DE2443949C3 - Verfahren zur Herstellung von Diamantenteilchen und deren Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Diamantenteilchen und deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Diamantenteilchen, bei dem in einer Reaktionszone
ein Lösungsmittel-Metall mit einem kohlenstoffhaltigen Material in Berührung gebracht wird, wobei das
kohlenstoffhaltige Material in Form einer Hülle um einen Kern des Lösungsmittel-Metalls angeordnet ist,
und bei dem der Inhalt der Reaktionszone erhöhten Temperaturen und Drücken unterworfen ist, die für die
Umwandlung des kohlenstoffhaltigen Materials in Diamant geeignet sind, und die erhöhten Temperaturen
und Drücke für eine für das Wachstum von Diamanten ausreichende Zeit aufrechterhalten werden. Die Erfindung
betrifft weiterhin die Verwendung der Diamantenteilchen zur Herstellung harzgebundener Schleifscheiben.
Die Herstellung von künstlich erzeugten oder synthetischen Diamanten ist seit vielen Jahren bekannt
und besteht im wesentlichen darin, kohlenstoffhaltiges Material, wie Graphit oder amorphen Kohlenstoff, in
Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittel-Metalls Temperatur- und Druckbedingungen zu unterwerfen,
die zur Bildung von Diamanten ausreichen (vgl. z. B. die DE-OS 21 37 742). Es sind sehr hohe Temperaturen und
Drucke notwendig. Eine geeignete Vorrichtung zur Bereitstellung solcher Drucke und Temperaturen ist die
sogenannte »belt«-Vorrichtung, die in der US-PS 29 41 248 beschrieben ist. Erläuterungen zur synthetischen
Herstellung von Diamanten, einschließlich genauer Angaben bezüglich verschiedener geeigneter
bekannter Lösungsmittel-Metalle können z. B. den US-PS29 47 610und29 47 609 entnommen werden.
Es können wenigsiens drei Arten von synthetischen Diamanten hergestellt werden. Eine erste Art ist als
harzbindbarer bzw. hnrzgebundener Diamant (RD), eine
zweite Art als meiallgebundener Diamant (MD) und
eine dritte Art als Sägediamant (SD) bekannt. Die
/?D-Diamanten haben eine unregelmäßige Form und neigen zum Bruch, so daß sie, wenn sie geschliffen
werden, kontinuierlich frische Oberflächen zeigen. MD- und SD-Diamanten sind andererseits blockartige
Kristalle mit hoher Schlagfestigkeit. Diese Teilchen neigen eher dazu, sich durch Abriebsverfahren als durch
Bruch abzunutzen bzw. abzuschleifen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Diamantenteilchen, bei
dem Diamantenteilchen erhalten werden, die sich vorzüglich zu Schleifzwecken eignen.
Diese Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Verhältnis der
Breite der Hülle zum Durchmesser des Kerns im Bereich von I : 20 bis 1 :5 liegt. Die im erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Diamantenteilchen sind flD-Diamanten, d. h., sie sind zerreibbar und neigen
beim Schleifen zum Bruch, so daß kontinuierlich frische, scharfe Schneidpunkte gebildet werden.
Vorzugsweise wird im erfindungsgemäßen Verfahren die Breite der Hülle so gewählt, das sie etwa 1/10 des
Durchmessers des Kerns beträgt.
Weiterhin ist es bevorzugt, als Lösungsmittel-Metall eine Legierung eines Carbid-bildenden Metalls und
eines Metalls der VIII. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente zu verwenden. Solche Lösungsmittel-Metalle
sind für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet. Das Carbid-bildende Metall ist
vorzugsweise Mangan, und das Metall der VIII. Gruppe ist vorzugsweise Kobalt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden längliche, synthetische, harzgebundene Diamantenteilchen geschaffen,
die eine lange Achse und eine kurze Querachse aufweisen, wobei das Verhältnis der langen Achse zur
kurzen Achse wenigstens 3 :1 isi. Die Teilchen können
ein Verhältnis der langen Achse zur kurzen Achse von wenigstens 5 :1 aufweisen.
