DE2420556A1 - Verfahren zur abtrennung von bitumen aus teersand - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von bitumen aus teersandInfo
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Description
Patentassessor Hamburg, den Ί9. März 1974
Dr. Gerhard Schupfncr 769/HH
Deutsche Texaco A.G.
2000 Hamburg 76 T 74 017 (D 73,645-1-F).
Sechslingspforte 2
TEXACO DEVELOPMENT CORPORATION
135 East 42nd Street New York, N.Y. 10017
U.S.A.
Verfahren zur Abtrennung von Bitumen aus Teersand
Die "vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung
und Gewinnung von Bitumen aus Teersand, welcher aus untertägigen Teersandlagerstätten gewonnen wurde.
Erdöl v/ird in untertägigen Formationen oder Reservoirs, in welchen es sich angesammelt hat, gefunden und die Förderung
wird durch Abteufen von Bohrungen in diese Reservoirs und Ausströmen des Fluids an die Erdoberfläche infolge des existierenden
natürlichen Drucks oder, falls nur ungenügender natürlicher Druck gegeben ist, durch Pumpen ausgeführt. "Viele
erdölhaltige Reservoirs enthalten Erdöl, welches zu viskos ist, um es unternormalen Bedingungen durch Strömen oder Pumpen
aus dem Reservoir zu gewinnen. Liegen derartige Reservoirs vor,,
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ist die Förderung nur mittels Zusatzgewinnungsverfahren möglich, bei vrelclien Energie in Form von Wärme und/oder Lösungsoder Emulgatorchemikalien, um die Erdölviskosität zu senken,
dem Reservoir zugeführt wird.
Das herausragende Beispiel für Formationen, welche Erdöl enthalten,
das zu viskos ist, um es mittels üblicher Verfahren zu fördern, sind die sogenannten Teer« oder Bitumensande.
Diese werden beispielsweise in den westlichen Staaten der USA, im westlichen Canada und Venezuela angetroffen. Es ist bekannt,
daß diese Formationen überaus grosse Reserven an bituminösem Erdöl aufweisen, jedoch ist das in diesen enthaltene Erdöl zu
viskos, um es durch übliche Techniken zu gewinnen.
Der gegenwärtige Stand der Technik zur Gewinnung von Bitumen aus Teersandlagerstätten kann allgemein als Abräumbergbau
(strip mining ) oder in situ-Abtrennung klassifiziert werden.
Das Abräumen erfordert die Entfernung der Deckschicht auf mechanischem Wege und die Mischung aus Bitumen und Sand, welche
die Teersandlagerstätte darstellt, wird sodann in ähnlicher Weise auf mechanischem Wege entfernt und an die Oberfläche
in eine Verarbeitungsanlage gefördert, um eine Trennung von Bitumen und Sand durchzuführen. Die in situ-Abtrennverfahren
machen von der Technik der Abtrennung des Bitumens vom Sand in der Teersandlagerstätte selbst Gebrauch, so daß Bitumen
in etwas modifizierter Form zur Oberfläche transportiert werden kann, während der Sand in der Lagerstätte verbleibt.
Die gegenwärtig angewandten Techniken für die in situ-Abtrennung können als thermische oder Emulgierverfahren bezeichnet
werden. Die thermischen Verfahren sind die in situ-Verbrennung (Hitzefluten) und Dampffluten. Die Emulgierverfahren beinhalten
auch die _Dampfanwendung und den weiteren Zusatz einer
Chemikalie, um die Emulgierung des hochviskosen Bitumens zu fördern, so daß es in Form einer niedrigviskosen Öl-in-Wasser-Emulsion
an die Oberfläche transportiert werden kann, wo die Emulsion in Bitumen raid Wasser aufgelöst wird.
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Die bekannten Lehren zur Behandlung von leersanden, welche
aus offenen oder Abräumminen gewonnen werden, beinhalten
direkte Yerkokung, wasserfreie Lösungsmittelextraktion, Kaltwasserabtrennung, welche ein Benetzungsmittel einsetzt, und
verschiedene Heißwassertechniken«
Die Brennstoffkosten für die direkte Verkokung sind gegenwärtig
zu hoch und die Lösungsmittelkosten für die wasserfreie Lösungsmittelextraktion sind auch unter Einbeziehung von
Lösungsmittelwiedergewinnungsverfahren nicht zu überwinden.
Die Heiß- oder Kaltwasserabtrennung dürfte für die Behandlung
bergmännisch gewonnenen Teersandq sehr aussichtsreich sein.
