-
Cephemderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft
die neuen Cephemderivate der allgemeinen Formel 1
worin R1 II oder CHO, R2 H, Cl, Br oder N02, R3 H, COOH3 oder -S-Het, und HET 1,3,4-Thiadiazolyl-2,
5-Methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2, 3-Methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-oder 1-Methyl-tetrazolyl-5
bedeuten, sowie ihre leicht spaltbaren Ester und ihre physiologisch unbedenklichen
Salze.
-
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen aufzufinden,
die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden können. Diese Aufgabe wurde
durch die Bereitstellung der Verbindungen der Formel I gelöst.
-
Diese Verbindungen besitzen eine ausgezeichnete antibakterielle Wirksamkeit
gegen gram-negative und gegen gram-positive Keine Im Vergleich mit bekannten halbsynthetisch
gewonnenen Cephalosporinen zeigen sie deutliche Unterschiede hinsichtlich der Empfindlichkeit
der einzelnen Keime. In zahlreichen Fällen werden bekannte Cephalosporine von den
neuen Produkten erheblich übertroffen, so daß sie bei der Bekämpfung bestimmter
Bakterien-Infektionen entscheidende therapeutische Vorteile besitzen. So ist die
minimale Hemmkonzentration von 7-E-Amino-2-(3-ehlcr--nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1
-methyltetrazolyl- D-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure und des Natriumsalzes
dieser Säure für eine Reihe von Krankheitserregern, darunter Escherichia coii, Salmonella
typhimurium, Shigella krusei und Klebsiella pneumoniae bemerkenswert niedrig.
-
7-[2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-llydroxyphenyl)-acetamido3-cephalosporansäure
zeigt z,B. an Mäusen eine hervorragende Wirksamkeit (gemessen als DC 50) gegenüber
Staphylococcus aureus.
-
Die Verbindungen können dementsprechend als Arzneimittel insbesondere
zur Bekämpfung bakterieller Infektionen eingesetzt werden. Ferner können sie als
Zwischenprodukte zur Herstellung weiterer Arzneimittel verwendet werden.
Gegenstand
der Erfindung sind somit die neuen Verbindungen der Formel I sowie ihre leicht spaltbaren
Ester und ihre physiologisch unbedenklichen Salze.
-
Der Rest R1 bedeutet neben Formyl vorzugsweise H.
-
r² ist neben Wasserstoff und Cl vorzugsweise Br oder NO2.
-
R³ bedeutet vorzugsweise H oder OCOCH3 und insbesondere 3-Methyl-1
2, 4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl, 5-Methyl-1j3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl
oder l-Methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl; es kann sich bei R3 aber auch um 1,3,
4-Thiadiazolyl-2-mercaptomethyl handeln.
-
Als leicht spaltbare Ester der Verbindungen der Formel I seien in
erster Linie die tert.-Butylester genannt, ferner z.B. die Trimethylsilyl-, Benzyl-,
Benzhydryl-, Trichloräthyl-, Benzoylmethyl-, p-Methoxybenzyl- oder Methoxymethylester,
ferner die iivaloyloxymethylester.
-
Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejenigen
Verbindungen der Formel I, in denen mindestens einer der genannten Reste eine der
vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat. Einige der bevorzugten Gruppen
von Verbindungen können durch die folgenden Teilformeln Ia bis Ih ausgedrückt werden,
die der Formel I entsprechen und worin die nicht näher bezeichneten Reste die bei
der Formel I angegebenen Bedeutungen haben, worin jedoch
in Ia R3
-OCOCH3 bedeutet; in Ib R3 3-Methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercapto bedeutet; in Ic
R3 5-Methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercapto bedeutet; in Id R3 1-Methyl-tetrazolyl-5-mercapto
bedeutet; in Ie R3 H bedeutet; in If R1 H und R2 Br oder NO2 bedeutet; in Ig R1
H, R² Br oder NO2 und R³ -S-Het bedeutet; in Ih R1 H, R2 Br oder NO2 und R3 H bedeutet.
-
Das a-C-Atom des substituierten Phenylacetylrestes, welcher die Seitenkette
in einer Verbindung der Formel I bildet, ist asymmetrisch. Die Erfindung erfaßt
daher reine Epimere, bei denen dieses C-Atom die D-Konfiguration hat und solche
reinen Epimere, bei denen dieses C-Atom die L-Konfiguration hat.
-
Aber auch die Epimerengemische der Formel I, bei denen das a-C-Atom
der Seitenkette zu annähernd gleichen Teilen D- und T-konfiguriert ist, sind Gegenstand
der Erfindung. Besonders bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel I, insbesondere
der Formeln Ia bis Ih, in denen das a-C-Atom der Seitenkette die D-Konfiguration
aufweist.
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der Formel I sowie ihrer leicht spaltbaren Ester und ihrer physiologisch
unbedenklichen Salze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine 3-CH2R3-7-amino-3-cephem-4-carbonsäure
der allgemeinen Formel II
worin R3 die angegebene Bedeutung hat, oder eines ihrer funktionellen Derivate mit
einer substituierten Phenylessigsäure der allgemeinen Formel III
worin R1 und R2 die angegebenen Bedeutungen haben, oder einem ihrer aktivierten
Derivate umsetzt, wobei die Säure III bzw. ihr aktiviertes Derivat als Säureadditionssalz
vorliegt, wenn R1 Wasserstoff bedeutet, oder daß man in einer sonst der Formel I
entsprechenden Verbindung enthaltene funktionell abgewandelte OH- oder lTH2 Gruppen
durch Behandeln mit solvolysierenden oder hyarogenolysierenden Mitteln in Freiheit
setzt und daß man gegebenenfalls in dem erhaltenen Produkt den Substituenten R3
gegen einen anderen Substituenten R3 austauscht, indem man eine Acetoxygruppe durch
Behandeln mit einem Thiol der Formel Het-SH oder einem entsprechenden Mercaptid
in den Rest -S-Het umwandelt und/oder eine Aminogruppe durch Behandeln mit einem
formylierenden Mittel in eine Formylaminogruppe umwandelt und/oder eine Carboxylgruppe
durch Behandeln mit einem Veresterungsinittel in eine leicht spaltbare CarbonsGureestergruppe
umwandelt
und/oder aus einem erhaltenen Salz oder Ester die Säure
in Freiheit setzt und/oder eine erhaltene saure oder basische Verbindung der Formel
I durch Behandeln mit einer Base oder Säure in eines ihrer physiologisch unbedenklichen
Salze überführt und gewünschtenfalls aus einem Epimerengemisch der Formel I ein
reines Epimeres isoliert.
