DE2419285B2 - Verfahren zur herstellung von ueberzugspulver aus thermoplastischen kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von ueberzugspulver aus thermoplastischen kunststoffen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung :o fließfähiger Überzugspulver aus thermoplastischen Kunststoffen, bei dem man den thermoplastischen Kunststoff in einem Lösungsmittel löst und die Lösung sprühtrocknet
Bei dem in letzter Zeit entwickelten elektrostatischen Sprühüberzugsverfahren werden aufgeladene Teilchen auf den grundierten Gegenstand gesprüht und erhitzt wodurch sie miteinander verschmelzen und einen gleichmäßigen Überzug bilden. Dieses Verfahren wird zur Zeit häufig angewendet, da es viele Vorteile bietet, wie z. B. verbesserte Eigenschaften des Überzuges, Abwesenheit von flüchtigen Lösungsmitteln, keine Wasserverschmutzung, praktisch 100%ige Ausnutzung des Materials, geringer Kapitaleinsatz. Bei der Herstellung der Pulver für dieses Verfahren treten jedoch erhebliche Schwierigkeiten auf, da die üblichen Mahl- und Sprühtrocknungsverfahren keine Pulver liefern, deren physikalische Eigenschaften die Herstellung dünner Filme durch das elektrostatische Sprühüberzugsverfahren gestatten. Bei bestimmten Polymerisaten, wie z. B. den Vinylchloridpolymerisaten und -mischpolymerisaten, ist es sehr schwierig, Teilchen der gewünschten Form herzustellen, die die für die gewünschte Überzugsdicke erforderliche feine Teilchengröße und Teilchengrößenverteilung aufweisen.
Im allgemeinen werden Pulverzusammensetzungen durch Trockenmischen, Schmelzverfahren oder Naßverarbeitung hergestellt. Beim Trockenmischen werden Harzpulver, Pigmente und Zusatzstoffe, in erforderlicher Teilchengröße, miteinander vermischt. Das Problem beim Trockenmischen, insbesondere auf dem Gebiet der Pigment-Dispersion, besteht darin, daß sich tuf diese Weise keine einheitlichen Mischungen erzielen lassen und somit die aus trockengemischten Pulvern hergestellten Überzüge weniger glänzend und undurchlichtig sind als Überzüge, die durch Schmelz- oder Naßverarbeitungsverfahren erhalten werden.
Bei dem Schmelzverfahren werden Harz, Pigmente und Zusatzstoffe gemischt, durch Erhitzen geschmolzen und sorgfältig gerührt, um eine einheitliche Zusammensetzung zu erhalten; die Mischung wird dann stranggepreßt, abgekühlt, zerkleinert und bis zur gewünschten Teilchengröße zermahlen. Dieses Verfahren ist zeitraubend und kostspielig, und in vielen Fällen muß unter Tieftemperatur-Bedingungen gemahlen werden.
Bei der Naßverarbeitung werden Harz und lösliche Komponenten in einem Lösungsmittel gelöst und die unlöslichen Komponenten, wie z. B. die Pigmente, in der Lösung gleichmäßig dispergiert. Diese Zusammensetzung wird dann durch Ausfällung, Gefriertrocknung oder Sprühtrocknung in ein trockenes Pulver umgewandelt Sprühtrocknen wird bevorzugt, da die so erhaltenen kugelförmigen Teilchen nicht wie bei dem Schmelzverfahren zerkleinert und zermahlen werden müssen, aber auch dieses Verfahren ist nicht vollkommen zufriedenstellend. Die so hergestellten Pulver bestehen im allgemeinen aus Teilchen ohne scharfe Kanten, und die Teilchengröße beträgt bis zu etwa 400 μΐη, normalerweise etwa 2 μιτι bis etwa 200 μηι oder mehr. Derartige Pulver können zwar bei Wirbelbett-Überzugsverfahren verwendet werden, eignen sich jedoch nicht für elektrostatische Pulversprühverfahren, da sie »Brücken« bilden und kleben und nicht zufriedenstellende Fließeigenschaften besitzen. Selbst nach dem Mahlen in einer Hammermühle oder einer von Luft durchspülten Hammermühle kann keine oder nur eine unwesentliche Verbesserung festgestellt werden, und die so zermahlenen Pulver liefern keine besseren Ergebnisse als unzermahlene, sprühgetrocknete Pulver.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Pulver für elektrostatische Sprühüberzugsverfahren, die verbesserte Fließeigenschaften aufweisen und bessere Überzüge liefern.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß man die sprühgetrockneten, im wesentlichen kugelförmigen Pulverteilchen unter der Einwirkung von Gasstrahlen hoher Geschwindigkeit in im wesentlichen unregelmäßig geformte Teilchen überführt.
