DE2427571C3 - Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Scheibenbremse, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugeln (11) in in Drehrichtung in der Führungsscheibe (15) bogenförmig angeordneten
Längsschlitzen (16) gelagert sind.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsscheibe (15) als
schmaler Führungsring (18) ausgebildet ist, an dessen Innenumfang sich die Kugeln (11) in radialer
Richtung abstützen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei in parallelem
Abstand zueinander innerhalb eines Bremsgehäuses untergebrachten Druckscheiben, die, zwischen mit
einer abzubremsenden Welle verbundenen Bremsscheiben angeordnet, durch in ihren einander zugewandten
Innenseiten vorgesehenen und in Umfangsrichtung gesehen gegensinnig und stetig ansteigenden Ausnehmungen
gelagerten Kugeln zur Erzielung der Bremswirkung axial spreizbar und über die Kugeln in radialer
Richtung gegenüber Gehäusevorsprüngen zentriert sind, wobei in jeder Drehrichtung der abzubremsenden
Welle jeweils eine Druckscheibe beim Bremsen durch einen Anschlag in ihrer Drehrichtung begrenzbar ist.
Bei einer durch die DT-AS 12 39 897 bekanntgewordenen
Scheibenbremse der eingangs genannten Art sind die Ausnehmungen jeweils am äußeren Umfang
der Druckscheiben angeordnet und die Kugeln jeweils mit ihrer radial äußeren Hälfte in einer axial verlaufenden,
im Querschnitt den Kugeln angepaßten Nut des Bremsgehäuses angeordnet. Durch den teilweisen Eintritt
in die Nut werden die Kugeln in bezug auf das Bremsgehäuse in Umfangsrichtung unbeweglich gehalten,
so daß sie als Anschlag wirken. Da die gleichzeitig die radiale Führung und Abstützung übernehmenden
Kugeln vergleichsweise radial weit außen im Bremsgehäuse liegen und sich insbesondere in dirsem Bereich
der beim Bremsen von den Bremsbelägen anfallende Abrieb ansammelt, besteht die Gefahr, daß durch diesen
Abrieb nicht nur die Reibung zwischen den Kugeln und den Nutflächen vergleichsweise hoch ist, sondern
durch das unkontrollierbare Zwischensetzen des Bremsbelagabriebs an diesen Führungs1 lachen auch
Hak- und Blockiereffekte auftreten, die zu einem Fehl
verhalten der Bremse führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere für Kraftfahrzeuge geeignete Scheibenbremse
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der nicht nur die auftretenden Reibungskräfte weiter
reduziert sondern durch anfallenden Bremsbelagabrbb auftretende Hak- und Blockiereffekte vollständig ausgeschaltet
werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kugeln über eine durch die
Gehäusevorsprünge zentrierte Führungsscheibe in radialer Richtung abgestützt sind. Durch die Kugeln werden
somit nicht nur die axialen Kräfte reibungsgering abgestützt und die radiale Lagerung des aus den
Druckscheiben und den Bremsscheiben bestehenden Betätigungsautomaten der Scheibenbremse übernommen
sondern durch die vergleichsweise weit radial nach innen verlegte Berührungsstelle zwischen den Kugeln
und der Führungsscheibe auch sichergestellt, daß keinerlei Hak- und Blockiereffekte durch anfallenden
Bremsbelagabrieb der Bremsscheiben auftreten kön
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60 Die Kuge'n können dabei in in Drehrichtung in der
Führung'scheibe bogenförmig angeordneten Längsschlitzen
gelagert sein.
Die Führungsscheibe kann auch als schmaler Führungsring
ausgebildet sein, an dessen Innenumfang sich die Kugeln in radialer Richtung abstützen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
F 1 g. 1 einen Längsschnitt durch die Scheibenbremse.
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II der
In den F 1 g. 1 und 2 ist eine Scheibenbremse dargestellt,
die beispielsweise in dem Hinterachsgehäuse eines Schleppers eingebaut ist. Die Bremse besteht in-,
wesentlichen aus einem von der abzubremsenden Welle 1 durchsetzten topfartigen Bremsgehäuse 2, zwei
darin untergebrachten und mit der Welle 1 drehfest verbundenen Bremsscheiben 3, 4 mit jeweils beidseitigen
Bremsbelägen 5, 6 und zwei zwischen den Bremsscheiben 3, 4 angeordneten Druckscheiben 7. 8. An den
Innenseiten der Druckscheiben 7, 8 sind gegensinnig und stetig ansteigende Ausnehmungen 9. 10 angeordnet,
von denen in F i g. 1 nur die in der Druckscheibe 8 vorhandenen Ausnehmungen 9 dargestellt sind. Die andere
Druckscheibe 7 mit den sich in entgegengesetzter Richtung erstreckenden Ausnehmungen 10 ist der bessren
Übersicht wegen in F i g. 1 nicht dargestellt. In den Ausnehmungen 9, 10 befindet sich jeweils eine Kugel
11. Über die Kugeln 11 werden die normalerweise durch Federn 11' in axialer Richtung zusammengehaltenen
Druckscheiben 7,8 gegeneinander zentriert.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, besitzt das Gehäuse 2 drei gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete Gehäusevorsprünge
12. 13 und 14. An den Gehäusevorsprüngen 12. 13, 14 liegt mit ihrem Außenumfang eine
zur in radialer Richtung erfolgenden Abstützung der Kugeln 11 dienende, gehärtete Führungsscheibe 15 an.
die entweder, wie im linken Teil der F i g. 1 und im unteren Teil der F i g. 2 dargestellt, als mit bogenförmigen
Längsschlitzen 16 zur Aufnahme der Kugein 11 versehene Ringscheibe 17 oder aber, wie im übrigen Teil der
Fig. 1 und im oberen Teil der F i g. 2 dai gestellt, als
schmaler Führungsring 18 ausgebildet sein kann. Während sich nun im Falle der Ringscheibe 17 die Kugeln
11 innerhalb der Längsschlitze 16 befinden liegen die
Kugeln 11 im Falle des Führungsringes 18 an dessen Innenumfang 19 an. Der aus den Druckscheiben 7, 8
und den Bremsscheiben 3, 4 bestehende Bremsautomat wird somit über die Kugeln H und die Ringscheibe 17
bzw. den Führungsring 18 an den Gehäusevorsprüngen 12,13,14 zentriert.
Die Gehäusevorsprünge 12 und 13 bilden gleichzeitig Anschläge für an den Druckscheiben 7, 8 angeordnete
Augen 21, 22, an denen die Außenenden zweier Kniehebel 23, 24 angreifen, deren Innenenden miteinander
und mit einer Zugstange 25 verbunden sind. Di.- das Gehäuse 2 durchsetzende Zugstange 25 ist mit einem
nicht dargestellten Bremspedal verbunden. Da in F i g. 1 die Druckscheibe 7 nicht dargestellt ist, sind das
dieser Druckscheibe zugeordnete Auge 22 und der zu- !5
gehörige Knieheb?! 24 mit gestrichelten Linien dargestellt
Zur Betätigung der Scheibenbremse wird die Zugstange
25 über das Bremspedal nach außen gezogen, wobei die Kniehebel 23, 24 die Augen 21, 22 der Druckscheiben
7, 8 aufeinanderzuziehen suchen und dabei eine Kraft auf die Druckscheiben 7 und 8 ausüben, die
diese gegeneinander verdreht, so daß die Kugeln 11 auf
den Steigungen der Ausnehmungen 9 bzw. 10 auflaufen und die Druckscheiben 7,8 entgegen der Wirkung ihrer
Federn 1Γ auseinandergedrückt werden. Durch diese axiale Verschiebung der Druckscheiben 7, 8 wird dann
über die Bremsscheiben 3, 4 die eigentliche Bremswirkung erreicht. Während der Bremsbetätigung rollen die
Kugeln 11 in den Längsschlitzen 16 der Ringscheibe 17 bzw. am Innenumfang 19 des Führungsringes IS ab,
während der Außenumfang der Ringscheibe 17 bzw. des Führungsringes 18 an den Gehäusevorsprüngen 12,
13,14 glatt anliegt.
