DE2424972C2 - Einrichtung bzw. Verfahren zum Absondern von Feststoffpartikeln aus einer Suspension, insbesondere zur Entnahme von Proben eines Polymers aus dem in Form einer Suspension abgegebenen Ausgangsstrom eines Polymerisationsreaktors - Google Patents
Einrichtung bzw. Verfahren zum Absondern von Feststoffpartikeln aus einer Suspension, insbesondere zur Entnahme von Proben eines Polymers aus dem in Form einer Suspension abgegebenen Ausgangsstrom eines PolymerisationsreaktorsInfo
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Description
etwa 35 at betragen. Bei dem Phillips-Verfahren löst
sich das Polymer während der Bildung und bei den normalen Polymerkonzentrationen sind die rfen Reaktor
verlassenden Lösungen bereits ziemlich viskos und müssen auf erhöhter Temperatur gehalten werden.
Die zuvor kurz beschriebenen bekannten Verfahren,
welche sich zwar in Verbindung mit den Phillips-Katalysatorverfahren eignen, lassen sich nicht zur Probennahme
aus einem Reaktor für das Ziegler-Verfahren -verwenden
(siehe Ziegler u. a. Angewandte Chemie, 67,541
(1955)), wobei die Polymerisation in einem mit einem Rührer versehenen Reaktor durchgeführt wird, in welchem
die Reaktortemperatur etwa 700C und der Druck
etwa 53 at beträgt Der wesentliche Unterschied zwischen
dem Phillips-Katalysatorverfahren und dem Ziegler-Verfahren bezüglich der Probennahme besteht
dann, daß das Ausgangsprodukt des Reaktors bei dem PhiHips-Katalysatorverfahren die Lösung eines Polymers
in einem Lösungsmittel ist, welche sich auf verhältnismäßig
hoher Temperatur und auf hohem Druck befindet. Im Gegensatz hierzu ist das Ausgangsprodukt
des Reaktors beim Ziegler-Verfahren eine Suspension von Polymer-Feststoff partikelchen unterschiedlicher
Größe in einem Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittel, wobei die Suspension verhältnismäßig niedrige Temperatur
und niedrigen Druck besitzt. Die Art der Polymersuspension, wie sie durch das Ziegler-Verfahren erhalten
wird, ist derart, daß die Polymer-Feststoff partikel dazu neigen, sich aus der Kohlenwasserstoffsuspension
abzusetzen, wenn nicht die Suspension ständig in turbulenter Strömung gehalten wird. Da die Polymerlösung
nach dem Phillips-Katalysatorverfahren keine suspendierten Feststoffpartikel enthält, kann aus der Lösung
eine Probe von dem Reaktor oder einer Produktlinie durch eine kleine Probenleitung abgezogen und durch
die Temperaturregel- bzw. Steuereinheit geführt und dann dosiert unmittelbar über eine Zerstäuberdüse in
den evakuierten Extruder eingebracht werden. Wird das bekannte Probenentnahmeverfahren, wie es in den zuvor
erwähnten US-Patentschriften beschrieben ist, im Zusammenhang mit einem Reaktor für das Ziegler-Verfahren
oder einer entsprechenden Produktleitung eingesetzt, so ergibt sich keine zufriedenstellende Wirkungsweise,
da die Feststoffpartikelchen des Polymers sich in der Probenleitung und im Wärmeaustauscher
absetzen, so daß sich die Leitungen und Ventile verstopfen und andere Schwierigkeiten auftreten.