-
Alle diese Umsetzungen verlaufen nach Methoden, wie sie in der Cephalosporin-Chemie
bekannt und in der Literatur beschrieben sind.
-
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung von
pharmazeutischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der
allgemeinen Formel I und/oder einen ihrer leicht spaltbaren Ester und/oder eines
ihrer physiologisch unbedenklichen Salze zusammen mit mindestens einem festen, flüssigen
oder halbflüssigen Träger-oder Hilfsstoff und gegebenenfalls zusammen mit einem
weiteren Wirkstoff in eine geeignete Dosierungsform bringt.
-
Schließlich sind auch pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend eine
Verbindung der allgemeinen Formel I und/oder einen ihrer leicht spaltbaren Ester
und/oder eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze, Gegenstand der Erfindung.
-
Die Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind teils bekannt,
teils neu. Sie können nach an sich bekannten Methoden analog zu bekannten Verbindungen
hergestellt werden.
-
Beispielsweise sind die Säuren II (R = -S-Het) erhältlich aus 7-Aminocephalosporansäure
(7-ACS; II, R = -OCOCH3) durch Umsetzung mit den bekannten heterocyclischen Thiolen
der Formel Het-SH, oder den zugehörigen Metallmercaptiden, z.B.
-
durch Reaktion der entsprechenden Alkalimetallsalze in heißem wässerigem
Aceton.
-
Als funktionelle Derivate einer Säure der Formel II eignen sich in
erster Linie die leicht spaltbaren Ester, z.B. die tert.-Butylester, die Trimethylsilylester
(die z B. in situ aus II und N-Trimethylsilyl-acetamid entstehen) und die anderen
oben angegebenen Ester. Ferner sind die Salze, insbesondere die neutralen Salze
dieser Säuren geeignet. Insbesondere eignen sich die Alkalimetall- (z.B. Natrium-,
Kalium-), Brdalkalimetallg (z.B. Magnesium-, Calcium-) und hmmoniumsalze. Unter
den letzten sind die von Aminen, insbesondere von tertiären Aminen, z.B. Triäthylamin,
Triäthanolamin, Pyridin, Kollidin, abgeleiteten Salze bevorzugt.
-
Diese Salze können als solche in die Reaktion eingesetzt werden; man
kann sie auch in situ aus einer Säure II und einer Base, z.B. NaHOO3, Na2HPO4 oder
Triäthylamin, erzeugen.
-
Als aktivierte Derivate der Säuren III eignen sich insbesondere die
Halogenide, vorzugsweise die Chloride und Bromide, ferner die Anhydride und gemischten
Anhydride sowie Azide und aktivierte Ester, s.B. die mit p-Nitrophenol, 2,4-Dinitrophenol,
p-Nitrophenylmercartan, Methylencyanhydrin oder N-Hydroxysuccinimid. Als gemischte
Anhydride der Säuren III eignen sich z.B. einerseits solche mit niederen Alkansäuren,
insbesondere Essigsäure und substituierten Essigsäuren, wie z.B. Trichloressigsäure,
Pivalinsäure oder Cyanessigsäure und andererseits Anhydride mit Kohlensäurehalbestern,
die z.B. durch Umsetzung der Säuren III mit Chlorameisensäurebenzylester, -p-nitro-benzylester,
-is obutylester, -äthylester und -allylester erhältlich sind. Alle diese funktionellen
Derivate von III werden vorzugsweise in situ erzeugt.
-
Wenn ein aktiviertes Derivat einer Verbindung der Formel III (R1 =
H) verwendet wird, so wird es stets als Säureadditionssalz eingesetzt, wobei das
Proton als Amino-Blockierungsgruppe dient und Selbstacylierungen verhindert.
-
Als Säureadditionssalze kommen vor allem solche mit starken Säuren
in Frage, vorzugsweise mit starken Mineralsäuren, wie HOl, HBr, HJ, H2SO4 oder HNO3,
aber gegebenenfalls auch mit starken organischen Säuren, beispielsweise Trichloressigsäure
oder Trifluoressigsäure. Besonders vorteilhaft ist es, zur Acylierung einer Verbindung
der Formel II bzw.
-
eines ihrer funktionellen Derivate das Hydrochlorid des Säurechlorids
einer Verbindung der Formel III zu verwenden.
-
Allgemein erfolgt die Umsetzung der Cephem-Derivate II (bzw. deren
funktionelle Derivate) mit den Verbindungen der Formel III (bzw. mit deren aktivierten
Derivaten) in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels. Als Lösungsmittel eignen sich
insbesondere chlorierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Methylenchlorid, Chloroform; Ather,
wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan; Ketone wie Aceton, Butanon; Amide wie
Dimethylformamid (DMF), Dimethylacetamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid; Sulfoxide,
wie Dimethylsulfoxid (DMSO); Wasser; ferner organische oder wässerige anorganische
Basen. Es können auch Gemische der genannten Lösungsmittel verwendet werden. Sofern
ein Salz einer Verbindung der Formel I hergestellt werden soll, ist als Lösungsmittel
insbesondere ein Uberschuß der zur Bildung dieses Salzes dienenden Base geeignet,
z.B. Triäthylamin oder wässerige Natronlauge.
