DE2430961C3 - Anlage zur Herstellung von Metallformkörpern mit Hohlräumen, die sich in aufeinander senkrecht stehenden Richtungen befinden - Google Patents
Anlage zur Herstellung von Metallformkörpern mit Hohlräumen, die sich in aufeinander senkrecht stehenden Richtungen befindenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Herstellung von Metallformkörpern mit Hohlräumen,
die sich in aufeinander senkrecht stehenden Richtungen befinden, durch Elektroschlacken-Erschmelzen aus
einer Abschmelzelektrode, in einer Kühlkokille mit einem Dorn, der am Boden der Kokille befestigt ist und
senkrecht nach oben ragt, oder am oberen Flansch der Kokille befestigt ist und senkrecht nach unten ragt, von
dem mindestens ein Ansatz radial zum Gehäuse der Kokille verläuft und dieses durchdringt.
Aus der DT-OS 21 13 356 der Anmelderin ist eine Kokille für Elektroschlacke-Umschmelzverfahren bekannt,
bei der zur Erzeugung von Hohlräumen in radialer Richtung Kerne in die Seitenwand eingesetzt
sind und zur Erzeugung von Hohlräumen in axialer Richtung Kerne in die Untersatzplatte eingesetzt sind.
Zum Erschmelzen von Foringußstücken mit Hohlräumen in axialer Richtung werden dabei Hohlelektroden
verwendet, während bei der Herstellung von Formgußstücken mit radial gerichteten Hohlräumen Einzelelektroden
Verwendung finden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Herstellung von Metallformkörpern mit
Hohlräumen, die sich in aufeinander senkrecht stehenden Richtungen befinden, anzugeben, die durch
Verwendung einer maximal an die Form des Formgußstücks angepaßten Elektrode ein schnelles und wirksames
Erschmelzen des Formgußstücks sicherstellt.
Dies wird bei einer Anlage der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die hohl
ausgeführte Abschmelzelektrode mindestens einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz besitzt, dessen
Breite größer als die Breite des Ansatzes ist. und dessen Länge zur Formung des Teils des Metailformkörpers, an
dem eine Seitenöffnung in der Wandung vorgesehen ist, ausreicht
Mit der erfindungsgemäßen Anlage, die mit derartigen
Abschmelzelektroden ausgerüstet ist, können Metallformkörper auch bei Einführung des Doms in den
Schmelzraum von oben oder von der Seite erschmolzen werden, wenn die Schlitze entsprechend ausgebildet und
angeordnet werden. Hierzu werden die Teile, die den Dorn halten und die Teile, die Hohlräume an der
Seitenfläche des Metallformkörpers bilden, derart angeordnet, daß sie sich in dieselben Schlitze der
Abschmelzelektroden erstrecken.
Vorteilhafte Weiterbildungen mach der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Anlage zum Elektroschlacken-Erschmelzen
von Metallformkörpern mit Kohlräumen, die sich in aufeinander senkrecht stehenden Richtungen befinden
unter Anwendung von Dorn, Ansätzen und Abschmelzelektrode, wobei Ansätze, Dorn und Abschmelzelektrode
im Längsschnitt dargestellt sind,
F i g. 2 eine Abschmelzelektrode in Seitenansicht von der Seite des durchgehenden Schlitzes und teilweise
geschnitten,
Fig.3 eine Abschmelzelektrode, zusammengesetzt aus Metallstäben mit rundem Querschnitt, von denen
einige an der Anordnungsstelle von Teilen der Ansätze fortgelassen sind, in Draufsicht,
Fig.4 eine Abschmelzelektrode, zusammengesetzt aus Metallstäben mit rechteckigem Querschnitt, von
denen einige an der Anofdnungsstelle von Ansätzen fortgelassen sind, in Draufsicht.
