DE2453479A1 - Verfahren zur betreibung von vibratoren zur erzeugung seismischer signale - Google Patents
Verfahren zur betreibung von vibratoren zur erzeugung seismischer signaleInfo
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Description
urg, den 1. Nov. 1974
770/ik
D 7^ 023
DEUTSCHE TEXACO AKTIENGESELLSCHAFT 2000 Hamburg 13
Mittelweg 180
Mittelweg 180
Verfahren zur Betreibung von Vibratoren zur Erzeugung seismischer Signale
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Betreibung von Vibratoren zur Erzeugung seismischer Signale, wie
sie z.B. bei der unter dem. !Tarnen "Vibroseis"*) bekannten seismischen Explorationsmethode verwendet werden. Bei dieser
Methode werden mehrere Sekunden lange Signale durch einen oder mehrere Vibratoren in den Untergrund abgestrahlt. Die
an den -,.,mit Änderung der elastischen Eigenschaften verbundenen
- Grenzen geologischer Formationen reflektierten Signale werden mit Hilfe von Geophonen an der Erdoberfläche
registriert'« Ein etwas modifiziertes Verfahren wird auch auf See angewendet. Wesentlich an dieser seismischen
Meßmethode ist, daß, verglichen mit den Reflexionszeiten, lange Signale vorher festgelegter, kontrollierter Form
ausgesandt werden. Wegen ihrer Länge überlagern sich die in verschiedenen Teufen reflektierten Signale, und das
aufgezeichnete Seismogramm ist nicht ohne weitere Bearbeitung interpretierbar. Um die langen seismischen Signale
zu kurzen Impulsen zu komprimieren, wird das Seismogramm
*) Trademark von Continental - 1a -
Oil Company
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üblicherweise mit dem ausgesandten Signal korreliert.
Das korrelierte Seismogramm hat dann im wesentlichen die
Form eines Seismogramms, bei dem das ausgesandte Signal
gleich der Autokorrelationsfunktion des langen seismischen Signals ist.
Die Autokorrelationsfunktion eines Signals endlicher Dauer ist doppelt so lang wie das Signal selbst und symmetrisch
um den Nullpunkt, bei dem sie ihren Maximalwert annimmt. Reben diesem Maximalwert besitzt sie/noch eine Reihe von
weiteren positiven und negativen Extremwerten - im folgenden Nebenmaxima genannt - die aber nicht den Betrag des
Hauptmaximums erreichen.
Für die Interpretierbarkeit des korrelierten Seismogramms ist es wichtig, daß die Autokorrelationsfunktion des seismischen
Signals neben dem Hauptmaximum nur unwesentliche Nebenmaxima besitzt. Anderenfalls besteht nämlich die
Gefahr, daß Reflexionen
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sr-
Im korrellerten Seismogramm durch Überlagerung der Mebenmaxima
von zu anderen Reflexionen gehörenden, und deshalb zeitlich verschobenen Autokorrelationsiunktionen verstärkt,·
geschwächt oder in ihrer zeitlichen Lage verschoben werden können. Im Extremfall können nicht existierende-·Reflexionen
vorgetäuscht und wirkliche Reflexionen unterdrückt v/erden.
Das zur Steuerung der Vibratoren üblicherweise verwendete Signal besteht - von kurzen Übergangszonen am Anfang und .
Ende abgesehen - aus einem Sinus konstanter Amplitude, be-3.iebiger
Anfangsphase und monoton ansteigender oder abfall ende
Frequenz gr Von den Übergangszonen am Anfang und Ende abgesehen,
hat das Steuersignal also die allgemeine Form
s(t)= sin[cp(t)].
Das Argument ω(ΐ) wird als Phase oder Phasenfunktion bezeichnet.
Ihr Wert zur Zeit t=0 als Anfangsphase φ = cp(O).
Mit f(t) bezeichnet man die Frequenz des Steuersignals zur Zeit t. Sie ist durch die Ableitung derPhaseni'unktion nach
der Zeit gegeben. - . ·
- i(t).= dcp(t)/dt
und liegt zwischen einer Anfangsfrequenz f und einer Endfrequenz
f ^ .
Die Anfangs- und lündfrequenzen sind in bestimmten Grenzen fre;l
wählbar. Eine untere Frequenzgrenze ist zum Beispiel durch die
untere Frequenzgrenze der Vibratoren oder die Empfindlichkeit der Registriereinrichtung gegeben. Obere Frequenzgrenzen, ergeben
sich zum Beispiel durch die mit der Frequenz steigende Dämpfung der elastischen Wellen, die es sinnlos erscheinen
läßt, zu hohe Frequenzen abzustrahlen, oder durch eine vorgegebene Abtastrate bei der Aufzeichnung der Seismogramme.