-
Die Umsetzung einer Verbindung der Formel II mit einer Verbindung
der Formel III (bzw. eie ihrer aktivierten Derivate) erfolgt in der Regel bei Temperaturen
zwischen -70 und +800, vorzugsweise zwischen -50 und +300, insbesondere zwischen
-40 und 100. Die Reaktionsdauer ist von der Art der gewählten Ausgangsstoffe und
der Reaktionstemperatur abhängig; sie liegt normalerweise zwischen 5 Minuten und
72 Stunden.
-
Im einzelnen ist es besonders zweckmäßig, einen Ester, vorzugsweise
einen tert.-Butylester der Säure II mit der freien Phenylessigsäure III (R1 ( CHO)
umzusetzen, wobei man vorteilhaft ein wasserbindendes Mittel zugibt. Als solche
kommen z.B. Carbodiimide, insbesondere Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) in Betracht.
So läßt man z.B. 7-ACS-tert.-Butylester, die Säure III (R1 = CHO) und DCC in annähernd
äquimolaren Anteilen und unter Kühlung in einem inerten Lösungsmittel reagieren,
insbesondere in Methylenchlorid, DMF, DMSO oder auch Lösungsmittelgemischen.
-
Die Umsetzung von II mit aktivierten Derivaten (bzw. deren Salzen)
der Säuren III wird vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Katalysators vorgenommen.
Geeignete basische Katalysatoren sind anorganische Metallhydroxide, vorzugsweise
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxide, basische Salze, sowie organische Amine,
vorzugsweise tertiäre organische Amine. Insbesondere verwendet man NaHCO3, KHCO3,
Na2CO3, K2CO3, NaOH, KOH, Pyridin oder eie Base geringer Nucleophilie, z.B. ein
tertiäres Amin wie Triäthylamin, N-Methylmorpholin, Äthyldiisopropylamin oder Kalium-tert.
-butylat.
-
Die Cephem-Derivate der Formel I sind weiterhin erhältlich, indem
man in einer sonst der Formel I entsprechenden Verbindung enthaltene funktionell
abgewandelte OH- oder NH2-Gruppen nach an sich bekannten Methoden in Freiheit setzt.
-
Die Ausgangsstoffe für diese Verfahrensvariante sind z.B.
-
analog zu den oben beschriebenen Methoden erhältlich, wobei man jedoch
empfindliche funktionelle Gruppen während der Synthese durch Schutzgruppen funktionell
abwandelt.
-
Als funktionell abgewandelte OH-Gruppen kommen beispielsweise in Betracht:
verätherte oder veresterte Hydroxygruppen, z.B. Benzyloxy oder Acetoxy.
-
Besondere Bedeutungen haben funktionell abgewandelte NH2-Gruppen.
Man erhält die entsprechenden Verbindungen, die sonst der Formel I entsprechen,
durch Umsetzen von Verbindungen der Formel II bzw. deren funktionellen Derivaten
mit Verbindungen, die sonst der Formel III entsprechen (bzw. deren aktivierten Derivaten),
in denen aber die Aminogruppe durch eine aus der Peptidchemie bekannte Schutzgruppe
blockiert ist. Geeignete Schutzgruppen sind z.B. tert.-Butoxycarbonyl, Carbobenzyloxy,
2-Hydroxy-1 -naphthylcarbonyl, Trichloräthoxycarbonyl, 2-Äthoxycarb onyl-1 -methylvinyl
und 2-Methoxycarbonyl-1 -methylvinyl und die Formylgruppe.
-
Benutzt man die t-Butoxycarbonyl-, ß-Ketoester-, ß-Diketon-oder ß-Ketoamid-Schutzgruppen
(vgl. Britisches Patent 1 123 333 oder US-Patente 3 325 479 und 3 316 247 bzw.
-
Japanisches Patent 71/24714), so verwendet man vorzugsweise als aktiviertes
Derivat der acylierenden Säure, welches abgesehen von der geschützten Aminogruppe,der
Formel III entspricht, ein gemischtes Anhydrid, z.B. mit einem Kohlensäurehalbester0
Die
Acylierung einer 7-Aminogruppe eines Cephalosporins ist eine bekannte Umsetzung,
und jedes funktionelle Aequivalent einer Verbindung der Formel III, das üblicherweise
als Acylierungsmittel für primäre Aminogruppen benutzt wird, kann verwendet werden.
Beispiele für geeignete acylierende Derivate der freien Säure sind bereits genannt
worden.
-
Die freie Säure kann mit Verbindung II gekoppelt werden, wenn man
zuerst die freie Säure mit N,N'-Dimethylchlorformiminiumchlorid umgesetzt hat, oder
durch den Gebrauch von Enzymen oder eines N,N1-Carbonyldiimidazol- oder eines N,N'-Carbonylditriazol-
oder eines Carbodiimidreagenzes, z,B.
-
N,N -Diisopropylcarbodiimid, N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid oder N-Cyclohexyl-N1
- (2-morpholinoäthyl)-carbodiimid oder mit Hilfe eines Isoxazoliumsalzes, Ein anderes
aktiviertes Derivat ist ein entsprechendes Azolid, d.h, ein Amid der entsprechenden
Säure, dessen Amidstickstoff Glied eines quasiaromatischen 5-gliedrigen Ringes ist,
der wenigstens 2 Stickstoffatome enthält, z,B, eines Imidazol-, Pyrazol-, Triazol-,
Benzimidazol oder Benzotriazolringes. Ein anderes geeignetes Derivat der substituierten
Phenylglycinsäure der Formel III ist das N-Carboxyanhydrid (Leuchssches Anhydrid),
Hier dient die Gruppe, die die Carboxylgruppe aktiviert, auch zum Schutz der Aminogruppe.
