DE2456906C3 - Thermostatisch gesteuerter Regler, insbesondere Temperaturregler ohne Hilfsenergie - Google Patents
Thermostatisch gesteuerter Regler, insbesondere Temperaturregler ohne HilfsenergieInfo
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Description
Ferner ist es bereits bekannt, neben dem eigentlichen Reglerthermostaten einen Sicherheitsthermostaten anzuordnen,
der gegenüber dem normal arbeitenden Thermostaten um einige Temperatur^rade höher
eingestellt ist. Dieser Sicherheitsthenr.ostat betätigt bei 5
einem Versagen des Reglerthermostaten und beim Überschreiten seiner eingestellten Temperatur einen
Mechanismus, welcher das Ventil alsbald abschließ:. Bei dieser Einrichtung wird zwar die Sicherheitsstellung des
Stellglieder zwangsläufig herbeigeführt, wenn der eigentliche Reglerthermostat vor dem Sicherheitsthermostaten
ausfällt Wenn dagegen zuerst der Sicherheitsthermostat ausfäilt, dann wird dies unter Umständen gar
nicht bemerkt, und es kann ein gefährlicher Zustand eintreten, wenn nach dem Sicherheitsthermostaten auch
der Reglerthermostat ausfällt. Abgesehen davon ist bei diesen Regeleinrichtungen keine Sicherheit gegen die
durch Defekte des thermostatischen Systems bzw. durch Leckwerden und Flüssigkeitsverluste verursachten
Gefahren gegeben. Hierfür müßten wieder besondere, zusätzliche Einrichtungen vorgesehen werden, welche
den Regler erheblich komplizieren und verteuern würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen thermostatisch gesteuerten Regler, insbesondere einen
Temperaturregler ohne Hilfsenergie zu schaffen, dessen thermostatische Sicherheitseinrichtung eine höhere
Sicherheit gegen Gefahrenfälle aller Art bietet als der eigentliche Regler- oder Hauptthermostat. Dabei soll
diese Wirkung auf möglichst einfache Art erzielt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein zweiter flüssigkeitsgefüllter Temperaturfühler
vorhanden ist, daß der vorgespannte Kraftspeicher mechanisch verriegelbar ist und daß die Verriegelung
des Kraftspeichers in Abhängigkeit von der Druckgröße im zweiten Temperaturfühler lösbar ist.
Dadurch wird gewährleistet, daß die Wahrscheinlichkeit eines unbemerkten Ausfalles der Sicherheitseinrichtung
sehr viel geringer ist ah beim Ausfall des normal arbeitenden Hauptthermostaten. Alle Sicherheitsfunktionen
werden dabei von dem zweiten flüssigkeitsgefüllten Temperaturfühler ausgeübt, welcher
nicht nur bei Temperaturüber- bzw. -unterschreitungen, sondern auch bei Verlust von Füllflüssigkeit ^5
ansprechen kann, wobei der Druck im Thermostatsystem erst dann auf den Wert Null abfällt, wenn eine
gewisse Menge Füllflüssigkeit aus dem System entwichen ist
Der Kraftspeicher kann zweckmäßig aus einer mechanischen Kraftspeicherfeder bestehen, deren bewegliches
Federstützlager von einem Riegel festgehalten wird, der von dem Arbeitsstift des Arbeitskörpers
des zweiten Temperaturfühlers ausgelöst wird, und zwar bei einer Bewegung des Arbeitsstiftes sowohl in
der einen als auch in der anderen Richtung. Beispielsweise wird sich der Arbeitsstift bei Überechreitung einer
Grenztemperatur besonders weit nach oben bewegen, während er sich bei einem Verlust von Füllflüssigkeit
oder gegebenenfalls auch bei einem sehr starken Absinken der Temperatur am Temperaturfühler besonders
weit nach unten bewegt. In beiden Fällen wird der Kraftspeicher freigegeben und das Stellglied in seine
