DE2456855A1 - Cystein-n-essigsaeure und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Cystein-n-essigsaeure und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- C07C319/02—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols
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- C07C323/50—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
- C07C323/51—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having the sulfur atoms of the thio groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton
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- C07C323/58—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having the sulfur atoms of the thio groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton the carbon skeleton being further substituted by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups with amino groups bound to the carbon skeleton
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Description
- Cvstein-N-essigsäure und Verfahren zu ihrer Herstellung Es ist bekannt, daß die Alkylierung des Cysteins, z. B. auch mit Halogencarbonsäuren, stets zu Cystein-S-Derivaten ftlhrt.
- Auch die Umsetzung von Cystein mit Jodessigsäure und anschließende Reduktion der S-S-Bindung ergibt nur Cystein-N,Ndiessigsäure.
- es Wie nun gefunden wurde, ist hberraschenderweise möglich, in guter Ausbeute reine Cystein-N-essigsäure gemäß dem im folgenden beschriebenen Verfahren herzustellen.
- Thiazolidin-4-carbonsäure wird in Ublicher Weise verestert, vorzugsweise katalytisch mit einem Niederen aliphatischen Alkohol, z. B. mit Methanol/Salzsäure. Aus dem erhaltenen Salz des Esters wird dann die Base freigesetzt. Anschließend wird diese Base mit einem Chlor-, Brom- oder Jodessigsäureester in Gegenwart von basischen Substanzen wie Soda, Natriumbicarbonat, tertiären organischen Basel, vorzugsweise bei Raumtemperatur, umgesetzt. Die Umsetzung kann in Abweserilielt oder in Gegenwart eines wasserfreien Lösungsmittels erfolgen. Geeignet sind solche Lösungsmittel, die unter den Reaktionsbedingungen gegenüber den Reaktionskomponenten hinreichend inert sind und die aunerdem keine Hydroxygruppen enthalten. Bei der Aufarbeitung erhält man den den Ausgangsverbindungen entsprechenden Thiazolidin-4-carbonsäure-N-essigsäure-diester. Er wird nun, vorzugsweise bei Raumtemperatur oder wenig darüber, zur Thiazolidin-4-carbonsäure-N-essigsäure verseift. Anschließend spaltet man in an sich bekannter Weise den Thiazolidinring mit Quecksilber -(II)-chlorid und isoliert die Cystein-N-essigsäure bzw. ihre SEureadditionssalze.
- Verseifung des Esters und Thiazolidinringabspaltung können auch ais Eintopfreaktion durchgeführt werden. Das nachstehende Reaktionsschema bietet eine Ubersicht über den ReaktionsverlaX
HOOC-CH NH 31 ROOC-CH NH I I ROH/H't I I CH2 CH2 ans Frei- s CH2 CH2 L 1' setzung der Base L / s s ROOC-CH N-CH2COOR' COOR' Verseifun HOOC-CH N-CH2COOH CH2 CH2 2 IC112 \ / CH2 CH2 5 \ /. S - Das folgende Beispiel erläutert näher, wie das erfindMgsgemäße Verfahren durchgeftihrt werden kann.
- Beispiel a) Thiazolidin-4-carbonsäuremethvlester-hydrochlorid In eine Suspension von 199,5 g (1,-5 Mol) Thiazolidin-4-carbonsäure in 600 ml abs. Methanol werden innerhalb 4,5 Sturiden bei O - 5 0C 180 g trockener Chlorwasserstoff eingeleitet.
- Nach dem Einleiten wird 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt, wobei die Kristalle in Lösung gehen.
- Während des Abkühlens (bis 0°C) wird kräftig gerührt. Der Ester fällt in weißen Kristallen von großer Reinheit aus.
- Das Kristallisat wird mit Äther gewaschen.
- Das Aufarbeiten der Mutterlauge liefert ein-weiteres Kristallisat, Die Kristalle können aus Methanol-Äther umkristallisiert werden.
- Schmp. 1640C (Zers.) 4 Ausbeute: 257,0 g (954 , d. Th.).
- b) Thiazolidin-4-carbonsäuremethylester 257;0 g (1,4 Mol) Thiazolidin-4-carbonsäuremethylesterhydrochlorid werden in 300 ml Wasser gelöst. Dazu werden langsam 106,3 g (1,05 Mol) Natriumcarbonat gegeben. Die dabei entstehende Esterbase wird zunächst mit 200 ml und anschließend mit 4-mal Je 100 ml Methylenchlorid extrahiert und die organische Phase über Natriumsulfat getrocknet.
- Rohausbeute: 195,5 g Sdp.o 001 64-680C, farblose FlUssigkeit, Brechungsindex n = 1,5228, Ausbeute: 191,8 g (95,5 % d. Th.).
