DE2458091A1 - Calciumsulfat-beta'-halbhydrat und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Calciumsulfat-beta'-halbhydrat und verfahren zu seiner herstellung

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Description

  • Calciumsulfat-ß'-Halbhydrat und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein neues Calciumsulfat-Halbhydrat mit gegenüber bekannten Dehydratationsprodukten des Calciumsulfat-Dihydrats (Gips) besonderen Eigenschaften. Des weiteren ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des neuen Produktes.
  • Das System CaS04-H20 ist in vielen wissenschaftlichen Arbeiten untersucht worden. Danach existieren in Abhängigkeit vom Dehydratations- und Brenngrad die folgenden Phasen und Formen: Dihydrat (Gips) CaSO -. 2H20 α-Halbhydrat CaSO4 . 1/2H20 ß-Halbhydrat CaSO .- 1/2H20 α-Anhydrit III CaSO 4 ß-Anhydrit III CaSO4 Anhydrit II CaSO 4 Anhydrit I CaSO4 Da nur Dihydrat und Anhydr it II als natürliche Gesteine vorkommen, kann man bei der Bindemittelherstellung vornehmlich lediglich von diesen natürlichen Rohstoffen ausgehen. Hinzu kommen synthetische Gipse, sogenannte Abfallgipse, die bei verschiedenen chemischen Verfahren, beispielsweise bei der nassen Phosphorsäuregewinnung anfallen.
  • Die Verwendung von Dehydratationsprodukten des Gips es als Bindemittel beruht bekanntlich auf der Fähigkeit des ganz oder teilweise entwässerten Gipses, durch Wasseraufnahme wieder in die Hydrate überzugehen und dabei zu erhärten. Dabei stehen wesentliche Eigenschaften der erhärteten Bindemittel im Zusammenhang mit der dehydratisierten Ausgangsphase, aus der sie sich gebildet haben. Beispielsweise unterscheiden sich technologisch die Halbhydrate insbesondere in bezug auf Einstreumenge, Ausdehnung beim Abbinden, Versteifungsende sowie Biege- und Druckfestigkeit der erhärteten Produkte. Hinzu kommt die Abhängigkeit dieser spezifischen Eigenschaften von der Korngröße und der Art des Ausgangsmaterials (z.B. Naturgipse verschiedener geologischer Formationen wie Zechstein- oder Keupergips und auch Chemiegips).
  • Die insbesondere für die Bindemittelherstellung wichtigen Phasen des Systems CaS04-H20 sind unter anderem die Halbhydrate und Anhydrite III. In Abhängigkeit von der Temperatur bilden sich nach herrschender Lehre und Meinung zunächst die Halbhydrate, die dann in die entsprechenden Anhydrit .IIII-Phasen übergehen. Dabei können die Herstellungsbedingungen derart gewählt und beeinflußt werden, daß vornehmlich die gewünschten Phasen im calcinierten Produkt vorliegen. Beispielsweise werdeni-Halbhydrat und -Anhydrit III im Naßverfahren, insbesondere Autoklavverfahren hergestellt. Ihre Kristalltracht ist dabei durch Mineralisatoren beeinflußbar. Dagegen bilden sich ß-Halbhydrat und ß-Anhydrit III im sogenannten trockenen Verfahren, die zum Beispiel in Gipskochern, Drehöfen oder Mahlbrennanlagen durchgeführt werden. In den calcinierten Produkten liegen häufig Gemische von Halbhydrat und Anhydr-it III vor. Die Anhydrite III sind hygroskopisch und wandeln sich durch Rehydration in die entsprechenden Halbhydrate um.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein neues Calciumsulfat-Halbhydrat, das Calciumsulfat-ß'-Halbhydrat, herstellbar aus der Calciumsulfat-Phase Anhydrit III'. Das neue Produkt zeichnet sich in der Regel gegenüber dem bekannten ß-Halbhydrat insbesondere durch eine höhere Einstreumenge, sowie höhere Biege- und Druckfestigkeiten des erhärteten Gipses aus. Eine nicht übermäßige Härte des Gips es bewirkt eine hohe Elastizität der aus dem neuen Bindemittel herstellbaren Produkte.
