DE2449319C3 - Verfahren zur ansatzweisen Reduktion von Metalloxyden - Google Patents
Verfahren zur ansatzweisen Reduktion von MetalloxydenInfo
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Description
beendet sind. Im allgemeinen ist die Reduktion des Eisenerzes der langsamste Teil des Verfahrens. Um
etwa gleich lange Zeitintervalle für die drei Arbeitsschritte zu erreichen, wurde schon vorgeschlagen, die
Erzreduktion in mehreren Stufen bei Verwendung von zwei oder mehr Reduktionsreakioren durchzuführen,
die in Serie in bezug auf den Fluß des Reduktionsgases geschaltet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Vorrichtung gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs ! ein verbessertes
Verfahren aufzuzeigen, bei dem der Reduktionszyklus dem Zeitraum, der zur Abkühlung des reduzierten
Metalierzes benötigt wird, angeglichen wird. Verbunden mit dieser Aufgabe ist eine Verminderung der für die
Reduktion erforderlichen Zeit
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in der im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebenen Weise.
Weder die gestellte Aufgabe noch die Lösung ist der US-PS 34 23 201 zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert, die eine Vorrichtung
zeigen, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist
Es zeigt
F i g. 1 ein Dreireaktor — Reduktionssystem der allgemeinen vorstehend beschriebenen Art und Einrichtungen,
um eine geregelte Gasrückfuhr zum Kühlreaktor und zum Reduktionsreaktor zu gewährleisten;
F i g. 2 ein ähnliches System wie F i g. 1, wo jedoch ein einziger Reduktionsgaserhitzer alle drei Reaktoren
bedient.
In F i g. 1 zeigt das dort gezeigte System die Reaktoren 10, 12 und 14. Das System wird anfänglich
während dieses Teils des Zyklus beschrieben, bei dem Reaktor 10 der Kühlreaktor, Reaktor 12 der Reduktionsreaktor
und Reaktor 14 der Beschickungsreaktor sind.
Auf der linken Seite der F i g. 1 ist ersichtlich, daß ein Reduktionsgas, das hauptsächlich aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff besteht, in einem Reformer 16 bekannter Konstruktion gebildet wird. Methan oder
Erdgas geeigneter Herkunft wird durch Leitung 18 zugeführt und im Kaminteil 20 des Reformers
vorerhitzt. Es wird dann durch Leitung 22 geführt, wo es mit durch Leitung 24 zugeführtem Wasserstoff gemischt
wird. Die Methan-Wasserdampf-Mischung tritt in den unteren Teil 26 des Reformers ein. Im unteren Teil 26
des Reformers wird die Methan-Wasserdampf-Mischung katalytisch bei erhöhter Temperatur in bekannter
Weise in ein Reduktionsgas umgewandelt, das hauptsächlich aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff
besteht.
Die erhaltene Gasmischung wird über Leitung 28 zu einem Abschreckkühler 30 geführt, wo sie abgekühlt
und entwässert wird. Sie wird dann zu dem Reduktionsgas-Sammler oder Druckkessel 32 geführt, der einen
Gegendruckregler 34 enthält. Der Sammler 32 ist über Abzweigrohr 36, das Ventil 38 enthält, mit dem oberen
Teil des Reaktors 10 verbunden, durch Abzweigrohr 40 mit Ventil 42 mit dem oberen Teil des Reaktors 12 und
mit einem Abzweigrohr 44 mit Ventil 46 mit dem oberen Teil des Reaktors 14. Während des nun beschriebenen
Teils des Zyklus sind die Ventile 42 und 46 geschlossen und das Ventil 38 ist geöffnet.
Das eisenhaltige Material im Kühlreaktor 10 wurde bei der vorhergehenden Reduktion schon weitgehend
reduziert und kann einer» Metallgehalt im Bereich von 80—99% aufweisen. Das kalte Reduktionsgas, das dem
Reaktor 10 oben über Rohr 36 zugeführt wird, strömt abwärts durch das Bett des eisenhaltigen Materials und
kühlt dieses sowie reduziert dieses weiter. Auch während des frühen Teils des Kühlzyklus ist die
Temperatur des Bettes ausreichend hoch, um einen Teil des Reduktionsgases zu kracken und Kohlenstoff auf
der Oberfläche der Eisenschwammteilchen abzulagern. Diese Kohlenstoffablagerung ist in Fällen vorteilhaft,
bei denen z. B. der Eisenschwamm als Eisenbeschickung
ίο für einen lichtbogenelektrostahlofen verwendet wird.
