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Verfahren zur Herstellung eines etikettierten Büchsenkörper mit Seitennaht
Die Erfindung betrifft die Etikettierung von Büchsenkörpern, insbesondere von Büchsenkörpern
aus Metall mit einer Seitennaht und einem faltenfreien Bezeichnungsschild, welches
praktisch vollständig und überall mit dem Büchsenkörper verbunden ist.
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Gegenwärtig werden die meisten Behälter mit Seitennaht, beispielsweise
aus drei Teilen zusammengelötete Aerosolbehälter, dadurch mit einem Aufdruck versehen,
dass man verzinntes Blech vor dem Schneiden in die Einzelteile lithographisch bedruckt
und diese dann zum zylindrischen Behälter zusammenlötet0 Bei den üblichen lithographischen
Verfahren schneidet
man das Metall in Streifen, bringt mindestens
eine Innenbeschichtung an und härtet diese. Die vorbeschichteten Streifen werden-dann
mit lithographischen Druckfarben furMetalle nach dem lithographischen Offsetverfahren
bedruckt. Die Druckfarben werden durch Offsetverfahren auf die Aussenseite der verzinnten
Streifen übertragen, Bei einem Durchgang durch die Offset-Lithographie-Vorrichtung
können nur eine oder zwei Farben aufgebracht werden, so dass beispielsweise ein
£Wnffarbiges Bezeichnungaschild drei bis £nf Durchgänge durch die Lithographiepresse
und den zugehörigen Härtungsofen erfordert.
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Schliesslich bringt man einen Lack auf den Druck auf, damit sich die
Druckfarben nicht verwischen und der Behälter ohne BeschE-digung der aufgedruckten
Bezeichnungen weiter verarbeitet werden kann. Die bedruckten Streifen werden dann
in die Einzelteile des Behälters geschnitten, wobei man beim Schneiden sorgfältig
auf ein genaues Register mit dem Druck achten muss, und die Lithographie muss wiederum
in Register mit den Umrissen der Beschichtung auf der Innenseite des Streifens sein.
Beim Verlöten von Behältern ist es weiterhin erforderlich, die Lithographieschicht
von den Rändern des Einzelteils zu entfernen, die zur Naht zusammengefalzt werden
mUssen, damit keine Beeinträchtigung der L8tverbindung eintritt. Wenn der Büchaenkörperfertiggestellt
ist, verbleibt trotz der Faltung der Randbereiche der Einzelteile ein etwa 20 mm
breiter Streifen von unbedeektemMetall sichtbar, der die Seitennaht des Behälters
zeit, wodurch die Kontinuität des Druckes unterbrochen ist und das Aussehen des
Behälters
leidet0 Weiterhin entstehen Schwierigkeiten dadurch, dass bei der Bildung der Seitennaht
durch Anwendung von Warme und Kompressionskräftenbeim mechanischen Verformen die
Enden des flachen Metallstückes, die unter Bildung der Seitennaht miteinander verbunden
werden, sich abflachen und verwerfen, wodurch das Aussehen der Seitennaht weiter
beeinträchtigt wird. Ausserdem wird tberschüssiges Lötzinn nicht immer vollständig
von der Seitennaht entfernt, und das rauhe, unregelmässige Aussehen des tberschüssigenMaterials
trägt weiterhin. zur unvorteilhaften Präsentierung bei. Wenn der Druck beim Ab wischendes
überschüssigen Lötzinns zu gross ist, wird das gesamte Zinn von der Seitennaht oder
von Teilen derselben entfernt, und das Ganze erhält ein unschönes dunkles Aussehen.
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Weitere grundsätzliche Nachteile der üblichen Metalllithographie
beziehen sich auf das Aussehen und die Eigenschaften des Behälters. Zunächst ist
die Offsetlithographie auf Siebe mit relativ niedriger Linienzahl beschränkt, wogegen
der Rotationstiefdruck auf filmförmigen Materialien ein viel feineres Raster erzeugen
kann. Zweitens ist es beim Bedrucken von einzelnen Streifen mit relativ hoher Geschwindigkeit
und einem Auftrag von einer oder zwei Druckfarben zu gleicher Zeit schwierig, eine
gleichmässige Farbtiefe und einen richtigen Farbton sowie ein Register zwischen
den einzelnen Farben aufrechtzuerhalten, so dass mit der Anzahl von Farben der Ausschuss
zunimmt. Diese Schwierigkeiten sind so schwerwiegend, dass bei normalen Metallbehältern
ein
tithographiedruckmit sechs und sieben Farben nicht ausführbar ist. Die vielen einzelnen
Verarbeitungsschritt:.
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der Metallstreifen durch viele Druckpressenund Trockenöfen führt zu
einem Verbiegen des Materials und zu einer Beschädigung der Rander der Streifen
und erschwert ausserdem die Herstellung der Behälter. Schliesslich ist die dünne
Beschichtung des lackes über der Druckfarbe so dünn, dass die bei der weiteren Herstellung
der Behälter verkratzt und anderweitig beschädigt wird. Trotz dieser oben beschriebenen
Nachteile hat sich die Metalllithographie allgemein durchgesetzt, weil sie gEgenÜber
der anderen Lösung, nämlich dem stellenweisen Ankleben eines losen Bezeichnungsschildes
aus Papier nach dem Füllen des 3ehq terms gegen Beschädigungen bedeutend widerstandsfähiger
ist.
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Die Nachteile von Schildern aus Papier liegen auf der Hand. Solche
Schilder lassen sich leicht zerreissen und beschüdigen, sind im allgemeinen hygroskopisch,
führen zu einer Yorrosion der Metallbehälter und können erst dann angebracht werden,
wenn die Behälter gefüllt und sterilisiert, pasteurisiert, erwärmt und nach anderen
Nassverfahren behandelt sind, weil solche Behandlungen jedes Etikett entfernen,
welches man vorher angebracht hat.
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Die gemäss Erfindung angebrachten Bezeichnungsechilder verleihen
dem Behälter ein besseres Aussehen, sind viel universeller verwendbar und können
bessere dekorative Effekte erzeugen, als bisher mit der Metalllithographie erreicht
werden konnten,
und zeigen zusätzliche Vorteile bezüglich der Druckqualität.
