DE2418534B2 - Modenmischer zum modenmischen in einem dielektrischen lichtwellenleiter - Google Patents
Modenmischer zum modenmischen in einem dielektrischen lichtwellenleiterInfo
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Description
R, =
und kleiner ist als
mit
a = Radius des Kerns,
H1 = Brechungsindex des Kerns,
H2 = Brechungsindex des Mantels,
Z0 = Freiraum-Wellenlänge des Lichts.
H2 = Brechungsindex des Mantels,
Z0 = Freiraum-Wellenlänge des Lichts.
2. Modenmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsabschnitt (2)
einen zu einer Achterschleife gebogenen Abschnitt des dielektrischen Lichtwellenleiters (4, 5) enthält
(Fig. 4c).
3. Modenmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius (2)
einen mäanderformig gewundenen Abschnitt des dielektrischen Lichtwellenleiters (4, 5) enthält
(Fig. 4a).
4. Modenmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsabschnitt (2)
einen als Wendel mit variabler Steigung gebogenen Abschnitt des dielektrischen Lichtwellenleiters(4.5)
enthält (Fig. 4b).
45
Die Erfindung betrifft einen Modenmischer zum Ausbreitungsmoden-Mischen von sich in einem dielektrischen
Multimode-Lichtwellenleiter aus Kern und Mantel ausbreitendem Licht mittels Führung
durch einen Krümmungsabschnitt des dielektrischen Lichtwellenleiters.
Die hier verwendeten Begriffe »Licht« und »optisch« beziehen sich auf jene Bereiche des elektromagnetischen
Spektrums, die üblicherweise als Infrarot-, sichtbarer tnd Ultraviolett-Bereich bezeichnet werden.
Wenn sich Licht längs eines dielektrischen Lichtfc'Cllenleiters
ausbreitet, kann es im dielektrischen Itchtwellenleiter im allgemeinen mehrere verschiedene
flektromagnelische Feldverteilungen haben. Das phyfikalischc
Verhalten des Lichts im dielektrischen Lkhtwellenleiter hängt von der speziellen elektrotiagnctischen
Feldvcrtcilung. d. h. vom Ausbreitungs-(tode.ab.
So hängt z. B. die Gruppengeschwindigkeit 4es sich längs eines dielektrischen Lichtwellenleiters
tusbreitendcn Lichts vom Aushreitungsmode ab.
Wenn die Abmessungen des dielektrischen Lichtwellenleiters ausreichend klein sind, ist das Licht beim
Durchlaufen des dielektrischen Lichtwellenleiters auf nur einen einzigen Ausbreitungsmode beschränkt; ein
derartiger dielektrischer Lichtwellenleiter heißt dielektrischer Monomode-Lichtwellenleiter. Bei größeren
dielektrischen Lichtwellenleitern kann sich jedoch das Licht in mehreren Moden ausbreiten, auf die das
Licht beim Durchlaufen des dielektrischen Lichtwellenleiters beschränkt ist; ein derartiger dielektrischer
Lichtwellenleiter heißt dielektrischer Multimode-Lichtwellenleiter.
Sich in einem dielektrischen Multimode-Lichtwellenleiter ursprünglich in einem Mode ausbreitendes
Licht breitet sich in diesem Mode so lange aus, bis eine Störung in der Geometrie oder Struktur des
dielektrischen Lichtwellenleiters auftritt. Durch eine solche Störung können sich die elektromagnetischen
Felder des Lichts ändern und bewirken, daß das gesamte Licht seinen Ausbreitungsmode in einen oder
mehrere neue Moden ändert. Diese Änderung des Ausbreitungsmodes heißt Modenmischen, und eine
Anordnung, die dieses Modenmischen bewirkt, heißt Modenmischer. Ein Modenmischer ist nicht auf einen
diskreten Punkt in einem dielektrischen Lichtwellenleiter beschränkt, vielmehr kann er einen Längenabschnitt
des dielektrischen Lichtwellenleiters umfassen, in dem eine Störung der Struktur entweder
periodisch oder allmählich kontinuierlich über eine beträchtliche Länge hinweg auftritt.
Eines der Hauptprobleme beim Einsatz eines dielektrischen Multimode-Lichtwellenleiters für die
Nachrichtenübertragung ist die Begrenzung der Bandbreite durch die Gruppenlaufzeit-Dispersion, verursacht
durch eine Änderung der Gruppengeschwindigkeit für verschiedene Ausbreitungsmoden. Dadurch
kann sich eine in einem Mode ausbreitende logische »Eins« mit einer vorausgehenden, sich in einem anderen
Mode ausbreitenden logischen »Null« überschneiden. Dieser Effekt kann durch gezieltes Modenmischen
beherrscht werden. Bei kontinuierlichem Modenmischen bzw. bei Modenmischen in gleichmäßigen
Abständen bleibt ein gegebenes Energiepaket beim Ausbreiten gleich lang in jedem Mode.
Dadurch wird sichergestellt, daß jedes Energiepaket beim Durchlaufen des gesamten dielektrischen Lichtwellenleiters
dieselbe Zeit beansprucht, wodurch der Einfluß der Gruppenlaufzeit-Dispersion minimisicrt
wird.