-
Die funktionell abgewandelten Gruppen können nach an sich bekannten,
in der Literatur beschriebenen Methoden solvolytisch, insbesondere hydrolytisch,
oder hydrogenolytisch in Freiheit gesetzt werden. Eine Solvolyse, vorzugsweise Hydrolyse,
insbesondere auch einer Pormylaminogruppe, wird z.B. mit Trifluoressigsäure oder
mit wässerigen Mineralsäuren, z.B. Salzsäure, bei Temperaturen zwischen -10° und
500 durchgeführt. Eine Hydrogenolyse funktionell abgewandelter Gruppen, insbesondere
eine Abspaltung von Benzyl-, tert.-Butoxycarbonyl- und Carbobenzyloxyresten, ist
möglich durch Hydrierung in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren, wie 5 - 50 %igem
Palladium auf Kohle, oder Palladiumoxid.
-
Zweckmäßig hydrogenolysiert man bei Temperaturen zwischen -10 und
+500, insbesondere bei Raumtemperatur, sowie bei Drucken zwischen 1 und 10 at, vorzugsweise
bei Normaldruck.
-
Es müssen besonders milde Hydrierungsbedingungen gewählt werden, um
die unerwünschte Reduktion einer N02-Gruppe zu vermeiden.
-
Gewünschtenfalls kann man in dem erhaltenen Produkt der Formel I nach
an sich aus der Literatur bekannten Methoden einen Substituenten R3 gegen einen
anderen Substituenten R3 austauschen.
-
Beispielsweise ist es möglich, eine erhaltene Cephalosporansäure der
Formel I (R3 = -OCOCH ) durch Umsetzung mit einem 3 Mercaptan der Formel Het-SH
in den entsprechenden Thioäther I (R3 = - SHet) zu überführen. Zweckmäßig setzt
man ein Salz der Cephalosporansäure mit einem Salz des Thiols in wässerigem Aceton
bei Temperaturen zwischen 20 und 1000 und pH-Verten zwischen 4 und 8 um. Als Salze
eignen sich insbesondere die Alkalimetal]-, vor allem die Natriumsalze.
-
Besonders vorteilhaft ist dieser Syntheseweg zur Herstellung von Verbindungen
der Formel I (R1 = CHO).
-
Die Verbindungen der Formel 1 haben, wie bereits erläutert, in der
mit dem ß-Lactamring verknüpften Seitenkette ein Asymmetrie zentrum. Sie werden
daher meist als Gemische zweier epimerer Formen erhalten, welche aufgrund ihrer
unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften aus dem Gemisch isoliert und rein
erhalten werden können, beispielsweise durch Umkristallisieren aus geeigneten Lösungsmitteln
(wobei insbesondere anstelle der Verbindungen selbst gut kristallisierende Derivate
eingesetzt werden können), insbesondere aber auch mit Hilfe chromatographischer
Methoden, wobei sowohl adsorptionschromatographische oder verteilungschromatographische
Methoden als auch Mischformen in Frage kommen.
-
Weiterhin ist es natürlich möglich, reine diastereomere Verbindungen
der Formel I nach den beschriebenen Methoden zu erhalten, indem man Verbindungen
der Formel III (bzw.
-
deren aktivierte Derivate) als Ausgangsstoffe verwendet, die bereits
optisch aktiv sind.
-
Die optisch aktiven Verbindungen der Formel III bzw. ihre aktivierten
Derivate können nach einer Vielzahl bekannter Methoden, wie sie in der Literatur,
insbesondere auch für die Spaltung von racemischen a-Aminosauren angegeben sind,
aus den Racematen hergestellt werden. Die Methode der chemischen Trennung ist zu
bevorzugen. Danach werden aus dem racemischen Gemisch durch Umsetzung mit einem
optisch aktiven Hilfsmittel Diastereomere gebildet. So kann man gegebenenfalls eine
optisch aktive Base mit der Carboxylgruppe einer Verbindung der Formel III umsetzen.
Zum Beispiel kann man diastereomere Salze der Verbindungen der Formel III mit optisch
aktiven Aminen, wie Chinin, Brucin, Morphin oder l-Phenyläthylamin bilden.
-
Die Aminogruppe kann durch Umsetzen mit einer optisch aktiven Säure
wie (+)- und (-)-Weinsäure, Camphersäure oder ß-Camphersulfonsäure zur Bildung geeigneter
diastereomerer Salze herangezogen werden, vorzugsweise wird dabei ein Ester der
Aminosäure eingesetzt.
-
Der Unterschied in der Löslichkeit der jeweils anfallenden diastereomeren
Salze erlaubt die selektive Kristallisation der einen Form und die Regeneration
der jeweiligen optisch aktiven Verbindungen aus dem Gemisch.
-
Man kann auch eine freie Carbonsäure I durch Veresterung in einen
leicht spaltbaren Carbonsäureester umwandeln.
-
Z.B. erhält man die tert.-Butylester durch Umsetzung der Säuren mit
Isobutylen.
-
Umgekehrt kann aus einem erhaltenen Ester die Säure I in Freiheit
gesetzt werden, z.B. durch Solvolyse, insbesondere durch saure Hydrolyse. Die bei
der Synthese besonders vorteilhaft erhaltenen tert.-Butylester werden z.B. mit Trifluoressigsäure
bei Temperaturen zwischen 0 und 400 gespalten.
-
Die neuen Cephem-Derivate sind feste kristalline oder amorphe Produkte.
Sie bilden feste, vielfach kristalline Alkalimetall-, Ammonium- und Erdalkalimetallsalze
sowIe Salze mit organischen Basen wie Diäthylamin, Triäthylamin, Diäthanolamin,
N-Ä'thyl-diäthanolamin, Pyrrolidin, Piperidin, N-Äthylpiperidin, 1-(2-Hydroxyäthyl)-piperidin,
Morpholin, Procain, Benzylamin, Dibenzylamin,1-Phenyl-2-propylamin und weiteren
Aminen, wie sie üblicherweise zur Herstellung von Cephalosporinsalzen Verwendung
finden.