Sicherheitsstellung gebracht, z. B. das Regelventil geschlossen. 6j
Die doppelte Funktion des zweiten Temperaturfühlers ist von großer Bedeutung. Etwa 90 bis 95 % aller
Ausfallursachen von flüssigkcitsKefüllten Temperaturfühlern
sind Ausfälle durch Füllflüssigkeitsverlust. Der Rest verteilt sich auf weitere Ursachen wie
Verstopfung oder Abknicken des Kapillarrohres, so daß keine Füllflüssigkeit mehr übertragen wird, Federbruch,
Klemmungen od. dgl. Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß der zweite Temperaturfühler ohne Signalabgabe
ausfällt, ist also 1 — 0,9 = 0,1 mal kleiner als die eines normalen Temperaturfühlers. Wenn ein normaler
Temperaturfühler mit einer Wahrscheinlichkeit von 103
pro Jahr ausfällt, dann wird der zweite Temperaturfühler gemäß der Erfindung mit einer Wahrscheinlichkeit
von 104 pro Jahr ausfallen. Bei IO000 betrachteten
Temperaturreglern wird also einmal der zweite Temperaturfühler pro Jahr vor dem Haupttemperaturfühler
und zehnmal der Haupttemperaturfühler vor dem zweiten Temperaturfühler ausfallen. Dies zeigt, daß
die Gesamtsicherheit eines thermostatisch gesteuerten Reglers durch die Erfindung außerordentlich erhöht
wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt im Längsschnitt einen Temperaturregler mit einem Haupttemperaturfühler,
einem zweiten Temperaturfühler und einem mit dem Arbeitskörper des Haupttemperaturfühlers
und einem Kraftspeicher verbundenen, linksseitig in Öffnungsstellung und rechtsseitig in Schließstellung
gezeichneten Regelventil.
Das Stellglied des Temperaturreglers ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als Einsitzventil ausgebildet. Dieses
besteht aus einem Ventilgehäuse 1 mit einem Eintrittsstutzen 2, einem Austriltsstutzen 3 und einer Yentildurchgangsöffnung
4, die von einem Ventilteller oder -kegel 5 abgesperrt bzw. mehr oder weniger freigegeben
werden kann. Der Ventilteller 5 wird von einer Ventilstange 6 getragen, die in ein an das Ventilgehäuse
1 angeschlossenes Federgehäuse 7 ragt und an ihrem unteren Ende mit einem Federteller 8 verbunden ist.
Zwischen der oberen Abschlußwand des Federgehäuses 7 und dem Federteller 8 ist eine Ventilfeder 9
eingespannt, welche bestrebt ist, den Ventilteller 5 entgegen der von unten auf den Federteller 8 wirkenden
Verstellkraft in seine Öffnungsstellung zu bringen.
Das Federgehäuse 7 ist mittels einer Überwurfmutter 10 mit einem Kraftspeichergehäuse 11 verbunden, durch
welches eine axial verschiebbare Betätigungsstange 12 geführt ist. Das obere Ende der Betätigungsstange 12
legt sich gegen den Federteller 8, während ihr unteres Ende gegen das obere Ende eines Arbeitsstiftes 13
anschlägt, welcher mit dem Balgbolzen 14 eines Arbeitsbalges 15 verbunden ist. Der Arbeitsbalg 15
taucht von oben her in den Innenraum 16 eines Arbeitskörpers 17, welcher mittels einer Überwurfmutter
18 an den unteren Teil des Kraftspeichergehäuses 11 angeschlossen ist
Der Innenraum 16 des Arbeitskörpers 17 steht durch ein Kapillarrohr 19 mit dem Ausdehnungsflüssigkeitsraum
20 eines Haupttemperaturfühlers 21 in Verbindung. Der Haupttemperaturfühler 21 ist in bekannter
Weise mit einer Sollwerteinstellvorrichtung, die aus einer Schraubspindel 22 und einem mit letzterer
verbundenen Federrohrtauchkolben 23 besteht, und mit emer Überdruckfeder 24 ausgerüstet.
