DE2444679A1 - Schaltungsanordnung fuer ein fahrweggebundenes triebfahrzeug - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer ein fahrweggebundenes triebfahrzeugInfo
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Description
Schaltungsanordnung für ein fahrweggebundenes Triebfahrzeug
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für ein fahrweggebundenes Triebfahrzeug, das mit einem synchronen
Linearmotor ausgerüstet ist, dessen Stator entlang der Trasse als Wanderfeldwicklung verlegt und dessen Erreger auf
dem Triebfahrzeug als mitbewegbarer Translator angeordnet
ist.
Als Antriebssysteme für fahrweggebundene Triebfahrzeuge, insbesondere
für Nahverkehrs-Kabinenbahnen und für Schnellbahnen, aber auch für Magnetschwebefahrzeuge wie Hochleistungsschnellbahnen
im Geschwindigkeitsbereich bis zu 500 km/h, kommen vorzugsweise Linearmotoren in Betracht. Unter den einzelnen
Varianten dieses Motortyps zeichnet sich der synchrone Linearmotor durch einen guten Wirkungsgrad und einen hohen Leistungsfaktor
aus.
Ein solcher synchroner Linearmotor kann eine Wanderfeldwicklung besitzen, die entlang der Trasse als Stator verlegt und
im allgemeinen als Mehrphasenwicklung ausgebildet ist (Archiv für Elektrotechnik, Bd. 55, H. 1 (1972), S. 13 bis 20). Auf
dem Triebfahrzeug ist als mitbewegter Erreger (Translator) entweder eine vom Gleichstrom durchflossene Erregerwicklung,
die sich über die Gesamtfahrzeuglänge erstrecken kann, oder ein Permanentmagnet angeordnet. Ein solcher synchroner Linearmotor
wird wegen der außergewöhnlichen Länge des aktiven Stators auch als synchroner Langstatormotor bezeichnet. Die Wanderfeldwicklung
erzeugt nach Maßgabe der eingespeisten Spannung und Frequenz ein in Längsrichtung der Trasse laufendes
Wanderfeld, welches das Triebfahrzeug treibt.
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Zur Beschleunigung eines derartigen fahrweggebundenen Triebfahrzeugs
vom Stillstand auf eine vorgegebene Maximalgeschwindigkeit ist im Bereich der einzelnen Haltestationen
jeweils eine Beschleunigungsstrecke mit einer vorgegebenen Anzahl von in Fahrtrichtung hintereinanderliegenden Einspeiseabschnitten
vorgesehen, die als Beschleunigungsabschnitte des synchronen Langstators bezeichnet werden. Jeder Beschleunigungsabschnitt
soll von einem eigenen Umrichter mit variabler Wechselspannung und Frequenz gespeist werden. Es ist
daran gedacht, diese Beschleunigungsabschnitte mit großem Strombelag zu betreiben, damit große Beschleunigungswerte,
die etwa bei 0,1 g (g = Erdbeschleunigung) liegen, erreicht werden. Entsprechend soll vorgegangen werden, wenn das
Triebfahrzeug von seiner Maximalgeschwindigkeit auf Stillstand abgebremst wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs genannte Schaltungsanordnung
so auszugestalten, daß das Triebfahrzeug mit großer Beschleunigung und unter guter Anpassung der in den
betreffenden Beschleunigungsabschnitt eingespeisten oder der von diesem abgegebenen Leistung an die Typenleistung des
Umrichters beschleunigt bzw. abgebremst werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Wanderfeldwicklung eine Beschleunigungsstrecke mit einer Zahl von Beschleunigungsabschnitten aufweist, von denen
jeder von einem Umrichter mit einer Wechselspannung von veränderbarer Frequenz und Amplitude gespeist ist, daß zumindest
ein Beschleunigungsabschnitt in eine Anzahl miteinander verbundener, von demselben Strom des zugehörigen Umrichters
durchflossener Teilabschnitte unterteilt ist, und daß die Zahl der Querleiter pro Pol und Phase in diesen Teilabschnitten
- in positiver Beschleunigungsrichtung gesehen umgekehrt proportional zu der in diesen Teilabschnitten
vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit abnimmt.
