DE2444685A1 - Verfahren zum desinfizieren von wasser - Google Patents
Verfahren zum desinfizieren von wasserInfo
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Description
Dr. Ing. Waiter Abitz
Dr. Dieter F. Mori
Dr. Hans-A. Brauns ie. September 1974
Dr. Dieter F. Mori
Dr. Hans-A. Brauns ie. September 1974
3 München Bo, H-nzefiauöiStr. 28 398 373
THE COCA-COLA COMPANY
Atlanta, Georgia 30301, V.St.A,
Verfahren zum Desinfizieren von Wasser
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung bei einem Verteilungssystem
für mit Kohlensäure versetzte Getränke und insbesondere ein Verfahren für die schnelle Desinfektion
von Wasser in solchen Nachmisch-Sy steinen. Unter Naehmisch-Systemen
werden hier solche verstanden, bei denen Wasser nachträglich mit Kohlensäure versetzt worden ist.
Obwohl man üblicherweise bei solchen Nachmisch-Systemen Wasser verwendet, wie es am Ort des Verkaufes verfügbar ist,
und man dieses Wasser dann mit Kohlensäure versetzt, kühlt und mit Sirupen in einem geeigneten Verhältnis vermischt,
um ein Sodawassergetränk hoher Qualität zu erzeugen, liegt in vielen Teilen der Erde kein genügend gutes Wasser für
ein Nachmisch-System für Getränke vor, was auf das Alter und die Verhältnisse der städtischen Wasserwerke zurückzuführen
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ist und manchmal ausserdem auch auf ein Zusammenbrechen des ausreichenden Wasserdruckes. Diese unerwünschten Bedingungen
ermöglichen dann verunreinigtem Grundwasser, welches pathogene Mikroorganismen enthält, in das Wassersystem einzudringen. In
anderen Teilen der Erde ist es üblich, Wasser in offenen Behältern auf den Dächern aufzubewahren, um den Wasserdruck
beim Zusammenbrechen des dortigen Systems aufrechtzuerhalten. Diese Praxis ermöglicht selbstverständlich das Eindringen
von biologischen Verunreinigungen aus der Luft, wie auch von Insekten, Vögeln und anderen Tieren, die in die Tanks eindringen
können oder dort hausen. Eine andere Wasserversorgung, die gelegentlich in Nachmisch-Systemen verwendet wird, und die
verunreinigt werden kann, liegt in Form von Bohrquellen vor, insbesondere in solchen Gegenden, in denen die Abwässerentfernung
ungenügend ist und menschliche Abfälle in dem die Quelle speisenden Wasser vorhanden sind. Seit einigen Jahren
ist es darum schwierig und in einigen Gegenden sogar unmöglich geworden, eine annehmbare und zuverlässige Versorgung
an Wasser zu finden, welches mit einem Getränkesirup dann zu einem hochqualitativen Getränk vermischt werden kann, ohne
dass man kostspielige und geräumige Desinfektionssysteme für das Wasser benötigt. Diese bekannten Desinfektionssysteme
sind nicht nur kostspielig und benötigen viel Raum, sondern erfordern im allgemeinen auch erhebliche elektrische Energie
für ihren Betrieb und erfordern auch derartig hohe Mengen an Desinfektionsmittel zum sicheren Abtöten von Bakterien, dass
ein schlechter Geschmack im Wasser und im fertigen Getränk verbleibt.