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Die obere und/oder untere Frequenzgrenze kann auch durch
regional vorherrschende otörfrequenzbänder bestimmt werden.
Innerhalb dieser Frequenzgrenzen v/erden die Anfangs- und Endfrequenzon entsprechend dem Explorationsziel
und den Verhältnissen im Heßgebiet ausgewählt. Bei Explo- .
■ration auf flache Horizonte wird im allgemeinen ein hochfrequenteres
Signal verwendet als bei der Exploration aui Horizonte in größerer Teufe. In vielen Fällen v:ird die
TrIgUIt ige Wnlil des Frequenzbereichs des Signals erst nach
Feldversuchen im Mefigebiet getroffen.
Als Phasenfunktion φ(ΐ), die die Frequenzänderung des 'Sinus
mit der Zeit beschreibt, kann jede stetige Funktion mit monotcn
ansteigender oder abfallender erster Ableitung verwendet werden. Aus der unendlichen Vielfalt von Funktionen, die diese Bedinrun;
erfüllen, wird die Phase in der Praxis aus den Funktionen aus- ' gewählt, deren erste Ableitung linear, exponentiell, oder nacn .
einem Poten'zgesetz. mit der Zeit ansteigt oder abfällt·. Dabei
wird der durch die Gleichung
-1O
(1) cp(t)= Cp0 + fot
oder
oder
f(t) = fo+ Cf1-X0
beschriebene lineare Anstieg (f < i\) oder Abfall (fo>i\) der
Frequenz während der Dauer T des Signals bei weitem am häufigsxoii
verwendet·
Bei dieser Vorgangsweise ist also die Autokcrrelationsfunktion . des seismischen Signals ein mehr oder weniger zufälliges Ergebnis
der Wahl der Phasenfunktion des das Vibratorsteuersigns.!
beschreibenden Sinus. Insbesondere haben die Mebenmaxima der
Autokorrelaticnsfunktion unnötig groi3e Amplituden.
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BAD ORIQlNAL
Gegenstand dieser Erf oiönng let deshalb ein Verfahren zur
Bestimmung von Steuersignalen für Vibratoren, dergestalt, daß die Autokorrelation des seismischen Signals niedrige
ITebenmaxima hat.
Dieses Verfahren besteht aus drei Schritten: Im ersten Schritt wird, nach der auch bisher nötigen Auswahl
des Intervalls (f , f.) in dem die im seismischen
Signal vorhandenen Frequenzen liegen sollen im Gegensatz zu den konventionellen Methoden nicht die Frequenzänderung
mit der Zeit festgelegt, sondern eine Autokorrelationsfunktion erzeugt, die im wesentlichen nur Frequenzen im
vorgegebenen Frequenzintervall von f bis f^ besitzt und
deren liebenmaxima außerdem so niedrig wie möglich sind.
Diese Autokorrelationsfunktion wird im folgenden als Vergleichsautokorrelationsfunktion
bezeichnet«, Da das Amplitudenspektrum der Autokorrelationsfunktion eines Signals
gleich dem Quadrat des Amplitudenspektrums des Signals ist, ist das Amplitudenspektrum des gewünschten seismischen Signals
gleich der Wurzel aus dem Amplitudenspektrum der Vergleichsautokorrelationsfunktion. Unter Amplitudenspektrum
ist dabei der Betrag des im allgemeinen komplexen Frequenzspektrums zu verstehen. Fur bei symmetrischen Funktionen,
wie der Autokorrelationsfunktion, ist das Frequenzspektrum reell und damit gleich dem Amplitudenspektrum.
Mit Hilfe der Beziehung zwischen dem ausgesandten seismischen Signal und dem Steuersignal der Vibratoren wird
dann im zweiten Schritt das Amplitudenspektrum des Steuersignals erzeugt.
Im dritten Schritt bestimmt man aus dem Amplitudenspektrum
des Steuersignals die Phasenfunktion des das Steuersignal beschreibenden Sinus.