-
Von den Alkalimetallsalzen sind insbesondere die Natrium-und die Kaliumsalze
von Bedeutung. Sie können hergestellt werden, indem man eine Lösung einer Säure
I in einem organischen Lösungsmittel mit einer Lösung des Natrium- oder Kaliumsalzes
einer Fettsäure, z.S.. Diäthylessigsäure oder 2-Äthylcapronsäure, in einem Lösungsmittel,
z.B. Aceton oder n-Butanol, oder auch einem Lösungsmittelgemisch versetzt. Die dabei
oder auf Zusatz von Äther ausfallenden Salze können abfiltriert werden.
-
Basische Verbindungen der Formel I können mit Säuren in üblicher Weise
in die zugehörigen Säureadditionssalze übergeführt werden, z.B. in die Hydrochloride
oder Citrate.
-
Da die Verbindungen I keine scharfen Schmelzpunkte besitzen, werden
sie zweckmäßig durch andere physikalische Kennzanlen charakterisiert, besonders
vorteilhaft durch ihre Kernresonanzspektren. Sie können ferner durch das Dünnschichtehromatogramm
charakterisiert werden. Für dieses können zweckmäßig Merck DC-Fertigpiatten Kieselgel
F254 verwendet werden (Fließmittel z.B. Dioxan/Wasser 85:15).
-
Die neuen Verbindungen können im Gemisch mit festen, flüssigen und/oder
halbflüssigen Arzneimittelträgern als Arzneimittel in der Human- oder Veterinärmedizin
verwendet werden.
-
Als Trägersubstanzen kommen solche organischen oder anorganischen
Stoffe in Frage, die für die enterale, vorzugsweise orale, z.B. aber auch für die
parenterale oder topikale Applikation geeignet sind und die mit den neuen Verbindungen
nicht reagieren, wie Wasser, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Polyäthylenglykole,
Gelatine, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat,, Talk, Vaseline, Cholesterin. Für die
enterale Anwendung eignen sich z.B. Tabletten, Kapseln, Dragees, Sirupe, Säfte oder
Suppositorien. Zur parenteralen Applikation dienen insbesondere Lösungen, vorzugsweise
ölige oder wässerige Lösungen, sowie Suspensionen, Emulsionen oder Implantate, für
die topikale Anwendung Salben, Cremes oder Puder. Diese Zubereitungen können sterilisiert
oder mit Hilfsstoffen, Emulgatoren, Salzen zur Beeinflussung des osmotischen Druckes,
Puffersubstanzen, Farbstoffen versetzt werden. Sie können auch weitere Wirkstoffe
enthalten.
-
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sowie ihre leicht spaltbaren
Ester und ihre physiologisch unbedenklichen Salze können im wesentlichen in der
gleichen Weise wie die bekannten Verbindungen Cephalexin und Cephalotin zur Bekämpfung
von Infektionen verwendet werden; sie werden vorzugsweise in Dosierungen zwischen
1 und 5000; insbesondere zwischen 200 und 2000, mg pro Dosierungseinheit verabreicht.
Die tagliche Dosierung liegt vorzugsweise zwischen 4 und 100, insbesondere zwischen
10 und 40, mg/kg Körpergewicht.
-
Jede der in den folgenden Beispielen genannten Verbindungen der Formel
I ist zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen besonders geeignet.
-
Die NMR-Spektren sind in Dimethylsulfoxid aufgenommen.
-
DMF = Dimethylformamid, 7-ACS = 7-Aminocephalosporansäure, DCC = Dicyclohexylcarbodiimid.
-
Soweit nicht anders angegeben, werden in den folgenden Beispielen
die substituierten 2-NHR -2-Phenylessigsäuren der Formel II (bzw. deren Derivate)
als Racemate eingesetzt; entsprechend werden die Verbindungen der Formel I dann
als Gemische zweier Epimerer erhalten.
-
Beispiel 1 a) Man rührt ein Gemisch aus 3,28 g 3-Desacetoxy-7-ACS-tert.-butylester,
3,29 g 2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure, 2,5 g DCC,
10 ml trockenem DMF und 15 ml trockenem Methylenchlorid 1 Stunde bei Raumtemperatur,
filtriert, läßt das Filtrat auf einer Kieselgelsäule einsickern, eluiert mit Äthylacetat,
und erhält aus dem Eluat nach Abdestillieren des Lösungsmittels 7-t2-Formylamino-2-
(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamid7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.
-butylester als Rückstand, NMR: Signale bei 1,5 ppm (9 Protonen), 2 ppm (3 Protonen),
3,1 - 3,7 ppm (2 Protonen), 4,9 - 5,1 ppm (1 Proton), 5,4 - 5,8 ppm (2 Protonen),
7,8 - 7,9 ppm (2 Protonen), 8,9 - 9,1 ppm (1 Proton), 9,3 - 9,5 ppm (1 Proton).
-
Analog sind aus den entsprechend substituierten 2-Phenyl-2-formylaminoessigsäuren
durch Umsetzen mit 3-Desacetoxy-7-ACS-tert.-butylester in Gegenwart von DCC erhältlich:
7- g -Formylamino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamid o7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester
7-t2-'Formylamino-2 (3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäu
-butylester 7-L2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoS-3-methyl--3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester.
-
b) Man löst 1,4 g 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäuretert.-butylester
in 15 ml trockener Trifluoressigsäure, rührt 15 Minuten bei Raumtemperatur, destilliert
die Trifluoressigsäure ab und erhält als Rückstand 7-/2-Formylamino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydrcxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Analog sind aus den entsprechenden Cephem-4-carbonsäuretert.-butylestern
durch Behandeln mit trockener Trifluoressigsäure erhältlich: 7-E-Formylamino-2-
(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoj-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure 7-E2-Formylamino-2-
(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure 7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure.
