DE2828331A1 - Mittel zur selektiven unkrautbekaempfung - Google Patents

Mittel zur selektiven unkrautbekaempfung

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DE2828331A1
DE2828331A1 DE19782828331 DE2828331A DE2828331A1 DE 2828331 A1 DE2828331 A1 DE 2828331A1 DE 19782828331 DE19782828331 DE 19782828331 DE 2828331 A DE2828331 A DE 2828331A DE 2828331 A1 DE2828331 A1 DE 2828331A1
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DE
Germany
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piperidine
active ingredient
chloroacetyl
crops
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DE19782828331
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Ludwig Dr Eue
Wilfried Faust
Hans-Jochem Dr Riebel
Robert Rudolf Dr Schmidt
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A01N43/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom six-membered rings

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Description

  • Mittel zur selektiven Unkrautbekmpfung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue Wirkstoffkombinationen, die aus einem bekannten herbizid wirksamen Chloracetamid und einem bekannten als Gegenmittel wirksamen Dichloracetamid bestehen und besonders gut zur selektiven Unkrautbekämfpung in Nutzpflanzenkulturen geeignet sind.
  • Es ist bereits bekannt geworden, daß N-Chloracetyl-2,4-dimethyl-piperidin und N-Chloracetyl-2,4,6-trimethyl-piperidin herbizide Eigenschaften besitzen ivgl. J. Amer. Chem. Soc. 78, 2556 - 2559 (1956) und Agr. Food. Chem. 4, 518 - 522 (1956E7. Die selektive, herbizide Wirksamkeit dieser Stoffe ist jedoch nicht immer ausreichend, da auch Schäden an Nutzpflanzen auftreten.
  • Weiterhin ist bekannt, daß N-Dichloracetyl-2,4-dimethyl-piperidin und N-Dichloracetyl-2,4,6-trimethylpiperidin geeignet sind, um Schädigungen durch herbizide Wirkstoffe, - insbesondere Thiolcarbamate - , an Kulturpflanzen zu vermindern (vgl. DE-OS 2 218 097 und DE-OS 2 245 471). Die Anwendbarkeit dieser Stoffe als Gegenmittel ist jedoch in gewissem Maße abhängig von dem jeweiligen herbiziden Wirkstoff.
  • Unter "Gegenmitteln" ("Safener","Antidote") sind im vorliegenden Zusammenhang Stoffe zu verstehen, welche befähigt sind, schädigende Wirkungen von Herbiziden auf Kulturpflanzen spezifisch zu antagonisieren, d.h.
  • die Kulturpflanzen zu schützen, ohne dabei die Herbizidwirkung auf die zu bekämpfenden Unkräutern merklich zu beeinflussen.
  • ts wurde nun gefunden, daß die neuen Wirkstoffkombinationen aus - einem N-Chloracetyl-piperidin-Derivat der Formel in welcher R für Wasserstoff oder Methyl steht, und - einem N-Dichloracetyl-piperidin-Derivat der Formel in welcher R für Wasserstoff oder Methyl steht, eine sehr gute selektive herbizide Wirksamkeit in Nutzpflanzenkulturen besitzen.
  • Uberraschenderweise ist die selektive herbizide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen wesentlich besser als die Summe der Wirkungen der einzelnen Wirkstoffe. Es liegt somit ein nicht vorhersehbarer positiver Effekt vor und nicht nur eine Wirkungsergänzung.
  • Die in den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen enthaltenen N-Chloracetyl-piperidin-Derivate der Formel (t) und deren herbizide Wirksamkeit sind bereits bekannt Evgl. J. Amer. Chem. Soc. 78, 2556 - 255<) (1956) und Agr. Food Chem. 4, 518 - 522 (1956)]. Ebenso sind die in den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen enthaltenen N-Dichloracetyl-piperidin-Derivate der Formel (rr) und deren Einsatz zum Schutz von Kulturpflanzen vor Herbizidschädigungen schon aus der literatur bekannt (vgl. DE-OS 2 218 097 und DE-OS 2 245 471) Die erfindungsgemäß verwendbaren herbizide wirksamen N-Chloracetyl-piperidin-Derivate der Formel (I) lassen sich herstellen, indem man 2,4-Dimethyl-piperidin bzw.
  • 2,4,6-Trimethyl-piperidin mit Chloracetylchlorid gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels,wie Triäthylamin, Dimethylbenzylamin oder Pyridin, sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wie z.B. Methylenchlorid oder Acetonitril, bei Temperaturen zwischen OOC und 600C umsetzt. Bei diesen Umsetzungen kann auch im Überschub eingesetztes Piperidin Derivat gleichzeitig als Säurebindemittel funqieren.