Der Haupttemperaturfühler 21 betätigt das Regelventil während des normalen Betriebes in üblicher
Weise. Wenn die Temperatur am Haupttemperaturfühler 21 über den eingestellten Sollwert ansteigt, dehnt
sich die Flüssigkeit im Raum 20 aus und drückt über das
Kapillarrohr !9 den Arbeitskolben 14 des Arbeitsbalges 15 aus seiner links eingezeichneten unteren Stellung
aufwärts bis in seine rechts eingezeichnete obere Stellung. Dabei hebt der Arbeitsstift 13 die Betätigungsstange
12 an, welche ihrerseits über die Ventilstange 6 den Ventilteller 5 des Regelventils entgegen der
Wirkung der Ventilfeder 9 in seine rechts eingezeichnete Schließstellung bewegt. Sinkt die Temperatur am
Haupttemperaturfühler 21, so zieht sich die Ausdehnungsflüssigkeit zusammen, und die Ventilfeder 9 bringt
den Ventilteller 5 wieder in seine links eingezeichnete Öffnungsstellung.
Außer dem Haupttemperaturfühler 21 ist ein zweiter flüssigkeitsgefüllter Temperaturfühler 25 vorgesehen,
dessen Ausdehnungsflüssigkeitsraum 26 durch ein Kapillarrohr 27 mit dem Innenraum 28 eines zweiten
Arbeitskörpers 29 in Verbindung steht. In den Flüssigkeitsraum 26 taucht von oben her ein aus einem
Federrohr 30 und einem kolbenartigen Balgboden 31 bestehender Federbaig. Gegen den Balgboden 31 wirkt *>
die Kraft einer Feder 32, weiche bestrebt ist, den Federbalg 30, 31 so weit wie möglich in den
Flüssigkeitsraum 26 hineinzudrücken, damit der Flüssigkeitsdruck »in Raum 26 innerhalb der vorgesehenen
Arbeitsbereiche stets über Null bleibt Die gewünschte 2j
Sicherheitstemperatur wird mit Hilfe einer Schraubspindel 33 eingestellt Das untere Ende der Schraubspindel
33 ist aber nicht fest mit dem Balgboden 31 verbunden, sondern es wirkt nur als Anschlag zur
Begrenzung des Hubes des Balgbodens bzw. des Federbalges 30, 31 nach oben. Ferner kann auch hier
eine Überdruckfeder 34 vorgesehen sein. Über dem oberen Ende der Schraubspindel 33 ist eine Schutzkappe
35 angeordnet um eine unbefugte oder versehentliche Verstellung der Schraubspindel und damit der
Sicherheitstemperatur zu verhindern.
In den Flüssigkeitsraum 28 des Arbeitskörpers 29 taucht von oben her ein aus einem Federrohr 36 und
einem kolbenartigen Balgboden 37 bestehender Arbeitsbalg. An dem Balgboden 37 ist ein Arbeitsstift 38
befestigt, der einen Absatz 39 aufweist. Gegen den Absatz 39 legt sich unter der Wirkung einer Feder 40
der Tellerflansch 41 einer den oberen, dünneren Teil 42 des Arbeitsstiftes axial verschiebbar umgebenden Hülse
43. Der Tellerflansch 41 kann sich bei einer Abwärtsver-Schiebung der Hülse 43 schließlich gegen eine
Anschlagfläche 44 des Arbeitskörpers 29 legen. Eine weitere Feder, welche den Arbeitsstift 39 umgibt, drückt
von innen gegen den Balgboden 37 und sucht den Arbeitsbalg 36, 37 mitsamt dem Arbeitsstift 38 nach
unten zu bewegen.
Am oberen Ende des Teiles 42 des Arbeitsstiftes 38 ist eine Rolle 46 gelagert, die bei großen Auf- und
Abwärtsbewegungen des Arbeitsstiftes 38 gegen nockenartige Schrägflächen 47 bzw. 48 eines Steuergliedes
49 stoßen und letzteres entgegen der Wirkung einer Feder 50 nach links drücken kann. Das Steuerglied 49 ist
mit dem linken Ende eines verschiebbar gelagerten Riegels 51 verbunden, dessen rechtes Ende in eine Stufe
52 einer Hülse 53 einrasten kann. Die Hülse 53 ist in dem Kraftspeichergehäuse 11 axial verschiebbar gelagert
und umgibt lose die Betätigungsstange 12. Gegen die Hülse 53 drückt von unten eine vorgespannte
Kraftspeicherfeder 54. Die obere Ringflächo 55 der Hülse 53 kann bei einer Aufwärtsbewegung derselben
gegen einen Bund 56 der Betätigungsstange 12 stoßen.