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Zunächst hat man die Wahl zwischen verschiedenen Druckverfahren, beispielsweise
Rotationstiefdruck und Plexographie neben dem !it?-lichen Offsetverfahren. Man kann
gemäss Erfindung kontinuierliches Bahnen eines Filmes bedrucken anstelle der bisher
nötigen Einz@@-streifen, wodurch höhere Geschwindigkeiten, ein Mehrfarbendruck und
eine bessere Registerung erzielt werden können. Eine Vorrichtung zum Rotationsfilmdruck
nach dem Tiefdruckverfahren an ontinuierlichen Bahnen weist beispielsweise sechs
oder sieben F<jrbwerke und ein nachgeschaltetes Lackierungswerk auf, wobei zwische
zwei aufeinanderfolgenden Druckwerken Trockenvorrichtungen VO1't-r) sehen sind.
Auf diese Weise kann man in einem einzigen Durchgang durch die Vorrichtung beispielsweise
ein Bezeichnungsschild in sieben Farben bedrucken.
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Ein grosser Vorteil der Filmetikettierung gegenüber der Metalllithographie
ist der, dass man die Wahl zwischen mehreren verschiedenen Druckverfahren hat, je
nach dem Volumen der Arbeit und der Qualität und der Anzahl der gewünschten Farben.
Der Rotationstiefdruck gestattet die Verwendung feinerer Raster und engerer Farbtoleranzen,
d.h. der Farbänderung von Bild zu Bild, und diese Technik ist für den Dauerbetrieb
sehr gut geeignet.
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Der Siebdruck gestattet zwar nicht die Anwendung feiner Raster, ist
jedoch für kleinere Arbeiten ideal Die Offsetlithographie fällt ungefähr zwischen
diese beiden Methoden, Heutzutage ist ein sehr wichtiger Vorteil eines Film
etikettierverfahrens
die Tatsache, dass die Filmetiketten an einer Zentralstelle bedruckt werden können,
wodurch die Luftverunreinigung auf Grund der Verwendung von Lösungsmitteln ausgeschaltet
werden kann. Im Behälterherstellungswerk erhält man die bedruckten Filmetiketten
in grossen Rollen, und hier entstehen keinerlei Lösungsmitteldämpfe, die bisher
beim Metalldruck in Herstellungswerk der Behälter anfielen. Daher war es in diesen
Werken erforderlich, die anfallenden Gase zu verbrennen oder Lösungsmittelrückgewinnungsanlagen
vorzusehen, wenn man daß Kctall direkt bedruckt und lackiert.
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Zwecks besserer Widerstandsfähigkeit gegen Verwischen können die
Etiketten über der Druckfarbe lackiert oder mit einer Kunststoffolie überzogen sein,
und der Wechsel der Etiketten wird eine viel einfachere Operation, wo man in wenigen
Minuten eine Rolle vorgedruckter Etiketten wechseln und eine andere Roll£ einlegen
kann, ohne dass man das Produktionsband bei der Büchsenherstellung anhalten muss.
Der Etikettenwechsel ist besonders wichtig bei Behältern für kohlensäurehaltige
Getränke, wo sehr verschiedene Geschmacksorten vorhanden sind, und weiterhin bei
der Herstellung von Aerosolprodukten.
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Es war demgemäss Aufgabe der Erfindung, eine Filmetikettierung für
Metallbehälter mit Seitennaht zu entwickeln, welch die Vorteile der Filmetikettierung
beibehält und eine vorzuziehende Alternative gegenüber der bekannten Lithographie
darstellt, indem sie ihre Vorteile ausnutzt, ihre Nachteile jedoch beseiti't.
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Bei der Dekorierung von Büchsenkörpernbietet der Bereich der Seitennaht
Schwierigkeiten. Eine davon ist die schlecte Präsentierung der Seitennaht von lithographisch
dekonerten Büchsen wegen des vorstehend erwähnten unbedeckten Metalls unc' des grauen
Streifens von abgewischtemLötzinn.
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Bemühungen, diese Schwierigkeiten zu überwinden, haben dazu geführt,
dass man vorher bedruckte Filmetiketten auf dle Büehsenkörper aufbrachte. Dies war
bisher nicht befriedigend, weil auf dem Etikett in der Nähe der Seitennaht Falten
auftr'ten.
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Solche Falten sind nicht nur unschön, sondern fahren zur Ansammlung
von Feuchtigkeit in Lufttaschen unter dem Etikett. Dadurch wird das unschöne Aussehen
weiter verschlechtert, beispielsweise durch Verfärbung des Etiketts und dessen Abheben
vom Büchsenkörper. Diese Schwierigkeit besteht selbstverständlich besonders bei
Papieretiketten. Es wurden Versuche unternommen, die Etikett ten wasserfest zu machen,
indem man sie aus nicht dehnbaren thermoplastischen Kunststoffen und anderen wasserfesten
Stoffen herstellte, waren jedoch nicht erfolgreich, da an der Seitennaht stets wiederum
Falten auftraten, die Haftung hier schlecht ist und sich das Etikett weiterhin abhebt.
Undehnbare Filme werden bevorzugt, da sie beim Bedrucken und beim Schneiden unter
Register dimensionsstabil sind. Solche Filme sind leichter durch die Vorrichtungen
zu führen, auf Druckmarken leichter zu registrieren und vor dem Aufbringen auf die
Wandung des Büchsenkörpers leichter zu schneiden.
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Beim Etikettieren mit undehnbaren Folienetiketten mit Klebemittel
auf der gesamten Rückseite wurde nun gefunden, dass die Faltenbildung an der Seitennaht
hauptsächlich auf den unregelmässigen physikalischen Eigenschaften des Bereiches
der Seitennaht beruht. Diese Bereiche sind nicht zylindrisch wie der übrige Büchsenkörper,
weil der Umfang beispielsweise abgeflacht und nach innen gebogen ist, wenn er sich
axial vom oberen zum unteren Ende des Büchsenkörpers erstreckt. Die Bedeutung der
Biegung, der Abflachung und anderer Unregelmässigkeiten, beispielsweise Spritzer
von Lötzinn, von Flussmitteln und Seitennahtbinder, wurde bisher nicht erkannt.
Wenn man auf bekannte Weise ein Filmetikett auf den Büchsenkörper aufbringt, befestigt
man üblicherweise das vordere Ende des Etikettes nicht auf die Seitennaht der Büchse.
Wenn das Etikett nun nach und nach um den Büchsenkörper gewickelt und schliesslich
wieder auf dem axial geradlinigen Körper befestigt wird, so kann sich das Etikett,
welches axial am Rand der Seitennaht befestigt ist, nicht verstrecken und sich dem
axial gebogenen, um Umfang abgeflachten Bereich der Seitennaht anlegen und sich
an diese anschmiegen.
