DE2426651C3 - (-)-Antipode des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäuremethylesters, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung als Herbizid - Google Patents
(-)-Antipode des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäuremethylesters, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung als HerbizidInfo
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Description
-CH2-CH-
OH
OCH,
(V)
10
15
20
in einer ersten Stufe mit optisch aktiven Basen in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt
und die entstehenden diastereomeren Salze aufgrund ihrer unterschiedlichen Löslichkeiten
trennt,
dann in einer zweiten Stufe den (—)-Antipoden der Säure der Formel (II) aus dem entsprechenden
Salz mit Hilfe von starken Säuren gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels
in Freiheit setzt,
danach in einer dritten Stufe den freien ( — )-Antipoden der Säure der Formel (II)
entweder mit Methanol der Formel
CH3-OH (ΓΠ)
oder mit Dimethylsulfat der Formel
H3C-O
H3C-O
SO2 (IV)
H3C-O
oder mit Diazomethan
gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, sowie gegebenenfalls in Gegenwart
eines Katalysators und ferner gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels umsetzt,
und schließlich in einer vierten Stufe den anfallenden (—)-Antipoden des Esters der
Formel
30
35
40
45
50
nungsmittels sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels mit einem Chlorierungsmittel
umsetzt,
oder indem man
oder indem man
b) ein Racemat des «-Chlorpropionsäure-Derivates der Formel
-CH,-CH-C —OH
Cl
(VI)
zunächst in der unter a) beschriebenen Weise in diastereomere Salze überführt und diese aufgrund
ihrer unterschiedlichen Löslichkeiten trennt,
dann in einer zweiten Stufe den (—)-Antipoden der Säure der Formel (VI) aus dem entsprechenden
Salz mit Hilfe starker Säuren gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels in
Freiheit setzt
und danach in einer dritten Stufe den freien (—)-Antipoden der Säure der Formel (VI)
in der unter a) beschriebenen Weise verestert,
oder indem man
in der unter a) beschriebenen Weise verestert,
oder indem man
c) aus einem Racemat des a-Hydroxypropionsäure-Derivates
der Formel (II) zunächst in der unter a) beschriebenen Weise den (-)-Antipoden
dieser Säure isoliert,
dann in einer weiteren Stufe den (—)-Antipoden der Säure der Formel (II) durch Umsetzung mit Chlorierungsmitteln gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels in den (-)-Antipoden des oc-Chlor-propionsäurechlorid-Derivates der Formel
dann in einer weiteren Stufe den (—)-Antipoden der Säure der Formel (II) durch Umsetzung mit Chlorierungsmitteln gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels in den (-)-Antipoden des oc-Chlor-propionsäurechlorid-Derivates der Formel
Cl
• V
CH2-CH-C-Cl
Cl
(VID
überführt und letztere Verbindung dann mit Methanol gegebenenfalls in Gegenwart eines
Verdünnungsmittels sowie in Gegenwart eines Säurebindemittels umsetzt
3. Verwendung des (—)-Antipoden des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure-methylesters
der Formel (I) gegebenenfalls zusammen mit anderen bekannten Wirkstoffen zur Bekämpfung von Unkräutern.
Die vorliegende Erfindung betrifft den neuen ( — )-Antipoden1) des 3-(p-ChlorphenyI)-2-chlorpropionsäure-methylesters,
mehrere Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung als Herbizid, insbesondere als selektives Herbizid.
65
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdün-') Unter dem (-)-Antipoden ist hier jeweils diejenige
optisch aktive Verbindung zu verstehen, welche die Schwingungsebene von linear polarisiertem Licht der
Natrium D-Linie nach links dreht.
Es ist bereits bekannt geworden, daß racemische Phenylcarbonsäure-Derivate, insbesondere der racemische
S-ip-CMorphenyl^-chlor-propionsäure-methylester,
selektive herbizide Eigenschaften aufweisen (vergleiche US-PS 34 72 646; BE-PS 6 79 576; L. Eue,
Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz, Sonderheft IV [1968], Seiten 211-214). Diese Verbindungen
sind gut zur Bekämpfung von Flughafer in Getreide, Mais, Rüben, Bohnen, Erbsen und Möhren
geeignet
Jedoch ist ihre herbizide Wirksamkeit, insbesondere diejenige des racemischen 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäure-methylesters,
gegen Flughafer (Avena fatua), vorzugsweise bei niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen nicht immer ausreichend. Es kommt
zum Beispiel vor, daß nicht voll abgetötete Flughaferpflanzen wieder durchwachsen und vermehrungsfähige
Karyopsen ausbilden (vergleiche W Kampe, Mededelingen van de Rijksfakulteit Landbowwetenschappen te
Gent XXXIV, 3, S. 973-989 [1969]).
Es wurde gefunden, daß der neue (—)-Antipode des
3-(p-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure-methylesters der Formel Q
-CH2-CH-C-OCH3
Cl
(D
-CH2-CH-C-OH
OH
(Π)
in einer ersten Stufe mit optisch aktiven Basen in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt und
die entstehenden diastereomeren Salze aufgrund ihrer unterschiedlichen Löslichkeiten trennt,
dann in einer zweiten Stufe den (-)-Antipoden der Säure der Formel (II) aus dem entsprechenden Salz mit Hilfe von starken Säuren gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels in Freiheit setzt,
danach in einer dritten Stufe den freien (-)-Antipoden der Säure der Formel (II) entweder mit Methanol der Formel
dann in einer zweiten Stufe den (-)-Antipoden der Säure der Formel (II) aus dem entsprechenden Salz mit Hilfe von starken Säuren gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels in Freiheit setzt,
danach in einer dritten Stufe den freien (-)-Antipoden der Säure der Formel (II) entweder mit Methanol der Formel
CH3-OH (ΙΠ)
oder mit Dimethylsulfat der Formel
H3C-O
SO2 (IV)
H3C-O
oder mit Diazomethan.
oder mit Diazomethan.
gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators
und ferner gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels umsetzt,
und schließlich in einer vierten Stufe den anfallenden (—)-Antipoden des Esters der Formel
IO
15
20 -CH2-CH-C-OCH3
OH
OH
(V)
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines
Säurebindemittels mit einem Chlorierungsmittel umsetzt,
oder indem man
oder indem man
(b) ein Racemat des «-Chlorpropionsäure-Derivates
der Formel
sehr gute herbizide, insbesondere selektive herbizide Eigenschaften aufweist
Weiterhin wurde gefunden, daß man den (—)-Antipoden
des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäure-methylesters
der Formel (I) erhält, wenn man in an sich bekannter Weise
(a) ein Racemat des «-Hydroxy-propionsäure-Derivates
der Formel
40
45
50
55
60
65 -CH2-CH-C—OH
Cl
(VI)
zunächst in der unter (a) beschriebenen Weise in diastereomere Salze überführt und diese aufgrund
ihrer unterschiedlichen Löslichkeiten trennt,
dann in einer zweiten Stufe den (—)-Antipoden der Säure der Formel (VI) aus dem entsprechenden Salz mit Hilfe starker Säuren gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels in Freiheit setzt
und danach in einer dritten Stufe den freien (-)-Antipoden der Säure der Formel (VI)
in der unter (a) beschriebenen Weise vorestert
oder indem man
dann in einer zweiten Stufe den (—)-Antipoden der Säure der Formel (VI) aus dem entsprechenden Salz mit Hilfe starker Säuren gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels in Freiheit setzt
und danach in einer dritten Stufe den freien (-)-Antipoden der Säure der Formel (VI)
in der unter (a) beschriebenen Weise vorestert
oder indem man
(c) aus einem Racemat des «-Hydroxypropionsäure-Derivates
der Formel (II) zunächst in der unter (a) beschriebenen Weise den ( — )-Antipoden dieser
Säure isoliert,
dann in einer weiteren Stufe den ( — )-Antipoden
der Säure der Formel (II) durch Umsetzung mit Chlorierungsmitteln gegebenenfalls in Gegenwart
eines Lösungsmittels sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels in den (—)-Antipoden
des Λ-Chlor-propionsäurechlorid-Derivates
der Formel
Cl—<f V-CH2-CH-C-Cl
(vn)
überführt und letztere Verbindung dann mit Methanol gegebenenfalls in Gegenwart eines
Verdünnungsmittels sowie in Gegenwart eines Säurebindemittels umsetzt.
Überraschenderweise zeigt der erfindungsgernäße (—)-Antipode des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäure-methylesters
der Formel (I) eine erheblich höhere herbizide Wirkung als das entsprechende aus dem Stand
der Technik bekannte Racemat Hervorzuheben ist insbesondere, daß sich der erfindungsgemäße (—)-Antipode
des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure-methylesters der Formel (I) wesentlich besser ?ur
selektiven Unkrautbekämpfung eignet als der racemische 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäure-methylester,
welches der chemisch nächstliegende Wirkstoff gleicher Wirkungsart ist Der erfindungsgemäße Stoff
stellt somit eine wertvolle Bereicherung der Technik dar.
10 Aufgrund des bekannten Standes der Technik konnte keineswegs erwartet werden, daß der erfindungsgemäße
(-)-Antipode des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure-methylesters
der Formel (I) sich durch sehr gute selektive herbizide Eigenschaften auszeichnet,
während der analoge (+)-Antipode dieser Verbindung als Herbizid weitgehend inaktiv ist
Verwendet man racemische 3-(4'-ChlorphenyI)-2-nydroxy-propionsäure
als Ausgangsstoff, Brucin als optisch aktive Base, Schwefelsäure als freisetzende
Säure, Dimethylsulfat als Veresterungsreagenz und Phosphoroxychlorid als Chlorierungsmittel, so kann der
Reaktionsablauf nach dem Verfahren (a) durch das folgende Formelschema wiedergegeben werden:
CH2-CH-C-OH (Racemat)
*Brucin
IBrucinsalz des (-)-Antipoden]
+ [Brucinsalz des ( + (-Antipoden]
H2SO4
" V-CH7-CH- C-OII
(-)-Anlipode
CH2-CH — C —OCH3
(-)-Antipode
POCI,
Cl-
Il
CH2-CH-C-OCH3
Cl
Cl
(-)-Antipode
Verwendet man racemische 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure
als Ausgangsstoff, Brucin als optisch aktive Base, Chlorwasserstoff als freisetzende Säure und
Diazomethan als Veresterungsreagenz, so kann der Reaktionsablauf nach dem Verfahren (b) durch das
folgende Formelschema wiedergegeben werden:
[Brucinsalz des (-)-Antipoden] HCl
O
-CH2—CH-C — OH (Racemat)
-CH2—CH-C — OH (Racemat)
+ Brucin
IBrucinsalz des ( + )-Antipoden]
O -CH2-CH-C-OH
Cl CH2N2
Il
CH2-CH-C-OCH3
Cl
(-)-Antipode
(-)-Antipode
Verwendet man racemische 3-(4'-Chlorphenyl)-2-hy- jo thanol als Veresterungsreagenz und Triethylamin als
droxy-propionsäure als Ausgangsstoff, Brucin als Säurebindemittel, so kann der Reaktionsablauf nach
optisch aktive Base, Schwefelsäure als freisetzende dem Verfahren (c) durch das folgende Formelschema
Säure, Phosphoroxychlorid als Chlorierungsmittel, Me- wiedergegeben werden:
Cl
[Brucinsalz des (-)-Antipoden] H2SO4
CH2-CH-C-OH (Racemat)
OH
^Brucin
+ [Brucinsalz des (+(-Antipoden]
+ [Brucinsalz des (+(-Antipoden]
y ν
CH2-CH-C-OH
(-!-Antipode
OH j 2POCl3
Il
-CH2-CH-C-Cl
Cl
C H3O H/N(C2H5),
O
-CH2-CH-C = OCH3
Cl
(-)-Antipode
(-)-Antipode
Das bei dem Verfahren (a) als Ausgangsstoff dienende racemische Λ-Hydroxy-propionsäure-Derivat ist durch
die Formel (II) genau definiert. Das Racemat der Formel (II) ist bekannt und läßt sich nach vorbeschriebenen
Verfahren darstellen (vgl. US-PS 34 72 646). So erhält man die Verbindung der Formel (II) unter anderem,
indem man den Λ-Chlor-propionsäureester der Formel
CH2-CH-C-OCH3
Racemat
in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie z. B. Wasser, unter schonenden Bedingungen mit Basen, wie beispielsweise
Natronlauge, umsetzt, so daß zwar die Chlor- und die Ester-Gruppe verseift werden, jedoch
keine Eliminierungsreaktionen eintreten (vgl. Herstellungsbeispiele).
