DE2443076A1 - Antikokzidiale zusammensetzung - Google Patents
Antikokzidiale zusammensetzungInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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-
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Description
Patentanwälte O//QfWR
Dr. Dieter F. Mori
Dr. Hans-A. '"; ins
Dr. Hans-A. '"; ins
8 iwü.ich..·, ._,, i:Ji. 23 a StP. 1374
15.583
MERCiC & CO., INC.
Rahway, New Jersey 07065
Rahway, New Jersey 07065
Antikokzidiale Zusammensetzung
Die Kokzidiose ist eine übliche und weit verbreitete Geflügelkrankheit,
die durch Protozoonparasiten der Ordnung Eimeria hervorgerufen wird. Die wichtigsten Arten, sind E.maxima, E.
acervulina, E. tenella, E. necatrix, E. brunetti, E. praecox und' E. mitis. Bei Putern sind ebenfalls E. raeleagridis und
E. adenoides die die Kokzidiose verursachenden Organismen. Wird die Krankheit nicht behandelt, kann sie zu schlechter
Gewichtszunahme, verminderter Wirksamkeit der Nahrung und
hoher Sterblichkeit führen. Deshalb ist die Kontrolle und Behandlung -der Kokzidiose in der Geflügelindustrie überaus
wichtig. Obwohl E. tenella und E. necatrix zu den meist tödlichen Formen der Krankheit führen, wurde kürzlich erkannt,
dass Infektionen durch andere Arten, und insbesondere durch die sogenannten intestinalen Arten wie E. acervulina,
E0 brunetti und E. maxima, ein ernstes wirtschaftliches
Problem darstellen. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass ein bestimmtes Kokzidiostat häufig sehr viel v/irksamer
gegen einige Arten als gegen andere ist. Ss-wurden
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viele Forschungsanstrengungen unternommen, um ein einziges chemisches Mittel zu entdecken, das als universelles Kokzidiostat
verwendbar ist. Leider ist das Aktivitätsspektrum der bisher entdeckten Verbindungen nicht gleichförmig. Obwohl
einige Verbindungen ausgezeichnet zur Bekämpfung der Arten- geeignet sind, die durch Befall des Blinddarms die
Kokzidiose verursachen, zeigen diese Verbindungen nicht die gleiche Wirksamkeit gegen intestinale Arten, und umgekehrt.
Zusätzlich treten ebenfalls häufig Rückstandsprobleme auf, wenn ein einziges chemisches Mittel verfüttert wird, ebenso
wie Probleme hinsichtlich der Aufnahme und der Toxizität.
überraschenderweise wurde erfindungsgemäss gefunden, dass
eine Kombination von in 6-Stellung aminosubstituierten (substituierten
Benzyl)-purinen oder ihren N'-Oxiden mit zahlreichen
anderen Kokzidiostaten ein breites Aktivitätsspektrum aufweist, wobei diese Kombinationen nicht nur gegen
viele der verursachenden Organismen wirksam sind, sondern ebenso die verursachenden Organismen in den verschiedenen
Stadien ihres Lebenszyklus angreifen und dadurch die Reinfektion des Geflügels vermindern. Dieser letztere Vorteil
ist der wichtigste Gesichtspunkt der Erfindung. Die erneute Infektion des Geflügels wird häufig durch das Versagen der
bisher bekannten antikokzidialen Zusammensetzungen, die
oozyste Sporenbildung zu inhibieren, verursacht. Oozyste sind die externe Phase des Parasiten und werden nach der Sporenbildung
zu der Form, durch die die Infektion verbreitet wird, wenn sie mit der Nahrungsaufnahme von nicht infizierten Tieren
aufgenommen wird. Darüber hinaus sind verschiedene handelsübliche Kokzidiostate gegenüber E. tenella und E. necatrix
überaus wirkungsvoll und demzufolge sehr wertvoll; die gleichen Verbindungen sind aber weniger aktiv und sogar inaktiv
gegenüber den Stämmen anderer Arten. Deshalb wurde
— 2 —
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erhebliche Forschungsarbeit geleistet, um Verbindungen zu finden, die vor allem gegenüber den intestinalen Arten
(E. brunetti, E. acerbulina, E. maxima) wirksam sind. Solche
Verbindungen könnten allein zur Kontrolle dieser Kokzidiosearten verwendet werden; oder sie könnten dem Geflügel
zusammen mit anderen Verbindungen, die vor allem aktiv gegenüber E. tenella und/oder E. necatrix sind, verabreicht
werden.