Es besteht darum ein Bedarf für die Herstellung von verbesserten Systemen für carbonatisierte Getränke, die einfach und
stabil konstruiert sind, die billig in der Herstellung und
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im Betrieb sind und die eine konstante und wirksame Kapazität über einen ausreichenden Zeitraum haben, wenn man sie
anwendet für die überall auf der Welt vorkommenden, unterschiedlichen
Wasserbedingungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verhältnismässig einfaches, zuverlässiges und stabiles System für mit Kohlensäure versetzte
Getränke zur Verfügung zu stellen. Die Erfindung ist besonders anwendbar in den Teilen der Erde, in denen die
verfügbare Wasserversorgung unzuverlässig ist und wo die Möglichkeit von Krankheiten besteht. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung ist es, ein System zur Verfügung zu'stellen, das einfach hergestellt und wirksam betrieben werden kann und
das - obwohl es ein weites Anwendungsgebiet hat - besonders geeignet ist für Verteilungssysteme für mit Kohlensäure versetzte
Getränke. Eine Aufgabe der Erfindung ist es auch, ein Verteilungssystem für carbonatisiertes Wasser zur Verfügung
zu stellen, welches geeignet ist für die Anwendung bei verunreinigtem
Wasser und durch welches eine schnellere und wirkungsvollere Abtötung pathogener Mikroorganismen erfolgt, ohne
dass die Notwendigkeit besteht, übermässig hohe Mengen an Chlor oder anderen Desinfektionsmitteln einzusetzen und grosse
Verweilkammern zu installieren. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein schnell wirksames Desinfektionsverfahren
zur Verfügung zu stellen, welches die chemischen und physikalischen Bedingungen ausnutzt, die inhärent in einem
Carbonatisierungsverfahren vorliegen, um praktisch sofort Mikroorganismen zu töten, ohne den Geschmack des fertigen
carbonatisierten Getränkes zu beeinträchtigen. Schliesslich besteht auch eine Aufgabe darin, dass man absichtlich von
den sauren pH-Bedingungen Gebrauch macht, um eine maximale Wirksamkeit eines flüssigen Desinfektionsmittels auszunutzen,
welches eingebracht wird in das Wasser eines nachträglich
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mit Kohlensäure versetzten Getränkesystems.
Figur 1 gibt ein Schema wieder für ein Nachmisch-System für
mit Kohlensäure versetzte Getränke mit einer Einspritzvorrichtung für die Wasserdesinfektion gemäss der vorliegenden
Erfindung.
Figur 2 ist eine grafische Darstellung der Verteilung von unterchloriger Säure (HOCl) und Hypochloritionen in Wasser
bei verschiedenen pH-Werten und bei einer gewählten Temperatur von 200C.
Figur 1 beschreibt ein System für mit Kohlensäure versetzte Getränke einschliesslich einer Einspritzvorrichtung 3 für
eine schnelle Wasserdesinfektion gemäss der vorliegenden Erfindung. Dieses System schliesst ein eine Wasserversorgung 1,
eine Pumpe 2 für das Einbringen von Kohlensäure, die verbunden ist mit einer Einspritzanordnung 3 (flüssiges Desinfektionsmittel),
einem Carbonator 4, einem Reservoir 5, einem Filter 6 und einem Verteiler 7. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen,
dass das Reservoir 5 und der Filter 6 als Bestandteile des Systems hier angeführt sind, dass diese Bestandteile
aber nicht unbedingt erforderlich sind bei dem Nachmisch-System, wie es für die Durchführung der Erfindung erforderlich
ist. Wie später noch detailliert dargelegt wird, sind diese beiden Bestandteile nur vorhanden aus Sicherheitsgründen,
um in dem System eine vollständige Desinfektion des carbonatisierten Wassers sicherzustellen, ungeachtet von dem Auftreten
von irgendwelchen unnormalen oder ungünstigen Bedinungen unter denen das System betrieben wird.
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Bei der Herstellung der üblichen Art von nachträglich mit
Kohlensäure versetzten Getränken wird das Wasser üblicherweise einem Carbonator aus irgendeiner Quelle mittels einer
geeigneten Pumpvorrichtung zugeführt. Wenn das Wasser den Carbonator erreicht hat, wird es unter Druck mit COp carbonatisiert
und einem Verteiler zugeführt, wo es dann mit dem Getränkesirup vermischt wird und als ein Getränk hoher
Qualität abgefüllt wird. Obwohl die Mischung aus carbonatisiertem Wasser und Sirup vorzugsweise im Verhältnis von 5 :
vorliegen soll, kann jede andere Mischung ausgewählt werden, solange man dabei eine vollkommene Gleichheit der hohen Qualität
des Geschmackes erzielt.
An dieser Stelle sollen einige theoretische Erklärungen gegeben werden über die verschiedenen Paktoren, die gemäss dem
.erfindungsgemässen Verfahren für eine schnelle Wasserdesinfektion
kombiniert werden.
Eine Zeitlang wurde Chlor als universell anwendbares Mittel zum wirksamen Zerstören von Mikroorganismen angesehen. Es wird
oft zu Industriewässern zugegeben, um Bakterien zu zerstören und das Algenwachstum zu vermindern. Darüberhinaus ist es
bequem zu handhaben und verhältnismässig preiswert bei der üblichen Anwendung. Chlor kann dem Wasser als Peststoff
(Calciumhypochlorit), Flüssigkeit (Natriumhypochlorit) oder Gas (direkt in den Wasserstrom injiziert) zugegeben werden.