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Ueblicherweise haften nur der obere und der untere Rand des Etikettes
am oberen bzw. unteren Bereich der Wandung des Büchsenkörpers an, welche nicht oder
nur wenig von der Idealform des Zylinders abweichen. Die weiter zur Mitte gelegenen
Bereiche des Etiketts können sich nicht radial nach innen strecken, um die am meisten
unregelmässigen Bereiche der Seitennaht zu erreichen
und an diesen
ständig zu haften. Etiketten aus ziemlich steifen thermoplastischen Stoffen, die
aus Festigkeitsgründen bevorzugt sind, beispielsweise Cellophan, welches mit Polyäthylenterephthalat
oder Polyvinylidenchlorid beschichtet ist, oder aus anderen steifen Materialien
wie Papier- und/oder folienhaltigen Stoffen, haben die Neigung, zurückzuspringen,
wenn man sie radial nach innen an das Profil der Seitennaht anlegen will.
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Solche Etiketten haften nur schwierig am Profil der Seitennaht, insbesondere
bei Herstellungsmaschinen, die mit grossen Geschwindigkeiten arbeiten. Dadurch entsteht
schlechte Haftung, Falten, Lufteinschlüsse usw an der Seitennaht, und dadurch wird
die Anwendung solcher Etiketten für Büchsenkörper beispielsweise für Aerosole, Bier
und kohlensäurehaltige Getränke verhindert, und zwar bevor solche Büchsen gefüllt
und in Wasserbädern eingebracht sind. Bisher ist als einziges Verfahren zum Aufbringen
eines vollständig um den Behälter gewickelten undehnbaren Etiketts auf einen zylindrischen,
mit Seitennaht versehenen Büchsenkörper ohne Bildung von Falten die Verwendung eines
Etiketts ohne klebende Rückseite bekannt geworden. Der vordere Rand dieses Etiketts
wurde punktförmig an der Wandung des Büchsenkörpers angeklebt und das übrige Etikett
wurde eng um den Körper herumgewickelt, insbesondere um die oberen und unteren Bereiche
des Körpers, die einen etwas grösseren Umfang haben.
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Der hintere Rand wurde punktförmig am vorderen Rand befestigt.
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Da der vordere Rand nur punktförmig haftet und da die Hauptfläche
der
Etiketts überhaupt nicht haftet und sich den Umrissen der Büchsenkörperwandung nicht
anschmiegt, insbesondere an desssen radiale Biegungen,kannWasser leicht unter das
Etikett Sliessen, es erweichen, verziehen und es anderweitig unschön machen oder
verderben. Bisher ist weiterhin kein Verfahren bekannt geworden, bei dem man einen
Büchsenkörper mit Seitennaht mit einem Etikett versehen kann, bevor er in ein Wasserbad
eingebracht wurde, beispielsweise in Wasserbäder zur Prüfung von Aerosolbehältern
mit einer Temperatur von 710C während 5 Minuten, einer Pasteurisierung von 60 0C
während 20 Minuten oder einer Vorsterisilierung von Bier und anderen Getränken im
Wasserbad bei 320C während 5 Minuten.
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Es wurde-nun gefunden, dass man die genannten Schwierigkeiten überwinden
und Büchsenkörper mit Seitennaht mit praktisch zu 100% haftenden Etiketten versehen
kann, welche faltenfrei bleiben, wenn man das Vorderende des Etiketts auf den Bereich
der Seitennaht, welche gebogen oder abgeflacht ist, aufbringt und das hintere Ende
über das Vorderende überlappend aufbringt, wobei
die überlappten
Bereiche des Etiketts sich oberhalb der Seitennaht befinden und diese verbergen
Aufgabe der Erfindung war es, einen metallischen Büchsenkörper mit Seitennaht mit
einem faltenfreien Filmetikett zu versehen, welches praktisch vollständig und überall
mit dem Büchsenkörper verbunden ist0 Eine weitere Aufgabe der Erfindung war es,
das Etikett so aufzubringen, dass es überall faltenfrei istö Die Erfindung schafft
die Möglichkeit, das Etikett so aufzubringen, dass die Seitennaht und die anliegenden
Bereiche überdeckt sind. Dabei ist die Seitennaht gelötet, und das Etikett, welches
sich im Bereich der Seitennaht überlappt, verbirgt das Lötzinn und die Aussenbereiche
der Seitennaht. Weiterhin verdeckt das Etikett durch die Ueberlappung die unregelmässigen
physikalischen Eigenschaften im Bereich der Seitennaht. Dabei besteht das Etikett,
welches überall praktisch vollständig mit dem Büchsenkörper haftend verbunden ist,
aus einem undehnbaren, wasserfesten, faltenfreien Material. Das Etikett soll im
allgemeinen so beschaffen sein, dass es bei einer Untersuchung in einem Wasserbad
mit einer Temperatur von 71°C während 5 Minuten keinerlei Veränderung zeigt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an AusfUhrungsbeispielen weiter
erläutert. Es zeigen: Fig. -1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen, mit Etikett
versehenen metallischen Büchsenkörpers;
Fig. 2 einen vergrössertenQuerschnitt
entlang der Linie 3-3 in Fig. 1; Fig. 3 einen vergrösserten Teilschnitt durch einen
Bereich der Wandung eines Büchsenkörpers entlang der Linie 4-4 in Fig. 2; Fig. 4
einen vergrösserten Teilschnitt durch die Wandung einer anderen AusSffhrungsformeines
erfindungsgemässen Büchsenkörpers; und Fig. 5 eine schematische Darstellung des
Verfahrens zur Herstellung des etikettierten metallischen Büchsenkörpers gemäss
Erfindung.
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In Fig. 1 stellt das Bezugszeichen 10 einen etikettierten, leeren,
offenendigen, zylindrischen, metallischen Büchsenkörper mit Seitennaht und Flansch
dar, dessen unterer Verschluss 12 mit dem Boden des Büchsenkörpers 14 verbunden
ist, beispiels weise durch eine übliche Doppelnaht 16 (Fig. 3), mit einem BSrdelflansch
17 am oberen Ende und mit einem Filmetikett 18, welches praktisch an der gesamten
Umfangsfläche der Büchsenkörperwandung 15 haftet. Das Filmetikett 18 weist einen
vorderen Rand 20 auf, der parallel zur Längsachse des Büchsenkörpers 14 angeordnet
ist und Kberder Seitennaht-Verbindung 24 (Fig. 2) einer Seitennaht 26 liegt. Das
Etikett 18 weist weiterhin einen hinteren Rand 28 und einen zugehErigen hinteren
Randbereich 30auf, welcher den vorderen Randbereich 22 überlappt und auf diesem
haftet.
