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Abfallverdi cht er für Haushal trnüll Die Erfindung betrifft einen
Abfallverdichter für Haushaltmüll mit einem in einem Gehäuse vertikal verstellbaren
Druckstempel der den in einen Müllbehälter eingeworfenen Müll zusammenpreßt.
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Die bekannten Haushalt-Abfallverdichter haben den Vorteil, daß die
angesammelte Müllmenge durch die Komprimierung wesentlich vergrößert wird. Dies
bedeutet, daß die hltleerungszeitabstände entsprechend vergrößert sind und daß der
Müll längere Zeit im Müllbehälter bleibt.
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Aus hygienischen Gründen wird es bei derartigen Geräten daher erforderlich,
den gesammelter urld gepreßten Müll im Müllbehälter zu desinfizieren und unter Umständen
noch zu odorieren.
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Es sind Sprüheinrichtungen fLir Abfaliverdichter dieser Art bekannt,
die handelsübliche Spraydosen verwenden, denen eine manuell betätigbare Auslösevorrichtung
zugeordnet ist. Diese Sprüheinrichtung ist unpraktisch und umständlich in der Bedienung,
da es dem Benutzer zugemutet wird, eine einwandfreie. und ausreichende Desinfizierung
vorz-unehmen.
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Es sind auch Sprüheinrichtungen für Abfallverdichter bekannt, bei
denan die Auslösevorricktung der handelsüblichen
Spraydose automatisch
beim Öffnen der Mülleinwurfschachttür vorgenommen wird. Diese Sprüheinrichtungen
sind nicht nur sehr teuer, da relativ viel Desinfiziermittel benötigt wird; zu dem
technisch aufwendigen Aufbau kommt die Gefahr hinzu, die- der Einsatz von unter
Druck stehenden Sprühdosen mit sich bringt.
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Es sind auch Abfallverdichter bekannt, die einen Behälter mit Desinfiziermittel
enthalten. Das Desinfiziennittel wird über eine elektromotorische Förderpumpe über
eine Sprühdüse versprüht. Der Steuerungsaufwand für eine derartige Sprüheinrichtung
ist groß, da die Menge des versprühten Desinfiziermittels durch fest oder einstellbar
vorgegebene Laufzeiten der Förderpumpe bestimmt wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Abfallverdichter der eingangs
erwähnten Art eine Sprüheinrichtung zu schaffen, die wenig Steuerungsaufwand erfordert,
leicht zu bedienen ist und auf einfache Art die Menge des versprühten Desinfiziermittels
festlegt.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß im Gehäuse ein
Behälter mit einem Desinfiziermittel orgesehen ist, der über eine Dosierpumpe mit
einer Sprühdüse verbunden ist, deren Sprühstrahl in den Müllbehälter gerichtet ist,
und daß die als an sich bekannte Guiniiiibalg-Pumpe ausgebildete Dosierpumpe über
einen Elektromagneten mit Betätigungsstempel zusarnirienpreßbar ist. Die einfache
Gummibalg-Pumpe bestimmt auf einfachste Weise die versprühte Menge an Desinfiziermittel,
wobei zu der Ansteuerung nur ein einfacher Elektromagnet benötigt wird, der ohne
zusätzlichen Aufwand in die Steuerschaltung für den Bewegungsablauf des Druckstempels
einbezogen werden kann Dafür braucht nur vorgesehen zu sein, daß der Elektromagnet
über die Starttaste des Gerätes einschaltbar
ist, die zu Beginn
des Preßvorganges die Verstellbewiegung des Druckstempels einleitet.
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Im einzelnen ist die Sprüheinrichtung so ausgelegt, daß die Dosierpumpe
über ein Verteilerventii mit der Verbindungsleitung zwischen Behälter und Sprühdüse
gekoppelt is+, daß beim Zusammendrücken der Dosierpumpe das Verteilerventil die
Dosierpumpe mit der Sprühdüse verbindet und den Zugang von der Dosierpumpe zum Behälter
sperrt, und daß bei der selbsttätigen Rückstellung der Dosierpumpe das Verteilerventil
die Dosierpumpe mit dem Behälter verbindet und den -Zugang von der Sprühdüse zur
Dosierpumpe sperrt. Das Verteilerventil wird dabei durch den Druckaufbau bzw. Vakuumaufbau
im Gummibalg der Dosierpumpe automatisch gesteuert.
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Damit die Sprüheirl ichtung nur in der Ausgangs- bzw. Ruhestellung
des Druckstempels betätigt werden kann, ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen,
daß der Ansprechstromkreis des Elektromagneten über einen in der Ruhestellung des
Druckstempels geschlossenen Kontakt eines Endschalters geführt ist.
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Es ist gelegentlich erforderlich, daß über eine längere 2eit Desinfiziermittel
in den Müllbehälter gesprüht wird.
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Dafür ist die Ansteuerung des Elektiomagneten so ausgelegt, daß der
Elektromagnet über einen manuell betätigbaren Betriebsschalter ein- und ausschaltbar
ist und daß auch dieser zusätzliche Ansprechstromkreis über den in Ruhestellung
des Druckstempels geschlossenen Kontakt des Endschalters geführt ist. Auf diese
Weise wird gleichzeitig erreicht,
daß dieser manuelle Sprühvorgang
nur in der Ru estellung des Druckstempels ausgeführt werden kann.
