DE2421801C2 - Umlaufendes metallisches Gießband für Stranggießkokillen - Google Patents
Umlaufendes metallisches Gießband für StranggießkokillenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
- B22D11/0605—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by two belts, e.g. Hazelett-process
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein umlaufendes metallisches Gießband, insbesondere Stahlband, für Stranggießkokillen,
bei dem auf der dem Gußstrang zugekehrten Seite eine wärmedämmende Beschichtung und darauf wenigstens
eine metallische Deckschicht aufgebracht ist, nach Patent 24 11 448.
Zum kontinuierlichen Bandgießen von Metallen werden Gießmaschinen benutzt, bei denen die Gießrichtung
gegenüber der Horizontalen geneigt ist Als Kokille dienen im wesentlichen zwei umlaufende metallische Gießbänder,
insbesondere Stahlbänder, die gekühlt auf Gleit- und Treibrollen laufen und zwischen sich den
Erstarrungsraum für die Metallschmelze bilden. In der Breite wird der Erstarrungsraum durch insbesondere
mitwandernde KckiUcnwandungcn begrenzt Die Metallschmelze
wird auf die Gießbänder gegossen und beim Erstarren fortbewegt.
Zur Erzeugung eines einwandfreien bandförmigen Gußstranges müssen die umlaufenden metallischen
Gießbänder eine in Längs- und Querrichtung absolut ebene Begrenzung des Erstarrungsraumes bilden. Im
Hinblick auf die Biegewechselbeanspruchung darf ihre Dicke jedoch bestimmte Werte nicht überschreiten. Beide
Forderungen können nur erfüllt werden, wenn die Gießbänder aus hochfestem Material bestehen und
straff gespannt sind.
Die im wesentlichen aus derartigen umlaufenden Gießbändern gebildete Kokille hat jedoch nicht nur die
Aufgabe, dem Gußstrang die gewünschte Form zu geben sondern auch die Schmelzwärme abzuführen. Zu
diesem Zweck werden die Gießbänder auf ihrer dem Erstarrungsraum abgekehrten Seite in der Regel durch
Aufsprühen einer Kühlflüssigkeit gekühlt. Es ist nun nicht möglich, das Gießband dem vollen Temperaturunterschied
zv/ischen Kühlmittel und erstarrender Metallschmelze auszusetzen. Es würde sich infolge unterschiedlicher
Wärmedehnung derart verwerfen, daß ein straffes Spannen zur Erzielung ebener Kokillenwandungen
nicht mehr möglich ist.
Hinzu kommt, daß das umlaufende Gießband jeweils nur mit einem Teil seiner Länge die Kokille bildet, während
der übrige Teil keinen Kontakt mit dem Gußstrang hat. Da das kontinuierliche Gießen von Metallen nur
dann sinnvoll ist, wenn die verwendete Gießvorrichtung eine möglichst hohe Lebensdauer aufweist, müssen
Maßnahmen ergriffen werden, um das thermisch hoch beanspruchte Gießband zu schützen. Dabei soll jedoch
gewährleistet bleiben, daß die Schmelzwärme abgeführt wird. Man hat daher bereits versucht durch Aufbringen
einer wärmedämmenden Beschichtung das Gießband einerseits thermisch zu isolieren und andererseits einen
den GießbedLngungen genau angepaßten Widerstand zu erzielen. Derartige Beschichtungen müssen nicht nur
temperaturbeständig, flexibel und reißfest sein, sie müssen auch auf der metallischen Oberfläche der Gießbänder
gut haften.
ίο Ein bekanntes Gießband der eingangs beschriebenen
Art weist eine wärmedämmende Beschichtung aus wärmebeständigen Oxiden, wie Zirkon oder Aluminiumoxid
oder aus wärmebeständigen Metallhydriden auf (DE-AS 12 67 385).
Bei einem anderen bekannten Gießband weist eine Beschichtung aus wärmedämmendem Grundmaterial
wie Si, Si-GeI oder Graphit eine innere Verstf-.kung aus
Stahldraht-Einlagen auf (US-PS 28 52 821).