Wir haben festgestellt, dass die Kontrolle des pH-Wertes eine grosse Rolle spielt um eine wirksame Bekämpfung von Bakterien
mit Chlor zu erzielen. Der pH-Wert ist ein chemisches Symbol für die Messung der Wasserstoffionen in einer Lösung, oder
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einfacher ausgedrückt ist er die Messung von Säure/Alkali-Einheiten.
Das Mass der Azidität oder Alkalinität wird durch die pH-Skala ausgedrückt. Die pH-Skala kann mit einem
1Ί cm langen Lineal verglichen werden. Das heisst, dass die
Skala von 0 bis 1Ί geht und dass 7, der Punkt in der Mitte,
Neutralität bedeutet. Alles was unterhalb 7 ist, also von 7 bis O, ist sauer. Alles, was oberhalb 7 ist, also von 7 bis
I1IjISt alkalisch. Die Messung ist logarithmisch, was bedeutet,
dass eine einzige Stufe in der Skale eine zehnfache Stufe in der Messung bedeutet; also ist 8 zehnmal mehr alkalisch als
7> 9 ist einhundertmal alkalischer als 7» 10 ist tausendmal alkalischer als 7 usw. bis man 14 erreicht, welches annähernd
bedeutet, dass es 10 000 000 mal alkalischer ist als der Neutralpunkt 7 oder 100 000 000 000 000 Teile Alkali auf einen
Teil Säure, weil die gleiche Messung auch für die saure Seite der Skala gilt. Das heisst, dass 6 zehnmal saurer ist als 7
usw. Chlor liegt in Wasser als unterchlorige Säure und Hypochloritionen vor. Die unterchlorige Säure ist die aktive, die
bakterientötende Verbindung. Die Verteilung der unterchlorigen Säure zu den Hypochloritionen ändert sich ausserordent-Iich
stark mit dem pH-Wert, wie Figur 2 zeigt. Beispielsweise liegen bei pH 7,0 80 % des Chlors in Form von unterchloriger
Säure vor, aber bei einem pH 8,0 liegen nur 30 %
als Säure vor. Um darum Chlor in Lösung wirksam einzusetzen, soll der pH-Wert unterhalb 7»6 und vorzugsweise unterhalb 6,0
liegen.
Es wurde nun festgestellt, dass, je saurer das Wasser ist, umso wirksamer auch die Chlordesinfektion ist und es wurde
weiterhin festgestellt, dass beim Übergang des Wassers aus dem alkalischen (pH >
7,0) über den Neutralpunkt (pH 7,0) zum sauren Bereicht (pH<7,0) das Korrosionspotential und
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die Verschlechterung des ganzen Wassersystems zunimmt. Deshalb findet man normalerweise kein städtisches Wassersystem
oder Brunnen, die Wasser mit einem pH von weniger als 7 abgeben. Normalerweise wird der pH chemisch eingestellt, wenn
die Versorgungsquelle saurer ist als ein pH 6,5, weil ein Zerfall des Wassersystems aufgrund des chemischen Angriffs
der Verbindungen, die den ursprünglichen niedrigen pH bewirken, unterbunden werden soll. Alle bisherigen Bemühungen,
welche die Desinfektion von Wasser für Nachmisch-Systerne mit
Chlor betrafen, haben bisher eine Einspritzvorrichtung (im allgemeinen eine Pumpe) verwendet und eine grosser Verweilkammer
für die Chlorierung des Wassers und für das Abtöten von Mikroorganismen vor der Carbonatisierung. Diese bekannten
Systeme sind kostspielig, benötigen viel Raum und im allgemeinen auch zusätzliche elektrische Energie und sie benötigen
wegen der Notwendigkeit der vollständigen Abtötung derartig hohe Chlormengen, dass diese in den fertigen Getränken einen
schlechten Geschmack bewirken. Das Chlor muss darum wirksam entfernt oder vermindert werden.
