DE2455917A1 - Ausserhalb des koerpers gelegener und mit einem blutdialysator verbundener blutkreislauf - Google Patents
Ausserhalb des koerpers gelegener und mit einem blutdialysator verbundener blutkreislaufInfo
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Case SC.4347/4454
Außerhalb des Körpers gelegener und mit einem Blutdialysator
verbundener Blutkreislauf
Die Erfindung betrifft eine. Verbesserung an außerhalb des Körpers
gelegenen Blutkreisläufen für die Versorgung eines Blutdialysators
ausgehend von einer einzigen Nadel, die abwechselnd von dem zu reinigenden Blut und vom gereinigten Blut durchflossen wird.
Ein derartiger Kreislauf wird im einzelnen beschrieben im Artikel "Single needle dialysis" von K.F. Kopp, G.F. Guth und
W.J. Koff, Vol. XVIII, Trans. Amer. Soc. Artif. Int. Organs 1972.
Er benötigt die Verwendung von Druckgebern, die mit einem Monitor verbunden sind, der besonders ausgelegt ist zum Steuern des
abwechselnden Schließens von Zufuhr- und Ablaßleitungen für Blut am Blutdialysator. Diese Druckgeber sind empfindliche Organe,
die den Betrieb einer verhältnismäßig komplexen und kostspieligen
Apparatur erfordern.
Die vorliegende Erfindung beabsichtigt einen außerhalb des Körpers
gelegenen Blutkreis für die Versorgung eines Blutdialysators ausgehend
von einer einzigen einfachen sicheren und billigen Nadel, der insbesondere keine Anwendung von Druckgebern benötigt. Die
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vorliegende Erfindung beabsichtigt ebenfalls eine merkliche Verminderung des Rezirkulationsdurchsa.tzes des Bluts im Innern
des Blutdialysators.
Gegenstand der Erfindung ist ein außerhalb des Körpers gelegener und mit einem Blutdialysator verbundener Blutkreislauf mit
einer hohlen Nadel, die in das Innere eines Gefäßes eines Patienten
eingeführt werden kann, mit einem Y-förmigen Anschluß, der einerseits mit der Nadel und andererseits mit dem Blutdialysator
verbunden ist, mit einer ersten Abzweigung des Y, die über eine Ansaugleitung mit dem Einlaß des Blutdialysators verbunden
ist, mit einer Pumpe von geringfügig hämolysierender Bauart,
mit einem ersten Abschnitt einer Förderleitung, mit einer zweiten Abzweigung des Y, die über eine Ablaßleitung mit dem Einlaß
des Blutdialysators verbunden ist, mit einer Blasenfalle, die den zweiten Abschnitt der Förderleitung bildet, und mit einer
die Leitungen intermittierend verschließenden Vorrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpe und/oder die zur Pumpe führende Ansaugleitung für Blut sowie der Blutdialysator und/oder
die Förderleitung mit ihrem eventuellen Zubehör dem Blut ein veränderliches Innenvolumen zur Verfügung stellen, das auf die
Veränderungen der auf deren Wände ausgeübten Druckdifferenz anspricht, und daß in Verbindung hiermit die Vorrichtung zum
intermittierenden Verschließen der Leitungen mit einer Einrichtung verbunden ist, die die Vorrichtung mit einer vorgegebenen
Frequenz zyklisch antreibt.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Anordnung des Kreislaufs;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Verschlußvorrichtung der Leitungen;
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Fig. 3 eine Seitenansicht einer AusführungsVariante einer derartigen
Vorrichtung.
Der in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Blutkreislauf enthält
eine hohle Nadel 1 bekannter Bauart für die Entnahme von Blut aus einem Gefäß eines Patienten, z.B. einer Vene des Unterarms.
Die Nadel 1 ist über einen Leitungsabschnitt 2 geringer Länge (einige Zentimeter) an einen Y-förmigen Anschluß 3 bekannter
Bauart angeschlossen. Jede der beiden Abzweigungen des
Y ist an eine intermittierende Verschlußvorrichtung 4 von glßidbrartigen
parallel angeordneten Leitungen für die Zufuhr und den
Ablaß von Blut in den Blutdialysator angeschlossen.
