DE2450236C3 - Baggerfahrzeug - Google Patents

Baggerfahrzeug

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DE2450236C3
DE2450236C3 DE19742450236 DE2450236A DE2450236C3 DE 2450236 C3 DE2450236 C3 DE 2450236C3 DE 19742450236 DE19742450236 DE 19742450236 DE 2450236 A DE2450236 A DE 2450236A DE 2450236 C3 DE2450236 C3 DE 2450236C3
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axle
longitudinal axis
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horizontal longitudinal
excavator
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Expired
Application number
DE19742450236
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English (en)
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DE2450236B2 (de
DE2450236A1 (de
Inventor
Günther Dipl.-Ing 4600 Dortmund; Bangert Hans 4322 Sprockhövel; Fengler Georg 4619 Bergkamen-Oberaden Alpers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Original Assignee
O&K Orenstein and Koppel GmbH
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Publication date
Application filed by O&K Orenstein and Koppel GmbH filed Critical O&K Orenstein and Koppel GmbH
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Priority to JP12696175A priority patent/JPS5164707A/ja
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Description

Die Erfindung betrifft ein Baggerfahrzeug mit einem um eine vertikale Gelenkachse schwenkbaren, mit einer Vorderachse versehenen Vorderwagen und einem mit einer Hinterachse versehenen Hinterwagen, mit einer am Vorderwagen angeordneten Schaufelladereinrichtung und mit einer Tieflöffelbaggerausrüstung, die am Hinterwagen angeordnet ist, der um eine horizontale Längsachse pendelnd gelagert ist.
Bei einem bekannten derartigen Schaufellader mit Knicklenkung (DT-OS 17 59 912) ist die Hinterachse im Hinterwagen um eine horizontale Längsachse pendelnd gelagert. Die Vorderachse ist im Vorderwagen starr gelagert. Solange nur mit der am Vorderwagen angeordneten Schaufelladereinrichtung gearbeitet wird, wird infolge dieser Anordnung der Achslagerung sowohl bei geknicktem als auch bei gestrecktem Fahrzeug ein befriedigendes Standverhalten beim Laden und beim Fahren erreicht Wird jedoch zur Baggerarbeit der Hecktieflöffel eingesetzt, so verlagert sich der Schwerpunkt in Richtung Hinterachse, d. h. in die Nähe der Kipplinie, so daß das Standmoment nicht mehr die für die Sicherheit gegen Umkippen erforderliche Höhe hat. Bei geknicktem Fahrzeug liegt der Schwerpunkt so nahe der entsprechenden Kipplinie, daß schon bei geringen Unebenheiten des Geländes der Fahrzeugrahmen mit Arbeitswerkzeug bis zum Pendelachsanschlag ausschwenkt; beim Fahren auftretende S Massenkräfte entlasten die bei Kurvenfahrt außenliegenden Räder so stark, daß der Bodenkontakt verloren geht Die für die Standsicherheit des Baggerfahrzeugs maßgebende Kipplinienfläche ist für die beiden Arbeitsausrüstungen unterschiedlich groß, so daß für einen der Einsätze der Arbeitsausrüstungen wesentlich ungünstige Stand- oder Fahrbedingungen vorhanden sind. Zur Erhaltung der Standfestigkeit des Baggers bei Betrieb mit dem Tieflöffel ist eine aufwendige Gegengewichtsanordnung getroffen, die außerdem eine ungünstige Lage des Schwerpunkts des Fahrzeugs zur Folge hat, was sich besonders beim Fahren im Gelände auswirkt Außerdem sind für den Tieflöffelbetrieb eigens Abstützbeine am Hinterwagen angeordnet, um die Funktion der Pendellagerung der Hinterachse zu unterbinden.
Bekannt sind auch Schaufellader mit Pendelgelenk, wobei einerseits die Pendellagerung im Vorderwagen angeordnet ist, wodurch Nachteile beim Betrieb mit der Schaufelladerausrüstung entstehen und andererseits, wenn die Pendellagerung im Hinterwagen angeordnet ist, Nachteile beim Fahren mit Heckbaggerausrüstung entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Baggerfahrzüugen der eingangs genannten Art im Stand- und Fahrbetrieb gleich günstige Abstützverhältnisse gegenüber dem Gelände beim Schaufelladereinsatz und beim Tieflöffelbaggereinsatz zu erreichen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Vorderwagen um eine horizontale Längsachse pen delnd gelagert ist, daß beim Schaufelladerbetrieb der Vorderwagen gegenüber seiner horizontalen Längsachse verriegelt ist und der Hinterwagen an seiner horizontalen Längsachse frei pendelnd abgestützt ist und daß beim Tieflöffelbaggerbetrieb der Hinterwagen gegenüber seiner horizontalen Längsachse