Die erfindungsgemäßen, sprühgetrockneten und in einer Strahlmühle zermahlenen Pulver eignen sich besonders gut für elektrostatische Sprühüberzugsverfahren und liefern dünne, glatte, glänzende Überzüge. Bei dem Überzugsverfahren wird das Pulver mit Hilfe einer elektrostatischen Sprühvorrichtung auf den Träger aufgebracht und dann bei erhöhter Temperatur zu einem einheitlichen, glatten, glänzenden, dünnen Überzug verschmolzen bzw. hitzebehandelt. Es lassen sich Überzugsdicken von weniger als 0,025 μηι erzielen; falls erwünscht, können jedoch auch größere Mengen des Pulvers aufgebracht und zu dickeren Überzügen verschmolzen werden. Die mit den erfindungsgemäßen Pulvern hergestellten glatten Überzüge unterscheiden sich deutlich von den rauhen Überzügen, die durch unmittelbare Verwendung der gleichen sprühgetrockneten Pulver oder durch Verwendung dieser sprühgetrockneten Pulver nach dem Zermahlen mittels anderer Verfahren erhalten werden.
Die Einwirkung von Gasstrahlen hoher Geschwindigkeit kann in einer Mühle mit hohem Gasdurchsatz, wie z. B. einer Luftmühle oder Strahlmühle, erfolgen. Die durch dieses Verfahren erhaltenen Pulver besitzen gute Fließeigenschaften in trockenem Zustand, sind unregelmäßig geformt mit scharfen, zackigen Kanten, und ihre Teilchengröße liegt zwischen etwa 1 μπι und 100 μπι, wie es aus dem Elektronenmikroskop-Abtastbild der Teilchen ersichtlich ist. Es war völlig überraschend und nicht vorhersehbar, daß Pulver, die durch Zermahlen von sprühgetrockneten Pulvern in einer Strahlmühle erhalten werden, ausgezeichnete Eigenschaften besitzen, durch elektrostatische Sprühüberzugsverfahren aufgebracht werden können und Überzüge von überragender Oberflächenbeschaffenheit liefern.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Lösung des Harzes in bekannter Weise in einem handelsüblichen Sprühtrockner getrocknet, und das so
erhaltene Harzpulver wird dann in einer Strahlmühle gemahlen. Die Harzlösung kann alle üblichen Zusatzstoffe für Pulverüberzüge enthalten, z. B. Pigmente oder Farbstoffe, Stabilisatoren, Weichmacher, Dispergiermittel, Mittel zur Regulierung der Fließgeschwindigkeit und Vernetzungsmittel. Solche Zusatzstoffe, die in der Harzlösung löslich oder unlöslich sein können, sind dem Fachmann bekannt, ebenso wie die Mengen, in denen sie normalerweise angewendet werden. Die Kon?entration des Harzes in der Lösung beträgt im allgemeinen etwa 3 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen etwa 5 und 20 Gewichtsprozent.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann angewendet werden, um Pulver aus a) jedem thermoplastischen H arz oder b) jeder thermoplastischen, wärmehärtbaren Harz-Zusammensetzung, die sich sprühtrocknen läßt, herzustellen. Bevorzugt werden die Harze mit einer Glasübergangstemperatur von etwa 40° C oder mehr, vorzugsweise mindestens 45°C, da Pulver aus diesen Harzen die gewünschten Lagerungs- und Handhabungs-Eigenschaften besitzen. Harze mit niedrigeren Glasübergangstemperaturen können ebenfalls verwendet werden; die so erhaltenen Pulver müssen jedoch im allgemeinen unter Kühlen gelagert werden. Die bevorzugten Polymerisate sind Vinylharze, insbesondere Vinylhalogenidharze. Bevorzugt werden Vinylchlorid-Homopolymerisate und Mischpolymerisate aus Vinylchlorid mit einem oder mehreren Comonomeren. wie z.B. Polyvinylchlorid und Mischpolymerisate aus Vinylchlorid mit Vinylacetat, Äthylacrylat, Äthylmethacrylat, Acrylsäure, 2-Hydroxyäthylacrylat, Maleinsäure, Vinylalkohol, Glycidylmethacrylat, Styrol, Hydroxypropylacrylat, Vinylidenchlorid, Acrylnitril, Vinyläthylketon, Äthylen, Methacrylsäure u. dgl. Weiterhin geeignet sind die Polymerisate und Mischpolymerisate von äthylenisch ungesättigten Monomeren, die eine polymerisierbare Gruppe
\
C=C
enthalten, wie z. B. die Polymerisate und Mischpolymerisate von Methylmethacrylat, Styrol-Methylmethacrylat, Acrylnitril oder Methacrylnitril sowie deren Mischpolymerisate mit Glycidylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat oder -methacrylat u. dgl.