  • Das neue ß'-Halbhydrat ist von dem bekannten ß-Halbhydrat analytisch zu unterscheiden. Beispielsweise liegt die spezifische Oberfläche im Bereich von etwa 4,9 bis 6,2-, insbesondere bei -5,4 bis 5,9 m2/g. In der Differenzthermoanalyse besitzt das ß'--Halbhydrat einen exothermen Peak bei etwa 3460 C, während der endotherme Peak bei etwa 1620 C liegt. Charakteristisch sind darüber hinaus insbesondere die Röntgenbeugungspeakintensitäten. Während die bekannte ß-Halbhydrat-Phase die stärkste Intensität bei einem d-Wert von 2,272 aufweist, liegt die stärko ste Intensität des ß'-Halbhydrats bei d = 2,18A. Die folgenden Intensitätsverteilungen der d-Werte sind unter anderem für das neue ß'-Halbhydrat charakteristisch: o d-Wert ( A ) 2,18 2,23 2,27 2,34 Peak-Höhe (cm) 8,4 1,5 4,5 4,2 Das neue ß'-Halbhydrat ist in der Regel frei von Dihydratkeimen und nach dem Altern frei von Spannungen und Störungen. Es führt nach dem Anmachen zu relativ hohen Biege- und Druckfestigkeiten.
  • Die Abbindezeiten liegen bei etwa 3 bis 9 Minuten, das Schüttgewicht um 0,72 g/ml. Während handelsübliche Halbhydrate dicke bis mittlere relative Konsistenzen aufweisen, ist die des ß'-Halbhydrats dünn, was eine außerordentlich gute Verarbeitbarkeit zur Folge hat.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren,mit dem das neue ß'-Halbhydrat herstellbar ist, beruht auf der Dihydratentwässerung bei niedrigen Wasserdampfpartialdrücken. Dabei sind die Reaktionsbedingungen derart zu wählen, daß eine Dihydrat-ß-Anhydrit III'-Direktumwandlung und anschließend eine Rehydratation stattfindet. Bei einer derartigen Direktumwandlung kommt es zu keiner Bildung von Halbhydrat während der Dehydratation, so daß unmittelbar aus Dihydrat ein Anhydrit entsteht. Während die bekannten Herstellungsprozesse nach dem folgenden Schema dargestellt werden können: Dihydratisß-Halbhydrat (->ß-Anhydrit III) ist das neue Verfahren so ausgelegt, daß erst eine Anhydrit-Zwischenphase entsteht, die dann zß'-Halbhydrat rehydratisiert.
  • Das Schema dieses neuen Prozesses kann wie folgt veranschaulicht werden: Dihydratß-Anhydrit III' + ß'-Halbhydrat.
  • Das Zwischenprodukt ß-Anhydrit III'unterscheidet sich vom normalen ß-Anhydrit III durch charakteristische Kenndaten und Eigenschaften, so daß das Verfahren zur Herstellung von ßl-Halbhydrat auf einfache Weise kontrolliert werden kann. So liegen die spezifischen Oberflächen des ß-Anhydrit III' in der Regel über 10 m2/g, insbesondere zwischen 18 bis 30 m²/g, während die der ß-Anhydrit III-Phase regelmäßig unter 10 m² /g liegt.
  • Die Mikroporen des ß-Anhydrit III' sind rasterelektronenmikroskopisch bei einer Vergrößerung von 30 000 x nicht aufzulösen.
  • Die ß-Anhydrit III-Kristalle besitzen parallel zur c-Achse verlaufende Risse. Die mit einem Quecksilberdruckporosimeter ermittelbaren Porenverteilungen zeigen, daß die aus ß-Halbhydrat hergestellten rissigen Anhydrit III-Aggregate eine Poreno verteilung besitzen, die um 1000 A stark abfällt. In diesem-Bereich liegt also der größte Teil der Poren. Direkt aus dem Dhydrat gebildete Anhydrite besitzen dagegen einen gleichmäßigen Abfall der Porenverteilung. Vor allem im Porenfeinbeo reich unter 500 A besitzt der ß-Anhydrit III' wesentlich mehr Porenvolumen. Dabei sind Mikroporen bis in Größen von kleiner o 75 A nachweisbar. Die beiden verschiedenen löslichen Anhydrite lassen sich pulverdilatometrisch voneinander unterscheiden, da die Anhydrit III-Anhydrit II-Umwandlung mit einer Gitterkontraktion also mit einer Schwindung einhergeht. Die Pulverdilatometer-Kurven lassen erkennen, daß ß-Anhydrit III' reaktiver ist und intensiveres Sintern stattfindet, das zu höheren Schwindungen führt.
  • Das Rehydratationsverhalten der Anhydrite III in der Thermowaage bei einem Restdruck von 1 Torr läßt zwei Bereiche deutlich unterscheiden; nämlich eine Vor- und Hauptrehydratation.