Es treten jedoch verschiedene Probleme auf. Die Emulsionsbildung tritt häufig spontan ein, wenn das bituminöse Erdöl in
Kontakt mit ein alkalisierendes Mittel, v/ie beispielsweise NaOH, enthaltendes Heißwasser kommt. Während die Bildung
einer stabilen Öl-in-Wasser-Emulsion in manchen in situ-Gewinnungsverfahren
brauchbar ist, werden häufig Öl-in-WasserEmulsionen
als Nebenprodukte der Kalt- oder Heißwasserabtrennung gebildet. In jedem Pail muß die Emulsion gebrochen oder
in ihre einzelnen Phasen aufgelöst werden. Das Auflösen von Emulsionen, welche bituminöses Erdöl aufweisen, ist gewöhnlich
aus mehreren Gründen schwierig. So sind asphalthenische Substanzen
sehr wirkungsvolle ETxnTl^ÄtQjTen und sie bilden sehr
stabile Emulsionen. Weiterhin/das spezifische Gewicht des Bitumens
meist genau dem des Wassers, was bedeutet, daß keine aus Dichteunterschieden herrührenden Kräfte eine Phasentrennung
unterstützen können, selbst dann nicht, wenn die für die Eraulgierung verantwortlichen Oberflächenkräfte neutralisiert
werden können.
Ein weiteres schwieriges Problem bei üblichen Abtrennverfahren
ist die Bildung eines stabilen Schaums. Der Luft oder ein anderes Gas einschließende Schaum ist sehr stabil und sehr
oft sehr groß· Es werden unhandliche Schaumvolumina erzeugt.
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Aus dem Vorhergehenden ergibt sich die wesentliche, ungelöste Forderung na.ch einem Oberflächenverfahren zur Abtrennung von
Bitumen oder bituminösem Erdöl aus oberirdischen oder untertägigen
Teersandlagerstätten auf mechanischem Wege, beispielsweise mittels Abräumbergbau, wobei keine Emulsions- oder Schaumbildung
auftreten soll.
Die beigefügte Zeichnung veranschaulicht in einer Ausführungsform die oberirdische Anlage zur Bitumenabtrennung aus bergmännisch
gewonnenen Teersanden.
Es wurde gefunden, daß Bitumen aus Teersanden dadurch abgetrennt werden kann, daß der Teersand mit einer heißen, wässrigen PoIyphosphatlösung,
v/elche eine alkalische Substanz, wie z. B. NaOH, in Kontakt gebracht wird. Der Teersand wird kontinuierlich
in einen Mischbottich eingeführt, in welchem der Kontakt mit der heissen, alkalischen Polyphosphatlösung hergestellt
wird. Die Mischung strömt in einen Absetztank, wo die Trennung in Sand, Bitumen und eine wässrige Phase, die einen geringen
Anteil bituminösen Materials enthält, eintritt. Die Mischung tritt in Kontakt mit einem Kohlenwasserstoff-Behandlungsfluid,
welches das Bitumen löst und die Abtrennung desselben unterstützt. Polyphosphat -Benetzungsmittel sind für die Erfindung
geeignet und umfassen saures Na-Pyrοphosphat, Tetranatriumpyrophosphat,
Na-Trimetaphosphat und -Tetrametaphosphat.
Teersand aus einer offenen Mine wird in den Container (1) überführt. Der Schneckenförderer (2) transportiert mit gleichbleibender
Geschwindigkeit den Teersand in den Mischkessel (3). Der Kessel (3) ist mit einer Rührvorrichtung (4) ausgerüstet.
Eine wässrige Lösung von Polyphosphat und einem alkalischen Mittel wird im Container (5) hergestellt und mittels
Pumpe (6) durch den Wärmetauscher (7), in welchem das Fluid auf über 37,80C, vorzugsweise zwischen 37,8 und 93,3°C, erwärmt
wird, gepumpt. Die erwärmte, alkalische, wässrige Polyphosphatlösung
vermischt"sich im Tank (3) mit Teersand. Im Tank (3) wird die Mischung vom Mischer (4) durchgerührt und
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anschließend mittels Pumpe (8) in den Abtrenntank (9) gepumpt.