-
c) Man läßt-ein Gemisch aus 0,5 g 7-E2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-,4-hydroxyphenyl)-acetamido-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester,
30 ml THP und 4 ml konzentrierter wässeriger HCl bei 5° über Nacht stehen, gießt
in Wasser, extrahiert mit Äthylacetat und erhält nach Abdestillieren des organischen
Lösungsmittels 7-[2-Amino-2-(3-chor-5-nitro-4 hydroxyphenyl)-acetamid -3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester
als Rückstand.
-
Analog sind aus den entsprechenden Formylaminoverbindungen durch
Behandeln mit HCl in THF erhältlich: 7- g -Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester
7-[2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester
7-[2-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester.
-
d) Man rührt 1,2 g 7-[2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydorxyphenyl)-acetamidoJ-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-tert.
-butylester, gelöst in 15 ml Trifluoressigsäure 30 Minuten bei 50, destilliert das
Lösungsmittel ab und erhält als Rückstand das Trifluoracetat der 7-g2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)
-acetamidoj-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure. Man rührt dieses Salz, gelöst in 40
ml Wasser, 1 Stunde bei 250 mit 20 g eines Polystyrol-Amin-Ionenaustauscherharzes
(Amberlite IR-45), trennt den Ionenaustauscher ab und lyophilisiert die wässerige
Lösung. Man erhält 7-E2-Amino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-carbonsäure
(Betainform).
-
Analog sind aus den entsprechenden tert.-Butylestern durch Behandeln
mit Trifluoressigsäure in Betainform erhältlich: 7-[2-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-methl-3-cephem-4-carbonsäure
7-E-Amino-2- ( 3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl) -acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure
7-E2-Amino-2-(3 , 5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Die als Ausgangsstoff verwendete substituierte 2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure
ist wie folgt herstellbar: Man rührt ein Gemisch aus 1,8 g 2-Amino-2-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-essigsäure,
4 ml Acetanhydrid und 14 ml Ameisensäure 3 Stunden bei 0°, destilliert das Lösungsmittel
ab und erhält 2-Formylamino-2-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-esigsäure als Rücstand.
-
Man gibt bei 0° zu 300 mg 3-Formylamino-2-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-essigsäure,
gelöst in 10 ml Eisessig und 5 ml Acetanhydrid 0,2 ml wässerige Salpetersäure (Dichte
= 1,5). Nach 10 Minuten wird der gebildete Niederschlag von 2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure
abfiltriert und getrocknet.
-
Analog erhält man durch Formylieren und Nitrieren bei Oo aus 2-Amino-2-(3-brom-4-hydroxyphenyl)-essigsäure
die 2-Formylamino-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl) essigsäure und entsprechend aus
2-Amino-2-(4-hydroxyphenyl)-essigsäure die 2-Formylamino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-essig-Säure.
-
Wird die Nitrierung der 2-Formylamino-2- (4-hydroxyphenyl)-essigsäure
bei Raumtemperatur durchgeführt, so erhält man 2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-(hydroxyphenyl)-essigsäure.
-
Die freien substituierten Amino-phenylessigsäuren sind aus den substituierten
Formylaminophenylessigsäuren durch Behandeln mit HCl in THF bei Raumtemperatur herstellbar.
-
Beispiel 2 Man rührt 2,4 g 7-[2-tert.-Butoxycarbonylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido-cephalosporansäure
30 Minuten bei 250 in einem Gemisch aus 10 ml Trifluoressigsäure und 5 ml Anisol,
destilliert das Lösungsmittel ab und erhält 7-[2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)
acetamido/-cephalosporansäure als Trifluoracetat. Die freie Säure kann daraus wie
in Beispiel 1d beschrieben als Betain erhalten werden.
-
Das Ausgangsmaterial erhält man durch Umsetzen von 2-tert.-Butoxycarbonylamlno-2-
(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure (erhältlich aus 2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure
durch Umsetzen mit tert.-Butoxycarbonylazid in Gegenwart von MgO) mit 7-ACS in Gegenwart
von Chlorameisensäureäthylester.
-
Analog sind durch Solvolyse der entsprechenden N-tert.-Butoxyearbonyldarivate
erhältlich: 7-[2-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure
7- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-cephalosporansäure 7-[2-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure.
-
Beispiel 3 a) Man suspendiert 1,45 g 7-[2-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure
und 232 mg 1-Methyltetrazol-5-thiol in 8 ml Wasser bei Raumtemperatur, bringt die
Reaktanten durch Zugabe von NaHCO3 in Lösung, wobei der pH-Wert zwischen 4 und 7
liegt, erhitzt 3 Stunden auf 700, bringt das Reaktionsgemisch nach dem Erkalten
mit konzentrierter Salzsäure auf pH 2, filtriert und trocknet den Niederschlag.