Die bei dem Verfahren (a) als Reaktionskomponenten benötigten Stoffe sind ebenfalls bekannt.
Das bei dem Verfahren (b) als Ausgangsstoff dienende racemische a-Chlor-propionsäure-Derivat ist
durch die Formel (VI) genau definiert. Das Racemat der Formel (VI) ist bekannt und läßt sich nach vorbeschriebenen
Verfahren herstellen (vgl. US-PS 34 72 646). So erhält man die Verbindung der Formel (VI) unter
anderem, indem man Λ-Chlorpropionsäureester der Formel (I) (Racemat) in Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie z. B. Methanol, unter schonenden Bedingungen mit Basen, wie z. B. Natronlauge, umsetzt, so daß zwar
die Ester-Gruppe verseift wird, die a-Chlor-Gruppe jedoch intakt bleibt (vgl. Herstellungsbeispiele).
Bei der Durchführung des Verfahrens (a) wird der Ausgangsstoff der Formel (II) in der ersten Stufe mit
optisch aktiven Basen umgesetzt. Als solche optisch aktiven Basen können vorzugsweise Ephedrin, Cinchonin,
Chinin, Chinidrin, Chinuclidin, Strychnin, Phenyläthylamin, insbesondere jedoch Brucin verwendet
werden. Die genannten optisch aktiven Basen sind bereits bekannt
Als Verdünnungsmittel kommen bei der Durchführung der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
(a) neben Wasser alle inerten organischen Lösungsmittel in Frage. Hierzu gehören vorzugsweise
Kohlenwasserstoffe wie Benzin, Benzol, Toluol und Xylol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform,
Dichlormethan, Tetrachlormethan, Chlorbenzol
und Dichlorbenzol, ferner Alkohole wie Äthanol und Methanol, weiterhin Ketone, wie Methylethylketon
oder Aceton, darüber hinaus Äther, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran oder Dioxan.
Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung der ersten Stufe des Verfahrens (a) in einem
größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen —20° C und 120° C, vorzugsweise
zwischen 0° C und 60° C
Bei der Durchführung der ersten Stufe des Verfahrens
(a) setzt man auf 1 Mol Ausgangsverbindung der Formel (II) vorzugsweise 0,5 bis 1 Mol an optisch aktiver Base
ein. Die Menge der Base kann jedoch variiert werden,
um die Bildung des diastereomeren Salzes der gewünschten optisch aktiven Säure von vornherein zu
begünstigen. Eine allgemein gültige Aussage läßt sich diesbezüglich nicht machen, denn von Fall zu Fall muß
entschieden werden, in welcher Menge die Base einzusetzen ist, da die Löslichkeit des jeweils entstehenden
Salzes der ( —)-Säure nicht immer gleich ist. Die Trennung der beiden diastereomeren Salze erfolgt
jeweils aufgrund der unterschiedlichen Löslichkeit durch fraktionierte Kristallisation.
In der zweiten Stufe des Verfahrens (a) wird der ( —)-Antipode des a-Hydroxypropionsäure-Derivates
der Formel (II) mit Hilfe von starken Säuren in Freiheit
ίο gesetzt. Als Säuren kennen dabei vorzugsweise
anorganische Säuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, oder organische Säuren, wie Ameisensäure, Trichloressigsäure
und Trifluoressigsäure, verwendet werden.
Als Lösungsmittel können bei der Durchführung der zweiten Stufe des Verfahrens (a) alle inerten organischen Lösungsmittel verwendet werden. Hierzu gehören vorzugsweise diejenigen organischen Lösungsmittel, die auch bei der Umsetzung in der ersten Stufe dieses Verfahrens vorzugsweise in Frage kommen.
Als Lösungsmittel können bei der Durchführung der zweiten Stufe des Verfahrens (a) alle inerten organischen Lösungsmittel verwendet werden. Hierzu gehören vorzugsweise diejenigen organischen Lösungsmittel, die auch bei der Umsetzung in der ersten Stufe dieses Verfahrens vorzugsweise in Frage kommen.
Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung der zweiten Stufe des Verfahrens (a) in einem
größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen —20° C und 60° C, vorzugsweise
zwischen 0°C und 30° C.
Bei der Durchführung der zweiten Stufe des Verfahrens (a) setzt man auf 1 Mol des betreffenden
diastereomeren Salzes mindestens 2 Mol einer verdünnten wäßrigen Säurelösung ein und überschichtet das
Reaktionsgemisch zweckmäßigerweise mit einem in
3d Wasser kaum löslichen organischen Lösungsmittel, wie
zum Beispiel Äther. Die Isolierung des ( —)-Antipoden der Säure der Formel (II) erfolgt in der Weise, daß man
nach beendeter Reaktion die organische Phase abtrennt, die wäßrige Phase mehrfach mit einem in Wasser kaum
i) löslichen organischen Lösungsmittel extrahiert und die
vereinigten organischen Phasen nach dem Trocknen eindampft.
In der dritten Stufe des Verfahrens (a) wird der ( — )-Antipode der Säure der Formel (II) entweder mit
Methanol der Formel (III) oder mit Dimethylsulfat der Formel (IV) oder mit Diazomethan nach üblichen
Methoden verestert.
Als Lösungsmittel kann bei der Durchführung der Veresterung neben Wasser auch Methanol dienen.
Darüber hinaus können als Lösungsmittel alle inerten organischen Solventien verwendet werden. Hierzu
gehören vorzugsweise — mit Ausnahme von Alkoholen — alle diejenigen organischen Lösungsmittel, die auch
bei der Umsetzung in der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens (a) vorzugsweise in Betracht
kommen.
Erfolgt die Veresterung mit Hilfe von Dimethylsulfat, so ist der Zusatz eines Säurebindemitteis erforderlich.
Als Säureakzeptoren können alle üblichen Säurebindemittel verwendet werden. Hierzu gehören vorzugsweise
Hydroxide, Carbonate und Alkoholate der Alkali- und Erdalkalimetalle. Insbesondere genannt seien Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydroxid und KaIiumhydroxid.