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Fig. 2 ist ein vergrössert er Querschnitt in der Ebene
3-3
in Fig. 1 und zeigt einen Teil einer gefalteten Seitennaht 26, die mittels Lötzinn
28 abgedichtet ist. Das Etikett 1 haftet praktisch an der ganzen Aussenfläche der
Körperwandung 15 mittels der Klebmasse 34, welche weiterhin den hinteren Randbereich
30 mit dem darunter liegenden vorderen Randbereich 22 verbindet. In Fig0 2 ist dargestellt,
dass die Wandung 15 des Büchsenkörpers 14 nicht vollkommen zylindrisch ist, da ein
abgeflachter Wandungsbereich 33 im Gebiet 32 der Seitennaht vorhanden ist. Dieses
Gebiet 32 der Seitennaht ist derjenige Bereich der Aussenwandung eines BUchsenkorpers9
der sich etwa 13 mm beiderseits der Verbindung der Seitennaht erstreckt, und allgemein
mit 24 und insbesondere mit 36 bezeichnet ist. Das Gebiet der Seitennaht umfasst
in seinen Grenzen das Lötzinn, die Schweissnaht, ein Bindemittel oder andere Materialien
zur Bildung, der Verbindung, der Bearbeitung und der Behandlung der Seitennaht,
welche als physikalische Unregelmässigkeiten auf der Aussenfläche der Wandung auftreten,
weiterhin die Auswirkungen der Nahtverbindung oder deren Bearbeitung wie Verbindungsstellen
und Einkerbungen und andere Beeinträchtigungen des Aussehens wie Verfärbungen der
Oberfläche, beispielsweise der Streifenabgewischten Lötzinn, welche sich in der
Nähe der gelöteten Seitennaht befindet, Das Gebiet der Seitennaht umfasst in seinen
Grenzen weiterhin die eventuelle Einbiegung der Seitennaht9 nämlich denjenigen Bereich
der Wandung des Büchsenkörpers innerhalb des Gebietes der Seitennaht, welcher radial
nach innen
zwischen den beiden Enden des Büchsenkörpers gebogen
ist, den abgeflachten Bereich oder die abgeflachten Bereiche der Wanciungsflächen,
die sich längs der Seitennaht erstrecken, sowie die abgeflachten Wandbereiche 33,
die sich im Umfang von einer Seite der Seitennaht 26 bis zur anderen Seite erstrecken,
d.h. von einem abgerundeten Ende der U-förmigen inneren Faltung 35 bis zur benachbarten
Schnittlinie 3-3 rechts von der Seitennahtverbindung 36, die Seitennaht selbst,
die als der verbundene, überlappte oder gefaltete Bereich der Wandung des Büchsenkörpers
definiert ist, und die Seitennaht, die als eine Mantellinie auf der äusseren Fläche
des Büchsenkörpers definiert ist, wo sich die gegenüberliegenden Wandungsbereiche
treffen, insbesondere definiert als die Sussere Faltung 96, und den äusseren Rand
der Ueberlappungen. In Fig. 2 bedecken die überlappten Randbereiche des Etiketts
18 das Gebiet 32 der Seitennaht, den abgeflachten Wandungsbereich 33 und beispielsweise
einen etwa vorhandenen Streifen von abgewischtem Lötzinn und andere physikalische
Unregelmässigkeiten im Gebiet der Seitennaht.
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Fig. 3 ist ein vergrosserter Teilschnitt axial durch die Körperwandung
15 in der Linie 4-4 gemäss Fig. 2. Fig. 3 zeigt, dass der etikettierte BUchsenkörper
10 zwischen dem oberen und dem unteren Ende radial nach innen gebogen ist. Fig.
3 zeigt weiterhin den Endverschluss 12, welcher mit der Wandung 15 des Büchsenkörpers
durch die Doppelnaht 16 verbunden ist und weiterhin im Schnitt den hinteren Randbereich
30 und den vorderen Randbereich
22 des Etiketts 18. Dieses Etikett
18 weist eine Grundschicht sowie eine Klebstoffschicht 34 auf welche das Etikett
mit der Wandung 15 des Behälters verbindet Die besondere Ausführungsform des Etikettes
189 welche dargestellt ist, besteht aus einer undehnbaren, wasserfesten Grundschicht
aus PolySthylenterephthalat, und der Klebstoff 34 ist ein schnellhaftender Sohmelzkleber
in Form eines Wachses oder eines Polymers einer äthylenisch ungesättigten Säure.
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Fig. 4 ist ein vergrösserter Teilschnitt durch eine andere Ausführungsform
des etikettierten Büchsenkörpers der Erfindung. Fig. 4 zeigt einen etikettierten
Buchsenkörper 14', dessen metallische Wandung 159 ein Etikett 18' aufweist, welches
mit der Wandung durch einen Klebstoff 342 verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform
besteht das Etikett 18' aus einer Grundschicht, welche ein mit Polyvinylidenchlorid
beschichtetes Cellophan (via) ist, das mit Polypropylen (PP) nochmals beschichtet
ist.
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Fig. 5 ist eine schematische Darstellung, welche in Form eines Fliessbildes
ein Verfahren zur Herstellung des etikettierten, zylindrischen, metallischen Büchsenkörpers
mit Seitennaht gemäss Erfindung zeigt.
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Auf die übliche Weise der Herstellung eines leeren zylindrischen
metallischen B5chsenkörpers mit verschlossener Seitennaht kantet eine Maschine die
beiden Endbereiche des Körpers ab, biegt den Körper über einen Dorn, hakt die beiden
abgebogenen
Kanten ineinander und presst sie zusammen. Dieser
verschlossene Zylinderring wird dann über eine Walze in ein Gefäss mit geschmolzenem
Lötzinn gebracht wobei auf die zu bildende Naht Lötzinn gebracht wird. Die Naht
bleibt in Berührungmit der Walze, bis die Naht auf eine Temperatur oberhalb des
Schmelzpunktes des Lötzinns gebracht ist, und dann wird überschüssiges Lötzinn der
Länge nach von der Seitennaht abgebürstet oder abcwischt. Dadurch entsteht ein unschöner
grauer Streifen von abewischtem Lötzinn auf der Aussenwand des Büchsenkörpers welchen
man in manchen Fällen mit einer organischen Beschichtung versieht, um beispielsweise
ein Abreiben des Lötzinns bei der weiteren Bearbeitung zu verhindern. Die beschriebenen
Arbeitsgänge führen zu einer leichten Verbiegung der Seitennaht nach innen und zur
axialen Abflachung des Bereiches der Seitennaht.