Die Zufuhrleitung erstreckt sich vom Y-förmigen Anschluß am
Einlaß des Blutdialysators 5 beiderseits von der Pumpe 6, die von geringfügig hämolysierender Bauart ist. Diese Leitung besteht
aus einer Ansaugleitung, die sich vom Y-förmigen Anschluß zur
Pumpe 6 erstreckt, und aus einem ersten Förderleitungsabschnitt, der sich von der Pumpe 6 zum Blutdialysator 5 erstreckt. Die Ablaßleitung,
die euch den zweiten Förderleitungsabschnitt bildet, erstreckt sich vom Auslaß des Blutdialysators 5 zum Y-förmigen
Anschluß und enthält insbesondere eine Blasenfalle 7 bekannter
Bauart. Die Pumpe 6 und die intermittierende Verschlußvorrichtung der Zufuhr- und Ablaßleitungen sind durch bekannte Einrichtungen
(Untersetzungsgetriebe oder stufenlos veränderliche Getriebe, Kupplungshülsen usw.) mit an sich bekannten nicht dargestellten
Antriebsorganen verbunden und werden mit im allgemeinen konstanten
Drehzahlen, die feststehen oder regelbar sind, angetrieben.
Der Zirkulationssinn des Bluts ist durch Pfeile angegeben.
Der Betrieb dieses Kreislaufs erfolgt in der folgenden Weise.
Es wird Blut durch die Nadel 1 dem Patienten entnommen und durch
die Pumpe 6 in den Blutdialysator 5 geschickt, wo es gereinigt
wird. Nach dem Durchlaufen der Blasenfalle 7, wo es gegebenenfalls
entgast wird, wird es durch die Nadel, die zu seiner Entnahme
gedient hat, dem Patienten wieder eingespritzt. Zu diesem
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Zweck verschließt die Vorrichtung 4 im wesentlichen abwechselnd die Zufuhr- und Ablaßleitungen des Bluts am Blutdialysator.
Gemäß dem bisherigen Vorgehen wird der Einlaß von Blut in den
Blutdialysator durch Verschließen der Zufuhrleitung beendet, sobald der Blutdruck den maximalen Wert erreicht, der für die
Förderung der Pumpe 6 zugelassen ist, was eine veränderliche Zeit erfordert. Ein Teil des gereinigten Bluts wird dann während
eines vorgegebenen Zeitintervalls abgelassen. Anschließend daran beginnt der Zyklus von neuem.
Gemäß der Erfindung wird die Frequenz des gesamten aufeinanderfolgend
aus der Zufuhr und danach dem Ablaß, von Blut in den Blutdialysator bestehenden Zyklus vorgegeben, und zwar unabhängig
von dem im Kreislauf herrschenden Blutdruck. Es wurde tatsächlich festgestellt, daß unter den im folgenden genauer angegebenen
Bedingungen die Blutdruckveränderungen innerhalb der Pumpe, des Blutdialysators, der Verbindungsleitungen und gegebenenfalls
ihres Zubehörs in diesen Organen Volumenänderungen erzeugen, die sie dem Blut zur Verfügung stellen. Diese Volumenänderungen
begrenzen ihrerseits die Blutdruckerhöhung auf eine tatsächlich annehmbare Höhe, die nämlich praktisch jede Bruchgefahr
von in Berührung mit Blut stehenden dort von Membranen gebildeten Wänden beseitigt.
Die zu berücksichtigenden Bedingungen betreffen die Fähigkeit wenigstens eines der genannten Organe, sich umkehrbar und im
allgemeinen (und vorzugsweise) elastisch zu verformen, um in
Abhängigkeit von einer Veränderung des Blutdrucks dem Blut ein veränderliches Innenvolumen zur Verfügung zu stellen. Dieses
veränderliche Volumen kann einen maximal zulässigen Wert erreichen, der wenigstens gleich dem bei jedem Zyklus geförderten
Blutvolumen ist.
