DE2458052C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gegebenenfalls faserverstärkten Kunststofflaminaten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gegebenenfalls faserverstärkten KunststofflaminatenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum gleichmäßigen Auftragen und Einbringen flüssiger
synthetischer Harze auf unterhalb eines Harzbehälters liegende oder linear vorbeibewegte Arbeitsplatten mit
oder ohne aufgelegter Faserlage oder Fasermatte, wobei der Harzausfluß aus dem gelochten Behälter
unter Druckeinwirkung erfolgt und die erforderliche
bzw. gewünschte Kunstharzmerige je Flächeneinheit
durch Wahl und Anpassung von Ausflußgeschwindigkeit und Linearbewegung erreicht wird und auf eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens und zur Weiterbehandlung der noch nicht oder bereits
ausgehärteten Laminate.
Die hierbei allgemein vorliegende Problematik besteht im wesentlichen darin, einmal die Kunstharzlösung in einem gleichmäßigen Film gewünschter
Schichtstärke auf eine Arbeitsplatte oder auf eine bereits auf dieser aufgelegten Fasermatte oder Faserschicht aufzubringen und zum anderen eine durchgehende Sättigung mit dieser Harzlösung ohne Verlagern
oder Verschieben der Fasern von der Fasermatte sicherzustellen, während die in den Zwischenräumen
zwischen den Fasern und in den inneren Teilen der Matte oder Lage vorhandene Luft vollständig abgegeben und entfernt wird. Insbesondere, wenn eine
Glasseidenmatte oder ein Faservlies von Glasfasern zur Anwendung gelangt, führt das Fehlen des Eindringens
des Harzes in die Zwischenräume zwischen die Fasern, die innerhalb jedes Stranges angeordnet sind, zum
Auftreten einer sogenannten Entglasung und damit verbundenen intensiven Flecken und schwachen Stellen
in den Laminaten. Aus diesem Grunde sind bereits verschiedene Vorschläge in bezug auf ein Verfahren
zum Aufbringen einer Harzlösung sowie Imprägnierungs- und Abquetscharbeitsweisen und dergleichen
gemacht worden. So wird beispielsweise bereits in der DE-OS 18 07 664 darauf verwiesen, daß ein Verfahren
bekannt ist, bei welchem man zuerst eine gleichförmige Schicht einer Harzlösung als einen unteren Film auftrug,
danach eine Fasermatte oder -lage auf deren Oberfläche aufbrachte und dann darauf einen Druck ausübte, um
dadurch Blasen zu entfernen und eine Imprägnierung zu bewirken. Ferner wurde ein Verfahren vorgeschlagen,
bei welchem man zusätzliche parallele Fäden längs der Oberfläche einer Fasermatte, die bereits mit einer
Harzlösung imprägniert war, einfügte, um dadurch die überflüssige Flüssigkeit abzuquetschen und Blasen zu
entfernen, wobei eine Verschiebung der Fasern verhindert wird.
Diese Arbeitsweisen erwiesen sich jedoch weder zufriedenstellend hinsichtlich der Gewährleistung der
Beibehaltung der Faserverteilung und mit Bezug auf die vollständige Entfernung von Blasen noch auf die
zunächst unbedingt wichtige, gleichmäßige Aufbringung eines Harzfilms auf die Arbeitsplatte.
Auch die aus der DE-AS 12 11 383 bekannte Anlage
zum Herstellen längsgewellter Bahnen aus faserverstärkten Kunststoffen, wie glasfaserverstärkten Polyesterharzen, mittels auf einer Formstrecke von oben und
unten her zur Einv/irkung kommender Formgebungsorgane, von denen die unteren feststehend angeordnet
sind, ist nicht dazu geeignet, das Problem gleichmäßiger Kunstharzbenetzung einer Unterlage zufriedenstellend
zu lösen, da die darin aufgezeigte höhenverstellbare Dosierschiene das aus dem Harzbehälter der Vernetzungsstation ausfließende Kunstharz zwar in Längs-
jedoch keineswegs in Querrichtung verteilen kann.