Wegen der vorhandenen hohen Reibungskräfte zwisehen dem Außenumfang der Führungsscheibe 15 und
den Gehäusevorsprüngen 12,13,14 tritt dort keine nennenswerte
Relativbewegung auf, vielmehr wird die Relativbewegung zwischen den Druckscheiben 7, 8 und
dem Gehäuse 2 an den Auflagestellen der Kugeln il an der Führungsscheibe 15 aufgenommen. Durch diese Art
der radialen Abstützung des Bremsbetätigungsautomaten werden die sonst auftretenden Hak- und Blockiereffekte
auf Grund des beim Bremsen anfallenden Bremsbelagabriebs vermieden und somit ein Fehlverhalten
der Scheibenbremse ausgeschlossen, sogar in günstigen Fällen eine verbesserte Bremswirkung erzielt.
Die Scheibenbremse nach der E-findung kann ohne weiteres als selbstverstärkende Scheibenbremse ausgebildet
sein, bei der nach Begrenzung der Drehbewegung der einen Druckscheibe durch einen der Anschläge
12 bzw. 13 sich die jeweils andere Druckscheibe unter der Wirkung des Bremsmomentes noch um einen
begrenzten Winkel weiterdrehen kann. Diese Relativdrehung der zweiten Druckscheibe gegenüber der ersten
bewirkt in bekannter Weise, daß die beiden Druckscheiben noch weiter axial auseinandergespreizt
werden und die Bremsscheiben som.u noch kräftiger gegen die Bremsflächen des Gehäuses pressen, so daß
die Bremskraft selbsttätig verstärkt wird. Diese zusätzliche Relativbewegung der einen Druckscheibe gegenüber
der anderen Druckscheibe wird im Falle der Ringscheibe 17 durch die bogenförmigen Längsschlitze 16
ermöglicht.
Durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß die erfindungsgemäße Ausführung mit der mittigen Anordnung
der Führungsscheibe in keiner Weise mehr schmutzanfällig ist und auch bei sehr großem Staubanfall
bzw. Bremsbelagabrieb die Bremswirkung nicht gemindert wird. Selbst nach mehreren zigtausend Abbremsungen
konnten bei den Versuchen keinerlei Hak- und Blockiereffekte festgestellt werden.
Es ist ohne weiteres möglich, an Stelle der Kugeln 11
auch sonstige Wälzkörper, beispielsweise Rollen zu verwenden oder beispielsweise die Führungsscheibe 15
an den Gehäusevorsprüngen 12, 13, 14 formschlüssig drehfest zu lagern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei in parallelem Abstand zueinander
innerhalb eines Bremsgehäuses untergebrachten Druckscheiben, die, zwischen mit einer abzubremsenden
Welle verbundenen Bremsscheiben angeordnet, durch in ihren einander zugewandten Innenseiten
vorgesehenen und in Umfangsrichtung gesehen gegensinnig und stetig ansteigenden Ausnehmungen
gelagerten Kugeln zur Erzielung der Bremswirkung axial spreizbar und über die Kugeln
in radialer Richtung gegenüber Gehäusevorsprüngen zentriert sind, wobei in jeder Drehrichtung der
abzubremsenden Welle jeweils eine Druckscheibe beim Bremsen durch einen Anschla« in ihrer Diehrichtung
begrenzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (11) über eine durch
die Gehäusevorsprünge (12, 13, 14) zentrierte Führungsscheibe (15) in radialer Richtung abgestützt
sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742427571 DE2427571C3 (de) | 1974-06-07 | Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge | |
NL7506782A NL7506782A (nl) | 1974-06-07 | 1975-06-06 | Schijfrem, in het bijzonder voor motorvoertuigen. |
FR7517835A FR2273978A1 (fr) | 1974-06-07 | 1975-06-06 | Frein a disques pour vehicules en particulier |
IT6847375A IT1036198B (it) | 1974-06-07 | 1975-06-06 | Freno a disco particolarmente per autoveicoli |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742427571 DE2427571C3 (de) | 1974-06-07 | Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2427571A1 DE2427571A1 (de) | 1975-12-11 |
DE2427571B2 DE2427571B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2427571C3 true DE2427571C3 (de) | 1977-01-20 |
Family
ID=
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