Es sind auch Beschichtungen für Gießbänder bekannt, die in Form einer Dispersion aus feinverteiltem, feuerfestem
Material, z. B. Diatomeenerde, mit einem Zusatz von feinverteiltem Kohlenstoff, z. B. Graphit, in einer
wäßrigen oder alkoholischen, einen organischen Binder enthaltenden Lösung auf das Gießband aufgebracht
werden. Diese Beschichtungsmittel müssen zur besseren Haftung auf den Gießbändern mit diesen mechanisch
verklammert werden, indem die Gießbänder durch Sandstrahlen mit Korund oder Stahlkies aufgerauht
werden.
Bei Bandgießmaschinen tritt bekanntlich zwischen den umlaufenden Gießbändern und dem erstarrenden
Gußstrang stets eine Relativbewegung auf, durch welche die wärmedämmende Beschichtung zusätzlich einem
Abrieb unterworfen wird. Es ist hinreichend bekannt,
daß solche Beschichtungen nicht immer abrieb-
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müssen, was mit einem beachtlichen Aufwand verbunden ist. Ein entscheidender Nachteil ist jedoch darin zu
sehen, daß sich die abgeriebenen Teilchen auf dem gegossenen Strang ablagern und teilweise auch in die
Oberfläche eingeschlossen werden. Dadurch wird die Qualität der aus solchen Gießsträngen gewalzten Bleche
erheblich vermindert.
Aus der DE-OS 23 15 036 ist bekannt, eine organisch aufgebaute Beschichtung während des Betriebes kontinuierlich mit einem pulverförmigen Trennmittel, z. B. Talkum, zu bestreuen. Dieses Trennmittel soll den Verschleiß der Beschichtung verhindern, indem es ein Haften der Metallschmelze an der Beschichtung verhindert.
Aus der DE-OS 23 15 036 ist bekannt, eine organisch aufgebaute Beschichtung während des Betriebes kontinuierlich mit einem pulverförmigen Trennmittel, z. B. Talkum, zu bestreuen. Dieses Trennmittel soll den Verschleiß der Beschichtung verhindern, indem es ein Haften der Metallschmelze an der Beschichtung verhindert.
Der Nachteil dieser Maßnahme besteht darin, daß das Trennmittel laufend wieder entfernt werden muß. Dadurch
ergibt sich ein Verschleiß der Beschichtung. Außerdem verbleiben die pulverförmigen Teilchen des
Trennmittels zum Teil auf dem Gußstrang und setzen sich auf dessen Oberfläche fest.
Bei bekannten Beschichtungen der Gießbänder mit keramischen Werkstoffen wird zwar eine gute Wärmedämmung
erreicht. Solche Beschichtungen besitzen jedoch keine Abriebfestigkeit, weil sie infolge ihrer Sprödigkeit
zum Ablösen feinster Teilchen neigen, die die Oberfläche des Gußstranges verunreinigen.
Da der Gußstrang bei Bandgießmaschinen unmittelbar anschließend an das Gießen unter Ausnutzung der
Gießwärme einem Walzvorgang unterworfen wird, müßte eine Beseitigung der Abriebteilchen zwischen
dem Austritt der Bandgießmaschine und dem ersten Walz· ngerüst erfolgen. Das ist jedoch nur schwer möglich,
da der Gußstrang in diesem Bereich noch duktil und
daher einer mechanischen Abtragung schlecht zugänglich
ist. Ganz abgesehen davon, wäre eine solche Abtragung
mit einem vergleichsweise großen Metallverlust verbunden. Ein Abspülen des Abriebs durch aufgesprühte
gasförmige oder flüssige Medien würde nur die lose auf dem Gußstrang liegenden Teilchen beseitigen,
nicht aber die Teilchen, die in der Gußstrangoberfläche eingebunden sind.
Es bestand daher das Problem, ein Gießband zu entwickeln,
dessen Beschichtung temperaturbeständig, fle- ι ο xibel, reißfest sowie haftfest ist und außerdem eine hohe
Abriebfestigkeit aufweist, um die genannten Nachteile zu beseitigen.