Weiterhin ist es durch die DE-PS 8 44 661 sowie die DE-PS 6 14 447 bekannt, viskose Kunststoffmassen auf
unterhalb eines Behälters liegende oder linear vorbeibewegte Platten gleichmäßig zu verteilen, wobei nach
einer bevorzugten Arsiührungsform ein Behälter
verwendet wird, der an seinem unteren Ende ein oder mehrere Austrittsöffnungen besitzt und im Inneren mit
einer Druckvorrichtung ausgestattet ist. Die erforderliche bzw. gewünschte Kunstharzmenge je Flächeneinheit wird durch Wahl und Anpassung von Ausflußgeschwindigkeit des Harzes und Linearbewegung der
Platten erreicht.
Mit den darin beschriebenen Vorrichtungen werden jedoch ausschließlich zähflüssige bzw. pastenartige
Massen verarbeitet, die in beiden Fällen durch bodenseitige Austrittsöffnungen aus einem Behälter
gepreßt und in Form von »Raupen« oder »Würsten« auf eine Unterlage aufgebracht werden. Nachgeordnete
Walzen sollen dann eine gute Verteilung und gegebenenfalls Oberflächenmusterung der aufgebrachten Massen bewirken.
Als Druckvorrichtung sind in beiden Fällen zudem mechanische Einrichtungen offenbart. Für die Praxis
bedeutet dies als Nachteil bereits, daß die Behälter entweder nur sehr klein gehalten werden können, oder
für die Druckkolbeneinrichtungen sehr aufwendige mechanische Gleichlaufsteuerungeii erforderlich sind,
falls Platten größerer Breite hergestellt werden sollen.
Völlig ungeeignet sind diese bekannten Systeme daher für die Verwendung flüssiger Kunstharze zur
Herstellung von glasfaserarmierten Platten mit glatten Oberflächen sowie Abmessungen, die etwa bei
8 m χ 4 m liegen.
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diese Nachteile zu beseitigen und
entsprechend dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches ein neues Benetzungsverfahren, eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens und eine Anlage zur Weiterbehandlung bzw. Rationalisierung des Verfahrensablaufes zu schaffen.
Gelöst wird die dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegende Aufgabe dadurch, daß im Harzbehälter oberhalb des Flüssigkeitsspiegels ein der Lösungsviskosität angepaßter Luftüberdruck vorhanden und
unabhängig von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels konstant gehalten ist
Der besondere Vorteil dieses neuen Verfahrens ist somit darin zu sehen, daß das im geschlossenen Behälter
über dem Flüssigkeitsspiegel gehaltene Druckpolster eine von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels unabhängige, gleichmäßige Auslaufgeschwindigkeit und Ausflußmenge gewährleistet und somit eine genaue Dosierung
der Harzmenge ermöglicht.
Zudem sorgt diese Luft noch zum Reinigen der feinen
Behälteröffnungen, da das letzte Harz regelrecht ausgeblasen wird und umständliche Spülvorgänge mit
irgendwelchen Lösungsmitteln bei längeren Arbeitspausen nicht mehr erforderlich sind.
Auf diese erfindungsgemäße Arbeitsweise ist eindeutig gewährleistet, daß unabhängig von Temperatur,
Viskosität oder Höhe der Flüssigkeitssäule im Harzbehälter eine stets gleichmäßige und einstellbare Benetzung und damit Schichtstärke des Harzfilmes in Längsund Querrichtung gegeben ist.
Weitere die Vorrichtung und die Gesamtanlage betreffende Erfindungsmerkmale sind aus den Unteransprüchen sowie der Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen. Die Figuren zeigen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Anlage in Vorderansicht,
Fig.4 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht,
F i g. 6 eine teilweise Draufsicht zu F i g. 4 und
F i g. 7 bis 13 den erfindungsgemäßen Flüssigkeitsbehälter
als Einzelheit im Längsschnitt sowie weitere Einzelheiten der Erfindung.