Das Reduktionsgas verläßt Reaktor 10 nahe des Bodens desselben über Leitung 48 und strömt durch den
Abschreckkühler 50, wo es gekühlt und entwässert wird, zu Leitung 52. Es wird anschließend geteilt Ein erster
Teil fließt durch Leitung 54 mit dem offenen Ventil 56 zum Kühlgasrückfuhrsammler 58. Der Rest des Gases
der Leitung 52 fließt durch Überfuhrleitung 53 mit offenem Ventil 55 zum Reduktionsgasrückfuhrrohr 84
des Reduktionsreaktorsystems 12. Ventil 62 in Rohr 60 ist während dieses Teils des Zyklus geschlossen.
Das Kühlgasrückfuhr-Sammelrohr 58 ist mit dem Ansaugstutzen einer Kühlgasrückfuhrpumpe 66 verbunden,
deren Auslaß mit dem Reduktionsgas-Sammelrohr 32 verbunden ist Ein Strömungsmesser 68 ist an der
Ausgangsseile der Pumpe 66 vorgesehen, um die Menge an zum Reaktor 10 zurückgeführtem Gas anzuzeigen.
Das Volumenverhältnis des zurückgeführten gekühlten Gases zum Gas, das vom Reformer zugeführt wird, kann
über einen ziemlich weiten Bereich variieren, normalerweise zwischen 1 :1 bis 5 :1. Als Gesamtgas, das durch
Reaktor 10 strömt, kann das Rückfuhrgas 40 bis 90 Vol.-% ausmachen. Bei Anwendung eines hohen
Rückführverhältnisses kann die Kühlgeschwindigkeit im Reaktor 10 wesentlich gesteigert werden. Die Strömungsgeschwindigkeit
des zurückgeführten Kühlgases kann gewünschtenfalls geändert werden, um eine
Zweistufenkühlung des Inhalts des Reaktors 10 zu ergeben, wie dies in der US-PS 34 23 201 beschrieben
ist.
Jeder det Reaktoren ist mit Einrichtungen zum Zurückführen des Reduktionsgases versehen. In diesem
Fall wird ein Reduktionsgasrückführ-Sammelrohr 76 (F i g. 1 unten) vorgesehen. Die Reaktoren 10,12 und 14
sind gleichfalls mit einem Erhitzer versehen, um das ihnen zugeführte Reduktionsgas zu erhitzen. Das
Zuführsammelrohr 7b ist über Verzweigungsrohr 78 mit Ventil 80 mit dem Erhitzer 82 des Reaktors 10
verbunden, durch Verzweigungsrohr 84 mit Ventil 86 mit dem Erhitzer 88 des Reaktors 12 und Verzweigungsrohr
90 mit Ventil 92 mit dem Erhitzer 94 des Reaktors
14. Während des nun beschriebenen Teils des Zyklus sind die Ventile 80 und 92 geschlossen und das Ventil 86
geöffnet.
Im Erhitzer 88 wird das Reduktionsgas, das sowohl das aus dem Kühlreaktorsystem über Leitung 53
überführte Gas und das Gas, das aus Sammelleitung 76 durch Leitung 84 fließt, umfaßt, auf eine Temperatur
zwischen 700 und 85O0C erhitzt. Da die erwünschte Temperatur des Reduktionsgases beim Eintritt in den
bo Reduktionsreaktor 12 900—1100° C beträgt, ist ein
weiteres Erhitzen des Gases, das Erhitzer 88 verläßt, notwendig. Dieses zusätzliche Erhitzen kann auf
zweierlei Weise erfolgen, nämlich durch Zugabe einer relativ geringen Menge eines sauerstoffenthaltenden
b") Gases zum Reduktionsgas, um die erwünschte zusätzliche
Wärme durch teilweise Verbrennung des Reduktionsgases zu erhalten, oder durch Einschalten eines
Übererhitzers zwischen dem ersten Gaserhitzer und
dem Reaktor.
