DE2450384C2 - Schleifmittel - Google Patents
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Description
Gesinterte Schleifmittel, 'Jie durch Erhitzen von «
feinem Bauxit oder anderen aluminumhaltigen Materialien
auf Sintertemperaturen (z. B. von 1350 bis 16000C)
hergestellt wurden, und Schleifmittel, die durch Schmelzen von aluminiumhaltigen Materialien in einem
Lichtbogenofen bei Temperaturen über 2000° C erhal- «o
ten wurden, sind seit Jahren im Handel (US-PS 27 25 286. 30 79 243. 34 54 385. 33 87 957. 36 37 360 und
36 79 383). Aus der JP-AS 68-4595 ist ein gesintertes
Schleifmittel auf Tonerde-Basis bekannt, das 4 bis 34% Zirkoniumoxid und 03 bis 4.5% Manganoxid enthält. «
Die DE-OS 19 08 475 beschreibt ein gesintertes Schleifmittel, hergestellt aus Tonerde und Zirkonerde
mit I bis 10% Zusätzen in Form von Erdalkalioxiden,
-halogeniden, Chromoxiden. Manganoxiden, Kobaltoxid und/oder den Halogeniden von Aluminium. Mangan, w
Kobalt und Chrom. Die HlJ-PS 1 58 576 betrifft keine Schleifmittel sondern aluminiumhaltige Massen auf der
Basis von Tonerde und Zirkonerde mit zugesetzter Cererde. Magnesia und Kieselerde. Diese Massen
werden bei Temperaturen über 16000C zu Produkten «
wie elektrische Isolierstoffe gesintert.
Gesinterte Tonerde-Zirkonerde (Aluminiumoxid-Zirkoniumoxid)
wurde vor kurzem als Schleifmittel für Schrupp- oder Abgratscheiben in den Mandel gebracht.
Es besteht ein Bedarf nach gesintertem AIjO
>Schleif ■ mittel mit höherer Schlagfestigkeit und gleich guter oder besserer Abriebfestigkeit, als sie die bisher
bekannten gesinterten Schleifmittel besitzen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schleifmittel in Form gesinterter auf Maß geformter Teilchen, aus M
denen sich mit Bindemitteln Schleifscheiben für das Grobschleifen wie Abgraten, Schruppen oder Putzen
von rostfreiem Stahl herstellen lassen. Das einzelne Schleifkorn enthält Tonerde und Cererde und gegebenenfalls
Zirkonerde in Mengenanteilen entsprechend der Grenzlinie AEBC des beigefügten Dreieck-Diagramms
des ternären Gemisches, wobei Aluminiumoxid ( + Zirkoniumoxid)+ Ceroxid mindestens 95 Gew.-°/o
der Gesamtmasse ausmachen.
Hergestellt wird das erfindungsgemäße Schleifmittel für Schleifscheiben zum Grobschleifen wie Abgraten
usw., indem ein feines Pulvergemisch zu gröberen
Teilchen geformt und diese bei Sintertemperaturen von' beispielsweise 1350bis I600°Cgebrannt werden.
Das Schleifmittel ist somit eine gesinterte Tonerde/ oder Tonerde/Zirkonerde, die 2 bis 25% Ceroxid
enthält.
Zwar werden Schleifmittel mit wesentlichen Mengen an Zirkoniumoxid bzw. Zirkonerde, d. h. von 10 bis 45%,
bevorzugt; es hat sich aber gezeigt, daß auch Ceroxid-Aluminiumoxid ausgezeichnete Schleifeigenschaften
besitzt, wie sie bisher auf diesem Gebiet nicht bekannt waren.
In dem Dreiecks-Diagramm des ternären Systems Ceroxid, Aluminiumoxid. Zirkoniumoxid fallen die
erfindungsgemäßen Schleifmittel in den von der Linie AEBC umschlossenen Bereich. Schleifmittel mit einer
Zusammensetzung, die in den Bereich DEBF fallen, werden bevorzugt
Die Bewertung von Schleifmitteln für das Grobschleifen ist eine in Entwicklung begriffene Technik. Ein Maß
dafür, ob sich ein bestimmtes Schleifmittel eignet, ist dessen Zerreibbarkeit oder Splitterfähigkeit. Diese
Eigenschaft wird mit Hilfe verschiedener Methoden gemessen; diese erstrecken sich vom Prüfen, wie leicht
ein gegebenes Korn von Hand zwischen den Backen einer Beißzange zerdrückt werden kann, bis /u
empfindlicheren quantitativen Messungen der Abrieboder Bruchmenge einer Probe aus einer großen Anzahl
von einzelnen Körnern des gegebenen Materials, die in einer Kugelmühle oder auf andere Weise dem Abrieb
oder Verschleiß unterworfen wurde. Bei dieser Methode wird jedes einzelne Teilchen ei-er größeren Probe
von gleichmäßig großen und geformten Teilchen einem einzelnen Stoß gegen bzw. Aufschlag auf eine schnell
rotierende Stahlschaufel unterworfen, worauf von dem ganzen Material eine Siebanalyse gemacht wird.