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Vielfach ist es eriinscht oder gar erforderlich, daß nach dem Preßvorgang
der zusammengepreßte Müll mit Desinfiziermittel besprüht wird. Dazu ist dann vorgesehen,
daß der Elektromagnet beim Schalten des Endschalters für die Ruhestellung des Druckstempels
erneut eingeschaltet wird.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 im Schnitt einen Abfallverdichter mit einer eingebauten
Sprüheinrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 die Dosierpumpe mit dem Beätigungs-Eloktromagnet
in vergrößerter Darstellung und Fig. 3 den Steuerstromkreis für den Betätigungs-Elektromagneten.
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In dem Gehäuse 10 ist, wie Fig. 1 zeigt, der an einem Querjoch befestigte
Druckstempel 11 an Stellspindeln 12 vertikal verstellbar. Die Antriebseinheit zur
Verstellung des Druckstempels 11 ist nicht gezeigt und kann in bekannter Weise aufgebaut
und gesteuert sein. Der Endschalter 26 ist dabei geschlossen, wenn der Druckstempel
ii seine obere Ruhestellung einnimmt.
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In dem Gehäuse 10 steht ein Müllbehälter 13, in den über einen Einwurfschacht
der zu verdichtende Müll eingeworfen wird. Der Preßvorgang wird bei den meisten
bekannten Abfallverdichtern durch Betätigen einer Starttaste ausgelöst.
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Der Preßvorgang läuft dann automatisch ab, wobei nach dem Erreichen
eines vorgegebenen Preßdruckes der Druckstempel 11 wieder in die Ruhestellung zurückgestellt
wird.
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In dem Gehäuse 10 ist ein Behälter 14 mit Desinfiziermittel untergebracht.
Über ein Verteilerventil 25 ist in die Versorgungsleitung 17 zur Sprühdüse 16 eine
Dosierpumpe 15 angekoppelt. Die Sprühdüse 16 ist so befestigt, daß der Sprühstrahl
in den Müllbehälter 13 gerichtet ist. Die Dosierpumpe 15 ist, wie Fig. 2 deutlicher
zeigt, als Gummibalg-Pumpe ausgebildet. Der Gtlmmibalg trägt einen Anschlußstutzen
23 für die Schlauchleitung 27.zum Verteilerventil 25 und ist- auf einer Grundplatte
24 befestigt. Unmittelbar über dem Gummibalg ist ein Elektromagnet 18 über die Lasche
20 so am Gehäuse 10 bzw. am Müllbehälter 13 befestigt, daß der über den Anker 22
bewegte Betätigiingsstempel 19 den Gummibalg zusammendrückt. Wird der Elektromagnet
18 über die Wicklungsanschlüsse 21 erregt, dann wird der Bstätigungsstempel 19 in
Richtung zum Gummibalg bewegt und dieser wird zusammengedrückt. Das in den Gummibalg
angesagte Desinfiziermittel wird über das Verteilerarentil 25 zur Sprüh düse 16
ausgedrückt. Das Verteilerventil 25 schließt bei dem in der Leitung 27 entstehenden
Druck den Weg zum Behälter 14 und öffnet den Weg zur Leitung 17. Wird der Elaktromagnet
18 abgeschaltet, dann wird der Betätigungsstempel 19 zurückgestellt. Der Gummibalg
stellt sich aufgrund seiner Eigenelastizität zurück. Dabei entsteht in der Leitung
27 ein Unterdruck, der das Verteilerventil 25 umschaltet. Die Leitung zum Behälter
14 wird geöffnet und die Leistung 17 zur Sprühdüse 16 geschlossen. Daher wird wieder
eine vorgegebene Menge von Desinfiziermittel in den Gummibalg gesaugt.
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Die so vordosierte Menge steht dann für den nächsten Sprühvorgang
zur Verfügung. Die Auslösung erfolgt wieder über die Erregung des Elektromagneten
18. Das Volumen des Gummibalges und der Hub des Betätigungsstempels 19 bestimmen
die ausgesprühte Menge an Desinfiziermittel.
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Wie Fig. 3 zeigt, kann der Elektromagnet 18 über die Starttaste ST
für die Antriebseinheit An eingeschaltet werden. Dabei ist es emptehlenswert, wenn
in den Ansprechstromkreis
des Elektromagneten 18 ein Kontakt des
Endschalters 26 eingeschleift ist, der geschlossen ist, wenn der Druckstempel 11
seine Ruhestellung einnimmt. Dadurch ist sichergestellt, daß das Desinfiziermittel
sicher in den Müllbehälter 13 gesprüht wird, ohne durch den Druckstempel 1l beeinträchtigt
zu werden. Der Kontakt des Endschalters 26 kann auch so geschaltet erden, daß beim
Einlauf des Druckstempels 11 ein weiterwt Sprühvorgang auf den gepreßten Müll ausgeführt
wird. Auf diese Weise wird also vor und nach dem Preßvorgang gesprüht.
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Über eine zusätzliche Bedienungstaste BT als Betriebsschalter kann
die Sprüheinrichtung auch manuell gesteuert werden.Dabei ist aber auch von Vorteil,
wenn sich der Druckstempel 11 in der Ruhestellung befindet. Der Betriebsschalter
BT schließt daher den Ansprechstromtreis für den Elektromagneten 18 auch über den
geschlossenen Kontakt des Endschalters 26, wenn dieser durch den in die Ruhestellung
gelangten Druckstempel 11 betätigt wird.