DE2430872C3 - Halbleiter-Gleichstromschalter - Google Patents
Halbleiter-GleichstromschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Halbleiter-Gleichstromschalter,
der von einem Steuerungsteil angesteuert wird und zum Schalten einer induktiven Last vorgesehen ist, mit einem ersten steuerbaren
Halbleiter im Laststromkreis, dem als Löscheinrichtung ein zweiter steuerbarer Halbleiter mit einem Kondensator
parallel geschaltet ist.
Ein solcher Halbleiter-Gleichstromschalter ist bekannt (siehe Buch »Thyristoren« von Heumann und
S t u m ρ e , S. 140, Teubner Verlag Stuttgart, 1969). Bei
diesem bekannten Schalter handelt es sich um einen Thyristorschalter für Gleichstrom, der im Laststromkreis
einen ersten Thyristor aufweist, dem als Löscheinrichtung ein zweiter Thyristor mit einem Kondensator
parallelgeschaltet ist. Außerdem ist eine Freilaufdiode vorgesehen, die parallel zum Ausgang des Schalters
bzw. zur angeschlossenen Last liegt. Diese Freilaufdiode soll das Auftreten von unzulässig hohen Schalterspannungen beim Unterbrechen induktiver Gleichstromverbraucher verhindern und kann beim Abschalten rein
ohmscher Verbraucher entfallen.
Bei dieser bekannten Anordnung bewirkt ein vom Steuerungsteil kommender erster Schaltbefehl die
Durchzündung des ersten Thyristors im Lastkreis und damit die Einschaltung des Kreises. Die Ausschaltung
des Kreises erfolgt durch einen zweiten Schaltbefehl des Steuerungsteiles an den zweiten, parallelliegenden
Thyristor, der durch Umladung des mit ihm in Reihe liegenden Kondensators eine Sperrung des ersten
Thyristors bewirkt.
Der Erfindung liegt die Aulgabe zugrunde, eine
voüelektronische, verschleißfreie, schnellschaltende und
betriebssichere Bremsanordnung für einen Motor zu schaffen. Eine solche Bremsanordnung dient dazu, den
Motor nach Abschaltung durch das Motorschütz unverzüglich zu bremsen. Derartige Bremsanordnungen
sind in verschiedener Ausführung bekannt, sind jedoch
ίο aus unterschiedlichen Gründen nicht zufriedenstellend.
Zunächst ist hier die mechanische Abbremsung zu nennen, die naturgemäß einem starken Verschleiß
unterliegt. Des weiteren ist die sogenannte Gegenstrombremsung zu erwähnen, bei der die Motoran-Schlüsse
bis zu seinem Stillstand kurzfristig vertauscht werden. Diese Bauart erfordert einen hohen schaltungstechnischen
Aufwand. Schließlich soll noch eine Bremsanordnung mit einer Bremswicklung im Motor
erwähnt werden. Dabei wird durch einen in der Brernswicklung für eine begrenzte Zeit fließenden
Gleichstrom ein magnetisches Feld aufgebaut, das bremsend auf den Motor wirkt, indem es gegen das
abklingende Drehfeld des Motors gerichtet ist. Die Bereitstellung des gewünschten Gleichstromes erfolgt
mit Hilfe eines zusätzlichen elektromechanischen Schüizes, das durch Hilfskontakte des Motorschützes
betätigt wird. Die Verwendung derartiger elektromechanischer Schalter hat jedoch den Nachteil eines
schnellen Verschleißes bei häufigen Schaltspielen und einer physikalisch bedingten Zeitverzögerung durch das
Schalten elektromechanischer Koniakte.
Die obengenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Anwendung eines Halbleiter-Gleichstromschalters
der eingangs genannten Art auf eine Bremsanordnung für einen Motor die induktive
Lasv eine Brernswicklung des Motors ist, daß eine Diode in Reihenschaltung zwischen der Bremswicklung und
dem Gleichstromschalter angeordnet ist und daß das Steuerungsteil mit einem Steuerkreis eines den Motor
schaltenden Motorschützes gekoppelt ist.
Durch eine derartige erfindungsgemäße Anordnung wird gewährleistet, daß unverzüglich nach Abschaltung
des Motorschützes, d. h. nach Betätigung eines Schaltgliedes im Steuerkreis des Motcrschützes, ein Schaltimpuls
auf das Steuerungsteil geleitet wird. Dadurch wird der Gleichstromschalter von dem Steuerungsteil derart
angesteuert, daß für eine bestimmte Zeit ein gewünschter Gleichstrom in die Bremswicklung des Motors
geschickt wird. Die in Reihenschaltung zwischen dem Gleichstromschalter und der Bremswicklung vorgesehene Diode dient dazu, die negativen Spannungshalb
wellen der vom auslaufenden Motor in der Bremswicklung erzeugten Generatorspannung vom Gleichstromschalter fernzuhalten. Bei Verwendung von Thyristoren
in dem Gleichstromschalter besteht ohne diese Diode die Gefahr des unerwünschten Sperrens, so daß diese
Diode ein wesentliches Bauteil für die Aufrechterhaltung des Schaltzustandes der Thyristoren bildet.
der Diode in Reihe liegenden Thyristor und einen
zweiten, über einen Kondensator parallel geschalteten
unmittelbar ansprechende, und eine zweite, verzögert
ansprechende Transistorstufe mit je einem impuisüber
trager zur Ansteuerung des ersten und zweiten
Steuerkreis des Motorschülzes entweder direkt oder über eine vorgeschaltete dritte Transistorstufe gekoppelt
und können somit mit posi'ivem oder negativem Steuersignal angesteuert wurden. Unverzüglich mit
Durchschaltung des ersten Thyristors wird der Gleichstrom für eine definierte Zeit in die Bremswicklung des
Motors geschickt. Nach abgelaufener Brrmszeit schaltet der zweite Thyristor und bewirkt durch Umladung
des vorgeschalteter. Kondensators eine Abschaltung des ersten Thyristors.
In der Zeichnung sind in den Fig.! und 2
Ausführuijgsbeispiele gemäß der Erfindung in Form von
Schaltbildern dargestellt. F i g. 1 zeigt das Schaltbild eines Motors und eines Gleichstromschalters zur
Bereitsteilung eines Gleichstromes in einer Bremswicklung des Motors. F i g. 2 zeigt ein .Schaltbild eines
Steuerungsieiles zur Ansteuerung des Gleichstromscha
liera gemäß Fig. !.
Gemäß F i g. 1 ist ein Motor 10 über ein elektronisches Motorschutz SI an ein Drehstromnet/ ft.STgelegt.
Der Motor 10 enthält eine Bremswicklung 12, die über den Gleichstromschalter 13 und einen Zweiweggleichrichter
14 an das Drehstromnetz RST gelegt ist. Der Gleichstromschalter 13 enthält einen ersten Thyristor
15. der mit einer Diode 16 und der Bremswicklung 12 in Reihe geschaltet ist, und einen zweiten Thyristor 17, der
dem ersten Thyristor 15 über einen Kondensator 18 parallel geschaltet ist. Ein Widerstand 19 dient zur
Entladung des Kondensators 18. Dem Ausgang des. Zweiweggleichrichters 14 ist noch eine RC- Kombination
20 zur Glättung parallel geschaltet.
Das Steuerungsteil 22 gemäß F i g. 2 wird von einer
Gleichspannungsquelle 21a, 21/j gespeist. An dieser
Gleichspannungsquellc liegt außerdem der Steuerkreis 23 des Motorschützes Il mit einem .Schaltglied 24. Das
Steuerungsteil gemäß F i g. 2 enthält eine erste Transistorstufe 25 mit einem npn-Transistor 26. eine zweite
TranMstorstufe 27 mit einem Unijunktiontransistor 28
und eine vorgeschaltete dritte Transistorstufe 29 mit einem npn-Transistor 30. Die Basis des Transistors 30 ist
über einen Widerstand 31 mit der Klemme des .Schaltgliedes 24 im Steuerkreis 23 verbunden, die bei
geöffnetem Schaltglied 24 auf Nullpotential liegt. Der Kollektor des Transistors 30 ist über einen Widerstand
32 mit dem Pluspol und der fcjmmer direkt mn dem
Minuspol 21b der Steuerungspannungsquelle · erbun- den. Die Basis des Transistors 26 isi über einen
Widerstand 33 mit dem Kollektor des Transistors 30 in der vorgeschalteten Transistorsiuie 29 verbunden.
