DE2444762A1 - Cephemderivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Cephemderivate und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number
DE2444762A1
DE2444762A1 DE19742444762 DE2444762A DE2444762A1 DE 2444762 A1 DE2444762 A1 DE 2444762A1 DE 19742444762 DE19742444762 DE 19742444762 DE 2444762 A DE2444762 A DE 2444762A DE 2444762 A1 DE2444762 A1 DE 2444762A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
methyl
hydroxyphenyl
formula
nitro
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19742444762
Other languages
English (en)
Inventor
Rolf Dr Bergmann
Rolf Dr Gericke
Horst Dipl Chem Dr Juraszyk
Werner Dipl Chem Dr Rogalski
Rosmarie Steinigeweg
Helmut Dr Wahlig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck Patent GmbH
Original Assignee
Merck Patent GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Merck Patent GmbH filed Critical Merck Patent GmbH
Priority to DE19742444762 priority Critical patent/DE2444762A1/de
Priority to IL48090A priority patent/IL48090A0/xx
Priority to BE7000711A priority patent/BE833533A/xx
Priority to FR7528486A priority patent/FR2285134A1/fr
Priority to DD188398A priority patent/DD121946A5/xx
Priority to DK420275A priority patent/DK420275A/da
Priority to ZA00755954A priority patent/ZA755954B/xx
Priority to LU73421A priority patent/LU73421A1/xx
Priority to JP50113543A priority patent/JPS5156493A/ja
Priority to SE7510464A priority patent/SE7510464L/
Priority to NL7511091A priority patent/NL7511091A/xx
Publication of DE2444762A1 publication Critical patent/DE2444762A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D501/00Heterocyclic compounds containing 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. cephalosporins; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
    • C07D501/14Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7
    • C07D501/16Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7 with a double bond between positions 2 and 3
    • C07D501/207-Acylaminocephalosporanic or substituted 7-acylaminocephalosporanic acids in which the acyl radicals are derived from carboxylic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cephalosporin Compounds (AREA)

Description

  • Cephemderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft die neuen Cephemderivate der allgemeinen Formel 1 worin R1 II oder CHO, R2 H, Cl, Br oder N02, R3 H, COOH3 oder -S-Het, und HET 1,3,4-Thiadiazolyl-2, 5-Methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2, 3-Methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-oder 1-Methyl-tetrazolyl-5 bedeuten, sowie ihre leicht spaltbaren Ester und ihre physiologisch unbedenklichen Salze.
  • Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen aufzufinden, die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden können. Diese Aufgabe wurde durch die Bereitstellung der Verbindungen der Formel I gelöst.
  • Diese Verbindungen besitzen eine ausgezeichnete antibakterielle Wirksamkeit gegen gram-negative und gegen gram-positive Keine Im Vergleich mit bekannten halbsynthetisch gewonnenen Cephalosporinen zeigen sie deutliche Unterschiede hinsichtlich der Empfindlichkeit der einzelnen Keime. In zahlreichen Fällen werden bekannte Cephalosporine von den neuen Produkten erheblich übertroffen, so daß sie bei der Bekämpfung bestimmter Bakterien-Infektionen entscheidende therapeutische Vorteile besitzen. So ist die minimale Hemmkonzentration von 7-E-Amino-2-(3-ehlcr--nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1 -methyltetrazolyl- D-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure und des Natriumsalzes dieser Säure für eine Reihe von Krankheitserregern, darunter Escherichia coii, Salmonella typhimurium, Shigella krusei und Klebsiella pneumoniae bemerkenswert niedrig.
  • 7-[2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-llydroxyphenyl)-acetamido3-cephalosporansäure zeigt z,B. an Mäusen eine hervorragende Wirksamkeit (gemessen als DC 50) gegenüber Staphylococcus aureus.
  • Die Verbindungen können dementsprechend als Arzneimittel insbesondere zur Bekämpfung bakterieller Infektionen eingesetzt werden. Ferner können sie als Zwischenprodukte zur Herstellung weiterer Arzneimittel verwendet werden. Gegenstand der Erfindung sind somit die neuen Verbindungen der Formel I sowie ihre leicht spaltbaren Ester und ihre physiologisch unbedenklichen Salze.
  • Der Rest R1 bedeutet neben Formyl vorzugsweise H.
  • r² ist neben Wasserstoff und Cl vorzugsweise Br oder NO2.
  • R³ bedeutet vorzugsweise H oder OCOCH3 und insbesondere 3-Methyl-1 2, 4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl, 5-Methyl-1j3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl oder l-Methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl; es kann sich bei R3 aber auch um 1,3, 4-Thiadiazolyl-2-mercaptomethyl handeln.
  • Als leicht spaltbare Ester der Verbindungen der Formel I seien in erster Linie die tert.-Butylester genannt, ferner z.B. die Trimethylsilyl-, Benzyl-, Benzhydryl-, Trichloräthyl-, Benzoylmethyl-, p-Methoxybenzyl- oder Methoxymethylester, ferner die iivaloyloxymethylester.
  • Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejenigen Verbindungen der Formel I, in denen mindestens einer der genannten Reste eine der vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat. Einige der bevorzugten Gruppen von Verbindungen können durch die folgenden Teilformeln Ia bis Ih ausgedrückt werden, die der Formel I entsprechen und worin die nicht näher bezeichneten Reste die bei der Formel I angegebenen Bedeutungen haben, worin jedoch in Ia R3 -OCOCH3 bedeutet; in Ib R3 3-Methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercapto bedeutet; in Ic R3 5-Methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercapto bedeutet; in Id R3 1-Methyl-tetrazolyl-5-mercapto bedeutet; in Ie R3 H bedeutet; in If R1 H und R2 Br oder NO2 bedeutet; in Ig R1 H, R² Br oder NO2 und R³ -S-Het bedeutet; in Ih R1 H, R2 Br oder NO2 und R3 H bedeutet.
  • Das a-C-Atom des substituierten Phenylacetylrestes, welcher die Seitenkette in einer Verbindung der Formel I bildet, ist asymmetrisch. Die Erfindung erfaßt daher reine Epimere, bei denen dieses C-Atom die D-Konfiguration hat und solche reinen Epimere, bei denen dieses C-Atom die L-Konfiguration hat.