Ausgedehnte Prüfungen dieser Art über lange Zeiten ergaben, daß spröde Materialien — wie Schleifmittel —
bei diesem Stoß- oder Schlagvenuch in einer Weise aufbrechen, die durch die Gleichung
wiedergegeben werden kann, in der /?der Gewichtsanteil
Korn ist, der auf einem gegebenen Sieb mit einer Weite χ verbleibt; xn ist die effektive Anfangsgröße der
Körner oder Teilchen (vor dem Stoß) und k ist eine dimensionslose Zahl, die als repräsentativ für die Anzahl
von Fehlstellen in dem zu prüfenden Material angesehen werden kann. Je kleiner der Zahlenwert von
k ist. umso ferster ist das Material. Diese Schlag- oder Stoßtestmethode ist ausführlich in »Single Impact
Testing of Brittle Materials« von Karpinski und Tervo, S. 126- 130 der ]uni-Ausgabe 1965 von »Transaction of
Mining Engenieers« beschrieben.
Zur Durchführung einer Bestimmung des Ar-Wertes
wird eine Probe durch Zerkleinern und Sieben des rohen Schleifmittels hergestellt, sie umfaßt denjenigen
Teil des zerkleinerten Schleifmittels, der zwischen zwei
benachbarten Prüf-Sieöen zurückgchu'.ien wird, nachdem
eine halbe Stunde am Rüttelsieb gesiebt worden ist. Das Probengewicht wird so gewählt, daß etwa 10 000
einzelne Schleifkörner vorliegen. Für eine Körnung 1,168 mm, die üblicherweise der Stoß- oder Schlagprüfung
unterworfen wird, entspricht eine 100 g Probe. ·
Die Körner oder Teilchen werden im wesentlichen einzeln in eine evakuierte Kammer (z. B. 2,66 mbar)
fallen gelassen; sie fallen darin direkt und zentral auf einen mit bestimmter Geschwindigkeit umlaufenden
Flügel aus Weichstahl. Das Korn wird durch den Aufschlag in einen Sammelbehälter geführt. Sekundäre
Aufschläge oder Stöße werden auf ein Minimum herabgedrückt, indem alle benachbarten Metallischen
mit Dichtungsgummi belegt sind.
Das im Behälter gesammelte Korn wird dann eine halbe Stunde auf dem nächsten Pnifsieb (benachbarte
Körnungsnummer) am Rütteltisch gesiebt, um die Verteilung des Korns nach dem Schlag oder Stoß auf
jedem Sieb und in der Schale zu bestimmen. Bei der Bestimmung des Wertes k war die Mitte der Schaufel
radial 30,5 cm vom Drehpunkt entfernt; die Umlaufgeschwindigkeit der Schaufel betrug 2000 UpM, ν js einer
Geschwindigkeit von 62,7 m/s entsprach.
Für eine Ist-Bestimmung eines Jt-Wertes wird ein
Siebsatz aus 4 Sieben und einer Schale in einer Rüttelmaschine angewendet, deren Maschenweite um
jeweils den Faktor
1,189(V?)
30
abnimmt.
Das Gewicht des Korns auf den verschiedenen Sieben wird der Reihe nach aufgezeichnet Wird willkürlich für
Xo beispielsweise 1,02 gewählt, so ergibt sich aus R für
jedes Sieb
*=■
log/?
log 1-^-
40
Sind die Werte für k bei allen R gleich, dann wurde das
richtige Xo gewählt und k und xo sind bekannt.
Differieren die Werte für k um mehr als eine Einheit in der dritten Dezimalstelle, so wird ein neuer Wert für x0
gewählt. Dies wird so lange wiederholt, bis k mit dem angestrebter. Maß an Genauigkeit best mmt ist.