Somit weist die Pumpe 6 vorzugsweise einen Körper auf, bestehend aus einem biegsamen Rohr, das dem Blut (zwisehen zwei Rollen oder
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zwischen zwei Ventilen) ein veränderliches Innenvolumen zur
Verfügung stellt, das auf die auf dessen Wände ausgeübten Druckveränderungen
anspricht. Es ist festzustellen, daß sich der Durchsatz unabhängig von der Äntriebsdrehzahl einer derartigen Pumpe
bis zu Null vermindert, entweder wenn der Druck am Auslaß der Pumpe zunimmt oder wenn der Druck am Einlaß der Pumpe abnimmt.
Die für einen außerhalb des Körpers gelegenen Blutkreislauf verwendeten
Pumpen besitzen nicht unbedingt derartige Eigenschaften. Zur Durchführung der vorliegenden Erfindung können als Pumpe vor-
die zugsweise verwendet werden: entweder/in den franz. PS 1 529
und 2 063 677 beschriebene Schlauchpumpen oder eine rohrförmige Membran und Ventile aufweisende Membranpumpen (auch Balg- oder
Ventrikelpumpen genannt) mit einem automatischen oder vorzugsweise
gesteuerten Einlaßventil und einem gesteuerten Auslaßventil,
das von der gleichen Bauart wie das Einlaßventil sein kann, z.B. die Pumpen gemäß der franz. PS 72 07863. Bekanntlich ist
der Druck des sich bewegenden Fluids derartiger Pumpen leicht zu regeln, und zwar ihr Förderdruck und ihr Ansaugunterdruck.
Bei den Balgpumpen spricht das dem Blut zur Verfügung gestellte Innenvolumen auf die Druckdifferenz an, die auf die Wand des
Rohrs ausgeübt wird. Der Differenzdruck ergibt sich aus den
Drücken, die in jedem Augenblick innen und außen auf das Rohr ausgeübt werden.
Die Pumpe der bevorzugten Bauart gestattet der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein sehr sicheres Arbeiten, da sie automatisch jedes
Versagen vermeidet, z.B. für den Fall, daß sich die Nadel 1 zusetzt oder auch die Vorrichtung 4 zum intermittierenden Verschließen
versperrt bleibt, wobei die Auslaßleitung geschlossen bleibt.
Es kann auch eine geringfügig hämolysierende Pumpe jeder bekannten
Bauart verwendet werden, z.B. (vorzugsweise oder nicht) eine Balgpumpe
in Vereinigung mit einer Ansaugleitung für Blut und einer Förderleitung für Blut durch den Blutdialysator, die dem Blut.
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vorzugsweise elastisch veränderliche Innenvolumen zur Verfügung stellen, die auf die Veränderungen des auf deren Wände ausgeübten
Differenzdrucks ansprechen.
Diese Leitungen bestehen im allgemeinen aus biegsamen Rohren, die im Ruhezustand einen kreisförmigen, elliptischen oder spindelförmigen
Querschnitt haben können. Wenn ein biegsames Rohr im Ruhezustand dem Blut einen kreisförmigen Durchtrittsquerschnitt
zur Verfügung stellt, vergrößert es durch elastische Verlängerung der Wand seinen Durchmesser, d.h. durch Dehnung des Rohrs, und
kehrt zu seiner Ausgangsabmessung zurück, wenn der Innendruck verschwindet. Wenn der Rohrguerschnitt im Ruhezustand nicht kreisförmig
ist, kann er sich auch unter der Wirkung eines Unterdrucks (stromauf der Pumpe 6) sowie eines inneren Unterdrucks (stromab
der Pumpe 6) durch Biegung der Rohrwände verändern. Es werden vorzugsweise Rohre verwendet, die ihren Querschnitt durch Biegung
der Wand verändern, da sie eine große Volumenveränderung bei
einer geringen Druckveränderung zulassen. Unter diesen letzteren Rohren werden diejenigen bevorzugt, die ihren Querschnitt durch
elastische Biegung ihrer Wand verändern. In der Praxis eignen sich die für gewöhnlich bei einem außerhalb des Körpers gelegenen
Kreislauf verwendeten Rohre, z.B. aus Silikonelastomeren, offensichtlich in dem Maß gut, in dem sie die erforderliche Fähigkeit
aufweisen, ihr Innenvolumen in Abhängigkeit vom Druck zu verändern
.