  • Aber auch die Epimerengemische der Formel I, bei denen das a-C-Atom der Seitenkette zu annähernd gleichen Teilen D- und T-konfiguriert ist, sind Gegenstand der Erfindung. Besonders bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel I, insbesondere der Formeln Ia bis Ih, in denen das a-C-Atom der Seitenkette die D-Konfiguration aufweist.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I sowie ihrer leicht spaltbaren Ester und ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine 3-CH2R3-7-amino-3-cephem-4-carbonsäure der allgemeinen Formel II worin R3 die angegebene Bedeutung hat, oder eines ihrer funktionellen Derivate mit einer substituierten Phenylessigsäure der allgemeinen Formel III worin R1 und R2 die angegebenen Bedeutungen haben, oder einem ihrer aktivierten Derivate umsetzt, wobei die Säure III bzw. ihr aktiviertes Derivat als Säureadditionssalz vorliegt, wenn R1 Wasserstoff bedeutet, oder daß man in einer sonst der Formel I entsprechenden Verbindung enthaltene funktionell abgewandelte OH- oder lTH2 Gruppen durch Behandeln mit solvolysierenden oder hyarogenolysierenden Mitteln in Freiheit setzt und daß man gegebenenfalls in dem erhaltenen Produkt den Substituenten R3 gegen einen anderen Substituenten R3 austauscht, indem man eine Acetoxygruppe durch Behandeln mit einem Thiol der Formel Het-SH oder einem entsprechenden Mercaptid in den Rest -S-Het umwandelt und/oder eine Aminogruppe durch Behandeln mit einem formylierenden Mittel in eine Formylaminogruppe umwandelt und/oder eine Carboxylgruppe durch Behandeln mit einem Veresterungsinittel in eine leicht spaltbare CarbonsGureestergruppe umwandelt und/oder aus einem erhaltenen Salz oder Ester die Säure in Freiheit setzt und/oder eine erhaltene saure oder basische Verbindung der Formel I durch Behandeln mit einer Base oder Säure in eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze überführt und gewünschtenfalls aus einem Epimerengemisch der Formel I ein reines Epimeres isoliert.
  • Alle diese Umsetzungen verlaufen nach Methoden, wie sie in der Cephalosporin-Chemie bekannt und in der Literatur beschrieben sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel I und/oder einen ihrer leicht spaltbaren Ester und/oder eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze zusammen mit mindestens einem festen, flüssigen oder halbflüssigen Träger-oder Hilfsstoff und gegebenenfalls zusammen mit einem weiteren Wirkstoff in eine geeignete Dosierungsform bringt.
  • Schließlich sind auch pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend eine Verbindung der allgemeinen Formel I und/oder einen ihrer leicht spaltbaren Ester und/oder eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, Gegenstand der Erfindung.
  • Die Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind teils bekannt, teils neu. Sie können nach an sich bekannten Methoden analog zu bekannten Verbindungen hergestellt werden.
  • Beispielsweise sind die Säuren II (R = -S-Het) erhältlich aus 7-Aminocephalosporansäure (7-ACS; II, R = -OCOCH3) durch Umsetzung mit den bekannten heterocyclischen Thiolen der Formel Het-SH, oder den zugehörigen Metallmercaptiden, z.B.
  • durch Reaktion der entsprechenden Alkalimetallsalze in heißem wässerigem Aceton.
  • Als funktionelle Derivate einer Säure der Formel II eignen sich in erster Linie die leicht spaltbaren Ester, z.B. die tert.-Butylester, die Trimethylsilylester (die z B. in situ aus II und N-Trimethylsilyl-acetamid entstehen) und die anderen oben angegebenen Ester. Ferner sind die Salze, insbesondere die neutralen Salze dieser Säuren geeignet. Insbesondere eignen sich die Alkalimetall- (z.B. Natrium-, Kalium-), Brdalkalimetallg (z.B. Magnesium-, Calcium-) und hmmoniumsalze. Unter den letzten sind die von Aminen, insbesondere von tertiären Aminen, z.B. Triäthylamin, Triäthanolamin, Pyridin, Kollidin, abgeleiteten Salze bevorzugt.
  • Diese Salze können als solche in die Reaktion eingesetzt werden; man kann sie auch in situ aus einer Säure II und einer Base, z.B. NaHOO3, Na2HPO4 oder Triäthylamin, erzeugen.
  • Als aktivierte Derivate der Säuren III eignen sich insbesondere die Halogenide, vorzugsweise die Chloride und Bromide, ferner die Anhydride und gemischten Anhydride sowie Azide und aktivierte Ester, s.B. die mit p-Nitrophenol, 2,4-Dinitrophenol, p-Nitrophenylmercartan, Methylencyanhydrin oder N-Hydroxysuccinimid. Als gemischte Anhydride der Säuren III eignen sich z.B. einerseits solche mit niederen Alkansäuren, insbesondere Essigsäure und substituierten Essigsäuren, wie z.B. Trichloressigsäure, Pivalinsäure oder Cyanessigsäure und andererseits Anhydride mit Kohlensäurehalbestern, die z.B. durch Umsetzung der Säuren III mit Chlorameisensäurebenzylester, -p-nitro-benzylester, -is obutylester, -äthylester und -allylester erhältlich sind. Alle diese funktionellen Derivate von III werden vorzugsweise in situ erzeugt.
  • Wenn ein aktiviertes Derivat einer Verbindung der Formel III (R1 = H) verwendet wird, so wird es stets als Säureadditionssalz eingesetzt, wobei das Proton als Amino-Blockierungsgruppe dient und Selbstacylierungen verhindert.
  • Als Säureadditionssalze kommen vor allem solche mit starken Säuren in Frage, vorzugsweise mit starken Mineralsäuren, wie HOl, HBr, HJ, H2SO4 oder HNO3, aber gegebenenfalls auch mit starken organischen Säuren, beispielsweise Trichloressigsäure oder Trifluoressigsäure. Besonders vorteilhaft ist es, zur Acylierung einer Verbindung der Formel II bzw.
  • eines ihrer funktionellen Derivate das Hydrochlorid des Säurechlorids einer Verbindung der Formel III zu verwenden.
  • Allgemein erfolgt die Umsetzung der Cephem-Derivate II (bzw. deren funktionelle Derivate) mit den Verbindungen der Formel III (bzw. mit deren aktivierten Derivaten) in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels. Als Lösungsmittel eignen sich insbesondere chlorierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Methylenchlorid, Chloroform; Ather, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan; Ketone wie Aceton, Butanon; Amide wie Dimethylformamid (DMF), Dimethylacetamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid; Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid (DMSO); Wasser; ferner organische oder wässerige anorganische Basen. Es können auch Gemische der genannten Lösungsmittel verwendet werden. Sofern ein Salz einer Verbindung der Formel I hergestellt werden soll, ist als Lösungsmittel insbesondere ein Uberschuß der zur Bildung dieses Salzes dienenden Base geeignet, z.B. Triäthylamin oder wässerige Natronlauge.
  • Die Umsetzung einer Verbindung der Formel II mit einer Verbindung der Formel III (bzw. eie ihrer aktivierten Derivate) erfolgt in der Regel bei Temperaturen zwischen -70 und +800, vorzugsweise zwischen -50 und +300, insbesondere zwischen -40 und 100. Die Reaktionsdauer ist von der Art der gewählten Ausgangsstoffe und der Reaktionstemperatur abhängig; sie liegt normalerweise zwischen 5 Minuten und 72 Stunden.
