DE2452626A1 - Trinkgefaess mit handgriff und deckel - Google Patents

Description

• Trinkgefäß mit Handgriff und Deckel Bekannt sind Trinkgefäße mit Handgriff, hergestellt aus Glas, Porzellan, Keramik oder Kunststoff, bei denen an einem am Handgriff befestigten Scharnierstück der Deckel gelenkig angebracht ist. Derartige Trinkgefäße sind als Seidel - insbesondere als Bierseidel - oder als Deckelkrüge, meist mit einem Zinndeckel, bekannt.
• Nachteilig bei der Herstellung derartiger Seidel und insbesondere bei Glaskrügen sind die großen Maßtoleranzen, die sich beim Anbringen des Griffs an den Körper ergeben. Hierbei treten starke Maßunterschiede in der Griffdicke, dem Abstand zwischen Griff und oberem Gefäßrand und dem Biegeradius des Griffs (manchmal sind es mehrere Millimeter) gleichzeitig auf. Diese starken Toleranzenzsind bedingt durch die Handarbeit des Glasmacherst unvermeidlich und erfordern bei jedem Krug für das Eingießen des Scharnierhalters mit daran befestigtem Deckel eine individuelle Anpaßarbeit an den Handgriff und anschließend noch eine aufwendige Verputzarbeit von Hand.
• Solche Gefäße besitzen noch einen Nachteil, da bei Beschädigung oder Bruch des Kruges kaum eine Reparaturmöglichkeit besteht.
• Der übrigbleibende Deckel, der den wertvollsten Teil des Krugs darstellt, wird dadurch praktisch wertlos.
• Für das Eingießen des Scharnierhalters am Handgriff konnten bei den bisherigen Ausführungen nur sehrniedrig schmelzende Metalle, vorwiegend Zinnlegierungen, verwendet werden. Diese sind infolge ihrer geringen Oberflächenhärte beim Gebrauch besonders empfindlich.
• Die Erfindung vermeidet die genannten Nachteile. Der Erfindungsgedanke sieht vor, daß der Handgriff mit dem vertikal nach oben verlaufenden Scharnierstück und dem gelenkig daran befestigten Deckel eine vorgefertigte Einheit bildet, die mittels eines Spannbandes, eines Spannelements und einer Spannschraube am Krugumfang befestigt und durch Lösen der Spannschraube einfach und schnell wieder abzunehmen ist.
• Als Sicherheit gegen Verrutschen des Spannbandes nach oben und unten sind am Umfang des Krugs Erhöhungen, z.B. Wülste, Noppen oder Dekore angebracht. Diese Erhöhungen können auch in Durchbrüche desSpannbandes hineinragen.
• Sofern es die Glasstärke zuläßt, können in der Glasoberfläche auch Vertiefungen vorhanden sein, die der Ausbildung des Spannbandes entsprechen.
• Die erfindungsgemäße Ausführung ist aus der Zeichnung ersichtlich.
• Abb. 1 zeigt einen Krugkörper mit Spannband, Handgriff mit Scharnierstück und Deckel.
• Abb. 2 zeigt die Spanneinrichtung im Schnitt AA.
• Der Handgriff 2 mit dem Scharnierstück 3 und dem mittels des Scharniers 4 daran gelenkig befestlgin Deckel 5 bilden eine vorgefertigte Einheit.
• Zum Befestigen des Griffs 2 am Krugkörper 1 wird das Spannband 6 zwischen den Wülsten 7 und 8 am Krugumfang angelegt und das Spannelement 9 zwischen den abgewinkelten Bandenden 11 und 12 angebracht, der Handgriff 2 mit seiner Aussparung 13 darüber geschoben und die Gewindeschraube 10 durch die Boh-.
• rung 14 im Steg 15 in das Gewinde des Spannelements 9 festgeschraubt.
• Der Handgriff 2 paßt sich mit seinen Auflageflächen der Rundung des Krugkörpers an, so daß bei festgezogener Schraube 10 eine satte und bewegungsfreie Verbindung mit dem Krugkörper 1 sich ergibt.
• Anstelle der Wülste 7 und 8, die sich ganz oder teilweise über den Gefäßumfang erstrecken, können auch Noppen oder andere passende Dekore ganz oder teilweise an der Oberfläche des Gefäßkörpers 1 angebracht sein. Solche Noppen oder Dekore können als Sicherung gegen Verrutschen des Spannbandes nach oben oder unten in Durchbrüc he des Spannbandes hineinragen. Zur Erhöhung des dekorativen Effekts kann das Spannband selbst an seiner Oberfläche noch mit einem Dekor - Aufschriften, Gravuren -versehen sein.
• Die vorgeschlagene Lösung beschränkt sich nicht auf eine zylindrische Form des Krugkörpers. Das Spannband läßt sich auch an andere, für derartige Trinkgefäße verwendete Krugformen anpassen.
• Die erfindungsgemäße Ausführung bietet jederzeit die Möglichkeit, bei Beschädigung oder Bruch des Krugs oder aber auch aus anderen Gründen durch Lösen des Spannbandes auf einfachste Weise den Krugkörper auszutauschen.
• Mit der vorgeschlagenen Ausführung entfällt die zeitraubende und umständliche Befestigung des Scharnierstücks am Griff durch Umgießen und die dadurch erforderliche Verputzarbeit.
• Ferner bietet diese neue Ausführung die Möglichkeit, Handgriff und Deckel in allen gängigen und preiswerten Metallen, wie z.B.
• Legierungen aus Kupfer, Aluminium oder Zink zu verwenden und/ oder dieselben an ihrer Oberfläche getrennt vom Krugkörper galvanisch zu behandeln.

Claims (3)

1. Patentansprüche

   t-1 t Trinkgefäß aus Glas, Porzellan, Keramik oder Kunststoff mit S- Handgriff, daran befestigtem Scharnierstück und gelenkig befestigtem Deckel dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff zusammen mit dem Scharnierhalter und dem daran gelenkig befestigten Deckel eine Einheit bildet, die mittels eines Spannbandes und einer Spannschraube am Umfang des Gefäßes befestigt ist.
2. 2. Trinkgefäß aus Glas, Porzellan, Keramik oder Kunststoff mit Handgriff, daran befestigtem Scharnierstück und gelenkig befestigtem Deckel dadurch gekennzeichnet, daß das Spannband durch am Umfang des Gefäßes angebrachte Erhöhungen, wie Z.B.

   Wülste, Noppen oder Dekore oder der Form des Spannbandes angepaßte Vertiefungen in der Glasoberfläche gegen Verrutschen nach oben oder unten gesichert ist.
3. 3. Trinkgefäß aus Glas, Porzilan, Keramik oder Kunststoff mit Handgriff, daran befestigtem Scharnierstück und gelenkig befestigtem Deckel dadurch gekennzeichnet, daß das Spannband mit Durchbrüchen versehen ist, in welche Erhöhungen auf der Oberfläche des Gefäßkörpers hineinragen.

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