DE2436878A1 - Verfahren zur aufbereitung von muell - Google Patents

Verfahren zur aufbereitung von muell

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DE2436878A1
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waste
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Willi Aretz
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B18/04Waste materials; Refuse
    • C04B18/30Mixed waste; Waste of undefined composition
    • C04B18/305Municipal waste
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
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Description

  • Verfahren zur Anfbereitung von Müll Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Müll. In den sich ausdehnenden Ballungsgebieten der Städte wird die Beseitigung des anfallenden Hausmülls zu einem immer größeren Problem. Es hat sich gezeigt, daß bei dem anfallenden Hausmüll der Anteil der organischen Abfallstoffe, wie Speisereste, Obst- und Gemüseabfälle sowie der Anteil von mineralischen Abfallstoffen,immer höher wird und der Anteil von früher vorherrschenden Verbrennungsrückständen stark zurückgeht. Bei der heute noch vorherrschenden Praxis der Müllbeseitigung durch die Ablagerung in Deponien sind es insbesondere die organischen Bestandteile des Hausmülls, die zu schwer zu lösenden Problemen der Umweltbelastung führen.
  • Durch die starke Bäulnisneigung des organischen Mullanteils entsteht in der Umgebung der Mülldeponien eine unangenehme Geruchsbelästigung. Die sich bei dem Zersetzungsprozeß bildenden Methangase bedingen häufig Brände auf den Deponien durch Selbstentzündung mit der damit verbundenen störenden Bauchentwicklung. Daneben droht durch die Fäulnisprodukte die Gefahr einer Grundwasserverseuchung, der bisher dadurch begegnet wurde, daß die Deponien vor der Ablagerung des Mülls mit einer wasserundurchlässigen Sohle vorbereitet werden. Die über Jahre entstehenden Methangase in den Deponien sind auch dafür verantwortlich, daß die mit Erde abgedeckten Mülldeponien über Jahre hinaus nicht begrunbar sind, Eine Aufgabe der Erfindung ist es, das anfallende Hausmüll so aufzubereiten, das es problemlos abgelagert werden kann.
  • Erfindungsgeinäß besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, daß das Eausmull mit seinen Fein-, Nittel- und Grobbestandteilen so wie es anfällt, in einem Kollergang oder dgl.
  • Mahlvorrichtuag in einen staubfeinen Zustand zermahlen wird und daß wahrend des Mahlvorganges so viel Wasser zugesetzt wird, daß eine plastische, leicht feuchte Masse entsteht.
  • Es hat sich gezeigt, daß die auf diese Weise hergestellte Masse wasserabweisend und hygienisch absolut neutral ist.
  • Diese Masse hat außerdem die Eigenschaft, absolut geruchsneutral zu sein und keinerlei Neigung zur Fäulnisbildung und damit zur Methangasbildung zu zeigen. Darüber hinaus weist die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Masse gegenüber dem Ausgangsstoff ein vier- bis fünffach geringeres Volumen auf, wodurch nicht nur Transportprobleme erleichtert werden, sondern auch zur MEllablagerung erheblich weniger Raum benötigt wird. Bei der Ablagerung dieser Masse in Deponien kann infolge ihrer wasserabweisenden und wasserundurchlässigen Eigenschaft auf die Herstellung einer wasserundurchlässigen Sohle der Deponie verzichtet werden. Nach einer leichten Abdeckung mit Erde kann eine sofortige Begrünung der abgedeckten Schichten erfolgen.
  • Dieses überraschende Ergebnis beruht auf einer Revertierung und Reaktivierung der zahlreichen, in den organischen und mineralischen Bestandteilen des Hausmülls enthaltenen Gele und kolloiden Stoffe durch den Nahlprozeß, die während des Mahlprozesses neue stabile Bindungen eingehen, wodurch die entstehende Masse chemisch neutral wird. Bedingt durch diese Bindungen weist die Masse nach einer relativ kurzen Aushärtung eine wesentliche Festigkeit auf, wodurch sie als ein vorzügliches Ausgangsprodukt zur Herstellung von Baumaterialien und durch seine geringe Wärmeleitfähigkeit sehr gut zur Herstellung von Isolierstoffen geeignet ist.
  • Ein weiteres Problem stellt in zunehmendem Maße die Beseitigung von Sondermüll und hier die Beseitigung der anfallenden Altöle, Ölemulsionen und unverwertbaren Abfälle bei der Ölregenerierung, wie Säureharze, Bleicherde ect.,dar.
  • Gerade dieses Sondermüll erfordert für seine Beseitigung finanziell aufwendige Anlagen entweder zur Verbrennung oder zur Lagerung. Während die verschiedenen Schwefelverbindungen in diesem Sondermüll zahlreiche Probleme bei seiner Verbrennung aufwerfen, deren Beseitigung finanziell aufwendige Einrichtungen erfordert, ergeben sich bei der Ablagerung dieses Sondermülls die Probleme, ein Eindringen dieser Abfallstoffe in grundwasserführende Erdschichten zu verhindern.