  • Im einzelnen ist es besonders zweckmäßig, einen Ester, vorzugsweise einen tert.-Butylester der Säure II mit der freien Phenylessigsäure III (R1 ( CHO) umzusetzen, wobei man vorteilhaft ein wasserbindendes Mittel zugibt. Als solche kommen z.B. Carbodiimide, insbesondere Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) in Betracht. So läßt man z.B. 7-ACS-tert.-Butylester, die Säure III (R1 = CHO) und DCC in annähernd äquimolaren Anteilen und unter Kühlung in einem inerten Lösungsmittel reagieren, insbesondere in Methylenchlorid, DMF, DMSO oder auch Lösungsmittelgemischen.
  • Die Umsetzung von II mit aktivierten Derivaten (bzw. deren Salzen) der Säuren III wird vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Katalysators vorgenommen. Geeignete basische Katalysatoren sind anorganische Metallhydroxide, vorzugsweise Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxide, basische Salze, sowie organische Amine, vorzugsweise tertiäre organische Amine. Insbesondere verwendet man NaHCO3, KHCO3, Na2CO3, K2CO3, NaOH, KOH, Pyridin oder eie Base geringer Nucleophilie, z.B. ein tertiäres Amin wie Triäthylamin, N-Methylmorpholin, Äthyldiisopropylamin oder Kalium-tert. -butylat.
  • Die Cephem-Derivate der Formel I sind weiterhin erhältlich, indem man in einer sonst der Formel I entsprechenden Verbindung enthaltene funktionell abgewandelte OH- oder NH2-Gruppen nach an sich bekannten Methoden in Freiheit setzt.
  • Die Ausgangsstoffe für diese Verfahrensvariante sind z.B.
  • analog zu den oben beschriebenen Methoden erhältlich, wobei man jedoch empfindliche funktionelle Gruppen während der Synthese durch Schutzgruppen funktionell abwandelt.
  • Als funktionell abgewandelte OH-Gruppen kommen beispielsweise in Betracht: verätherte oder veresterte Hydroxygruppen, z.B. Benzyloxy oder Acetoxy.
  • Besondere Bedeutungen haben funktionell abgewandelte NH2-Gruppen. Man erhält die entsprechenden Verbindungen, die sonst der Formel I entsprechen, durch Umsetzen von Verbindungen der Formel II bzw. deren funktionellen Derivaten mit Verbindungen, die sonst der Formel III entsprechen (bzw. deren aktivierten Derivaten), in denen aber die Aminogruppe durch eine aus der Peptidchemie bekannte Schutzgruppe blockiert ist. Geeignete Schutzgruppen sind z.B. tert.-Butoxycarbonyl, Carbobenzyloxy, 2-Hydroxy-1 -naphthylcarbonyl, Trichloräthoxycarbonyl, 2-Äthoxycarb onyl-1 -methylvinyl und 2-Methoxycarbonyl-1 -methylvinyl und die Formylgruppe.
  • Benutzt man die t-Butoxycarbonyl-, ß-Ketoester-, ß-Diketon-oder ß-Ketoamid-Schutzgruppen (vgl. Britisches Patent 1 123 333 oder US-Patente 3 325 479 und 3 316 247 bzw.
  • Japanisches Patent 71/24714), so verwendet man vorzugsweise als aktiviertes Derivat der acylierenden Säure, welches abgesehen von der geschützten Aminogruppe,der Formel III entspricht, ein gemischtes Anhydrid, z.B. mit einem Kohlensäurehalbester0 Die Acylierung einer 7-Aminogruppe eines Cephalosporins ist eine bekannte Umsetzung, und jedes funktionelle Aequivalent einer Verbindung der Formel III, das üblicherweise als Acylierungsmittel für primäre Aminogruppen benutzt wird, kann verwendet werden. Beispiele für geeignete acylierende Derivate der freien Säure sind bereits genannt worden.
  • Die freie Säure kann mit Verbindung II gekoppelt werden, wenn man zuerst die freie Säure mit N,N'-Dimethylchlorformiminiumchlorid umgesetzt hat, oder durch den Gebrauch von Enzymen oder eines N,N1-Carbonyldiimidazol- oder eines N,N'-Carbonylditriazol- oder eines Carbodiimidreagenzes, z,B.
  • N,N -Diisopropylcarbodiimid, N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid oder N-Cyclohexyl-N1 - (2-morpholinoäthyl)-carbodiimid oder mit Hilfe eines Isoxazoliumsalzes, Ein anderes aktiviertes Derivat ist ein entsprechendes Azolid, d.h, ein Amid der entsprechenden Säure, dessen Amidstickstoff Glied eines quasiaromatischen 5-gliedrigen Ringes ist, der wenigstens 2 Stickstoffatome enthält, z,B, eines Imidazol-, Pyrazol-, Triazol-, Benzimidazol oder Benzotriazolringes. Ein anderes geeignetes Derivat der substituierten Phenylglycinsäure der Formel III ist das N-Carboxyanhydrid (Leuchssches Anhydrid), Hier dient die Gruppe, die die Carboxylgruppe aktiviert, auch zum Schutz der Aminogruppe.
  • Die funktionell abgewandelten Gruppen können nach an sich bekannten, in der Literatur beschriebenen Methoden solvolytisch, insbesondere hydrolytisch, oder hydrogenolytisch in Freiheit gesetzt werden. Eine Solvolyse, vorzugsweise Hydrolyse, insbesondere auch einer Pormylaminogruppe, wird z.B. mit Trifluoressigsäure oder mit wässerigen Mineralsäuren, z.B. Salzsäure, bei Temperaturen zwischen -10° und 500 durchgeführt. Eine Hydrogenolyse funktionell abgewandelter Gruppen, insbesondere eine Abspaltung von Benzyl-, tert.-Butoxycarbonyl- und Carbobenzyloxyresten, ist möglich durch Hydrierung in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren, wie 5 - 50 %igem Palladium auf Kohle, oder Palladiumoxid.
  • Zweckmäßig hydrogenolysiert man bei Temperaturen zwischen -10 und +500, insbesondere bei Raumtemperatur, sowie bei Drucken zwischen 1 und 10 at, vorzugsweise bei Normaldruck.
  • Es müssen besonders milde Hydrierungsbedingungen gewählt werden, um die unerwünschte Reduktion einer N02-Gruppe zu vermeiden.
  • Gewünschtenfalls kann man in dem erhaltenen Produkt der Formel I nach an sich aus der Literatur bekannten Methoden einen Substituenten R3 gegen einen anderen Substituenten R3 austauschen.