Diese drei Schritte werden im folgenden genauer beschrieben*
Eine Autokorrelationsfunktion mit den gewünschten niedrigen
— 5 —
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8AD ORiQINAL
V "
Nebenmaxima läßt sich am einfachsten mib Hilfe von linearen
Filtern erzeugen, wie sie in der Filtertechnik zum Glätten von oszillierenden Signalen verwendet werden» Die Wirkungsweise
der Filter besteht darin, daß sie die hohen Frequenzen in steigendem Maße dämpfen, eventuell bis zu einer
Grenzfrequenz f. oberhalb der olle Frequenzen praktisch
unterdrückt werden. Um Phasenverzerrungen im gefilterten fiignal zu vermeiden, ist das Frequenzspektrum dieser Filter
vorzugsweise reell. Das heißt, die Filter sind im Zeitbereich symmetrisch um den Nullpunkt der Zeitachse.
(Equivalent mit einem reellen Frequenzspektrum A(f) ist ein komplexes Frequenzspektrum dor Form A(f)e"
das im Zeitbereich durch eine Verschiebung des Nullpunkts der Zeitachse um Z in ein reelles Frequenzspektrum transformiert
werden kann).
Ein Filter dieses Typs ist z.B. ein normaler Tiefpaß, bei dessen Idealform das Amplitudenspektrum von 0 bis zu einer
Grenzfrequenz f.^. konstant ist und für Frequenzen größer als
f.* verschwindet. Im Zeitbereich hat dieses Filter die Form
FT(t)= si^
Die Nebenmaxima nehmen also umgekehrt proportional mit der Zeit ab, wobei die von f,, unabhängige Amplitude des ersten
(negativen) Nebenmaximums zur Zeit t = 3/(^f.) ungefähr
um den Faktor 2/0ΙΪ)«0,212 kleiner ist als das Hauptmaximum.
Ein solcher idealer Tiefpaß ist mit Filtern endlicher Länge im Zeitbereich nicht zu realisieren. Eine
gute Näherung wird aber erreicht, wenn man F(t) für die Zeiten t<-T und t^T gleich Null setzt, sofern T^
Die Differenz zweier Tiefpaßfilter mit verschiedenen oberen Frequenzgrenzen f und f. führt zu einem Bandpaßfilter,
dessen Amplitudenspektrum im Durchlaßbereich von f bis Ϊ*
konstant ist und außerhalb des Durchlaßbereiches verschwindet. Im Zeitbereich hat es die Form
FB(t)= f cos [ff (f1+fo)t] sin|V(f^f0
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BAD ORIGINAL
Da ein Sinus, dessen Fiiase durch die Gleichung (1) beschrieben
wird, ein innerhalb der Anfangs- und Endfrequenzen annähernd flaches Amplitudenspektrum hat, das außerhalb
des durch f und f. beschränkten Frequenzbandes rasch gegen
Null geht, ist die Funktion F-ßCt) eine Näherung für die
Autokorrelationsfunktion dieses Signals.
Diese Autokorrelationsfunktion ist offensichtlich nicht besonders gut. Die Nebenmaxima sind verglichen mit dem
Hauptmaximum erheblich höher als bei den für die Differenzbildung verwendeten Tiefpaßfiltern. Dabei muß allerdings
berücksichtigt werden, daß bei Bandpaßfiltern, die die Frequenz null nicht enthalten, negative Nebenmaxima prinzipiell
nicht vermieden werden können. Fehlen der Frequenz null heißt nämlich, daß
} XFB(t)dt= 0. (2)
In anderen Worten: Die durch das Hauptmaximum und die Nulllinie begrenzte Fläche muß durch entsprechende, durch negative
Nebenmaxima und die Nullinie begrenzte Flächen kompensiert werden. Sind neben dem Hauptmaximum noch weitere
positive Nebenmaxima vorhanden, so müssen die von diesen positiven Nebenmaxima und der Nullinie begrenzten Flächen
ebenfalls durch entsprechende, durch negative Nebenmaxima und die Nullinie begrenzte, Flächen kompensiert werden,
um die für das Fehlen der Frequenz 0 notwendige Bedingung· (2) zu erfüllen.
Das Fehlen der anderen Frequenzen im Frequenzbereich (0,f ) führt zu weiteren, weniger anschaulichen Integralbedingungen,
denen das Bandpaßfilter F-g(t) im Zeitbereich genügen muß.
Ganz allgemein kann man erwarten, daß man ein als Differenz zweier Glättungsfilter erzeugtes Bandpaßfilter mit niedrigen
Nebenmaxima erhält, wenn bereits die Glättungsfilter niedrige Nebenmaxima besitzen.