Aus der US-Patentschrift 32 17 783 ist eine Einrichtung
zum Entgasen einer Kunststoffschmelze bekannt, welche mittels einer Förderschneckenanordnung einem
Evakuierungsbereich zugefördert und von diesem Bereich wieder abgefördert wird. Im Evakuierupgsbereich
befinden sich Heizeinrichtungen in Gestalt von Wärmetauschern zum Nachheizen der Kunststoffschmelze. Die
bekannte Einrichtung eignet sich nicht zum Absondern von Feststoffpartikeln aus einer Suspension.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, Feststoffpartikel aus einer Suspension absondern zu
können, ohne daß ein Zusetzen von Leitungen und anderen Bauteilen der Anlage zu befürchten ist. Insbesondere
soll bei der Entnahme von Proben eines Polymers aus dem in Form einer Suspension abgegebenen Ausgangsstrom
eines Polymerisationsreaktors oder einer Produktleitung die Zeit für die Bereitstellung einer zu
untersuchenden Probe beträchtlich vermindert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Außerdem wird erfindungsgemäß eine Lösung der genannten
Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 6 erzielt
Bei der hier angegebenen Einrichtung bzw. einem Verfahren zum Absondern von Feststoffpartikeln aus
einer Suspension werden insbesondere Polymer-Feststoffpartikel und das verdampfte Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittel
durch ein Trägergas durch den Wärmtauscher geführt und in den evakuierten Innenraum
einer Schneckenpresse eingebracht, wo die Polymerprobe verfestigt und zusammengedrückt und das Trägergas
entfernt wird, so daß sich ein kohlenwasserstoffreies Extrudat ergibt, welches bereits fünf Minuten bis
zehn Minuten nach Austritt der Suspension aus dem Reaktor oder der Produktlinie zur Verfügung steht,
wähi end man bisher kohlenwasserstofffreie Proben erst
nach etwa acht bis zehn Stunden zur Verfügung hatte.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es stellt
dar
F i g. 1 ein schematisches Flußdiagramm,
F i g. 2 einen genaueren Schnitt durch eine Vorrichtung zur Entnahme von Proben einer Suspension aus
einem Polymersuspensionsstrom einer Produktleitung,
F i g. 3 eine genauere, teilweise im Schnitt gezeichnete Darstellung der Wärmeaustauschereinheit,
F i g. 3 eine genauere, teilweise im Schnitt gezeichnete Darstellung der Wärmeaustauschereinheit,
F i g. 4 eine genauere, teilweise im Schnitt gezeichnete Abbildung der Schneckenpresse und
Fig.5 eine Schnittdarstellung entsprechend der in F i g. 4 angedeuteten Schnittebene 5-5.
In F i g. 1 ist die Anwendung des vorliegenden Vorschlages auf das Ziegler-Verfahren zur Polymerisation
von Äthylen beschrieben, wobei das Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittel ein N-Hexan sein kann und ein Katalysator,
beispielsweise in Form von Aluminiumäthyl plus einem Titanderivat, etwa einem Tetrachlorid, verwendet
wird. Bei dem Ziegler-Verfahren wird die Polymerisationsreaktion oft bei einer Temperatur von etwa 70°C
und einem Druck von etwa 5,3 at durchgeführt. Das Äthylen wird in den Polymerisationsreaktor 10 über eine
Leitung 11 zugeführt und das N-Hexan-Kohlenwasserstoffsuspensionsmittel
gelangt über eine Leitung 12 in den Reaktor. Schließlich wird eine vorbereitete Katalysatormischung
durch die Leitung 13 in den Reaktor eingeführt. Eine Temperaturregelung im Reaktor 10
kann durch eine nicht dargestellte Suspensionsmittelumwälzung bzw. Äthylenumwälzung erreicht werden.
Ein Ausgangsstrom einer Polymersuspension ist über die Ausgangsleitung 14 aus dem Reaktor abnehmbar.