Durch diese Maßnahmen wird eine ortsabhängige Leistungsanpassung aes synchronen Linearmotors an den speisenden Um-
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richter erzielt. Bei gegebener Typenleistung des Umrichters läßt sich beim Anfahren und/oder Bremsen eine besonders
hohe Beschleunigung erreichen. Dadurch kommt man mit einer geringen Länge und/oder geringen Anzahl von Beschleunigungsabschnitten
aus. Der wirtschaftlich vertretbare Abstand zwischen zwei benachbarten Haltestationen kann klein
sein. Der Umrichter wird beim Anfahren und/oder Bremsen optimal ausgenutzt. Die Leistungsanpassung wird insbesondere
so getroffen, daß die Speiseleistung etwa gleich der Typenleistung des Umrichters ist.
Die Anordnung kann so getroffen werden, daß in jedem Teilabschnitt
die Querleiter benachbarter Pole jeweils so hintereinander geschaltet sind, daß beim Fortschreiten in Beschleunigungsrichtung
alle Querleiter erfaßt werden. Mit einer solchen Verlegung des Phasenleiters läßt sich auf
einfache Weise ein Übergang von einem Teilabschnitt zum nächsten Teilabschnitt mit vergrößerter oder verkleinerter
Zahl an Querleitern herstellen.
Im allgemeinen Fall ist man bestrebt, die Schaltungsanordnung
so auszugestalten, daß das Triebfahrzeug einen weitgehend stoßfreien Übergang zwischen zwei benachbarten Einspeiseabschnitten
der Wanderfeldwicklung erfährt. Handelt es sich bei den Einspeiseabschnitten speziell um zwei benachbarte,
jeweils in Teilabschnitte unterteilte Beschleunigungsabschnitte, so sollten zu diesem Zweck die aneinander angrenzenden
Teilabschnitte der beiden benachbarten Beschleunigungsabschnitte dieselbe oder eine nur um 1 unterschiedliche
Anzahl von Leitern pro Pol und Phase besitzen.-Eine besonders einfache und bevorzugte Anordnung der Querleiter
läßt sich dann vornehmen, wenn die Zahl der Querleiter pro Pol und Phase von Teilabschnitt zu Teilabschnitt um 1 abnimmt.
Hierdurch läßt sich auch der Übergang von einem Teilabschnitt zum nächsten konstruktiv besonders einfach gestalten.
Für die praktische Realisation ist es angebracht, wenn die
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Zahl der Querleiter pro Pol und Phase in demjenigen Teilabschnitt eines Beschleunigungsabschnittes, in dem gegenüber
den anderen Teilabschnitten die größte Fahrzeuggeschwindigkeit erzielt wird, nicht größer als 10 ist. Diese Zahl wird
in vielen Fällen bei 5 liegen. Die Zahl der Beschleunigungsabschnitte kann kleiner als 5 sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand von 10 Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Schaltungsanordnung mit zwei von Umrichter gespeisten
Beschleunigungsabschnitten für ein fahrweggebundenes Triebfahrzeug in schematischer Darstellung
sowie eine Ortsachse,
Figur 2 ein Diagramm, in dem der Verlauf der gewünschten Fahrzeuggeschwindigkeit ν in Abhängigkeit vom Fahrzeugort
x dargestellt ist,
Figur 3 ein Diagramm, in dem in Anpassung an das Diagramm von Figur 2 die Zahl ζ von Querleitern pro Pol und
Phase, abgestuft nach Teilabschnitten, über dem Fahrzeugort x aufgetragen ist,
Figur 4 ein Diagramm, in dem bei einem Beschleunigungsvorgang die Fahrzeuggeschwindigkeit ν in Abhängigkeit
von der Zeit t sowohl für den Fall konstanter maximaler Antriebsleistung P' als auch für den Fall konstanter
maximaler Schubkraft F1 aufgetragen ist, und die
Figuren 5 bis 10 im Blick von oben mögliche Wicklungsanordnungen
für eine Phase eines Teilabschnittes bei verschiedener Anzahl ζ der Leiter pro Pol.