Schließlich ist die Hülse 53 mit einer Ringnut 5i versehen, in die eine an einem Hebel 58 gelagerte
Klinke 59 einrasten kann, welche durch einen Längsschlitz 60 des Kraftspeichergehäuses 11 in
letzteres eingreift.
Der Haupttemperaturfühler 21 und der zweite Temperaturfühler 25 mögen unter gleicher Temperaturbeeinflussung
stehen. Wenn der Haupttemperaturfühler 21 z. B. durch Leckwerden des Kapillarrohres 19
ausfällt, kann er bei Anstieg der Temperatur über den Sollwert das Ventil nicht mehr schließen. Dies muß aber
geschehen, wenn eine bestimmte Sicherungstemperatur ebenfalls überschritten wird. Hierfür sorgt der zweite
Temperaturfühler 25. Solange diese Sicherungstemperatur noch nicht erreicht ist drücken die Federn 40 und
45 den Arbeitsstift 38 nach unten, bis der Tellerflansch 41 gegen die Anschlagfläche 44 stößt Die Kraft der
Federn 40 und 45 und des Federrohres 36 überwinden zunächst die Kraft der Feder 32 und des Federrohres 30,
so daß sich der Balgboden 31 allmählich dem unteren Anschlagende der Schraubspindel 33 nähen und
schließlich gegen diesen Anschlag stößt Von nun an steigt der Druck im Flüssigkeitsraum 26 rasch über den
bis dahin von der Feder 32 vorgegebenen Wert an. Die durch die Temperatursteigerung verursachte Druckerhöhung
wirkt sich in dem Flüssigkeitsraum 28 des Arbeitskörpers 29 aus und drückt den Arbeitsstift 38
nach oben. Schließlich stößt die Rolle 46 gegen die obere Schrägfläche 47 des Steuergliedes 49 und drückt
letzteres entgegen der Wirkung der Feder 50 nach links. Das Steuerglied 49 zieht hierbei das rechte Ende des
Riegels 51 aus der Raststufe 52 der Hülse 53 und gibt dieselbe frei. Nun drückt die Kraftspeicherfeder 54 die
Hülse 53 nach oben, die obere Ringfläche 55 stößt gegen den Bund 56 der Betätigungsstange 12 und nimmt diese
mit nach oben. Das obere Ende der Betätigungsstange 12 stößt dabei gegen den Federteller 8 und hebt die
Ventilstange 6 entgegen der Wirkung der Feder 9 nach oben, wodurch der Ventilteller 5 die Ventildurchgangsöffnung
abschließt
Diese Sicherheitswirkung des zweiten Temperaturfühlers 25 kann ausbleiben, wenn das Flüssigkeitssystem
z. B. durch Bruch oder Beschädigung des Kapillarrohres 27 leck wird und Flüssigkeit verloren
geht. Dann sinkt der Druck in den Flüssigkeitsräumen 26 und 28 mehr oder weniger rasch ab. Der Arbeitsstift
38 bewegt sich unter der Wirkung der Federn 40 und 45 nach unten, bis zunächst der Flanschteller 41 auf die
Anschlagfläche 44 des Arbeitskörpers 29 zu liegen kommt. Sodann drückt aber die Feder 45 den Balgboden
37 und damit den Arbeitsstift 38 noch weiter nach unten, weil der Gegendruck im Raum 38 infolge des weiteren
Flüssigkeitsverlustes immer mehr nachläßt Schließlich stößt die Rolle 46 gegen die untere Schrägfläche 48 des
Steuergliedes 49 und drückt letzteres entgegen der Wirkung der Feder 50 nach links. Dadurch wird
wiederum der Riegel 51 aus der Raststufe 52 gelöst und die Hülse 53 freigegeben, welche von der Kraftspeicherfeder
54 hochgedrückt wird und über den Bund 56 die Betätigungsstange 12 nach oben mitnimmt Diese