Das Verhältnis von Länge zu Breite ist bei den größeren Teilchen ausgeprägter. Die Teilchen haben
vorzugsweise etwa eine Größe, daß sie ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,25 mm passieren und
ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,088 mm nicht passieren und insbesondere eine Größe, daß sie
entweder ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0.149 mm passieren bzw. ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 0,125 mm nicht passieren oder ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,177 mm
passieren bzw. ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,149 mm nicht passieren.
Die erfindungsgemäß hergestellten Teilchen haben vorzugsweise längs der langen Achse eine gerippte
Struktur, wobei die Rippen der Struktur Spuren der (11 Ij-kristallographischen Ebenen sind und die lange
Achse das Gerüst oder Rückgrat de: Struktur bildet und in der kristallographischen (100)-Richtung angeordnet
ist. Die erfindungsgemäß hergestellten Teilchen können
ein vergrößertes Ende aufweisen. Das Rückgrat ist vorzugsweise von unregelmäßiger Form.
Die erfindungsgemäß hergestellten Teilchen, insbe-
hi sondere jene, die vergrößerte Enden aufweisen, haben
im allgemeinen nicht gleichförmige Breiten. Deshalb wird in diesen Fällen die kurze Achse bei der größten
Abmessung gemessen, wenn das Verhältnis der langen
Achse zur kurzen Achse bestimmt wird. Die lange Achse ist im allgemeinen eindeutig definiert, wenn sie
dies jedoch nicht ist, wird die lange Achse mit größter Dimension zur Bestimmung der Verhältnisse verwendet.
Die F i g. 1 und 2 zeigen Photographien von Beispielen erfindungsgemäß hergestellter Diamententeilchen.
Fig. 1 ist eine Photographic mit 550facher Vergrößerung und Fig.2 eine Photographie mit
2750facher Vergrößerung.
In den Fig. 1 und 2 ist das mit »X« bezeichnete Teilchen ein gutes Beispiel eines länglichen Teilchens
gemäß der Erfindung. Dieses Teilchen hat ein vergrößertes Ende 30 und pin schmales Ende 32. Das
Teilchen hat eine lange Achse 34. Die kurze Achse ist, wie vorstehend erwähnt, die Breite des breiten Endes,
d. h., die Querachse größter Abmessung. Diese liegt zwischen 36 und 38. Die lange Achse 34 stellt das
Rückgrat für die gerippte Struktur dar, wobei die Rippen bei 40 gezeigt sind. Das Rückgrat liegt in der
kristallographischen (100>-Richtung, wie dies durch Pfeil
A gezeigt wird, und die Rippen 40 sind Spuren der kristallographischen (lll(-Ebenen. Die kristallographischen
(111 (-Ebenen sind auf den beiden Figuren deutlich
angezeigt Es ist festzuhalten, daß die Teilchen aus den Richtungen B oder C oder von der nicht gezeigten
Rückseile der Teilchen ein ähnliches Aussehen haben.
Die erfindungsgemäß hergestellten Diamantenteilchen können mit einem Metall überzogen sein, wobei
allgemein bekannte Arbeitsweisen verwendet werden können. Das zum Überziehen verwendete Metall ist
vorzugsweise Nickel. Solche überzogenen Teilchen finden insbesondere eine Anwendung in harzgebundenen
Schleifscheiben.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden in einer Reaktionszone das Lösungsmittel-Metall mit einem
kohlenstoffhaltigen Material in Berührung gebracht. In dem kohlenstoffhaltigen Material werden Schwächezonen
erzeugt, und das Lösungsmittel wird in diese Schwächezonen eindringen gelassen. Der Inhalt der
Reaktionszone wird Temperatur- und Druckbedingungen ausgesetzt, die für das Wachstum der /?D-Diamanten
geeignet sind.