Im Gegensatz hierzu wurde gemäss der Erfindung festgestellt,
dass bei einer typischen Carbonatisierungsreaktion im allgemeinen ein Wasser mit dem pH 7,4 verwendet wird und dass man
durch die Zugabe von COp-Gas in einer Menge von 4 Volumenteilen
pro Volumen des Wassers das Wasser carbonatisieren kann und dadurch den pH unterhalb 6,0 und im allgemeinen auf annähernd
4,0 vermindern kann. Durch die Erkenntnis und Ausnutzung dieser chemischen und physikalischen Bedingungen, wie sie während
der Carbonatxsierungsstufe unter derartig sauren pH-Bedingungen eintreten, kann man eine wirksamere und schnellere
Desinfektion des Wassers erzielen, ohne dass man hohe Chlormengen und grosse und kostspielige Verweilkammern verwenden
muss. In der Praxis sind Systeme für mit Kohlensäure versetzte
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Getränke für eine Desinfektion unter sauren pH-Bedingungen geeignet. Denn diese Systeme unterliegen nicht der Korrosion
und der Zersetzung aufgrund dieses sauren pH-Wertes, da man in solchen Nachmisch-Systemen üblicherweise Material in hoher
Qualität einsetzt.
Es wurde gefunden, dass durch eine Kontrolle der Einspritzung
von Natriumhypochlorit (der Desinfektionsquelle für das System) in den Carbonator eine praktisch momentane Abtötung erfolgt,
selbst bei derartig hohen Mengen an Mikroorganismen, wie sie normalerweise nur in Abwässern gefunden werden. Natürlich
kann man gemäss der Erfindung eine oder mehrere Einspritzoder
Verteilungsvorrichtungen verwenden unter der Voraussetzung, dass die Kosten und die Wirksamkeit der erwünschten Desinfek tion
entsprechen. Die Einspritzvorrichtung 3 ist zwischen dem Ausstossteil und dem Saugteil der Carbonatorpumpe angeordnet
und ermöglicht einen Fluss von den Stellen hohen Druckes zu den Stellen niedrigen Druckes in der Pumpe, vorzugsweise durch
eine Venturi-Düse. Die Einspritzvorrichtung 3 ermöglicht bei jedem Pumpzyklus der Carbonatorpumpe die Rückführung einer
geringen Menge Wasser, die ausreicht, um die Venturi-Düse zu betreiben und eine geringe Menge Natriumhypochlorit-Lösung
hereinzuziehen. Während diese Lösung normalerweise 5,25JSig
für Haushaltsanwendungen und 10,5iige für industrielle Anwendungen
ist, wird sie nach einer bevorzugten Ausführungsform
für die Zwecke dieses Nachmisch-Systems auf 0,0525? (99 + 1) verdünnt. Die Desinfektionskraft wird gemessen, indem man
die Desinfektionswirkung beim Zerstören von Mikroorganismen misst. E. CoIi, der etwas resistenter als die meisten pathogenen
Bakterien ist und in Fäkalien vorkommt, ist eine geeignete Bezugsgrösse bzw. ein für Versuche geeigneter Mikroorganismus
und auch ein Anzeiger für Verunreinigungen. Deshalb
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wird die Desinfektionswirkung auch als CoIi-Wirksamkeit bezeichnet.
Dabei muss aber beachtet werden, dass Viren und Amöben gegen Chlorierung resistenter sein können als E. CoIi.
Bezogen auf eine 99 ?ige Abtötung von E. CoIi in 30 Minuten
bei 2 bis 5°C hat HOCl eine Coli-Wirksamkeit verglichen mit
OCl in einem angenäherten Verhältnis von 80 : 1. Die tatsächlichen Werte sind 0,005 ppm für HOCl und 0,*»2 ppm für OCl"
Das heisst, dass bei einem pH von ^9,5 eine restliche, freiverfügbare
Chlorkonzentration von 0,5 ppm die Minimumkonzentration darstellt, die für eine 99 Jtige Abtötung von E. CoIi
innerhalb 30 Minuten Kontaktzeit bei einer Temperatur von 2 bis 5°C und in Abwesenheit von störenden Substanzen erfor-.
derlich ist.
Bezugnehmend auf Figur 2 und bezogen auf eine 100 Zige Abtötung
von E. CoIi innerhalb einer Minute bei 2 bis 5°C, wurde eine praktisch sofortige Desinfektion festgestellt, wenn
man diese bei einem pH von kleiner als 5,5 vornimmt und annimmt, dass die tatsächlichen Werte 2,0 ppm für HOCl und 0
für OCl" betragen.