Eine andere meßbare Eigenschaft von Schleifmaterialien ist der »Zerstörbarkeitsfaktor« oder »a«-Wert.
definiert durch die Gleichung
M"
KPVW
W + a
50
Diese Gleichung gibt die Beziehung wieder zwischen π
Scheiben·Abnutzungsgeschwindigkeit W in cmVh und
Materiai-Abtragungsgeschwindigkeit M in kg/h, wobei
P vertikal auf die Schleifscheibe einwirkend. V die Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe und K eine
Konstante betreffend die Schleifbarkeit des zu schlei- eo
fenden Metalls und a der Zerstörbarkeits- oder Splittcrbarkeitsfaktor ist.
Die Konstante K lieg« im allgemeinen in der
Größenordnung von 169kjf/mkg (sh. hierzu »Abrasives«
von Loring Coes. Jr. 1971 Springer-Verlag. Wien
und New York). Die durch obige Gleichung gegebene Metallabtragungsgescnwiruligkeit bzw. der Metallabschliff
wird erreiehl, v-nn das Schleifmittel mit
optimaler Wirksamkeit eingesetzt wird. Ist die Bindung oder das Schleifmittel selbst zu weich für die
vorgegebenen Schleifbedingungen, so wird der Metallabtrag geringer sein, als sich aus der Gleichung ergibt;
das Schleifmittel ist nicht entsprechend seiner wahren Leistungsfähigkeit eingesetzt.
Beispielsweise kann ein Schleifkorn während des Schleifvorganges so brechen, daß es in der Schleifscheibe
nicht wirksam wird. Dies kann eintreten, weil das Schleifmittel von Haus aus zu weich ist oder weil es zu
leicht splittert Das heißt, es kann eine zu weiche Form besitzen für die spezielle in der Schleifscheibe
verwendete Bindung.
Die dem Schleifmittel eigene Schärfe oder Stärke ist daher eine wichtige Eigenschaft, die zusammen mit den
Eigenschaften der Schleifscheiben-Bindung und des Zerstörbarkeits- oder Splitterbarkeitsfaktors a die
Scheiben-Verschleißgeschwindigkeit (und der -Abschleifgeschwindigkeit) unter gegebenen Schleifbedingungen
beeinflußt. Der dimensionslose Wert k oder die Schlagfestigkeit (nicht zu verwechseln mit der Schleifbarkeit
K eines Metalls) ist ein Maß tor die Stärke des Schleifkorns. Der Wert k für ein gegebenes Schleifmittel
hängt sowohl von seiner eigenen Stärke, Widerstandsfähigkeit gegen Bruch durch Stoß auch von der
Korn-Form ab.
Aus ouigem ergibt sich, daß für Grobschleifen, bei
dem hohe Geschwindigkeiten und Kräfte auftreten, die meßbaren Eigenschaften des Schleifmittels, die für die
Leistung wichtig sind, die Schlagfestigkeit k und der Zerstörbarkeitsfaktor a sind. Wie aus obiger Literatur
hervorgeht, lassen sich niedere Zerstörbarkeitsfaktoren (a-Werte) mit hohen Schmelzpunkten für bestimmte
Klassen von Schleifmitteln in Beziehung setzen.
Die erfindungsgemäßen Schleifmittel sind eine Klasse von gesintertem Schleifkorn neuer Zusammensetzung
mit hoher Festigkeit und niederem a-Wert, die sich besonders zur Verwendung in organisch gebundenen
Schleifscheiben für schwere Schleifarbeiten wie Grobschleifen von Stahlknüppeln eignen.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Schlc;fmittel k- Werte von 02 oder weniger bis herab auf
0,01 und a-Werte kleiner als von gesintertem Bauxit besitzen (bestimmt bei 62.7 m/s Stoß- bzw. Schlaggeschwindigkeit
jnd mit Sieben der Nummern 8 bis 20 — 2.362 mm bis 0.833 mm -).
Zwar werden für die Herstellung der erfindungsgemäßen Schleifmittel hochreine Roh- oder Ausgangsmaterialien
bevorzugt; Ausgangsstoffe mit einer Reinheit > 98% sind aber sehr teuer. Es können daher bis zu
5 Gew.-% Verunreinigungen, Begleitstoffe oder Sinterhilfsmittel wie die Guide von Eisen. Silicium. Titan.
Magnesium. Calcium. Chrom, Kobalt. Vanadium. Nickel und Mangan in dem Schleifmittel toleriert oder sogar
bevorzugi werden. f
Zur Herstellung des Schleifkornes werden die
Ausgangsstoffe gemischt, das Gemisch entsprechend geformt und dann die geformten Körner oder Teilchen
getrocknet und gebrannt.