Die für das Wachstum der Diamanten notwendigen Bedingungen sind allgemein bekannt; Details hierzu
können in den vorstehend erwähnten US-PSen entnommen werden. In Fig.4 ist der Bereich des
Diamantenwachstums in dem gestrichelten Bereich der Zeichnung gezeigt, d. h. der Bereich oberhalb der Linie
A und rechts von der Linie B. Die Linie A bezeichnet die Berman-Simon-Linie (Zeitschr. f. Elektrochemie, 59
(1955), S. 355), und Linie B ist die eutektische Schmelztemperatur des Lösungsmittel-Metalls. Die
Lage der Linie B ändert sich in Abhängigkeit des verwendeten Lösungsmittel-Metalls.
Um /?D-Diamanten herzustellen, werden die Temperatur-
und Druckbedingungen in dem Bereich des Diamantenwachstums verhältnismäßig kurze Zeit aufrechterhalten
d. h. im allgemeinen zwischen 4 und 10 min. Es wird bevorzugt, daß die Temperatur- und
Druckbedingungen von Raumtemperatur bis zum Bereich des Diarnantenwachstums stufenweise erhöht
werden.
Es ist festzuhalten, daß die oben beschriebene Methode eine Mischung von Teilchen mit vergrößerten
Köpfen, wie sie in Firj-1 und 2 gezeigt sind, ähnlichen
Teilchen, bei denen die vergrößerten Köpfe abgebrochen sind, anderen länglichen Teilchen als mit »X« in
Fig. 1 bezeichnet und einigen nicht länglichen Teilchen
ergibt.
Das kohlenstoffhaltige Material wird vorzugsweise zwischen dem Lösungsmittel-Metall und einer Wand
der Reaktionszone angeordnet. Das kohlenstoffhaltige Material kann mit der Wand in Berührung stehen. Die
Reaktionszone kann mit einer dünnen Folie eines nicht reaktiven Metalls, wie Tantal, ausgekleidet sein, das die
Bildung der notwendigen Schwächezonen nicht verhindert.
Das kohlenstoffhaltige Material wird in Form einer Hülle um einen Kern des Lösungsmittel-Metalls
angeordnet Die Hülle kann eine kontinuierliche Hülle oder eine Anzahl von Segmenten, die zusammen eine
Hülle bilden, sein. Eine kohlenstoffhaltige Scheibe kann an jedem Ende des Kerns vorgesehen werden. Das
Gew.-Verhältnis von Metall zu kohlenstoffhaltigem Material ist im allgemeinen größer als 1. Der
Kernkörper ist im allgemeinen kohärent. Das kohlenstoffhaltige Material ist vorzugsweise Graphit.
Das Erhitzen der Reaktionszone ^ann indirekt
erfolgen, es wird jedoch bevorzugt, direk durch die Reaktionszone zu erhitzen.
Das Lösungsmittel-Metall kann jedes der für das Diamantenwachstum bekannten Lösungsmittel-Metalle
sein, wie sie z. B. in den vorerwähnten US-PSen beschrieben sind, auf deren Offenbarung hier Bezug
genommen wird. Der Ausdruck »Lösungsmittel-Metall«, wie er hier verwendet wird, umfaßt sowohl
Legierungen als auch reine Metalle. Bei Verwendung einer Legierung eines Carbid-bildenden Metalls mit
einem Metall der VIII. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente liegt das Gewichtsverhältnis von
Carbid-bildendem Metall zu dem Metall der VIII.
J5 Gruppe vorzugsweise im Bereich von 70 : 30 bis 30 : 70.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der
erfindungsgemäß hergestellten Diamantenteilchen zur Herstellung harzgebundener Schleifscheiben. Solche
Schleifscheiben haben zweckmäßig einen Nabenteil jnd
einen damit verbundenen Arbeitsteil, wobei der Arbeitsteil eine Arbeitsseite oder Arbeitsfläche der
Scheibe darstellt und eine wirksame Menge der erfindungsgemäß hergestellten Diamantenteilchen in
einer Harzmatrix so eingebettet enthält, daß deren lange Achsen im wesentlichen quer zur Arbeitsseite
ausgerichtet sind. Außer den ausgerichteten Teilchen kann der Arbeitsbereich einige nicht ausgerichtete
Teilchen gemäß der Erfindung und einige bekannte Teilchen enthalten.