verriegelt ist und der Vorderwagen um seine horizontale Längsachse frei pendelnd abgestützt ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß nur die Vorderachse entriegelt und die Hinterachse verriegelt zu werden braucht, um zu erreichen, daß bei verändertem Einsatz des Schaufelladers bzw. des Tieflöffelbaggers der Hinterwagen ausreichend innerhalb der Kipplinienfläche liegt, so daß sich das Fahrzeug auch in schwierigem Gelände mit aufgenommener Hecklast sicher bewegen läßt. Bei Einsatz als Frontlader wird das erforderliche Standverhalten für das Laden und das Fahren durch einfache Verriegelung der Vorderachse und Entriegelung der Hinterachse schnell erreicht
SS Ein Ausführungsbeispiel eines Baggerfahrzeugs nach der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des mit Knicklenkung ausgestatteten Baggerfahrzeugs,
F i g. 2 eine rückwärtige Teilansicht auf das Baggerfahrzeug, woraus eine pendelnd gelagerte Hinterachse mit Ver- und Entriegelungseinrichtung ersichtlich ist,
F i g. 3 eine rückwärtige Teilansicht mit einer anderen Ausführungsform der Ver- und Entriegelungseinrich tung,
F i g. 4 eine Draufsicht eines Fahrwerks des Baggerfahrzeugs mit einem Gelenkstück, F i g. 5 eine Ansicht nach Linie A-Bder F i g. 4,
F i g. 6 eine schematische Draufsicht auf ein Baggerfahrzeug herkömmlicher Bauart mit Darstellung der Schwerpunktlagen bei Geradeausfahrt und bei Kurvenfahrt,
F i g. 7 eine schematische Draufsicht auf das Baggerfahrzeug nach F i g. 1 bis 5 mit Darstellung der Schwerpunktlagen bei Geradeausfahrt und bei Kurvenfahrt und
F i g. 8 die Heckansicht auf das am Hang arbeitende Baggerfahrzeug mit horizontal ausgerichtetem Oberwagen im Tieflöffelbetrieb
Ein Baggerfahrzeug, das aus Vorderwagen 1 und Hinterwagen 2 besteht, ist mittels eines Knickgelenks 3 um eine vertikale Gelenkachse X-X schwenkbar. Der Vorderwagen 1 ist mittels gummibereifter Räder 4 fahrbar, die auf einer pendelnd gelagerten Vorderachse 5 befestigt sind. An dem Vorderwagen 1 ist eine Ladeschaufel 6 mittels eines Auslegers 7 schwenkbar angeordnet, vom Fahrerhaus 8 aus betätigbar. Eine abnehmbare Tieflöffelbaggerausrüstung mit einem Hecktieflöffel 9 ist an dem mittels der Räder 4a fahrbaren Hinterwagen 2 schwenkbar befestigt und von einem Bedienungssitz 10 aus betätigbar. Die Vorderachse 5 ist mittels einer Traverse 12 in einem Drehpunkt 13 pendelnd gelagert (F i g. 3). Mittels eine Hydraulikzylinders 14 kann die Hinterachse U parallel oder in beliebiger Schräglage zum Fahrzeugrahmen eingestellt werden (Fig. 2). Die Steuerung des Hydraulikzylinders 14 erfolgt über einen Dreiwegeschieber 15, der mittels eines Handhebels 16 gesteuert wird. Der Dreiwegeschieber 15 ist durch Leitungen 17 und 18 mit dem Hydraulikzylinder 14 und durch Leitungen 19 und 20 mit einer Pumpe 22 bzw. einem Sammelbehälter 23 verbunden. Der Hydraulikzylinder 14 ist an dem Fahrzeugrahmen in einem Drehpunkt 21 gelagert, die Kolbenstange 14a greift mit ihrem freien Ende an dem einen Ende der Traverse 12 in einem Drehpunkt 24 an.
Bei einer anderen Ausführungsform der Einrichtung zur Verriegelung und Entriegelung der Vorderachse 5 und der Hinterachse 11 nach F i g. 3 sind für jede Achse zwei Hydraulikzylinder 27 und 28 bzw. 27a und 28a vorgesehen. In dem dargestellten Zustand ist die Vorderachse 5 über die Hydraulikzylinder 27 und 28 verriegelt, die mittels einer Leitung 29 miteinander und mittels einer Leitung 30 mit einem Vierwegeschieber 31 verbunden sind. Die Hinterachse 11 (nicht dargestellt) ist entriegelt, wenn die Hydraulikzylinder 27 und 28 über eine Leitung 32 und einen Vierwegeschieber 31 drucklos mit dem Sammelbehälter 23 verbunden sind.
Bei der Ausführungsform nach den Fig.4 und 5 verbindet ein Gelenkstück 33 den Vorderwagen 34 und den Hinterwagen 35, mit denen die Vorderachse 36 und die Hinterachse 37 starr verbunden sind. Das Lenken des Schaufelladers erfolgt durch Knicken des Fahrzeugs um die vertikale Gelenkachse X-X. Der Vorderwagen 34 kann mittels eines Pendelgelenks 38 um eine horizontale Längsachse Y-Y pendeln, während der Hinterwagen 35 mittels eines Pendelgelenks 39 um eine horizontale Längsachse Y'- Y' pendeln kann. In dem in Fig.4 dargestellten Zustand ist der Vorderwagen 34 über Hydraulikzylinder 40 und 41 verriegelt, die mittels
ίο einer Leitung 42 miteinander und mittels einer Leitung 43 mit einem Vierwegeschieber 44 verbunden sind. Der Hinterwagen 35 ist entriegelt, wenn die Hydraulikzylinder 40a und 41a über eine Leitung 45 und den Vierwegeschieber 44 drucklos mit einem Tank 46 verbunden sind.