  • In diesem Fall erübrigt sich ciie Zugabe eines zusätzlichen Säurebindemittels.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren, als Gegenmittel wirkeine N-Dichloracetyl-piperidin-Derivate der Formel (rr) werden ebenso hergestellt wie die Verbindungen der Formel (I), jedoch wird hierbei Dichloracetylchlorid als Reaktionskomponente eingesetzt.
  • In einer besonders vorteilhaften variante lassen sich erfindungsgemäße Wirkstoffkombinationen dadurch herstellen, daß man 2 Mol an 2,4-Dimethyl-piperidin bzw.
  • an 2,4,6-Trimethylpiperidin in Gegenwart eines Säurebindemittels sowie in Gegenwart eines Verdünnungsmittels gleichzeitig oder nacheinander mit 1 Mol Chloracetylchlorid und 1 Mol Dichloracetylchlorid umsetzt. Als Säurebindemittel kann auch hierbei das jeweils eingesetzte Piperidin-Derivat dienen. Die Isolierung der Reaktionsprodukte erfolgt nach üblichen Mehtoden. Im allgemeinen verfährt man in der Weise, daß man das Reak- tionsgemisch in Wasser gibt, dieses Gemisch dann mehrfach mit einem mit Wasser nur wenig mischbaren organischen Lösungsmittel, wie z.B. Methylenchlorid ausschüttelt, die vereinigten organischen Phasen nacheinander mit verdünnter Salzsäure und Wasser wäscht, dann trocknet und eindampft und den verbleibenden Rückstand einer fraktionierten Destillation unterwirft.
  • Selbstverständlich müssen herbizider Wirkstoff und Gegenmittel bei dieser Verfahrensvariante nicht in äquivalenten Mengen hergestellt werden. Es ist vielmehr möglich, die Anteile an herbizidem Wirkstoff und an Gegenmittel durch entsprechende Dosierung von Chloracetylchlorid und Dichloracetylchlorid in jeder gewünschten Weise zu variieren.
  • Die praktische erstellung der erfindungsgemäß verwenbaren Verbindungen der Formeln (I) und (II) geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor: Beispiel 1 Eine Lösung von 45,4 g (0,4 Mol) 2,4-Dimethyl-piperidin in 200 ml Acetonitril wird bei Raumtemperatur unter Rühren mit 22,6 g (0,2 Mol) Chloracetylchlorid versetzt. Danach wird 2 weitere Stunden bei 400C gerührt. Anschließend läßt man abkühlen und gibt das Reaktionsgemisch in Wasser. Das entstehende Gemisch wird mehrfach mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden nacheinander mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der verbleibende Rückstand wird fraktioniert destilliert. Man erhält auf diese Weise 27 g an N-Chloracetyl-2,4-dimethyl-piperidin.
  • Siedepunkt 103 bis 1050C bei 1 mm Hg 25 Brechungsindex nD = 1,4947 Beispiel 2 Eine Lösung von 51,0 g (0,4 Mol) 2,4,6-Trimethylpiperidin in 200 ml Acetonitril wird bei Raumtemperatur unter Rühren mit 22,6 g (0,2 Mol) Chloracetylchlorid versetzt.
  • Danach wird 2 weitere Stunden bei 400C gerührt. Anschließend läßt man Abkühlen und gibt das Reaktionsgemisch in Wasser. Das entstehende Gemisch wird mehrfach mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden nacheinander mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der verbleibende Rückstand wird fraktioniert destilliert. Man erhält auf diese Weise 30 g an N-Chloracetyl-2,4,6-trimethylpiperidin.
  • Siedepunkt 1140C bei 1 mm Hg 25 Brechungsindex nD = 1,4920 Beispiel 3 Eine Lösung von 45,4 g (0,4 Mol) 2,4-Dimethylpiperidin in 200 ml Acetonitril wird bei Raumtemperatur unter Rühren mit 29,4 g (0,2 Mol) Dichloracetylchlorid versetzt.
  • Danach wird 2 weitere Stunden bei 400C gerührt. Anschließend läßt man abkühlen und gibt das Reaktionsge- misch in Wasser. Das entstehende Gemisch wird mehrfach mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden nacheinander mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der verbleibende Rückstand wird fraktioniert destilliert. Man erhält auf diese Weise 35 g an N-Dichloracetyl-2,4-dimethyl-piperidin.
  • Siedepunkt: 110 - 1120C bei 1 mm Hg 20 Brechungsindex nD = 1,5019.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 51,0 g (0,4 Mol) 2,4,6-Trimethylpiperidin in 200 ml Acetonitril wird bei Raumtemperatur unter Rühren mit 29,6 g (0,2 Mol) Dichloracetylchlorid versetzt. Danach wird 2 weitere Stunden bei 400C gerührt.