so Harzgebundene Schleifscheiben sind allgemein bekannt und ebenso Verfahren zu deren Herstellung. Sie
können hergestellt werden, indem eine geeignete Form um einen im allgemeinen· aus einem Material wie
FormakMyd-Phenol-Kunstharz hergestellten Nabenteil angeordnet wird, eine Mischung aus pulverförmigen
Harzstarterbestandtellen, Diamanten und Füllstoffen in
die Form eingebracht wird und der Inhalt der Form unter Druck gesetzt und erhitzt wird, um das Harz zu
härten und auszuformen. Dieses Harz kann ein
W) Polyimidharz oder ein Phenol-Formaldehyd-Harz sein.
Die Menge an Diamanten in dem Arbeitsteil der Scheibe variiert entsprechend der Art der Scheibo. Im
allgemeinen liegt der Diamantengehalt (einschließlich ausgerichteten Diamanten gemäß der Erfindung und
h-, anderen Diamantenteilchen) bei etwa 10 bis 25 Vol.-%
des Arbeitsteils.
Die erfindungsgemäß hergestellten Teilchen können in dem Arbeitsteil mit Hilfe eines angelegten Kraftfei-
des unter Verwendung bekannter Arbeitsweisen ausgerichtet werden. Das angelegte Feld kann ein elektrostatisches
Feld sein. Alternativ können die Teilchen mit einem magnetischen Material, wie einem fcrromagnetischen
Metall, überzogen und die Teilchen mit Hilfe eines äußeren, angelegten magnetischen Feldes ausgerichtet
werden.
Fig.3 zeigt schematisch einen Ausschnitt einer harzgebundenen Scheibe, die ausgerichtete Teilchen
gemäß der Erfindung enthält. Der Nabenteil der Scheibe ist mit IO bezeichnet und der Arbeitsteil mit 12.
Die Teilchen 14 gemäß der Erfindung werden in einer Harzmatrix so gehalten, daß deren lange Achsen im
wesentlichen quer zur Arbeitsseite 16 liegen, d.h., die langen Achsen sind im wesentlichen radial orientiert.
Eine Alisführungsform der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die F i g. I
bis 4 wurden schon vorstehend beschrieben. F i g. 5 zeigt schematisch eine Querschnittsansicht einer Keaktionskapsel,
die einen Lösungsmittel-Metallkern und eine Graphithülle zur Diamantenherstellung enthält; F i g. 6
ist eine Schnittansicht längs der Linie 6-6 der F i g. 5.
In F i g. 5 und 6 ist eine Mangan-Kobalt-Legierungskern
18 innerhalb einer Graphithülle 20 angeordnet. Graphitscheiben 22 sind an beiden Enden des Kerns 18
vorgesehen, und das Ganze ist in einer Pyrophyllithülle 24 angeordnet.
Der Kern 18 wurde hergestellt, indem pul>"rf^rrrii6cs
Mangan und Kobalt in gleichen Gewichtsmengen gemischt wurden und die Mischung in einer zylindrischen
Form bei einem Druck von etwa 4015 at komprimiert wurde. Das Manganpulver hatte eine
Teilchengröße, daß es ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,177 mm passierte und eines mit
einer lichten Maschenweite von 0,149 mm nicht passierte; das Kobaltpulver hatte eine Teilchengröße,
daß es ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0.074 mm passierte.
Der komprimierte Preßkörper hatte ein Verhältnis von Höhe zu Durchmesser von 1:1.
Die Graphithülle bzw. -hülse und die Graphitscheiben wurden aus im Handel erhältlichem Elektrodengraphit
hergestellt. Die Breite der Hülle betrug etwa 1/10 des Durchmessers des Kerns.
Das Gew.-Verhältnis des Graphits zur Mangan-Kobalt-Legierung
betrug etwa 1 ; 4.
Die Graphit/Metall/Pyrophyllitanordnung wurde in eine Hochtemperatur/Druck-Vorrichtung einer Art. wie
sie in der US-PS 29 41 248 beschrieben ist. in üblicher Weise eingebracht.