Unter Betrachtung der ersten Alternative und unter Bezugnahme auf den Teil links oben der F i g. 1 wird ein
sauerstoffenthaltendes Gas, das Luft oder Sauerstoff sein kann, durch Leitung 96 mit einem Strömungsregler
98 zu einem Erhitzer 100 zugeführt, von dem es in ein
Heißluftsammeirohr 104 geführt wird. Wie in der Zeichnung gezeigt, ist das Sammelrohr 104 mit dem
Reaktor 10 über ein Abzweigrohr 106 mit Ventil 108, mit Reaktor 12 über ein Abzweigrohr 110 mit Ventil 112 und
mit Reaktor 14 über ein Abzweigrohr 114 mit Ventil 116
verbunden. Bei dem jetzt beschriebenen Teil des Zyklus sind die Ventile 108 und 116 geschlossen und das Ventil
112 geöffnet Deshalb gelangt das gesamte sauerstoffenthaltende
Gas, das durch Erhitzer 100 strömt, durch Verzweigungsrohr 110 in eine Verbrennungskammer
118, die mit dem oberen Ende des Reaktors 12 in Verbindung steht. Das erhitzte Gas, das Erhitzer 88
verläßt, strömt in ähnlicher Weise zur Verbrennungskammer 118, und zwar über Rohr 120. Innerhalb der
Verbrennungskammer wird ein Teil des heißen Reduktionsgases verbrannt, um eine Reduktionsgasmischung
zu ergeben, die die gewünschte verhältnismäßig hohe Temperatur aufweist. Die Verbrennungkammer 118
kann in einer Weise ausgestaltet sein, wie es in der US-PS 29 00 247 beschrieben wird.
Das Volumen an verwendetem sauerstoffenthaltendem Gas und die Temperatur, auf die es vorerhitzt wird,
ändern sich in Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt des Gases. Wenn reiner Sauerstoff verwendet wird, kann
das Vorerhitzen gewünschtenfalls völlig weggelassen werden und besteht kaum ein Vorteil, eine höhere
Temperatur als 5000C anzuwenden. Wenn andererseits
Luft als sauerstoffenthaltendes Gas verwendet wird, sollte dieses vorzugsweise auf eine Temperatur von
7000C oder höher erhitzt werden. In ähnlicher Weise
kann, wenn Luft als sauerstoffenthaltendes Gas verwendet wird, das Volumenverhältnis von Luft zu
Reduktionsgas mit dem es gemischt wird, so hoch wie 0.4 :1 sein und typischerweise im Bereich von 0,15 :1 bis
0,30:1 liegen. Wenn andererseits Sauerstoff als sauerstoffenthaltendes Gas verwendet wird, ergibt ein
Vo!umenverhältnis im Bereich von 0,05 :1 bis 0,15 :1 im
allgemeinen gute Ergebnisse.
Es ist auch möglich, einen Überhitzer zwischen dem Erhitzer 88 und dem Reaktor 12 zu verwenden. Dieser
Überhitzer ist durch gestrichelte Linien eingezeichnet und mit dem Bezugszeichen 122 versehen. Der
Überhitzer verringert die Notwendigkeit des sauerstoffenthaltenden Gases in der Verbrennungskammer 118
und kann in einigen Fällen die Notwendigkeit des Zusatzes eines sauerstoffhaltigen Gases zum heißen
Reduktionsgas unnotwendig machen.
Von der Verbrennungskammer 118 strömt das heiße Reduktionsgas mit einer Temperatur von 900— 11000C,
vorzugsweise etwa 10250C, in den Reaktor 12 und abwärts durch das Erzbett, um die Reduktion des Erzes
zu Metallschwamm zu bewirken. Ein wesentlicher Teil dieses Gases wird zurückgeführt, um einen verhältnismäßig
hohen Massenstrom des Gases zu erreichen, und dadurch das Reduktionsverfahren im Reaktor stark zu
beschleunigen.
Das aus Reaktor 12 abströmende Gas verläßt den Reaktor nahe des Bodens desselben über Rohr 124 und
wird durch einen Abschreckkühler 126, in dem es abgekühlt und entwässert wird, zu Rohr 128 geführt
Rohr 128 ist mit einem Gasübertragungs-Sammelrohr 64 über ein Verzweigungsrohr 130 mit einem offenen
Ventil 132 verbunden, sowie mit dem Kühlgasrückführ-Sammelrohr
58 über ein Rohr 134 mit Ventil 136, das während des Teils des Zyklus, der hier beschrieben wird,
geschlossen ist, und ist ferner mit einem Übertragungsrohr 125 mit geschlossenem Ventil 129, das zum Erhitzer
94 des Reaktorsystems 14 führt, verbunden.