Von der Ausgangsleitung 14 wird mittels einer Sus-Pensionsprobenentnahme-Vorrichtung 15 eine Suspensionsprobe entnommen und zu dem Einlaß eines Wärmetauschers 16 vermittels eines Stickstoff-Trägergases eingespült, das der Suspensionsprobenentnahme-Vorrichtung 15 über eine Stickstoffleitung 17 und ein Durchflußregelventil 18 zugeführt wird. Die erhöhte Temperatur und der niedrigere Druck in dem Wärmetauscher 16 bewirken, daß die Polymersuspension nahezu unmittelbar nach ihrem Eintritt in den Wärmetauscher verdampft. Die Strömung des Stickstoff-Trägergases dient dazu, die Polymerpartikelchen beim Weitertransport zu der Schneckenpresse 24 im strömendem Zustand zu halten. Es ist also die Aufgabe des Trägergases, die Feststoffpartikelchen in der Schwebe zu halten und zu transportieren. Während Stickstoff als Trägergas bevorzugt verwendet wird, da es sich gegenüber dem Polymer neutral verhält und leicht zu beschaffen ist, eignen sich selbstverständlich auch andere Gase, welche in der Mischung mit dem verdampften Suspensionsmit-
Von der Ausgangsleitung 14 wird mittels einer Sus-Pensionsprobenentnahme-Vorrichtung 15 eine Suspensionsprobe entnommen und zu dem Einlaß eines Wärmetauschers 16 vermittels eines Stickstoff-Trägergases eingespült, das der Suspensionsprobenentnahme-Vorrichtung 15 über eine Stickstoffleitung 17 und ein Durchflußregelventil 18 zugeführt wird. Die erhöhte Temperatur und der niedrigere Druck in dem Wärmetauscher 16 bewirken, daß die Polymersuspension nahezu unmittelbar nach ihrem Eintritt in den Wärmetauscher verdampft. Die Strömung des Stickstoff-Trägergases dient dazu, die Polymerpartikelchen beim Weitertransport zu der Schneckenpresse 24 im strömendem Zustand zu halten. Es ist also die Aufgabe des Trägergases, die Feststoffpartikelchen in der Schwebe zu halten und zu transportieren. Während Stickstoff als Trägergas bevorzugt verwendet wird, da es sich gegenüber dem Polymer neutral verhält und leicht zu beschaffen ist, eignen sich selbstverständlich auch andere Gase, welche in der Mischung mit dem verdampften Suspensionsmit-
tel keine brennbare Mischung geben. Über Druckluftleitungen
20 und 21 steht ein Zeittaktgeber 19 mit der Suspensionsprobenentnahme-Vorrichtung 15 in Verbindung,
so daß die Vorrichtung 15 intermittierend mit konstanter Wiederhoiungsfrequenz entsprechend der
Einstellung einer nicht gezeigten Einstellvorrichtung des Zeittaktgebers 19 aus der Produktleitung 14 eine
Suspensionsprobe entnimmt.
Auf den Wärmetauscher 16 wird mittels einer Heizschlange oder Rohrschlange 22, durch welche ein heißes
Strömungsmittel, etwa Dampf oder öl, geleitet wird.
Wärme übertragen. Es wird so viel Wärmeenergie zugeführt, daß die Suspensionsprobe während des Durchgangs
durch den Wärmetauscher 16 den Temperäiuräbfall
überwindet, den sie aufgrund der Expansion beim Übergang von der in der Produktleitung 14 herrschenden
Bedingung erhöhten Druckes auf die Bedingungen niedrigeren Druckes innerhalb des Wärmetauschers 16
erleidet. Außerdem wird der Suspensionsprobe ausreichende zusätzliche Wärmeenergie zugeführt, um in dem
Wärmetauscher !6 das Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittel nahezu vollständig verdampfen zu lassen. Eine
zufriedenstellende Arbeitsweise kann erreicht werden, wenn die Temperatur in dem Wärmetauscher nahe dem
Siedepunkt des Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittels gehalten wird. Vorzugsweise wird die Temperatur etwa
5,5 Celsiusgrade unter den Siedepunkt des Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittels
gehalten. Es hat sich gezeigt, daß eine bessere Verdichtung erreicht werden
kann, wenn die Partikelchen etwas feucht sind und daher wird ein etwas feuchter Zustand der Partikel beim
Eintritt in die Schneckenpresse einer vollständigen Verdampfung des Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittels in
dem Wärmetauscher vorgezogen. Die Strömung des Stickstoff-Trägergases oder -Spülgases transportiert
die feuchten Polymerpartikelchen und das nun verdampfte Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittel von dem
Ausgang des Wärmetauschers 16 über eine Verbindungsleitung 23 zu dem evakuierten Innenraum der
Schneckenpresse 24.