Temperatur und Druck des Inhalts der Reaktionszone wurden bis zum Bereich des Diamantenwachstums, wie
er in F i g. 4 angegeben ist, stufenweise erhöht, d. h. der Druck wurde um eine gewisse Anzahl Kilobar erhöht,
und dann wurde die Temperatur um eine gewisse Anzahl Grad erhöht, und so weiter, bis die gewünschten
Bedingungen erhalten wurden. Es wurde eine Anzahl von Versuchen bei Drucken im Bereich von 55 bis 65
Kilobar und Temperaturen im Bereich von 1300 bis 1600°C durchgeführt. Bei jedem Versuch wurden die
Temperatur- und Druckbedingungen zum Diamantenwachstum zwischen 4 und 10 min aufrechterhalten,
wobei während dieser Zeit das Wachstum der /?D-Diamanten stattfand. Anschließend wurde die
Reaktionskapsel in üblicher Weise abgekühlt und der Druck auf Umgebungstemperatur abgesenkt Der
Diamanteninhalt der Reaktionskapsel wurde gemäß üblicher Arbeitsweisen gewonnen.
Es wurde gefunden, daß die erhaltenen Diamanten aus einer Mischung von normalen /?D-Diamanten und
länglichen /?D-Diamanten mit einem Verhältnis von Länge zu Breite von 3: 1 oder mehr bestanden.
Beispiele dieser Teilchen sind in den Photographien gezeigt, die vorstehend ausführlicher beschrieben
wurden. Die Teilchen hatten unterschiedliche Größen, und es wurde gefunden, daß das Verteilungsmaximum
im allgemeinen bei einer solchen Größe liegt, daß die Teilchen ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von
O.I77mm passieren, jedoch ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 0.149 mm nicht passieren. Etwa 60%
jedes Versuchs bestanden aus länglichen Teilchen.
Ks ist darauf hinzuweisen, daß bei jedem Versuch das Erhitzen der Reaktionszonc durch direktes elektrisches
Erhitzen der Graphithülse und des Metallkcrns erfolgte.
Es wird angenommen, daß das Wachstum der
ländlichen Teilchen auf folgende Weis? stattfindet. Die
Ausübung von t 'ruck auf den Pyrophyiüt fuhrt zu dessen
Deformierung. Dies wiederum fiihri zu einer Schwächung der Graphithülse, die sich nicht merklich
deformieren kann, in gewissen longitudinalen Zonen. Die Legierung dringt beim Schmelzen in diese Zonen
ein und löst dabei den Graphit, der als Diamant ausfällt.
Wenn die Legierung weiter in die Zonen und nach außen zur Pyrophyllithülse vordringt, werden die
länelir^ :n Teilchen gebildet.
Es wurde eine Anzahl weiterer Versuche in gleicher Weise durchgeführt, wobei eine Eisen-Mangan-Legie-
JO rung und eine Kobalt-Nickel-Mangan-Legierung verwendet
wurden. In jedem Fall entniel: Vr aus der
Reaktionskapsel gewonnene Diamant einen gewissen Anteil an länglichen Teilchen der in den Photographien
mit »X« bezeichneten Art.