In Figur 1 ist unterhalb einer Ortsachse χ ein Teil einer Wanderfeldwicklung dargestellt. Diese Wanderfeldwicklung,
die entlang einer Trasse verlegt sein soll, ist Bestandteil eines synchronen Linearmotors, der zum Antrieb eines (nicht
gezeigten) fahrweggebundenen Triebfahrzeugs vorgesehen ist. Wegen der besonders großen Länge der Wanderfeldwicklung wird
der Linearmotor auch als synchroner Langstatormotor bezeich-
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net. Das Triebfahrzeug kann beispielsweise ein Magnetschwebefahrzeug
sein. Der Erreger (Translator) des synchronen Linearmotors befindet sich in Form einer vom Gleichstrom durchflossenen
Erregerwicklung oder in Form eines Permanentmagneten auf dem Triebfahrzeug.
Das Triebfahrzeug soll mittels des synchronen Linearmotors vom Stillstand (Fahrzeuggeschwindigkeit ν = 0) am Fahrzeugort
x=0 auf eine vorgegebene Maximalgeschwindigkeit vm
am Fahrzeugort χ = χ2 mit großer Beschleunigung beschleunigt
werden. Der gewünschte Verlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit ν in Abhängigkeit vom Fahrzeugort χ ist schematisch für den
Beschleunigungsvorgang im Diagramm in Figur 2 eingetragen. Der Kurvenverlauf richtet sich nach der Typenleistung der
Umrichter U1, U2. Zur Beschleunigung ist im rechten Bereich
der Haltestation, die am Fahrzeugort χ = ο liegen soll, eine Beschleunigungsstrecke vorgesehen. Diese Beschleunigungsstrecke
weist im vorliegenden Beispiel eine Zahl k = 2 von in Fahrtrichtung hintereinanderliegenden Beschleunigungsabschnitten
B1 und B2 auf. Die Zahl k kann auch größer oder kleiner als 2 sein. Jeder Beschleunigungsabschnitt B1, Β2
wird durch eine Teilwicklung gebildet, die von einem eigenen Umrichter U1 bzw. U2 mit einer Wechselspannung gespeist ist.
Die Wechselspannung ist bezüglich Amplitude und Frequenz durch eine Steuereinrichtung S1 bzw. S2 veränderbar. Die Umrichter
U1 und U2 sind jeweils an ein Netz N1 bzw. N2, das dreiphasig sein kann, angeschlossen.
An die Beschleunigungsstrecke, die vom Fahrzeugort χ = ο bis zum Fahrzeugort χ = x2 reicht, schließt sich ein Fahrabschnitt
E3 an, in dem das Triebfahrzeug mit konstanter Maximalgeschwindigkeit ν betrieben wird. Diese Maximalgeschwindigkeit
ν ist im Diagramm von Figur 2 -eingetragen. Der Fahrabschnitt E3 wird durch eine Teilwicklung der Wanderfeldwicklung
gebildet, die von einem eigenen Umrichter U3, der an ein weiteres dreiphasiges Netz N3 angeschlossen ist, gespeist
wird. Der Umrichter U3 wird von einer Steuereinrichtung S3 mit einer Wechselspannung von konstanter Frequenz und Amplitude
gesteuert. Dem Fahrabschnitt E3 können sich weitere, in
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gleicher Weise ausgebildete Fahrabschnitte anschließen. Die Beschleunigungsabschnitte B1, B2, die unterschiedlich lang
sein können, und der Fahrabschnitt E3 sind bevorzugt dreiphasig ausgebildet. Das ist durch die drei schrägen Striche
am Ausgang der Umrichter U1, U2, U3 angedeutet.