Der Extruder oder die Schneckenpresse 24 wird auf einer Temperatur im Bereich von etwa 2050C bis 2600C
gehalten, je nachdem, welche Eigenschaften das zu untersuchende Polymer hat, wobei die Temperaturregelung
mittels gebräuchlicher elektrischer Heizelemente erfolgt, welche die Schneckenpresse 24 umgeben, jedoch
in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Das verdampfte Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittel und das
Stickstoff-Trägergas werden aus der Schneckenpresse zA durch eine Evakuierungsieitung 25 über einen Filter
26 sowie durch eine Vakuumpumpenanordnung 27 abgezogen. Die Poiymer-Feststoffpartikel werden durch
die fortschreitenden Gänge der Pressenschnecke 28, welche von einem äußeren Antriebsmotor 29 veränderbarer
Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt wird, in Richtung auf das Auslaßende der Schneckenpresse 24
transportiert Restmengen des Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittels oder des Stickstoff-Trägergases, welche
von den Gängen der Schnecke der Schneckenpresse zusammen mit den Feststoffpartikelchen des Polymers
mitgeführt werden, können über eine Entlüftungsleitung 30 entweichen, die zur freien Umgebung ausmündet
Die von flüchtigen Bestandteilen befreiten Polymer-Feststoffpartikel
werden von den Gängen der Pressenschnecke 28 weiter in Richtung auf das Auslaßende der
Schneckenpresse 24 bewegt, wo sie verdichtet und als festes Polymer ausgepreßt werden. Das Feststoffpolymerextrudat
wird vom Auslaßende der Schneckenpresse 24 über eine Abgabedüse 31 an den Analysator 32
übergeben. Ein Druckmeßgerät 33 zeigt einer Bedienungsperson an, ob die Probenentnahmegeschwindigkeit
der Suspensionsprobenentnahme-Vorrichtung 15 dazu ausreicht, eine kontinuierliche Strömung eines Extrudates
zu dem Analysator 32 zu erzeugen. Die Probenentnahmegeschwindigkeit wird durch Handeinstellung
an dem Zeittaktgeber 19 einreguliert. Der Analysator 32 kann ein beliebiges Gerät zur Bestimmung einer
zu untersuchenden, veränderlichen Eigenschaft des Polymers sein. Der Schmelzindex ist eine solche veränderliche
Eigenschaft eines normalerweise festen Polymers und sieüt eine geeignete Größe zur Steuerung des Poiymerisationsprozesses
dar. Ein Schmelzindexrheometer, welches hier verwendbar ist, kann beispielsweise der
US-Patentschrift 30 48 030 entnommen werden.
Unter Bezugnahme auf Fig.2 sei nun die Suspensionsprobenentnahme-Vorrichtung
15 näher beschrieben. Sie enthält ein Probenentnahmeventil der Mehrbundschieberbauart,
welches durch einen Druckluftzylinder und einen darin geführten Kolben betätigt wird.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist ein Zylinder 34 vorgesehen, der in ein T-Stück der Produktleitung 14 eingeschraubt
und unter Zwischenlage einer Dichtung 35 mittels einer Kontermutter 36 gesichert ist. In dem Zylinder
34 ist eine Kolbenanordnung 37 geführt, welche mit einem genau bemessenen Spindelabschnitt 38 versehen
ist, in welchem eine bestimmte Probenmenge einer Suspension eingeschlossen werden kann. Dichtringe 39 verhindern
ein Vorbeilecken von Suspension an den Bünden des Spindelabschnittes. Die Kolbenanordnung 37 ist
über eine Kolbenstange 40 mit einem Druckluftkolben 41 verbunden, welcher verschieblich in einem Druckluftzylinder
42 geführt ist. Eine Betätigung der Suspensionsprobenentnahmevorrichtung 15 beginnt mit einer
Druckbeaufschlagung von dem Zeittaktgeber 19 her über die Druckluftleitung 20, welche mit dem ersten
Einlaß 43 des Druckluftzylinders 42 verbunden ist. Durch den auf die Stirnfläche des Kolbens 41 wirkenden
Luftdruck wird die Kolbenstange 40 zusammen mit der Kolbenanordnung 37 vorgeschoben, wie durch die gestrichelten
Linien 44 angedeutet ist. In dieser Stellung liegt der Spindelabschnitt 38 der Kolbenanordnung 37
gegenüber der durch die Produktleitung 14 fließenden, zu untersuchenden Suspension frei. Nach einer bestimmten,
