DE2429721A1 - Anordnung zur abgasverwertung und entstaubung und verfahren zum betrieb einer anlage zum brennen von zementklinker - Google Patents

Anordnung zur abgasverwertung und entstaubung und verfahren zum betrieb einer anlage zum brennen von zementklinker

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Description

  • Anordnung zur Abgasverwertung und Entstaubung und Verfahren zum Betrieb einer Anlage zum Brennen von Zementklinker Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Abgasverwertung und Entstaubung und ein Verfahren zum Betrieb einer Anlage zum Brennen von Zementklinker, die eine Drehofen-Wärmetauschereinheit für das zu brennende Gut, einen Kühlturm und eine Entstaubungsanlage mit nachgeschaltetem Entstaubungsgebläse für die Abgase, sowie eine von Abgasen durchströmte Mahltrocknungsanlage für das zu brennende Gut aufweist.
  • Eine Drehofenanlage mit Rohmehlvorwärmer liefert Abgase relativ hoher Temperaturen. Es gehört zum Stand der Technik, den Wärmeinhalt dieser Abgase in einer Mahitrocknungsanlage für das zu brennende Rohmaterial zu verwerten und die dabei anfallenden Gesamtabgase einer Entstaubungsanlage zuzuleiten.
  • Es ist weiterhin bekannt, in jenen Fällen, wo die Feuchtigkeit des Rohmaterials sehr niedrig ist, oder dann, wenn die Mahltrocknungsanlage selbst nicht betrieben wird, die Wärmetauscherabgase durch einen Kühlturm zu leiten, wo sie in der Regel mit wasser konditioniert werden, bevor sie von einem Abgasgeblase an der Mahltrocknungsanlage vorbei direkt der Entstaubungsanlage zugefUhrt werden, von wo aus sie über ein Entstaubungsgebläse abgezogen werden.
  • Diese Anordnung ist dann technisch und wirtschaftlich sehr nachteilig, wenn für den Betrieb der Mahltrocknungsanlage ein hoher Unterdruck erforderlich ist, der praktisch mit dem Entstaubungsgebläse erzeugt werden muß. Solche Mahlanlagen sind bekannt und benötigen Unterdrücke am sntstaubungsgebläse bis über 1000 mm WS.
  • Die bekannte Anordnung ist insbesondere dann ungünstig und unwirtschaftlich, wenn das Abgasgebläse oder sein Antrieb ausgefallen sind und repariert werden müssen, weil dann die Ofenanlage nicht weiter betrieben werden kann und ein entsprechender Produktionsausfall am Drehrohrofen entsteht.
  • Sie ist ferner dann ungünstig, wenn die Mahltrocknungsanlage außer Betrieb ist. In diesem Fall braucht das Entstaubungsgebläse nur jenen Widerstand zu überwinden, den die Rohrleitungen vom Abgasgebläse bis zur Entstaubung und die Entstaubung selbst verursachen. Dieser Widerstand ist sehr niedrig und liegt je nach Ausführung der Anlage gelegentlich unter 100 mm WS. In diesem Fall ist es schwierig und mit hohen Energieverlusten verbunden, das für die Erzeugung einer Druckhöhe von über 1000 mm WS gebaute Entstaubungsgebläse auf die Erzeugung von einer Druckhöhe von nur 100 mm WS oder Weniger herunterzuregeln.
  • Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, für eine Anlage zum Brennen von Zementklinker eine Anordnung zur Abgasverwertung und -entstaubung zu treffen, wonach diese Verbundanlage in verschiedenen Betriebszuständen optimal zu betreiben ist und die Nachteile der bekannten Verfahren vermieden werden. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß der Gasaustritt des Wärmetauschers über eine Rohrleitungsverzweigung mit der Mahltrocknungsanlage und mit dem Kühlturm verbunden ist, und ein Gebläse unmittelbar hinter dem Kühlturm vorgesehen ist, dessen Drallregler und/oder dessen regelbarer Antrieb zwecks Konstanthaltung des Druckes an einer Stelle zwischen Wärmetauscher und Rohrleitungsverzweigung mit einer dort angeschlossenen Regeleinrichtung verbunden ist. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß neben einem Gebläse für die Wärmetauschereinheit ein solches an dem parallel zu den Mahlanlagen angeordneten Kühlturm vorgesehen ist, dessen Steuerung so ausgelegt wird, daß alle ofenbetrieDsbedingten und aus der Verbundanlage kommenden Abgasstöße vom Kühlturm aufgenommen und von den Mahlanlagen ferngehalten werden können. Damit ist eine wesentliche Vereinfachung des Betriebes und eine gleichmäßige stoßfreie Heißgaszuleitung zu den Mahltrocknungsanlagen möglich. Außerdem braucht das Filterabgasgebläse nur noch so bemessen werden, daß es den Strömungswiderstand der Entstaubungsanlage selbst deckt.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb einer Anordnung vorgesehen, gemäß dem ständig zumindest ein Teilstrom der Wärmetausch-Abgase durch den Kühlturm geleitet wird, dessen Menge bei Betriebsänderungen der Mahlanlagen so gesteuert wird, daß zwischen Wärmetauscher und Rohrleitungsverzweigung ein konstanter Druck eingehalten wird. Das hat den Vorteil, daß der Kühlturm bei jedem Betriebszustand ständig warm bleibt und bei Umschaltungen z. B. bei Ausfall einer Mahlanlage ohne längeren Anlauf sofort die Abgase übernehmen und konditionier1en kann, ohne daß die Filter verschlammen. Es werden Kondensatbildungen, wie sie beim kalten Anfahren des Kühlturmes auftreten würden, mit allen dabei auftretenden Folgeerscheinungen mit Sicherheit vermieden. Reparaturen und Inspektionen an den Mahlanlagen können auf diese Weise ohne Ofentillstand Uberbrtlckt werden. Durch die Einregelung eines konstanten Druckes werden vom Drehofenbetrieb her auftretende Abgasstöße durch das Kühlturmgebläse übernommen und von den empflindlichen Mahlanlagen ferngehalten. Unter dem Schutz dieser flexiblem Regelung können raumsparende Tellermühlen in den Mahlanlagen verwendet und die Silokapazitäten sowie die Ersatzteilhaltung erheblich reduziert werden. Schließlich spielt aber auch der verminderte Energiebedarf durch Verwendung kleinerer Gebläseeinheiten für die Betriebsbilanz eine Rolle.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorge-Sehen, daß das Filterabgasgebläse hinsichtlich seiner Förderleistung mittels einer an die Zuleitung zur Entstaubungsanlage angeschlossenen Regeleinrichtung auf konstanten Druck vor dem Filter gesteuert wird. Auf diese Weise werden vorteilhaft die sonst anfallenden Abdichtungsprobleme und Falschlufteinbriiche, wie sie bei Betrieb mit hohem Unterdruck auftreten können, vermieden. Es entfallen kostspielige Abdichtungsprobleme und die gesamte Filterkonstruktion kann konstruktiv viel leichter ausgelegt werden, weil sie nur auf Belastung durch konstanten Unterdruck und nicht auf zusätzliche Beanspruchung dimentoniert werden braucht.
  • In vorteilhafter Weise wird weiter vorgesehen, daß das Filterabgasgebläse für Direktbetrieb durch eine Umschalteinrichtung und die Regeleinrichtungen auf Konstanthaltung des Druckes hinter dem Wärmetaus che rgebläs e gesteuert wird. Auf diese Weise wird es möglich, im Falle von Störungen am Kühlturmgebläse und bei den Mahlanlagen den Ofenbetrieb über einen Bypaß kontinuierlich weiterzuführen, indem die Ofenabgase vom Wärmetauscher durch den Kühlturm und eine Umgehungsleitung zum Kühlturmgebläse direkt in die Entstaubungsanlage geleitet werden. Der Drehofenbetrieb kann so ohne Beeinflussung der Umwelt während einer an sich nachhaltigen Störung an wesentlichen Betriebsteilen aufrechterhalten werden, ohne daß an sich notwendige Investitionen an Reserve erforderlich wären. Notfalls kann so auch eine Reparatur am Kühlturmgebläse ohne Betriebsunterbrechung auf der Ofenseite durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Anordnung der Anlage werden anhand eines Fließschemas in der Zeichnung näher erläutert.