Der Reaktor 14 ist mit einem Abschreckkühler 135 ähnlich den Kühlern 50 und 126 der Reaktoren 10 und 12
versehen sowie mit ähnlichen damit verbundenen Leitungen, die ein Verzweigungsrohr 137 mit Ventil 138,
das mit Sammelrohr 64 verbunden ist, ein Verzweigungsrohr 139 mit Ventil 140, das mit Sammelrohr 58
verbunden ist, und ein Gasübertragungsrohr 141 mit geschlossenem Ventil 143, das zum Rohr 78 des
Reaktorsystems 10 führt, umfassen. Die Ventile 138,140
und 143 sind alle während des jetzi beschriebenen Teils des Zyklus geschlossen.
Ein kleiner Teil des aus Reaktor 12 ausströmenden Gases, das durch Rohr 130 zu Sammelrohr 64 strömt,
wird, wie aus der F i g. 1 rechts unten ersichtlich, aus dem System über Rohr 142 abgezogen und fließt zu
einem nicht gezeigten Brennstoff-Sammelrohr. Das abgezogene Gas entweder mit oder ohne Zumischung
von anderen brennbaren Gasen, wie Methan, kann als Brennstoff zwecks Zuführung von Wärme zum Reformer
16 oder den Erhitzern 82, 88, 94 und 100 oder andere Zwecke verwendet werden. Der Hauptteil des
Gases, das in Sammelrohr 64 über Rohr 130 eintritt, wird zum Reduktionsreaktor 12 über eine Pumpe 70,
Rohr 72, Sammelrohr 76, Rohr 84, Erhitzer 88 und Rohr 120 zurückgeführt. Ein Strömungsmesser 74 ist bei der
Austrittsseite der Pumpe 70 vorgesehen, um die Menge an zurückgeführtem Gas anzuzeigen. Das Volumenverhältnis
von zurückgeführtem Gas zu Gesamtgas, das durch den Reaktor strömt, kann zwischen etwa 0,3 :1
bis 0,9:1 variieren, wobei der bevorzugte Bereich zwischen etwa 0,6 :1 bis 0,8 :1 liegt.
Während dieser Periode, bei der Reaktor 10 als Kühlreaktor und Reaktor 12 als Reduktionsreaktor
■to betrieben werden, wird der Beschickungsreaktor 14 von
dem strömenden Gassystem abgeschalten, und zwar durch Schließen der Ventile 129, 92, 138, 140, 143, 46
und 116. Während dieser Zeit wird der gekühlte Metallschwamm vom Boden des Reaktors 14 ausgetragen
und der Reaktor mit Erz für den nächsten Betriebszyklus beschickt
Am Ende eine Kühl- und Reduktionszyklus, wie er vorstehend beschrieben wurde, werden die Reaktoren
in ihrer Funktion geändert, so daß Reaktor 10 der
so Beschickungsreaktor, Reaktor 12 der Kühlreaktor und
Reaktor 14 der Reduktionsreaktor werden. Insbesondere werden die Ventile 108, SO, 62, 55, 55, 38 und 143
geschlossen, um Reaktor 10 vom Gasstrom des Systems zu isolieren, so daß dieser entladen und wieder beschickt
werden kann. Die Ventile 42, 136 und 129 werden geöffnet und die Ventile 112,86 und 132 geschlossen, um
die Rückfuhr des Kühlgases durch Reaktor 12 zu erlauben. Die Ventile 46, 140 und 143 werden
geschlossen gelassen und die Ventile 116, 92 und 138
M geöffnet, um die Rückfuhr von heißem Reduktionsgas
durch Reaktor 14 zu erlauben. Ventil 129 ist geöffnet, um einen Teil des Kühlgases zum Reduktionsgaszyklus
zu überführen.