Als Lösungsmittel kann jedes bekannte Lösungsmittel für das gewählte Harz verwendet werden, und die Lösung kann außerdem eine kleine Menge eines nichtthermoplastischen Harzes enthalten, um die Eigenschaften des ausgehärteten Überzugs zu modifizieren. Weiterhin kann eine beliebige Anzahl von Harzen in der Lösung, die sprühgetrocknet werden soll, gemischt werden. Vorzugsweise wird ein Lösungsmittel verwendet, das sich während der Sprühtrocknung verflüchtigt; falls erwünscht, kann auch mit einer Mischung von Lösungsmitteln gearbeitet werden.
Die Sprühtrocknung wird normalerweise bei einer Einlaß-Temperatur von 65 bis 150° C durchgeführt. Es kann mit Unterdruck, atmosphärischem Druck oder Überdruck gearbeitet werden. Temperatur und Druck sind für die Sprühtrocknungs-Stufe nicht entscheidend; es muß aber sorgfältig darauf geachtet werden, daß die Auslaß-Temperatur des Trockners niedrig genug ist, um ein Verschmelzen der getrockneten Teilchen zu verhindern.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die snriihffetrockneten Pulver in einer Luft- oder Strahlmühle gemahlen. In dieser zweiten Stufe wird ein großer Teil der sprühgetrockneten Teilchen zerbrochen, und die Bruchstücke weisen eine unregelmäßige Form auf. Wie groß die Menge an zerbrochenen Teilchen ist, hängt von dem ursprünglichen Teilche.ngrößen-Bereich des sprühgetrockneten Pulvers ab. Enthält dieses Pulver relativ viele große Teilchen, so wird auch eine größere Menge der Teilchen zerbrochen; aber auch in den Fällen, in denen nur ein kleiner Prozentsatz der Teilchen
ίο — unabhängig von der Teilchengröße des sprühgetrockneten Pulvers — zerbrochen wird, kann eine deutliche Verbesserung der Eignung des in der Strahlmühle gemahlenen Pulvers für elektrostatische Sprühüberzugsverfahren festgestellt werden. Die zerbrochenen Teilchen besitzen scharfe, zackige Kanten, ein Merkmal, das bisher als unerwünscht für Überzugspulver angesehen wurde und dem das rasche Verschwinden der elektrostatischen Ladung zugeschrieben wird; es wird allgemein angenommen, daß kugelförmige Teilchen wesentlich langer aufgeladen bleiben. Die Größt der in dieser Stufe hergestellten Teilchen liegt zwischen etwa 1 μηη und 100 μπι, vorzugsweise zwischen etwa 2 μπι und etwa 50 μπι. Im allgemeinen ist die mittlere Teilchengröße nicht geringei als bei den s unzermahienen, sprühgetrockneten Teilchen. Besonders bevorzugt wird ein Pulver, bei dem — bezogen auf das Gewicht — die meisten Teilchen größer als etwa 10 μΐη und kleiner als etwa 30 μπι sind; derartige Pulver liefern ausgehärtete Überzüge mit besonders guten physikalisehen Gesamteigenschaften und gutem Aussehen.