Erfindungsgemäss wurde gefunden, dass die Verwendung von
in 6-Stellung aminosubstituiertenCsubstituierten Benzyl)-purinen
oder ihren N'-Oxiden in Kombination mit einem oder mehreren der in der folgenden Tabelle I zusammengefassten
Kokzidiostate zu verbesserter Kontrolle parasitärer Geflügelkrankheiten,
insbesondere der Kokzidiose, führt; das gilt insbesondere für Verbindungen der allgemeinen Formel:
[O]n
CH2-CT>
wobei η O oder 1 ist, und (a) R und R unabhängig voneinander
Wasserstoff, Halogen, wie Chlor, Brom, Jod oder Fluor, Nitrogruppen und Trihalogenmethylgruppen sind, vorausgesetzt,
dass mindestens einer dieser Substituenten nicht Wasserstoff ist, und dass nicht mehr als einer dieser Substituenten
eine Nitrogruppe und eine Trihalogenmethyl-
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gruppe ist, und R und R in 2- und 6-Stellungen des carboxylischen
Teils der Verbindung angeordnet sind, oder (b) R und
P
R beide Methyl gruppen und in 3- und if-Stellungen im carboxylischen Ring angeordnet sind.
R beide Methyl gruppen und in 3- und if-Stellungen im carboxylischen Ring angeordnet sind.
Erfindungsgemäss bevorzugt werden Furanverbindungen der obigen
ι ρ
Formel kombiniert, wobei einer der Substituenten R und R
Formel kombiniert, wobei einer der Substituenten R und R
Wasserstoff ist, oder wobei beide Substituenten Halogen,
entweder gleich oder verschieden, oder die Methylgruppe sind.
entweder gleich oder verschieden, oder die Methylgruppe sind.
Allgemeine Bezeichnung Amprolium
Äthopabat
Sulfachinoxalin Pyrime thämin
Nicarbazin
Alklomid Sulfanitran Clopidol Robenzidin
Nitromid Zoalen
1 -(if-ppy^py
idinylmethyl)-2-picoliniumchlorid-
hydrochlorid
Methyl-Jf-acetamido-2-äthoxybenzoat
2-Sulfanilamidochinoxalin
2,4~Diamino-5-(p-chlorphenyl)-6-äthyl-pyrimidin
k ,A!-Dinitrocarbanilid-2-hydroxy-if,6-dimethyl
pyrimidin
2-Chldr-4-nitrobenzaraid '
Acetyl-(p-nitrophenyl)-sulfanilamid
3,5-Dichlor-2,6-dime thyl-Zfpyridinol
1,^-bis-Cp-Chlorbenzylidenamino
) - guanidin 3ι5-Dinitrobenzamid
3,5-Dinitro-o-toluanid
_ -I1. -
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15 583
Chemischer Name
Roxarson
Arsanilsäure Buchinolat
Decochinat
Monen-sin Nitrophenid Furazolidon
Nihydrazon
Nitrofurazon Dimethanlium
Chlothiamin
3-Nitro-i)--hydroxyphenylarsonsäure
p-Arainobenzolarsonsäure /f-Hydroxy-6,7-diisobutyoxy-3-
chinolincarboxylsäureäthyl-
ester
Äthyl-7-(decyloxy)-7-äthoxy-ifhydroxy-3-chinolinearboxylat
Monensinsäure
Dinitrodiphenyldisulfid
Dinitrodiphenyldisulfid
3-(5-Nitrofurfurylidenamino)-2-oxazolidinon
5-Nitro-2-furaidehydacetylhydrazon
5-Nitro-2-furäldehydsemicarbazon
3- ( 2-Ä thyl-^-aminopyriiaidin-5-ylmethyl)-k,5-dimethylthiazoliumchlorid
3-(h-Amino-S-raethylpyrimidyl-^-
methyl)-4-niethyl-5-chloräthyl-
thiazol
Demnach besteht eine erfindungsgemässe.Aufgabe darin, eine
Geflügelfutterzusammensetzung vorzuschlagen, die dem Geflügel verabreicht wird und durch die die Kokzidiose kontrolliert
wird. Eine andere Aufgabe besteht darin, tierische Nahrungsmittelzusätze und tierische nahrungsmittel mit
Gehalt an Verbindungen, die gegenüber Kokzidiose aktiv sind, sowie Verfahren zur Behandlung der Kokzidiose mit solchen
Zusammensetzungen und Mitteln vorzuschlagen. Eine weitere erfindungsgemässe Aufgabe besteht darin, eine Nahrungsmittelzusammensetzung
für Geflügel mit einem breiten Aktivi-
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15583 , 2U3076
tätsspektrum gegenüber Kokzidiose einschliesslich der Inhibierung
von oozyster Sporenbildung vorzuschlagen.
