DE2436344B2

DE2436344B2 - Kondensator-Meßvorrichtung zum Messen des Wassergehalts von Butter

Info

Publication number: DE2436344B2
Application number: DE19742436344
Authority: DE
Inventors: Heinz 2935 Bockhorn Woelbern
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-07-27
Filing date: 1974-07-27
Publication date: 1978-11-16
Also published as: DE2436344A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Kondensator-Meßvorrichtung zum Messen des Wassergehaltes von Butter nach dem dielektrischen Prinzip, mit einem Meßgut-Durchlaufkanal, der eine gegen die Wandungen des Durchlaufkanals elektrisch isolierte Elektrode aufweist, die flächig ausgebildet und symmetrisch zum Durchlaufkanal ausgerichtet ist.

Es sind bereits Meßvorrichtungen der vorbezeichneten Gattung bekannt, bei denen zwei Kondensatorplatten in das Meßgut eintauchbar sind. Werden diese Platten mit elektrischer Hochfrequenz beaufschlagt, stellen sich vom Wassergehalt der Butter abhängige dielektrische Verluste bzw. Kapazitätsänderungen ein, die ein Maß für den Wassergehalt der Butter sind.

In der deutschen Offenlegungsschrift 17 73 800 werden Maßnahmen beschrieben, die dazu dienen sollen, bei der durch den Rohrstutzen des Meßkondensators gedrückten Butter eine Ausscheidung flüssiger Bestandteile, des Wassers, zu unterbinden, weil die dadurch gebildete Flüssigphase zu Meßfehlern führt. Durch die Unterdrückung der Ausscheidung flüssiger Phase steigt die Klebneigung der Butter an den Elektroden nachteilig an. Zwecks Beseitigung dieses Nachteils wird vorgeschlagen, die Elektrode mit antiadhäsivem Kunststoff, wie zum Beispiel Polytetrafluorethylen, zu belegen, mit der Einschränkung, daß eine derartige Anwendung von Antiklebmitteln nicht immer zum Erfolg führen werde. Man wird deshalb auf eine die Klebneigung herabsetzende Ausscheidung von flüssiger Phase bei Butter nicht ganz verzichten können.

Butter ist an sich ein nichtleitender Stoff. Zum Verzehr bestimmte Butter enthält aber neben dem Wasser auch eine vorbestimmte Menge Salz. Das in der Butter enthaltene Salz erhöht die Leitfähigkeit der Butter derart, daß die zur Bestimmung des Wassergehaltes zu ermittelnden dielektrischen Verluste nicht mehr ohne weiteres meßbar sind, da die Butter ihre Isoliereigenschaften durch das Salz verliert und zu einem Leiter der elektrischen Energie wird. Mit der bekannten Vorrichtung ist es demnach nicht möglich, den Wassergehalt von gesalzener Butter mit hinreichender Genauigkeit zu messen.

Auch die französische Patentschrift 15 07 833 beschreibt eine Meßvorrichtung zum Messen des Wassergehaltes von Butter, bei der die gleichfalls als problematisch erkannte Klebneigung der Butter an den Wandungen eines kreisringförmigen Durchlaufkanals dadurch aufgehoben wird, daß die Berührungsflächen des Kanals erwärmt werden, wodurch die Viskosität der Butter herabgesetzt und somit das Ankleben vermieden wird. Damit der Wärmeübergang zwischen der Wandung des kreisringförmigen Durchlaufkanals und der Butter nicht zu hoch wird, erfolgt bei der Ausführung nach der französischen Patentschrift eine Belegung der erwärmten Flächienbereiche des Durchlaufkanals mit einem wärmeisolierenden Kunststoff, nämlich mit einer dünnen Schicht aus Polytetrafluoräthylen, wobei über einen hermetischen Verschluß der Durchlaufkanaloberfläche nichts ausgesagt ist

Beide Druckschriften behandeln damit das Problem des Anklebens der Butter an den Elektrodenflächen. Während in der Offenlegungsschrift die antiadhäsiven Eigenschaften des Polytetrafluoräthylens für den Anwendungsfall kritisch erörtert werden, schlägt die französische Patentschrift die Ausnutzung der Wärmeisolationseigenschaften des gleichen Werkstoffes vor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßvorrichtung der bezeichneten Gattung so auszubilden, daß der Wassergehalt auch bei gesalzener Butter genau bestimmt werden kann.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, d»ß die Elektrode der metallische Kern einer allseitig wasserdampfdicht versiegelten Kunststoffplatte ist