Aus Figur 1 ist weiter ersichtlich, daß der Beschleunigungsabschnitt B1 in insgesamt vier Teilabschnitte TU, T12, T13
und T14 unterschiedlicher Länge unterteilt ist. Diese Teilabschnitte
T11, T12, T13 und T14 sind miteinander elektrisch
leitend verbunden. Sie werden alle von demselben Strom des zugehörigen Umrichters U1 durchflossen. Entsprechend ist der
Beschleunigungsabschnitt B2 in insgesamt zwei miteinander verbundene, von demselben Strom des zugehörigen Umrichters U2
durchflossen Teilabschnitte T21, T22 unterteilt. Die Zahl ζ
der .Querleiter pro Pol und Phase in den Teilabschnitten T11,
T12, T13, T14 sowie T21, T22 ist unterschiedlich. Sie nimmt
- in positiver Beschleunigungsrichtung, also in Richtung der Ortsachse χ gesehen - nach einer vorgegebenen Gesetzmäßigkeit
ab. Diese Gesetzmäßigkeit besagt, daß die Zahl ζ zumindest annähernd umgekehrt proportional zu der in den einzelnen
Teilabschnitten T11, T12, T13, T14 und T21, Τ22 nach Figur 2
vorgegebenen, vorausberechneten Fahrzeuggeschwindigkeit ν abnehmen muß, wenn eine optimale Leistungsanpassung der Teilabschnitte
an den speisenden Umrichter U1 bzw. U2 erzielt werden soll. Ein Beispiel für die Verteilung der Zahl ζ in
Richtung der Ortsachse χ ist in Figur 3 dargestellt.
Bezüglich der Verteilung liegen folgende Überlegungen zugrunde: Ausgegangen wird der Einfachheit halber von einer
einzigen Beschleunigungsstrecke B1, die zunächst in einem 1.
Fall nicht unterteilt sein und einen Querleiter pro Pol und Phase besitzen soll. Der Umrichter U1 speist in diese Beschleunigungsstrecke
B1 mit variabler Frequenz und variabler Wechselspannung ein. Gemäß dem Kurvenverlauf in Figur 2 wird
die Frequenz hochgefahren,, und das Triebfahrzeug soll am
Ende x1 der Beschleunigungsstrecke B1 die höchste Geschwindigkeit
v* erreicht haben.
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In diesem zunächst betrachteten 1. Fall soll das Triebfahrzeug
mit konstanter, maximal erreichbarer Schubkraft F1 angetrieben
werden. Die maximal erreichbare Schubkraft Ff und
damit wegen F1 = m b1 die maximal erreichbare Beschleunigung
b' bei konstanter Fahrzeugmasse m ist bekanntermaßen dem höchsten Ausgangsstrom IT des Umrichters U1 proportional.
Um also das Triebfahrzeug mit maximaler Beschleunigung b1
anzutreiben, muß der Umrichter U1 seinen höchst zulässigen Ausgangsstrom I1 abgeben. Hierfür sorgt die Steuereinrichtung
S1. Die vom Umrichter U1 abgegebene Wechselspannung U richtet sich nach der Geschwindigkeit ν (κ·) am Fahrzeugort zwischen
den Orten x= 0 und χ = x 1.(Die Geschwindigkeit v(x) ist
proportional der Frequenz des Umrichters U1.) Die Wechselspannung U stellt sich am Ausgang des Umrichters U1 von
selbst ein. Die vom Erreger an der Wanderfeldwicklung induzierte Spannung und die Geschwindigkeit v(x) sind bekanntermaßen
proportional zueinander. Die Ausgangsspannung U wächst mit der induzierten Spannung und ist somit über das vorgegebene
x-v-Diagramm gemäß Figur 2 ebenfalls vom Fahrzeugort x abhängig. Die höchste Ausgangsspannung U1, die der
Umrichter U1 abgibt, ist somit normalerweise durch die höchste Geschwindigkeit v* des Triebfahrzeugs in der (nicht
unterteilten) Beschieunigungsstrecke B1 bestimmt. Das Produkt
von höchster Spannung U' und höchstem Strom I1 bestimmt
die mindestens erforderliche Typenleistung T pro Phase, also die Leistung, für die der Umrichter U1 mindestens ausgelegt
sein muß.
Die Beschleunigungsleistung P des Triebfahrzeugs ist gleich dem Produkt aus Schubkraft F und Fahrzeuggeschwindigkeit v.