In Verbindung mit einer Pumpe der bekannten Bauart oder einer
Ansaugleitung, deren Innenvolumen auf die Druckveränderungen anspricht,
können ebenfalls Blutdialysatoren verwendet v/erden, die ihrerseits dem Blut ein veränderliches Volumen zur Verfügung stellen,
das auf die auf ihre Wände ausgeübten Druckdifferenzen anspricht.
Praktisch besitzt der größte Teil der bekannten Blutdialysatoren eine derartige Eigenschaft.
Natürlich können die bekannten Elemente untereinander kombiniert werden. Falls gewünscht, kann überdies an der Zufuhrleitung ein
Zubehör angeschlossen werden, etwa nicht dargestellte weiche
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Taschen mit elastischen Wänden, die einerseits plötzliche Blutdruckänderungen
dämpfen und andererseits die Aufnahmefähigkeit dieser Leitung gemäß dem Veränderungsschema des dem Blut zur
Verfügung gestellten Volumens vergrößern können.
Verfügung gestellten Volumens vergrößern können.
Die Fig. 2 stellt eine Ausführungsfonn einer mit intermittierendem
Verschluß arbeitenden Vorrichtung zweier Leitungen dar, die den Patienten mit dem Blutdialysator verbinden.
Diese Vorrichtung enthält zwei im wesentlichen parallele biegsame
Rohre 8 und 9, die an zwei gegenüberliegenden Auflagebereichen 11 und 12 von einer Tragplatte 10 unterstützt werden.
Zwischen den beiden Rohren steuert ein mit einer vorgegebenen
Geschwindigkeit (festgelegt oder regelbar) durch irgendeine nicht dargestellte Einrichtung angetriebener Nocken 13 zwei symmetrische
Schwingarme 14 und 15. Diese Schwingarme können an einem Ende um Achsen 16 und 17 schwenken. Sie tragen Rollen 18 und 19,
die sich in Berührung mit dem Nocken drehen und sie gegen, die
Rohre 8 und 9 gedrückt halten. Jeder Schwingarm hat an seinem
freien Ende eine vorspringende und abgerundete Form, die ihm
in Höhe der gegenüberliegenden Auflagebereiche 11 und 12 ein
Eintauchen in die biegsamen Rohre 8 und 9 gestattet bis diese ganz verschlossen werden, und zwar ohne sie zu zerstören oder das Blut zu hämolisieren. Die Schwingarme sind vorteilhaft
elastisch und bestehen aus Blattfedern, damit unabhängig von
ihren Herstellungstoleranzen ein zufriedenstellender Verschluß der Rohre 8 und 9 erzielt wird.
in Höhe der gegenüberliegenden Auflagebereiche 11 und 12 ein
Eintauchen in die biegsamen Rohre 8 und 9 gestattet bis diese ganz verschlossen werden, und zwar ohne sie zu zerstören oder das Blut zu hämolisieren. Die Schwingarme sind vorteilhaft
elastisch und bestehen aus Blattfedern, damit unabhängig von
ihren Herstellungstoleranzen ein zufriedenstellender Verschluß der Rohre 8 und 9 erzielt wird.
Der Nocken 13 wirkt so auf die Schwingarme 14 und 15 ein, daß
sie die biegsamen Rohre 8 und 9 im wesentlichen abwechselnd verschließen. Wenn die Vorrichtung 4 die Leitung "für gereinigtes
Blut verschließt, ist offensichtlich die Zeit, in der die Pumpe 6 Blut in den Blutdialysator 5 fördert, begrenzt. Tatsächlich
ist das von der Pumpe während dieser Zeit geförderte Blutvolumen
kleiner oder höchstens, gleich der maximal zulässigen Veränderung
des Innenvolumens der verschiedenen Organe des Förderkreislaufs
der Pumpe, deren Wände auf die Druckveränderungen ansprechen.