Erfindungsgemäss wurde gefunden, dass Mischungen aus in
6-Stellung aminosubstituierten(substituierten Benzyl)-purinen
oder ihren N'-Oxiden gemeinsam in Kombination mit anderen
bekannten Kokzidiostaten die Kokzidiose kontrollieren, wenn sie dem Geflügel in Nahrungsmitteln als Träger zugeführt
werden.
Zu den besonderen Beispielen bekannter Kokzidiostate, die zur Kombination mit in 6-Stellung aminosubstituierten(substituierten
Benzyl)-purinen oder ihren N1-Oxiden geeignet sind, zählen Amprolium, Ä'thopabat, Sulfachinoxalin, Pyrimethamin,
Nicarbazin, Alklomid, Sulfanitran, Clopidol, Robenzidin,
Nitromid, Zoalen, Roxarson, Arsanilsäure, Buchinolat,
Decochinat', Monensin, Nitrophenid, Furazolidon, Nihydrazin,
Nitrofurazon, Dimethalium und Chlothiamin. Ebenfalls
können natürlich auch andere Kokzidiostate verwendet werden. Die aufgeführten Kokzidiostate sind handelsüblich.
Viele dieser Kokzidiostate sind nur Beispiele einer bestimmten chemischen Klasse, wobei auch die anderen Verbindungen
dieser Klasse erfindungsgemäss verwendet werden können.
Die chemische Synthese von in 6-Stellung aminosubstituierten
(substituierten Benzyl)-purinen und ihrer N'-Oxide wird in
der Literatur beschrieben. Ebenso ist die Synthese der verschiedenen Kokzidiostate beschrieben. Der Einfachheit halber
werden in der Beschreibung die allgemeinen Bezeichnungen der Kokzidiostate verwendet; ihre chemische Bezeichnung geht aus
der Tabelle I hervor.
Die Mischungen der Kokzidiostate mit in 6-Stellung aminosubstituierten(substituierten
Benzyl)-purinen oder mit ihren N'-Oxiden werden zur Kontrolle der beiden Kokzidiosen dem
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der Krankheit gegenüber anfälligen Geflügel oral entweder im Trinkwasser oder im Nahrungsmittel verabreicht. Bei den bevorzugten
Purinderivaten sind R1 und R2 Halogen, insbesondere 6-Amino-9-(2,6-dichlorbenzyl)-purin und 6-Amino-9-(2-chlor-6-fluorbenzyl)-purin
und die entsprechenden N»-Oxide, nämlich 6-Amino-9-(2,6-dichlorbenzyl)-purin-N'-oxid und 6-Amino-9-(2-chlor-6-fluorbenzyi)-purin-N'-oxid.
Vorzugsweise werden die erfindungsgemassen Zusammensetzungen
in dem Futtermittel für die Tiere verteilt und dem Geflügel ad libitum verabreicht. Gute Ergebnisse gegenüber Kokzidiose
weiden mit Futtermitteln erreicht, die von etwa 0,0002 Gewichtsprozent bis 0,1 Gewichtsprozent 6-Amino-(substituiertes
Benzyl)-purine und/oder ihre N'-Oxide enthalten. Der bevorzugte Bereich liegt zwischen 0,001% bis 0,01% im Futtermittel.