Erfolgt die Veresterung mit Hilfe von Methanol, so
empfiehlt sich der Zusatz eines Katalysators. Als Katalysatoren kommen übliche Protonen- und Lewis-Säuren in Frage. Vorzugsweise genannt seien Schwefelsäure, Salzsäure, p-ToIuolsulfon-säure und Bortrifluorid-
diätherat
Die Reaktionstemperaturen können bei der Veresterung in der dritten Stufe des Verfahrens (a) in einem
größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen
it
arbeitet man zwischen -20°Cund 1600C, vorzugsweise
zwischen 0° C und 120° C.
Bei der Durchführung der Veresterung in der dritten Stufe des Verfahrens (a) setzt man auf 1 Mol optisch
aktiver Säure der Formel (II) vorzugsweise 1,5 bis 5 Mol an Veresterungsreagenz und gegebenenfalls eine dazu
äquivalente Menge an Säurebindemittel sowie gegebenenfalls eine geringe Menge an Katalysator ein. Eine
Änderung der angegebenen stöchiometrischen Verhältnisse ist möglich. In manchen Fällen empfiehlt es sich,
beispielsweise das Veresterungsreagenz in großem Überschuß zu verwenden.
Die Isolierung des Reaktionsproduktes der Formel (V) erfolgt nach den üblichen Methoden. Arbeitet man
in wäßrigem Medium, so wird das Reaktionsgemisch nach beendeter Umsetzung mit einem in Wasser kaum
löslichen organischen Lösungsmittel, wie zum Beispiel Äther, extrahiert, die organische Phase getrocknet und
anschließend eingedampft. Wird die Veresterung in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt, so wird
nach beendeter Umsetzung das Lösungsmittel abgezogen und der verbleibende Rückstand einer fraktionierten
Destillation unterworfen.
In der vierten Stufe des Verfahrens (a) wird der ( — )-Antipode des Esters der Formel (V) nach üblichen
Methoden chloriert. Als Chlorierungsmittel kommen anorganische Säurechloride in Frage. Hierzu gehören
vorzugsweise Phosphortrichlorid, Thionylchlorid, Phosphorpentachlorid, Phosgen, Chlorwasserstoff, insbesondere
jedoch Phosphoroxychlorid.
Als Verdünnungsmittel können bei der Chlorierung alle inerten Lösungsmittel verwendet werden. Hierzu
gehören vorzugsweise halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B.Tetrachlorkohlenstoff.
Als Säureakzeptoren können bei der Chlorierung alle üblichen Säurebindemittel verwendet werden. Beispielhaft
erwähnt sei Pyridin.
Die Reaktionstemperaturen können bei der Chlorierung in einem größeren Bereich variiert werden. Im
allgemeinen arbeitet man zwischen —20° C und 120° C,
vorzugsweise zwischen -10° C und 100° C.
Bei der Durchführung der Chlorierung in der vierten Stufe des Verfahrens (a) setzt man auf 1 Mol einer
Verbindung der Formel (V) 1 bis 2 Äquivalente Chlorierungsmittel sowie gegebenenfalls 1 bis 2 Mol
Säurebindemittel. Eine Über- oder Unterschreitung der angegebenen stöchiometrischen Verhältnisse ist möglich,
bringt jedoch keine wesentliche Ausbeuteverbesserung.
Die Isolierung des ( — )-Antipoden der Verbindung
der Formel (I) erfolgt nach den üblichen Methoden. Wird die Chlorierung st Abwesenheit eines Verdünnungsmitteis
durchgeführt, so arbeitet man zweckmäßigerweise dadurch auf, daß man das Reaktionsgemisch
nach beendeter Umsetzung mehrfach mit einem wenig polaren organischen Lösungsmittel, wie zum Beispiel
Äther, extrahiert, die vereinigten organischen Phasen
wäscht und nach dem Trocknen einengt Der verbleibende Rückstand wird gegebenenfalls einer fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck unterworfen. Wird die Chlorierung in Gegenwart eines
Verdünnungsmittels durchgeführt, so geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man zunächst das Lösungsmittel abzieht und dann in der bereits beschriebenen
Weise aufarbeitet
Alle Stufen des Verfahrens (a) werden vorzugsweise unter Normaldruck ausgeführt Es ist jedoch auch
möglich, unter niederen oder höheren Drücken zu arbeiten.
Bei der Durchführung des Verfahrens (b) wird der Ausgangsstoff der Formel (Vl) in der ersten Stufe mit
optisch aktiven Basen umgesetzt. Als solche optisch aktiven Basen finden vorzugsweise diejenigen Basen
Verwendung, die auch bei der analogen Umsetzung in der ersten Stufe des Verfahrens (a) in Frage kommen. —
Sowohl die Umsetzung in der ersten Stufe des Verfahrens (b) als auch die Trennung der entstehenden
ίο diastereomeren Salze erfolgt in gleicher Weise wie bei
dem Verfahren (a). Aus diesem Grunde erübrigt sich eine erneute Aufzählung der Reaktionsbedingungen.
In der zweiten Stufe des Verfahrens (b) erfolgt die Freisetzung des ( — )-Antipoden der Verbindung der
Formel (VI) ebenso wie es bei dem Verfahren (a) für die entsprechende Verbindung der Formel (II) beschrieben
wurde.
In der dritten Stufe des Verfahrens (b) wird der (-)-Antipode der Säure der Formel (VI) in gleicher
Weise verestert wie es bereits im Falle des Verfahrens (a) für die entsprechende Verbindung der Formel (II)
ausführlich beschrieben wurde.
Die ersten beiden Stufen des Verfahrens (c) sind identisch mit den entsprechenden Stufen des Verfahrens
(a). Aus diesem Grunde erübrigt sich eine erneute Aufzählung der verwendbaren Reaktionskomponenten
sowie der vorzugsweise einzuhaltenden Reaktionsbedingungen.
In der dritten Stufe des Verfahrens (c) wird der ( —)-Antipode der Verbindung der Formel (II) nach
üblichen Methoden in den (-)-Antipoden des Λ-Chlorpropionsäurechlorid-Derivates
der Formel (VII) überführt. Als Chlorierungsmittel finden vorzugsweise
diejenigen Säurechloride Verwendung, die auch bei der Chlorierung in der dritten Stufe des Verfahrens (a) in
Frage kommen.