  • Anschließend läßt man abkühlen und gibt das Reaktionsgemisch in Wasser. Das entstehende Gemisch wird mehrfach mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden nacheinander mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Der verbleibende Rückstand wird fraktioniert destilliert. Man er- hält auf diese Weise 30 g an N-Dichloracetyl-2,4,6-trimethyl-piperidin.
  • Siedepunkt 1140C bei 1 mm Hg Schmelzpunkt 620C Die selektive herbizide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen ist besonders ausgeprägt, wenn herbizider Wirkstoff und Gegenmittel in bestimmten Verhältnissen vorliegen. Jedoch können die Gewichtsverhältnisse von herbiziden Wirkstoff zu Gegenmittel in den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen in relativ großen Bereichen schwanken. Im allgemeinen entfallen auf 1 Gewichtsteil an herbizidem Wirkstoff der Formel (I) 0,1 bis 5 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,2 bis 4 Gewichtsteile an Gegenmittel der Formel (11).
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen zeigen eine sehr gute Wirkung gegen Unkräuter und Ungräser in zahlreichen Nutzpflanzenkulturen. Sie können daher zur selektiven Unkrautbekämpfung in zahlreichen Nutzpflanzenkulturen verwendet werden. - Unter Unkräutern im weitesten Sinne sind hierbei alle Pflanzen zu verstehen, die an Orten wachsen, wo sie unerwünscht sind.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können z.B. bei folgenden Pflanzen angewendet werden: Dikotyle Unkräuter der Gattungen: Sinapis, Lepidium, Galium, Stellaria, Matricaria, Anthemis, Galinsoga, Chenopodium, Urtica, Senecio, Amaranthus, Portulaca, Xanthium, Convolvulus, Ipomoea, Polygonum, Sesbania, ambrosia, Cirsium, Carduus, Sonchus, Solanum, Rorippa, Rotala, Lindernia, Lamium, Veronica, Abutilon, Emex, Datura, Viola, Galeopsis, Papaver, Centaurea.
  • Dicotyle Kulturen der Gattunqen: Gossypium, Glycine, Beta, Daucus, Phaseolus, Pisum, Solanum, Linum, Ipomoea, Vicia, Nicotiana, Lycopersicon, Arachis, Brassica, Lactuca, Cucumis, Cuburbita.
  • Monokotyle Unkräuter der Gattungen: Echinochloa, Setaria, Panicum, Digitaria, Phleum, Poa, Festuca, Eleusine, Brachiaria, Lolium, Bromus, Avena, Cyperus, Sorghum, Agropyron, Cynodon, Monochoria, Fimbristylis, Sagittaria, Eleocharis, Scirpus, Paspalum, Ischaemum, Sphenoclea, Dactyloctenium, Agrostis, Alopecurus, Apera.
  • Monokotyle Kulturen der Gattungen: Oryza, Zea, Triticum, hordeum, Avena, Secale, Sorghum, Panicum, Saccharum, Ananas, Asparagus, Allium.
  • Insbesondere eignen sich die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen zur selektiven Unkrautbekämpfung in Mais, Sojabohnen, Baumwolle, Zuckerrüben, Getreide, Reis und Zuckerrohr.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Schäume, Pasten, lösliche Pulver, Granulate, SusDensions-Emulsionskonzentrate, Saatgutpuder, Wirkstoff-imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe, Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut.
  • Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren ether und Ester, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; als feste Trägerstoffe kommen in Frage: z.13. natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengel; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z.B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Ather, z.B. Alkylarylpolyglykol-äther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel kommen in Frage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.
  • Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat.
  • Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azol-Metallphthalocyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
  • Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent an Wirkstoffen, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 *.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können als solche oder in ihren Formulierungen auch in Mischung mit bekannten Herbiziden zur Unkrautbekämpfung Verwendung finden, wobei Fertigformulierung oder Tankmischung möglich ist. Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Fungiziden, Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Wuchsstoffen, Pflanzennährstoffen und Bodenstrukturverbesserungsmitteln ist möglich.