Es gilt P = F»v(x). Die Beschleunigungsleistung P 1st also vom Fahrzeugort χ abhängig und bei konstanter Schubkraft F
der Geschwindigkeit v(χ ) proportional. Für die maximal erreichbare
Beschleunigungsleistung P' gilt entsprechend: P' = F'«v*. Diese maximale Beschleunigungsleistung P', die
gleich der zumindest erforderlichen Typenleistung T ist, kann der Umrichter U1, der mit höchstem Ausgangsstrom I1 und somit
höchster Schubkraft F1 betrieben wird, nur am Fahrzeugort
χ = x1 bei ho-'-ster Geschwindigkeit v* abgeben. Für alle
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anderen Fahrzeuggeschwindigkeiten ν im Bereich ν = O und
v=v* besteht eine Leistungsfehlanpassung. Das bedeutet,
daß beispielsweise beim halben Wert ν = 0,5 ν* der höchsten
Geschwindigkeit v* der Umrichter U1, wenn Spannungsabfälle
am Umrichter U1 vernachlässigt werden, nur etwa 0,5 U1 und
daher nur etwa die halbe maximale Beschleunigungsleistung P = 0,5 P1 an das Triebfahrzeug abgibt. Eine solche Leistungs
fehlanpassung bedeutet eine schlechte Ausnutzung des Umrichters U1 während des Beschleunigungsvorgangs.
Wünschenswert ist es, an jedem Fahrzeugort x der Beschleunigungsstrecke
B1 bei hoher Beschleunigung die volle Typenleistung T des Umrichters U1, die durch das Produkt U1.I1
gekennzeichnet ist, auszunutzen. Um eine solche Leistungsanpassung und eine gute Ausnutzung des Umrichters U1 zu erreichen,
ist die Beschleunigungsstrecke B1 nach der Erfindung - allgemein gesprochen - so ausgebildet, daß die in der
Beschleunigungsstrecke B1 induzierte Spannung U weitgehend unabhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit ν ist. Wenn die
induzierte Spannung U an jedem Fahrzeugort x einen Wert annimmt, der weitgehend gleich der höchst möglichen Spannung
ist, ist auch die übertragene Beschleunigungsleistung P ortsunabhängig und maximal.
Demzufolge wird jetzt ein 2. Fall betrachtet, bei dem das Triebfahrzeug mit hoher Schubkraft, die durch den höchst
zulässigen Strom I1 bestimmt ist, und gleichzeitig mit guter
Leistungsanpassung betrieben wird. Die Steuereinrichtung S1 ist also wieder auf den höchst zulässigen Ausgangsstrom I'
eingestellt.
Nach dem vorgegebenen Diagramm von Figur 2 nimmt die Fahrzeuggeschwindigkeit
ν eines Triebfahrzeugs an einem beliebi-·
gen Ort x der Beschleunigungsstrecke B1 bei jedem Beschleunigungsvorgang denselben vorgegebenen Wert v(x) an. Sorgt
man dafür, daß an jedem Fahrzeugort χ die Zahl ζ der Querleiter pro Pol und Phase der vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit
ν umgekehrt proportional ist, dann wird die Proportionalität der induzierten Soannung U zur Fahrzeuggeschwin-
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digkeit ν durch die hierdurch bewirkte umgekehrte Proportionalität
gerade kompensiert. Es wird sich die induzierte Spannung U im Verlaufe des Beschleunigüngsvorganges nicht
mehr ändern, und der Umrichter U1 wird bei jeder Geschwindigkeit v(x) stets die gleiche Beschieunigungsleistung P(x)
abgeben. Die Beschleunigungsleistung P ist ja proportional
dem Produkt aus induzierter Spannung und Ausgangsstrom I. Da die Zahl der Querleiter an den Übergangsstellen nur stufenweise
und nicht kontinuierlich abnimmt, läßt sich auch nur eine stufenweise Leistungsanpassung erreichen.
Figur 3 zeigt in einem Diagramm die Abhängigkeit der Zahl ζ von Querleitern pro Pol und Phase in Abhängigkeit vom Fahrzeugort
x . Es ist ersichtlich, daß in Figur 3 das Reziproke
des Verlaufs v(x) in Figur 2 dir ch eine Recheckkurve
angenähert ist. Der erste Teilabschnitt T11 besitzt ζ = 5,
der zweite Teilabschnitt T12 besitzt ζ = 4, der dritte Teilabschnitt
T13 besitzt ζ = 3 und der vierte Teilabschnitt T14
besitzt ζ = 2 Querleiter pro Pol und Phase. Die Zahl ζ der Querleiter pro Pol und Phase nimmt also von Teilabschnitt zu
Teilabschnitt um 1 ab. In Anpassung an das Diagramm von Figur 2 nimmt die Länge der Teilabschnitte T11, T12, T13 und T14
in der angegebenen Reihenfolge zu. Alle Teilabschnitte T11
bis T14 werden von demselben Ausgangsstrom des Umrichters U1,
der auf den höchst zulässigen Strom I' eingestellt ist, durchflossen.