  • Es ist daher eine weitere Aufgabe der Erfindung, das vorbezeichnete Sondermüll so aufzubereiten, daß es als unschädliches Produkt bei der M5llauSbereitung verwendbar ist.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß 8 Teile litöl oder dgl. Sondermüll mit 3 Teilen bei der Müllverbrennung anfallender Filterasche und 2 bis 3 Teilen Wasser in einem Zwangsmischer zur Herstellung einer leicht feuchten, plastischen Masse innig vermischt werden.
  • Diese durch die Filterasche gebundene plastische Masse ist infolge ihres ölgehalts wasserundurchlässig. Die in der Masse entstehenden Bindungen sind durch die durch die Müllverbrennung revertierten und reaktivierten Gele und kolloiden Stoffe bedingt, die das Müll vor seiner Verbrennung in seinen organischen und mineralischen Bestandteilen in mannigfaltiger Form enthält.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, diese ölhaltige Masse so aufzubereiten, daß ihre umweltschädlichen Eigenschaften vollständig beseitigt sind.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß 20 Teile der aus dem Hausmüll hergestellten Masse mit 1 Teil der aus dem Sondermüll hergestellten Masse unter Zugabe von Wasser zur Herstellung einer plastischen Masse in einem Zwangsmischer innig vermischt werden.
  • Die sich nach diesem Verfahren ergebende Masse ist als wasserdichte und wasserfeste Masse hygienisch einwandfrei und sie kann ohne die Gefahr einer Grundwasserverseuchung, so wie sie anfällt,in ausgeschürften Kiesgruben abgelagert werden. Eine vorherige Abdichtung der Grubensohle zur Verhinderung einer Grundwasserverseuchung durch die Mineralölbestandteile kann entfallen, da die Masse selbst wasserdicht und wasserabweisend ist. Auch bei einer derartigen Deponie ist eine sofortige Begrünung nach ihrer Abdeckung möglich. Der besondere Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch die Verwendung von Hausmüll, so wie es anfallt, der bei der Müllverbrennung anfallenden Filterasche sowie des Sondermülls,dessen bzw. deren Beseitigung in jedem Einzelfall zahlreiche Probleme aufwirft, nach der Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens eine äußerst kostengünstige Nällablagerung ermöglicht wird, die jee Forderung erfüllt, die an eine umweltfreundliche und hygienisch einwandfreie Deponie gestellt wird. Darüber hinaus hat die Erfindung den Vorteil, daß derartige Deponien später als Rohstoffquellen zur Herstellung von Baumaterialien zur Verfügung stehen.
  • Eine besonders vorteilhafte Verwendung der durch die Erfindung hergestellten Masse aus dem Hausmüll und dem Sondermüll liegt darin, daß aus dieser Füllmasse flüssigkeitsdichte Behälter herstellbar sind, in denen sonst nur mit hohen Kosten zerlegbare Giftstoffe, wie Zyanidverbindungen und dgl., dauerhaft abgelagert werden können. Dabei kann die aus dem Sondermüll und der Filterasche gewonnene Masse zur Auskleidung dieser Behälter für eine zusätzliche Isolierung verwendet werden. Die mit diesen Giftstoffen gefüllten Behälter können ohne Gefahr einer Umweltbelastung in Deponien abgelagert werden, die aus den mit dem erfindungsgemäßen Verfahren aus dem Hausmüll oder aus dem Haus- und Sondermüll hergestellten Massen angelegt sind.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Aufbereitung von Müll, dadurch gekennzeichnet, daß das Hausmüll mit seinen Fein-, Nittel-und Grobbestandteilen, so wie es anfällt, in einem Kollergang oder dgl. Mahlvorrichtung in einen staubfeinen Zustand zermahlen wird und daß während des Mahlvorganges so viel Wasser zugegeben wird, daß eine plastische, leicht feuchte Masse entsteht.
2. Verfahren zur Aufbereitung von Müll, dadurch gekennzeichnet, daß 8 Teile Altöl oder dgl. Sondermüll mit 3 Teilen bei der Müllverbrennung anfallender Filterasche und 2 bis 3 Teilen Wasser in einem Zwangsmischer zur Herstellung einer leicht feuchten, plastischen Masse innig vermischt werden.
3. Verfahren zur Aufbereitung von Müll, dadurch gekennzeichnet, daß 20 Teile der nach Anspruch 1 hergestellten Masse mit 1 Teil der nach Anspruch 2 hergestellten Masse unter Zugabe von Wasser zur Herstellung einer plastischen Masse in einem Zwangsmischer innig vermischt werden.
4. Verwendung der nach Anspruch 1 oder 3 hergestellten Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse ohne weitere Zusätze zur Herstellung von beliebig geformten Baumaterialien dient.
5. Verwendung der nach Anspruch 1 oder 3 hergestellten Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse ohne weitere Zusätze zur Herstellung von Behältern zur Aufbewahrung von Giftmüll dient.
6. Verwendung der nach Anspruch 2 hergestellten Masse, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse zur Auskleidung der mit der Masse nach Anspruch 1 oder 3 hergestellten Behälter zur Aufbewahrung von Giftmüll für eine zusätzliche Isolierung dient.
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