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Ebenfalls ist die Zeit, während der das gereinigte Blut strömt, begrenzt, um zu vermeiden, daß das Blut einem zu hohen Unterdruck
im Ansaugkreislauf der Pumpe ausgesetzt wird. Man gelangt auch dazu, für die Verschlußeinrichtung 4 einen zyklischen Betrieb zu
wählen, dessen Frequenz im allgemeinen zwischen 10 und 50 Zyklen je Minute, vorzugsweise zwischen 20 und 40 Zyklen je Minute,
liegt. Die Zykluszeit ist umso länger, je weicher die Bestandteile des Kreislaufs (Pumpe, Leitungen, Blutdialysator, Blasenfalle
usw.) sind und unter der Wirkung einer Druckveränderung eine Vergrößerung und/oder Verkleinerung des Volumens aufnehmen.
Diese Zeit ist im entgegengesetzten Fall offensichtlich kürzer. Die Zeit, in der der Blutdialysator mit zu reinigendem Blut versorgt
wird, ist im wesentlichen gleich derjenigen, in der das gereinigte Blut abgelassen wird.
Das Profil des Nockens 13 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, vorzugsweise
dazu bestimmt, während eines kurzen Augenblicks ein gleichzeitiges Verschließen beider Rohre zuzulassen. Dank dieser besonderen
Auslegung wird die Rezirkulation von bereits gereinigtem Blut in den Blutdialysator beträchtlich vermindert, da lediglich
das in dem ein sehr geringes Volumen aufweisenden gemeinsamen Leitungsabschnitt 2 enthaltene Volumen rezirkuliert werden kann.
Tatsächlich v/erden gemäß dem bisherigen Vorgehen die beiden Leitungen nicht gleichzeitig ganz geschlossen und wird auch
während der Schließ- oder Öffnungsdauer der Leitungen bei jedem
Zyklus ein Bruchteil von gereinigtem Blut von der Pumpe'6 angesaugt
und unmittelbar zum Blutdialysator zurückgefördert. Daraus ergibt sich ein Absinken der Leistungsfähigkeit des Blutdialysators,
die nur durch eine Verlängerung der Behandlungszeit ausgeglichen wird. Diese Verlängerung kann 20 bis 30 % oder sogar mehr von
der Behandlungszeit erreichen, die mit zwei gesonderten Nadeln erzielt wird, wobei überdies alle übrigen Bedingungen gleich
sind.
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_ Q —
Die vorliegende Erfindung gestattet der Technik der Blutdialyse
mit einer einzigen Nadel die Beibehaltung aller ihrer Vorteile und bringt praktisch alle' ihre Hauptnachteile zum Verschwinden.
Das folgende Beispiel unterstreicht die Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Kreislaufs.
Beispiel: '
Es wird ein außerhalb des Körpers gelegener Kreislauf mit den
folgenden Elementen verwendet:
Eine Nadel mit einem Innendurchmesser von 2 mm und einer
Länge von 30 mm.
Einen Y-förmigen Anschluß, dessen Abzweigungen einen Innendurchmesser
von 4 mm und eine Länge von 10 mm haben.
Eine Drehschlaüchpumpe mit drei Rollen, die ein Rohr aus Silikonelastomer mit einem Durchmesser von 10 bis 14 mm gemäß
einem fiktiven Durchmesser von 114 mm zusammendrücken. Diese
Pumpe ist von der in der franz. PS 2 063 677 beschriebenen Bauart.
Ein von der Abteilung Genie Medical de RHONE-POULENC vertriebener Biutdialysator der Bauart RP n° 5. Dieser enthält 30
Membranen mit einer nutzbaren Einheitsfläche von 370.cm .
Eine von einem Röhr aus Silikonelastomer gebildete Blasenfalle
mit einem Volumen von 20 cm .