  • Während ß-Anhydrit III bei etwa 39 ° C mit der Hauptrehydratation beginnt, die dann wesentlich rascher abläuft (etwa 1 Stunde) als bei ß-Anhydrit III' (etwa 2 1/2 Stunden) zeigt letzterer eine höhere und längere Reaktivität bei Temperaturen oberhalb 25 ° C. Die Hauptrehydratation beginnt erst bei etwa 25 OC, bei einer Tem-peratur, bei der die Hauptrehydratation des ß-Anhydrit III bereits abgelaufen ist.
  • Auf Grund des Rehydratationsverhaltens ist der ß-Anhydrit III' insbesondere zur Verwendung als Trockenmittel und Trägerstoff für Katalysatoren geeignet. Darüber hinaus kann ein Zumischen zu handelsüblichen Gipsprodukten deren Lagerfähigkeit erhöhen.
  • Er wirkt außerdem als Verzögerer in Gipsmörteln und begünstigt deren Verarbeitbarkeit.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von ßt-Halbhydrat ist vorteilhaft in kontinuierlich arbeitenden Brennaggregaten, zum Beispiel im Drehrohrofen, auf dem Rostband oder in einem Zyklon durchzuführen. Besonders geeignet ist das Wirbelschichtverfahren. Bei den kontinuierlichen Brennverfahren wird der bei der Dehydratation entstehende Dampf sofort durch die am Brenngut vorbeistreichende Luft abgeführt, so daß sich zumindest in der Umgebung der einzelnen Brenngutgrtikel ein entsprechend niedriger Wasserdampttialdruck einstellt. Selbstverständlich sind auch Verfahren geeignet, die mit Vakuum arbeiten.
  • Sehr gute Ergebnisse werden zum Beispiel erzielt, wenn der Wasserdampfpartialdruck im Brennaggregat bei der Dehydratation unter 20 Torr, insbesondere zwischen 5 bis 10 Torr liegt und der Rohstoff Korn-Größen unter etwa 20 mm, insbesondere zwischen 0,2 bis 0,9 mm aufweist. Die Dehydratation wird bei Ofentemperaturen um etwa 130 bis 200 ° C, insbesondere bei 170 bis 190 0 C durchgeführt. Bei Anwendung eines Wirbelschichtverfahrens kann unter diesen Voraussetzungen die Verweilzeit im Brennaggregat etwa nur bis zum 20 Minuten betragen.
  • Besonders günstig auf die Eigenschaften des ß'-Halbhydrats wirkt sich aus, wenn das dehydratisierte Produkt unter Vakuum beispielsweise in einem Kühl schacht auf Außentemperatur abge -kühlt und anschließend durch atmosphärische Luft rehydratisiert wird.
  • Das erfindungsgemäße ß'-Halbhydrat eignet sich auf Grund seiner Geschmeidigkeit gut zur Verwendung als Baugips. Die hohe Druck- und Biegefestigkeit verbunden mit einer hohen Elastizität ermöglichen in. besonderem Maße die Herstellung von Fertigteilen.
  • Besondere Bedeutung erlangen dabei Wandbauplatten und Gipsdielen zur Herstellung leichter Trennwände sowie Gipskarton- und Gipsfaserplatten, die zur Verkleidung von Wänden und Decken sowie als Putzträger dienen. Auch geschoßhohe Gipsbauelemente und Gipsdeckenbaukörper für Stahlbetonrippendecken sowie großformatige Gipsbausteine können erzeugt werden.Gelochte Deckenplatten zur Nachhallregulierung oder für Belüftungszwecke sind ebenfalls daraus herstellbar. Darüber hinaus eignet sich das erfindungsgemäße Produkt insbesondere wegen der hohen Geschmeidigkeit zur Verwendung als Modell- und Formengips sowie als Dentalgips.
  • Anhand des folgenden Beispiels wird der Gegenstand der vorliegenden Erfindung näher erläutert: Beispiel 1 Einem Drehrohrofen, der mit trockener Luft einer Temperatur von 120 0 C gespült wurde, wurde Gips einer Körnung von 0,2 bis 0, 9 mm aufgegeben. Die Temperatur im Ofen betrug 140 ° C.
  • Die Spülluftmenge wurde so bemessen, daß der WasserdamptarEaldruck bei etwa 7 Torr lag.
