DE2443897C3 - Verfahren zur Steuerung der NO-Emission in den Abgasen von Dieselmotoren - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der NO-Emission in den Abgasen von DieselmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Emission, von Stickoxiden (nachfolgend als »NOx«
bezeichnet) aus Dieselmotoren.
Es ist bekannt, daß die Emission von NOx aus
Verbrennungsmotoren dadurch gesteuert werden kann, daß der zugeführten Luft einige 10% an CO2, N2, H2O
oder irgendeines anderen Inertgases zugesetzt werden. Im Falle eines Benzinmotors hat die Methode des
Abgasumlaufs, bei welcher das Abgas als Inertgas zum Zusatz zu der zugeführten Luft umlaufen gelassen wird,
Praxisreife erlangt
Zur Steuerung der Emission von NOx aus Dieselmotoren
ist die EGR-Methode (Abgasumlaufmethode) sehr wirksam. Diese Methode hat das Interesse der
Öffentlichkeit gefunden. Jedoch enthält das Abgas aus Dieselmotoren in Form von Einzelteilchen vorliegende
Substanzen sowie Schwefeloxide.
Aus den nachfolgend angegebenen Gründen hat sich die praktische Anwendung dieser Methode auf die
Steuerung des Abgases aus Dieselmotoren als schwierig erwiesen.
1. Wird das Abgas in seiner nicht behandelten Form
umlaufen gelassen, so kann es einen Abrieb und eine Korrosion der Zylinder und folglich eine
Verkürzung der Lebensdauer des Motors bewirken.
2. Damit eine Vorrichtung, die zur Entfernung derartiger in Form von Einzelteilchen vorliegender
Substanzen sowie von Schwefeldioxiden aus Abgasen in zufriedenstellender Weise ihre Funktion
erfüllen kann, muß sie in unvermeidbarer Weise eine ziemlich komplizierte Konstruktion
aufweisen, wobei Materialien verwendet werden müssen, die eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegenüber Korrosion haben, so daß eine derartige Vorrichtung kostspielig ist
3. Die Wartung und Inspektion einer derartigen Vorrichtung ist folglich nicht einfach.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die vorstehend geschilderten Nachteile zu beseitigen.
Es wurde die Erkenntnis gewonnen, daß die Abgabe von NOx in das Abgas von Dieselmotoren dadurch
gesteuert werden kann, daß ein Benzinmotor dem Dieselmotor zugeordnet wird, wobei das Abgas aus dem
Benzinmotor, das im wesentlichen frei von schädlichen Substanzen, wie in Form von Einzelteilchen vorliegenden
Materialien und Schwefeloxiden, ist, der Luft zugesetzt wird, die dem Dieselmotor zugeleitet wird,
und zwar anstelle des Umlaufenlassens des Abgases aus dem Dieselmotor.
Das Verfahren zur Steuerung der ΝΟ,-Abgase aus
Dieselmotoren gemäß vorliegender Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas eines Benzinmotors,
welcher dem Dieselmotor zugeordnet ist, dazu verwendet wird, als Inertgas der dem Dieselmotor
zugeführten Luft zugemischt zu werden, wodurch die Emission von NOx in das Abgas aus dem Dieselmotor
unierdrückt wird.
