DE2418872C3 - Verfahren und Einrichtung zur Vernichtung von Stickoxiden unterschiedlicher Konzentration auf thermo-chemischem Wege - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Vernichtung von Stickoxiden unterschiedlicher Konzentration auf thermo-chemischem WegeInfo
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Description
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der im Brenner
angeordneten Düsen sich in Strömungsrichtung, insbesondere stufenförmig, vergrößert.
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum thermo-chemischen Aufspalten von
Stickoxiden unterschiedlicher Konzentration, die beispielsweise als Produktionsnebenprodukte von Ätzprozessen
in der lampenherstellenden Industrie entstehen.
Nach einem bekannten Verfahren, wie in der Zeitschrift — Brennstoff-Wärme-Kraft des »Verbandes
Deutscher Ingenieure« veröffentlicht, werden die mit Luft gemischten Stickoxide und ein geeignetes Brennmedium,
beispielsweise Stadtgas, separat einem aufgeheizten Reaktionsraum zugeführt, in diesem verbrannt
und die Verbrennungsrückstände über Dach abgeführt.
Eine dafür bekannte Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem temperatur- und säurebeständigen
Stahlzylinder als Reaktionsraum, in dessen einer Stirnwand ein in Hauptrichtung des Zylinders wirkender
Druckluftinjektor angebracht ist, durch den das Stickoxid-Luftgemisch in den Reaktionsraum geleitet
wird und in der weiterhin eine Vielzahl von Bohrungen kranzförmig eingelassen sind, durch die unter einem
Winkel \on 30° zur Hauptachse das Brennmedium einströmt.
Der Stirnwand entgegengesetzt verlängert sich diese Einrichtung zu einem Abgasrohr, durch das die
Verbrennungsrückstände über Dach abgeführt werden.
Weiterhin ist eine Vorrichtung (DT-OS 1 66 723) bekannt, die im wesentlichen aus einer mit einem
Abzugskamin versehenen Verbrennungskammer besteht, in die ein Brenner mündet, dem über ein Gebläse
ein Gemisch aus Luft und nitrosen Gasen in annähernd konstanter Menge und über eine Zuführleitung der
Brennstoff zugeführt wird.
Das Verfahren sowie die zu dessen Durchführung bekannten Einrichtungen sind mit erheblichen Nachteilen
behaftet. Der wesentlichste besteht darin, daß bedingt durch die kurze Reaktionszeit eine volltommene
Umsetzung der Stickoxide in umweltfreundliche Abgase nicht möglich ist.
Das führt in der Praxis dazu, daß der in den Abgasen verbleibende Rest an Stickoxiden in Verbindung mit der
Luftfeuchtigkeit zu einem merkbaren, die Umwelt beeinträchtigenden Salpetersäureniederschlag führt
und andererseits einen starken toxischen Einfluß auf die Außenwelt hat.
Weiterhin muß nach dem bekannten Verfahren eine energieintensive Vorwärmung des Reaktionsraumes
erfolgen, weil ansonsten das reaktionsträge Stickoxid-Luftgemisch nicht verbrennt. Das hat wiederum die
nachteilige Folge, daß die Einrichtung weder im Sofortnoch im Impulsbetrieb genutzt werden kann. Im
praktischen Betrieb macht sich ökonomisch besonders nachteilig der hohe Medienverbrauch und auf die
Umgebung bezogen, die starke Lärmintensität der Reaktion bemerkbar.
Zweck der Erfindung ist es, die Umweltverschmutzung zu vermindern und die Umweltgefährdung
auszuschließen. Weiterhin soll auch der Aufwand an Hilfsmaterialien gesenkt werden und die Einrichtung
ohne aufwendige Vorbereitung betreibbar sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung anzugeben, wo die
Dosierung sowie die Art und Weise der Reaktionsmedienzuführung und die thermo-chemische Aufspaltung
der Reaktionsmedien verändert ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Moleküle der
Stickoxide, um die Verbrennungsreaktion einer reduzierenden Atmosphäre ablaufen zu lassen, mit einem
Überschuß von Brennmedienmolekülen intensiv vermischt werden.
Dieser Gemischstrom wird anschließend geteilt und in dieser Form gezündet, um damit die Reaktionszeit zu
verlängern, wobei nach erfolgter thermo-chemischer Aufspaltung die umweltfreundlichen Verbrennungsrückstände
in bekannter Art und Weise abgeleitet werden.
Eine dafür geeignete Einrichtung besteht aus einer Wirbelkammer, in die tangential eine Stickoxidzuführung
und in Hauptachsrichtung eine als Injektion wirkende Brennmedienzuführung mündet.
In Richtung des Medienstromes schließt sich an die Wirbelkammer ein Mischrohr an, das in einem
diffusorähnlichen Übergangsstück endet. In gleicher Richtung baut sich auf das Übergangsstück ein Brenner
auf, der aus einer definierten Anzahl parallel zueinander angeordneter Düsen besteht, deren Durchmesser sich in
Strömungsrichtung, beispielsweise stufenförmig, vergrößern.