Das in Fig.2 gezeigte System entspricht im
""' allgemeinen dem der Fig. 1, unterscheidet sich jedoch
von diesem dadurch, daß ein einziger Erhitzer vorgesehen ist, um das heiße Reduktionsgas zum
Reduktionsreaktor zuzuführen. Die Reaktoren 210, 212
und 214 entsprechen den Reaktoren 10, 12 und 14 der
Fig. 1. Das Kühlgas aus Reformer 226 wird dem Kühlgaszufuhr-Sammelrohr 232 zugeführt und strömt
durch Verzweigungsrohr 236 zu Reaktor 210 und anschließend abwärts durch das Bett aus eisenhaltigem
Material, um dieses abzukühlen. Das Kühlgas wird vom Boden des Reaktors 210 abgezogen und strömt über
Kühler 250, Verzweigungsrohr 254, Rückfuhr-Sammelrohr 258, Pumpe 266, Sammelrohr 232 und Verzweigungsrohr
236 zurück zu Reaktor 210. Ein Strömungsmesser 267 ist nach der Austrittsseite der Pumpe 266
vorgesehen, um den Strom an zurückgeführtem Kühlgas durch das Sammelrohr 232 zu messen. Während des
Kühlzyklus in Reaktor 210 sind die Heißgasverbindungen zu diesem abgeschnitten.
Ein Teil des zurückgeführten Kühlgases wird nahe der Ansaugstelle der Pumpe 266 über eine Leitung 350 mit
Strömungsmesser 352 abgezogen und strömt dann über Leitung 354 zu einem Erhitzer 356, wo es auf eine
Temperatur im Bereich von 700 — 85O0C erhitzt wird.
Das vom Erhitzer 356 abströmende heiße Gas gelangt zu einem Heißreduktionsgas-Sammelrohr 358, das über
Verzweigungsrohr 360 mit Ventil 362 mit der Verbrennungskammer 363 des Reaktors 210 verbunden ist, über
Verzweigungsrohr 364 mit Ventil 366 mit der Verbrennungskammer 367 des Reaktors 212 verbunden ist und
über Verzweigungsrohr 368 mit Ventil 370 mit der Verbrennungskammer 371 des Reaktors 214 verbunden
ist. Während der Periode, bei der Reaktor 212 als Reduktionsreaktor arbeitet, sind die Ventile 362 und 370
geschlossen und das Ventil 366 geöffnet. Auf diese Weise strömt das gesamte vom Erhitzer 356 ausströmende
heiße Gas zur Verbrennungskammer 367 des Reaktors 212.
Wie vorstehend in Zusammenhang mit Verbrennungskammer 118 des Reaktors 12 beschrieben, wird
das heiße Reduktionsgas mit einer geringen Menge eines sauerstoffenthaltenden Gases gemischt, mit dem
eine geringe Menge des Reduktionsgases verbrannt wird, um eine Mischung mit der gewünschten Temperatur
zur Einführung in den Reduktionsreaktor zu erhalten. Ein sauerstoffenthaltendes Gas, wie Luft oder
Sauerstoff, wird über eine Leitung 386 mit einem Strömungsregler 388 zu einem Erhitzer 390 zugeführt,
in dem die Luft oder der Sauerstoff auf eine Temperatur von etwa 500 — 850° C vorerhitzt werden. Vom
Erhitzer 390 strömt das vorerhitzte sauerstoffenthaltende Gas zu einem sauerstoffenthaltenden Heißgas-Sammelrohr
392, das über Verzweigungsrohr 394 mit Ventil 396 mit der Verbrennungskammer 363 des Reaktors 210
verbunden ist, über Verzweigungsrohr 398 mit Ventil 400 mit der Verbrennungskammer 367 des Reaktors 212
verbunden ist und über Verzweigungsrohr 402 mit Ventil 404 mit der Verbrennungskammer 371 des
Reaktors 214 verbunden ist Während des nun beschriebenen Teils des Zyklus sind die Ventile 396 und
404 geschlossen und das Ventil 400 geöffnet.
Das heiße Reduktionsgas strömt abwärts durch das Erzbett im Reduktionsreaktor 212 und reduziert im
wesentlichen das darin enthaltende Erz zu Metall.
Gewünschtenfalls kann zwischen Erhitzer 356 und Verbrennungskammer 367 ein Übererhitzer vorgesehen
werden, wie er durch strichlierte Linien bei 406 eingezeichnet ist, und entsprechende Übererhitzer
können für die Reaktoren 210 und 214 vorgesehen
ίο werden.