Die in F i g. 1 bis 3 dargestellte Anlage besteht aus dem Säulengestell 45 mit den kopfseitigen Verbindungsstücken,
Teil 66, sowie der höhenbeweglich in diesem Gestell 45, 66 geführten Grundplatte 23. An den
Führungsteilen 67, 68 der Grundplatte 23 greifen Seile oder Ketten 54, 55 an, die an den Kopfstücken der
Säulen 45 über Kettenräder 69 bzw. 70 an den Stützsäulen 65 laufen und anderendig Gegengewichte
56,57 tragen.
Die Höhenbewegung, Pfeil 71, wird durch ein Kegelradgetriebesystem 50, 51, 52, 53 mit absolutem
mechanischen Gleichlauf bewirkt, dessen Antriebsbewegung von dem Motor 49 abgeleitet ist. Denkbar ist
1 * L.I tu. L. *.»» η
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Querverbindung 14 sowie den Lagerungen 15 für den Harzbehälter 2. Diese Einheit ist über die Laufradpaare
21,22 auf den seitlich an der Grundplatte 23 befestigten Laufschienen 24 abgestützt. Zur Erzielung einer exakten
Verschiebe- bzw. Verfahrbewegung in Richtung des Pfeiles 6 kann ein Hydro- oder Pneumatikmotor dienen,
symbolisiert durch das Kästchen 25 mit Steuerhebel 80, der auf die über den Spannexzenter 27 einstellbare
Querwelle 26 wirkt und beidseitigen Antriebsgleichlauf durch den Kettentrieb 28 mit den Kettenrädern 29, 30
gewährleistet.
Der in die Lagerungen 15 eingesetzte Harzbehälter 2 ist einendig mit einer Platte 87 verschlossen, an der ein
Schwenkhebel 86 sitzt, mit dem der gesamte Behälter um seine Längsachse 8 in Richtung des Doppelpfeiles 83
aus seiner Arbeitslage 10 in die Ruhestellung 11 und umgekehrt verschwenkt werden kann. Diese an sich
über Spindeln oder vollhydraulisch, wie es im Pressenbau und artverwandten Sachgebieten bereits bekannt
ist.
Sinn und Zweck dieser Hubeinrichtung ist die Beschickung des dem Säulengestell 45 seitlich zugeordneten
Speichers 61, in dessen einzelne Etagen 60 die auf der Grundplatte 23 über Rollen 46 aufliegenden ij
Arbeitsplatten 12 in Pfeilrichtung 74 eingeschoben werden können, um in rascher Folge auf einer neuen
Platte 12 weiterzuarbeiten, bevor das Laminat auf der Vorhergehenden ausgehärtet ist. Der Speicher 61 kann
zu diesem Zweck als Trockenofen mit Heizung 62 und Absaugung 63 ausgebildet und jede Etage 60 mit einer
Klappe 64 verschließbar sein, die über eine nicht näher ausgeführte Verriegelungsvorrichtung 72 zentral, einzeln
oder zu mehreren auffahrbar und schließbar ist. Ebenfalls nur schematisch angedeutet ist eine Anzeigestange
72, mit der entsprechend der jeweils gewünschten Etage 60 die Grundplatte 23 auf eine Markierung an
einer der Säulen 45 hochgefahren wird. Die an den Stirnseiten der Arbeitsplatten 12 liegenden Distanzrollen
47 erleichtern das Einfahren und Ausschieben der Platten 12 aus den Speicheretaeen 60 und verhindern
somit Anecken oder Verkantungen.