Die Anlage zum Elektroschlacke-Erschmelzen von
Metallformkörpern besitzt eine tragende Metallkonstruktion 1 (Fig. 1) mit einem darauf verschiebbaren
Wagen 2, auf welchem ein Elektrodenhalter 3 mit einer hohlen Abschmelzelektrode 4 montiert ist. Zum Elektroschlacke-Erschmelzen
des Metallformkörpers dient eine gekühlte Ausrüstung, bestehend aus einer Kühlkokille
5, die die Außenfläche des Metallformkörpers formt, einem Dorn 6, der die Innenfläche des Metallformkörpers
formt und einem Untersatz 7.
Weiter sind seitliche Ansätze 8 vorgesehen, welche im Schmelzraum in hinsichtlich der Bewegungsrichtung
der Abschmelzelektrode 4 während des Schmelzprozesses quer verlaufender Richtung angeordnet sind. In der
hohlen Abschmelzelektrode4 (Fig.2) ist ein sich in
deren Längsrichtung erstreckender durchgehender Schlitz 9 ausgebildet.
Die hohle Abschmelzelektrode 4 kann in der Art eines Rohres 10 ausgeführt oder aus Metallstäben 11
(F i g. 3) zusammengesetzt werden, welche sich aneinander anschließen, wobei an der Anordnungsstelle der
Ansätze 8 einige fortgelassen sind. Diese Metallstäbe 11 können einen runden Querschnitt aufweisen und längs
einer Kreislinie angeordnet werden. Zum Erschmelzen eines MetaÜformkörpers mit rechteckigem Querschnitt
werden zweckmäßig Metallstäbe 12 (Fig.4) mit rechteckigem Querschnitt verwendet.
Wann die Abschmelzelektrode 4 aus einzelnen
Metallstäben U (F i g. 3) bzw. 12 (F i g. 4) zusammengesetzt ist, werden die letzteren mit ihren oberen Enden
am Elektrodenhalter 3 befestigt In vorliegendem Beispiel wird der Dorn6 durch den Untersatz?
hineingeführt, in anderen Fällen kann er auch von oben hineingeführt werden und dabei sich an der oberen
Stirnwand der Kühlkokille 5 auf Teilen (nicht eingezeichnet) abstützen, welche in der Querrichtung
angeordnet sind und in die Schlitze 9 der Abschmelzelektrode 4 hineinragen.
Der Elektroschlackenschmelzvorgang beim Erzeugen eines Metallformkörpers 13 (Fig. 1) mit der
erfindungsgemäßen Anlage vollzieht sich wie folgt.
Die Kühikokille 5 zum Formen der äußeren Seitenfläche
des Metallformkörpers 13 wird auf dem Untersatz 7 aufgesetzt Der Dorn 6 wird in Abhängigkeit von der
konstruktiven Ausführung in den Sc! melzraum von unten durch eine öffnung im Untersatz 7 oder von oben
eingeführt und an der oberen Stirnwand der Kühlkokille 5 befestigt. Durch öffnungen in der Wand der
Kühlkokille 5 werden Ansätze 8 zum Formen der öffnungen an der Seitenfläche des Metallformkörpers
13 in den Schmelzraum der Ausrüstung eingeführt. Die Ansätze 8 werden eingeführt, bis die Stirnflächen ihrer
offenen Enden mit der Seitenfläche des Domes 6, der den axialen Metallformkörper formt, in Berührung
kommt.
Danach wird die hohle Abschmelzelektrode Λ in den
Elektrodenhalter 3 eingespannt, der seinerseits auf dem Wagen 2 montiert wird. Bei der Verschiebung des
Wagens 2 auf der Metallkonstruktion 1 wird die Abschmelzelektrode 4 in den Schmelzraum zwischen
der Kühlkokille 5 und dem Dorn 6 derart eingeführt, daß sich die Ansätze durch den durchgehenden
Elektrodenschlitz 9 unter Einhaltung eines Spielraums erstrecken. Es wird im Schmelzraum ein Schlackenbad
14 erzeugt, und der Abschmelzelektrode 4 sowie dem Untersatz 7 elektrischer Strom zugeführt. Beim Durchgang
des elektrischen Stroms durch das Schlackenbad 14 entwickelt sich im letzteren Wärme, unter deren
Einwirkung die Abschmelzelektrode 4 zum Schmelzen gebracht und ein schmelzflüssiges Metallbad 15 erzeugt
wird, das während der Kühlung zum Metallformkörper 13 erstarrt
)e nach dem Schmelzen des in das Schlackenbad 14 getauchten unteren Abschnitts der Abschmelzelektrode
4 wird die letztere durch die Verschiebung des Wagens 2 über die Metallkonstruktion 1 nach unten
verschoben. Die Abschmelzelektrode 4 kommt dabei nicht mit den Ansätzen 8 in Berührung, da die
Abschmelzelektrode 4 in Längsrichtung verlaufende durchgehende Schlitze 9 besitzt Diese Schlitze 9 sind in
der Länge und Breite so ausgelegt, daß eine Verschiebung der Abschmelzelektrode 4 je nach deren
allmählichem Einschmelzen unter Beibehaltung eines Spielraums zu den Ansätzen 8 sichergestellt ist
Wenn in der erfindungsgemäßen Anlage Abschmelzelektroden 4, die aus Metallstäben von rundem oder
rechteckigem Querschnitt zusammengesetzt sind, verwendet werden, wird der Elektroschlackenschmelzvorgang
bei der Erzeugung des Metallformblocks 13 auf ähnliche Weise durchgeführt.
Bei Versuchen mit der erfindungsgemäßen Anlage zum Elektroschlacken-Erschmelzen von Metallformkörpern
unter Anwendung der beschriebenen Ausrüstung und Abschmelzelektroden wurde Halbzeug für
Gehäuse von Energiearmaturen mit öffnungen (Kanälen) in Stutzen erschmolzen, bei denen der Durchmesser
jedes der Kanäle 160 mm bei einer Kanallänge von 150 mm betrug.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anlage zur Herstellung von Metallformkörpern mit Hohlräumen, die sich in aufeinander senkrecht S
stehenden Richtungen befinden durch Elektroschlacken-Erschmelzen aus einer Abschmelzelektrode,
in einer Kühlkokille mit einem Dorn, der am Boden der Kokille befestigt ist und senkrecht nach
oben ragt, oder am oberen Flansch der Kokille befestigt ist und senkrecht nach unten ragt, von dem
mindestens ein Ansatz radial zum Gehäuse der Kokille verläuft und dieses durchdringt, dadurch
gekennzeichnet, daß die hohl ausgeführte Abschmelzelektrode (4) mindestens einen in Längsrichtung
verlaufenden Schlitz (9) besitzt, dessen Breite größer als die Breite des Ansatzes (8) ist, und
dessen Länge zur Formung des Teils des Metallformkörpers
(13), an dem eine Seitenführung in der Wandung vorgesehen ist, ausreicht.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (4) aus einigen Metallstäben
(11, 12) ausgeführt ist, die mit ihren Oberflächen aneinander anliegen und einen geschlossenen
Querschnitt bilden, wobei nur im Bereich des Ansatzes (8) ein Schlitz (9) vorhanden ist, dessen
Breite größer als die Breite des Ansatzes (8) ist, und deren Längen zur Formung des Teils des Metallformkörpers
(13), an dem die Seitenöffnung in der Wandung vorgesehen ist, ausreichen.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Metallstab (11) einen runden
Querschnitt besitzt.
4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Metallstab (12) einen rechteckigen
Querschnitt besitzt.
Priority Applications (1)
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DE19742430961 DE2430961C3 (de) | 1974-06-27 | Anlage zur Herstellung von Metallformkörpern mit Hohlräumen, die sich in aufeinander senkrecht stehenden Richtungen befinden |
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DE2430961A1 DE2430961A1 (de) | 1976-01-08 |
DE2430961B2 DE2430961B2 (de) | 1977-01-27 |
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