durch den Zeittaktgeber 19 vorgegebenen Zeit wird die Druckluftleitung 20 von dem Luftdruck
entlastet und der Luftdruck wird über die Leitung 21 umgeschaltet die an den zweiien Einlaß 45 des Druckluftzylinders
angeschlossen ist wobei dieser Einlaß zur Druckbeaufschlagung der Rückseite des Druckluftkolbens
41 dient Auf diese Weise wird die Kolbenanordnung 37 wieder in die in F i g. 2 durch ausgezogene Linien
wiedergegebene Stellung zurückbewegt
Verschiebt sich also die Kolbenanordnung 37 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück, so wird eine Probe des
Suspensionsstoffes in den Spindelabschnitt 38 der Kolbenanordnung eingeschlossen. Erreicht dann die Kolbenanordnung
37 ihre Ausgangsstellung, so gelangt der Spindelabschnitt 38 in fluchtende Stellung mit dem Einlaß
46 und dem Auslaß 47 des Zylinders 34. Die oben erwähnte Zuführungsleitung 17 für das Stickstoff-Trägergas
ist an den Trägergaseinlaßanschluß 46 gelegt und liefert eine konstante Stickstoffgasströmung, welche
die eingeschlossene Suspensionsprobenmenge über den Auslaß 47 ausspült oder ausbläst und in den Wärmetauscher
16 einführt
Die Geschwindigkeit, mit welcher eine Suspension aus der Produktleitung 14 abgezweigt und in den Wärmetauscher
16 eingeführt wird, hängt von dem Volumen der im Spindelabschnitt 38 einschließbaren Suspensionsmenge
und von der Taktgeschwindigkeit der Betatigung der Kolbenanordnung 37 ab, die von dem Zeittaktgeber
19 erzeugt wird. Eine Regulierung der Probenströmungsgeschwindigkeit von Hand wird daher
durch Zeiteinstellung an dem Zeittaktgeber 19 vorgenommen. Eine zufriedenstellende Wirkungsweise hat
sich bei einem praktischen Ausführungsbeispiel gezeigt, wenn das Aufnahmevolumen des Spindelabschnittes 38
etwa 8 cm3 beträgt und die Taktgeschwindigkeit 18 Arbeitsgänge
je Minute ist, um eine Suspensionsprobenentnahmegeschwindigkeit von etwa 144 cm3 je Minute
zu erzielen, wobei ein Stickstoff-Trägergasstrom von etwa 0,51 m3 je Minute einzustellen ist. Unter den verschiedenen
Betriebsbedingungen kann die Suspensionsprobenentnahmegeschwindigkeit in einem Bereich von
30 cm3 je Minute bis 240 cm3 je Minute schwanken, wobei die Trägergas-Strömungsgeschwindigkeit in einem
Bereich von 0,14 m3 je Minute bis 1,0 m3 je Minute einstellbar
sein soll, um die Feststoffpartikelchen in der gewünschten Weise zu transportieren.
Nachfolgend soll unter Bezugnahme auf F i g. 3 der Wärmetauscher 16 genauer beschrieben werden. Der
Wärmetauscher ist in Fig.3 teilweise im Schnitt gezeichnet und enthält ein rohrförmiges Gehäuse 48 sowie
eine Rohrschlange 22. Das Gehäuse 48 umschließt eine Reihe feststehend angeordneter, schraubenförmiger
Umlenkelemente 49, 50, 51 und 52, welche jeweils aus einem dünnen Metallblechstück gefertigt sind und jeweils
eine Verdrehung von 180° aufweisen, so daß sie jeweils dem durch das Gehäuse 48 strömenden Stoff
oder Material eine bestimmte Drehung mitteilen. Vom Einlaßende aus gesehen besitzen das erste Schraubenelement
49 und das dritte Schraubenelement 51 sowie jedes jeweils übernächste Schraubenelement eine Verdrehung
im Uhrzeigersinn, während das zweite Schraubenelement 50, das vierte Schraubenelement 52 und in
dieser Folge ebenfalls jedes übernächste Schraubenelement eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn aufweisen.
Zusätzlich ist jedes der Schraubenelemente mit seinem vorderen Rand um 90° versetzt an den hinteren Rand
des vorausgehenden Schraubenelementes angesetzt, so daß die Richtung des Dralls, welcher dem durch das
Gehäuse 48 strömenden Material erteilt wird, von Schraubenelement zu Schraubenelement umgedreht
wird. Auf diese Weise wird das durch das rohrförmige Gehäuse 48 strömende Material ständig gemischt so
daß radiale Gradienten bezüglich Temperatur, Geschwindigkeit und Materialzusammensetzung vermieden
werden.