Die Chlorierung des ( —)-Antipoden der Verbindung der Formel (ΙΠ erfolgt vorzugsweise unter denjenigen
Reaktionsbedingungen, die auch bei der entsprecher. den Umsetzung in der dritten Stufe des Verfahrens (a)
vorzugsweise in Betraciit kommen.
Bei der Durchführung der Chlorierung in der dritten Stufe des Verfahrens (c) setzt man auf 1 Mol einer
Verbindung der Formel (II) vorzugsweise 2 Äquivalente Chlorierungsmittel sowie gegebenenfalls 1 Mol Säurebindemittel
ein. Eine Über- oder Unterschreitung der angegebenen stöchiometrischen Verhältnisse ist möglich,
bringt jedoch keine wesentliche Ausbeuteverbesserung. — Die Isolierung des Reaktionsproduktes erfolgt
in gleicher Weise wie bei der Chlorierungsreaktion in der dritten Stufe des Verfahrens (a).
In der vierten Stufe des Verfahrens (c) wird der ( —)-Antipode des «-Chior-propionsäurechiorid-Derivates
der Formel (VII) mit Methanol umgesetzt.
Als Verdünnungsmittel können bei der Durchführung der vierten Stufe des Verfahrens (c) alle inerten
organischen Lösungsmittel verwendet werden. Hierzu gehören auch — mit Ausnahme von Alkoholen — alle
diejenigen organischen Solventien, die auch bei der Umsetzung in der ersten Stufe des Verfahrens (a)
vorzugsweise in Betracht kommen. Gegebenenfalls kann auch Methanol als Lösungsmittel fungieren.
Als Säurebinder können alle üblichen Säurebindungsmittel verwendet werden. Hierzu gehören vorzugsweise
Alkalihydroxide wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Erdalkalihydroxide wie Calciumhydroxid, Alkalicarbonate wie Natriumcarbonat, Erdalkalicarbonate wie
Calchimcarbonat, tertiäre organische Basen wie Tri-
äthylamin oder Pyridin. Als besonders geeignet seien genannt: Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Triäthylamin,
Pyridin.
Die Reaktionstemperaturen können bei der Umsetzung in der vierten Stufe des Verfahrens (c) in einem ·-,
größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen -20° C und 1500C, vorzugsweise
zwischen -100C und 1000C.
Bei der Durchführung der Umsetzung in der vierten Stufe des Verfahrens (c) setzt man auf 1 Mol der ι ο
Verbindung der Formel (VII) vorzugsweise 1 Mol Methanol sowie gegebenenfalls 1 Mol Säurebinder ein.
Eine Über- oder Unterschreitung der angegebenen stöchiometrischen Verhältnisse ist möglich, bringt
jedoch keine wesentliche Ausbeuteverbesserung.
Zur Isolierung des ( —)-Antipoden des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure-methylesters
der Formel (I) filtriert man aus dem Reaktionsgemisch zunächst gegebenenfalls entstandene feste Chloride ab, wäscht
dann nach gegebenenfalls vorherigem Ansäuern das Filtrat mit Wasser, trocknet die organische Phase und
engt anschließend unter vermindertem Druck ein. Der verbleibende Rückstand wird gegebenenfalls einer
fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck unterworfen.
Der erfindungsgemäße (—)-Antipode des Wirkstoffs
der Formel (I) beeinflußt das Pflanzenwachstum und kann deshalb als Defoliant, Desiccant, Krautabtötungsmittel,
Keimhemmungsmittel und insbesondere als Unkrautvernichtungsmittel verwendet werden. Unter
Unkraut im weitesten Sinne sind alle Pflanzen zu verstehen, die an Orten aufwachsen, wo sie unerwünscht
sind. Ob der erfindungsgemäße Stoff als totales oder selektives Herbizid wirkt, hängt im wesentlichen von
der angewendeten Menge ab.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann z. B. bei den folgenden Pflanzen verwendet werden:
Dikotyle Unkräuter der Gattungen:
Senf (Sinapis), Kresse (Lepidium), Labkraut (GaIium),
Sternmiere (Stellaria), Kamille (Matricaria), Hundskamille (Anthemis), Knopfkraut (Galinsoga),
Gänsefuß (Chenopodium), Brennessel (Urtica), Kreuzkraut (Senecio), Fuchsschwanz (Amaranthus),
Portulak (Portulaca), Spitzklette (Xanthium), Winde (Convolvulus), Prunkwinde (Ipomoea), Knöterich
(Polygonum), Sesbanie (Sesbania), Ambrosie (Ambrosia), Kratzdistel (Cirsium), Distel (Carduus),
Gänsedistel (Sonchus), Nachtschatten (Solanum), Sumpfkresse (Rorippa), Rotala, Büchsenkraut (Lindernia),
Taubnessel (Lamium), Ehrenpreis (Veronica), Schönmalve (Abutilon), Emex, Stechapfel
(Datura), Veilchen (Viola), Hanfnessel, Hohlzahn (Gaieopsis), Mohn (Papaver), Flockenblume (Centaurea).
Dicotyle Kulturen der Gattungen:
Baumwolle (Gossypium), Sojabohne (Glycine), Rübe (Beta), Möhre (Daucus), Gartenbohne (Phaseolus),
Erbse (Pisum), Kartoffel (Solanum), Lein (Linum), Prunkwinde (Ipomoea), Bohne (Vicia),
Tabak (Nicotiana), Tomate (Lycopersicon), Erdnuß (Arachis), Kohl (Brassica), Lattich (Lactuca), Gurke
(Cucumis), Kürbis (Cucurbita).
Monokotyle Unkräuter der Gattungen:
Hühnerhirse (Echinochloa), Borstenhirse (Setaria),
Hirse (Panicum), Fingerhirse (Digitaria), Lieschgras
(Phleum), Rispengras (Poa), Schwingel (Festuca), Eleusine, Brachiaria, Lolch (Lolium), Trespe (Bromus),
Hafer (Avena), Zypergras (Cyperus), Mohrenhirse (Sorghum), Quecke (Agropyron), Hundszahngras
(Cynodon), Monocharia, Fimbristylis, Pfeilkraut (Sagittaria), Sumpfried (Eleocharias), Simse
(Scirpus), Paspalum, Ischaemum, Sphenoclea, Dactyloctenium, Straußgras (Agrostis), Fuchsschwanzgras
(Alopecurus), Windhalm (Aera).