Wie insbesondere aus den F i g. 2 und 3 zu ersehen ist, wird vor dem Hochfahren der Grundplatte 23 die
gesamte Benetzungsvorrichtung 1 bis 7 mit ihrem Gestell 13. 14, 15, die auf seitlich der Grundplatte 23
angebrachten Schienen 24 läuft, über die Schienenveriängerungen
24a und die Trennfuge 73 hinaus auf das außerhalb der Begrenzung des Säulengestells 45
liegende, bodensehig abgestützte Schienenteil 24£>
gefahren und nicht mit angehoben. Anschläge 59 an den Schienenteilen 2Ab begrenzen die Endstellung des
Gestells 13, 14, 15; um freien Durchgang zu gewähren ist an dieser Seite das Gegengewicht 57 an zusätzlichen
Stützsäulen 65 geführt
In sinnvoller Weise zu noch rationellerem Arbeiten kann die gesamte Anlage dadurch erweitert werden,
daß auf der anderen Seite des Speichers 61, wie strichpunktiert angedeutet, ein weiteres Säulengestell
45a mit hub- und senkbarer Grundplatte 23a angeordnet ist Auf der einen Seite vorgefertigte Grundlaminate 75
können dann auf der anderen Seite beispielsweise in der Form weiterbehandelt werden, daß Türaussparung,
Füllkörper 76 o. ä. aufgebracht wird.
In F i g. 4 und 5 ist die fahrbare Benetzungsstation in Seitenansicht bzw. teilweiser Vorderansicht dargestellt
Sie besteht im wesentlichen aus einem Gestell, gebildet aus den Seitenteilen 13, der kasten- oder brückenartigen
U.-.1.5;——{ς; Maßnahme bewirkt \" der S'.cül.'"" '" H«»
Austreten der Harzlösung aus den öffnungen 7 und in der Stellung 11 die Beendigung des Benetzungsvorganges,
da dann die öffnungen 7 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 3 liegen.
Zur Erzielung einer über die gesamte Länge des Flüssigkeitsraumes 1 gleichmäßigen und von der Höhe
des Flüssigkeitsspiegels 3 unabhängigen Ausflußgeschwindigkeit, Pfeile 5, ist der über den Füllstutzen 81
verschlief öare Harzbehälter 2 mit einem Drucklufteinlaß 82 versehen, durch den aus einem Netz 18 bzw.
Speicher 19 über die Regeleinrichtung 17 mit Zuleitung 79 Druckluft in den Raum 4 über dem Flüssigkeitsspiegel
3 eingeleitet wird.
Durch Wahl und Einstellung der Linearbewegung 6 und des Luftdruckes im Raum 4 ist es also möglich, eine
gleichmäßige Benetzung gewünschter Harzmengen pro Flächeneinheit über die gesamte Länge des herzustellenden
Laminats 75 zu erreichen. Die gesamte Vorrichtung kann neben der Handregelung 17, 80
selbstverständlich auch über handelsübliche zentrale Regeleinrichtungen mit Voreinstellung der gewünschten
Werte betrieben werden.
. In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist noch vorgesehen, daß die wirksame Arbeitsbreite 31 des Harzbehälters 2 dadurch verändert und
den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann, daß ein in Pfeilrichtung 84 verschiebbarer Kolben 20
über die Schiebestange 85 eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Länge von Flüssigkeitsraum 1 und
Luftüberdruckraum 4 bewirkt (z. B. Stellung 20a des Kolbens 20). Ebenfalls denkbar und im Sinne der
vorliegenden Erfindung ist die nicht dargestellte Variante neben dem Verschlußkolben 20 mindestens
einen weiteren Kolben derart in den Raum !, 4 einzusetzen, daß eine flüssigkeitsseitige Trennung und
luftseitige Verbindung der Räume 1, 4 gegeben ist; aul diese Weise können in einem Arbeitsgang mehrere
parallele Laminatstreifen 75 hergestellt werden.