Ein Heizmantel mit einer das rohrförmige Gehäuse 48 in einer Schraubenlinie umgebenden Heizschlange
22 hat wärmeleitenden Kontakt mit der Außenfläche des rohrförmigen Gehäuses 48. Ein heißes Strömungsmittel,
beispielsweise Dampf oder erhitztes Öl, wird durch die Heizschlange 22 geleitet und bildet eine Quelle
von Wärmeenergie zur Erhöhung der Temperatur des durch das rohrförmige Gehäuse 48 strömenden
Stoffes, wodurch das N-Hexan-Suspensionsmittel nahezu vollständig verdampft wird.
In der US-Patentschrift 32 86 992 ist ein Mischer beschrieben, welcher zur Verwendung als Mischerorgan in
dem Wärmetauscher verwendbar ist Besonders geeignet ist ein Mischer mit einem Innendurchmesser von
15,7 mm und einer Länge von 153 mm, wobei im Inneren des rohrförmigen Gehäuses sechs Schraubenelemente
angeordnet sind.
Anhand der F i g. 4 und 5 soll nun noch die Schnekkenpresse 24 im einzelnen beschrieben werden. Sie enthält
einen zylindrischen Extruderlauf oder einen Pressenzylinder 53 mit einer Länge von etwa 43 cm und
einer Axialbohrung mit einem Durchmesser von 25,4 mm, wobei in dieser Axialbohrung eine Preßschnecke
28 angeordnet ist. Ein Antriebsmotor 29 veränderbarer Drehzahl versetzt die Preßschnecke 28 in
solcher Richtung in Umdrehung, daß die Gänge der Schnecke von links nach rechts mit Bezug auf die Lage
gemäß F i g. 4 vorwärts zu wandern scheinen. Ein Einlaß 54 der Schneckenpresse ist mit der Übergabeleitung 23
verbunden, wobei die Mitieiiinie des Einlasses 54 tangential
zur Innenfläche des Pressenzylinders 53 einmündet, wie aus Fig.5 zu erkennen ist. Eine Reihe von
Rillen oder Gängen 55, welche jeweils 12,7 cm lang, 2,85 mm breit und 1,43 mm tief sind, verlaufen parallel
zur Längsachse des Pressenzylinders 53. Der mit Gängen oder Nuten versehene Abschnitt des Pressenzylinders
unterstützt die Pressenschnecke 28 bei der Verfestigung der Polymerpartikelchen in eine feste Masse
und bei einer raschen Abförderung des eingegebenen Materials von der Zuführungsstelle hinweg. Der Pressenzylinder
ist ferner mit einem Vakuumauslaß 56 versehen, an welchen die Vakuumleitung 25 angeschlossen
ist. Weiter ist ein Entlüftungsauslaß 57 gebildet, an den die Entlüftungsleitung 30 angeschlossen ist. Das stromab
gelegene Ende des Pressenzylinders 53 besitzt eine verlängerte Düse oder Mündung 31, welche einen Mündungsdurchmesser
von 6,35 mm aufweist und von welcher das Polymerextrudat in den Analysator 32 eingeführt
wird. Das bereits erwähnte Druckmeßgerät 33 ist an die Düse 31 angeschlossen und überwacht den Druck
des Polymerextrudates. Von dem Einlaß 54 aus gelangt das zugeführte Material im wesentlichen unmittelbar in
die Gänge der Pressenschnecke 28 und hat dabei eine Eintrittsbewegung im wesentlichen parallel zur Winkelbewegung
der Schraubengänge. Die Pressenschraube 28 dreht sich mit Bezug auf die Darstellung nach F i g. 5
im Uhrzeigersinn, derart, daß in der Darstellung nach F i g. 4 die Schraubengänge von links nach rechts vorzurücken
scheinen derart, daß die Polymer-Feststoffpartikelchen von dem Einlaß 54 von den vorrückenden
Schraubengängen der Pressenschnecke 28 fortgetragen werden. Das verdampfte Kohlenwasserstoff-Suspensionsmittel
und das Stickstoff-Trägergas strömt in Gegenrichtung zur Bewegung der Polymer-Feststoffpartikel
und wird aus dem Presseninnenraum über den Vakuumauslaß 55 und die Vakuumieitung 25 abgezogen. Die
Vakuumpumpe 27 nach F i g. 1 ist so bemessen, daß sie während des Betriebes in dem Pressenzylinder 53 ein
Vakuum in der Größenordnung von fünf Torr bis 6,5 Torr aufrechterhalten kann.