In den DT-PS 2 28 997,6 17 288 und 5 41 513 wird die
Rückführung des Abgases aus Zylindern von Otto-Motoren,
die sich im Ausschubhub befinden, in Zylinder des gleichen Motors, die gerade den Ansaughub ausführen,
zur Steuerung der ΝΟχ-Emission beschrieben. Eine
derartige Verfahrensweise ist im Falle von Dieselmotoren nicht empfehlenswert, da Abgase aus Dieselmotoren, wie bereits dargelegt worden ist, in Form von
is Einzelteilchen vorliegende Substanzen enthalten, die
einen Abrieb verursachen und damit die Lebensdauer der Dieselmotoren herabsetzen.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein erläuterndes Diagramm, das eine bevorzugte
Ausführungsform der Vorrichtung wiedergibt, mit welcher das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt
werden kann,
F i g. 2 ein erläuterndes Diagramm, das eine andere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung zeigt, mit deren Hilfe das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
F i g. 2 ein erläuterndes Diagramm, das eine andere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung zeigt, mit deren Hilfe das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
Durch die F i g. 1 wird ein Gehäuse wiedergegeben, in welchem ein Hauptdieselmotor 1 sowie ein Hilfsbenzinmotor
2 koaxial bezüglich der Hauptantriebswelle 3 angeordnet sind. Die Luft, welche durch die Luftreinigungsvorrichtung
7 angesaugt wird, wird in einen Vergaser 4 eingeleitet, in welchem sie mit verdampftem
Benzin vermischt wird. Die erhaltene Mischung wird einer nicht gezeigten Verbrennungskammer des Benzinmotors
2 zugeführt Das Abgas, das bei der Verbrennung dieser Mischung in der Verbrennungskammer
anfällt, wird durch eine Abgasleitung S einer Mischkammer 9 zugeleitet, in welchem es mit der Luft
vermischt wird, die durch eine Luftreinigungseinrichtung 8 angesaugt wird. Der vermischte Dampf wird
durch einen Verteiler 10 den einzelnen Zylindern des Dieselmotors 1 zugeführt. Das Abgas, das bei der
Verbrennung innerhalb der Zylinder anfällt, wird mittels eines Abgasverteilers 11 gesammelt und durch eine
Abgasleitung 6 in die Atmosphäre abgelassen. In der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform steht die Antriebswelle
3' des Benzinmotors 2 mittels einer Übertragungseinrichtung, wie beispielsweise einer Kupplung, mit der
Antriebswelle 3 des Dieselmotors 1 in Verbindung. Wie jedoch aus F i g. 2 hervorgeht, kann die Antriebswelle 3'
auch als Hilfsantriebsquelle verwendet werden und ist in diesem Falle nicht mit der Antriebswelle 3 des
Dieselmotors 1 in Verbindung.
Der Benzinmotor dient hauptsächlich als Mittel zur Erzeugung des Inertgases, das der Luft zugesetzt wird,
welche dem Dieselmotor zugeleitet wird. In dem Dieselmotor kann bei einer Belastung von O bis zu 3/«
der möglichen Belastung die Konzentration an NOx auf ungefähr '/3 reduziert werden, ohne daß dabei eine
merkliche Zunahme an CO, Kohlenwasserstoff sowie Rauch festzustellen ist und ohne daß dabei eine
Abnahme des thermischen Wirkungsgrades durch Umlaufenlassen von ungefähr 20% des Abgases
festzustellen ist. Derzeit sind 6-Zylinder-Dieselmotoren
weit verbreitet Damit die Erfindung in wirksamer Weise auf einen 6-Zylinder-Dieselmotor angewendet
werden kann, ohne daß dabei die charakteristischen
Merkmale des Dieselmotors verlorengehen, wie beispielsweise
ein hoher thermischer Wirkungsgrad und eine gute Treibstoffausnutzung, hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, den Benzinmotor derart vorzusehen,
daß er die Kapazität eines der ü Zylinder des Hauptdieselmotors einnimmt
Aus den vorstehend geschilderten Gründen liegt das geeignete Hubvolumen des Benzinmotors in der
Größenordnung von 20% im Falle eines 4-Takt-Motors und in der Größenordnung von 10% im Falle eines
2-Takt-Msiors. Das Abgas aus dem auf diese Weise
angebauten Benzinmotors wird der dem Dieselmotor zugeführten Luft zugemischt Natürlich kann das
erfindungsgemäße Verfahren auch in der Weise durchgeführt werden, daß der dem Dieselmotor
zugeführten Luft ein Teil des Abgases eines Benzinmotors des üblichen Typs zugegeben wird.