Die durch Verarbeitung in einer Strahlmühle erhaltenen Pulver zeigen wesentlich verbesserte Masse-Fließeigenschaften. Es wurde außerdem gefunden, daß die aus solchen Pulvern hergestellten, ausgehärteten
Überzüge viel besser aussehen als Überzüge, die mit dem gleichen sprühgetrockneten, aber nicht in einer Strahlmühle gemahlenen Harz erhalten werden. Für das erfindungsgemäße Verfahren kann jede bekannte, handelsübliche Strahlmühle, und zwar in Größen für das Laboratorium bis zu solchen für technische Herstellungsverfahren, verwendet werden. Beschickungsgeschwindigkeiten sowie Temperatur- und Druckbedingungen für diese Strahlmühlen sind bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert zu werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel 1
Es wurde eine Lösung hergestellt, die folgende Komponenten enthielt:
(a) 50 Teile eines 86:14-Mischpolymerisates aus Vinylchlorid und Vinylacetat, das eine Lösungsviskosität von 150 bis 200 Cps besaß (bestimmt bei 25°C unter Verwendung einer 25°/oigen Lösung des Harzes in einer 65 :35-Lösung von Toluol und Methyläthylketon),
(b) 10 Teile eines 83 :16 :1 -Mischpolymerisates aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäure mit einer Lösungsviskosität von 200 bis 400 Cps (bestimmt
6ο bei 25° C unter Verwendung einer 26%igen Lösung des Harzes in einer 80 : 20-Lösung von Toluol und Methylisobutylketon).
(c) 35 Teile eines Mischpolymerisates aus Vinylchlorid und Vinylacetat (88 :12) mit einer Lösungsviskositat von 125 bis 250 Cps (bestimmt bei 25°C unter Verwendung einer 3O°/oigen Lösung des Harzes in einer 50 :50-Lösung von Toluol und Methylisobutylketon),
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(d) 5 Teile eines Mischpolymerisates aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol (90 :4 :6) mit einer Lösungsviskosität von 200 bis 400 Cps (bestimmt bei 25° C unter Verweisung einer 20%igen Lösung des Harzes in einer 50 :50-Lösung von Toluol und Methyliscbutylketon),
(e) 0,5 Teile des Diglycidyläthers von Bisphenol A und
(f) 0,2 Teile eines 77,5:22,5-MischpoIymerisates aus n-Hexylacrylat und Isodecylacrylat als Mittel zur Regulierung der Fließgeschwindigkeit.
Die Lösung wurde in einem konischen Sprühtrockner getrocknet, der einen Durchmesser von etwa 2,13 m besaß und dessen 20,3 cm großes Zentrifugen-Rad mit einer Geschwindigkeit von 21 000 U/Min betrieben wurde. Die Einlaß-Temperatur der Luft betrug 85° C und die Auslaß-Temperatur etwa 43° C. Die Pulverteilchen hatten abgerundete Karren, waren praktisch kugelförmig und besaßen eine Teilchengröße zwischen 2 μπι und 30 μπι; der Mittelwert betrug etwa 20 μΐη. Die Teilchen zeigten keine guten Fließeigenschaften und neigten zur »Brückenbildung« in trockenem Zustand (Kontrolle III).
Ein kleiner Teil des Pulvers wurde entfernt und der Rest in einer ovalen Strahlmühle mit einem Innendurchmesser von 3,8 cm zermahlen; der Luftdruck betrug 5,6 bis 6,3 kg/cm2 bei einer Fließgeschwindigkeit der Luft von etwa 1,756 Nm2 pro Minute einer Einlaß-Temperatur von etwa 60° C und einer Auslaß-Temperatur von etwa 48° C, und die Teilchen wurden zweimal durch die Mühle geleitet. Das so erhaltene Pulver besaß gute Fließeigenschaften; die Teilchen waren unregelmäßig geformt, und ihre Größe lag zwischen 2 μηι und 30 μίτι, wobei der Mittelwert etwa 15 bis 20 μπι betrug (Pulver III).
Das Pulver III und die Kontrolle III wurden mit Hilfe einer elektrostatischen Ransburg-Sprühvorrichtung bei 90 000 V (negativ) und einem Luftdruck von 2,8 kg als Überzug auf Stahlplatten aufgebracht. Die überzogenen Platten wurden dann 4 Minuten bei 205° C in einem Ofen ausgehärtet. Das Pulver III ließ sich gut versprühen und lieferte einen guten, gleichmäßigen, glatten, glänzenden Überzugsfilm. Die Kontrolle III ließ sich nur schlecht versprühen, und es wurde ein schlechter, unebener, rauher, matter Überzug erhalten, der einer Apfelsinenschale glich.