Eine Nockenvorrichtung von etwa der in Fig. 2 gezeigten Art.
Verbindungsleitungen aus Silikonelastorner mit einem Durchmesser von 5 bis 8 mm. '
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Mit dieser Apparatur wird eine Blutdialysebehandlung mit einer einzigen Nadel durchgeführt. Zu diesem Zweck wird nach dem Anschließen
des Patienten an den auf diese Weise gebildeten Kreislauf die Pumpe mit einer konstanten Drehzahl von 20 U/min und
der Nocken mit einer Drehzahl von 30 U/min angetrieben. Der den Blutdialysator durchlaufende Durchsatz beträgt 200 ml/min, während
der rezirkulierte Blutdurchsatz lediglich 10 ml/min beträgt.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die einzigen beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern
umfaßt alle im Bereich des Fachmanns liegende Ausführungsvarianten. Z.B. kann die intermittierend arbeitende Verschlußeinrxchtung
4 anstatt eines Nockens einen Exzenter aufweisen oder auch jegliche Kombination äquivalenter Mittel, z.B. ein mit Kurbel und
Schubstange arbeitendes System, das die Anordnung der beiden biegsamen Rohre antreibt, vgl. Fig. 3.
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Claims (8)
- - li -PatentansprücheAußerhalb des Körpers gelegener und mit einem Blutdialysator verbundener Blutkreislauf mit einer hohlen Nadel, die in das Innere eines Gefäßes eines Patienten eingeführt werden kann, mit einem Y-förmigen Anschluß, der einerseits mit der Nadel und andererseits mit dem Blutdialysator verbunden ist, mit einer ersten Abzweigung des Y, die über eine Ansaugleitung mit dem Einlaß des Blutdialysators verbunden ist, mit einer Pumpe von geringfügig hämoIysierender Bauart, mit einem ersten Abschnitt einer Förderleitung, mit einer zweiten Abzweigung des Y, die über eine Ablaßleitung mit dem Auslaß des Blutdialysators verbunden ist, mit einer Blasenfalle, die den zweiten Abschnitt der Förderleitung bildet, und mit einer die Leitungen intermittierend verschließenden Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe und/oder die zur Pumpe führende Ansaugleitung für Blut -sowie der Blutdialysator und/oder die Förderleitung mit ihrem eventuellen Zubehör dem Blut ein veränderliches Innenvolumen zur Verfügung stellen, das auf die Veränderungen der auf deren Wände ausgeübten Druckdifferenz anspricht, und daß in Verbindung hiermit die Vorrichtung zum intermittierenden Verschließen der Leitungen mit einer Einrichtung verbunden ist, die die Vorrichtung mit einer vorgegebenen Frequenz zyklisch antreibt.
- 2. Blutkreislauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe und/oder die Ansaugleitung für Blut an der Pumpe sowie der Blutdialysator und/oder die Förderleitung mit ihrem Zubehör gegebenenfalls elastische Wände haben.
- 3. Blutkreislauf nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe eine Schlauchpumpe mit sich drehenden Rollen ist, bei der das Rohr sich nicht auf einem Stator abstützt.50 982A/06 1 1
- 4. Blutkreislauf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitungen intermittierend verschließende Vorrichtung mit einer Einrichtung verbunden ist, die sie zyklisch mit einer Frequenz von 10 bis 50 Zyklen je Minute antreibt.
- 5. Blutkreislauf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitungen verschließende Vorrichtung im Verlauf eines Zyklus die beiden Leitungen während eines Augenblicks gleichzeitig verschließt.
- 6. Blutkreislauf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitungen verschließende Vorrichtung von einem Nocken gesteuert wird.
- 7. Blutkreislauf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß de2Nocken symmetrische Schwinghebel steuert, von denen jeder eine abgerundete Form hat, die ihm ein Verschließen der biegsamen Leitungen gegen eine feststehende Abstützung gestattet.
- 8. Blutkreislauf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinghebel elastisch sind.509824/061 1
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