Bei einem kontinuierlichen Verfahren können eine Reihe parallel geschalteter Abtrenntanks verwendet v/erden, wobei das
Fluid nacheinander durch die einzelnen Tanks geführt wird, so daß die Mischung für eine bestimmte Zeit zur Ruhe kommt, um
das Absetzen von Sand (10) auf dem Boden eines Tanks zu erleichtern. Der meiste Bitumen sammelt sich in einer Zone
unmittelbar über dem Sand, Eine wässrige Schicht bildet sich obenauf und sie besteht aus heisser, alkalischer Polyphosphatlösung
mit einem geringen dispergierten Bitumenanteil·. Der Sand wird aus der unteren Zone im Tank (9) beispielsweise mittels
eines Schneckenförderers (13) kontinuierlich oder zeitweilig abgezogen.
Ein Kohlenwasserstoff-Fluid aus Tank (14) wird mittels Pumpe
(15) in den Abtrenntank (9) bei vorgegebener Strömungsgesehwindigkeit
eingemessen. Die wässrige Lösung und das Kohlenwasserstoff
-Behandlungsfruid werden im Tank (9) mittels Rührer (16)
vermengt. Bituminöses Material aus der oberen Schicht und aus der wässrigen Suspension löst sich in dem Kohlenwasserstoff-Behandlungsfluid
und bildet die Schicht (17). Das Behandlungsfluid mit eingelöstem Bitumen wird durch Leitung (18) in die
Raffinerie überführt. Die Gegenwart des Kohlenwasserstoff-Beliandlungsfluids
im Bitumen unterstützt den Pumpvorgang zur Raffinierie. Abtrennung und Wiedergewinnung des Kohlenwasserstoff
-Behandlungsfluids kann in der Raffinerie erfolgen. Natürlich
kann die Wiedergewinnung unmittelbar nach Verlassen der Abtrennanlage (9) erfolgen, falls dies gewünscht wird.
Die alkalische, wässrige Polyphosphatlösung (19) wird durch
Leitung (20) mittels Pumpe (21) und ein Filterelement (22) zum. Tank (5) zum Zwecke der Wiederverwendung im Abtrennverfahren
gepumpt.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Fluid ist eine wässrige, alkalische Lösung eines Polyphosphats, wie beispielsweise
Tetranatriutnpyrophosphat, Na4PpO7, saures ITatriumpyro-
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phosphat, Na2 H2P2O7, oder Pentanatriumtripolyphospha.t, und
eines alkalischen Mittels, wie beispielsweise Ätznatron.
Polyphosphate sind anorganische Salze, deren Anionen PO«-Einheiten
sind, die über Sauerstoffatome an weitere Tetraeder gebunden sind. Die Polyphosphate können in Kettenform; z. B.
LP2O7J4" oder /^3O1J5~, in Ringform [P5O9J3" oder ^4O22]4",
oder als Iri- und Tetrarnetaphosphate vorliegen.
Polyphosphate sind hydrophile, oberflächenaktive Substanzen im G-egensatz zu organischen Netzraitteln, v/elche als hydrophobe,
oberflächenaktive Mittel betrachtet werden können. In den anorganischen Polyphosphaten sind keine oleophilen Einheiten
vorhanden, so daß sie keine Surfactants im Sinne der Alkyl« oder Alkylarylsulfate, -sulfonate oder -phosphate sind. Der
Stand der Technik lehrt die Yerwendung von Polyphosphaten in
Haushaltsdetergentien und sie arbeiten als Entflockungsmittel
in Bohrflüssigkeiten und anderen Suspensionen zum Zwecke der Bildung löslicher Komplexe.
Jedes wasserlösliche Salz der Pyrophosphorsäure, ELP2O7, kann
für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden. Beispielsweise
können die Ua-, K- oder Li-Salze der Säure Verblendung
finden. Auch können die verschiedenen möglichen Salzreihen, beispielsweise Wa4P2O7, Ka5HP2O7, 1Ia2H2P2Or7 oder Ha H5P2O7 sum
Einsatz kommen. Auch sind Polyphosphate wie Na^P5O10 bekannt,
die verwendet werden können. Ebenso sind Ringpolyphosphate,
v/ie Na^(PO^)^ oder Na4(PO7) ., verwendbar. Bevorzugte Materialien
sind die wasserlöslichen Salze der H4P2O7, insbesondere
saures Natriumpyrophosphat und Na4P2O7.
Die Polyphosphatkonzentration in der wässrigen Lösung kann sehr gering sein und bei 0,1 bis 5,0 % liegen. Obgleich höhere
Konzentrationen verwendet werden können, ergibt sich hieraus kein besonderer Vorteil. Da die Materialkosten niedrig sind,
wird die wirtschaftliche Optimierung des Verfahrens den Einsatz der niedrigst möglichen und noch wirksamen Konzentration
vorsehen.