Wie im Fall des Systems der F i g. 1 wird ein wesentlicher Teil des Reduktionsgases, das durch
Reduktionsreaktor 212 strömt, zurückgeführt. Insbesondere
wird das aus Reaktor 212 ausströmende Gas durch Kühler 326 und Verzweigungsrohr 330 zu einem
Rückfuhr-Sammelrohr 378, Rückfuhrpumpe 380 und Rohr 354, das den Strömungsregler 382 enthält, zurück
zum Erhitzer 356 geführt. Der Anteil an zurückgeführtem Gas kann derselbe sein, wie er vorstehend in
Verbindung mit F i g. 1 angegeben wurde. Eine geringe Menge des vom Reaktor 212 abströmenden Gases wird
vom Sammelrohr 378 über ein Rohr 384 abgezogen und als Brennstoff verwendet, wie dies vorstehend in
Verbindung mit F i g. 1 beschrieben wurde.
Nach Beendigung des Reduktionszyklus werden die Verbindungen zu den Reaktoren geändert, um Reaktor
210 zu einem Beschickungsreaktor, Reaktor 212 zu einem Kühlreaktor und Reaktor 214 zu einem
Reduktionsreaktor zu machen. Da diese Arbeitsweise schon vorstehend unter Bezugnahme auf F i g. 1
beschrieben wurde, erscheint es nicht notwendig, dies nochmals zu wiederholen.
Da die Erz-Reduktionsstufe des Verfahrens im allgemeinen ziemlich langsam vonstatten geht, wurde es
bisher als notwendig angesehen, wenigstens zwei in Serie geschaltete Reduktionsreaktoren zu verwenden
und eine Reduktionszeit von etwa 3 Stunden anzuwenden. Es wurde nunmehr gefunden, daß durch Rückfuhr
des Reduktionsgases, wie sie hier beschrieben wird, eine ausreichende Reduktion in weniger als 3 Stunden
erreicht werden kann, selbst wenn nur ein anstelle von zwei Reduktionsreaktoren verwendet wird.
Ein weiterer Vorteil der Anwendung der Rückfuhr des Reduktionsgases liegt darin, daS die höhe
Massenströmungsgeschwindigkeit des Gases, die auf diese Weise erhalten wird, zu einer gleichförmigeren
Umsetzung zu Metall führt Ferner wird bei Verwendung einer hohen Gasströmgeschwindigkeit der Temperaturgradient
durch das Bett verringert, d. h, die Bettemperatur ist gleichförmiger und weist einen
höheren Durchschnittswert für eine gegebene Beschikkungsgastemperatur
auf.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch zur Reduktion von anderen Erzen als Eisenerz, z. B. von
Metallerzen, wie Nickel, Kupfer, Zinn, Titan, Barium oder Calcium verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zur ansatzweisen Reduktion von Metalloxiden mit Gas zu Metallen in einem
Mehrfachreaktorsystem, wobei getrennte Körper metallhaltiger Materialien gleichzeitig in ein oder
mehreren Beschickungsreaktoren, Reduktionsreaktoren und Kühlreaktoren behandelt werden, indem
kaltes Reduktionsgas, das im wesentlichen aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff besteht, in einem
Kühlreaktor durch im wesentlichen reduziertes Metalloxid geführt wird, das aus dem Kühlreaktor
ausströmende Gas gekühlt wird, ein Teil des gekühlten ausströmenden Gases erneut durch das
reduzierte Metalloxid im Kühlreaktor geführt wird, der Rest des vom Kühlreaktor abströmenden Gases
auf eine Temperatur von 900 his 1100° C erhitzt wird
und das erhitzte Gas durch ein Metalloxid in einem Reduktionsreaktor geführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Teil des aus dem Reduktionsreaktor ausströmenden Gases, gemischt mit dem Rest des aus dem Kühlreaktor ausströmenden
Gases, wieder direkt in den Reduktionsreaktor zurückführt und den Rest des aus dem Reduktionsreaktor ausströmenden Gases aus dem System
entfernt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Reduktionsreaktor
ausströmende Gas gekühlt wird, um darin enthaltendes Wasser zu entfernen, und anschließend vor der
Rückführung zum Reduktionsreaktor wieder erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis des
zurückgeführten Gases zum Gesamtgas, das durch das reduzierte Metalloxid im Kühlreaktor geführt
wird, etwa 0,5 :1 bis 0,9 :1 beträgt
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis
des zurückgeführten Gases zum Gesamtgas, das durch das Metalloxid im Reduktionsreaktor geführt
wird, etwa 0,5 :1 bis 0,9 :1 beträgt
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest des gekühlten
abströmenden Gases zuerst auf eine Temperatur von 700° — 8500C erhitzt wird und anschließend mit
einem sauerstoffenthaltenden Gas gemischt wird, um eine Reduktionsgasmischung bei 900° — HOO0C
zu bilden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffenthaltende Gas vor dem
Mischen mit dem erhitzten Gas vorerhitzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet daß das sauerstoffenthaltende Gas
Luft ist und das Volumenverhältnis der Luft zum erhitzten Reduktionsgas etwa 0,10 bis 0,3 beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffenthaltende Gas
Sauerstoff ist und das Volumenverhältnis von Sauerstoff zum erhitzten Reduktionsgas etwa 0,05
bis 0,1 j beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—8, dadurch gekennzeichnet, daß während das reduzierte
Metalloxid im Kühlreaktor abgekühlt wird und Metalloxid im Reduktionsreaktor reduziert wird,
gekühltes reduziertes Metall aus einem dritten Reaktor abgezogen wird und dieser dritte Reaktor
mit zu reduzierendem Metalloxid beschickt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf die Reduktion von Metalloxiden mit Gasen zu elementaren Metallen bei
erhöhten Temperaturen unterhalb dem Schmelzpunkt der Metalle und insbesondere auf eine verbesserte
Methode für den Betrieb eines Mehrreaktorsystems zur Durchführung eines solchen Reduktionsverfahrens.