bewirkt dann über die Ventilstange 6 die Schließung des Ventils. Eine entsprechende Wirkung kann übrigens
auch eintreten, wenn die Temperatur am zweiten Temperaturfühler 25 außerordentlich tief absinkt Dann
könnte z, B. ein Regelventil geöffnet werden, um die Wärmezufuhr zu erhöhen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:!.Thermostatisch gesteuerter Regler, insbesondere Temperaturregler ohne Hilfsenergie, mit einer das Stellglied des Reglers bei Über- bzw. Unterschreitung bestimmter Grenztemperaturen oder bei sonstigen Störungen des Regelsystems in eine Sicherheitsstellung bringenden bzw. in derselben haltenden Sicherheitsvorrichtung, welche einen in gespanntem Zustand verriegelbaren Kraftspeicher enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter flüssigkeitsgefüllter Temperaturfühler (25) vorhanden ist, daß der vorgespannte Kraftspeicher (54) mechanisch verriegelbar ist und daß die Verriegelung des Kraftspeichers in Abhängigkeit von der Druckgröße im zweiten Temperaturfühler (25) lösbar ist.
- 2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher eine zwischen dem Stellglied (6) und dem Arbeitskörper (17) des Reglers angeordnete mechanische Kraftspeicherfeder (54) aufweist, deren bewegliches Federstützlager aus einer eine Betätigungsstange (12) des Reglers konzentrisch umgebenden und axial verschiebbaren Hülse (53) besteht, deren Stirnfläche (55) mit einem Anschlagbund (56) der Betätigungsstange (12) zusammenarbeitet, und daß ein verschiebbar gelagerter Riegel (51) mit seinem einen Ende in eine Ausnehmung oder Stufe (52) der Hülse (53) einrastbar und mit seinem anderen Ende mit einem Steuerglied (49) verbunden ist, welches zwei in gegenseitigem Abstand angeordnete, nockenförmige Schrägflächen (47, 48) aufweist, gegen die alternativ ein Kopfstück (46) des in eine obere oder untere Stellung verschobenen Arbeitsstiftes (38) des Arbeitskörpers (29) stößt, um den Riegel (51) auszurasten.
- 3. Regler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (51) bzw. dessen Steuerglied (49) unter der Wirkung einer Riegelfeder (51) steht.
- 4. Regler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Flüssigkeitssystem (26, 27, 28) des zweiten Temperaturfühlers (25) und des Arbeitskörpers (29) enthaltene Flüssigkeit normalerweise ständig unter einem über dem Nullwert liegenden Überdruck gehalten ist.
- 5. Regler räch Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben oder Balgboden (31) eines in bekannter Weise in den Flüssigkeitsraum (26) des zweiten Temperaturfühlers (25) tauchenden Federbalges (30, 31) od. dgl. unter der Wirkung einer Feder (32) oder einer entsprechenden Eigenfederungskraft des Federrohres (30) steht, welche den Kolben bzw. Federbalg ständig in den Flüssigkeitsraum (26) hineinzudrücken sucht.
- 6. Regler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende einer in bekannter Weise zur Einstellung der gewünschten Sicherheitstemperatur dienenden Schraubspindel (33) des zweiten Temperaturfühlers (25) einen Anschlag für den nicht fest mit ihm verbundenen Kolben oder Balgboden (31) des Federbalges (30,31) od. dgl. bildet.