Die Mengen im Geflügelfutter sind hierbei in Gewichtsprozent ausgedrückt.
In Kombination mit diesen Mengen 6-Amino-(substituierten
Benzyl)-purinen oder ihren N'-Oxiden kann das Futter ebenfalls mindestens eins der folgenden Kokzidiostate in der angegebenen
Menge enthalten. Diese in Tabelle II angegebene Menge wird auch als "effektive Dosis" gegen Kokzidiose bezeichnet.
Allgemeine Bezeichnung Konzentration im fertigen Futter
Amprolium 0,00/f - 0,025 %
Äthopabat 0,0004 - 0,004 %
Sulfachinoxalin 0,003 - 0,05 %
Pyrimethamin . 0,0005 - 0,006 %
Nicarbazin 0,01 - 0,02 %
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583
Allgemeine Bezeichnung Konzentration im fertigen Futter
Alklomid 0,025 %
Sulfanitran 0,02 %
Clopidol 0,0125 %
Robenzidin 0,0015 - 0,025 % .
Nitromid 0,025 %
Zoalen 0,0125 %
Roxarson 0,0025 - 0,005 %
Arsanilsäure 0,005 - 0,01 %
Buchinolat 0,00825 - 0,011 %
Decochinat 0,003 %
Monensin 0,0121 %
Nitrophenid 0,0055 - 0,011 %
Nihydrazon 0,011 %
Nitrofurazon 0,0056 - 0,0165 %
Dimethalium 0,001 - 0,05 %
Chlothiamin 0,00*f - 0,025 %
Das fertige Futter, das die zuvor angegebenen Mengen der ent sprechenden Komponenten enthält, ist nährstoffmassig angepasst
und enthält Quellen für Carbohydrate, Protein, Fett, Vitamine, Mineralien und andere Nährstoffbestandteile, die
üblicherweise bei der Geflügelaufzucht Verwendung finden. Ebenso können andere Additive für Geflügelfutter in der Zusammensetzung
enthalten sein. Das Futter kann ebenfalls Additive enthalten, die die Wirkung dieser Komponenten abschwächen
oder verstärken, so dass höhere oder niedrigere Konzentrationen im Futter verwendet werden können.
Zusätzlich zur Verabreichung der erfindungsgemässen Zusammensetzungen
im Festfutter können diese auch dem Trink-
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v/asser zugefügt werden. Die bevorzugten Dosen im Trinkwasser
sind im allgemeinen etwas niedriger als im Fest futter, v/eil das Geflügel etwa zweimal so viel trinkt, wie es frisst. Geeignete
Konzentrationen im Trinkwasser reichen von 0,0001 Gewichtsprozent bis 0,05 Gewichtsprozent 6-Aminosubstituierte
Benzyl)-purine oder ihre N1-Oxide, wobei sich der bevorzugte Bereich von 0,0005 bis 0,005 Gewichtsprozent
erstreckt. Entsprechend werden geringere Mengen der anderen Kokzidiostate verwendet. Die Verabreichung im Trinkwasser
ist vorteilhaft, v/enn die Verbindung eher therapeutisch als prophylaktisch verwendet werden soll. Dann werden geeigneterweise
dispcrgierbare oder wasserlösliche Pulver hergestellt, in denen 6-Amino-(substituierte Benzyl)-purine und/oder ihre
N!-Oxide in einer geeigneten wasserlöslichen oder dispergierbaren
Flüssigkeit eines festen Trägers wie Dextrose, Sucrose, DMSO oder anderer geeigneter, nicht toxischer Träger
in Konzentrationen von etwa 0,03 bis etwa 25 Gewichtsprozent innig dispergiert sind. Diese Feststoffe können
darm leicht dem Trinkv/asser für das Geflügel zugefügt werden.