Da jetzt nicht - wie im 1. Fall - nur ein einziger Querleiter
zum Schub beiträgt, sondern ζ Querleiter, ist die maximal erreichbare Schubkraft F'(z) und damit die maximal erreich
bare Beschleunigung b'(z) jetzt dem Produkt zl! proportional.
Im ersten Teilabschnitt T11 wird dem Triebfahrzeug die größte Beschleunigung erteilt. Im zweiten Teilabschnitt T12 ist die
Beschleunigung doppelt so groß wie im vierten Teilabschnitt T14. Mit zunehmenden Fahrzeugort x wird die Beschleunigung
stufenweise geringer. Der Verlauf der Beschleunigung entspricht der Figur 3.
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Entsprechende Überlegungen gelten auch für die Beschleunigungsstrecke
B2. Ihr erster Teilabschnitt T21 besitzt ζ = 2 und ihr zweiter Teilabschnitt T22 besitzt ζ = 1 Querleiter
pro Pol und Phase. Auch hier nimmt die Zahl ζ beim Fortschreiten in Richtung der Ortsachse x von Teilabschnitt
zu Teilabschnitt um 1 ab.
Die Anordnung ist weiter so getroffen, daß die einander angrenzenden
Teilabschnitte T14, T21 der beiden benachbarten Beschleunigungsabschnitte B1, B2 dieselbe Anzahl ζ = 2 von
Querleitern pro Pol und. Phase besitzen. Stattdessen könnte auch eine um 1 unterschiedliche Zahl gewählt werden.
Der 1. und 2. Fall werden im folgenden anhand von Figur 4
miteinander verglichen. Aus Figur 4 ist ersichtlich, daß in einem Zeitpunkt t nach dem Start (t = 0) des Triebfahrzeugs
bei Betrieb mit stufenweiser Leistungsanpassung und dadurch höherer mittlerer Beschleunigungsleis tung P1 (obere Kurve)
eine größere Fahrzeuggeschwindigkeit ν erreicht wird als bei Betrieb mit maximaler Schubkraft F1 (untere Kurve). Die
Beschleunigung, die sich jeweils durch Differenzierung der Kurven ergibt, ist also größer. Man kommt daher im 2. Fall
mit wenigen und relativ kurzen Beschleunigungsstreclen aus.
In den Figuren 5 Ms 10 sind schematische Ausführungsbeispiele einer einphasigen Wicklungsanordnung für die einzelnen
Teilabschnitte illustriert.
Figur 5 zeigt, daß die Wicklungsanordnung pro Pol eine Gruppe
von insgesamt ζ = 5 parallel zueinander ausgerichteten Querleitern q besitzt. Die Wje klungsanordnung ist also für
den ersten Teilabschnitt T11 geeignet. Mit ρ ist die Polteilung
der Wicklungsanordnung bezeichnet. Die Gruppen zu je 5 Querleitern q sind im Abstand der Polteilung ρ parallel
zueinander ausgerichtet., Zwei benachbarte Gruppen von je 5
Querleitern q werden in ,jedem Zeitpunkt in Gegenrichtung vom Ausgangsstrom des speisenden Umrichters durchflossen.
Die Stromrichtung ist in Form einer Momentaufnahme durch Pfeile kenntlich gemacht. Sie kehrt sich spätestens nach
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einer Halbperiode des AusgangsStroms um. Im Bereich jeder
Gruppe wird der fünffache Ausgangsstrom des angeschlossenen
Umrichters wirksam.