Erst mit dieser Maßnahme ist der flächige Ladungsträger des Kondensators gegenüber dem Dielektrikum der gesalzenen Butter vollkommen galvanisch getrennt

JO und kann demzufolge der Wassergehalt auch bei gesalzener Butter fehlerfrei ermittelt werden.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Kunststoffplatte aus einem fluorhaltigen Polymer.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Rohrstutzens im Schnitt mit eingesetztem Durchlaufkanal,
Fig.2 einen schematischen Querschnitt durch den Rohrstutzen gemäß F i g. 1 und

F i g. 3 die Teilansicht einer lotrecht stehenden Platte mit schneidenartiger Anspitzung an der Kante.

F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Rohrstutzen 1, der an seinen Enden mit an sich bekannten negativen

■t^r> und positiven Elementen von Überwurfverschraubungen ausgebildet ist. Eine Seite des Rohrstutzens 1 weist den festen Gewindestutzen 2 auf, während die andere Seite mit der losen Überwurfmutter 3 versehen ist. Der Rohrstutzen wird von der Butter, die aus einer

w Butterungsmaschine abgegeben wird, in Pfeilrichtung von links nach rechts durchwandert. In den Rohrstutzen 1 ist ein Profilrohr 4 koaxial angesetzt. Das Profilrohr ist an seinen beiden Enden offen. Die Linien 4a und 4b im Profilrohr geben die bei dieser Ansicht sichtbaren

5^r> Kanten des Profilrohrquerschnittes wieder. Die Kanten 5 und 6 an den offenen Enden des Profilrohres 4 sind durch Anschärfen mit schneidenartigen Anspitzungen 7 und Ta versehen. In das Profilrohr 4 ist eine Platte 8 eingesetzt, die eine Mitteltrennwand für das Profilrohr 4

wi ausbildet. Die angeschärften vorderen und hinteren Kanten der Platte 8 ragen, wie dargestellt, über die Länge des Profilrohres 4 hinaus. In Eintritts- und Austrittsbereich ist der Rohrstutzen 1 mit einer seinen inneren Querschnitt verengenden Absetzung 9 bzw. 10

ii^r> versehen. Die Verengung des Eintritts- und Austrittsquerschnittes ist der Verdrängung der Butter durch die aus Profilrohr 4 und Platte 8 bestehenden Einbauten angepaßt. Damit ist eine gleichmäßige Fließgeschwin-

digkeit der Butter durch den Rohrstutzen 1 gewährleistet

F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Rohrstutzen 1 mit eingebauten Profilrohr 4, in welches die Platte 8 eingesetzt ist Die Platte 8 und das Profilrohr 4 sind an ihren Berührungspunkten oben und unten elektrisch gegeneinander isoliert Das Profilrohr weist wie dargestellt den Querschnitt eines unregelmäßigen Sechsecks auf.

Fig.3 zeigt eine Teiiansichi auf eine Platte 8 in Längsschnitt von oben. Die Plaite besteht aus einer dünnen Silberplatte 11 von ca. 0,2 mm Dicke, die in ein fluorhaltiges Polymer eingebettet ist Da sich diese

1»

Kunststoffe nur schwer vergießen lassen,, sind sie in Form von Kunststoffptetten 12 und 13 auf die Silberplatte 11 geklebt Mit 14 ist eine Trennfuge zwischen den auf diese SilberpLatte Hl geklebten Kunststcffplatten angedeutet Zj.ir Ausbildung einer schneidenartigen Anspitzung 15 der Platte 8 ist eine Hohlklinge 16 aus nichtrostendem Stahl an die Kante der zusammengeklebten Kunststoff platten 12 und 13 angesetzt und durch Niete 17 gehalten. Zur /Aussteifung und aus hygienischen Gründen ist der innere Hohlraum der Klinge 16 mit einem geeigneten Kunststoff 18 ausgeschäumt

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kondensator-Meßvorrichtung zum Messen des Wassergehaltes von Butter nach dem dielektrischen Prinzip, mit einem Meßgut-Durchlaufkanal, der eine gegen die Wandung des Durchlaufkanals elektrisch isolierte Elektrode aufweist, die flächig ausgebildet und symmetrisch zum Durchlaufkanal ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode der metallische Kern einer allseitig wasserdampfdicht versiegelten Kunststoffplatte (12) ist

2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffplatte (12) aus einem fluorhaltigen Polymer besteht