Eine typische Trinkwasserformulierung enthält 0,3 % 6-Amino-(substituierte
Benzyl)-purine oder ihre N'-Oxidej 9>6 % Amprolium,
l-(2-n-Propyl-4-amino-5-pyrimidinylmethyl)-2-methylpyridiniumchlorid-hydrochlorid;
30 % Dextrose; 20 % Propylenglykol; 0,002 % Dimethylpolysiloxan; 0,2 % Polyoxyäthylensorbitanraonoleat;
der Rest Wasser.
Des v/eiteren betrifft die Erfindung Zusammensetzungen mit Gehalt an Zusatzstoffen oder Additiven für Geflügelfutter,
die die zuvor beschriebenen 6-Amino-(substituierten Benzyl)-purine
und/oder ihre N'-Oxide als wirksame Kokzidiostate enthalten. In solchen Zusammensetzungen ist die Verbindung
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mit einem oral einnehmbaren Träger, der für das Geflügel nicht toxisch und mit dem fertigen Futter verträglich ist,
vermischt oder in diesem dispergiert. Diese Futterzusätze enthalten einen wesentlich höheren Prozentgehalt an 6-Amino-(substituierten
Benzyl)-purinen und/oder ihren N'-Oxiden als das fertige Futter; sie werden mit dem Futter vor dem Verfüttern
an das Geflügel vermischt. Um gleichmässige Verteilung der Verbindung im fertigen Futter zu gewährleisten,
wird geeigneterweise ein Verdünnungsschritt zwischengeschoben, bei dem der Zusatz mit einem Teil des Nahrungsmittels vermischt
wird, und wobei diese "Zwischenmischung" dann dem restlichen Futter unter geeignetem Mischen zugegeben wird.
Die beschriebenen 6-Amino-(substituierten Benzyl)-purine
oder ihre N1-Oxide können von etwa 0,05 Gewichtsprozent
bis etwa 50 Gewichtsprozent in der Futterzusatzzusamraensetzung
enthalten sein. In der Industrie v/erden bevorzugt von etwa 0,Jf5 kg bis etwa 2,27 kg eines solchen Futterzusatzes
je Tonne Futter verwendet. Die bevorzugte Konzentration des Zusatzes hängt demnach in grossem Masse von der Konzentration
ab, die im Endprodukt gewünscht wird. Erfindungsgemäss
bevorzugt werden Futterzusatzzusammensetzungen, die erfindungsgemäss von etwa 1 Gewichtsprozent bis etwa 20 Gewichtsprozent
an aktiven Ingredienzen enthalten.
Trägermittel oder Verdünnungsmittel, die in diesen Geflügelfutterzusätzen
verwendet werden können, sind feste, oral aufnehmbare Geflügelfutterzusätze, wie beispielsweise Maismehl,
getrocknetes Korn von Destillateuren, gemahlene Austernmuscheln , Zitrusmehl-Fermentierungsrückstände,
Weizenmittelprodukte, lösbare Melassebestandteile, Maiskleberfutter,
Sojabohnenmehl, enthüllstes Sojamehl, zermahlener Kalkstein, Fermentierungsmyzelien, essbares Gemüse
und ähnliches. Nahrhafte Träger sind bevorzugt, weil
r 10-
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15 583
durch diese das fertige Fut,ter verbessert wird. Getreide wird
als Träger bevorzugt.
Diese Zusätze werden dem Geflügelfutter entweder unmittelbar vor oder nach einem zwischengeschobenen Verdünnungsoder Mischschritt zugefügt.
Einige der zuvor beschriebenen Kokzidiostate weisen eine gewisse Säureempfindlichkeit auf, so dass ein Träger oder ein
Verdünnungsmittel ausgesucht werden sollte, das keine übermässige Zersetzung des Kokzidiostats verursacht. Bevorzugt
v/erden saure Träger mit geringen Mengen einer Base wie beispielsweise Natriumcarbonat gepuffert, wenn sie mit antikokzidialen
Verbindungen verwendet werden, die säureempfindlich sind. So sind beispielsweise mit geringen Mengen Natriumcarbonat
gepufferte Weizenmittelprodukte geeignete Träger für 2-£thoxy-4-arainobenzoesäure. Nicht saure Verdünnungsmittel
wie beispielsweise Austerschalen und zermahlener Kalkstein können natürlich ohne Gefahr der Zersetzung aktiver
Ingredienzen verwendet werden. Geflügelfutterzusätze wie Maismehl und Maiskleberfutter sind ebenfalls befriedigende
Verdünnungsmittel. Andere Verbindungen besitzen nicht diese Säureempfindlichkeit und können deshalb ohne Gefahr der Zersetzung
zu irgendeinem Zusatzstoff zugefügt werden.