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Ein Glättungsfilter mit diesen iiigenccncften hat zum Beispiel,
von einem Normierungsiakoor abgebehen, die Form
F0Ct)=T2J1(C-COs[^ t/(2T)]) mit c=:1/cos[iTr//(2T)]
\ , " ι und N
Fp(t)=O für I t
wobei T2M ^as "bekannte Tschebyscheffsehe Polynom erster Art
der Ordnung 2M ist.
Dieses Filter ist symmetrisch um den Nullpunkt der Zeitachse, für den es seinen Maximalwert I^(O)=T2^Cc) annimmt.
Von diesem Wert fällt es mit steigendem I t [ ab, bis es für
t = Täas Niveau der Nebenmaxima erreicht, deren Amplituden
konstant gleich 1 sind.
Dieses Filter wird im wesentlichen durch die beiden Parameter M und ^charakterisiert. Wenn man als Breite b des
Hauptmaximums den Abstand der symmetrisch bezüglich des Nullpunkts liegenden beiden Zeitpunkte bezeichnet, zu denen
das Hauptmaximum auf den Wert der Nebenmaxima abgefallen ist, so gilt b= 2^.
Die Ordnung 2M des Tschebyscheffschen Polynoms ist über die
BeZiehung2Tf.= M mit der oberen Grenzfrequenz des Glättungsfilters
verknüpft. Die Wahl der oberen Grenzfrequenz bestimmt also den Wert von M. Aus dem gewünschten Wert von
^piv?(c), dem Verhältnis von Hauptmaximum zur Amplitude der
Nebenmaxima, ergibt sich der zweite Parameter T, der mit T2JV[Cc) über die näherungsweise gültige Beziehung
(3) T2M(c)= CV2)e27rfi'r
verknüpft ist.
verknüpft ist.
Aus der Differenz zweier geeignet normierter·Glättungsfilter
mit verschiedenen oberen Grenzfrequenzen f^,f
erhält man ein Bandpaßfilter mit niedrigen Nebenmaxima. Dabei wird die Breite der Hauptmaxima der beiden Filter so
gewählt, daß bei beiden das Verhältnis von Hauptmaximum zur
3 | |
(D | g |
α | (ίϊ |
Hch I |
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Amplitude der Nebenmaxiunf vcu·. gleicher Größenordnung ist.
Wegen der Beziehung (>} ledeutet dar, d \ß das im folgenden
als niederfrequent, bezeichnete Glättungsfilter mit der niedrigeren Frequenzgrenze ein breiteres Hauptmaximum hat,
als das im folgenden als hochfrequent bezeichnete Glättungsfilter mit der höheren Frequenzgrenze, von dem es abgezogen
wird.
Das sich ergebende Bandpaßfilter hat im Zeitbereich ein
Hauptmaximum für t=0, von dem es mit steigendem |t[ bis auf ein negatives Maximum abfällt, das durch das breitere
Hauptmaximum des subtrahierten niederfrequenten Glättungsfilters
bedingt ist. Bei. Annäherung an die halbe Breite des Hauptmaximums des niederfrequenten Glättungsfilter
fällt dieses Nebenmaximum auf das im allgemeinen erheblich niedrigere Niveau der folgenden Nebenmaxima ab, so daß das
Bandpaßfilter im Zeitbereich nur zwei signifikante Nebenmaxima besitzt, die zu beiden Seiten des Hauptmaximums
liegen. Die Amplituden der weiteren Nebenmaxima des Bandpaßfilters
sind durch die Amplituden der Nebenmaxima der beiden Glättungsfilter bestimmt und bei geeigneter Wahl
der Filterparameter erheblich kleiner (z.B. 1 % des Hau.ptmaximums).
Ein solches Filter, das im wesentlichen nur Frequenzen innerhalb eines bestimmten vorgegebenen Frequenzbereichs
enthält und symmetrisch um den Nullpunkt der Zeitachse liegt, wird als Vergleichsautokorrelationsfunktion
verwendet. Dabei ist das im vorhergehenden beschriebene, mit Hilfe der Tschebyscheffsehen Polynome
definierte Filter nur als Beispiel aiiziisehen. Mit Hilfe
der vielen bekannten Glättungsfilter läßt sich eine Vielfalt von verschiedenen Vergleichsautokorrelationsfunktionen
erzeugen, die niedrigere Nebenmaxima haben.
Man kann auch mit Hilfe der linearen Programmierung ein Amplitudenspektrum eines Filters in einem Frequenzband
derart bestimmen, daß die Amplituden der Nebenmaxima im Zeitbereich unter bestimmten Schranken liegen.
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BAD ORIGINAL
Ist das Amplitudenspektrjm de:" fur d m Zweck günstigsten
Vergleichsautokorrelationsfunktion des seismischen Signals bestimmt, kann das Amplitudenspektrum des Steuersignals der
Vibratoren bestimmt werden. Dazu muß die Beziehung zwischen Steuersignal und ausgesandtem seismischen Signal bekannt
sein. Bei den auf dem Land üblichen Vibratoren wird das seismische Signal mit Hilfe der Vxbratorgrundplatte, die
durch das Gewicht des Vibrators an den Boden gepreßt wird, in den Untergrund abgestrahlt. Dabei wird der Vibrator so gesteuert,
daß die Beschleunigung der Vibratorgrimdplatte proportional zum Steuersignal ist. Da das seismische Signal
'im Fernfeld aber in erster Näherung proportional der Vibrationsgeschwindigkeit der Vxbratorgrundplatte ist (also gleich
dem zeitlichen Integral der Beschleunigung der Vxbratorgrundplatte) erhält man das Amplitudenspektrum des der
Vibratorgrundplattenbeschleunigung proportionalen Steuersignals,
in dem man das Amplitudenspektrum des seismischen Signals mit der Frequenz multipliziert„
In analoger Weise erhält man bei entsprechenden Messungen auf See aus dem Amplitudenspektrum des seismischen Signals
und aus der Beziehung zwischen dem Fernfelddruck und dem Steuersignal der Vibratoren das Amplitudenspektrum des
Steuersignals.
Im letzten Schritt wird aus dem in den vorhergehenden Schritten erzeugten Amplitudenspektrum des Steuersignals
die Phase des das Steuersignal beschreibenden Sinus bestimmt. Da. das Steuersignal für die Vibratoren meistens in
digitaler Form gespeichert wird, und erst bei Verwendung zum Steuern der Vibratoren über eine Digital/Analog-Schaltung
in ein Analogsignal gewandelt wird, ist es angebracht, die Phase ^(t) des Sinus digital für N+1 equidistante
Zeitwerte
t =n4t, n=0,1,2... ..N, N= T/At,
zu berechnen. Dabei bedeutetAt das Abtastintervall und T
die Länge des Steuersignals. Zur Zeit t^ hat das Steuersignal
dann den Wert
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= sin |VCtn) L
Zur Berechnung der Phase ^"(t ) muß natürlich das Amplitudenspektrum
S(f) des Steuersignals in digitaler Form vorliegen.
Im folgenden bezeichnet S(m) = >c>(fm) das Amplitudenspektrum
des Steuersignals bei der !frequenz
wobei Af das Abtastintervall bei der digitalen Darstellung
des .Amplitudenspektrums bezeichnet und M5M. den Anfangsund
Endfrequenzen entsprechen (M0= fQ/Af, M1= f^/Äf).
Die numerische Berechnung der Phase des sinusförmigen
Steuersignals und damit auch des Steuersignals selbst läßt sich nun mit Hilfe der folgenden Formeln, die auf einer
ßattelpunkt approximation des Fourier spektrums des Steiiersignals
beruhen, durchführen.
.1 A= 4,
Γ= Μ
1
1O
~ 2 S2CMn)+S2CM1)
= A/S2(m) m=
Y (M0)= ^0
+ 1/3[c(m) -
m=>
n)= 2i/ftf(m) ι F->/\f - (("'4i)2[20(m) +C(m+1)+
+ (1 -<5/Am)(C(m) - C(m+1»]/24]] n= 0,1,..,N
m den Index "bedeutet bei dem
Das auf diese Weise erzeugt, in digitaler Form dargestellte Stexiersignal für die Vibratoren läßt sich in der üblichen
Heise in der Steuersignalbibliothek speichern und bei Bedarf abrufen.
Dieses Verfahren läßt sich weiter modifizieren, indem man bei der Bestimmung des Steuersignals bereits die durch
anelastische Effekte bei der Ausbreitung des seismischen Signals verursachte frequenzabhängige Dämpfung berücksichtigt.
Dies geschieht in der V/eise, daß man das Amplitudenspektrum des Steuersignals vor Bestimmung der Phasenfunktion
des das Steuersignal beschreibenden Sinus mit einem mit der Frequenz ansteigenden Faktor multipliziert.
Eine in der Seismik übliche Annahme ist, daß die Dämpfung proportional e" ist, wobei otvon den durchquerten Schichten
abhängt, nicht aber von der Frequenz.
Da ein passender Wert von ot im allgemeinen nicht bekannt ist,
kann man Steuersignale für mehrere Werte von o( bestimmen und
im Feldversuch das die besten Ergebnisse liefernde auswählen.
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Claims (10)
- ■ " ■ Ansprüche. . ;(- i)y Verfahren zur Betreibung von Vibratoren zur Erzeugung seismischer Signale, "bei dem das von den-Vibratoren ausgesandte Signal an den für die Messung vorgesehenen Frequenzbereich angepaßt ist mittels eines Steuersignals, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vergleichsautokorrelationsfunktion festgelegt *>rird, und aus dieser Vergleichsautokorrelationsfunktion das Steuersignal für die Vibratoren no erzeugt wird, daß die Autokorrelationsfunktion des vom Vibrator ausgesandten seismischen Signals gleich dieser zur Bestimmung des Steuersignals verwendeten Vergleichsautokorrelationsfunktion x-rird.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Vergleichsautokorrelationsfunktion im x«re sent liehen Frequenzen innerhalb eines für das Explorationsziel als geeignet erkannten Frequenzbereichs enthält.
- 3) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Steuern der Vibratoren verwendete Signal im wesentlichen aus einem Sinus konstanter Amplitude, beliebige Anfangsphase und monoton ansteigender oder abfallender Frequenz besteht, i-robei sich die Änderung- 13 -609820/0221der Frequenz mit der Zeit aus dem Amplitudenspektrum der optimalen Autokorrelationsfunktion und der Beziehung zwischen dem Steuersignal der "Vibratoren und dem ausgesandten Signal ergibt» : ■
- 4) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet,die
daß die/Änderung der Frequenz mit der Zeit "beschreibende Phasenfunktion des sinusförmigen Steuersignals aus dem Amplitudenspektrum des Steuersignals bestimmt wird. - 5) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Amplitudenspektrum des seismischen Signals gleich der Wurzel aus dem Amplitudenspektrum der Vergleichsautokorrelationsfunktion gewählt wird.
- 6) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Amplitudensp.ektrum des Steuersignals mit Hilfe der Beziehung zwischen dem Amplitudenspektrum des Steuersignals und dem Amplitudenspektrum des seismischen Signals aus dem Amplitudenspektrum des seismischen Signals bestimmt wird, wobei die Beziehung zwischen dem Amplitudenspektrixm des Steuersignals und dem Amplitudenspektrum des seismischen Signals durch die Beziehung zwischen dem Amplitudenspektrum des Steuersignals und dem Amplitudenspektrum809820/0221der Vibrationsgeschwindigkeit der Vibratorgrundplatte gegeben ist.
- 7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Amplitudenspektrum des Steuersignals durch Multiplikation des Amplitudenspektrums des seismischen Signals mit der Frequenz bestimmt wird.
- 8) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Amplitudenspektrum der Vergleichsautokorrelationsfunktion so gewählt wird, daß die Vergleißhsautokorrelationsfunktion neben dem Hauptmaxiinum Nebenmaxima besitzt, von denen höchstens zwei dem Betrag nach größer als 2 % des Hauptmaximums sind.
- 9) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Amplitudenspektrum des Steuersignals vor der Bestimmung der Phasenfunktion mit einem mit der Frequenz f ansteigenden Faktor C(f) multipliziert wird.
- 10) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Frequenz ansteigende Faktor C(f) durch die GleichungC(f) = eCXfS09820/0221"bestimmt wird, wobei e die Basis des natürlichen Logarithmus, oC eine Konstante, die von der Teufe des Explorationsziels- und der erwarteten frequenzabhängigen Dämpfung abhängt, und f die Frequenz bezeichnet»
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1975
- 1975-10-03 CH CH1283775A patent/CH607058A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-10-29 NL NL7512668A patent/NL7512668A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-11-10 GB GB4641975A patent/GB1516866A/en not_active Expired
- 1975-11-11 JP JP50135610A patent/JPS5171201A/ja active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2707115A1 (fr) * | 1993-07-01 | 1995-01-06 | Exxon Production Research Co | Procédé pour produire des formes d'ondelettes sismiques ayant une énergie de lobes latéraux minimale. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH607058A5 (de) | 1978-11-30 |
JPS5171201A (de) | 1976-06-19 |
NL7512668A (nl) | 1976-05-14 |
GB1516866A (en) | 1978-07-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |