DE2437611A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von nassvliesen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von nassvliesen

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DE2437611A1
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English (en)
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Wolfgang Dipl Ing Albrecht
Franz Dipl Chem Dr Matejcek
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BASF SE
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BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F9/00Complete machines for making continuous webs of paper
    • D21F9/02Complete machines for making continuous webs of paper of the Fourdrinier type

Landscapes

  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Naßvliesen Bei den bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Naßvliesen wird das auf dem Sieb gebildete Vlies b entweder nach der Abnahme vom Sieb in freiem Zug zum nachfolgenden Aggregat geführt oder bei der sogenannten geschlossenen Abnahme mit einer filzumschlungenen Walze vom Sieb abgenommen, wonach die Bahn an der Unterseite dieses Pick-up-Filzes zum nachfolgenden Aggregat überführt wird.
  • Beide Abnahmearten haben Nachteile.
  • Die Überführung des Vlieses in freiem Zug zum nachfolgenden Bearbeitungsaggregat oder auf ein Transportband hat den Nachteil, daß die Vliesbahn eine erhebliche initiale Naßfestigkeit aufweisen muß, um die Abnahme vom Siebtuch und die freie Uberführung bis zum nachfolgenden Aggregat ohne Abriß zu überstehen. Selbst wenn die Bahn nicht reißt, ist die Bahn bei der Abnahme vom Sieb als Folge ihrer Haftung an dem Siebtuch beträchtlichen Zugspannungen ausgesetzt, wodurch es zu einer Dehnungsbeanspruchung kommt, welche durch Veränderung der Geschwindigkeit der Nachfolgeaggregate ausgeglichen werden muß.
  • Die geschlossene Abnahme unter Zuhilfenahme eines Pick-up-Filzes setzt eine gute Haftung der Vliesbahn während ihres Laufes an der Filzunterseite voraus. Dazu muß der Pick-up-Filz einen ausreichenden Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Außerdem muß erfahrungsgemäß die Vliesbahn einen erheblichen Zellstoffanteil enthalten und einen papierähnlichen Charakter besitzen, weil sonst selbst bei ausreichender Feuchtigkeit des Pick-up-Filzes die Haftung mangelhaft ist, sodaß sich die Vliesbahn von dem Pick-up-Filz löst und Betriebsstörungen verursacht. Wenn der Pickwup-Filz die erforderliche Feuchtigkeit besitzt, besteht überdies die Gefahr der Rückfeuchtung der Vliesbahn, sodaß beträchtliche Trockenkapazitäten verfügbar sein müssen, um jenes Wasser zu verdampfen, das die Vliesbahn aus dem feuchten Pick-up-Filz aufgenommen hat.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren und eine Vorrichtung, welche die geschilderten Mängel beseitigen.
  • Erfindungsgemäß läuft die in einem Suspensionssumpf auf einem Schrägsieb niedergelegte und durch Saugkästen unter dem Sieb entwässerte Vliesbahn von diesem Sieb unter Ausschaltung von Zwischenelementen direkt auf eine unterhalb des Siebes befindliche Trockenfläche auf. Dabei kann der Vorgang des Auflaufens unter Berücksichtigung der geforderten Bahneigenschaften zwischen völlig druckloser Uberführung und Übergabe unter Einwirkung variabler Drücke gesteuert und die Umfangsgeschwindigkeit gegenüber der Siebgeschwindigkeit variiert werden.
  • Unter Vliesbahn ist jede Art von Flächengebilde zu verstehen, das aus natürlichen oder kUnstlichen Fasern aus einer wässrigen Suspension auf einem Sieb niedergelegt wird. Als Fasermaterial kommen beispielsweise in Frage: Zellstoff, Zellwolle, Fibrids aus Polyäthylen oder Polystyrol, Fasern aus Polyamiden, Polyestern, Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid, Glas, Asbest, Gesteinswolle und Mischungen solcher Fasern untereinander.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung von Vliesen auf nassem Wege mit einem Schrägsieb, auf welchem die in einem SuBpensionssumpf gebildete Vliesbahn Uber eine aus Saugkästen bestehende Entwässerungsstrecke gefUhrt wird, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die weitgehend entwässerte Vliesbahn auf dem Sieb Uber eine Wendewalze oberhalb eines Trockenzylinders entlanggefUhrt wird, auf welchen sie ohne Zuhilfenahme von Zwischenelementen aufläuft. Erfindungsgemäß wird der Vorgang des Auflaufens der Vliesbahn auf den Trockenzylinder mit Hilfe einer schwenkbaren Walze wahlweise ohne Einwirkung von Druck oder unter Ausübung variabler Drücke durchgeführt. Die schwenkbare Walze nimmt dabei eine Position ein, bei welcher das Sieb den Trockenzylinder in einem Bereich von 00 bis 300, vorzugsweise von 00 bis 150 umschlingt.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung liegt die Auflaufstelle für die Vliesbahn auf den Trockenzylinder oberhalb der Horizontalen durch den Drehpunkt des Trockenzylinders und im Bereich des Auflaufens der Vliesbahn auf den Trockenzylinde: gind oder mehrere Blasrohre angeordnet.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt. Danach läuft die in einem Suspensionssumpf auf dem Sieb 1 gebildete Vliesbahn 7 mit dem Sieb 1 über Saugkästen 5 und eine Leitwalze 9 zu einer Wendewalze 8, welche von Sieb- und Vliesbahn 17 mit einem Winkel von beispielsweise 1800 umschlungen wird, sodaß nunmehr die Vliesbahn 7 an der Siebunterseite haftet. Hinter der Wendewalze 8 wird die an der Siebunterseite haftende Vliesbahn 7 oberhalb eines Trockenzylinders 2 transportiert, auf den die Vliesbahn 7 aufläuft, während das Sieb 1 zu seiner Ausgangsposition zurückkehrt.
  • Mit Hilfe einer schwenkbaren Walze 3 kann das Sieb 1 mehr oder weniger nahe an dem Trockenzylinder 2 vorbeigeführt werden. Dabei kann die Walze 3 so nahe an den Trockenzylinder 2 herangeschwenkt werden, daß das Sieb 1 den Trockenzylinder 2 berührt und in einem gewünschten Bereich umschlingt. Für eine solche Übergabe der Vliesbahn auf den Trockenzylinder unter Ausübung von Druck genügt im allgemeinen ein Umschlingungswinkel von weniger als 150.
  • Vorzugsweise sollte der Bereich des Auflaufens der Vliesbahn 7 auf den Trockenzylinder 2 oberhalb der Horizontalen durch den Drehpunkt des Trockenzylinders 2 hindurch liegen, um beim Vorgang des Auflaufens der Vliesbahn 7 auf den Trokkenzylinder 2 die Wirkung der Schwerkraft ausnutzen zu können.
  • Unabhängig davon, ob das Auflaufen der Vliesbahn 7 auf den Trockenzylinder 2 ohne Einwirkung von Druck oder unter variablem Druck erfolgt, kann das Auflaufen der Vliesbahn 7 auf den Trockenzylinder 2 durch den Einsatz von Blasrohren 4 unterstützt werden, die kontinuierlich oder diskontinuierlich eingesetzt werden können.
  • Beim Anfahren einer Naßvliesanlage mit der erfindungsgemäßen Einrichtung kann die verschwenkbare Walze 3 in der Weise zum Auffahren der Vliesbahn 7 auf dem Trockenzylinder 2 eingesetzt werden, daß sie zu Beginn des Anfahrvorganges auf dem Trockenzylinder 2 aufliegt, um nach erfolgter Bahnübergabe nach Bedarf abgehoben zu werden.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Schwerkraft außer an der Auflaufstelle der Vliesbahn 7 auf den Trockenzylinder 2 auch in jenem Bereich genutzt, in welchem sich die getrocknete Vliesbahn 7 von dem Trockenzylinder 2 trennt und zu den nachgeschalteten Bearbeitungsaggregaten überführt wird. Bei Bedarf kann unter Umgehung des Trockenzylinders 2 die Vliesbahn 7 direkt auf das Transportband 6 auflaufen.
  • Vliesbahnen aus 100 < Polyesterfasern können mit Hilfe von Saugkästen bis zu etwa 45 fi atro entwässert werden. Mit Vliesen aus Polyamidfasern erreicht man etwa 35 f atro und mit Vliesen aus 100 # Zellwolle bis zu 27 X atro. Ungemahlener Zellstoff kann bis zu etwa 20 % atro auf dem Sieb entwässert werden. Solche Vliesbahnen mit hohem Trockengehalt lassen sich nicht mit einer konventionellen Pick-up-Vorrichtung vom Sieb zum Trockenzylinder überführen, weil sie infolge ihres hohen Trockengehaltes nicht am Filz haften. Dagegen erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine störungsfreie Überführung der auf dem Sieb gebildeten Bahn auf den Trockenzylinder unabhängig von dem Trockengehalt der Vliesbahn. Bei höheren Geschwindigkeiten sollte die Wendewalze 8 als Saugwalze ausgebildet sein.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch zum Creppen der Vliesbahn benutzt werden. Gecreppte Vliesbahnen erhält man, wenn der Trockenzylinder 2 mit einer Umfangsgeschwindigkeit rotiert, die niedriger ist, als die Siebgeschwindigkeit. Die Vliesbahn 7 wird dabei gleichzeitig vom Sieb 1 auf den Trockenzylinder 2 übergehen und aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenz zu Falten zusammengeschoben.
  • Bei der üblichen Herstellung von gecreppten Papieren wird die Papierbahn auf dem Trockenzylinder weitgehend vorgetrocknet und dann gegen einen Creppschaber gefahren. Vom Creppschaber wird die Papierbahn gestaucht und vom Trockenzylinder abgehoben. Die Aufwickelvorrichtung wickelt dann die gecreppte Papierbahn mit einer gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit des Trockenzylinders verminderten Geschwindigkeit auf. Demgegenüber ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Geschwindigkeitssprung zwischen Sieb und Trockenzylinder. Ein weiterer, wesentlicher Unterschied besteht darin, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Vliesbahn naß gecreppt und im gecreppten Zustand getrocknet wird.
  • Gute Creppungen wurden z. B. erreicht mit einer Vliesbahn aus 80 fi Zellwolle 1,7 dtx, 9 mm Schnittlänge und 20 % ungemahlenem Buchensulfit-Zellstoff. Die Umfangsgeschwindigkeit des Trockenzylinders betrug 60 % der Siebgeschwindigkeit. Der Trockenzylinder tauchte etwas in das Sieb ein.
  • Ein Vergleichsversuch, bei dem eine Vliesbahn aus 80 ß Zellwolle und 20 fi Zellstoff an einem Creppschaber gecreppt werden sollte, schlug fehl. Es konnte keine brauchbare Creppung erzielt werden.

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von Vliesbahnen auf nassem Wege, dadurch~~Rekennzeichnet, daß die in einem Suspensionssumpf auf einem Schrägsieb niedergelegte und durch Saugkästen unter dem Sieb entwässerte Vliesbahn von diesem Sieb bis zu einem Bereich transportiert wird, wo sie ohne Zuhilfenahme von Zwischenelementen auf eine Trockenfläche unter dem Sieb aufläuft.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Vliesbahnen auf nassem Wege nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgang des Auflaufens wahlweise ohne Einwirkung eines Druckes oder unter Ausübung variabler Drücke ausgeführt wird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Vliesbahnen auf nassem Wege nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Trockenzylinders gegenüber der Siebgeschwindigkeit variiert wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Herstellung von Vliesen auf nassem Wege mit einem Schrägsieb, auf welchem die in einem Suspensionssumpf gebildete Vliesbahn über eine aus Saugkästen bestehende Entwässerungsstrecke geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die weitgehend entwässerte Vliesbahn (7) auf dem Sieb (1) über eine Wendewalze (8) oberhalb eines Trockenzylinders (2) entlanggeführt wird, auf welchen sie ohne Zuhilfenahme von Zwischenelementen aufläuft.
  5. 5. Vorrichtung zur Herstellung von Vliesbahnen auf nassem Wege nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgang des Auflaufens der Vliesbahn (7) auf den Trokkenzylinder (2) mit Hilfe einer schwenkbaren Walze (3) wahlweise ohne Einwirkung von Druck oder unter Ausübung variabler Drücke durchgeführt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Herstellung von Vliesen auf nassem Wege nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Walze (3) eine Position einnimmt, bei welcher das Sieb (1) den Trockenzylinder (2) in einem Bereich von 0° bis 300, vorzugsweise von 0° bis 150, umschlingt.
  7. 7. Vorrichtung zur Herstellung von Vliesen auf nassem Wege nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufstelle für die Vliesbahn (7) auf den Trockenzylinder (2) oberhalb der Horizontalen durch den Drehpunkt des Trockenzylinders (2) liegt.
  8. 8. Vorrichtung zur Herstellung von Vliesbahnen auf nassem Wege nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Auflaufens der Vliesbahn (7) auf den Trockenzylinder (2) ein oder mehrere Blasrohre (4) angeordnet sind.
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