Einige Viren und Amöben können resistenter gegenüber Chlorierung sein als E. CoIi und erfordern dann grössere Restkonzenzentrationen
als 0,5 ppm. Die für die Desinfizierung dieser Mikroorganismen erforderliche Restmenge an freiverfügbarem
Chlor kann aus der Desinfektionswirksamkeit von Chlor für diese Mikroorganismen geschätzt werden. Die beobachtete Desinfektionswirksamkeit
wird im allgemeinen annähernd wiedergegeben durch das Verhältnis:
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C tp = konstant.
Darin bedeuten C a Konzentration des Desinfektionsmittels;
tp = die erforderliche Zeit, um eine prozentuale
Abtötung des Organismus zu bewirken; η = Verdünnungskoeffizient;
wenn n^l ist die Kontaktzeit des Organismus mit
dem Desinfektionsmittel und die Konzentration des Desinfektionsmittels gleichbedeutend
für die Desinfektion.
Aus dem Vorhergesagten geht hervor, dass die genaue Menge an Eingespritztem von den lokalen Verhältnissen abhängt. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform wendet man eine Menge von
Ί ml pro 1000 ml der in der Carbonatorpumpe bewegten Flüssigkeit
an, um annähernd 2 ppm RestChlorgehalt in dem von der
Pumpe an den Carbonatortank abgegebenen Wasser zu erhalten.
Obwohl es nicht in der Zeichnung gezeigt wird, erfolgt die Abgabe des carbonatisierten Wassers aus dem Carbonatortank
im allgemeinen durch eine Kühlschlange, die an das Verteilerventil angeschlossen ist. Wie vorher in der bevorzugten Ausführungsform
bei der Figur 1 beschrieben wurde, kann das carbonatisierte Wasser zunächst durch ein Reservoir 5 fliessen,
um bei der niedrigen Chlorkonzentration eine ausreichende Zeit zur Verfügung zu stellen, um eine vollständige Abtötung der
kleineren Organismen sicherzustellen. Wir haben festgestellt, dass ein solches Reservoir 5 dem System einen Sicherheitsfaktor
verleiht, der sicherstellt, dass die resistenteren Organismen desinfiziert werden, wobei dieses Reservoir 5
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jede beliebige Grosse haben kann, vorzugsweise aber eine
Grosse von etwa 20 Litern hat. Wird ein Reservoir 5 verwendet, so soll es mit dem Carbonator H so verbunden sein, dass
es von unten aufgefüllt wird. Dies hat zwei Gründe. Erstens findet das Auffüllen des stark carbonatisierten Wassers gleichmassiger
statt und der saure pH-Bereich wird besser aufrechterhalten beim ersten Einfüllen. Zweitens kann das gesamte
Verteilersystem in dem Falle, dass der Wasserzufluss unterbrochen wird, gleich nach einer solchen Unterbrechung abgeschlossen
werden und dadurch vermeidet man, dass mehrere Liter carbonatisiertes Wasser mit einer etwas verminderten Carbonatisierung
abgegeben werden. Darüberhinaus und insbesondere, wenn yorgekühltes Wasser verwendet wird, ist das zugegebene
Wasser im allgemeinen kühler als das, das schon eine Weile in dem System gewesen ist. Durch die Konvektion und die Aufrechterhaltung
der Schichtenbildung wird eine Pfropfenströmung in-, nerhalb der Kammer sichergestellt.
Ausser dem Reservoir 5 kann ein weiterer Sicherheitsfaktor in das System in Form eines Filters 6 eingebaut werden. Obwohl
ein Filter 6 unter normalen Betriebsbedingungen nicht erforderlich ist, wurde doch festgestellt, dass ein solches Filter
6 in solchen Fällen wünschenswert ist, wo grosse Organismen vorhanden sind. Diese grösseren Organismen neigen dazu,
eine harte Schale (Beutel) zu bilden, wenn sie angegriffen werden und sie sind schwierig schnell abzutöten, ausser durch
die Anwendung von hohen Chlorkonzentrationen, die aber - wie schon vorher dargelegt - Schwierigkeiten bereiten wegen der
Notwendigkeit, sie später zu entfernen. Es braucht hier nicht besonders betont zu werden, dass derartig hohe Chlorkonzentrationen
im höchsten Masse für den Verbraucher unerwünscht sind, weil diese hohen Konzentrationen den Geschmack des
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carbonatisierten Getränkes beeinflussen. Gerade weil man derartig hohe Konzentrationen an Chlor vermeiden möchte, wurde
das hier beschriebene spezielle Desinfektionsverfahren entwickelt.