Schließlich ist dem Brenner eine Reaktionskammer nachgeordnet, die an dem einem Abgasrohr zugewandten
Ende bei großen Anlagen mit einer Heizfläche versehen ist, die zur Wärmeenergierückgewinnung
eingesetzt ist
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zu dessen Durchführung geeignete Einrichtung machen es technisch
möglich, Stickoxide beliebiger Konzentration mit geringem technischen und ökonomischen Aufwand in
umweltfreundliche Verbrennungsrückstände aufzuspalten und dabei die Lärmbelästigung stark zu vermindern.
Die Erfindung soll anschließend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt
F i g. 1 den schematischen Aufbau der Einrichtung,
F i g. 2 die Geometrie der Brennerdüsen.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt
F i g. 1 den schematischen Aufbau der Einrichtung,
F i g. 2 die Geometrie der Brennerdüsen.
Wie an der Fig. 1 zu ersehen ist, besteht die Einrichtung aus einer Wirbelkammer 1, in die taugential
eine Stickoxidzuführung 2 und axial eine als Injektor wirkende Brennmedienzuführung 3 mündet, wobei sich
die Brennmedienzuführung 3 fast über die gesamte ]0
Höhe der Wirbelkammer 1 erstreckt. Durch diese Art der Anordnung der Medienzuführungen kommt es in
der Wirbelkammer 1 zur Ausbildung einer starken Drallströmung, die in Verbindung mit der Injektorwirkung
ein vollkommenes Durchmischen der Medien zur Folge hat. Diese angestrebte Wirkung und das
Vermeiden einer Entmischung werden noch erhöht durch das sich an die Wirbelkammer 1 anschließende
querschnittsverringerte Mischrohr 4.
Es hat sich beispielsweise als äußerst günstig erwiesen, diesen Effekt dadurch zu bewirken, daß der
Durchmesser der Wirbelkammer 1 ungefähr auf das 6-bis 8fache des Mischrohres 4 gebracht wird, wobei die
Höhe der Wirbelkammer 1 ungefähr das 4- bis lOfache des Durchmessers des Mischrohres 4 und die Länge des
Mischrohres 4 ungefähr das !2- bis 20fache seines Durchmessers beträgt.
Der Übergang vom Mischrohr 4 zu einem Brenner 6 wird durch ein diffusorartiges Übergangsstück 5
gebildet, das zur Auffächerung des brennfähigen Gemisches eingesetzt ist. Der Brenner 6 besteht aus
einer je nach Mediendurchsatz definierten Anzahl von Düsenöffnungen, die so gestaltet sind, daß aus den
einzelnen Düsen brennfähige Säulen mit relativ geringer Ausströmgeschwindigkeit austreten, die am
Brennermund entzündet, eine aus Einzelstrahlen bestehende reduzierende Flammensäule ohne Streuflammen
bilden, in der die Reaktionen ablaufen.
Zu diesem Zweck sind sie, beispielsweise wie aus F i g. 2 ersichtlich, mit stufenweise in Strömungsrichtung
sich vergrößernden Durchmessern versehen, wobei sich die Durchmesser nach dieser Ausführung günstigenfalls
wie 1:2: 3 verhalten.
Die Flammensäule erstreckt sich in einer Reaktionskammer 7, die zum Beispiel durch einen zylinderförmigen
Stahlkörper gebildet wird, an dessen einem Abgasrohr 9 zugewandten Ende eine Heizfläche 8
angebracht wird, die bei großen Anlagen für eine Wärmeenergierückgewinnung benutzt wird. Über das
Abgasrohr 9 gelangen die umweltfreundlichen Abgase schließlich an die Außenatmosphäre.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Vernichtung von S; >xiden
unterschiedlicher Konzentration auf thern.o-chemischem Wege unter Verwendung eines geeigneten
Brennmediums, dadurch gekennzeichnet, daß vor der thermo-chemischen Reaktion die
Stickoxide mit einem Überschuß des Brennmediums intensiv vermischt werden, diese Mischung anschlie-
>o ßend mechanisch geteilt und dann gezündet wird
und die Verbrennungsrückstände in an sich bekannter Weise abgeleitet werden.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Brenner, einer >5
Reaktionskammer und Zuführungsleitungen für die Stickoxide und das Brennmedium, dadurch gekennzeichnet,
daß an eine Wirbelkammer (1) die Zuführleitung für die Stickoxide (2) tangential und
die Zuführungsleitung für das Brennmedium (3) axial angeordnet sind, und daß sich an die Wirbeikammer
(1) in Strömungsrichtung ein Mischrohr (4) mit einem diffusorähnlichen Übergangsstück (5) anschließt,
das im Brenner (6), der aus einer definierten Anzahl parallel zueinander angeordneter Düsen
besteht, endet, dem die Reaktionskammer (7) nachgeordnet ist, die an dem einen Abgasrohr (9)
zugewandten Ende mit einer Heizfläche (8) versehen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD17076473 | 1973-05-11 |
Publications (3)
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DE2418872B2 DE2418872B2 (de) | 1977-04-07 |
DE2418872C3 true DE2418872C3 (de) | 1977-12-01 |
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