  • Mittels Messung der spezifischen Oberfläche wurde die Direktumwandlung Dihydrat in Twß-Anhydrit III' kontrolliert. Das dehydratisierte Produkt wanderte aus dem Drehrohrofen in einen Vakuumbehälter (Restdruck etwa 1 Torr) und wurde dort auf Außentemperatur abgekühlt. Anschließend wurde mittels Außenluft die Rehydratation durchgeführt. Das rehydratisierte Produkt konnte als ß'-Halbhydrat analysiert werden und war frei von Dihydratkeimen. Das Schüttgewicht lag bei 0,82 g/ml. Es besaß eine Einstreumenge von 183 g/ml und Abbindezeiten zwischen 3,45 Minuten (Beginn) und 9 Minuten (Ende). Die relative Konsistenz des Gipsbreies war dünn. Die Druckfestigkeit der aus dem rehDrdratisierten Produkt hergestellten Prismen ( 4 x 4 x 16 cm) betrug 205 kp/cm2, die Biegefestigkeit lag bei 77 kp/cm2.
  • Es ist möglich, das erfindungsgemäße neue ß'-Halbhydra-t mit handelsüblichen Gipsbindemitteln zu mischen, um die Eigenschaft dieser Produkte zu variieren. Selbstverständlich ist es auch möglich, durch Steuerung des Herstellungsprozesses im Endprodukt die gewünschten Phasengemische herzustellen. Dabei wird und man zunächst bei niedrigen Wasserdampfpartialdrücken anschließend unter Normal- oder Wasserdampfatmosphäre arbeiten, um auf diese Weise Produkte der jeweils gewünschten Qualität herzustellen.
  • Patentansprüche

Claims (15)

  1. Patentansprüche S Calciumsulfat-ß'-Halbhydrat, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Röijg-enbeugungsanalyse mit folgenden Intensitätsverteilungen d-Wert (A) 2,18 2,23 2,27 2,34 Peak-Höhe (cm) 8,4 1,5 4,5 4,2
  2. 2. Calciumsulfat-ß'-Halbhydrat nach Anspruch 1, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h eine spezifische Oberfläche 2 von etwa 4,9 bis 6,2, insbesondere 5,4 bis 5,9 m2/g und einen differenzthermoanalytischen exothermen Peak bei etwa 346 0 C sowie einem endothermen Peak bei etwa 162 ° C.
  3. 3. Calciumsulfat-ß'-Halbhydrat nach Anspruch 1 und 2, herstellbar durch Direktumwandlung von Calciumsulfat-Dihydrat in ß-Anhydrit III' bei niedrigen Wasserdampfpartialdrücken und Rehydratation des ß-Anhydrit III'.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-ß'-Halbhydrat, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß Calciumsulfatdihydrat zunächst in ß-Anhydrit III' bei nied-rigen Wasserdampfpartialdrücken direkt umgewandelt wird und anschließend das ß-Anhydrit III' rehydratisiert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a du r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß Calciumsulfat-Dihydrat einer Korngröße unter 20 mm, insbesondere mit einem Kornbereich zwischen 0,2 bis 0,9 mm verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Wasserdampfpartialdruck während der Dehydratation unter 20 Torr, insbesondere zwischen 5 und 10 Torr liegt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Wasserdampfpartialdruck durch Spülung mittels getrockneter, erhitzter Luft eingestellt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 4 bis 7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Dehydratation bei Temperaturen zwischen etwa 130 bis 200 ° C, insbesondere zwischen 150 und 190 0 C durchgeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Dehydratation in einer Wirbelschicht durchgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 4 bis 9, d a d u r c h g e -k e.n n z e i c h n e t, daß das ß-Anhydrit III' vor der Rehydratation auf Außentemperatur im Vakuum abgekühlt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 4 bis 10, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Rehydratation mit Außenluft durchgeführt wird.
  12. 12. Verwendung von Calciumsulfat-B'-Halbhydrat zur Herstellsung von Baumaterialien, insbesondere Gipskartonplatten.
  13. 13. Verwendung von Calciumsulfat-ß'-Halbhydrat als Modell-und Dentalgips.
  14. 14. Verwendung von Calciumsulfat-ß -Anhydrit III' als Trägerstoff für Katalysatoren.
  15. 15. Verwendung von Calciumsulfat-ß-Anhydrit III' als Trockenmittel.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2700327A1 (fr) * 1993-01-14 1994-07-13 Gupsos Procédé de pilotage d'un four à plâtre ainsi que le dispositif associé.
EP0818427A2 (de) * 1996-07-08 1998-01-14 SICOWA Verfahrenstechnik für Baustoffe GmbH & Co. KG Verfahren zur Herstellung von phasenreinem Calciumsulfat-Beta-Halbhydrat

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EP0818427A3 (de) * 1996-07-08 1998-01-28 SICOWA Verfahrenstechnik für Baustoffe GmbH & Co. KG Verfahren zur Herstellung von phasenreinem Calciumsulfat-Beta-Halbhydrat

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