Es wurde die Wirksamkeit der länglichen RD-D\amantenteilchen
bei harzgebundenen Scheiben untersucht. RD-Diamantenteilchen mit einer Größe in einem
solchen Bereich, daß sie ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,177 mm passierten, jedoch ein Sieb
mit einer lichten Maschenweite von 0,149 mm nicht passierten, die etwa 80% längliche Teilchen gemäß der
Erfindung enthielten, wurden unter Verwendung bekannter Arbeitsweisen mit Nickel überzogen
(55 Gew.-%. bezogen auf das Gewicht des überzogenen Teilchens). Die überzogenen Teilchen wurden in einer
Menge von 12.5 Vol.-%, bezogen auf die unüberzogenen Teilchen, mit 25 Vol.-% Phenol-Formaldehyd-Harzstarter
und etwa 62,5% üblichen pulverförmigen anorganischen Füllstoffen, wie Siliciumcarbid, gemischt. Die
Mischung wurde in eine Form um eine Formaldehyd-Phenol-Kunstharznabe in der oben beschriebenen
Weise gegossen. Vor dem Abbinden und Härten des Harzes wurden die länglichen Teilchen so orientiert, daß
im wesentlichen alle langen Achsen quer zur Arbeitsseite der Scheibe angeordnet waren, d. h. radial orientiert
waren, wobei ein Magnetfeld verwendet wurde. Auf die Mischung in der Form wurde Druck angewandt und die
Temperatur erhöht, um das Abbinden und Härten des Harzes zu erreichen. Die erhaltene Scheibe hatte einen
wi Arbeitsharzteil mit einem Gehalt von 50% Diamantenteilchen.
Die Scheibe hatte eine Größe von 12,7 χ 0,48 cm. Deren Wirksamkeit wurde unter Schleifbedingungen
unter Verwendung eines Wolframcarbid-Kobalt-Hartmetall-Arbeitsstücks
untersucht, wobei
' ? eine Tischbewegung von 16,6 m/min, ein Quervorschub
von 0,127 cm, ein Tiefenvorschub von 0,0025 cm, eine Wellengeschwindigkeit von 3700 U/min und ein Gesamttiefen
vorschub von 0,102 cm angewandt wurden.
Es wurde gefunden, daß unter diesen Bedingungen das durchschnittliche Schleifverhältnis der untersuchten
Scheibe bis zur Zerstörung 82 betrug. Das Schleifverhältnis ist, wie bekannt, das Verhältnis der Menge an
entferntem Werkstück zur Menge an Schleifscheibe, die während des Schleifens verbraucht wird. Je höher das
Schleifverhältnis, um so besser ist die Scheibe.
Für Vcigleichszwecke wurde eine ähnliche Scheibe
hergestellt, wobei ein im Handel erhältlicher RD-Diamantenschrot
gleicher Größe verwendet wurde. Die Beschichtung des Schrotes und die Herstellung und
Eigenschaften der Scheibe waren die gleichen, wie für die Scheibe, die die länglichen Teilchen gemäß der
Erfindung enthielt, außer daß keine Orientierung vorgenommen wurde. Die erhaltene Scheibe wurde in
gleicher Weise wie die Scheibe, die die erfindungsgemäßen Teilchen in radialer Orientierung enthielt, untersucht.
Es wurde gefunden, daß die Scheibe, die den bekannten überzogenen Schrot enthielt, ein Schleifverhältnis
von nur 56 aufwies. Ferner war der Kraftverbrauch bei der Scheibe, die den orientierten Schrot
gemäß der Erfindung enthielt, größer als der Kraftverbrauch bei der Scheibe, die den orientierten Schrot
gemäß der Erfindung enthielt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Diamantenteilchen, bei dem in einer Reaktionszone ein Lösungsmittel-Metall
mit einem kohlenstoffhaltigen Material in Berührung gebracht wird, wobei das kohlenstoffhaltige Material in Form einer Hülle um
einen Kern des Lösungsmittel-Metalls angeordnet ist, und bei dem der Inhalt der Reaktionszone
erhöhten Temperaturen und Drücken unterworfen ist, die für die Umwandlung des kohlenstoffhaltigen
Materials in Diamant geeignet sind, und die erhöhten Temperaturen und Drücke für eine für das
Wachstum von Diamanten ausreichende Zeit aufrechterhalten werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Breite der Hülle zum Durchmesser des Kerns im Bereich von 1 :20
bis 1 :5 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Hülle etwa 1/10 des
Durchmessers des Kerns beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel-Metall eine Legierung
eines Carbid-bildenden Metalls und eines Metalls der VIII. Gruppe des Periodischen Systems
der Elemente verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Metalle Mangan und Kobalt
eingesetzt werden.
5. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1 bis 4 hergestellten Diamantenteilchen zur Herstellung
harzgebundener Schiffsche? sn.
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