Während der Kollektor des Transistors 26 direkt mn dem Pluspol 21a der Steuerspannungsquelle verbunden
ist, enthält der Emitterzweig ein erstes Übertragungsglied 34 mit einer Primärwicklung 34a und einer
ίο Sekundärwicklung 346 und in Reihe ml·, der Primärwicklung
24a einen Widerstand 35 mit paraüelgeschalietem
Kondensator 36.
Die Basis B2 und der Emitter £ des Unijunktiun-Transistors
28 in der zweiten Transistorsiufe 27 sind
jeweils über einen Widerssand 37 bzw. 38 mit dem
Kollektor des Transistors 30 in der vorgeschalteten Transistorstufe 29 verbunden. Der Emitter £ des
Transistors 28 ist außerdem noch über einen Kondensator 39 mit dem Minuspol 21/>der Steuerspannungsquelle
verbunden. Der Basis-ÄS-Zweig dieses Transistors 28
enthält einen zweiten Impulsübertrager 40 mit einer Primärwicklung 40a und einer Sekundärwicklung 4Ot.
Sobald das Schaltglied 24 geöffnet und damit djs
Motorschutz abgeschaltet wird, sperrt der Transistor 30.
Damit schaltet der Transistor 26 durch um gib'.
über den Impulsübertrager 34 einen Steuerimpuls an die ersten Thyristor 15 des Gleichstromschalters
13. Gleichzeitig lädt sich der Kondensator 39 über den Widerstand 37 auf eine bestimmte Spannungshöhe auf,
y. bei der der Unijunktion-Transistor 28 durchschaltet und
den Kondensator 39 über den Impulsübertrager 40 entlädt. Als Folge davon gibt dieser !mpulsübertrager
einen Steuerimpuls an den zweiten Thyristor 17 des Gleichstromschalters 13 ab. Die benotigte Bremszeit-
-<i dauer wird durch geeignete Auslegung des /?<T-Gliedes
37,39 vorgewählt.
Bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können die Eingänge der ersten und /weiten
Transistorstufen 25 bzw. 27 ohne eine vorgeschaltete dritte Transistorsiufe direkt über eine Diode mi; dem
Steuerkreis 23 gekoppelt sein. Dabei sind diese Eingänge zu der Klemme des Schaltgliedes 24 geführt,
das in geöffnetem Zustand an dem positiven Potential 21.-J der Steuerspannung liegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Halbleiter-Gleichstromschalter, der von einem Steuerungsteil angesteuert wird und zum Schalten
einer induktiven Last vorgesehen ist, mit einem ersten steuerbaren Halbleiter im Laststromkreis,
dem als Löscheinrichtung ein zweiter steuerbarer Halbleiter mit einem Kondensator parallel geschaltet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
induktive Last eine Bremswicklung (12) eines Motors (10) ist, daß eine Diode (16) in Reihenschaltung
zwischen der Bremswicklung (12) und dem Gleichstromschalter (13) angeordnet ist und daß das
Steuerungsteil (22) mit einen1 Steuerkreis (23) eines den Moior (10) schaltenden Motorschutzes (11)
gekoppelt ist.
2. Halbleiter-Gleichstromschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstromschalter
(13) einen ersten mit der Diode (16) und der Bremswicklung (12) in Reihe liegenden
Thyristor (15) und einen zweiten, dem ersten Thyristor (15) über einen Kondensator (18) parallelgeschalteten
Thyristor (17) enthält und daß das Steuerungsteil (22) eine erste, unmittelbar ansprechende
Transistorstufe (25) und eine zweite, verzögert ansprechende Transistorstufe (27) mit je
einem Impulsübertrager (34, 40) zur Ansteuerung des ersten und zweiten Thyristors (15,17) aufweist.
3. Halbleiter-Gleichstromschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingänge der
beiden Transistorstufen (25, 27) entweder direkt oder über eine vorgeschaltete dritte Transistorstufe
(29) mit dem ein Schaltglied (24) enthaltenden Steuerkreis (23) des Motorschützes (11) gekoppelt
sind, und somit mit positivem oder negativem Steuersignal angesteuert werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742430872 DE2430872C3 (de) | 1974-06-27 | Halbleiter-Gleichstromschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742430872 DE2430872C3 (de) | 1974-06-27 | Halbleiter-Gleichstromschalter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2430872A1 DE2430872A1 (de) | 1976-01-15 |
DE2430872B2 DE2430872B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2430872C3 true DE2430872C3 (de) | 1977-12-22 |
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