Das erforderliche Entlüften der benetzten Glasfaserlagen
wird in ebenfalls bekannter Weise durch die Walzen 32, die eine pfeilförmige profilierte Oberfläche
33 aufweisen, bewirkt Diese Walzen 32, 33 sind über unterschiedlich lange Tragarme 34,35 zwecks Oberdekkung
in Längsrichtung 6 auf einem Führungsrohr 36 gemeinsam gelagert und seitlich an den Gestellteilen 13
mit Laschen 37 geführt Über eine ebenfalls nur im Prinzip angedeutete Hebe- und Senkvorrichtung
Winkelhebel 38, Tragrohr 39, Zylinder-Kolbeneinheil 40, Druckluftzuführung 88 mit Steuerteil 89 vom Netz Ii
abgeleitet, sind diese Walzen 32, 33 bewegbar ir
Richtung der Pfeile 90,91.
Die gesamte Hebe- und Senkvorrichtung kann dabei in nicht näher angedeuteter Weise auch derart
ausgebildet sein, daß nur einzelne Walzen oder Walzengruppen anhebbar bzw. absenkbar sind. Die
Einsatzmöglichkeiten dieser Vorrichtung werden dadurch rfihingehend erweitert, daß auch Laminate 110
mit ausgesparten Flächenteilen 111, wie beispielsweise in F i g. Il angedeutet, entlüftet werden können.
Wie aus Fig. 12 und 13 ersichtlich, ist es somit auch
möglich, die zylindrischen Walzen 32, 33 durch profilierte Walzenkörper 105, 106, 107 zu ersetzen oder
mit diesen zu kombinieren, um beispielsweise Laminate 112 mit Längsprofilierungen 108, 109 in gleicher Weise
herzustellen. Das Auswechseln der Walzenkörper ist dadurch so schnell möglich, da ihre Tragarme 34
lediglich über ausschwenkbare Sperrklinken 101 an dem Rohr JG genauen miiu. Die gesamte Hebe- und
Senkvorrichtung der Walzen ist zudem noch über eine beispielsweise aus Mutter 103 und Spindel 104
besiehende Verstellvorrichtung, die an dem Teil 37 angreift, in jede gewünschte Höhe einstellbar.
Es besteht somit auch die Möglichkeit, wie insbesonders Fig. 13 zeigt, einzelne längsprofilierte Laminatstreifen
113. beispielsweise in Winkelform zu fertigen, indem mehrere der dafür erforderlichen Formkörper
114 nebeneinander gereiht auf der Arbeitsplatte 12 angeordnet sind.
In Fig. 8 ist eine Zusatzvorrichtung am Flüssigkeitsbehälter
1, 2 angedeutet, die käfigartig aufgebaut auf dessen Außenmantel sitzt und aus zwei Führungsringen
96 besteht, von denen einer in axialer Richtung durch Anschläge 100 in seiner Lage fixiert ist. Diese beiden
Ringe 96 sind durch Querteile 97 miteinander verbunden und über den Hebel 99 gegenüber dem
Außenumfang des Flüssigkeitsbehälters 1, 2 verschwenkbar. An die mit Löchern 98 versehenen
Querteile 97 können also beispielsweise Abdeckbleche 93 angesetzt werden, die bei der Fertigung von
Laminaten gemäß Fig. 11 der Breite der gewünschten
Aussparung entsprechen und für den Zeitraum vor die Ausflußöffnungen 7 geschwenkt werden (Stellung 93'),
wo die gesamte Benetzungsvorrichtung den auszusparenden Bereich überfährt. Auch können, wie beispielsweise
aus Fig.9 und 10 ersichtlich ist, an die Querteile
97 Elemente 95, 94 angesetzt werden, die beim Überfahren schrägliegender Laminatflächen 115 auf
diese zusätzliches Kunstharz aufsprühen oder aber das aus den öffnungen 7 ausfließende Harz auf diese
Flächen aufwalzen bzw. gleichmäßig verteilen. Dar iber hinaus ist der Flüssigkeitsbehälter 1, 2, wie in F 1 g. 5
angedeutet, in Richtung von Pfeil 102 verschiebbar in den Seitenteilen 13 gelagert und diese Verschiebebewegung
durch einen Anschlag 92 begrenzt. Dieser Anschlag kann dabei stufenförmig ausgebildet sein, so
daß die fviugliCukcii bcäicui, ucfi gesamten Flüssigkeitsbehälter
1,2 um eine halbe oder eine ganze Lochteilung der Löcher 7 zu versetzen. Hierdurch kann also eine
doppelte oder eine dichtere Flüssigkeitsspur 5 erreicht werden, was insbesondere dann von Vorteil bzw.
wichtig ist, wenn eines oder mehrere der Löcher 7 verstopft sein sollten.