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Die inneren und/oder äusseren Oberflächen der gebördelten oder ungebördelten
Büchsenkörper können nun beschichtet werden und die Beschichtungen eingebrannt werden,
wobei jede Beschichtung vor dem Etikettieren angebracht werden muss, da die Temperaturen
beim Härten und Einbrennen im allgemeinen die Klebetemperatur des Klebstoffes übersteigt
und die Haftfestigkeit des Etiketts auf der Wandung des Büchsenkörpers beeinträchtigen
könnten. Im allgemeinen werden die vorgeformten und mit einer Naht versehenen BUchsenkörper
unmittelbar nach Verlassen der beschriebenen Maschine gebördelt, und ihre Innenseite
wird durch Sprühen mit organischen Stoffen, welche die Füllgutes vor der Berührung
mit
dem Metall schützen sollen, beschichtet und in Oefen gehärtet und eingebrannt 9
deren Temperatur bei etwa 2000e und darüber liegt.
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Der gebördelte und beschichtete Büchsenkörper wird dann auf eine
Temperatur im Bereich des Klebebereiches des schnellhaftenden Heissiegelklebers
auf der Unterseite der Grundschicht der Etikette erwärmt. Die Erwärmung des Büchsenkörpers
macht den Xlebstoff auf dem Etikett wirksam, so dass das Etikett am Büchsenkörper
anhaftet, wenn man sie in gegenseitige Berührung bringt. Der Bereich der Klebetemperaturen
hängt vom jeweiligen Klebstoff ab0 Beispielsweise beträgt dieser Bereich für das
Polymer einer ungesättigten Säure 85=12000, während ein Klebstoff auf Wachsbasis
zwischen etwa 90 und 1000C liegt0 Im allgemeinen muss der niedrige Temperaturwert
des Bereiches hoch genug sein, damit man eine gute, praktisch 1OO/o-ige Haftung
in der zulässigen Zeit erreicht, und die obere Temperatur des Bereiches muss niedrig
genug sein, dass der Klebstoff nicht zu flüssig oder weich wird und sich die Uberlappenden
Gebiete des Etiketts wieder voneinander lösen, ebenfalls in der zulässigen Verarbeitungszeit0
Wenn diese Zeitdauer sehr kurz ist, üblicherweise wesentlich weniger als eine Sekunde
bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten der Büchsen, ist es manchmal zweckmässig,
ausser dem Büchsenkörper auch den Klebstoff mindestens an einem oder vorteilhaft
an beiden Randbereichen des Etiketts zu erwärmen, und zwar auf den Klebebereich
des Klebstoffes, bevor man oder während man das Etikett auf den erwärmten Büchsenkörper
aufbringt.
Die ErwErmung der Randbereiche ist besonders vorteilhaft, wenn bei kurzen Verweilzeiten
die Temperatur des Bücheenkörpers nicht ausreicht, um den unteren, vorderen Randbereich
des Etiketts zu durchdringen und den Klebstoff auf dem überlappenden Randbereich
des Etiketts zum Kleben zu bringen.
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Die Erwärmung des Büchsenkörpers zwecks Etikettieren kann in den
Einbrennöfen beim Einbrennen geschehen, und wenn ein solches Einbrennen nicht vorgesehen
ist, kann man auf andere Weise erwärmen, beispielsweise indem man den Büchsenkörper
durch einen Heizofen mit Luftumwälzung einbringt. Die Erwärmung der Endbereiche
der Etiketten bei der hochgeschwindigkeitsherstellung kann beispielsweise durch
kurze Einwirkung einer Gasflamme vorgenommen werden.
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Das erwärmte oder nicht erwärmte Filmetikett, welches auf den gesamten
Umfang des erwärmten Büchsenkörpers aufzubringen ist, kann von einem beliebigen
Vorrat stammen, beispielsweise einer Rolle oder Bahn, und es wird nach dem Aufbringen
auf eine Abmessung zugeschnitten, die so gewählt ist, dass sich die beiden Randbereiche
überlappen und die Aussenfläche des Büchsenkörpers bis auf einige Millimeter Abstand
zum oberen und unteren Ende bedecken.
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Erfindungsgemäss wird das Filmetikett so auf den Büchsenkörper aufgebracht,
dass man den vorderen Randbereich des Etiketts parallel zur Mittelachse und auf
das Gebiet der Seitennaht 32 der Wandung des Büchsenkörpers aufbringt. Das Gebiet
der
Seitennaht erstreckt sich im Umfang um etwa 13 mm beiderseits
der Nahtlinie. Der hintere Randbereich des Etiketts wird uber den vorderen Randbereich
gebracht und mit diesem durch Kleben verbunden9 so dass die Ueberlappungsstelle
sich innerhalb des Gebietes der Seitennaht befindet0 Der vordere Rand kann auch
so gelegt und angeklebt werden, dass er sich in der Nähe eines Randes des Gebietes
der Seitennaht befindet, und die Ueberlappwlga stelle bedeckt mindestens die Nahtstelle
der Seitennaht, und in manchen Fällen ist es besonders zweckmässig, dass die Ueberlap
pungsstelle den grössten Teil oder das ganze Gebiet der Seiten naht überdeckt Wenn
das Gebiet der Seitennaht nach innen gekrümmt ist und/oder abgeflachte Oberflächenbereiche
aufweist, sollte das vordere Ende so angelegt und angeklebt werden, dass es sich
innerhalb dieser Unregelmässigkeiten befindet, Obwohl die Biegung und die abgeflachte
Fläche der meisten Seitennähte sich nur um etwa 6 bis 13 mm beiderseits der Naht
erstrecken, gehen sie in manchen Fällen weiter, und es ist wichtig, dass die vorliegende
Erfindung solche Fälle ausdrücklich vorsieht. Das genannte Ansetzen und Ankleben
des vorderen Randes des Etiketts erfüllt nicht nur die wichtigste Aufgabe der Erfindung,
nämlich die Anbringung eines Etikettes, welches an der Seitennaht faltenfrei ist,
sondern dient noch dem zweiten wichtigsten Zweck der Erfindung, nämlich der Verdeckung
der genannten Unregelmässigkeiten und Unschönheiten der Seitennaht nicht nur mit
undurchsichtigen Stoffen, sondern auch sogar mit transparenten Filmen, indem man
die
überlappenden Randbereiche pigmentiert und/oder undurchsichtig bedruckt. Aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit und/oder wenn eine vollständige Verdeckung des Gebietes der
Seitennaht nicht erforderlich ist, kann die Ueberlappung über dem Gebiet der Seitennaht
auf einem Minimum gehalten werden, welches die nötige Haftfestigkeit und Wasserfestigkeit
gewährleistet; ublicherweise beträgt die minimale Ueberlappung etwa 4,8 bis 9,5
mm.