  • Beispielsweise ist es möglich, eine erhaltene Cephalosporansäure der Formel I (R3 = -OCOCH ) durch Umsetzung mit einem 3 Mercaptan der Formel Het-SH in den entsprechenden Thioäther I (R3 = - SHet) zu überführen. Zweckmäßig setzt man ein Salz der Cephalosporansäure mit einem Salz des Thiols in wässerigem Aceton bei Temperaturen zwischen 20 und 1000 und pH-Verten zwischen 4 und 8 um. Als Salze eignen sich insbesondere die Alkalimetal]-, vor allem die Natriumsalze.
  • Besonders vorteilhaft ist dieser Syntheseweg zur Herstellung von Verbindungen der Formel I (R1 = CHO).
  • Die Verbindungen der Formel 1 haben, wie bereits erläutert, in der mit dem ß-Lactamring verknüpften Seitenkette ein Asymmetrie zentrum. Sie werden daher meist als Gemische zweier epimerer Formen erhalten, welche aufgrund ihrer unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften aus dem Gemisch isoliert und rein erhalten werden können, beispielsweise durch Umkristallisieren aus geeigneten Lösungsmitteln (wobei insbesondere anstelle der Verbindungen selbst gut kristallisierende Derivate eingesetzt werden können), insbesondere aber auch mit Hilfe chromatographischer Methoden, wobei sowohl adsorptionschromatographische oder verteilungschromatographische Methoden als auch Mischformen in Frage kommen.
  • Weiterhin ist es natürlich möglich, reine diastereomere Verbindungen der Formel I nach den beschriebenen Methoden zu erhalten, indem man Verbindungen der Formel III (bzw.
  • deren aktivierte Derivate) als Ausgangsstoffe verwendet, die bereits optisch aktiv sind.
  • Die optisch aktiven Verbindungen der Formel III bzw. ihre aktivierten Derivate können nach einer Vielzahl bekannter Methoden, wie sie in der Literatur, insbesondere auch für die Spaltung von racemischen a-Aminosauren angegeben sind, aus den Racematen hergestellt werden. Die Methode der chemischen Trennung ist zu bevorzugen. Danach werden aus dem racemischen Gemisch durch Umsetzung mit einem optisch aktiven Hilfsmittel Diastereomere gebildet. So kann man gegebenenfalls eine optisch aktive Base mit der Carboxylgruppe einer Verbindung der Formel III umsetzen. Zum Beispiel kann man diastereomere Salze der Verbindungen der Formel III mit optisch aktiven Aminen, wie Chinin, Brucin, Morphin oder l-Phenyläthylamin bilden.
  • Die Aminogruppe kann durch Umsetzen mit einer optisch aktiven Säure wie (+)- und (-)-Weinsäure, Camphersäure oder ß-Camphersulfonsäure zur Bildung geeigneter diastereomerer Salze herangezogen werden, vorzugsweise wird dabei ein Ester der Aminosäure eingesetzt.
  • Der Unterschied in der Löslichkeit der jeweils anfallenden diastereomeren Salze erlaubt die selektive Kristallisation der einen Form und die Regeneration der jeweiligen optisch aktiven Verbindungen aus dem Gemisch.
  • Man kann auch eine freie Carbonsäure I durch Veresterung in einen leicht spaltbaren Carbonsäureester umwandeln.
  • Z.B. erhält man die tert.-Butylester durch Umsetzung der Säuren mit Isobutylen.
  • Umgekehrt kann aus einem erhaltenen Ester die Säure I in Freiheit gesetzt werden, z.B. durch Solvolyse, insbesondere durch saure Hydrolyse. Die bei der Synthese besonders vorteilhaft erhaltenen tert.-Butylester werden z.B. mit Trifluoressigsäure bei Temperaturen zwischen 0 und 400 gespalten.
  • Die neuen Cephem-Derivate sind feste kristalline oder amorphe Produkte. Sie bilden feste, vielfach kristalline Alkalimetall-, Ammonium- und Erdalkalimetallsalze sowIe Salze mit organischen Basen wie Diäthylamin, Triäthylamin, Diäthanolamin, N-Ä'thyl-diäthanolamin, Pyrrolidin, Piperidin, N-Äthylpiperidin, 1-(2-Hydroxyäthyl)-piperidin, Morpholin, Procain, Benzylamin, Dibenzylamin,1-Phenyl-2-propylamin und weiteren Aminen, wie sie üblicherweise zur Herstellung von Cephalosporinsalzen Verwendung finden.
  • Von den Alkalimetallsalzen sind insbesondere die Natrium-und die Kaliumsalze von Bedeutung. Sie können hergestellt werden, indem man eine Lösung einer Säure I in einem organischen Lösungsmittel mit einer Lösung des Natrium- oder Kaliumsalzes einer Fettsäure, z.S.. Diäthylessigsäure oder 2-Äthylcapronsäure, in einem Lösungsmittel, z.B. Aceton oder n-Butanol, oder auch einem Lösungsmittelgemisch versetzt. Die dabei oder auf Zusatz von Äther ausfallenden Salze können abfiltriert werden.
  • Basische Verbindungen der Formel I können mit Säuren in üblicher Weise in die zugehörigen Säureadditionssalze übergeführt werden, z.B. in die Hydrochloride oder Citrate.
  • Da die Verbindungen I keine scharfen Schmelzpunkte besitzen, werden sie zweckmäßig durch andere physikalische Kennzanlen charakterisiert, besonders vorteilhaft durch ihre Kernresonanzspektren. Sie können ferner durch das Dünnschichtehromatogramm charakterisiert werden. Für dieses können zweckmäßig Merck DC-Fertigpiatten Kieselgel F254 verwendet werden (Fließmittel z.B. Dioxan/Wasser 85:15).
  • Die neuen Verbindungen können im Gemisch mit festen, flüssigen und/oder halbflüssigen Arzneimittelträgern als Arzneimittel in der Human- oder Veterinärmedizin verwendet werden.
  • Als Trägersubstanzen kommen solche organischen oder anorganischen Stoffe in Frage, die für die enterale, vorzugsweise orale, z.B. aber auch für die parenterale oder topikale Applikation geeignet sind und die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie Wasser, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Polyäthylenglykole, Gelatine, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat,, Talk, Vaseline, Cholesterin. Für die enterale Anwendung eignen sich z.B. Tabletten, Kapseln, Dragees, Sirupe, Säfte oder Suppositorien. Zur parenteralen Applikation dienen insbesondere Lösungen, vorzugsweise ölige oder wässerige Lösungen, sowie Suspensionen, Emulsionen oder Implantate, für die topikale Anwendung Salben, Cremes oder Puder. Diese Zubereitungen können sterilisiert oder mit Hilfsstoffen, Emulgatoren, Salzen zur Beeinflussung des osmotischen Druckes, Puffersubstanzen, Farbstoffen versetzt werden. Sie können auch weitere Wirkstoffe enthalten.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie ihre leicht spaltbaren Ester und ihre physiologisch unbedenklichen Salze können im wesentlichen in der gleichen Weise wie die bekannten Verbindungen Cephalexin und Cephalotin zur Bekämpfung von Infektionen verwendet werden; sie werden vorzugsweise in Dosierungen zwischen 1 und 5000; insbesondere zwischen 200 und 2000, mg pro Dosierungseinheit verabreicht. Die tagliche Dosierung liegt vorzugsweise zwischen 4 und 100, insbesondere zwischen 10 und 40, mg/kg Körpergewicht.