Zur weiteren Mechanisierung des gesamten Bearbeitungsprozesses können an den Halterungen 41,42 noch
Abrollvorrichtungen 43, 44 für Glasfasermatten oder andere Folien angebracht sein. Außerdem sinnvoll ist
eine Aushebe- bzw. Schwenkvorrichtung 77, über die der Harzbehälter 1, 2 und gegebenenfalls auch die
Entlüftungsrollen 32,33 bzw. 105,106,107 zum Zwecke
der Reinigung in die abdeckbare Reinigungsgrube 78 eingebracht und aus dieser wieder ausgehoben werden
kann.
Position 115 soll eine Dichtung darstellen, die an der
Innenseite des Teiles 93 liegt und zum Absperren der Ausflußöffnungen 7 in diesem Bereich dient.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen von ggfs. faserverstärkten Kunststofflaminaten durch gleichmäßiges
Auftragen und Einbringen flüssiger synthetischer Harze auf unterhalb eines Harzbehälters liegende
oder linear vorbeibewegte Arbeitsplatten mit oder ohne aufgelegter Faserlage oder Fasermatte, wobei
der Harzausfluß aus dem gelochten Behälter unter Druckeinwirkung erfolgt und die erforderliche bzw.
gewünschte Kunstharzmenge je Flächeneinheit durch Wahl und Anpassung von Ausflußgeschwindigkeit
und Linearbewegung erreicht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß im Harzbehälter (2) oberhalb des Flüssigkeitsspiegels (3) ein der
Lösungsviskosität angepaßter Luftüberdruck (4) vorhanden ist und unabhängig von der Höhe des
Flüssigkeitsspiegels (3) konstant gehalten wird.
Z Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Flüssigkeitsbehälter, der
als Druckbehälter ausgebildet, mit einer Druckvorrichtung und bodenseitigen Harzaustrittsöffnungen
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flüssigkeitsbehälter (1, 2) als geschlossener Druckbehälter ausgebildet ist, über eine Regeleinrichtung
(17) mit einem Druckluftnetz (18) bzw. -speicher (19) verbunden ist, mindestens eine bodensettige, sich
quer zur Arbeitsrichtung (6) erstreckende Reihe von Harzaustrittsöffnungen (7) aufweist und in einem
Gestell (13, 14, 15) um seine Längsachse (8) derart schwenkbar gelagert Ί·Λ, daß Jie öffnungen (7) in
eine Lage oberhalb dos Flüssigkeitsspiegels (3) bringbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter (1,2) in einem
brückenartigen beidseits der Arbeitsplatte (12) geführten Gestell (13,14,15) ruht und einen in seiner
Größe ggf. veränderbaren Abstand (16) zur jeweiligen Arbeitsplatte (12) aufweist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter
(1, 2) einendig über einen axial verstellbaren Kolben (20) oder Schieber abgeschlossen oder der
Flüssigkeitsraum (Γ) durch zusätzliche, den Behälterquerschnitt
teilweise ausfüllende Zwischenschieber in mehrere Abschnitte unterteilt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (13,14,15)
über Laufradpaare (21, 22) auf beidseits der jeweiligen Arbeitsplatte (12) an einer diese unterstützenden
Grundplatte (23) angebrachten Führungsschienen (24) ruht, an dem Gestell (13, 14, 15)
mehrere, sich einander teilweise und die gesamte Arbeitsbreite (31) überdeckende Andrückwalzen
(32) angeordnet sind, und die einzelnen Walzen (32) eine profilierte Oberfläche (33) aufweisen sowie über
eine gemeinsame Führungs- (36) und Haltevorrichtung (38, 39, 40) gegenüber der Arbeitsplatte (12)
heb- und senkbar an den Seitenieilen (13) des Gestells (13,14,15) gelagert sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter
(1,2) quer zur Arbeitsrichtung (6) verschiebbar in seinen Führungen (15) gelagert und die Verschiebebewegung
durch einen Stufenanschlag (92) begrenzt ist, dem Flüssigkeitsbehälter (1, 2) Elemente zum