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Gewöhnlich wird ein alkalisches Mittel der Po-13-phosphatlösung
zugegeben. Es muß Sorge getragen werden, daß das Kauion des alkalischen Mittels kein unlösliches Salz mit /jeweils verwendeten
Polyphosphat "bildet. Im allgemeinen ist NaOH das bevorzugte Material, obgleich auch andere monovalente Basen, wie
z. B. KOH, LiOH oder :iH.OH, verwendet werden können. Polyvalente
Basen, wie Oa(OH)2, sollten nicht zur Anwendung kommen.
Ausreichend alkalisches Mittel sollte der Lösung zugesetzt werden,
um den p„-Wert derselben auf über 10, vorzugsweise oberhalb
12, einzustellen. Im allgemeinen Sind 0,1 bis 5,0 G-ew.-%
ausreichend. Eine übliche Methode, um den gewünschten Pp-Wert
aufrechtzuerhalten, ist die Eingabe annähernd gleicher Anteile alkalischen Mittels und Polyphosphat,
Das Erwärmen der wässrigen, alkalischen Polyphosphatlösung auf über 37j80C erhöht die Wirksamkeit der Abtrennung. Der bevorzugte
Temperaturbereich beträgt etwa 37,8 bis etwa 93,3°C.
Jedes Kohlenwasserstoff-Fluid, welches einaiwesentlichen Bitumenanteil
lösen kann, kann verwendet werden. Aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe mit 4 bis 20 C-Atomen, wie "beispielsweise
Naphtha oder Dieselöl, können Anwendung finden. Aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol, sind sehr
wirkungsvolle Materialien für das Verfahren.
Ein wesentlicher Punkt des Verfahrens ist die Tatsache, daß
der Bitumen nicht emulgiert wird und sich kein Schaum beim
Kontakt mit der heissen, wässrigen, alkalischen Polyphosphatlösung bildet. Der Bitumen wird wirkungsvoll aus dem Sand
entfernt, verbleibt aber in einer separaten Phase, die eine diskrete Schicht abgesetzt von der wässrigen Lösung bildet,
wenn das Rühren beendet wird.
Peldv_ersuch
Eine Teersandlagerstätte mit einer durchschnittlichen Dicke von 19,8 m und mit einer 3 bis etwa 12 m starken Deckschicht
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mittels offenem Abräumen (open pit strip mining) ausgee
T-Tachdem die Deckschicht abgeräumt worden war, wurde
Teersand mit Lö'ffelräuinern abgebaut und mit Lastwagen zur
Abtrennanlage transportiert. Theoretisch können 1500 tons/h
Teersand abgebaut werden; es wurden im praktischen Fall 1000 tons/h gefördert. Der Bitumengehalt des Teersands betrug
H Gew.-%.
Die Abtrennung erfolgte in einer Anzaiil von Einheiten, welche
eine Kapazität von 200 tons/h hatten. Der Teersand wurde mit einem Schneckenförderer in einen 18 930 Liter fassenden Mischtank
transportiert. Eine wässrige Lösung von 0,3 Gew.-% saurem Katriumpyrophosphat und 0,3 G-ew.-% ITaOH wurde in einem 3 785
Liter fassenden Tank hergestellt und in den großen Tank mit einer Geschwindigkeit von 3 785 L/h eingegeben. Die Polyphosphatlösung
wurde auf 71,1 C erwärmt, indem dieselbe einen gasbefeuerten Erhitzer passierte, bevor sie in den Mischtank
einfloß.
Für jeden Mischtank werden zwei Abtrenntanks bereitgestellt, so daß der Misehtankausstrom nacheinander beide Abtrenntanks
passiert. Jeder Abtrenntank hat ein Volumen von 11 360 Litern. Ein Schneckenförderer entfernt den Sand vom Tankboden. Bituminöses
Öl sammelte sich in einer Schicht unmittelbar über der Sandschicht, während eine wässrige Schicht, enthaltend geringe
Mengen dispergierten Bitumens, sich obenauf sammelte. Dieselöl wurde dem Tank zugeführt und vermischt. Der Bitumen sowohl
aus der Bitumenschicht als auch der in der wässrigen Schicht dispergierte Bitumen löste sich im Dieselöl. Nach Beenden des
Mischens bildete sich obenauf eine Dieselöl-Bitumenschicht, welche dekantiert und an die Raffinerie abgegeben wurde.