  • Jede der in den folgenden Beispielen genannten Verbindungen der Formel I ist zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen besonders geeignet.
  • Die NMR-Spektren sind in Dimethylsulfoxid aufgenommen.
  • DMF = Dimethylformamid, 7-ACS = 7-Aminocephalosporansäure, DCC = Dicyclohexylcarbodiimid.
  • Soweit nicht anders angegeben, werden in den folgenden Beispielen die substituierten 2-NHR -2-Phenylessigsäuren der Formel II (bzw. deren Derivate) als Racemate eingesetzt; entsprechend werden die Verbindungen der Formel I dann als Gemische zweier Epimerer erhalten.
  • Beispiel 1 a) Man rührt ein Gemisch aus 3,28 g 3-Desacetoxy-7-ACS-tert.-butylester, 3,29 g 2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure, 2,5 g DCC, 10 ml trockenem DMF und 15 ml trockenem Methylenchlorid 1 Stunde bei Raumtemperatur, filtriert, läßt das Filtrat auf einer Kieselgelsäule einsickern, eluiert mit Äthylacetat, und erhält aus dem Eluat nach Abdestillieren des Lösungsmittels 7-t2-Formylamino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamid7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert. -butylester als Rückstand, NMR: Signale bei 1,5 ppm (9 Protonen), 2 ppm (3 Protonen), 3,1 - 3,7 ppm (2 Protonen), 4,9 - 5,1 ppm (1 Proton), 5,4 - 5,8 ppm (2 Protonen), 7,8 - 7,9 ppm (2 Protonen), 8,9 - 9,1 ppm (1 Proton), 9,3 - 9,5 ppm (1 Proton).
  • Analog sind aus den entsprechend substituierten 2-Phenyl-2-formylaminoessigsäuren durch Umsetzen mit 3-Desacetoxy-7-ACS-tert.-butylester in Gegenwart von DCC erhältlich: 7- g -Formylamino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamid o7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester 7-t2-'Formylamino-2 (3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäu -butylester 7-L2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoS-3-methyl--3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester.
  • b) Man löst 1,4 g 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäuretert.-butylester in 15 ml trockener Trifluoressigsäure, rührt 15 Minuten bei Raumtemperatur, destilliert die Trifluoressigsäure ab und erhält als Rückstand 7-/2-Formylamino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydrcxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Analog sind aus den entsprechenden Cephem-4-carbonsäuretert.-butylestern durch Behandeln mit trockener Trifluoressigsäure erhältlich: 7-E-Formylamino-2- (3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoj-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure 7-E2-Formylamino-2- (3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure 7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure.
  • c) Man läßt-ein Gemisch aus 0,5 g 7-E2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-,4-hydroxyphenyl)-acetamido-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester, 30 ml THP und 4 ml konzentrierter wässeriger HCl bei 5° über Nacht stehen, gießt in Wasser, extrahiert mit Äthylacetat und erhält nach Abdestillieren des organischen Lösungsmittels 7-[2-Amino-2-(3-chor-5-nitro-4 hydroxyphenyl)-acetamid -3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester als Rückstand.
  • Analog sind aus den entsprechenden Formylaminoverbindungen durch Behandeln mit HCl in THF erhältlich: 7- g -Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester 7-[2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester 7-[2-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester.
  • d) Man rührt 1,2 g 7-[2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydorxyphenyl)-acetamidoJ-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert. -butylester, gelöst in 15 ml Trifluoressigsäure 30 Minuten bei 50, destilliert das Lösungsmittel ab und erhält als Rückstand das Trifluoracetat der 7-g2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl) -acetamidoj-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure. Man rührt dieses Salz, gelöst in 40 ml Wasser, 1 Stunde bei 250 mit 20 g eines Polystyrol-Amin-Ionenaustauscherharzes (Amberlite IR-45), trennt den Ionenaustauscher ab und lyophilisiert die wässerige Lösung. Man erhält 7-E2-Amino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-carbonsäure (Betainform).
  • Analog sind aus den entsprechenden tert.-Butylestern durch Behandeln mit Trifluoressigsäure in Betainform erhältlich: 7-[2-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-methl-3-cephem-4-carbonsäure 7-E-Amino-2- ( 3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl) -acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure 7-E2-Amino-2-(3 , 5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Die als Ausgangsstoff verwendete substituierte 2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure ist wie folgt herstellbar: Man rührt ein Gemisch aus 1,8 g 2-Amino-2-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-essigsäure, 4 ml Acetanhydrid und 14 ml Ameisensäure 3 Stunden bei 0°, destilliert das Lösungsmittel ab und erhält 2-Formylamino-2-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-esigsäure als Rücstand.
  • Man gibt bei 0° zu 300 mg 3-Formylamino-2-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-essigsäure, gelöst in 10 ml Eisessig und 5 ml Acetanhydrid 0,2 ml wässerige Salpetersäure (Dichte = 1,5). Nach 10 Minuten wird der gebildete Niederschlag von 2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure abfiltriert und getrocknet.
  • Analog erhält man durch Formylieren und Nitrieren bei Oo aus 2-Amino-2-(3-brom-4-hydroxyphenyl)-essigsäure die 2-Formylamino-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl) essigsäure und entsprechend aus 2-Amino-2-(4-hydroxyphenyl)-essigsäure die 2-Formylamino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-essig-Säure.
  • Wird die Nitrierung der 2-Formylamino-2- (4-hydroxyphenyl)-essigsäure bei Raumtemperatur durchgeführt, so erhält man 2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-(hydroxyphenyl)-essigsäure.
  • Die freien substituierten Amino-phenylessigsäuren sind aus den substituierten Formylaminophenylessigsäuren durch Behandeln mit HCl in THF bei Raumtemperatur herstellbar.
  • Beispiel 2 Man rührt 2,4 g 7-[2-tert.-Butoxycarbonylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido-cephalosporansäure 30 Minuten bei 250 in einem Gemisch aus 10 ml Trifluoressigsäure und 5 ml Anisol, destilliert das Lösungsmittel ab und erhält 7-[2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl) acetamido/-cephalosporansäure als Trifluoracetat. Die freie Säure kann daraus wie in Beispiel 1d beschrieben als Betain erhalten werden.
  • Das Ausgangsmaterial erhält man durch Umsetzen von 2-tert.-Butoxycarbonylamlno-2- (3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure (erhältlich aus 2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure durch Umsetzen mit tert.-Butoxycarbonylazid in Gegenwart von MgO) mit 7-ACS in Gegenwart von Chlorameisensäureäthylester.