  • Die Wirkstoffkombinationen können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Pulver und Granulate angewandt werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Gießen, Spritzen, Sprühen, Stäuben, Streuen, Trockenbeizen, Feuchtbeizen, Naßbeizen, Schlämmbeizen oder Inkrustieren.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können sowohl nach als auch insbesondere vor Auflaufen der Pflanzen appliziert werden. Sie können auch vor der Saat in den Boden eingearbeitet werden.
  • Die Aufwandmengen an erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können in einem gewissen Bereich variiert werden. Im allgemeinen liegen sie zwischen 0,5 und 10 kg/ha, vorzugsweise zwischen 1 und 5 kg/ha.
  • Die Aufwandmengen an herbizidem Wirkstoff schwanken im allgemeinen zwischen 0,1 und 5 kg/ha, vorzugsweise 0,2 und 4 kg/ha.
  • Die Aufwandmenge an Gegenmittel ist im Prinzip unabhängig vom Herbizid und der Aufwandmenge an herbizidem Wirkstoff. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen an Gegenmittel bei Flächenbehandlung zwischen 0,1 und 5 kg/ha, vorzugsweise zwischen 0,2 und 4 kg/ha. Bei der Saatgutbehandlung liegen die Aufwandmengen an Gegenmittel im allgemeinen zwischen 10 und 300 g pro Kilogramm Saatgut, vorzugsweise zwischen 25 und 200 g pro Kilogramm Saatgut.
  • Die gute selektive herbizide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen geht aus dem nachfolgenden Beispiel hervor.
  • Beispiel A Pre-emergence-Test Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglycoläther Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermxcht man 1 Gewichtsteil Wirkstoff bzw. Gegenmittel bzw. eines Gemisches aus Gegenmittel und herbizidem Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
  • Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät und nach 24 Stunden mit der Wirkstoffzubereitung bzw. Gegerimittelzubereitung bzw. Zubereitung aus Gegenmittel und herbizidem Wirkstoff begossen. Dabei hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise konstant.
  • Die Wirkstoffkonzentration in der Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffs pro Flächeneinheit. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in % Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle.
  • Es bedeuten: 0 % = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle) 100 % = totale Vernichtung Es zeigt sich, daß die einzelnen Wirkstoffe in der herbiziden Wirkung Schwächen aufweisen, wohingegen die Kombinationen eine sehr gute selektive Wirkung besitzen, die über eine einfache Wirkungsergänzung hinausgeht.

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Mittel zur selektiven Unkrautbekämpfung in Nutzpflanzenkulturen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Wirkstoffkombination bestehend aus - einem N-Chloracetyl-piperidin-Derivat der Formel in welcher R für Wasserstoff oder Methyl steht, und - einem N-Dichloracetyl-piperidin-Derivat der Formel in welcher R für Wasserstoff oder Methyl steht.
  2. 2. Verfahren zur selektiven Unkrautbekämpfung in Nutzpflanzenkulturen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 auf die Unkräuter oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
  3. 3. Verwendung einer Wirkstoffkombination gemäß Anspruch 1 zur selektiven Unkrautbekämpfung in Nutzpflanzenkulturen.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur selektiven Unkrautbekämpfung in Nutzpflanzenkulturen, dadurch gekennzeichnet, daß man Wirkstoffkombinationen gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4717415A (en) * 1982-10-13 1988-01-05 Bayer Aktiengesellschaft Herbicidal compositions of triazinone or triazinedione derivatives and haloalkanoic acid amide synergists

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US4717415A (en) * 1982-10-13 1988-01-05 Bayer Aktiengesellschaft Herbicidal compositions of triazinone or triazinedione derivatives and haloalkanoic acid amide synergists

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