- 7. Regler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Spannen der Kraftspeicherfeder (54) ein Soannhebel (58) mit einer angelenkten Klinke(59) vorgesehen ist, die in eine Ringnut (57) der verschiebbaren Hülse (53) einrastbar ist.Die Erfindung betrifft einen thermostatisch gesteuerten Regler, insbesondere Temperaturregler ohne Hilfsenergie, mit einer das Stellglied des Reglers bei Über- bzw. Unterschreitung bestimmter Grenztemperaturen oder bei sonstigen Störungen des Regelsystems ίο in eine Sicherheitsstellung bringenden bzw. in derselben haltenden Sicherheitsvorrichtung, welche einen in gespanntem Zustand verriegelbaren Kraftspeicher enthält. Ein solcher Temperaturregler ist aus der DT-OS 20 31 633 bekannt.Das thermostatische System solcher Regler arbeitet im allgemeinen ohne Hilfsenergie nach dem Prinzip der Flüssigkeitsausdehnung oder nach dem Dampfdruckoder -tensionsprinzip. Dabei wird der Ausdehnungsflüssigkeitsraum oder der Tensionsraum eines von der zu regelnden Temperatur beeinflußten Wärmefühlers meistens durch ein Kapillarrohr mit dem Innenraum eines Arbeitskörpers verbunden, welcher mittels eines Arbeitsstiftes oder sonstigen Arbeitsorgans das Stellglied eines Regelventils od. dgl. unter Überwindung mindestens einer Gegenkraft, insbesondere der Kraft einer Ventilfeder betätigt. Bei einem ein bestimmtes Maß übersteigenden Temperaturanstieg soll das Regelventil im allgemeinen gedrosselt oder abgeschlossen werden, während bei einem Temperaturabfall die Ventilfeder oder sonstige Gegenkraft das Ventil wieder bzw. mehr öffnet.Wenn nun z. B. durch einen Bruch des Kapillarrohres oder durch eine Beschädigung des Thermostaten die normale Tätigkeit des Reglers gestört wird oder aufhört, kann das Stellglied häufig eine nicht erwünschte Stellung einnehmen, die zu gefährlichen Situationen in der angeschlossenen Anlage, z. B. bei offen bleibendem Ventil zu Überhitzungen oder Zerstörungen von Einrichtungen und Apparaten führen kann. Um diese Gefahr auszuschalten, kann man bekannte Sicherheitsvorrichtungen verwenden, deren Thermostaten normalerweise innerhalb eines Innendruckbereiches arbeiten, der nicht mit dem umgebenden Atmosphärendruck identisch ist. Erst wenn der Druck im Inneren des Thermostaten infolge eines Defektes im Thermostatsystem den atmosphärischen Druck erreicht hat, spricht die Sicherheitsvorrichtung an und löst ein Signal aus, welches dazu benutzt wird, das Stellglied in die gewünschte Sicherheitsstellung zu bringen, d. h. in der Regel das Stellventil zu schließen. Diese Funktion kann aber oft im Hinblick auf die Verzögerung der Sicherung nachteilig sein. Wenn z. B. das Leck am Thermostaten verhältnismäßig sehr klein ist, kann die geregelte Temperatur langsam noch bis auf den höchsten Wert ansteigen, bevor die Sicherheitsvorrichtung anspricht und das Stellglied in die Sicherheitsstellung bringt. Dann aber kann es oft schon zu spät sein, um Schaden zu verhindern.Es ist daher erwünscht, die Sicherheit dafür, daß bestimmte Grenztemperaturen nicht überschrittenwerden, ebenfalls zu erhöhen. Es ist an sich bekannt, zwei parallel arbeitende Thermostaten zu verwenden,die auf zwei Arbeitskörper wirken, so daß bei einemAusfall des einen Thermostaten der andere Thermostatfts genügt, um z. B. das Regelventil bei Überschreiten dereingestellten Solltemperatur mit gleicher Sicherheit zuschließen. Beide Thermostaten wirken aber ganz gleichartig, sprechen also auf gleiche Temperaturen an.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742456906 DE2456906C3 (de) | 1974-12-02 | Thermostatisch gesteuerter Regler, insbesondere Temperaturregler ohne Hilfsenergie |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19742456906 DE2456906C3 (de) | 1974-12-02 | Thermostatisch gesteuerter Regler, insbesondere Temperaturregler ohne Hilfsenergie |
Publications (3)
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DE2456906A1 DE2456906A1 (de) | 1976-08-12 |
DE2456906B2 DE2456906B2 (de) | 1977-04-07 |
DE2456906C3 true DE2456906C3 (de) | 1977-11-24 |
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