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Beispiel 2
Es wurden die gleichen Komponenten wie in Beispiel 1 zur Herstellung einer Lösung verwendet; nur das Mittel zur Regulierung der Fließgeschwindigkeit wurde durch ein 75 :25-Mischpolymerisat aus 2-Äthylhexylacrylat und Äthylacrylat ersetzt. Das Verhältnis der Komponenten a, b, c, d, e und f zueinander betrug
70:10:15:5:0,5:0,3.
Die Lösung wurde in einem zylindrischen Sprühtrockner eines Durchmessers von 1,37 m getrocknet; es wurde eine Hochdruck-Spiühdüse bei 353 kg/cm2 und einem Durchsatz von 215,8 l/h verwendet. Die Einlaß-Temperatur der Luft betrug etwa 65,5°C und die Auslaß-Temperatur etwa 51 °C. Die Pulverteilchen besaßen abgerundete Kanten und waren kugelförmig. Ihre Größe lag zwischen 2 μη) und 50 μπι, und sie hatten keine guten Fließeigenschaften (Kontrolle IV).
Ein Teil des so erhaltenen Pulvers wurde unter den Bedingungen des Beispiels 1 in einer Strahlmühle gemahlen. Das Pulver zeigte nun gute Fließeigenschaften; die Teilchen waren unregelmäßig geformt, und ihre Größe lag zwischen 2 μπι und 50 μπι (Pulver IV).
Gemäß dem Verfahren des Beispiels 1 wurden das Pulver IV und die Kontrolle IV durch elektrostatische Sprühverfahren zu Überzügen verarbeitet und hitzebehandelt. Das Pulver IV lieferte einen guten, gleichmäßigen, glatten, glänzenden Überzugsfilm. Mit Kontrolle IV wurde ein schlechter, unebener, rauher, matter Überzug erhalten, der einer Apfelsinenschale glich.
Ein Teil der sprühgetrockneten Kontrolle IV wurde bei Zimmertemperatur in einer Hammermühle behandelt und ein anderer Teil der Kontrolle IV in einer luftdurchspülten Hammermühle. In beiden Fällen konnte keine wesentliche Änderung in der Teilchengröße der Pulver festgestellt werden, und auch die mit den so behandelten Pulvern erzielten Ergebnisse unterschieden sich nicht von den schlechten Ergebnissen des Ausgangsmaterials. Die sprühgetrockneten und in einer Strahlmühle behandelten Pulver zeigten dagegen eine wesentliche Verbesserung der Fließ- und Überzugseigenschaften.
Beispiel 3
Eine Zusammensetzung aus 100 Teilen des Vinylchlorid- Vinylacetat-Maleinsäure-Terpolymerisates des Beispiels 1, 65 Teilen Titandioxyd-Pigment, 25 Teilen Bis-tridecylphthalat-Weichmacher, 2 Teilen eines Wärmestabiiisators und 5 Teilen Diglycidyläther von Bisphenol A wurde mit Aceton auf einen Feststoffgehalt von 8% oder 10% verdünnt. Der Acetonlack wurde sprühgetrocknet und lieferte ein Pulver einer Teilchengröße von 10 μπι bis 20 μπι, das sich mit elektrostatischen Sprühverfahren nur schlecht verarbeiten ließ.
Die Ergebnisse sind nachstehend zusammengefaßt:
Kontrolle Feststoffe
Aufbringungsgeschwindigkeit ccm/Min
Luft-Temperatur
Einlaß
Auslaß
0C
Ausbeute
V 8 180 100 33 63
VP) 8 180 100 32 66
VIP) 8 180 115 38 77
VIII 10 190 100 32 86
*) Enthält außerdem 0,1 % des 75 :25-Mischpolymerisates aus 2-Äthyihexylacrylat und Äthylacrylat als Mittel zur Regulierung der Fließgeschwindigkeit.
Die sprühgetrockneten Kontrollen V bis VIII wurden zusammengegeben, trockengemischt und zweimal bei Zimmertemperatur durch die Strahlmühle geleitet; sie lieferten ein für elektrostatische Sprühverfahren geeignetes Pulver. Dieses in der Strahlmühle gemahlene Pulver enthielt viele unregelmäßig geformte Teilchen mit scharfen, zackigen Kanten, während die Kontrollpulver aus kugelförmigen Teilchen mit abgerundeten Kanten bestanden. Das kombinierte Pulver wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise zu einem Überzug versprüht und ausgehärtet. Der so erhaltene Überzug war gleichmäßig, glatt und glänzend. Gleichmäßigkeit.