Man erhält 7-[2-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Analog sind erhältlich durch Umsetzen der entsprechenden Cephalosporansäuren
mit 1 -Methyltetrazol-5-thiol: 7-g -Formylamino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl3-acstamidoS-(3-1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3- (1 -methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)
-3-cephem-4-carbonsäure 7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-merceptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
b) Man rührt 0,6 g 7-[2-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
über Nacht bei Raumtemperatur in einem Gemisch aus 20 ml THF und 3 ml konzentrierter
Salzsäure, destilliert das Lösungsmittel weitgehend ab, gibt 5 ml H20 zum Rückstand,
bringt mit verdünnter wässeriger NaHO03-Lösung auf pH 4, läßt 4 Stunden bei 0° stehen,
filtriert und trocknet den Niederschlag. Man erhält 7-E2-Ämino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoj-3-(1
-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Analog sind durch Solvolyse der entsprechenden Pormylaminoverbindungen
der Formel I erhältlich: 7-/E-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoF-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7- g-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7- g-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxypheryl)-acetamido7-3-(1-methyl-tetrazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Beispiel 4 a) Analog Beispiel 3a sind aus den entsprechenden Cephalosporansäuren
durch Umsetzen mit 1,3,4-Thiadiazol-2-thiol erhältlich: 7- g-Formylamina-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-E2-Formylamino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-E2-Formylamino-2- (3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl )-acetamid -3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-oephem-4-carb
onsäure 7-g -Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(1 , 3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure;
und durch Umsetzen mit 5-Methyl-1,3,4-thiadiazol-2-thiol: 7- g--Formylamino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoS-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7- S-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido-3-(5-methyl-1,3,4
thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure 7-F2-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acet
amido7-3-(5-methyl-1 3, 4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7- S-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(5-methyl-1 , 3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)
3-cephem-4-carbonsäure.
-
b) Analog Beispiel 1d sind aus den in Beispiel 4a genannten Cephemderivaten
durch Umsetzen mit Trifluoressigsäure erhältlich: 7-g2-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-F2-Amino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoJ 3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7- S-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamid o7-3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-[2-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydorxyphenyl)-acetamido]-3-(1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-[2-Amino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-g (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl) -acetamido7-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-C2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-c
e pliem-4-carb ons äure 7-[2-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydorxyphenyl)-acetamido]-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Beispiel 5 a) Man gibt zu 2,85 g 2-Formylamino-2-(3,5-dinitrophenyl)-essigsäure
und 1,1 ml Triäthylamin, gelöst in 50 ml wasserfreiem THF unter Rühren 1,15 ml Chlorameisensäureisobutylester,
tropft bei -10° 4,45 g 7-Amino-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)
-3--cephem-4-earbonsäuretriäthylaminsalz, gelöst in 20 ml THF und 20 ml Wasser zu,
rührt 1 Stunde bei 0° und eine weitere Stunde bei 250, destilliert das THF ab, fügt
zum Rückstand 20-ml Wasser, bringt mit HCl auf pH 3, extrahiert mit Äthylacetat,
trocknet die organische Phase über MgSO4, destilliert das Lösungsmittel ab und erhält
als Rückstand 7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydjozyphenyl)-acetaniido7-3-(3-methyl-1
2, 4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Analog sind aus den entsprechenden 2-Formylaminophenylessigsäuren
durch Umsetzen mit 7-Amino-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
bzw. den Salzen dieser Säuren in Gegenwart von Chlorameisensäureisobutylester erhältlich:
7-t2-Formylamino-2- (3-nitro-4-hydroxyphenyl) -acetamido7-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-E2-rormylamino-2- (3-chlor-5-nitro-4-liydroxyphenyl) -acetamido7-3- (3-methyl-1
2, 4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl ) -- 3-cephem-4-carb ons äure 7- C-Bormylamino-2-(5-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
b) Analog Beispiel 1d sind aus den in Beispiel 5a genannten Cephemderivaten
durch Umsetzen mit Trifluoressigsäure erhältlich: 7-/F-Amino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercapto-methyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-[2-Amino-2-(3-nitro-4-hydorxyphenyl)-acetamido]-3 (3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-[2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-E-Amino-2- (3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl )-acetamidS7-3-(3-metnyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Beispiel 6 a) Man rührt 3 Stunden bei 400 ein Gemisch aus 32,8 g
7-ACS-tert.-Butylester, 25 g DCC und 32,9 g 2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure
in 150 ml Dioxan und 50 ml DOMS, filtriert das Reaktionsgemisch, destilliert das
Lösungsmittel ab, bringt den Rückstand mit Athylacetat auf eine Kieselgelsäule,
eluiert mit Äthylacetat, trocknet das Eluat über Na2SO4, destilliert das Lösungsmittel
ab und erhält als Rückstand 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl
)-acetamidoj-cephalosporansäure-tert. -butylester.
-
Analog sind aus den entsprechenden substituierten 2-Formylamino-2-phenylessigsäuren
durch Umsetzen mit 7-ACS-tert.-butylester erhältlich: 7-J-Formylamino-2- (3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-cephalophosphoransäure-tert.-butylester
7- r-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure-tert.-butylester
7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acet amido]-cephalosporansäure-tert.-butylester.
-
b) Analog Beispiel 1b sind aus den in Beispiel 6a genannten tert.-Butylestern
durch Behandeln mit trockener Trifluoressigsäure erhältlich: 7-/2-Formylamlno-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-aeetamido/-cephalosporansäure
7-[2-Formylamino-2-(3-nitro-4-hydorxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure 7- S-Formylamino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidjo-cephalosporansäure
7-[2-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acet amido]-cephalosporansäure.
-
c) Man löst 5,2 g 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure
und 1,3 g 5-Methyl-1,3,4-thiadiazol-2-thiol durch Zugabe von NaHC03 in 40 ml Wasser
und stellt den pH-Wert auf 5,2 ein. Man rührt bei ständiger pH-Eontrolle 2 Stunden
bei 75°, fällt mit konzentrierter HCl, filtriert und trocknet den Filterkuchen.
Man erhält 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3- (5-methyl-1
3, 4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Analog sind aus den anderen in Beispiel 6b genannten Cephalosporansäuren
durch Umsetzen mit 5-Methyl-1,3,4-thiadiazol-2-thiol erhältlich: 7-L2-Formylamino-2-(3-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
7-E2-Formylamino-2- (3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carb
onsäure 7- g-Formylamino-2-(3,5-dinitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(5-methyl-1,3,4-thiadiazolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Beispiel 7 Analog Beispiel 6a erhält man durch Umsetzen von 7-ACS-tert.-Butylester
mit 2-D-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure (erhältlich aus
der racemischen Säure durch Ragematspaltung mit Hilfe von Cinchonin in Wasser):
7- S-D-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido]-cephalosporansäure-tert.-butylester.
-
Beispiel 8 Man gibt zu einer Lösung von 2,8 g 2-L-Formylamino-2-(3,5-dinitrophenyl)-essigsäure
(erhältlich aus der racemischen Säure durch Spaltung mit Hilfe von (+)-a-Naphthyläthylamin
in Äthanol) und 1,15 g N-Hydroxysuccinimid in 30 ml trockenem THF bei 0° 2,1 g DCC
und rührt 5 Stunden bei 0°, filtriert, destilliert das Lösungsmittel ab und gibt
den Rückstand bei 0° zu einer Lösung von 3,4 g 7-Amino-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cepllem-4-carbonsäure
und 1 g Triäthylamin in 80 ml trockenem Pyridin.
-
Man rührt 3 Stunden bei 400, gießt in 180 ml Wasser, bringt mit wässeriger
HCl auf pH 2, filtriert und trocknet den Niederschlag. Man erhält 7-[2-L-Formylamino-2-(3,5-dinitrophenyl)-acetamido7-3-(3-methyl-1
2, 4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Beispiel 9 a) Man suspendiert 3,4 g 7-Amino-3-(5-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
in 50 ml trockenem Acetonitril, gibt 1 g Triäthylamin und 2 ml N,-Dimethylanilin
zu, kühlt auf 50 und tropft 12,7 g Trimethylchlorsilan zu. Man läßt 10 Minuten stehen,
fügt dann innerhalb von 15 Minuten bei 5° 3 g 2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetylchlorid-hydrochlorid
(erhältlich aus einer Suspension von 2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-essigsäure
in trockenem Dioxan durch aufeinanderfolgendes Einleiten von trockenem Phosgen und
trockenem HCl-Gas) zu, rührt das Gemisch 1 Stunde bei 120, gibt unter Rühren 40
ml Wasser zu, fügt Na2 CO3 zu, bis ein pH-Wert von 2,5 erreicht ist, trennt die
organische Phase ab, bringt die wässerige Phase mit HOl auf einen pH-Wert von 2,
wäscht mit Diäthyläther, bringt die wässerige Phase mit NaOH (verdünnte wässerige
Lösung) auf pH 4 und engt bis zur Kristallbildung ein. Man läßt über Nacht bei 5°
stehen, filtriert und trocknet den Niederschlag. Man erhält 7-F2-Amino-2- -nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-5-t5-methyl-1,2,4-thiadiazoly1-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
Das erhaltene Epimerengemisch kann dünnschichtchromatographisch (Kieselgel/Dioxan
: Wasser = 85:15) in die reinen Epimeren aufgetrennt werden.
-
b) flan rührt 2,2 g 7-[2-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenylD-acetamido7-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
2 Stunden bei 5 in einem Gemisch aus 15 ml Ameisensäure und 4 ml Acetanhydrid, destilliert
das Lösungsmittel weitgehend ab (etwa 16 ml Destillat),
gibt 20
ml Wasser zum Rückstand, läßt 1 Stunde bei Oo stehen, filtriert und trocknet den
Niederschlag. Man erhält 7-F2-Formylamino-2- (3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(3-methyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
-
c) Man füllt bei-10°einen Autoklaven (Rauminhalt ca. 100 ml) mit einer
Lösung von 0,6 g 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(3-met'lyl-1,2,4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
(Gemisch zweier Epimerer) in 22 ml trockenem Dioxan, welches 1 Tropfen konzentrierte
Schwefelsäure enthält und 5 ml Isobutylen. Man schüttelt 2 Stunden bei Raumtemperatur,
gießt in 200 ml einer verdünnten wässerigen NaHO03-Lösung und extrahiert mit Äthylacetat.
Nach Trocknen über MgSO4 wird das Lösungsmittel abdestilliert. Man erhält 7-[2-Formylamino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido-3-(3-methyl-1
2, 4-thiadiazolyl-5-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-butylester als
Gemisch zweier Epimeren, welches ehromatographisch (Kieselgel-Fertigsäulen der Fa.
E Merck, Darmstadt/Äthylacetat) in die reinen Epimeren aufgetrennt werden kann.
-
Die Wirkstoffe der Formel I lassen sich nach Methoden, die aus der
Literatur bekannt sind, zu pharmazeutischen Zubereitungen verarbeiten, wie das folgende
Beispiel zeigt: Beispiel A: Ampullen Eine Lösung von 100 g 7-E-Amino-2-(3-chlor-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido-cephalosporansäure-Natriumsalz
wird in 0,3 1 zweifach destilliertem Wasser gelöst, steril filtriert, in Ampullen
abgefüllt, unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen. Jede
Ampulle enthält 1 g Wirkstoff.
-
Die Lösungsampullen werden erhalten, indem man 50 g Lidocainhydrochlorid
in 3 1 zweifach destilliertem Wasser löst und nach steriler Filtration in Ampullen
abfüllt, die 20 Minuten lang bei 1200 sterilisiert werden. Jede Lösungsampulle enthält
50 mg Lidocainhydrochlorid in 3 ml Wasser.
-
Beispiel B: Tabletten Ein Gemisch bestehend aus 100 g 7-E2-Amino-2-(3-brom-5-nitro-4-hydroxyphenyl)-acetamido7-3-(5-methyl-1,3,4-thiadia-E
zolyl-2-mercaptomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-Natriumsalz, 500 g Milchzucker, 180
g Weizenstärke, 10 g Cellulosepulver und 10g Magnesiumstearat wird in üblicher Weise
zu Tabletten verpreßt, derart, daß jede Tablette 50 mg des Wirkstoffes enthält.