  • Analog sind durch Solvolyse der entsprechenden N-tert.-Butoxyearbonyldarivate erhältlich: 7-[2-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure 7- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-cephalosporansäure 7-[2-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure.
  • Beispiel 3 a) Man suspendiert 1,45 g 7-[2-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure und 232 mg 1-Methyltetrazol-5-thiol in 8 ml Wasser bei Raumtemperatur, bringt die Reaktanten durch Zugabe von NaHCO3 in Lösung, wobei der pH-Wert zwischen 4 und 7 liegt, erhitzt 3 Stunden auf 700, bringt das Reaktionsgemisch nach dem Erkalten mit konzentrierter Salzsäure auf pH 2, filtriert und trocknet den Niederschlag. Man erhält 7-[2-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Analog sind erhältlich durch Umsetzen der entsprechenden Cephalosporansäuren mit 1 -Methyltetrazol-5-thiol: 7-g -Formylamino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl3-acstamidoS-(3-1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3- (1 -methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl) -3-cephem-4-carbonsäure 7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-merceptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • b) Man rührt 0,6 g 7-[2-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure über Nacht bei Raumtemperatur in einem Gemisch aus 20 ml THF und 3 ml konzentrierter Salzsäure, destilliert das Lösungsmittel weitgehend ab, gibt 5 ml H20 zum Rückstand, bringt mit verdünnter wässeriger NaHO03-Lösung auf pH 4, läßt 4 Stunden bei 0° stehen, filtriert und trocknet den Niederschlag. Man erhält 7-E2-Ämino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoj-3-(1 -methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Analog sind durch Solvolyse der entsprechenden Pormylaminoverbindungen der Formel I erhältlich: 7-/E-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoF-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7- g-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7- g-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxypheryl)-acetamido7-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Beispiel 4 a) Analog Beispiel 3a sind aus den entsprechenden Cephalosporansäuren durch Umsetzen mit 1,3,4-Thiadiazol-2-thiol erhältlich: 7- g-Formylamina-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-E2-Formylamino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-E2-Formylamino-2- (3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl )-acetamid -3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-oephem-4-carb onsäure 7-g -Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(1 , 3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure; und durch Umsetzen mit 5-Methyl-1,3,4-thiadiazol-2-thiol: 7- g--Formylamino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoS-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7- S-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido-3-(5-methyl-1,3,4 thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-F2-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acet amido7-3-(5-methyl-1 3, 4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7- S-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(5-methyl-1 , 3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl) 3-cephem-4-carbonsäure.
  • b) Analog Beispiel 1d sind aus den in Beispiel 4a genannten Cephemderivaten durch Umsetzen mit Trifluoressigsäure erhältlich: 7-g2-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-F2-Amino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoJ 3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7- S-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamid o7-3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-[2-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydorxyphenyl)-acetamido]-3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-[2-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-g (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl) -acetamido7-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-C2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-c e pliem-4-carb ons äure 7-[2-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydorxyphenyl)-acetamido]-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Beispiel 5 a) Man gibt zu 2,85 g 2-Formylamino-2-(3,5-dinitrophenyl)-essigsäure und 1,1 ml Triäthylamin, gelöst in 50 ml wasserfreiem THF unter Rühren 1,15 ml Chlorameisensäureisobutylester, tropft bei -10° 4,45 g 7-Amino-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl) -3--cephem-4-earbonsäuretriäthylaminsalz, gelöst in 20 ml THF und 20 ml Wasser zu, rührt 1 Stunde bei 0° und eine weitere Stunde bei 250, destilliert das THF ab, fügt zum Rückstand 20-ml Wasser, bringt mit HCl auf pH 3, extrahiert mit Äthylacetat, trocknet die organische Phase über MgSO4, destilliert das Lösungsmittel ab und erhält als Rückstand 7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydjozyphenyl)-acetaniido7-3-(3-methyl-1 2, 4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Analog sind aus den entsprechenden 2-Formylaminophenylessigsäuren durch Umsetzen mit 7-Amino-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure bzw. den Salzen dieser Säuren in Gegenwart von Chlorameisensäureisobutylester erhältlich: 7-t2-Formylamino-2- (3-nitro-4-hydroxyphenyl) -acetamido7-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-E2-rormylamino-2- (3-chlor-5-nitro-4-liydroxyphenyl) -acetamido7-3- (3-methyl-1 2, 4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl ) -- 3-cephem-4-carb ons äure 7- C-Bormylamino-2-(5-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • b) Analog Beispiel 1d sind aus den in Beispiel 5a genannten Cephemderivaten durch Umsetzen mit Trifluoressigsäure erhältlich: 7-/F-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercapto-methyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-[2-Amino-2-(3-nitro-4-hydorxyphenyl)-acetamido]-3 (3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-[2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-E-Amino-2- (3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl )-acetamidS7-3-(3-metnyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Beispiel 6 a) Man rührt 3 Stunden bei 400 ein Gemisch aus 32,8 g 7-ACS-tert.-Butylester, 25 g DCC und 32,9 g 2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure in 150 ml Dioxan und 50 ml DOMS, filtriert das Reaktionsgemisch, destilliert das Lösungsmittel ab, bringt den Rückstand mit Athylacetat auf eine Kieselgelsäule, eluiert mit Äthylacetat, trocknet das Eluat über Na2SO4, destilliert das Lösungsmittel ab und erhält als Rückstand 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl )-acetamidoj-cephalosporansäure-tert. -butylester.
  • Analog sind aus den entsprechenden substituierten 2-Formylamino-2-phenylessigsäuren durch Umsetzen mit 7-ACS-tert.-butylester erhältlich: 7-J-Formylamino-2- (3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-cephalophosphoransäure-tert.-butylester 7- r-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure-tert.-butylester 7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acet amido]-cephalosporansäure-tert.-butylester.
  • b) Analog Beispiel 1b sind aus den in Beispiel 6a genannten tert.-Butylestern durch Behandeln mit trockener Trifluoressigsäure erhältlich: 7-/2-Formylamlno-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-aeetamido/-cephalosporansäure 7-[2-Formylamino-2-(3-nitro-4-hydorxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure 7- S-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidjo-cephalosporansäure 7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acet amido]-cephalosporansäure.