Zur Lösung dieses Problems ist im Hauptpatent 24 11 448 bei einem Gießband mit einer wärmedämmenden
Beschichtung vorgesehen, daß auf die wärmedämmende Beschichtung wenigstens eine abriebfeste
metallische Deckschicht aufgebracht ist die einen höheren Schmelzpunkt ils der Gußwerkstoff aufweist
Überraschenderweise hat sich nunmehr herausgestellt daß man bei der Auswahl für die abriebfeste metallische
Deckschicht nicht auf solche Metalle oder Legierungen beschränkt ist die einen höheren Schmelzpunkt
als das aufzugießende Metall aufweisen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann vielmehr die metallische Deckschicht auch vinen niedrigeren
Schmelzpunkt als der Gußwerkstoff oder den gleichen Schmelzpunkt aufweisen.
Versuche und theoretische Überlegungen haben gezeigt daß für die metallische Deckschicht nicht nur solehe
Metalle oder Legierungen in Frage kommen, bei denen das Verhältnis der SchinelzteB.peratur in °K zur
Schmelztemperatur des aufzugießenden Metalls in ° K gemäß dem Patent 24 11 448 größer . }s 1 ist sondern
auch solche, bei denen dieses Verhältnis im Bereich zwisehen 0,7 und 1,0 liegt
So wurde für das Gießen von Aluminium mit einer Schmelztemperatur von 933° K beispielsweise eine metallische
Deckschicht aus Zink mit einer Schmelztemperatur von 692° K erfolgreich verwendet wobei das Verhältnis
der absoluten Schmelztemperaturen in diesem Fall bei rund 0,74 liegt
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Claims (2)
1. Umlaufendes metallisches Gießband, insbesondere Stahlband, für Stranggießkokillen, bei dem auf
der dem Gußstrang zugekehrten Seite eine wärmedämmende Beschichtung und darauf wenigstens eine
metallische Deckschicht aufgebracht ist, nach Patent 24 11 448, dadurch gekennzeichnet,
daß die metallische Deckschicht einen niedrigeren Schmelzpunkt als der Gußwerkstoff oder den gleichen
Schmelzpunkt aufweist.
2. Umlaufendes metallisches Gießband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Schmelztemperatur der metallischen Deckschicht zur Schmelztemperatur des aufzugießenden
Metalls in ° K zwischen 0,7 und 1,0 liegt.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742421801 DE2421801C2 (de) | 1974-05-06 | 1974-05-06 | Umlaufendes metallisches Gießband für Stranggießkokillen |
AT129475A AT336827B (de) | 1974-03-11 | 1975-02-20 | Metallisches giessband fur bandgiessmaschinen |
NL7502271A NL7502271A (nl) | 1974-03-11 | 1975-02-26 | Metalen gietband voor bandgietmachines. |
FR7507012A FR2263843B1 (de) | 1974-03-11 | 1975-03-06 | |
CA221,402A CA1025633A (en) | 1974-03-11 | 1975-03-06 | Metallic casting belt for belt-type casting machines |
US05/556,311 US4027716A (en) | 1974-03-11 | 1975-03-07 | Method for preparing a continuous casting belt |
GB9939/75A GB1501980A (en) | 1974-03-11 | 1975-03-10 | Metallic casting belt for use in belt-type casting machines |
JP50028918A JPS5841137B2 (ja) | 1974-03-11 | 1975-03-10 | オビジヨウタイチユウゾウヨウベルト |
CH300575A CH588318A5 (de) | 1974-03-11 | 1975-03-10 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742421801 DE2421801C2 (de) | 1974-05-06 | 1974-05-06 | Umlaufendes metallisches Gießband für Stranggießkokillen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2421801A1 DE2421801A1 (de) | 1975-11-20 |
DE2421801C2 true DE2421801C2 (de) | 1985-08-29 |
Family
ID=5914745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742421801 Expired DE2421801C2 (de) | 1974-03-11 | 1974-05-06 | Umlaufendes metallisches Gießband für Stranggießkokillen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2421801C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH06182499A (ja) * | 1992-12-22 | 1994-07-05 | Mitsubishi Heavy Ind Ltd | 連続鋳造装置の冷却ドラム及びその製造方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2852821A (en) * | 1954-12-20 | 1958-09-23 | Olin Mathieson | Casting apparatus |
-
1974
- 1974-05-06 DE DE19742421801 patent/DE2421801C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2421801A1 (de) | 1975-11-20 |
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