Aus der US-PS 34 23 201 ist ein Verfahren zur ansatzweisen Reduktion von Metalloxiden mit Gas zu
Metallen in einem Mehrfachreaktorsystem bekannt. Die drei in dem Reaktorsystem hauptsächlich durchgeführten
Arbeitsweisen sind (1) Ausbringen des reduzierten Metalls aus dem Reaktor und Beschicken desselben mit
frischem Metallerz, das reduziert werden soll, (2) Reduktion des Erzes und (3) Abkühlen des reduzierten
Erzes. Der Einfachheit halber werden diese drei Arbeitsschritte nachstehend als Produktionsstufe, Reduktionsstufe
und Kühlstufe bezeichnet. Die Reaktoren sind so verbunden, daß während eines Arbeitszyklus das
Reduktionsgas aus einer geeigneten Quelle, im allgemeinen eine Mischung, die im wesentlichen aus Kohlenmonoxid
und Wasserstoff besteht, nacheinander durch wenigstens einen Reaktor, der sich in der Kühlstufe
befindet und mehrere Reaktoren, die sich in der Reduktionsstufe befinden, geführt wird. Wenigstens ein
Reaktor des Systems ist dabei abgetrennt, um entladen und wieder beschickt zu werden, während das Kühlen
und die Reduktion in den anderen Reaktoren des Systems durchgeführt werden. Es ist ersichtlich, daß
mindestens drei Reaktoren zur gleichzeitigen Durchfüh-
55
h5 rung der vorbeschriebenen drei Arbeitsschritte notwendig
sind. .
US-PS 36 84 486 lehrt, daß das Erz vor der Reduktion vorerhitzt werden soll, um einen Zerfall der Erzpartikelchen
zu verhindern. Die US-Patentschrift lehrt weiterhin, daß die Erzteilchen in einen oder mehreren
Beschickungsreaktoren, Reduktionsreaktoren und Kühlreaktoren behandelt werden sollen, indem kaltes
Reduktionsgas, das im wesentlichen aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff besteht, in einen Kühlreaktor durch
im wesentlichen reduziertes Metalloxid geführt wird.
Das aus dem Kühlreaktor ausströmende Gas wird gekühlt und ein Teil des gekühlten ausströmenden
Gases wird erneut durch das reduzierte Metalloxid im Kühlreaktor geführt und der Rest des vom Kühlreaktor
abströmenden Gases wird erhitzt, und das erhitzte Gas durch ein Metalloxid in einem Reduktionsreaktor
geführt.
Um eine wirksame Ausnützung der Reaktoren in
einem solchen System zu erreichen, ist es notwendig, daß die drei vorstehend angegebenen Arbeitsweisen
ungefähr gleich lange Zeit erfordern. Wenn beispielsweise die für das Kühlen des reduzierten Metalls
erforderliche Zeit oder die für die Reduktion des Metallerzes erforderliche Zeit wesentlich länger sind als
jene, die zum Entladen und wieder Beschicken des Beschickungsreaktors erforderlich sind, wird der Beschickungsreaktor
eine Zeitlang stillstehen, d. h. unausgenützt sein, bis die Kühl- und Reduktionsstufen
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