  • Die in der schematischen Darstellung gezeigte Verbundanlage weist einen Drehofen 1, den Wärmetauscher 2, ein nachgeordnetes Ofenabgasgebläse 3, eine Mahltrocknungsanlage 4, eine zweite parallel geschaltete Mahltrocknungsanlage 5, sowie die Gebläse 6 und 7 zu den beiden Mahltrocknungsanlagen auf. Ein Kühlturm 8 mit einem Druckerhöhungsgebläse 9 mit Drallregler 9t und einem drehzahlregelbaren Motor 9" vorgesehen, ferner eine Entstaubungsanlage 10 und ein Filterabgasgebläse 11. Ein Steuergerät 12 steht einerseits über eine strickpunktiert dargestellte Steuerleitung mit dem Drallregler 9t und dem drehzahlregelbaren Motor 911 des Druckerhöhungsgebläses 9 am Kühlturm 8 in Verbindung andererseits ist es über eine weitere Steuerleitung mit den Gebläsereglern i 5' und 15 und dessen Umschaltvorrichtung verbunden. Die Regler 13 und 14 für die Mahltrocknungsanlage sowie der Filterabgasgebläseregler 15 sind je durch eine gestrichelt gezeichnete Steuerleitung mit ihrem Meßpunkt in der Gaszuleitung 14 verbunden.
  • Vor der Rohrleitungsverzweigung 16 ist eine Klappe 24, in den Ofengasleitungen zu den Mahlanlagen 4 und 5 sind die Absperrklappen 18 und 19, im Zweig zum Kühlturm ist die Klappe 25 vorgesehen. Die Zuleitung 17 zur Entstaubungsanlage kann durch die Klappe 20 auch direkten Anschluß zum Wärmetauscher 2, unter Umgehung der Mahlanlagen und des Kühlturmes erhalten. Notfalls kann auf diesem Wege das Ofenabgasgebläse für kurze Zeit direkt an die Entstaubungsanlage angeschlossen werden. Ein Bypass 8' zur Umgehung des Kühlturmgebläses 9 ist für Direktbetrieb ohne Mahlanlagen bei Schäden oder zwecks Inspektion des Kühlturmgebläses 9 vorgesehen und strichpunktiert dargestellt. Nach den Mahlanlagen angeordnete Absperrklappen 21 und 22 und die Klappe 23 nach dem Kühlturmgebläse 9 geben die jeweils benötigten Leitungsabschnitte zur Entstaubungsanlage, zu 17 7 hin, frei.
  • Die im Wärmetauscher 2 abgekühlten Ofenabgase werden durch die bei geöffneter Klappe 24 freigebene Gasleitung zur- Rohrleitungsverzweigung 16 und weiter zu ollen Mahltrocknungsanlagen 4 und 5 und über die Leitung mit Klappe 25 dem Kühlturm 8 zugeführt. Bei Betrieb beider Mahlanlagen übernimmt der Kühlturm 8 eine über den Mühlenbedarf hinaus anfallende geringe Ofengasmenge. Bei Abschaltung einer Mahlanlage wird die zuvor über diese geleitete Ofengasmenge sofort vom Kühlturm 8 durch Anhebung der vom Kühlturmgebläse 9 angesaugten Fördermenge übernommen. Zur Umschaltung des Kühlturmgebläses 9 dient die Druck-Regeleinrichtung 12, die hinter dem Ofenabgasgebläse 3 an der Leitung angeschlossen ist. Sie bewirkt eine Öffnung der Rohrleitung durch Betätigung des Drallreglers 9' und/oder eine Beschleunigung des Gebläseantriebes 9" am Kühlturmgebläse 9 in dem Maße, bis die Gasleitung am Wärmetauscherabgang und damit auch die Zuleitung zu den beiden Mahltrocknungsanlagen 4 und 5 wieder den vorgegebenen konstanten Druck erreicht. Die Druckkonstanz in der Gasleitung ist für den Milhlenbetrieb wesentlich, und es ist erst aufgrund der genauen Konstanthaltung von Druck und Gasmenge möglich, raum- und energiesparende Walzenschlüsselmühlen einzusetzen.
  • Die Mahlanlagen 4 und 5 sind, mit hier nicht dargestellten, Umluftsichtern und Gebläsen 6 und 7 ausgerüstet, durch die bei Bedarf zusätzlich zu dem warmen Ofengas noch Trägergas aus der Atmospähre oder von anderen Quellen in den Mühlen kreislauf gegeben wird. Durch die Steuer- und Regeleinrichtung 13 und 14 wird ferner die Rohgutaufgabe dosiert und konditioniert und der gesamte Mahlvorgang automatisch gesteuert.
  • Bei Ausfall oder Abschaltung einer oder beider Mühlen werden zur Vermeidung von Falschlufteintritt in die Zu- oder Abgasleitungen die Klappen 18 und 21 sowie 19 und 22 geschlossen, beim Wiederanfahren zum Gaseintritt geöffnet.
  • Der geschlossene Arbeits- und Steuerkreis eine Mahltrocknungsanlage ist ohne kostspielegen Mehraufwand nicht in der Lage den ungleichmäßigen Abgasabfall vom Drehofen zu verarbeiten, weil er schon vom Rohgut her sich ständig ändernde, insbesondere vom Feuchtigkeitsgehalt bedingte Komponenten, die unabhängig vom Ofenabgasanfall schwanken, zu bewältigen hat. Außerdem sind die Sichter und Sichtgutförderer empSindlich gegen Luftmengenschwankungen, es ist daher sehr vorteilhaft, die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung zu treffen und die Verbundanlage nach dem vorgeschlagenen Verfahren durch einen den Mahlanlagen 4 und 5 parallel geschalteten Kühlturm 8 mit eigenem Gebläse 9 auf konstantem Druck geregelt zu fahren Das Kühlturmgebläse 9 hat dabei nur den geringen im Kühlturm anfallenden Druckverlust in der Größenordnung von 20 bis 50 mm WS aufzubringen.
  • Auch bei Betrieb beider Mahltrocknungsanlagen wird der Kühlturm 8 mit einem Abgasanteil beaufschlagt, damit er bei Störungen im Mühlenweg sofort die freiwerdenden Abgasmengen aufnehmen und konditionieren kann, ohne daß durch Kondensatanfall eine Verschlammung und Filterstörung eintritt.
  • Normalerweise muß bei Projektierung der Drehofenanlage eine umfangreiche Rohmehlsilokapazität in der Größenordnung des geschätzten Mahlanlagenstillstands vorgesehen werden, damit der Ofenbetrieb durchgehend gefahren werden kann. Das vorliegende Verfahren sichert aber auch den Betrieb der empfindlichen Mahlanlagen, wodurch hier kleinere und wirtschaftlichere Zerkleinertuigseinrichtungen wie Tellermühlen verwendet werden können. Außerdem bewirkt die schnelle Umschaltmöglichkeit der Verbundanlage die Ausfallzeiten durch Störungen zu vermeiden, somit ist es möglich, die Silokapazität und gleichlaufend auch die Ersatzteilbereitstellungskosten erheblich zu senken.
  • Das Arbeitsprinzip der Anlage stellt sich danach wie folgt dar: Bei Betrieb einer oder zwei Rohmühlen 4, 5 wird der Druck nach dem Wärmetauschergebläse 3 durch das Gebläse 9 nach dem Kühlturm 8 konstant gehalten, Jede Gasmengenschwankung übernimmt daher das Gebläse 9 ohne die Mahlanlagen 4, 5 zu beeinflussen. Der Druck nach dem Gebläse 9 wird durch das Filterabgasgebläse 11 konstant gehalten -und übernimmt daher über diese Regelstrecke ebenfalls die Mengenschwankungen des Abgases.
  • Bei Direktbetrieb übernimmt ausschließlich das Filterabgasgebläse 11 die Konstanthaltung des Druckes nach dem Wärmetauschergebläse 3. Die Gebläse 6, 7 der Mühlen und 9 nach dem Kühlturm sind in diesem Falle außer Betrieb und können ohne Störung des Ofenbetriebes einer Reparatur oder Revision unterzogen werden. Zur Herstellung des Druckbetriebes wird das gestrichelt gezeichnete Absperrorgan im Bypass 8' geöffnet und 23 geschlossen, ebenso sind die Klappen 20 bis 22 sowie 18 und 19 gesperrt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß einerseits die Ofenabgase nicht ungereinigt abgeblasen werden und andererseits der Ofenbetrieb trotz Stillstand in der Verbundanlage weiter laufen kann.
  • Die bei laufendem Ofenbetrieb ständig benötigte Entstaubungsanlage ist bei den verschiedenen Betriebsmöglichkeiten der Verbundanlage, nämlich bei Verbindung einer Mahlanlage mit Kühlturm, oder bei zwei Mahlanlagen mit Kühlturm und des Kühlturmes ohne Mahlanlagen mit etwa der gleichen Gasmenge beaufschlagt. Nur im Notfall bei direktem Anschluß an das Ofenabgasgebläse müssen die Abgasmengenschwankungen vom Drehofenbetrieb her mittels Steuergerät 15 und 15', wobei die Steuerleistung auf Steuergerät 12 nach dem Wärmetauschersystem umgeschaltet ist, am Filterabgasgebläse 11 ausgeregelt werden. Die hierbei anfallenden geringen Verluste im Kühlturm vermag das Entstaubungsgebläse aufzubringen.
  • Im Vergleich zu anderen Verfahren und Anordnungen ist die Entstaubungsanlage 10 in vorteilhafter Weise durch eine konstruktiv leichtere Ausführung erstellbar. Neben den in der Mahltrocknungsanlage erzielten Vorteilen trägt dies zur Optimierung der Betriebsführung in der Verbundanlage bei.
  • - Patentansprüche -

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1y Anordnung zur Abgasverwertung und -Entstaubung einer Anlage zum Brennen von Zementklinker, bestehend aus der Drehofen-Wärmetauschereinheit für das zu brennende Gut abgasseitig nachgeschaltetem Kühlturm und Entstaubungsanlage mit Entstaubungsgebläse für die Abgase sowie einer von Abgasen durchströmten Mahltrocknungsanlage, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Gasaustritt des Wärmetauschers (2) über eine Rohrleitungsverzweigung (16) mit der Mahltrocknungsanlage (4, 5) und mit dem Kühlturm (8) verbunden ist, und ein Gebläse (9) unmittelbar hinter dem Kühlturm (8) vorgesehen ist, dessen Drallregler (9') und/oder drehzahlregelbarer Antrieb (9!?) zwecks Konstanthaltung des Druckes an einer Stelle zwischen Wärmetauscher (2) und Rohrleitungsverzweigung (16) mit einer dort angesschlossenen Regeleinrichtung (12) verbunden ist.
  2. 2. Verfahren zum Betrieb einer Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ständig zumindest ein Teilstrom der Wärmetausch-Abgase durch den Kühlturm (8) geleitet wird, dessen Menge bei Betriebsänderungen der Mahlanlagen (4, 5) so gesteuert wird, daß zwischen Wärmetauscher (2) und Rohrleitungsverzweigung (16) ein konstanter Druck eingehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterabgasgebläse (11) hinsichtlich seiner Förderleistung mittels einer an die Zuleitung zur Entstaubungsanlage angeschlossene Regeleinrichtung (15) auf konstanten Druck vor dem Filter (10) gesteuert wird.
  4. 4. Verfahren zum Betrieb einer Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterabgasgebläse (11) für Direktbetrieb durch eine Umschalteinrichtung (15?) und die Regeleinrichtungen (12 u. 15) auf Konstanthaltung des Druckes hinter dem Wärmetauschergebläse gesteuert wird.
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DE2149149A1 (de) * 1971-10-01 1973-04-05 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Verfahren zur regelung einer brennanlage fuer feinkoerniges gut mit mehreren, parallel geschalteten vorerhitzungseinrichtungen fuer das aufgabegut

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