Man kann ein Filter 6 für das hier beschriebene Nachmisch-Verfahr.en
vor den Verteiler 7 einschalten, wobei dieses Filter so beschaffen ist, dass es sicher grosse Organismen bindet
und in einer Lösung mit niedriger Chlorkonzentration., eine ausreichende
Zeit festhält, so dass sie dann abgetötet werden. Wegen des Filters 6 passieren diese grossen Organismen weder
tot noch lebendig den Verteiler 7» so dass ein Getränk hoher Qualität abgegeben werden kann, über die Zurückhaltung der
grossen Organismen in dem Filter 6 hinaus wurde festgestellt, dass das Filter 6 (wenn man Aktivkohle verwendet) eine übliche
Filtrierwirkung hat und den Geschmack und die Farbe, wie sie durch geringe Mengen Chlor verursacht sein können, entfernt.
Dabei beeinflusst ein solches Filter die Carbonatisierung
nicht oder praktisch nicht.
Aus dem Vorhergehenden geht hervor, dass das verbesserte, erfindungsgemässe
Nachmischsystern absichtlich von den sauren pH-Bedingungen,
wie sie während der Carbonatisierung auftreten, Gebrauch macht, und dass man dabei eine maximale Wirksamkeit
bei der Desinfektion von verunreinigtem Wasser innerhalb kurzer Zeit erzielt, ohne dass der Geschmack des fertigen, mit
Kohlensäure versetzten Getränkes nachteilig beeinflusst wird. Durch die Erfindung wird die Verwendung von komplexen Filtriervorrichtungen
vermieden mit Ausnahme in solchen Gegenden, wo ungewöhnlich hohe Verunreinigungsmengen vorliegen, oder wo
in dem Nachmisch-System unnormale und nachteilige Verarbeitungsbedingungen
vorkommen. Indem 'man eine verhältnismässig
einfache Einspritzvorrichtung 3 in Zusammenwirkung mit der
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Carbonatisierungspumpe 2 und dem Carbonator k anwendet, wird
geinäss der Erfindung ein zuverlässiges und stabiles System für eine schnelle Wasserdesinfektion zur Verfügung gestellt.
Die Neuerung kann leicht hergestellt werden und wirksam gehandhabt werden. Sie ist für zahlreiche Anwendungen geeignet,
aber besonders wirkungsvoll für Abgabesysteme für mit Kohlensäure versetzte Getränke. Durch die absichtliche Ausnutzung
des sauren pH-Bereiches wird eine derartig rasche Abtötung von pathogenen Mikroorganismen während der Carbonatisierungsstufe
bewirkt, dass man eine verbesserte Versorgung mit carbonatisiertem Wasser erhält und das carbonatisierte V/asser
dann mit einem Getränkesirup vermischt werden kann unter Ausbildung eines carbonatisierten Getränkes hoher Qualität.
Vorstehend sind einige bevorzugte Ausführungsformen beschrieben
worden. Die Erfindung kann aber innerhalb des erfindungsgeir-ässen
Gedankens abgeändert werden. Beispielsweise wurde als flüssiges Desinfektionsmittel Natriumhypochloritlösung
genannt, aber man kann jedes geeignete Desinfektionsmittel stattdessen verwenden. Auch die vorgeschlagenen Mengen von
4 ml Einspritzung pro 1000 ml des von der Carbonatorpumpe abgegebenen
Wassers, die annähernd 2 ppm Restchlor in dem von der Pumpe an den Carbonatortank abgegebenen Wasser ergeben,
können abgeändert werden, indem man beispielsweise die Menge, die dem Einspritzer zugeführt wird, vermindert, und ein Verhältnis
von 1 ml pro 1000 ml einstellt, was dann 0,5 ppm Restchlor in dem Wasser, wie es von der Carbonatorpumpe an den
Tank abgegeben wird, ergibt. Die Einspritzanordnung, wie sie in der Zeichnung angegeben wird und die vorher als eine Venturi-Düse
beschrieben wurde, kann abgeändert werden und kann 'auch eine Pumpenanordnung sein oder eine mit Druck ausgerüstete
Abgabevorrichtung des Desinfektionsmittels. Ebenso können andere Arten und Grossen für das Reservoir 5, für den Filter
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als Sicherheitsfaktoren in dem erfindungsgemässen System
eingesetzt werden.
eingesetzt werden.