Das Abgas aus dem Hilfsbenzinmotor enthält verunreinigende Komponenten, wie beispielsweise
Kohlenwasserstoffe und CO neben NO1. Wird dieses Abgas der dem Dieselmotor zugeführten Luft zugemischt,
dann werden die Kohlenwssserstoffe, das CO
usw. innerhalb des Dieselmotors verbrannt, während die NOi-Werte auf eine Gleichgewichtskonzentration unter
den Verbrennungsbedingungen innerhalb des Hauptdieselmotors abgesenkt werden. Die Konzentrationen
an CO; und N2 in dem Abgas werden nicht merklich beeinflußt, und zwar auch dann nicht, wenn die
Einstellung der Motormischung nicht sehr genau vorgenommen wird. Folglich wird auch die Wirkung der
NO»-Steuerung nicht beeinflußt Auf diese Weise
kommt der Hilfsbenzinmotor mit sehr vereinfachten Bauelementen, wie beispielsweise Vergasern, aus,
wodurch erhebliche Kosten eingespart werden. Erfindungsgemäß wirft die Verwendung eines 2-Takt-Benzinmotors
mit der damit in unvermeidbarer Weise verbundenen Abgabe von nicht verbranntem Treibstoff
keine Probleme bezüglich eines Energieverlustes auf, da der nicht verbrannte Treibstoff beim Eintritt in den
Hauptdieselmotor verbrannt und in Energie umgewandelt wird. Der 2-Takt-Benzinmotor ist daher wirtschaft-
S licher, da das Hubvolumen normalerweise nur die Hälfte
desjenigen eines 4-Takt-Motors beträgt, und der Motor
selbst eine kompakte Größe aufweist und einfach in der Konstruktion ist Neben der geringen NO*-Konzentration
in dem Abgas sind auch noch viele weitere Vorteile gegeben. Ein Rotationsmotor kann ebenfalls als Mittel
zur Erzeugung des Inertgases verwendet werden, das dem von dem Dieselmotor angesaugten Gas zugesetzt
wird.
geschilderten kombinierten Motors betrifft, so nähert
sich der thermische Wirkungsgrad, obwohl er sich zwischen dem Hauptdieselmotor und dem Hilfsbenzinmotor
verteilt, demjenigen des Hauptdieselmotors, so daß die dynamische Wirkungsweise sich sehr nahe
derjenigen des Hauptdieselmotors befindet Die Beschleunigungseigenschaften sowie die anderen Eigenschaften
können durch verbesserte Eigenschaften des Hilfsbenzinmotors verbessert werden.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß durch die Erfindung alle diejenigen Nachteile beseitigt werden können, welche beim Umlaufenlassen des Abgases von Dieselmotoren auftreten, und zwar durch Zuordnen eines Benzinmotors zu dem Hauptdieselmotor und durch Zusatz des Abgases aus dem Benzinmotor zu der Luft, die dem Dieselmotor zugeführt wird. Auf diese Weise vermag das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur die Menge an NOx zu vermindern, sondern setzt auch die Konzentration an Kohlenwasserstoffen und CO in einem gewissen Ausmaße herab sowie dies bei der üblichen EGR-Methode der Fall ist
Aus den vorstehenden Ausführungen ist ersichtlich, daß durch die Erfindung alle diejenigen Nachteile beseitigt werden können, welche beim Umlaufenlassen des Abgases von Dieselmotoren auftreten, und zwar durch Zuordnen eines Benzinmotors zu dem Hauptdieselmotor und durch Zusatz des Abgases aus dem Benzinmotor zu der Luft, die dem Dieselmotor zugeführt wird. Auf diese Weise vermag das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur die Menge an NOx zu vermindern, sondern setzt auch die Konzentration an Kohlenwasserstoffen und CO in einem gewissen Ausmaße herab sowie dies bei der üblichen EGR-Methode der Fall ist
Claims (2)
1. Verfahren zur Steuerung der NOx-Emission in
dem Abgas eines Dieselmotors durch Zugabe eines Inertgases zu der dem Dieselmotor zugeführten
Luft, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas eines Benzinmotors als Inertgas verwendet
wird.
2. Verfahrer· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des zugesetzten Inertgases ungefähr 20% beträgt
Applications Claiming Priority (2)
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JP10403073 | 1973-09-14 | ||
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Publications (3)
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DE2443897A1 DE2443897A1 (de) | 1975-04-03 |
DE2443897B2 DE2443897B2 (de) | 1977-05-05 |
DE2443897C3 true DE2443897C3 (de) | 1978-01-19 |
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