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Während man bevorzugt die gesamte Ueberlappung so wählt, dass sie
vollständig innerhalb des Gebietes der Seitennaht liegt, kann eine grössere Ueberlappung
gewählt werden, wenn diese die Haftfestigkeit nicht beeinträchtigt oder zu einer
Faltenbildung führt.
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Es wurde gefunden, dass die Anlegung und das Ankleben des vorderen
Randes des Etiketts innerhalb des Gebietes der Seitennaht gemäss Erfindung die einzige
Möglichkeit darstellt, mit welcher praktisch zu 100 Aehaftende undehnbare Filmetiketten
auf metallische Büchsenkörper gebracht werden können, bei denen die Seitennähte
unregelmässig profiliert sind, ohne dass Falten im Etikett im Gebiet der Seitennaht
auftreten. Der Beginn des Anklebens mit dem vorderen Rand auf der Seitennaht ermöglicht
es, dass sich das Etikett biegt und sich an die Biegung der Seitennaht anschmiegt,
während noch kein anderer Bereich des undehnbaren Etiketts am Büchsenkörper anhaftet.
Wenn man im Gegensatz dazu und auf Ubliche Weise den vorderen Rand eines solchen
Etiketts auf einen anderen Bereich des Büchsenkörpers bringt und
das
Etikett nach und nach um den Körper herumwickelt und schliesslich an den axial geraden
zylindrischen Büchsenkörper anklebt, kann sich das Etikett, welches axial am Rand
der Seitennaht haftet, nicht dehnen und sich beispielsweise an die nach innen gebogene
Seitennaht und/oder die ueber den Umfang abgeflachten Oberflächenbereiche der Wandung
des BUchsenkorpers anschmiegen. Dabei kleben normalerweise nur die oberen und unteren
Rinder des tiketts an die am wenigsten gebogenen Bereiche der Nahtstelle an, und
die mittleren Bereiche des Etiketts können sich nicht genügend nach innen ausdehnen,
um sich mit den am meisten verforrnten Bereichen der Nahtstelle zu verbindens Etiketten
aus ziemlich steifen Werkstoffen, die beispielsweise wegen ihrer Ablösefestigkeit
bevorzugt sind, wie Polyåthylenterephthalat, neigen zu einem Ablösen, wenn man sie
radial nach innen presst, damit sie sich der Biegung der Seitennaht anschmiegen
sollen. Solche Etiketten sind besonders schwierig an gebogene Seitennähte zur Haftung
zu bringen, wenn es sich um kurze Verarbeitungszeiten handelt. Eine solche ungenügende
Haftung im Gebiet der Seitennaht erzeugt Luftblasen und BuSttaschenR in denen sich
bei der folgenden Behandlung im Wasserbad Wasser ansammelt, und das Etikett kann
unter diesen Umständen von der Büchse abgelöst werden und auf andere Weise das Aussehen
beeinträchtigen.
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Nach Anlegen und Ankleben des vorderen Randes des Etiketts im Gebiet
der Seitennaht wickelt man die Klebeseite des Etikettes unter progressivem Ankleben
um den gesamten Umfang
des Büchsenkörpers, und der hintere Endbereich
des Etiketts wird über den vorderen Randbereich gelegt und mit diesem durch Kleben
verbunden, wie oben beschrieben ist.
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Zum Aufbringen des Etiketts auf den erwärmten B;i körper verwendet
man zweickmässig eine Presswalze, welche genügend elastisch ist, damit die beiden
Ränder des Etiketts überall miteinander verbunden werden, insbesondere auf den nac'l
innen gebogenen und abgeflachten Wandungsbereichen im Gebiet der Seitennaht.
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Beim erfindungsgemässen Verfahren können die Büchsenkörper schon
an einem oder beiden Enden verschlossen sein. Diese Endverschlüsse können jederzeit
angebracht werden, und beispielsweise bei Aerosolbehältern befestigt man sie zweckmässig
vor oder nach der Anbringung des Etiketts.
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ur Orientierung der Seitennaht des Behälti ks Anlegen und Ankleben
des vorderen Randes des Etiketts ii£iiitialb des Gebietes der Seitennaht können
die üblichen Vorrichtungen verwendet werden, und es wurde als besonders zweckmässig
gefunden, die in der USA-Patentanmeldung No. 318 887 vom 27.12.72 beschriebene Maschine
zu verwenden. Die darin beschriebene Maschine orientiert die Büchsenkörper, indem
man sie der Einwirkung eines Druckmediums, beispielsweise Luft, derart unterwirft,
dass die Körper solange frei schwebend getragen werden, bis die Schwerkraft die
Seitennähte nach unten gedreht hat.
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Das erfindungsgemäss verwendete undehnbare Filmetikett, welches an
der gesamten Mantelfläche des Metallzylinders angegeklebt
werden
kann, besteht aus einer Grundschicht und einer Klebstoffschicht. Die Grundschicht
kann einerseits (Ausführung A) aus Polyäthylenterephthalat oder einer Verbundfolie
von (1) einem mit Polyvinylidenschlorid beschichteten Cellophan und (2) einer wasserfesten
Deckschicht aus Polyäthylen, Polypropylen oder einem schnelitrocknenden Oelharz
bestehen. Die Grundschicht (Ausführung B) kann auch aus einer undurchsichtigen Verbundfolie
bestehen, deren erste Schicht ein weisses wasserfestes Papier oder eine papierkaschierte
Folie und deren zweite Schicht eine wasserfeste Deckschicht aus Polyäthylen mit
einer Dichte 3 oberhalb etwa 0,940 g/cm , Polypropylen oder einem schnelltrocknenden
Oelharz bestehen. Die Grundschicht besteht aus mindestens einem undehnbaren Werkstoff
wie Polyäthylenterephthalat oder einem polymerbeschichteten Cellophan. Obwohl solche
Werkstoffe, insbesondere sehr dünne Folien, an und für sich ein wenig dehnbar sind,
handelt es sich praktisch um solche Werkstoffe, die nicht soweit dehnbar sind, dass
sie sich ohne Faltenbildung an die nach innen gebogenen Bereiche der Seitennaht
anschmiegen können, falls sie nicht orientiert oder anders vorbehandelt sind. Die
verwendbaren Polyäthylene sind im allgemeinen solche mit mittlerer und hoher Dichte.