Die Anordnung und Verteilung der Längsleiter 1 ist für das Prinzip der Erfindung von untergeordneter Bedeutung. Im
Hinblick auf die Verbindung von zwei Wicklungsanordnungen mit unterschiedlicher Zahl ζ von Querleitern q ist aber die dargestellte
Anordnung von besonderem Vorteil. Bei der dargestellten Wicklungsanordnung sind die Querleiter q benachbarter
Pole über die Längsleiter 1 so in Reihe geschaltet, daß beim Fortschreiten in Beschleunigungsrichtung χ alle
Querleiter q erfaßt werden. Folgt man dem Leiter in Stromrichtung, dann stellt man fest, daß fortlaufend 2 1/2
Linksdrehungen von 2 1/2 Rechtsdrehungen gefolgt werden.
Die dargestellte geometrische Anordnung entspricht somit nur einem Hinleiter; ein gesonderter Rückleiter ist bei der
bevorzugten Sternschaltung der drei Phasen der Wicklung nicht erforderlich.
Figur 6 zeigt eine Wicklungsanordnung mit ζ = 4 parallel zueinander angeordneten Querleitern q.pro Pol und Phase. Sie
ist also für den zweiten Teilabschnitt T12 geeignet. Die
geometrische Anordnung beruht auf demselben Konstruktionsprinzip wie diejenige in Figur 5. Auch hier sind die Querleiter
q benachbarter Pole über die Längsleiter 1 so hintereinander geschaltet, daß beim Fortschreiten in Richtung
der Ortsachse χ alle Querleiter q erfaßt werden. Fortlaufend werden 2 1/2 Linksdrehungen von 1 1/2 Rechtsdrehungen
gefolgt. Im Bereich jeder Gruppe von ζ = 4 Querleitern q wird hier der vierfache Ausgangsstrom des Umrichters für
die Beschleunigung wirksam.
Die Figuren 7 und 8 zeigen nach demselben Konstruktionsprinzip aufgebaute Wicklungsanordnungen mit ζ = 3 bzw. ζ = 2
parallel zueinander angeordneten Querleitern q pro Pol und Phase. Diese Wicklungsanordnungen sind für den dritten bzw.
vierten Teilabschnitt T13 bzw. T14 geeignet.
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Figur 8 zeigt eine Wicklungsanordnung, die - wie diejenige in Figur 7 - insgesamt ζ = 2 parallele Querleiter q pro Pol
und Phase besitzt, die von demselben Ausgangsstrom durchflossen werden. Die geometrische Anordnung ist jedoch so
getroffen, daß sowohl der Hinleiter als auch der Rückleiter mäanderfö'rmig gebogen ist. Hinleiter und Rückleiter besitzen
sowohl Querleiter q als auch Längsleiter 1.
Figur 10 schließtlich zeigt im Vergleich dazu eine übliche
Wicklungsanordnung, die ζ = 1 Querleiter q pro Pol besitzt. Für den dreiphasigen Fall sind die beiden anderen Phasenleiter
jeweils um p/3 versetzt gestrichelt bzw. punktgestrichelt eingezeichnet. Diese WicklungsanOrdnung kann also im Teilabschnitt
T22 eingesetzt werden.
Aus den Figuren 5 bis 8 und 10 ist auch ersichtlich, in
welcher Weise die einzelnen Wicklungsanordnungen im einphasigen
Fall miteinander verbunden werden können. Die Anschlußklemmen der Wicklungsanordnungen sind mit Buchstaben a bis
f versehen. Die zusammengehörigen Übergangsstellen sind mit demselben Buchstaben b bis e bezeichnet. Um zu einer Konfiguration
zu gelangen, bei der - wie in Figur 1 - der Beschleunigungsabschnitt B1 aus vier hintereinandergeschalteten, von
ein und demselben Umrichter U1 gespeisten Teilabschnitten T11, T12, T13 und T14 besteht, ist der Umrichter U1 an die
Anschlußklemmen a und e anzuschließen, und die Anschlußklemmen b - b, c-c und d ~ d sind jeweils miteinander zu verbinden
.