Die Roh- oder /* isgangsstoffe sollen gut gemischt
und fein sein. Die Korngröße für Aluminiumoxid. Ccroxid und Zirkoniumoxid soll 0,5 bis ΙΟμτη oder
feiner betragen, im Mitlei S 4 μιη. Das Brenren soll kein
Kristallwachstum > 5 μιη im Mittel verursachen.
Aus obiger Patentliteratur sind mehrere Formgebungsmelii'\vn
beka ,nt. die auch zur Herstellung r\er
erfindungsgemäßen Schleifmittel angewandt werden können, beispielsweise Pressen /.u Fonnkörnern, die
dann zu Schleifkorn entsprechender Größe granuliert wurden: Strangpressen: Ausgießen in dünne Schichten.
die getrocknet und dann zerkl, inert werden; Formen
u.dgl. Vorzugsweise werden Aufschlämmungcn hergestellt,
die Ausflockungsmittel enthalten und in Formen der gewünschten Größe gegossen werden, ohne
Pressen, wie dies für trockenere Gemische nötig ist.
Geeignete Ausflockungsmittel sind Ferriammoniumcitrat (US-PS 2b 37 360) oder handelsübliche Flockungsmittel.
Eine zweckmäßige Methode hierfür bedient sich eines Lochbleches auf einer Plasterplattc.
Das Brennen erfolgt bei Temperaturen im Rereich von I 350 bis iöOO" C während I bis 24 Stunden.
Das gebrannte Schleim;:t'el eignet sich für harzgebundenc
Schleifscheiben, die für hohe Umfangsgeschwindigkeiten und hohe Anpreßdrücke vorgesehen
sind.
Messungen der Ar-Werte von erfindungsgemäßen .Schleifmitteln mit Körnung im Bereich der Siebnum-
> 1.651 mm wurde 10 min gcstür/i und erncui gesiebt.
Die Fraktion > 1.651 mm wurde in einem Ofen mit
Heizstäben bei I 580 C an der Luft 2 h gebrannt. Das gebrannte Korn wurde dann in eine stark geformte oder
scharfe Fraktion und eine schwach geformte oder weiche Fraktion auf einem Sutton-Tisch getrennt. Das
RöntgenbciiguiiL'sdiagramin zeigte folgende kristalline
Phasen: X-Al2O1. teiragonale feste Lösung von Zirkonerdc-Ccroxid.
monoklines Zirkoniumoxid und C erzirkonat (CCiZr2O;). das letztere in kaum nachweisbaren
Spuren.
Der A'-Wert dieses Produkts wurde an einci' Probe
von etwa 100 g bei einer Geschwindigkeit von 2 000 UpM (62.7 m/s) bestimmt. Der λ-Wert ist für die
stark geformte Fraktion 0.013 und für die schwach geformte Fraktion 0.050.
Beispiel 2
Aus gleichen Ausgangsmatcrialien wurde ein Schleif
IIIClll O UIS \c [i.JUi UiS l.ti iViiVij /.CtgCi't, uüfj c.S cii'lC
extrem hohe Schlagfestigkeit besitzt und sich im Vergleich mit geschmolzenen hochfesten Schleifmitteln
und mit anderen gesinterten Schleifmitteln als vorteilhaft und in der Regel überlegen erweist. Schleifversuche
an rostfreiem Stahl und Kohlenstoff-Stählen haben ergeben, daß das erfindungsgemäße Schleifmittel einen
geringeren Zerstörbarkeitsfaktor (a-Wert) besitzt als
die handelsüblichen gesinterten Schleifmittel.