Der Einlaß 54 für den zu extrudierenden Stoff liegt mit Bezug auf die Richtung der Bewegung des Polymers
durch die Presse (in der Darstellung nach F i g. 4 von links nach rechts) etliche Schraubengänge von dem Antriebsende
der Presse entfernt und der Vakuumauslaß 56 liegt zwei oder drei Preßschneckengänge stromaufwärts
von dem Einlaß 54. Der Entlüftungsauslaß 57 des Pressenzylinders 53 liegt etwa sieben oder acht Schraubengänge
stromabwärts gegenüber dem Polymereinlaß und dem Verdichtungsabschnitt der Presse 24. Verflüchtigte
Bestandteile oder Trägergasmengen, welche nicht über den Vakuumauslaß 56 und die Vakuumieitung 25
abgezogen werden könnten und welche zwischen den
9
Polymerparti'celn von den vorrückenden Gängen der
Pressenschnecke stromabwärts geführt worden sind, werden über den Entlüftungsauslaß 57 und die Eritlüftungsleitung
30 zur freien Umgebung hin abgelassen.
Die Temperatur in der Presse oder dem Estruder
wird vorzugsweise ausreichend hoch gewählt, um die Viskosität so weit wie praktisch wünschenswert zu vermindern,
wodurch die Beseitigung von Dämpfen aus dem Polymer unterstützt wird. Das stromab gelegene
Ende der Schneckenpresse 24 wird vorzugsweise auf einer Temperatur gehalten, welche dazu ausreicht, den
gewünschten Gegendruck in der Abgabemündung oder Düse 31 aufrecht zu erhalten. Es hat sich gezeigt, daß
eine Temperatur der Schneckenpresse im Bereich von 2050C bis 260"C je nach den Eigenschaften des'zu ver- is
arbeitenden Polymers zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt Die Temperatur in der Schneckenpresse wird
durch elektrische Heizungselemente gebräuchlicher Bauart aufrechterhalten, welche den Pressenzylinder 53
umgeben. Diese Heizelemente sind jedoch zur Vereinfachung der Darstellung nicht gezeigt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
25
30
35
40
45
50
55
60
Claims (8)
1. Einrichtung zum Absondern von Feststoffpartikeln aus einer Suspension, insbesondere zur Entnahme
von Proben eines Polymers aus dem in Form einer Suspension abgegebenen Ausgangsstrom eines
Polymerisationsreaktors, gekennzeichnet durch einen Wärmetauscher (16) zur Verdampfung
oder Verflüchtigung des Suspensionsmittels, ferner durch eine Preßvorrichtung (24) zum Zusammenpressen
der Feststoffpartikel, mit einem evakuierbaren Innenraum, aus welchem verdampfte
oder verflüchtigte Stoffe abführbar (56,25) sind und durch Vorrichtungen (18,17, 46, 47) zum Durchleiten
der Feststoffpartikel auf dem Weg durch den Wärmetauscher in die Preßvorrichtung hinein vermittels
eines Trägergases.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßvorrichtung von einer Schnekkenpresse (24) gebildet ist, welche mit einem Vakuumanschluß
(56, 25) zum Abziehen verdampfter bzw. verflüchtigter und gasförmiger Stoffe versehen
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zum Durchleiten
der Feststoffpartikel durch den Wärmetauscher (16) in die Preßvorrichtung hinein eine Vorrichtung
(18) zum Regulieren des Durchflusses des Trägergases durch den Wärmetauscher (16) und die
Preßvorrichtung (24) enthalten.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergas von einer
Stickstoffquelle zuführbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Ausgang
(14) eines Polymerisationsreaktors (10) in Verbindung stehende Suspensionsprobenentnahmevorrichtung
(15) vorgesehen ist, welche ausgangsseitig an den Wärmetauscher (16) angeschlossen ist, der
seinerseits mit seinem Ausgang eine die Preßvorrichtung bildende Schneckenpresse (24) beaufschlagt.