Polyäthylene hoher Dichte mit einem Dichtebereich von etwa 0,95 bis 0,96 g/cm3 werden
bevorzugt. Ein geeignetes Polyäthylenterephthalat wird unter der Handelsbezeichnung
"molar" vertrieben, ein zweckmässig verwendetes, mit Vinylidenchlorid-Polymer beschichtetes
Cellophan ist als Saran-beschichtetes Cellophan bekannt und wird unter der Handelsbezeichnung
K-
Cello vertrieben. Beide Stoffe werden von der E.I. DuPont de
Nemours & Co. hergestellt.
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Die schnelltrocknende Oelharzschicht kann ein thermohärtbarer Lack
sein, beispielsweise ein Alkydharz, welches ein Reaktionsprodukt aus einem trocknendem
Oel wie Leinöl, Soyaöl, Kokosöl, Rizinusöl, Baumwollsaatöl usw. oder einem Oel einer
umgewandelten Fettsäure und Phthalsäureanhydrid ist, das Ganze modifiziert durch
Melamin- oder Harnstoff- Formaldehyd-Karze und gelöst in organischen Lösungsmitteln.
Die Trockendauer der Beschichtungen wird üblicherweise durch die Zugabe saurer Katalysatoren
beschleunigt. Beispiele handelsüblicher härtbarer Alhydharze sind "Sparklenes",
hergestellt von der Morton Chemical Company, und 'gCrystophanes", hergestellt von
der Inmont Corporation.
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Wasserfeste Papiere, die als erste Schicht der undurchsichtigen Verbundschicht
des Folienetiketts im erfindungsgemässen Verfahren verwendbar sind, sind dichte,
stark wasserabweisende Papiere wie diejenigen, die mit einer starken Harzausrüstung,
beispielsweise mit Reaktionsprodukten von Abietinsäure und einer Fettsäure, versehen
sind. Ein Beispiel eines solchen wasserfesten Papiers, welches erfindungsgemäss
sehr gut brauchbar ist, wird unter der Handelsbezeichnung CGSH72AW von der Consolidated
Paper Company vertrieben. Die Wasserfestigkeit dieses Papiers wird dadurch veranschaulicht,
dass ein 25 bis l27/u dickes und 50,8 x 101,6 mm grosser Papierblatt nur eine Dochtwirkung
von weniger als 0,8 mm zeigt, wenn ein 19 mm breites Stück dieses Blattes in destilliertes
Wasser von 210C % Stunde
lang eingebracht wird und die Feuchtigkeit
der Umgebung etwa 55% beträgt. Dies bedeutet, dass die Wasserlinie, welche entsteht,
wenn das Wasser durch Kapillarwirkung in die vorher trockenen Bereiche des Blattes
eingezogen wird, weniger als 0,8 mm oberhalb der Wasserfläche liegt. Die in der
undurchsichtigen Verbundfolie verwendbaren wasserfesten Papiere sind diejenigen,
die unter den oben stehenden Bedingungen eine Dochtwirkung von weniger als 0,8 mm
zeigen.
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Als erste Schicht in der undurchsichtigen Grundschicht der erfindungsgemäss
verwendeten Etiketts können beliebige papierkaschierte Folien verwendet werden.
Mit Kraftpapier kaschierte Folie ist ein geeigneter Werkstoff, der leicht erhältlich
ist. Seine Gesamtdicke beträgt üblicherweise etwa 64/u. Das verwendete Kraftpapier
ist ein festes, bräunliches Papier, das nach dem bekannten Kraftpapierverfahren
gewonnen wird. Es trägt dazu bei, einen Faltenwurf der Folie bei der Verarbeitung
des Folienetiketts und bei dessen Aufbringung auf den Büchsenkörper zu vermeiden.
Als Folie kann eine übliche Metallfolie wie Aluminiumfolie verwendet werden. Sie
ist undurchsichtig, stellt eine ausgezeichnete Feuchtigkeitssperre dar und kann
eine ästhetich vorteilhafte spiegelartige Oberfläche liefern, die glänzender und
vorteilhafter als eine mattere, weniger gleichmässige Flächen des Büchsenkörpers
ist, wenn diese durch transparente oder unbedruckte Teile eines Musters einer Deckschicht
hindurchscheint.
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Das Klebewachs kann ein beliebiges Klebemittel auf
Wachsbasis
sein. Vorzugsweise enthält es etwa 35 Gew.-% eines Erdölwachses mit mittlerer Festigkeit,
etwa 40 Gew.- eines Aethylen-Vinylacetat-Copolymers und etwa 25 Gew.-& einer
Mischung aus einem Aethylen-Vinylacetat-Copolymer, einem Terpen-Klebrigmacher und
einem Kolophoniumharz. Der bevorzugte Klebereich dieser Wachsmischung liegt zwischen
etwa 90 und 1000C.
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Das Klebemittel auf Basis einer polymeren äthylenisch ungesättigten
Säure ist beispielsweise ein Aethylen-Acrylsäure-Copolymer der USA-Patentschrift
No. 3 239 370 der Dow Chemical Company, oder ein mit Zink neutralisiertes ionisches
Copolymer von Aethylen und ,2 -äthylenisch ungesättigten Carbonsäuren, bekannt und
vertrieben unter dem Warenzeichen "Surlyn" der E. I.
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DuPont de Nemours & Company. Verfahren zur Herstellung dieser
ionischen Copolymere und ihre Eigenschaften sind in der USA-Patentschrift No. 3
264 272 der "DuPont" beschrieben. Der Klebebereich dieses Polymers liegt ungefähr
zwischen 85 und 1200C.