Die antikokzidialen Verbindungen zusammen mit 6-Amino-(substituierten
Benzyl)-purinen und/oder ihren N1-Oxiden werden innig mit dem festen, inerten Träger vermischt oder in diesen
dispergiert; dieses kann durch Mahlen, Rühren, Zerreiben, Zer stossen oder in Trommeln geschehen. Die aktiven Verbindungen
werden üblicherweise gleichmässig mit dem Verdünnungsmittel
vermischt und in diesem dispergiert; in einigen Fällen können sie'jedoch auch auf den Träger sorbiert v/erden. Die er-
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wünschte Konzentration jeder Komponente wird erreicht, indem geeignete Verdünnungsmittel ausgewählt werden, und indem das
Verhältnis von Träger zu aktiven Ingredienzen verändert wird. Die besten Konzentrationen der Kokzi.diostate in diesen Futterzusatzstoffen
hängt in gewissem Umfang von den jeweils verwendeten Verbindungen ab. Die Futterhersteller verwenden gerne
etwa 0,/fi? kg bis etwa 2,27 kg Futterzusatz je Tonne Fertigfutter,
so dass die bevorzugte Konzentration der jeweiligen Kokzidiostate in dem Zusatz in grossem Masse abhängig von
der erwünschten Konzentration der aktiven Verbindung im fertigen Futter ist.
Am besten wird das so durchgeführt, dass zunächst die bevorzugte Konzentration an 6-Amino-(substituierten Benzyl)-purinen
und/oder ihren N'-Oxiden festgelegt wird. Im allgemeinen, wenn
6-Amino-(substituierte Benzyl)-purine und/oder ihre N'-Oxide
in den zuvor beschriebenen Konzentrationen, nämlich von 0,00005 bis 0,2 Gewichtsprozent verwendet werden, werden von
etwa 1 bis etwa 300 Gewichtsteile eines Kokzidiostats je Teil Purin verwendet. Ebenso kann mehr als ein Kokzidiostat in
Mengen von etwa 5 bis 300 Gewichtsteilen der Kokzidiostatkombination
je Teil Purin verwendet werden. Solche Kombinationen können wie zuvor beschrieben hergestellt werden, indem Futterzusätze
verwendet werden, die die Vielzahl an Heilmitteln enthalten, und indem diese Zusätze dem Futter zugefügt werden.
Werden zwei oder mehr Kokzidiostate verwendet, dann werden 6 bis 600 Teile aller Kokzidiostate je Teil 6-Amino-(substituierte
Benzyl)-purine und /oder ihre N'-Oxide verwendet,
üblicherweise wird ein Teil des Trägers durch die erwünschte Menge an zweitem Kokzidiostat ersetzt.
Im folgenden v/erden Beispiele für Futterzusätze mit Gehalt an erfindungsgemässen Verbindungen' aufgeführt:
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(A) ^ kg
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl)-purin.
oder dessen N'-Oxid 0,68
Amprolium · 11,3
Weizenkleie (Weizenraittelprodukte) 33,3
(B)
Ein 6-Araino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid 2,2.7
Nicarbazin 6,8
Maisglutenfutter 36,3
(C)
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid , 0,91
Sulfachinoxalin 9}O7
Getreide(Mais)keimmehl 9>O7
Getreide(Mais)rückstände von
Destillateuren 26,3 ·
(D)
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen JN'-Oxid 0,45
Clopidol 2,27
getrocknete Getreide(Mais)rückstände
von Destillateuren 42,6
- 13 -
509812/1096
(E) kg_
2, if-Diamino-5- (P- chlor phenyl) -6-
äthylpyrimidin(Pyrimethamin) 0,23
Ein 6-Amino~(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N1-Oxid 0,91
getrocknete Getreiderückstände von
Destillateuren 44 »25
(F)
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid 0,91
Roxarson 0,45
Getreide(Mais)keimmehl 21,3
getrocknete Getreide(Mais)rückstände
von Destillateuren ■ 2.2.^
(G)
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid 0,036
Dimethaliura 0,91
Natriumcarbonat 0,87
Weizenkleie' 43 »5
(H)
Ein 6~Amino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid 0,45
Decochinat 0,91
gemahlene Austerschal en. kk ,0
509-812/1096
15 53
24A3076
CD
Ein 6-Araino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid 0,91
Amprolium 2,8*f
Äthopabat 0,091
Maisglutenfutter ^1,5
(J)
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid 2,27
Nitromid 11»3
Äthopabat 0,68
Sojabohnenmehl 29,25
Fett 1,81
(K)
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid 0,91
Amprolium " 11,3
Äthopabat 3,63
getrocknete Getreide(Mais)rückstände
von Destillateuren 29,5
(L)
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid 1,36
Amprolium H9 3
Äthopabat 0,73
Maisglutenfutter 32,0
- 15 509812/ 1096
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid 0,68
Amprolium 9,07
Sulfachinoxalin 5,44
Ä'thopabat 0,45
Pyrimethamin 0,45
Kornfutter 29,25
(N)
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl.)-purin
oder dessen N'-Oxid 0,45
Amprolium 9,07
Sulfachinoxalin 5,44
Ä'thopabat 0,45
Weizenkleie 29,9
(0)
Ein 6-Amino-(substituiertes Benzyl)-purin
oder dessen N'-Oxid 0,91
Nicarbazin 11ι3
Maisglutenfutter 33>1
Die verschiedenen Kokzidiostate sind alle im Handel erhältlich oder können nach veröffentlichten Anweisungen hergestellt
werden.
- 16 -
509 812/1096
Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen können ebenfalls zur Beschleunigung des Geflügelwachstums verwendet werden,
wenn sie in den offenbarten Dosierungen verabreicht werden und dadurch gegen die vorklinischen Kokzidioseinfektionen
wirken.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Antikokzidiale Zusammensetzung mit Gehalt an einem Geflügelfutter, dadurch gekennzeichnet, dass sie von etwa 0,0002 Gewichtsprozent bis etwa 0,1 Gewichtsprozent in 6-Stellung aminosubstituierte (substituierte Benzyl)-purine und deren N1-Oxide in Kombination mit 1 - 300 Gewichtsteilen eines anderen Kokzidiostats zugemischt enthält.2. Zusammensetzung gemäss Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, dass das Purin oder das N'-Oxid der allgemeinen FormelNH.R2ι ρentspricht, wobei η 0 oder 1 ist und R und R entweder unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, nämlich Chlor, Brom, Jod"oder Fluor, eine Nitrogruppe oder eine Trihalomethylgruppe sind, vorausgesetzt, dass mindestens einer dieser Substituenten etwas anderes als Wasserstoff ist und nicht mehr als einer■- 18 -609812/1096dieser Substituenten eine Nitrogruppe oder Trihalo-1 Pmethylgruppe ist, und dass R und R in Z- und S-Stellung des carboxylischen Teils der Verbindungι ρangeordnet sind, oder dass R und R beide Methylgruppen und in 3- und Zf-Stellung am carboxylischen Ring angeordnet sind.3. Zusammensetzung gemäss Anspruch 1 und 2, dadurch1 P-gekennzeichnet, dass R und R Wasserstoff sind.k· Zusammensetzung gemäss Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass R und R Halogen sind.5. Zusammensetzung gemäss Anspruch l\, dadurch gekennzeichnet, dass sie 6-Amino-9-(2,6-dichlor-benzyl)-purin enthält.6. Zusammensetzung gemäss Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass sie als anderes Kokzidiostat Amprolium enthält.- 19 -50981.2/1096
Applications Claiming Priority (1)
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