- c) Thiazolidin-4-carbonsäure-N-essigsäure-diimethylester 10,6 g (0,1 Mol) Natriumcarbonat werden in einem Gemisch von 14,7 g (0,1 Mol) Thiazolidin-4-carbonsäuremethylester und 16,3 g (0,15 Mol) Chloressigsäuremethylester suspendiert und 14 Tage bei Raumtemperatur gerührt.
- Das Reaktionsprodukt wird durch AusrUhren mit 100 ml Methylenchlorid von den anorganisdhen Salzen abgetrennt. Die Methylenchloridlösung schüttelt man fUnfmal mit Je 4 ml 2 n Salzsäure aus und destilliert nach dem Trocknen mit Natriumsulfat das Methylenchlorid und den UberschUssigen Chloressigsäuremethylester ab (Waeserstrahlvakuum). Der DestillationsrUckstand wird im Hochvakuum destilliert, 0,001 110-1150C, n - 1,5070, Ausbeute: 12,4 g (56,6 , d. Th.) Papyrogramm: bis 2000 7 rein.
- d) Cystein-N-essisäure-hydrochlorid 1) Verseifung des Thiazolidin-4-carbonsäure-N-essigsäuredimethylesters 110 g (0,502 Mol) Thiazolidin-4-carbonsäure-N-eaeigaäuredimethylester werden unter RUhren zu 1000 ml 1 n Natronlauge gegeben, wobei sich der Ester allmählich auflöst (Temperatur steigt bis ca. 57°C). Nach einiger Zeit entsteht eine klare Lösung, die nach 60 Minuten mit 306 ml 1 n Salzsäure versetzt wird. Der pH-Wert der Lösung ist Jetzt - 4.
- 2) Thiazolidinrinspaltung Eine bei Raumtemperatur gesättigte wäßrige Quecksilber-(II)-chloridlösung (149,5 g Quecksilber-(II-chlorid (0,551 Mol) und 2,44 Ltr. Wasser) werden unter Rühren in die unter 1) erhaltene Lösung gegeben. De4pH-Wert der Lösung ist Jetzt 2,8 - 3,0. Der weiße, feinkristalline Niederschlag wird abgesaugt und viermal mit Je 250 ml Wasser ausgewaschen.
- 3) Isolierung des Cystein-N-essigsäure-hydrochlorids Die Sublimatfällung wird noch feucht in 627 ml 6 n Salzsäure gelöst und unter Rühren solange Schwefelwasserstoff eingeleitet, bis die Quecksilber-(II)-sulfid-FEllung vollständig ist. Das Quecksilber-(II)-sulfid wird abfiltriert und mit 2 Ltr. Wasser gewaschen. Man dampft das Filtrat im DUnnschichtverdampfor zur Trockne ein.
- Rohausbeute: 107,3 g, Schmp. 1490C (Zers.) Das Rohprodukt wird zur Reinigung in 214 ml Methanol bei Raumtemperatur gelöst, mit 40 ml Chloroform versetzt und das Unlösliche abgesaugt. Im DWnnschichtverdampfer wird das Lösungsmittelgemisch bei 250C Wasserbadtemperatur bis zu 70 ffi abdestilliert. Beim ersetzen des sirupösen RUckstands mit 500 ml Chloroform fallen weiße Kristalle aus.
- Diese werden abgesaugt, mit Chloroform gewaschen und bei 700C in Vakuum (13 Torr) getrocknet.
- Schmp. 156-1570C (Zers.), Ausbeute: 86,35 g (79,9 % d. Th.) Cystein-N-essigsäurehydrochlorid.
Claims (5)
- Patentansprüche1 Verfahren zur Herstellung von Cystein-N-essigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Ester der Thiazolidin-4-carbonsäure, vorzugsweise einen Ester mit einem niederen aliphatischen Alkohol, in Gegenwart von basischen Substanzen wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, tertiären Aminen, mit einem Chlor- Brom- oder Jodessigsäureester umsetzt, den erhaltenen Diester nach üblichen Methoden verseift und den Ring der Thiazolidin-4-carbonsäure-N-essigsäure mit Quecksilber-(II)-chlorid spaltet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung zwischen Thiazolidin-4-carbonsäureester und Halogenessigsäureester in Gegenwart eines wasser- und hydroxylgruppenfreien inerten Lösungsmittels durc*jhrt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ohne Lösungsmittel arbeitet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Raumtemperatur durchführt.
- 5. Cystein-N-essigsäure und ihre Säureadditionssalze.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742456855 DE2456855A1 (de) | 1974-12-02 | 1974-12-02 | Cystein-n-essigsaeure und verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742456855 DE2456855A1 (de) | 1974-12-02 | 1974-12-02 | Cystein-n-essigsaeure und verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2456855A1 true DE2456855A1 (de) | 1976-08-12 |
Family
ID=5932246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742456855 Withdrawn DE2456855A1 (de) | 1974-12-02 | 1974-12-02 | Cystein-n-essigsaeure und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2456855A1 (de) |
-
1974
- 1974-12-02 DE DE19742456855 patent/DE2456855A1/de not_active Withdrawn
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