Unterbrechen (93), Umleiten (94) oder Verstärken
(95) mindestens eines Teils des Flüssigkeitsstroms (5) zugeordnet sind, und diese Zusatzelemente (93, 94,
95) an einer am oder zum Flüssigkeitsbehälter (1,2) verschiebbar bzw. schwenkbar gelagerten Haltevorrichtung
(96 bis 100) anbringbar sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (23) in
einem SäulengestelJ (45) höhenbeweglich geführt und die eigentüche Arbeitsplatte (12) über Rollen
(46) verschiebbar auf dieser aufgelegt ist
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, gekennzeichnet durch Anschläge (48) zum Festsetzen
der Arbeitsplatte (12) gegenüber der Grundplatte (23).
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 8, gekennzeichnet durch einen Antriebsmotor (49) mit
Kegelradgetriebesystem (50,51,52,53) auf alle vier
Säulen (45) des Gestells und Seil- bzw. Kettenaufhängung (54,55) mit zugeordneten Gegengewichten
(56, 57) der Grundplatte (23) zur Erzielung eines mechanischen Zwangsgleichlaufes bei der Hubbewegung.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Grundplatte
(23) sitzenden Führungsschienen (24) einendig über die Säulenbegreozung hinausragende Verlängerungen
(24a) aufweisen, an die sich in der tiefsten Stellung der Grundplatte (23) bündig und in gleicher
Längserstreckung ein gegenüber dem Erdboden (58) abgestütztes, weiteres Schienenpaar (24b) anschließt.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenpaar (24b) länger als die Breitseite des Gestells (13,14,15)
ist und an seinen freien Enden Anschläge (59) aufweist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel und mit Abstand zur Längsseite der Grund- (23) bzw.
Arbeitsplatte (12) ein mehrere Etagen (60) übereinander beinhaltender Arbeitsplattenspeicher (61)
angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (61) als in
seinen Etagen (60) einzeln und unabhängig voneinander verschließbarer, mit Heizung (63) versehener
Trockenofen ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Etagen
(60) mit beiderseits angeordneten Verschlußklappen (66) versehen sind.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine spiegelbildlich zur
eigentlichen Fertigungsstation (Fig.2, ausgezogener Teil) auf der entgegengesetzten Speicherseite
liegende, weitere Bearbeitungsstation gleicher (F i g. 1 und 2, strichpunktierter Teil) oder anderer
Ausgestaltung angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742458052 DE2458052C3 (de) | 1974-12-07 | 1974-12-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gegebenenfalls faserverstärkten Kunststofflaminaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742458052 DE2458052C3 (de) | 1974-12-07 | 1974-12-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gegebenenfalls faserverstärkten Kunststofflaminaten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2458052A1 DE2458052A1 (de) | 1976-06-10 |
DE2458052B2 DE2458052B2 (de) | 1977-04-28 |
DE2458052C3 true DE2458052C3 (de) | 1979-09-27 |
Family
ID=5932887
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742458052 Expired DE2458052C3 (de) | 1974-12-07 | 1974-12-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gegebenenfalls faserverstärkten Kunststofflaminaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2458052C3 (de) |
-
1974
- 1974-12-07 DE DE19742458052 patent/DE2458052C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2458052B2 (de) | 1977-04-28 |
DE2458052A1 (de) | 1976-06-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |