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Platte zum Halten elektrischer Geräte Die Erfindung bezieht sich
auf eine Platte zum Halten elektrischer Geräte.
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Elektrische Geräte, wie z.B. Schalterrelais, Stromkreisunterbrecher
und anzeigende Messgeräte oder Skalen für solche Anzeigegeräte, werden zum Überwachen
und Steuern elektrischer Systeme verwendet. Bisher hat man die elektrischen Geräte
gewöhnlich auf eine Platte aufgesetzt, die ausElußstahl oder Holz besteht und als
"Halteplatte für ein elektrisches Gerät" odei für elektrische Geräte oder als "Grundplatte
für ein solches Gerät oder solche Geräte" bezeichnet wird.
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Die als Flußstahl hergestellte Platte hat verschiedene Vorteile: sie
besitzt nämlich hohe mechanische Festigkeit, ist
nicht entflammbar
und ihr Material eignet sich gut für die Fertigung, z.B. durch Schneiden, Abbiegen
und Schweissen.
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Daher hat man eine Platte aus FluBstahl als Grundplatte für ein elektrisches
Gerät in vielen Anwendungsgebieten verwendet.
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Zum Aufsetzen und Festhalten des elektrischen Gerätes an der Platte
ist man so vorgegagen, dass die Platte zuerst mit Löchern versehen wird, wobei diese
an denjenigen Stellen angebracht werden kolc-nS die in ihrer Anordnung den zugehörigen
Befestigungslöchern des elektrischen Gerätes entsprechen. Das elektrische Gerät
wird dann auf die Platte aufgesetzt und hiernach an der Platte befestigt, indem
man Schraubenbolzen in die Löcher der Platte und die Befestigungslöcher des Gerätes
einführt. Dieses Befestigungsverfahren macht jedoch nicht nur mühsame Arbeitsgänge
erforderlich, sondern erfordert aich besondere Übung für das Anbringen der Löcher
in der Platte, weil die Löcher, bevor man das elektrische Gerät an der Platte anbringt,
an den richtigen Stellen der Platte angebracht werden müssen, die genau den Befestigungslöchern
des elektrischen Gerätes entsprechen.
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Eine aus Holz bestehende Grundplatte für ein elektrisches Gerät oder
elektrische Geräte hat die Vorteile, dass sie eine zweckentsprechende mechanische
Festigkeit und hohe elektrische Isolationsfähigkeit besitzt und dass sie zu einem
geringen Preis käuflich ist. Wenn ein elektrisches Gerät an der Platte aus Holz
befestigt wird, so ist dieser Arbeitsgang leicht durchführbar, indem man das Gerät
auf die Platte aufsetzt und dann Schrauben durch die Befestigungslöcher des Geräts
hindurch in die Holzplatte eintreibt, ohne dass dazu vor dem anbringen des elektrischen
Geräts an der Platte in diese Löcher eingebracht werden müssen. Somit wird ein beträchtlicher
Bereich der Holzplatte als Grundplatte für die elektrischen Geräte ausgenützt. Jedoch
hat die Holzplatte den Nachteil, dass sie
entflammbar und brennbar
ist, ferner dass sie zum Verfaulen neigt, wenn sie hoher Feuchtigkeit ausgesetzt
ist, und dass sie je nach dem gewählten, Naturprodukt beträchtliche TUnterschiede
in ihrer Qualität aufweist. Auch kann das Gewinde, das durch das Einsohrauben einer
Schraube in dem Holz erzeugt wird, zerstört werden, wenn die Schraube mit Gewalt
iii die Platte eirgetrieben wird, um einen dicht anliegenden Sitz des elektrischen
Geräts an der Platte z.u erhalten; aus diesem Grunde ist es schwierig, einen solchen
dichten Sitz herzustellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Mängel
zu beheben; die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Platte aus aufgeschäumten
Kunstharz mit spezieller Struktur sich am besten als Grundplatte oder Halteplatte
für ein elektrisches Gerät oder elektrische Geräte eignet. Gemäss der Erfindung
wird eine Platte zum Halten eines elektrischen Geräts oder elektrischer Geräte geschaffen,
die ein mit Glasfaser verstärktes Kunstharz enthält oder aus diesem besteht, wobei
das Kunstharz Vinylchlorid ist, das keinen Weichmacher oder bezogen auf das Gewicht
des Kunstharzes weniger als 15% Weichmacher enthält, und wobei die Glasfasern langgestreckte
Fasern mit einer Länge von mehr 10 mm sind oder solche Fasern enthalten. Die Fasern
machen 5 - 30 Gewichtsprozent der Platte aus, und das Kunstharz ist so aufgeschäumt,
dass die Wichte bzw. das spezifische Gewicht der Platte1,1O bis 3,05 gr/cm3 beträgt.
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Die langgestreckten Glasfasern, die nach der Erfindung verwendet werden,
sollen eine Lunge von mehr als 10 mm besitzen.
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Vorzugsweise werden diese Fasern in Form vor. Matten verwendet, z.B.
in Form von Matten mit durchlaufel;den Strängen,von Matten
mit glatter
Oberfläche, von Belagmatten, von Glaswollematten und von Matten aus zerhackten Strängen.
Unter diesen Matten ist es zu bevorzugen, die Matten aus durchlaufenden Strängen
zu benutzen, weil sich das Kunstharz leicht mit den Matten mischen lässt und somit
der Arbeitsgang der Formgebw?g einer Platte leiciit ist. Ferner kann das Kunstharz
leicht in alle Spalten zwischen den einzelnen Strängen der Matten eindringen, sD
dass zwischen den Fasern und dem Kunstharz in der Platte, wenn die Stränge zu einer
Platte geformt worden sind, nur ein geringer Zwischenraum besteht und die Glasfasern
sich leicht praktisch parallel zur Oberfläche der Platte anordnen lassen.
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Eine aus durchlaufenden Strängen bestehende Matte wird hergestellt,
indem man die Glasfaserstränge an eine abgeschrägte Platte derart anstossen lässt,
dass fortlaufende Stränge gebildet werden, die in verschiedener Weise mäanderförmig
verlaufen. Die Stränge werden dann miteinander verflochten, wodurch sich eine Matte
ergibt. Die Oberfläche der Matte besteht nicht aus Strängen, sondern aus fortlaufenden
Einzelfäden (monofilaments), die keinerlei bogenförmige Teile enthalten.
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Die Oberfläche der Matte wird dadurch hergestellt, das an fortlaufend
geschmolzenes Glas aus Düsen herauszieht-und dass man das herausgezogene geschmolzene
Glas mittels Hochdruckdampfes oder mittels Hochdruckluft wegbläst, um es zu strecken
und auf diese Weise fortlaufende Einzelfäden zu erhalten. Die Einzelfäden werden
an einem Draht gesammelt, wobei eine dünne Matte gebildet wird, in der die Einzelfäden
in verschiedenen Richtungen verlaufen; den Einzelfäden werden Bindemittel zugesetzt,
um sie in der Mattenform zu fixieren. Der Durchmesser der Fäden beträgt etwa zwischen
5 bis 20 Mikron.
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Werner kann man für die erfindungsgemässen Glasfasern Matten aus Glaswolle
verwenden, die nach dem Verfahren von Brust hergestellt sind. Diese Matten werden
dadurch hergestellt, dass geschmolzenes Glas aus einer Diese fortlaufend ausgeblasen
wird, das geschmolzene Glas dann mittels eines Gasbrenners weggeblasen und gestreckt
wird, so dass geradlinige Fäden bzw. Fasern gebildet werden, die einen Durchmesser
von 0,5 bis 10 Mikron besitzen, dass die Fäden auf ungefähr 30 mm Länge abgeschnitten
werden, dass eine Anzahlvon Fäden, die in wahllosen, unterschiedlichen Richtungen
verlaufen, gesammelt werden und dass diesen ein Bindemittel zugesetzt wird, durch
welches die Fäden in Form einer Matte fixiert werden. In gleicher Weise können Glaswollmatten
verwendet werden, die durch das Rotary-Verfahren hergestellt wurden. Diese Matten
werden dadurch hergestellt, dass man geschmolzenes Glas in einen Rotor einbringt,
der eine Vielzahl von Löchern besitzt, dass man den Rotor mit hoher Geschwindigkeit
dreht, wobei das geschmolzene Glas durch die Löcher hindurchgetrieben wird und flockige
Fäden bildet, und dass man die Fäden zu Matten verformt. Ferner können Matten, die
aus zerhackten Strängen bestehen, verwendet werden; diese Matten werden dadurch
hergestellt, dass man geradlinige Glasfaserstränge auf eine Länge von mehr als 10
mm abschneidet, dass man die so erhaltenen Stränge in unregelmässigen Richtungen
verlaufend auf einer Ebene verteilt und dabei eine Matte aus den Strängen bildet,
und dass man der Matte ein Bindemittel zusetzt, um das Gebilde festzulegen.
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Das ihrer verwendete Kunstharz ist beschränkt auf Vinylchloridharz.
Der Ausdruck "Vynilchloridharz"schliesst hier ein PolyvinylchloriC. ferner Mischpolymerisate
von Vinylchlorid und Propfpolymerisate von Vinylchlorid ein. Die Mischpolymerisate
sind
z.B. ein Vinylchlorid-Äthylenmischpolymerisat, ein Vinylchlorid-Propylenmischpolymerisat,
ein Vinylchlorid-Vinylacetatmischpolymerisat und dergleichen, wobei eine voloiegende
Menge von Vinylchlorid mit dem anderen Monomeren, das mit Vinylchlorid kopolymerisierbar
ist, zu einem Mischpolymerisat verbunden ist.
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Mit dem Ausdruck "vorwiegende Menge von Vinylchlorid ist eine Menge
von Vi'ylchlorid gemeint, welche mehr als 50 Gewichtsprozente der gesamten so kopolymerisierenden
Menge an Monomeren ausmacht, vorzugsweise mehr als 80 Gewichtsprozente.
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Ein Beispiel für Propfpolymerisate ist ein Polymerisat, das durch
Propfpolymerisierung von Vinylchlorid d auf ein Mischpolymerisat aus Äthylen und
Vinylacetat hergestellt wird.
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Dem Vinylchlorifharz wird ein Aufschäummittel zugesetzt. Das Aufschäummittel
befinden sich bei Zimmertemperatur in festem Zustand. Das Aufschäummittel ist vorzugsweise
eine Verbindung oder ein Gemisch, das Gas erzeugt, wenn es auf eine Temperatur erhitzt
wird, die höher als die Zersetzungstemperatur der Verbindung bzw. des Gemischs ist.
Beispiele für Aufschäummittel sind Azodicarbonamid und Dinitrosopentamethylentetramin.
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Allgemein gesagt ist die dem Harz zuzusetzende Menge an Aufschäummittel
diejenige, die notwendig ist, um ein Produkt zu erzielen, das die gewünschte Wichte
(spezifisches Gewicht) von 0,35 bis 1,10 gr/cm3 besitzt. Die richtige Menge an Aufschäummittel
hängt von der Art des Aufschäummittels ab, wird aber nicht wesentlich durch die
verwendete Art von Glasfaser beeinflusst, wenn nicht spezielle Glasmatten verwendet
werden, bei denen die Fasern ein starkes Bestreben haben, ihren früheren Zustand
wieder herzustellen. Verwendet man z.B. Azodicarbonamid, so beträgt die Menge an
diesem Aufschäummittel für gewöhnlich zwischen 0.1 tind '!,5 Gewichtsprozent oes
Harzes. Dieser Zah.lenbereich
ergibt sich aus folgenden Gründen:
Verwendet man Azodicarbonamid in einer Menge, die kleiner als 0,1 Gewichtsprozente
des Kunstharzes beträgt, so wird die hergestellte aufgeschäumt Platte eine Wichte
von mehr als ungefähr 1,10 g/cm3 haben, und verwendet man mehr als 1,5 Gew.-%, so
erhält die Platte eine Wichte von weniger als 0,35 g/cm3.
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Dem. Vinylchloridharz kann ein Weichmacher zugesetzt werden.
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Es ist jedoch vorzuziehen, dem Harz keinenWeichmacher zuzusetzen.
Wenn dem Harz ein Weichmacher zugesetzt wird, so scll die Menge des l'eichmachers
weniger als 15 Gew.-% des Harzes betragen. Wenn nämlich die Menge des reichrnachers
mehr als 15 % des Gewichtes des Kunstharzes beträgt, so verliert das Produkt sowohl
an Festigkeit, insbesondere Biegefestigkeit, als auch an Festigkeit gegen Beeinflussung
durch Wärme(thermal sowie Wärmefestigkeit resistance)/. Wenn ein Weichmacher verwendet
wird, soll er vorzugsweise in geringerer Menge verwendet werden, gewöhnlich in einer
Menge, die kleiner ist als ungefähr 7 % des Gewichtes des Kunstharzes.
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Der Weichmacher kann ein Weichmacher beliebiger Art sein, z.B.
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Dioctylphthalat, Dioctyladipat oder eine Verbindung oder ei Gemisch
hochpolymerer Art.
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Wenn erwünscht, können dem Harz zusätzlich zu dem Aufschäummittel
und dem Weichmacher verschiedene Stoffe oder Materialien zugesetzt werden. Diese
otoffe oder Materialien können aus einem thermischen Stabilisator für das Harz,
einem Farbstoff zum Färben der Platte und aus Füllstoffen zum Verbessern der elektrischen
Eigenschaften der Platte bestehen.
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Es ist zu bevorzugen, dass die Glasfasern in der Platte in solchem
Zustand angeordnet sind, dass die Fasern in der Platte Schichten wilden. Jede Uchicht
erstreckt sich in einer parallel zur Oberfläche der Platte verlaufenden Richtung
und ist eingebettet
in eine Schicht aus aufgeschäumtem Kunstharz.
Mit andere Worten soll die Platte am besten eine solche Struktur ilaben, dass die
Glasfasern Schichten bilden, welche parallel zu der Plattenoberfläche verlaufen
und bei der die Schichten in dem aufgeschäumten arz voneinander getrennt sind. Bei
einer anderen vorzugsweisen Ausführungsform der Platte ist diese so ausgebildet,
dass die Glasfasern -n der Platte gleichmässig verteilt sind. Jedoch verlaufen die
meisten der einzelnen Glasfasern in der Richtung der Plattenoberfläche, d.h. in
einer Richtung, die senkrecht zur Dickenrichtung der Platte verläuft.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Platte verlaufen
die Glasfasern flach und ungleichmassig verteilt in dem aufgeschäumten Kunstharz.
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Die Platte zur Anbringung eines elektrischen Gerätes oder elektrischer
Geräte kann leicht wie folgt hergestellt werden: Pulverförmiges Vinylchloridharz
wird mit einem in fester Form befindlichen Aufschäummittel, mit einem thermischen
Stabilisator und, wenn erwünscht, mit eine oder einigen der übrigen Hilfsstoffe
gemischt, z.B. Pigmenten und Püllstoffen. Das Gemisch wird dann zu einem Streifen
geformt, in welchem das Kunstharz nicht aufgeschäumt ist, und zwar bei einer Temperatur,
die niedriger ist als die Zersetzungstemperatur des Aufschäummittels. Der sich ergebende
nicht aufgeschäumte Streifen wird dann in einige Streifen zerschnitten, welche abwechselnd
mit den Glasfasermassen übereinander gestapelt werden. Das Zwischenprodukt wird
dann erhitzt und so zusammengedrückt, dass das Kunstharz in die Zwischenraume zwischen
den Glasfasern eintritt, wobei man eine nicht aufgeschäumte Platte erhält.
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Hierauf wird diese Platte weiter bis auf eine Temperatur erhitzt,
die höher ist als die Zersetzungstemperatur des Aufschäummittels, so dass dieses
zersetzt wird und das Kunstharz aufgeschäumt wird, wobei das Materialgebilde zwischen
zwei Begrenzungsplatten angeordnet ist, die einen Abstand voneinander haben, der
der Dicke des gewünschten produktes gleich ist.
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Auf diese Weise wird zwischen den Begrenzungeplatten eine aufgeschäumte
Platte erzeugt.
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Hin anderes Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen Platte
besteht darin, ein pulverförmiges Gemisch aus dem Kunstharz mit dem im festen Zustand
befindlichen Aufschäummittel und den Zusatzstoffen auf den langgestreckten Glasfasern
zu verteilen; bei diesem Verfahren wird also vor dem Zusetzen des Kunstharzes zu
den Glasfasern ein nicht aufgeschäumter Streifen nicht hergestellt. Insbesondere
slebt das letztgenannte Veroahren vor, das Gemisch auf jeder Glasfasermatte über
deren ganzer Oberfläche zu verteilen, die so erzielten Matten eine über die andere
zu stapeln, und dann die aufgestapelten Glasmatten zu erhitzen und so zusammenzudrücken,
dass eine nicht aufgeschäumte Platte entsteht, in der die Glasfasern miteinander
verbunden sind. Hierauf wird diese gebundene Platte weiter bis auf eine höhere temperatur
erhitzt, bei der das Aufschjummittel zersetzt wird, wodurch das Gemisch aufgeschäumt
wird. Bei dem oben genannten Verfahren kann man das Gemisch in die Form von Kügelchen
überführen, bevor man das Gemisch auf den Glasfasern verteilt; solche Kügelchen
stellt man z.B. dadurch her, dass man das Gemisch einer Strangpresse zuführt, welche
Fäden mit einem Burchmesser von ungefähr 2 bis 5 mm herstellt, und dann diese Fäden
auf Längen von 10 bis 50 mm zerschneidet.
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»ie erfindungsgemässe Platte wird nachstehend beispielsweise anhand
der Zeichnungen erläutert, und zwar zeigen: Fig. 1 bis 4 schaubildlich, teilweise
abgeschnitten, je eine Auslührungsform einer erfindungsgemässen Platte zur Befestigung
eines elektrischen Geräts oder elektrischer Geräte.
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In Fig. 1 sind mit 11 die langgestreckten Glasfasern und ist mit 12
ein Schaum aus einem Mischpolymerisat von Vinylchlorid und Äthylen bezeichnet, (mit
einem Durchschnittspolymerisationsgrad
von 470), dessen Athylengehalt
2 Gew.- beträgt und der keinen Weichmacher enthält. Die langgestreckten Glasfasern
11 bilden zwei. Schichten, welche parallel zueinander und in geeignetem Abstand
voneinander verlaufen; jede der Schichten ist eine Matte, deren Dicke ungefähr 0,3
mm beträgt. Beide Matten sind in dem Vinylchlorid-Äthylen-Mischpolymerisat-Schaum
12 eingcschlossen. Auf diese Weise wird eine Platte 1 zur Befestigung eines elektrischen
Gerätes gebildet, deren Dicke 8 min betragt.
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Der Vinylchlorid-Äthylen-Mischpolymerisat-Schaum 12 hat eine Expansion
vom Zweifachen seines ursprünglichen Volumens erfahren, und die Wichte der Platte
1 beträgt 0,75 g/cm³. Das Gewicht der langgestreckten Glasfasern 11 in der Platte
1 beträgt ungefähr 10 % des Gewichts des in dem. Schaum 12 befindlichen Polyvinylchloridharzes.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 bezeichnet die Ziffer 21 langgestreckte
Glasfasern und die Ziffer 22 Schaum aus Polyvinylchlorid (mit einem Durchschnittspolymerisationsgrad
von 500).
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Das im Schaum 22 befindliche Polyvinylchloridharz enthält 5 Gew.-%
von Dioctyladipat. die langgestreckten Glasfasern 21 sind sämtlich gleichmässig
verteilt und in dem Polyvinylchloridschaum 22 eingeschlossen; auf diese Weise wird
eine Platte 2 zum Halten eines elektrischen Geräts oder elektrischer Geräte hergestellt,
die eine Dicke von 9 mm hat. In der Platte machen die langgestreckten Glasfasern
21 ungefähr 10 % des Gewichts des Vinylchloridharzschaumes 22 aus. Die Grösse der
Expansion des Polyvinylchloridschaumes 22 beträgt ungefähr das Zweifache seines
ursprünglichen Volumens, und die Platte besitzt eine Wichte von 0,75 g/cm³.
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Bei der Ausführungsform nach h'ig. 3 wird eine Grundplatte zur Befestigung
eines elelctrischen Geräts oder elektrischer Geräte dadurch erzielt, dass beide
Oberflächen einer Platte nach Fig.1 mit je einer Oberflächenschicht 13 versehen
werden, die aus nicht aufgeschäumtem Polyvinylchlorid (Durchschnittspolymerisationsgrad
600) besteht. wobei jede der Schichten 13 an eine
Oberfläche dor
Platte 1 angeklebt ist. Jede der Oberflächenschichten 13 ist ein Streifen mit einer
Dicke von ungefähr 0,5 mm. Die Oberflächenplatten 13 lassen sich leicht an die Oberflächen
der Platte 1 dadurch ankleben, das man die Oberflächenschichten 13 erhitzt und während
der Herstellung der Platte 1 an diese anpresst. Bevorzugte Oberflächenschichten
13 enthalten keinen Weichmacher; sie können jedoch .eichmacher in einer Menge von
weniger als 15 Gew.-% enthalten.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird eine Platte 4 zum Halten
eines elektrischen Geräts dadurch hergestellt, dass man eine Oberflächenschicht
23 auf einer Platte 2 gemäss Fig. 2 anbringt und anklebt, und zwar eine Oberflächenschicht
aus nicht aufgeschäumtem Polyvinylchlorid0 Eine Oberflächenschicht 23 wird nur an
die eine Oberfläche der Platte 2 angeklebt. Die Oberflächenschicht 23 enthält vorzugsweise
keinen Weichmacher; sie kann jedoch Weichmacher in einer Menge von weniger als 15
Gew.-% enthalten; vorzugsweise hat sie eine Dicke von ungefähr 0,5 mm, entsprechend
der Dicke der Oberflächenschichten 13 in Fig. 3.
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Gemäss der Erfindung ist vorgesehen, dass der harte Schaum 12 bzw.
22 aus Vinylchlorid in solchem Maße aufgeschäumt wird, dass das Ausmaß seiner Expansion
zwischen 1,5 und 5 beträgt, d.h.
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die Wichte zwischen 1,10 und 0,35 g/cm3 beträgt. Diese Zahlenbereiche
haben sich praktisch durch eine Reihe von Experimenten ergeben, bei denen der widerstand
gegen Binschrauben einer Schraube oder eines Schraubstiftes, der widerstand gegen
Ilerausziehen der Schraube, die mechanische Festigkeit der Platte und ähnliche Grössen
untersucht wurden. Die langgestreckten Glasfasern sollen in der Platte vorzugsweise
in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-,o enthalten Wenn. Diese Mengenangabe wurde gleichfalls
praktisch im Hinblick duf die mechanische Festigkeit, die Maßhaltigkeit, den Widerstand
gegen Herausziehen einer Schraube, die Rissbildung um die Stelle der Platte herum,
in die eine Schraube eingeschraubt wurde, irnd nach ähnlichen Gesichtspunkten bestimmt.
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Die Platte, die mit einer Oberflächenschicht aus einem nicht aufgeschäumten
Streifen an mindestens der einen Oberfläche der Platte versehen ist, besitzt erhöhte
mechanische Festigkeit, und insbesondere wird der Widerstand der Platte gegen IIerausziehen
des Schaftes einer Schraube erhöht. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, eine Schraube
in die Platte einzuschrauben, hat der Oberflächenstreifen vorzugsweise eine Dicke
von 0,1 bis 1,0 min. erner kann der Oberflächenstreifen mit einer Anzahl kleiner
Ausnehmungen, die in einem netzartigen oder in einem Rieferimuster angeordnet sind,
versehen werden, wobei die Ausw nehmungen oder Riefen durch Einprägen oder Gravieren
hergestellt werden. Diese Ausnehmungen verhindern in vorteilhafter Weise, dass ein
Schraubenbolzen auf dem Oberflächenstreifen gleitet; auf diese Weise wird es leichter,
der. Schraubenschaft a,if dem Oberflächenstreifen an einer bestimmten Stelle zu
halten, wenn man anfängt, den Schraubenschaft in die Platte einzubohren.
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Ausserdem kann man an der Rückseite oder an einem inneren Teil der
erfindungsgemässen Platte eine geeignete Zusatzplatte anbringen. Die erfindungsgemässe
Platte enthält harten Vinylchlorid-Kunstharz-Schaum, der in solchem Maße aufgeschäumt
ist, dass die Platte eine Wichte zwischen 1,10 und 0,35 g/cm3 haben kann; sie h&t
deshalb den Vorteil, dass es nicht notwendig ist, die Platte mit Lochungen zu versehen,
bevor ein elektrisches Gerät daran befestigt wird. Ferner kann eine Schraube bzw.
ein Gewindeschaft in die Platte sehr viel leichter eingetrieben werden als bei einer
üblichen Platte aus Flußstahl, so dass das feste Anbringen des elektrischen Geräts
mit einem einfachen Arbeitsgang bewerkstelligt werden kann. werner ist die erfindungsgemässe
Platte nicht feuergefährlich, sie besitzt ausgezeichnete elektrische Isoliereigenschaften,und
ihre günstigen Bigenschaften nehmen auch bei langer Gebrauchsdauer nicht ab, so
dass sie am besten zum festen Anbringen eines elektrischen Geräts geeignet ist.
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Ausserdem ist die erfindungsgemässe Platte durch die langgestreckten
Glasfasern verstärkt; sie hat daher geeignete mechanische Festigkeit, insbesondere
ausgezeichnete mechanische Festigkeit bei vergleichsweise hohen Temperaturen, sie
besitzt hervor ragende Maßhaltigkeit und gestattet jederzeit dichtes Anziehen und
Befestigen eines elektrischen Geräts weil ein Schrauben schaft, der in die Platte
eingetrieben wird, durch dic Glasfasern sehr fest gehalten wird, die sich in den
Gewindenuten ings um den Schraubenschaft befinden. Perner wird die Rissbildung um
ein der Befestigung dienenden eil herum zufolge der Verstärkung durch die langgestreckten
Glasfasern vermindert. Da die Platte aus Vinylchloridharz, das thermoplastisch ist,
hergestellt ist, kann das elektrische Gerät auch dann fest an der Platte befestigt
gehalten werden, wenn ein Schraubenschaft durch Unaufmerksamkeit zu stark in die
Platte mittels eines mit hoher Geschwindigkeit drehenden Werkzeuge eingeschraubt
wurde, wie es neuerdings auf verschiedenen Gebieten verwendet wird; denn die GewrrMegänge
in der Platte werden auch in diesem Falle niemals zerstört, und zwar dank der thermischen
Plastizität des Kunstharzes, durch die dieses erweicht wird, wenn der Schraubenschaft
zu stark angetrieben wird, wonach das Harz erhärtet, wenn der Einschraubvorgang
aufhört.
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Die Erfindung kann im Rahmen des Erfindungsgedankens und seiner wesentlichen
Merkmale auch anders als in den vorstehend beschriebenen Auslührungsformen ausgeführt
werden, die zur Erläuterung dienen.