Die wässrige Mfatriumpyrophosphatlosung wurde durch ein gepacktes
Sandfilter geschickt und anschließend dem Pyrοphosphatzugabetank
erneut zugeführt. Der Sand aus dem Absetztank wurde in Ausschachtungen, welche bei früheren! Abräumen entstanden
waren, verbracht.
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Es wurden arnnähernd 90 % des Bitumens aus dem Teer sand entfernt
.
Laborversuche
Zur Ermittlung der Durchführbarkeit des erfindungsgsmäßen Verfahrens
und zur Bestimmung der optimalen Werte der steuerbaren Parameter wurden Laborversuche durchgeführt.
100 gr.-Proben eines Teersands, welche dem Athabascabereich
in Alberta, Canada, entstammen, wurden bei 422 kg/cm zu zylindrischen Kuchen gepreßt. Die gepreßteii Proben wurden in
einen offenen, mit verschiedenen Testlösungen gefüllten Behälter gelegt. Ein motorgetriebenes Mischblatt wurde in die
Lösung, annähernd 3,81 cm von der Oberfläche der Teersandprobe entfernt, eingetaucht und betrieben. Das Ausmaß des
Auseinanderfaliens des Teersands wurde nach 15 Minuten beobachtet
und notiert. In allen Fällen betrug die Temperatur 51}7 bis 54,40C. Nach dem Zerfall der Proben wurden die Mischungen
zum Absetzen stehen gelassen. Sauberer Sand setzte sich am Boden ab und es wurden getrennte Bitumen- und PoIyphosphatlösungs-Schichten
gebildet. Eine kleine Menge Kohlenwasserstoff wurde in der wässrigen Polyphosphatlösung suspendiert.
Eine Dieselolzuga.be löste das schwarze Material, was an die Oberfläche trieb und leicht abgetrennt v/erden konnte.
Es bildete sich weder eine Emulsion noch Schaum.
TABEL LE
Fluid Probenzustand nach 15 Min.
1.) Leitungswasser unverändert
2.) Wasser + 0,3 % saures
Na-Pyrophosphat "
3.) Wasser + 0,3 % NaOH · 50 % Zerfall
4.) Wasser + 0,3 % NaOH + 0,3 %
saures Na-Pyrophosphat 100 % Zerfall
5.) Wasser + 0,6 % NaOH + 0s6 %
saures Na-Pyrοphosphat « · n
6.) Wasser + 0,3 % saures Na-Pyrophosphat + NH,OH (zur pH~Einstellung
auf TO,8) geringer Zerfall
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Claims (7)
1.) Verfahren zur Abtrennung von Bitumen aus Teersand, dadurch
gekennzeichnet, daß der Teersand mit einer aus einem anorganischen Polyphosr>hat und einem alkalischen Mittel
bestehenden und auf über 37,8°C erwärmten wässrigen Lösung vermischt, die resultierende Mischung in einen Absetztank
überführt und aus demselben abgesetzter Sand, der Hauptteil des Bitumens, sowie die verbrauchte wässrige
Lösung, geringe Bitumenmengen enthaltend, getrennt abgezogen v/erden.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Phosphat ein wasserlösliches Salz der Pyrophospborsäure ί wie Na^PpO75 Na5HP2O7, NaHpH2P2O7, NaPL5P2O7,
ein Kaliumsalz der Pyrophosphorsäure. ein Lithiumsalz der
Pyrophosphorsäure oder ein wasserlösliches Tripolyphosphat,
wie Pentanatriumtripolyphosphat, eingesetzt wird.
3·) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mit PolyphosOhatkonzentrationen von mindestens 0,1
Gew.-?i, vorzugsweise 0,1 bis etwa 5,0 Gew.~?o, gearbeitet
wird.
4.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalisches Mittel NaOH, LiOH, KOH oder NH^OH eingesetzt
werden.
5.) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit Konzentrationen an alkalischem
Mittel von etwa 0,1 bis etwa 5,0 Gew.-?4 gearbeitet wird.
6.) Verfahren nach ejnem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung auf etwa 37,8 bis
-11-
etws 95>3°C erwärmt x\rird.
409882/03 0 2
7.) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der restliche Bitumen in der verbrauchten,
wässrigen Lösung mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Dieselöl, entfernt wird.
409882/0302
Al
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1974
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