Als Ausgangsmaterial wurden in der Kugelmühle zerkleinerte handelsübliche Bayer-Tonerde, eine handelsübliche
Zirkonerde und ein handelsübliches Ceroxid gemischt. Dieses Pulvergemisch im Gewichtsverhältnis
71.25% Tonerde, 23.75% Zirkonerde und 5.0% CeO2 wurde in einer Walzenmühle trocken ! h gemischt und
anschließend in einer Schwingmühle naß gemahlen bis auf eine mittlere Teilchengröße von 2 bis 3 μπι. Die
erhaltene Aufschlämmung wurde bei etwa 95'C getrocknet, das getrocknete Material durch leichtes
Walzen mit einer Metallwalze zu einem Pulver zerdrückt und das Pulver zu Körpern mit Durchmesser
6.25 cm unter einem Preßdruck von 1890 kg/cm2
gepreßt. Es war keinerlei Bindemittel vorhanden außerdem Wasser, das während des Trocknens noch
nicht entfernt worden war. Die Preßkörper wurden einem Granulator aufgegeben und das Granulat durch
Siebe der Nummer 8 und 10 (2.362 mm bzw. 1.65ΐ mm)
gegeben. Dieses Korn wurde in einer Trommel oder einem Walzenmischer gestürzi. um ein stark geformtes
Korn zu erhalten unter Anwendung folgender Prozedur: die Fraktion
> 2.362 mm des Granulats wurde 5 bis 10 min gestürzt und dann erneut gesiebt. Etwa
zurückbleibende Fraktion > 2,363 mm wurde von Hand durch das Sieb Nr. 8 gedrückt. Die gesamte Fraktion
LIIlI ItIIHfIU KJt ,^
IIUItlUAIU. t.i.
Gew.-% Zirkonoxid und 10.0 Gew.-% Ceroxid nach Beispiel I hergestellt. Das Römgenbeugungsdiagramni
ergab keinerlei monoklines Zirkoniumoxid im gebrannten Korn. Die Ar-Werte für die stark und die schwach
geformten Fraktionen waren 0.046 bzw.0.107.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Schleifmittels w..,den 40,4 kg gebrannte handelsübliche
jo Bayer-Tonerde. 13.5 kg ZrOi-Pulver und 2,81 kg Ceroxid-Pulver
verwendet. Das Zirkoniumoxid enthielt 98,6% ZrO:+ Hafniumoxid (etw., 3% Hafniumoxid),
Rest jeweils 1% Kalk, Kieselerde, Titanoxid. Eisenoxid und Tonerde. Die Korngröße des trocknen Pulvergemisches
wurde durch Naß- oder Trockenmahlen auf im Mittel 2 bis 4 μιη verringert. Eine Aufschlämmung
wurde hergestellt durch Zugabe von 200 Teilen Wasser und 25 Teilen eines handelsüblichen Flockungsmittels zu
850 Teilen trocknes Pulvergemisch. Um die Porosität in
den geformten Produkten herabzusetzen, wurden zweckmäßigerweise etwa vorhandene I uftblasen aus
der Aufschlämmung entfernt durch Mischen in Vakuum oder Sieben der Aufschlämmung.
Die Aufschlämmung wurde dann in Formen gegossen, die den einzelnen Schleifkörnern entsprachen, und
getrocknet. Die einzelnen Körner wurden aus ihren Formen genommen und gebrannt, und zwar während
längerer Zeit, beispielsweise 24 h. bei 13500C oder 1 bis
2 h bei I580'C; für dazwischenliegende Temperaturen gelten entsprechend dazwischenliegende Brennzeiten.
Die auf diese Weise hergestellten Produkte wurden in Gegenwart von Luft in einem elektrisch beheizten Ofen
und/oder in einem Gasofen in oxidierender Atmosphäre gebrannt. Die mittlere Krisiallgröße der gebrannten
Produkte sollte < 5 μηι sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schleifmittel auf der Basis von gesinterter Tonerde und gegebenenfalls Zirkonerde für gebun- ϊ
dene Schleifscheiben zum Grobschleifen insbesondere von korrosionsbeständigem Stahl, dadurch
gekennzeichnet, daß es Aluminiumoxid, Ceroxid und gegebenenfalls Zirkoniumoxid in einem
Mengenverhältnis entsprechend der Fläche AEBC des Dreieckdiagramms enthält und die Summe
Aluminiumoxid + Ceroxid bzw. Aluminiumoxid + Zirkoniumoxid+Ceroxid
mindestens 95 Gew.-% ausmach L
2. Schleifmittel nach Anspruch 1, dadurch '5
gekennzeichnet, daß es Zirkoniumoxid, Aluminiumoxid und Ceroxid in Mengen entsprechend DEBF
des Dreieckdiagramms enthält.
3. Schleifmittel nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Oxide von *>
Silicium, 7tun. Eisen, Calcium, Magnesium, Mangan,
Vanadium, Chium, Nickel und/oder Kobalt enthält.
4. Schleifmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Kristallgröße
<" 5 μιτι ist.
5. Schleifmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß -s bei einer Korngröße
von 2.362 mm eine Schlagfestigkeit entsprechend einem Ar-Wert
<Q2 unter einer Umfangsgeschwindigkeit von 62,7 m/s besitzt, w
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