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Bei der Herstellung von süchsen und deren Etikettierung mit hoher
Geschwindigkeit, wobei Etiketten in weniger als einer Sekunde mit einer Geschwindigkeit
von etwa 175 bis 800 süchsen pro Minute aufgebracht werden, muss der Klebstoff ohne
Gleiten auf dem erwärmten Büchsenkörper in der genannten Zeit von weniger als einer
Sekunde haften. Etiketten, welche man auf süchsen aufbringt, die zum Verpacken von
Aerosolprodukten, Bier und anderen kohlensäurehaltigen Getränken verwendet werden,
müssen genügend resistent gegenüber Feuchtigkeit und Wasser sein, damit ihre Haftung
mit dem Büchsenkörper bei Temperaturen bis zu etwa
700C gewährleistet
bleibt. Die Klebstoffe können auf die Grundschicht des Filmetiketts auf bekannte
Weise aufgebracht werden.
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Die Wachskleber können beispielsweise in flussiger Form mittels Tiefdruckzylindern
aufgebracht werden, wobei eine glatte Schicht des Wachses auf der Grundschicht entsteht.
Die Klebmittel auf der Grundlage polymerer äthylenisch ungesättigter Säuren können
auf die Grundschicht extrudiert werden. Wenn das Etikett aus einem polymerbeschichteten
Cellophan mit Deckschicht besteht, muss das verwendete Klebmittel mit der Deckschicht
verträglich sein, damit man eine gute Haftung an der Ueberlappungsstelle des Etiketts
erzielt. Dazu sei bemerkt, dass die Klebemittel auf Grundlage einer polymeren äthylenisch
ungesättigten Säure dort verwendet werden können, wo entsprechende Schichten des
Folienetiketts zusammengeklebt werden müssen. Beispielsweise kann das Copolymer
aus Aethylen und Acrylsäure dazu dienen, die papierbeschichtete Folie und die Polyäthylenschichten
der Verbundschicht des Etiketts zusammenzukleben.
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Die Grundschichten der Etiketten, die undurchsichtig oder pigmentiert
sind, können auf ihren Oberflächen bedruckt werden, und durchsichtige Folien wie
Polyäthylenterephthalat können im Umkehrverfahren auf ihrer Unterseite bedruckt
werden, um den höchsten Schutz gegen Abreiben der Druckfarbe zu erzielen.
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Obwohl die üblichen Druckfarben Verwendung finden können, müssen sie
mit dem Material der Etiketten und dem Metall verträglich sein und dürfen die Haftung
des Etiketts auf dem Büchsenkörper oder auf dem Etikett selbst an der Ueberlappungsstelle
nicht
beeinträchtigen Oft sieht man unbedruckte Bereiche bei durchwichtigen
Folien vor, damit der schon Metallglanz des Büchsenkorpers zum Vorschein kommt Die
Gesamtdicke des erfindungsgemass verwendeten Filmet etts kann praktisch beliebig
gewählt werden und ist im allgemeinen nicht grosser als etwa 90 #, vorzugsweise
weniger als etwa 80 #. Befriedigende Ergebnisse erhalt man mit einem Etikett, dessen
Slebmittelschicht etwa 25,4 # dick ist und dessen Grundschicht aus Polyäthylenterephthalat
eine Dicke von etwa 1287/U hat, befriedigende Ergebnisse erhält man weiterhin mit
einem Etikett, dessen Klebemittelschicht etwa 25 # dick ist und dessen Grundschicht
aus einer polymerbeschichteten Cellophanschicht mit einer Dicke von etwa 31 u und
dessen Deckschicht aus einem Polypropylen mit einer Dicke von etwa l9 # besteht,
mit einem Etikett, dessen Klebmittelschicht auf Wachsbasis etwa 25 dick ist, dessen
erste Schicht der undurchsichtigen Verbundfolie ein wasserfestes Papier mit einer
Dicke von etwa 38/u ist und dessen Deckschicht aus Polyäthylen hoher Dichte ver/
(mit einer Druckschicht von nachlässigbarer Dicke an seiner Unterfläche) etwa 15
# dick ist; und mit einem Etikett, dessen Klebmittelschicht auf Wachsbasis etwa
25 # dick ist und dessen erste Schicht der undurchsichtigen Verbundfolie aus einer
mit Kraftpapier kaschierten Folie mit einer Dicke von etwa 63 # ist (wobei die Folie
für sich etwa 7,6,u dick ist) und dessen Schicht aus Polyäthylen hoher Dichte eine
Dicke von etwa 12,7,u hat
Der leere zylindrische metallische Büchsenkörper,
auf welchen das Filmetikett angebracht werden muss, kann aus einem beliebigen metallischen
Körper mit Seitennaht bestehen, der die vorstehend beschriebenen und definierten
Seitennahtgebiete aufweist, die in einem undehnbaren Etikett zur Bildung von Falten
im Gebiet der Seitennaht führen.
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Der erfindungsgemäss etikettierte metallische Büchsen körper weist
eine ausserordentlich hohe Wasserfestigkeit wegen der Kombination der Wasserfestigkeit
der äusseren Schicht aus Polyäthylenterephthalat, der Deckschicht, dem vinylidenpoly
merbeschichteten Cellophan, dem wasserfesten Papier bzw dem folienkaschierten Papier
und den Klebstoffen auf Grundlage von Wachs und polymerierter äthylenisch ungesättigter
Säure auf, weiterhin durch die faltenfreie, sich über 3600 erstreckende Verbindung
mit dem Etikett, indem man das Vorderende des Etiketts und die Ueberlappung auf
dem Gebiet der Seitennaht anbringt.
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Die ausgezeichnete Wasserfestigkeit der erfindungsgemäss etikettierten
Büchsenkörper wird durch ihre Fähigkeit gezeigt, Untersuchungen in Wasserbädern
verschiedener Temperatur auszuhalten Dies macht die etikettierten Büchsenkörper
besonders geeignet zur Verpackung von Aerosolprodukten und kohlensäurehaltigen Getränken
wie Bier, Limonade, Mineralwasser usw.
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da diese Körper nach dem Füllen und Verschliessen 5 Minuten lang in
ein Wasserbad von 71 0C eingebracht werden, um den Aerosolinhalt nach dem Gesetz
auf mindestens 55° C zu bringen, damit man Undichtigkeiten feststellen und explodierende
Behälter ausscheiden
kann Im Fall kohlensäurehaltiger Getränke
muss das Etikett im Wasserbad eine zwanzigminutige Pasteurisierung bei 60°C aushalL-en,
und Bier und Limonade müssen 5 Minuten lang bei 32°C vorsterilisiert werden.