  • c) Man löst 5,2 g 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure und 1,3 g 5-Methyl-1,3,4-thiadiazol-2-thiol durch Zugabe von NaHC03 in 40 ml Wasser und stellt den pH-Wert auf 5,2 ein. Man rührt bei ständiger pH-Eontrolle 2 Stunden bei 75°, fällt mit konzentrierter HCl, filtriert und trocknet den Filterkuchen. Man erhält 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3- (5-methyl-1 3, 4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Analog sind aus den anderen in Beispiel 6b genannten Cephalosporansäuren durch Umsetzen mit 5-Methyl-1,3,4-thiadiazol-2-thiol erhältlich: 7-L2-Formylamino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-E2-Formylamino-2- (3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carb onsäure 7- g-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Beispiel 7 Analog Beispiel 6a erhält man durch Umsetzen von 7-ACS-tert.-Butylester mit 2-D-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure (erhältlich aus der racemischen Säure durch Ragematspaltung mit Hilfe von Cinchonin in Wasser): 7- S-D-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure-tert.-butylester.
  • Beispiel 8 Man gibt zu einer Lösung von 2,8 g 2-L-Formylamino-2-(3,5-dinitrophenyl)-essigsäure (erhältlich aus der racemischen Säure durch Spaltung mit Hilfe von (+)-a-Naphthyläthylamin in Äthanol) und 1,15 g N-Hydroxysuccinimid in 30 ml trockenem THF bei 0° 2,1 g DCC und rührt 5 Stunden bei 0°, filtriert, destilliert das Lösungsmittel ab und gibt den Rückstand bei 0° zu einer Lösung von 3,4 g 7-Amino-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cepllem-4-carbonsäure und 1 g Triäthylamin in 80 ml trockenem Pyridin.
  • Man rührt 3 Stunden bei 400, gießt in 180 ml Wasser, bringt mit wässeriger HCl auf pH 2, filtriert und trocknet den Niederschlag. Man erhält 7-[2-L-Formylamino-2-(3,5-dinitrophenyl)-acetamido7-3-(3-methyl-1 2, 4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Beispiel 9 a) Man suspendiert 3,4 g 7-Amino-3-(5-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure in 50 ml trockenem Acetonitril, gibt 1 g Triäthylamin und 2 ml N,-Dimethylanilin zu, kühlt auf 50 und tropft 12,7 g Trimethylchlorsilan zu. Man läßt 10 Minuten stehen, fügt dann innerhalb von 15 Minuten bei 5° 3 g 2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetylchlorid-hydrochlorid (erhältlich aus einer Suspension von 2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure in trockenem Dioxan durch aufeinanderfolgendes Einleiten von trockenem Phosgen und trockenem HCl-Gas) zu, rührt das Gemisch 1 Stunde bei 120, gibt unter Rühren 40 ml Wasser zu, fügt Na2 CO3 zu, bis ein pH-Wert von 2,5 erreicht ist, trennt die organische Phase ab, bringt die wässerige Phase mit HOl auf einen pH-Wert von 2, wäscht mit Diäthyläther, bringt die wässerige Phase mit NaOH (verdünnte wässerige Lösung) auf pH 4 und engt bis zur Kristallbildung ein. Man läßt über Nacht bei 5° stehen, filtriert und trocknet den Niederschlag. Man erhält 7-F2-Amino-2- -nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-5-t5-methyl-1,2,4-thiadiazoly1-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • Das erhaltene Epimerengemisch kann dünnschichtchromatographisch (Kieselgel/Dioxan : Wasser = 85:15) in die reinen Epimeren aufgetrennt werden.
  • b) flan rührt 2,2 g 7-[2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenylD-acetamido7-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 2 Stunden bei 5 in einem Gemisch aus 15 ml Ameisensäure und 4 ml Acetanhydrid, destilliert das Lösungsmittel weitgehend ab (etwa 16 ml Destillat), gibt 20 ml Wasser zum Rückstand, läßt 1 Stunde bei Oo stehen, filtriert und trocknet den Niederschlag. Man erhält 7-F2-Formylamino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
  • c) Man füllt bei-10°einen Autoklaven (Rauminhalt ca. 100 ml) mit einer Lösung von 0,6 g 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(3-met'lyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure (Gemisch zweier Epimerer) in 22 ml trockenem Dioxan, welches 1 Tropfen konzentrierte Schwefelsäure enthält und 5 ml Isobutylen. Man schüttelt 2 Stunden bei Raumtemperatur, gießt in 200 ml einer verdünnten wässerigen NaHO03-Lösung und extrahiert mit Äthylacetat. Nach Trocknen über MgSO4 wird das Lösungsmittel abdestilliert. Man erhält 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido-3-(3-methyl-1 2, 4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester als Gemisch zweier Epimeren, welches ehromatographisch (Kieselgel-Fertigsäulen der Fa. E Merck, Darmstadt/Äthylacetat) in die reinen Epimeren aufgetrennt werden kann.
  • Die Wirkstoffe der Formel I lassen sich nach Methoden, die aus der Literatur bekannt sind, zu pharmazeutischen Zubereitungen verarbeiten, wie das folgende Beispiel zeigt: Beispiel A: Ampullen Eine Lösung von 100 g 7-E-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido-cephalosporansäure-Natriumsalz wird in 0,3 1 zweifach destilliertem Wasser gelöst, steril filtriert, in Ampullen abgefüllt, unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen. Jede Ampulle enthält 1 g Wirkstoff.
  • Die Lösungsampullen werden erhalten, indem man 50 g Lidocainhydrochlorid in 3 1 zweifach destilliertem Wasser löst und nach steriler Filtration in Ampullen abfüllt, die 20 Minuten lang bei 1200 sterilisiert werden. Jede Lösungsampulle enthält 50 mg Lidocainhydrochlorid in 3 ml Wasser.
  • Beispiel B: Tabletten Ein Gemisch bestehend aus 100 g 7-E2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(5-methyl-1,3,4-thiadia-E zolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-Natriumsalz, 500 g Milchzucker, 180 g Weizenstärke, 10 g Cellulosepulver und 10g Magnesiumstearat wird in üblicher Weise zu Tabletten verpreßt, derart, daß jede Tablette 50 mg des Wirkstoffes enthält.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verbindungen der allgemeinen Formel I worin R H oder CHO, R2 H, Cl, Br oder N02, R3 H, OCOCH3 oder -S-Het, und Het 1,3,4-Thiadiazolyl-2, 5-Methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2, 3-Methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5 oder 1-Methyl-tetrazolyl-5 bedeuten, sowie ihre leicht spaltbaren Ester und ihre physiologisch unbedenklichen Salze.
2. 7-[2-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure und deren Natriumsalz.
3. 7-[2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxypehnyl)-acetamido]-cephalosporansäure und deren Natriumsalz.
4. 7- g-Amino-2-(3-ehlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-cephalosporansäure und deren Natriumsalz.
5. 7-[2-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure und deren Natriumsalz.
6. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel I worin R1 H oder CHO, R2 H, Cl, Br oder NO2, R3 H, OCOCH3 oder -S-Het, und Het 1,3,4-Thiadiazolyl-2, 5-Methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2, 3-Methyl-1 ,2,4-thiadiazolyl-5 oder 1-Methyl-tetrazolyl-5 bedeuten, sowie ihrer leicht spaltbaren Ester und ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 3-CH2R3-7-amino-3-cephem-4-carbonsäure der allgemeinen Formel II worin R3 die angegebene Bedeutung hat, oder eines ihrer funktionellen Derivate mit einer substituierten Phenylesslgsäure der allgemeinen Formel III worin R1 und R2 die angegebenen Bedeutungen haben, oder einem ihrer aktivierten Derivate umsetzt, welches als Säureadditionssalz vorliegt, wenn R1 Wasserstoff bedeutet, oder daß man in einer sonst der Formel I entsprechenden Verbindung enthaltene funktionell abgewandelte OH- oder ifH2 -Gruppen durch Behandeln mit solvolysierenden oder hydrogenolysierenden Mitteln in Freiheit setzt und daß man gegebenenfalls in dem erhaltenen Produkt den Substituenten R3 gegen einen anderen Substituenten R3 austauscht, indem man eine Acetoxygruppe durch Behandeln mit einem Thiol der Formel Het-SH oder einem entsprechenden Mercaptid in den Rest -S-Het umwandelt und/oder eine Aminogruppe durch Behandeln mit einem formylierenden Mittel in eine Formylaminogruppe umwandelt und/oder eine Carboxylgruppe durch Behandeln mit einem Veresterungsmittel in eine leicht spaltbare Carbonsäureestergruppe umwandelt und/ode aus einem erhaltenen Salz oder Ester die Säure in Freiheit setzt und/oder eine erhaltene saure oder basische Verbindung der Formel I durch Behandeln mit einer Base oder Säure in eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze überführt und gewünschtenfalls aus einem Epimerengemisch der Formel I ein reines Epimeres isoliert.
7. Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel I und/oder einen ihrer leicht spaltbaren Ester und/oder eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze zusammen mit mindestens einem festen, flüssigen oder halbflüssigen Trager- oder Hilfsstoff und gegebenenfalls zusammen mit einem weiteren Wirkstoff in eine geeignete Dosierungsform bringt.
8. Pharmazeutische Zubereitung, enthaltend eine Verbindung der allgemeinen Formel I und/oder einen ihrer leicht spaltbaren Ester und/oder eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze.
DE19742444762 1974-09-19 1974-09-19 Cephemderivate und verfahren zu ihrer herstellung Pending DE2444762A1 (de)

Priority Applications (11)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742444762 DE2444762A1 (de) 1974-09-19 1974-09-19 Cephemderivate und verfahren zu ihrer herstellung
IL48090A IL48090A0 (en) 1974-09-19 1975-09-12 Cephem derivatives,their preparation and compositions containing them
BE7000711A BE833533A (nl) 1974-09-19 1975-09-17 Werkwijze voor het bereiden van cefemderivaten
FR7528486A FR2285134A1 (fr) 1974-09-19 1975-09-17 Derives cephem et leur procede de preparation
DD188398A DD121946A5 (de) 1974-09-19 1975-09-17
DK420275A DK420275A (da) 1974-09-19 1975-09-18 Fremgangsmade til fremstilling af cephemderivater
ZA00755954A ZA755954B (en) 1974-09-19 1975-09-18 Cephem derivatives, their preparation and compositions containing them
LU73421A LU73421A1 (de) 1974-09-19 1975-09-18
JP50113543A JPS5156493A (en) 1974-09-19 1975-09-18 Sefuemujudotaioyobi sonoseizoho
SE7510464A SE7510464L (sv) 1974-09-19 1975-09-18 Cefemderivat och forfarande for framstellning derav
NL7511091A NL7511091A (nl) 1974-09-19 1975-09-19 Werkwijze voor het bereiden van cefemderivaten.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742444762 DE2444762A1 (de) 1974-09-19 1974-09-19 Cephemderivate und verfahren zu ihrer herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2444762A1 true DE2444762A1 (de) 1976-04-08

Family

ID=5926190

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742444762 Pending DE2444762A1 (de) 1974-09-19 1974-09-19 Cephemderivate und verfahren zu ihrer herstellung

Country Status (3)

Country Link
BE (1) BE833533A (de)
DE (1) DE2444762A1 (de)
ZA (1) ZA755954B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2188047A (en) * 1986-03-04 1987-09-23 Toyo Jozo Kk Aldose reductase inhibitors

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2188047A (en) * 1986-03-04 1987-09-23 Toyo Jozo Kk Aldose reductase inhibitors

Also Published As

Publication number Publication date
ZA755954B (en) 1976-08-25
BE833533A (nl) 1976-03-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2837264C2 (de)
CH630923A5 (de) Verfahren zur herstellung von neuen cephalosporinderivaten.
DE1795292B2 (de) Cephalosporinderivate und Verfahren zu deren Herstellung
DE2462736B1 (de) 7-Aminothiazolylacetamido-3-cephem-4-carbonsaeuren und Verfahren zur Herstellung derselben
CH641467A5 (de) (2-(syn)-carbamoyloximinoacetamido)-cephalosporine.
DE2524320C2 (de) Cephalosporansäureverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittel
DE2736471C2 (de)
DE2422068A1 (de) Cephalosporin-verbindungen, ihre salze und ihre n-oxide, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittel
DE2324272A1 (de) 3-methylencephalosporine
DE3130404C2 (de)
DE2521063A1 (de) Phenylacetamidocephalosporin- derivate
CH636879A5 (de) Verfahren zur herstellung 7-substituierter aminoacetamido-oxadethia-cephalosporine.
DE69109913T2 (de) Cephalosporinzwischenverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie zur Herstellung ihrer Endprodukte.
EP0000392A2 (de) Cephalosporin und Penicillin-derivate, Verfahren zu deren Herstellung, und deren pharmazeutische Präparate
DE2234280B2 (de) Cephalosporinverbindungen und Verfahren zu deren Herstellung
DD204257A5 (de) Verfahren zur herstellung von cephalosporinen, die in position 3 substituiert sind
DE2638028A1 (de) Neue cephalosporinverbindungen
DE2444762A1 (de) Cephemderivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE2600880C2 (de) Cephalosporinverbindungen
CH633802A5 (de) Verfahren zur herstellung neuer beta-lactam-antibiotica.
DE2529425A1 (de) Cephemderivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE2356704A1 (de) 3-(heterocyclische-thiomethyl)-cephalosporinverbindungen und ihre pharmakologisch vertraeglichen salze, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneipraeparate
DE2655717A1 (de) Thiadiazolylderivate von 7-acylamido-3-cephem-4-carbonsaeure, verfahren zu deren herstellung und dieselben enthaltende pharmazeutische und veterinaermedizinische mittel
CH634326A5 (de) 2-hydroxyiminoacetamido-cephemcarbonsaeuren und ihre herstellung.
DE2941717A1 (de) Penicillinverbindung, verfahren zur herstellung und daraus hergestellte arzneimittel