In den F i g. 6 und 7 ist die Lage des Schwerpunkts in einer Kipplinienfläche, die für die Standfestigkeit und damit die Geländegängigkeit des Schaufelladers maßgebend ist, bei einer bekannten Anordnung bzw. bei dem hier beschriebenen Gegenstand dargestellt. In Fig.6 sind die Kipplinien des Fahrzeugs mit den Ziffern 101, 102 und 103 und die Lage des Schwerpunkts bei gestrecktem Fahrzeug mit 104 bezeichnet. Bei geknicktem Fahrzeug liegt der Schwerpunkt 104a einseitig an einer Kipplinie 101a. Hieraus folgt, daß das Standmoment bei Geländeunebenheiten gering ist. Aus Fig. 7 geht hervor, daß infolge Verriegelung der Hinterachse U die Lage des Schwerpunkts 108 bzw. 108a bei gestrecktem bzw. geknicktem Fahrzeug wesentlich günstiger innerhalb der durch Kipplinien 105, 106, 107 bzw. 105a, 106a, 107a gebildeten Kipplinienflächen liegt, so daß das Fahrzeug auch in schwierigem Gelände gegen Umkippen gesichert ist.
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Arbeitet das Baggerfahrzeug nur mit der am Vorderwagen 1 angebrachten Ladeschaufel 6, so wird die Vorderachse 5 verriegelt. Die Hinterachse 11 ist entriegelt, indem der diese betätigende Hydraulikzylinder 14 drucklos gemacht wird, so daß die Hinterachse 11 sich allen Unebenheiten im Gelände anpassen kann. Soll nun der Schaufellader auch mit dem H eck tief löffel 9 fahren, so genügt die bisher bekannte, an Hand der Fig.6 beschriebene Anordnung nicht mehr den an ein geländegängiges Fahrzeug zu stellenden Anforderungen. Erst indem die Vorderachse 5 entriegelt und die Hinterachse U verriegelt wird, besitzt das Baggerfahrzeug mit aufgenommener Hecklast auch in voll eingeknicktem Zustand die alle Anforderungen erfüllende Geländegängigkeit. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Lage der Kipplinie derart verändert wird, daß diese den größtmöglichen Abstand zum Schwerpunkt erreicht.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Baggerfahrzeug mit einem um eine vertikale Gelenkachse schwenkbaren, mit einer Vorderachse versehenen Vorderwagen und einem mit einer Hinterachse versehenen Hinterwagen, mit einer am Vorderwagen angeordneten Schaufelladereinrichtung und mit einer Tieflöffelbaggerausrüstung, die am Hinterwagen angeordnet ist, der um eine horizontale Längsachse pendelnd gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderwagen (1, 34) um eine horizontale Längsachse pendelnd gelagert ist, daß beim Schaufelladerbetrieb der Vorderwagen (1,34) gegenüber seiner horizontalen Längsachse verriegelt ist und der Hinterwagen (2, 35) an seiner horizontalen Längsachse frei pendelnd abgestützt ist und daß beim Tieflöffelbaggerbetrieb der Hinterwagen (2, 35) gegenüber seiner horizontalen Längsachse verriegelt ist und der Vorderwagen (1, 34) um seine horizontale Längsachse frei pendelnd abgestützt ist.
2. Baggerfahrzeug nach Anspruch 1, mit einer pendelnd am Hinterwagen angeordneten Hinterachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderachse (5,
36) am Vorderwagen (1,34) pendelnd gelagert ist.
3. Baggerfahrzeug nach Anspruch 1, mit einer am Vorderwagen starr angeschlossenen Vorderachse, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterachse (11,
37) am Hinterwagen (2, 35) starr angschlossen ist und daß der Vorderwagen (1, 34) und der Hinterwagen (2, 35) mittels eines Gelenkstücks (33) verbunden sind, das die vertikale Gelenkachse und die horizontalen Längsachsen des Vorderwagens (1, 34) und des Hinterwagens (2,35) aufweist.
4. Baggerfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung in beliebigen Pendelstellungen mittels am Vorderwagen (1,34) bzw. am Hinterwagen (2,35) abgestützter Hydraulikzylinder (14, 27, 27a, 28, 28a, 40, 40a, 41, 4IaJ erfolgt.
DE19742450236 1974-10-23 1974-10-23 Baggerfahrzeug Expired DE2450236C3 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742450236 DE2450236C3 (de) 1974-10-23 Baggerfahrzeug
JP12696175A JPS5164707A (ja) 1974-10-23 1975-10-23 Shooberurooda

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742450236 DE2450236C3 (de) 1974-10-23 Baggerfahrzeug

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2450236A1 DE2450236A1 (de) 1976-04-29
DE2450236B2 DE2450236B2 (de) 1977-06-08
DE2450236C3 true DE2450236C3 (de) 1978-01-26

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