Monokotyle Kulturen der Gattungen:
Reis (Oryza), Mais (Zea), Weizen (Triticum), Gerste (Hordeum), Hafer (Avena), Roggen (Seeale),
Mohrenhirse (Sorghum), Hirse (Panicum), Zuckerrohr (Saccharum), Ananas (Ananas), Spargel
(Asparagus), Lauch (Allium).
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Wirkstoffes ist jedoch keineswegs auf diese Gattungen beschränkt,
sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf andere Pflanzen.
Die Verbindung eignet sich in Abhängigkeit von der Konzentration zur Totalunkrautbekämpfung z. B. auf
Industrie- und Gleisanlagen und auf Wegen und Plätzen mit und ohne Baumbewuchs. Ebenso kann die
Verbindung zu Unkrautbekämpfung in Dauerkulturen z. B. Forst-, Ziergehölz-, Obst-, Wein-, Citrus-, Nuß-,
Bananen-, Kaffee-, Tee-, Gummi-, ölpalm-, Kakao-, Beerenfrucht- und Hopfenanlagen und zur selektiven
Unkrautbekämpfung in einjährigen Kulturen eingesetzt werden.
Der erfindungsgemäße Stoff zeigt eine besonders gute Wirkung gegen Haferarten ohne die Kulturpflanzen
zu schädigen. Er kann deshalb als selektives Herbizid verwendet werden, vor allem zur Bekämpfung
von Haferarten, insbesondere Flughafer (Avena fatua) in landwirtschaftlichen Kulturen, besonders in Getreide,
wie Weizen, Gerste, Roggen und Kultur-Hafer der Sorten »Tiger« und »Luxor«; aber auch in Mais, Bohnen,
Erbsen und Rüben. Kultur-Hafer (Avena sativa) kann mit Ausnahme der Sorten »Tiger« und »Luxor« in
anderen Kulturen oder Orten, wo er unerwünscht wächst, bekämpft werden.
Die Anwendung ist sowohl vor als auch nach dem Auflaufen der Pflanzen möglich; vorzugsweise wird eine
Anwendung nach dem post-emergence-Verfahren vorgenommen.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann als solcher oder in seinen Formulierungen auch in Mischung mit
bekannten Herbiziden zur Unkrautbekämpfung Verwendung finden, wobei Fertigformulierung oder Tankmischung
möglich ist.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Losungen,
Emulsionen, Suspensionen. Pulver, Pasten und Granulate.
Diese werden in bekannter Weise hergestellt; z. B. durch Vermischen des Wirkstoffs mit Streckmitteln, also
flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen,
gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln
und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle
der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel
verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol,
Benzol oder Alkyl-naphthaline, chlorierte Aromaten
oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Parafine, z.B. Erdölfraktionen, Arkohole, wie Butanol
oder Glycol sowie deren Ätiier und Ester, Ketone, wie
Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel wie Dimethylformamid
und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen
sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig
sind, z. B. Aerosol-Treibgase, wie Dichloridfluormethan
oder Trichlorfluormethan; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden,
Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit, oder
Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate;
ais Emulgierungsmittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther,
z. B. Alkylaryl-polyglycol-Äther,
Alkylsulfonate, Alkylsulfate und Arylsulfonate; als Dispergiermittel: z. B. Lignin-Sulfitablaugen und
Methylcellulose.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten
Wirkstoffen vorliegen, wie Fungiziden, Insektiziden und Akariziden.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise
zwischen 0,5 und 90%.
Der Wirkstoff kann als solcher oder in Form seiner Formulierungen oder der daraus bereiteten Anwendungsformen,
wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate
angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, zum Beispiel durch Spritzen, Sprühen,
Stäuben, Streuen und Gießen.
Im allgemeinen arbeitet man mit Wirkstoffkonzentrationen von 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise
von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent.
Wird der Wirkstoff nach besonderen Ausbringungsverfahren ausgebracht, zum Beispiel nach dem ULV-Verfahren
(ultra-low-volume), so liegen die Wirkstoffkonzentrationen
höher, zum Beispiel zwischen 20 und 8OW.
Die eingesetzte Wirkstoffmenge kann in größeren Bereichen schwanken. Sie hängt im wesentlichen ab von
der Art des gewünschten Effekts. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 0,1 und 25 kg/ha,
vorzugsweise zwischen 0,25 und 10 kg/ha.
Die gute herbizide Wirksamkeit des erfindungsgemäßen (—)-Antipoden des Wirkstoffes der Formel (I) geht
aus dem nachfolgenden Anwendungsbeispiel hervor.
Anwendungsbeispiel
Post-emergence-Tast
Post-emergence-Tast
Lösungsmittel:
5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator:
1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglycoläther
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der
angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat
mit Wasser auf die -ewünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine Höhe von 5—15 cm haben so, daß die
in der Tabelle angegebenen Wirkstoffmengen pro Flächeneinheit ausgebracht werden. Die Konzentration
der Spritzbrühe wird so gewählt, daß in 20001 Wasser/ha die in der Tabelle angegebenen Wirkstoffmengen
ausgebracht werden. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in %
Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle. Es bedeuten:
0% = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle)
100% = totale Vernichtung
100% = totale Vernichtung
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor:
Tabelle A
Post-emergence-Test
Post-emergence-Test
Wirkstoff
Wirkstoff- Flughafer Hafer
konzen- Flämings- Tiger
lrallcn krone
Rüben Gerste
Luxor
(+)-Antipode
0,1
CH2-CH-C-OCH3 0,075
I 0,05
Cl
Racetnat (bekannt)
Racetnat (bekannt)
0,1
-CH2-CH-C-OCH3 0,075
I 0,05
Cl
90
70
60
15
80
70
60
70
60
40
10
230 214/175
Fortsetzung
Wirkstoff
Wirkstoff- Flughafer Hafer Rüben Gerste
konzentration
Flämings | Tiger | Luxor | 0 | 0 | |
krone | 0 | 0 | |||
100 | 100 | 0 | 0 | 0 | η |
95 | 95 | 0 | 0 | ||
85 | 80 | 0 | 0 | ||
(-)-Antipode
-CH2-CH-C-OCH3
CI
0,1
0,075
0,05
*) Verwendet wurde in diesem Test das nach dem Beispiel 2, Verfahren (b) hergestellte Produkt, das zu 86,4% aus dem
(-)-Antipoden des S-fp-Chlorphenyll^-chlor-propionsäure-methylester besteht.
Chemische Herstellungsbeispiele Beispiel 1 0
Cl-^ VCH2-CH-C-OCH3 (-)-Antipode
Cl
Synthese des (-)-Antipoden des 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure-methyl-ester
nach Verfahren (a)
1. Stufe
O
O
C1^^\-CH2-CH-C-OH χ Brucin
OH
(Brucinsalz des (-)-Antipoden)
20 g (0,1 Mol) racemische 3-(4'-Chlorphenyl)-2-hydroxy-propionsäure
werden bei 30 bis 350C in 250 ml Äthanol gelöst. Nach dem Abkühlen auf 200C wird die
Reaktionslösung mit 21,5 g (0,05 Mol) Brucin versetzt. — Orientierende Versuche hatten gezeigt, daß durch
dieses Verhältnis von Säurederivat zu Brucin die Bildung des in diesem Fall schwerer löslichen Brucinsalzes
des (—)-Antipoden von vornherein begünstigt ist.
Der nach kurzer Zeit ausfallende farblose Feststoff wird nach 3 Stunden abfiltriert und mehrmals aus
Wasser umkristallisiert.
Man erhält 18 g (30,3% der Theorie) Brucinsalz des (-)-Antipoden der 3-(4'-Chlorphenyl)-2-hydroxy-propionsäure
vom Schmelzpunkt 129 —133° C.
2. Stufe
O
O
CH2-CH-C-OH
OH
(-)-Antipode bei Raumtemperatur mit 100 ml Äther überschichtet und unter Rühren langsam mit 100 ml 1 n-Schwefelsäure
versetzt Es wird so lange gerührt, bis sich alles Salz gelöst hat Anschließend wird die Ätherschicht abgetrennt
und die wäßrige Phase einige Male ausgeäthert.
Nach dem Trocknen der vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat und Abziehen des Lösungsmittels
bleibt ein farbloser Feststoff zurück. Man erhält 2,7 g (67% der Theorie) des (-)-Antipoden der
3-(4'-Chlorphenyl)-2-hydroxy-propionsäure vom
Schmelzpunkt 98 -102° C.
3. Stufe
CH2-CH-C-OCH3 (-)-Antipode
OH
40 g (0,2 Mol) des (-)-Antipoden der 3-(4'-Chlorphenyl)-2-hydroxy-propionsäure
und 12 g Natriumhydroxid werden in 150 ml Wasser gelöst. Es werden 39 g (0,31 Mol) Dimethylsulfat unter Rühren zugetropft. Man läßt
10 Minuten nachrühren und erwärmt dann 20 Minuten lang auf 55° C. Nach dem Erkalten der Lösung wird das
überschüssige Dimethylsulfat durch Zugabe von Natriumcarbonat zerstört. Man extrahiert mehrmals mit
Äther, trocknet die vereinigten organischen Phasen
so über Natriumsulfat, engt durch abdestillieren der
Hauptmenge des Lösungsmittels ein und destilliert den Rückstand im Vakuum. Bei 104 bis 106" C und 0,1 Torr
erhält man 10,7 g (25% der Theorie) des (-)-Antipoden
des 3-(4'-Chlorphenyl)-2-hydroxy-propionsäuremethylesters vom Schmelzpunkt 61 — 63° C.
4. Stufe
b0
CH2-CH-C-OCH3 (-)-Antipode
Cl
14 g (0,02 Mol) des Brucinsalzes des ( — )-Antipoden
der 3-(4'-ChlörprTenyl)-2-hydroxy-propionsäure werden
16 g (0,1 Mol) Phosphoroxychlorid werden langsam zu einer M ischung von 10,7 g (0,05 Mol) des (—)-Antipoden
des 3-(4'-Chlorphenyl)-2-hydroxy-propionsäuremethylesters und 5,5 g (0,07 Mol) Pyridin bei 00C
zugetropft Nach kurzer Zeit fällt Pyridinhydrochlorid aus. Man ]äßt weitere 15 Minuten be: 0°C reagieren und
erwärmt anschließend 30 Minuten lang auf 55 bis 600C.
Nachdem das Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, wird es mehrmals mit Äther extrahiert
Die vereinigten organischen Phasen werden auf Eis gegeben und mehrmals kräftig durchgeschüttelt Die
Atherphase wird abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet
das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert Bei 97
bis 99" C und 0,1 Torr erhält man 3,2 g (27,4% der Theorie) des (—)-Antipoden des 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäuremethylesters
mit einem Drehwert von [a] S1= -2,5° (10%ige Lösung in Alkohol).
Die Probe ist gaschromatographisch rein und besteht zu 67,85% aus dem (-)-Antipoden und zu 32,15% aus
dem (+)-Antipoden des 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chIor-propionsäuremethylesters.
Herstellung des Ausgangsprodukts
Cl
y ν
CH2-CH-COOH
OH
-CH2-CH-C-OH x Brucin
Cl
(Brucinsalz des (-)-Antipoden)
(Brucinsalz des (-)-Antipoden)
Eine Lösung von 39,4 g (0,1 Mol) Brucin und 21,8 g (0,1 Mol) 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäure in möglichst
wenig Äthanol wird tropfenweise bis zur Trübung mit Wasser versetzt. Man läßt über Nacht auskristallisieren,
filtriert und dampft das Filtrat am Rotationsverdampfer bei 4O0C bis zur Trockene ein. Der nach dem
Eindampfen zurückbleibende Feststoff wird auf die gleiche Weise zweimal umkristallisiert und zu dem
zuerst erhaltenen Filterrückstand hinzugegeben. Die anfallenden Mutterlaugen werden gesammelt. Der
Prozeß wird mehrmals wiederholt. Der Feststoff besteht aus dem Brucinsalz des (+)-Antipoden.
Die vereinigten Mutterlaugen werden bei 40° C zur Trockne eingedampft. Den Rückstand löst man in
Äthanol und fällt dann aus dieser Lösung durch
In eine Lösung von 20,5 g (0,5 Mol) Natriumhydroxid-Plätzchen in 1,51 Wasser werden 116,5 g (0,5 Mol)
3-(4'-Chlorphenyl)-propionsäuremethylester und 72 g (0,5 Mol) Natriumbenzoai gegeben. Nach 48stündigem
Erhitzen unter Rückfluß wird abgekühlt, angesäuert und der entstandene Niederschlag abgesaugt. Das Produkt
wird aus Chloroform umkristallisiert.
Man erhält 69 g (69% der Theorie) an racemischer 3-(4'-Chlorphenyl)-2-hydroxy-propionsäure vom
Schmelzpunkt 84-86° C.
Synthese des (-)-Antipoden des 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure-methylesters
nach Verfahren (b)
1. Stufe
O
O
langsames Hinzutropfen von Wasser soviel wie möglich an noch enthaltenem Brucinsalz des (+)-Antipoden des
3-(4'-Chlor-phenyl)-2-chlor-propionsäure aus. Nach dem Absaugen des Niederschlages wird aus dem
verbleibenden Filtrat durch Eindampfen bis zur Trockne das Brucinsalz des ( — )-Antipoden der 3-(4'-Chlorphe·
nyl)-2-chlor-propionsäure isoliert
Man erhält 10,5 g (17,1% der Theorie) an Brucinsalz des (—)-Antipoden der 3-(4'-ChIorphenyl)-2-chlor-propionsäure
vom Schmelzpunkt 107° C.
Als Nebenprodukt erhält man 40,7 g (82,9% der Theorie) an Brucinsalz des (+)-Antipoden der 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure
vom Schmelzpunkt 107° C.
2. Stufe
CH2-CH-C-OH
Cl
(-)-Antipode
10,5 g (0,0171 Mol) des Brucinsalzes des (-)-Antipoden der 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure werden
bei Raumtemperatur mit 100 ml Äther überschichtet und untsr Rühren langsam mit 100 ml 2%iger
Salzsäure versetzt. Es wird so lange gerührt, bis sich alles Salz gelöst hat Anschließend wird die Ätherschicht
abgetrennt und die wäßrige Phase mehrfach mit Äther extrahiert. Die vereinigten Ätherphasen werden direkt
zur weiteren Umsetzung eingesetzt.
3. Stufe
O
O
CH2-CH-C-OCH3 (-)-Antipode
Cl
4) Die in der vorhergehenden Stufe dargestellte
ätherische Lösung des ( —)-Antipoden der 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure
wird mit einer ätherischen Diazomethan-Lösung versetzt, in der eine ausreichende Menge an Diazomethan enthalten ist, um
die Säure vollständig zu verestern. Nach kurzem Verrühren wird die Lösung über Natriumsulfat getrocknet
und dann eingedampft. Der verbleibende Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert.
Bei 97 bis 100°C und 0,1 Torr erhält man 3,1 g (78,4% der Theorie) des (—)-Antipoden des 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäuremethylesters
mit einem Drehwert
von [λ] 2S 4,8876° (10%ige Lösung in Alkohol).
Die Probe ist gaschromatographisch rein und besteht zu 86,4% aus dem (—)-Antipoden und zu 15,6% aus dem
(+ )-Antipoden des 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäuremethylesters.
Durch mehrfache Wiederholung des Verfahrens (b), wobei das bei der jeweils vorhergehenden Reaktionsfolge
erhaltene Endprodukt zur Herstellung des Ausgangsb5 Produktes dient, wird schließlich der (—)-Antipode des
3-(p-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure-methylesters in reiner Form erhalten. Der Drehwinkel beträgt:
O] 1° 7,06 (10%ige Lösung in Alkohol).
O] 1° 7,06 (10%ige Lösung in Alkohol).
Herstellung des Ausgangsproduktes
-CH2-CH-COOH
Cl
In eine Lösung von 219 g (1 Mol) 3-(4'-Chlorphen>l)-2-chlor-propionsäure-methylester
in 1 1 Methanol wird bei 100C 1 ! 1 η-Natronlauge eingetropft. Anschließend
läßt man über Nacht rühren, engt die Reaktionslösung
auf '/4 des Volumens ein und säuert mit Salzsäure an.
Das entstehende rotbraune öl wird in Methylenchlorid gelöst, um es von der wäßrigen Phase zu trennen. Die
organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet und durch Abdestillieren des Lösungsmittels eingeengt
Der feste Rückstand wird aus Tetrachlorkohlenstoff mehrmals umkristallisiert
Man erhält 151 g (69% der Theorie) an racemischer 3-(4'-Chlorphenyl)-2-chlor-propionsäure vom Schmelzpunkt
99° C.
Claims (2)
1. (—)-Antipode des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäure-methylesters
der Formel
-CH2-CH-C-OCH3
Cl
(D
2. Verfahren zur Herstellung des (—)-Antipoden
des S-ip-ChlorphenylJ^-chlor-propionsäuremethylester
der Formel (I), dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
a) ein Racemat des «-Hydroxy-propionsäure-Derivates der Formel
Cl-<f ^-CH2-CH-C-OH
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742426651 DE2426651C3 (de) | 1974-06-01 | 1974-06-01 | (-)-Antipode des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäuremethylesters, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung als Herbizid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742426651 DE2426651C3 (de) | 1974-06-01 | 1974-06-01 | (-)-Antipode des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäuremethylesters, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung als Herbizid |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2426651A1 DE2426651A1 (de) | 1975-12-11 |
DE2426651B2 DE2426651B2 (de) | 1981-04-09 |
DE2426651C3 true DE2426651C3 (de) | 1982-04-08 |
Family
ID=5917108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742426651 Expired DE2426651C3 (de) | 1974-06-01 | 1974-06-01 | (-)-Antipode des 3-(p-Chlorphenyl)-2-chlorpropionsäuremethylesters, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung als Herbizid |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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US6774243B2 (en) | 1999-08-24 | 2004-08-10 | Agouron Pharmaceuticals, Inc. | Efficient synthetic routes for the preparation of rhinovirus protease inhibitors and key intermediates |
-
1974
- 1974-06-01 DE DE19742426651 patent/DE2426651C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2426651B2 (de) | 1981-04-09 |
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