6 Patentansprüche
10 Figuren
10 Figuren
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Claims (6)
- - 13 - VPA 74/3215Patentansprüche) Schaltungsanordnung für ein fahrweggebundenes Triebfahrzeug, das mit einem synchronen Linearmotor ausgerüstet ist, dessen Stator entlang der Trasse als Wanderfeldwicklung verlegt und dessen Erreger auf dem Triebfahrzeug als mitbewegbarer Translator angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanderfeldwicklung eine Beschieunigungsstrecke mit einer Zahl (k) von Beschleunigungsabschnitten (B1; B2) aufweist, von denen jeder von einem Umrichter (U1; U2) mit einer Wechselspannung von veränderbarer Frequenz und Amplitude gespeist ist, daß zumindest ein Beschleunigungsabschnitt (B1; B2) in eine Anzahl miteinander verbundener, von demselben Strom des zugehörigen Umrichters (U1; U2) durchflossener Teilabschnitte (T11, T12, T13, T14; T21, T22) unterteilt ist, und daß die Zahl (z) der Querleiter(q) pro Pol und Phase in diesen Teilabschnitten (TH, T12, T13, T14; T21, T22) - in Oositiver Beschleunigungsrichtung gesehen - umgekehrt proportional zu der in diesen Teilabschnitten (T11, T12, T13, T14: T21, T22) vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit (v) abnimmt.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Jedem Teilabschnitt (T11, T12, T13, T14; T21, T22) die Querleiter (q) benachbarter Pole ,jeweils so hintereinander geschaltet sind, daß beim Fortschreiten in Beschleunigungsrichtung (x) alle Querleiter (q) erfaßt werden (Figur 6, 7, 8, 10).
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei benachbarte Beschleunigungsabschnitte (B1; B2) jeweils in Teilabschnitte (T11, T12, T13, T14; T21, T22) unterteilt sind, und daß die aneinander angrenzenden Teilabschnitte (T14; T21) der beiden benachbarten Beschleunigungsabschnitte (BI; B2) dieselbe oder eine um 1 unterschiedliche Anzahl (z) von Querleitern (q) pro Pol und Phase besitzen.60981 4/0567- -Λ - VPA 74/3215
- 4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl (z) der Querleiter (q) pro Pol und Phase von Teilabschnitt (T11, T12, T13, T14; T21, T22) zu Teilabschnitt um 1 abnimmt.
- 5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl (z) der Querleiter (q) pro Pol und Phase in demjenigen Teilabschnitt (T14; T22) eines Beschleunigungsabschnittes (B1; B2)| in dem gegenüber den anderen Teilabschnitten die größte Fahrzeuggeschwindigkeit (ν*; ν ) erzielt wird, nicht größer als 10 ist.
- 6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl (k) der Beschleunigungsabschnitte (B1; B2) kleiner als 5 ist.609814/0567Leerseite
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DE19742444679 DE2444679C3 (de) | 1974-09-18 | Schaltungsanordnung für ein fahrweggebundenes Triebfahrzeug, das mit einem synchronen Linearmotor ausgerüstet ist | |
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Publications (3)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2853489A1 (de) * | 1977-12-12 | 1979-07-05 | Fiz Energet I An Latvssr | Verkehrseinrichtung mit elektrodynamischem schwebesystem |
EP0321473A1 (de) * | 1985-12-24 | 1989-06-28 | Du Pont | System für die anwendung in der steuerung einer mehrheit synchroner sekundärteile eines linearmotors entlang einer ausgedehnten bahn. |
DE3824662A1 (de) * | 1988-07-15 | 1990-01-18 | Licentia Gmbh | Zweileiterwicklung eines synchronen drehstromlinearmotors |
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EP0321473A1 (de) * | 1985-12-24 | 1989-06-28 | Du Pont | System für die anwendung in der steuerung einer mehrheit synchroner sekundärteile eines linearmotors entlang einer ausgedehnten bahn. |
EP0321473A4 (en) * | 1985-12-24 | 1990-11-28 | E.I. Du Pont De Nemours And Comp. | A system useful for controlling multiple synchronous secondaries of a linear motor along an elongated path |
DE3824662A1 (de) * | 1988-07-15 | 1990-01-18 | Licentia Gmbh | Zweileiterwicklung eines synchronen drehstromlinearmotors |
Also Published As
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JPS5543325B2 (de) | 1980-11-06 |
CA1039372A (en) | 1978-09-26 |
US4013014A (en) | 1977-03-22 |
DE2444679B2 (de) | 1976-07-22 |
JPS5155513A (de) | 1976-05-15 |
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