Das erfindungsgemässe Wasserdesinfektionsverfahren kann für
zahlreiche Zwecke eingesetzt werden, nicht nur für Systeme, bei denen Wasser nachträglich mit Kohlensäure versetzt worden
ist. So kann man es anwenden für Trinkwasserzwecke (das
heisst für carbonatisierte Getränke, für Trinkwasser oder
für Eismaschinen) oder für die Behandlung von nicht zu Trinkzwecken verwendetem Wasser (beispielsweise für im Sanitätsbereich verwendete Lösungen, für Wasch- und Reinigungszwecke).
für Eismaschinen) oder für die Behandlung von nicht zu Trinkzwecken verwendetem Wasser (beispielsweise für im Sanitätsbereich verwendete Lösungen, für Wasch- und Reinigungszwecke).
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Claims (13)
1. Verfahren zum schnellen Desinfizieren von verunreinigtem V/asser, dadurch gekennzeichnet, dass man in Wasser von
saurem pH-Bereich eine geeignete Menge an Desinfektionsmittel eingibt, bis das Wasser den gewünschten Desinfektionsgrad
hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser einen sauren pH-Bereich erhält, indem man den
pH chemisch während einer Carbonatisierungsreaktion des Wassers einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Desinfektionsmittel Natriumhypochlorit, das auf etwa
0,0525 % verdünnt ist, verwendet wird.
1I. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Menge an eingeführtem Desinfektionsmittel etwa 1I ml pro
1000 ml des zu desinfizierenden, carbonatisierten Wassers beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des in das Wasser eingeführten Desinfektionsmittels
etwa 1 ml pro 1000 ml Wasser unter Ausbildung von annähernd 0,5 ppm Restchlor in dem zu desinfizierenden Wasser beträgt
.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das V/asser auf einen sauren pH unterhalb 5»5 eingestellt wird
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durch chemische Einstellung des pH während einer Carbonatisierungsreaktion
des Wassers und wobei das Desinfektionsmittel etwa 1 ml Natriumhypochlorit pro 1000 ml des
zu desinfizierenden, carbonatisierten Wassers ausmacht und in dem Wasser 0,5 ppm RestChlorgehalt vorhanden sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel dem Wasser während der Carbonatisie
rungs reaktion des Wassers bei einem sauren pH unterhalb 5,5 zugegeben wird.
8. Ein System für mit Kohlensäure versetzte Getränke, welches eine Wasserversorgung, eine Carbonatorpumpe, einen Carbonator
und eine Abgabevorrichtung enthält, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Einspritzvorrichtung mit der Carbonatorpumpe und dem Carbonator verbunden ist, wodurch eine geeignete
Menge Desinfektionsmittel während der Carbonatisierung dem Wasser zugeführt wird und eine schnelle Desinfektion
von allen pathogenen Mikroorganismen in dem Wasser bewirkt wird.
9. Ein System gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einspritzvorrichtung aus einer Venturi-Düse besteht, welche bei jedem Zyklus der Carbonatorpumpe eine geringe
Menge Desinfektionsmittel in das Wasser einführt.
10. Ein System gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherheitsfaktor, um eine Desinfektion des Wassers von
resistenten Organismen bei niedrigen Gehalten an Desinfektionsmittel zu bewirken, zwischen dem Carbonator und der
Abgabevorrichtung ein Reservoir eingeschaltet ist.
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11. Ein System gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherheitsfaktor zum Desinfizieren von Wasser von
grossen Organismen und zum Festhalten der grossen Organismen während einer ausreichenden Zeit bei niedrigen Konzentrationen
an Desinfektionsmittel zwischen dem Carbonator und der Abgabevorrichtung eine Filteranordnung vorgesehen
ist.
12. Ein System gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,dass
die FiIteranordnung zum sicheren Festhalten grosser Organismen
und zur Entfernung von störender Farbe und Geschmack von dem Wasser bei niedrigen Konzentrationen an Desinfektionsmittel
geeignet ist.
13. Ein System gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die Filteranordnung in dem System zwischen dem Reservoir und dem Verteiler als zusätzlicher Sicherheitsfaktor angeordnet
ist und dass dadurch die Desinfektion des Wassers von grossen Organismen, die eine harte Schale beim Angriff
bilden, bewirkt wird und die Filter die grossen Organismen eine ausreichende Zeit bei niedrigen Konzentrationen an
Desinfektionsmittel festhalten.
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Applications Claiming Priority (1)
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US39837373A | 1973-09-18 | 1973-09-18 |
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Title |
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