6. Verfahren zur Absonderung einer Probe eines Polymers aus dem Ausgangsstrom eines Polymerisationsreaktors,
insbesondere unter Verwendung einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Probe aus dem Suspensionsstrom entnommen und das Suspensionsmittel
verdampft wird, während die Probe gleichzeitig unter Verwendung eines Trägergases durch einen
Wärmetauscher gespült wird, wonach die gasförmigen und dampfförmigen Bestandteile mittels
eines Vakuums entfernt und die Feststoffbestandtei-Ie
der Suspension unter Bildung eines Polymerextrudates verdichtet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Proben intermittierend mit konstanter
Wiederholungsfrequenz entnommen werden, derart, daß sich eine kontinuierliche Strömung
des Polymer-Extrudates ergibt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck an der Ausgangsmündung
oder Ausgangsdüse einer zur Verdichtung der Polymerpartikel verwendeten Schneckenpresse gemessen
und die Wiederholungsfrequenz der Probenentnahme entsprechend verändert wird, derart,
daß dieser Ausgangsdruck auf einem konstanten Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung bzw.
auf ein Verfahren zum Absondern von Feststoffpartikeln aus einer Suspension, insbesondere zur Entnahme
von Proben eines Polymers aus dem in Form einer Suspension abgegebenen Ausgangsstrom eines Polymerisationsreaktors.
Bei der Herstellung von Feststoffpolymeren ist es erforderlich, die Polymerisationsreaktion so zu steuern,
daß die erzeugten Polymere die gewünschten Eigenschäften gleichbleibend aufweisen. Eine Eigenschaft, die
sich als zu überwachende Größe für die Steuerung der Polymerisation bewährt hat, ist der Schmelzindex, welcher
durch einen Versuch mit der Bezeichnung ASTM Test D-1238-70 bestimmt wird. Zwar ist der Schmelzindex
eine geeignete Größe zur Steuerung der Produktion für die meisten Feststoffpolymere, doch ist die Zeit
zur Abtrennung oder Absonderung der Feststoffpartikel des Polymers aus einer Suspensionsprobe, die von
dem Reaktor oder einer Produktleitung entnommen wird, so lang, daß der Zustand in dem Reaktor zu der
Zeit, zu welcher die Bestimmung des Schmelzindex vorgenommen wird nicht notwendigerweise dem Zustand
entspricht, welcher zur Zeit der Probenentnahme vorherrschte, weshalb eine genaue Steuerung des Polymerisationsverfahrens
unter der Verzögerung bei der Bestimmung des Schmelzindex des Polymers litt, welches
in einer Suspensionsprobe enthalten war, die zu einem bestimmten Zeitpunkt von dem Reaktor oder aus einer
Produktlinie entnommen wurde. Bisher war es aus diesem Grunde notwendig, den Polymerisationsreaktor erfahrungsmäßig
so zu betreiben, daß die augenblicklichen Einstellungen aufgrund des Wissens um den Zustand
des Reaktors vor acht bis zwölf Stunden vorgenommen worden. Abweichungen von einer Gruppe von
Bedingungen, die bekanntermaßen zu einem gewünschten Erzeugnis führen, bewirken eine Produktionsdauer
von mehreren Stunden, während welchen von den geforderten Eigenschaften des Produktes verschieden gefertigt
wird. Die Untersuchung oder Prüfung innerhalb des Reaktors selbst bezüglich der unterschiedlichen Betriebsbedingungen
ist aus praktischen Gründen nicht möglich.
In den US-Patentschriften 35 06 640 und 35 79 728 sind Verfahren bzw. Einrichtungen beschrieben, um ein
Feststoffpolymer aus einer Lösung dieses Polymers in einem Lösungsmittel abzutrennen, wobei eine Probe
der Lösung von dem Polymerisationsreaktor oder einer Produktlinie über eine Probenleitung abgezogen und
dann durch eine Temperatur-Regel- bzw. Steuereinheit geführt wird, wonach die Probe zu einem intermittierend
betätigten Expansionsventil gelangt, von wo die Probe unmittelbar in einen evakuierten Extruder eingesprüht
oder eingelassen wird. Das Lösungsmittel verdampft, während die Lösung in den Extruder eingesprüht
wird und kann aus dem Extruder abgeführt werden, so daß man als Extrudat ein im wesentlichen lösungsmittelfreies
Polymer erhält. Diese Art und Weise der Probenentnahme eignet sich für die Verwendung
bei Niederdruckreaktoren für die Äthylenpolymerisation unter Verwendung des Phillips-Katalysatorverfahrens,
bei welchem die Polymerisation in einer Kohlenwasserstofflösung bei Temperaturen um 1000C und darüber
ausgeführt wird und die Drücke im Reaktor um
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