Glätte und Glanz übertrafen sogar die Eigenschaften eines ähnlichen Überzuges, der aus den gleichen Komponenten durch Mischen in der Schmelze und Zermahlen unter Tieftemperatur-Bedingungen hergestellt worden war.
Beispiel 4
Ein Lack mit ll°/oigem Feststoffgehalt wurde aus folgenden Komponenten hergestellt: 288 Teilen eines 80 :10 :10-Mischpolymerisates aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Glycidylmethacrylat mit einer Lösungsviskosität von 11 Cps (bestimmt bei 250C unter Verwendung einer 2O°/oigen Lösung des Harzes in Methyläthylketon); 8,6 Teilen Adipinsäure; 0,3 Teilen Zinn(Il)-stearat; 0,3 Teilen eines 75 :25-Mischpolymerisates aus 2-Äthylhexylacrylat und Äthylacrylat als Mittel zur Regulierung der Fließgeschwindigkeit; und 2405 Teilen Aceton. Dieser Lack wurde in einem Laboratoriums-Sprühtrockner bei einer Einlaß-Temperatur von 13O0C und einer Auslaß-Temperatur von 55°C getrocknet. Die Ausbeute betrug 224 g oder 83% eines feinen Pulvers, das schlechte Fließeigenschaften besaß und zur »Brückenbildung« neigte (Kontrolle IX). Ein Teil dieses Pulvers wurde zweimal durch eine Strahlmühle geleitet (Pulver IX) und dann gemäß Beispiel 1 elektrostatisch aufgesprüht. Das Pulver IX zeigte gute Fließeigenschaften und bildete keine »Brücken«; es lieferte nach der Hitzebehandlung einen glatten, gleichmäßigen, glänzenden Überzug.
Beispiel 5
Es wurden 77 Teile des Polymerisates aus Beispiel 4 mit 0,2 Teilen eines 75 :25-Mischpolymerisates aus 2-Äthylhexylacrylat und Äthylacrylat als Mittel zur Regulierung der Fließgeschwindigkeit, 1 Teil Adipinsäure, 0,1 Teil Zinn(Il)-octoat, 20 Teilen Titandioxyd, 2,4 Teilen Cadmium-Rot-Pigment und 700 Teilen Aceton angesetzt. Die Pigmente wurden durch Mahlen in einem wassergekühlten Mischer dispergiert. Der so erhaltene Lack wurde bis zu einem Feststoffgehalt von 15% verdünnt und in einem Laboratoriums-Sprühtrockner getrocknet. Das Pulver neigte zur »Brückenbildung« und besaß keine guten Fließeigenschaften (Kontrolle X). Nachdem das sprühgetrocknete Pulver zweimal gemäß Beispiel 1 durch eine Strahlmühle geleitet worden war, wurde es elektrostatisch als dünner Film auf chromoxydplattiertem Stahl aufgesprüht. Durch 5minütiges Verschmelzen bei 2000C wurde ein glatter, glänzender, zäher und gut haftender Überzugfilm einer Dicke von 0,018 bis 0,037 mm erhalten. Das Pulver (Pulver X) zeigte gute Fließeigenschaften und bildete keine »Brücken«.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung fließfähiger Überzugspulver aus thermoplastischen Kunststoffen, bei dem man den thermoplastischen Kunststoff in einem Lösungsmittel löst und die Lösung sprühtrocknet, dadurch gekennzeichnet, daß man die sprühgetrockneten, im wesentlichen kugelförmigen Pulverteilchen unter der Einwirkung von Gasstrah- ι ο len hoher Geschwindigkeit in im wesentlichen unregelmäßig geformte Teilchen überführt
2. Verwendung des Überzugspulvers nach Anspruch 1 zur Herstellung von Überzügen durch elektrostatisches Sprühauftragen.
DE19742419285 1973-04-23 1974-04-22 Verfahren zur Herstellung von Uberzugspulver aus thermoplastischen Kunststoffen Expired DE2419285C3 (de)

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FR2226258B1 (de) 1977-10-07
FR2226258A1 (de) 1974-11-15
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