Die Lichtausbreitung in gekrümmten dielektrischen Wellenleitern mit Rechteckquerschnitt und insbesondere
die dabei auftretenden Strahlungsverluste wurden bereits untersucht (vgl. Bell System Techn. .L Bd. 4K
[Sept. 1969]. S. 2103 2132). Dabei wurde lediglich beiläufig festgestellt, daß gekrümmte dielektrische
Lichtwellenleiter großer Querschnittsfläche, die viele Moden übertragen können, eher einer Modenwandlung
als Strahlungsverlusten unterliegen, d. h.. daß das Krümmen eines Multimoden-Lichtwellenleiters /u
einer Modenmischung führen kann. Wie ein solches Modenmischen gezielt erfolgen könnte, wird nicht
angegeben.
Weiler ist bekannt, daß ein Modenmischen durch
periodisches Ändern der Achsrichtung des l.ichtwcllcnleilers
herbeigeführt weiden kann (vgl. US-PS 36 87 514 und US-PS 36 66 348). Im wesentlichen wird eine
Streuung im Miillimode-Lichtwellcnleiler dadurch verringert, daß das, Mi dcnumset/en im Wellenleiter
erhöht wird. Dazu wird vor allem der Radius bzw. Durchmesser des Wellenleiters durch Ändern der
Zieh-Geschwindigkeit bei dessen Herstellung moduliert. Darüber hinaus ist zusätzlich auch euie Verschiebung der Achsrichtung des Lichtwellenleiters
möglich, wodurch eine Wendel konstanter Steigung und konstanten Krümmungsradius des Wellenleiters
entsteht. Die Periode der Krümmung des Wellenleiters entspricht der Differenz der Ausbreitungskonstanten der beiden zu koppelnden Moden (vgl
Gleichung (2) der US-PS 36 87 514). Wenn die Ampli
tude der Verschiebung der Lichtwellenleiter-Achse ausreichen soll, um ein Modenmischen hervorzurufen, erzeugt jedoch eine derartige Steigung der Wendel eine Krümmung des Lichtwellenleiters, deren
Krümmungsradius nachteilig zu einer erheblichen Dämpfung des den Lichtwellenleiter durchlaufenden
Lichts fuhrt. Eine derart durchgeführte Modenmischung ruft also Energieverluste durch Strahlung
aus dem Wellenleiter hervor.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen paktisch anwendbaren
Modenmischer anzugeben, bei dem einen Kreisquerschnitt - Licht wellenleiter durchlaufendes
Licht praktisch ungedämpft übertragbar ist.
Die Aufgabe wird bei einem Modenmischer der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß mindestens ein Teil des Krümmungsabschnitts einen sich kontinuierlich ändernden Krümmungsradius
hat. der überall größer ist als
4 a2«,
und kleiner ist als
6.4a3/if
R, = -μ
a = Radius des Kerns.
π, = Brechungsindex des Kerns.
»2 = Brechungsindex des Mantels.
/.„ = Freiraum-Wellenlänge des Lichts.
π, = Brechungsindex des Kerns.
»2 = Brechungsindex des Mantels.
/.„ = Freiraum-Wellenlänge des Lichts.
Das Modenmischen wird also erfindungsgcmäß mit Hilfe eines Krümmungsabschnittes des dielektrischen
Lichtwcllenleitcrs durchgeführt, der mindestens zum
Teil sich kontinuierlich ändernden Krümmungsradius aufweist. Der Krümmungsabschnitt des dielektrischen
Lichtwellenleiters weist einen Wegunterschied /wischen der durch die Wellenfront auf der Innenseite
und auf der Außenseite der Krümmung zurückgelegten Entfernung auf. Dieser Wegunterschicd entspricht
einem Unterschied der Phascngeschwindigkcit. was einen Übergang des Lichts zwischen Moden
bewirkt.
Wenn der Krümmungsradius urößer ist
eingekoppelt, d. h. in Moden, bei denen das Licht nicht an den dielektrischen Lichtwellenleiter gebunden
ist. Dadurch ergibt sich eine starke Dämpfung des den dielektrischen Lichtwellenleiter durchlaufenden Lichts,
was für eine Nachrichtenverbindung nicht zulässig ist. Wenn der Krümmungsradius erfindungsgemäß größer
als R2 ist, muß zwar mit einer gewissen Dämpfung
gerechnet werden, die aber vernachlässigbar gering ist.
Der erfindungsgemäße Modenmischer enthält also einen Krümmungsabschnitt eines dielektrischen Lichtwellenleiters, und zwar zum kontinuierlichen Modenmischen mit einem sich kontinuierlich ändernden
Krümmungsradius. Dies kann auf verschiedene vorteilhafte Arten erfolgen, z. B. durch eine Biegung mit
langsam anwachsender Krümmung, gefolgt von einem Bereich mit konstanter Krümmung und einem Bereich
mit langsam abnehmender Krümmung, wie eine Achlerschleife, oder durch einen mäanderförmig gewundenen
Abschnitt des dielektrischen Liduwellenleiters oder durch einen als Wendel mit variabler
Steigung gebogenen Abschilt des dielektrischen Lichtwellenleiters.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbcispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig I schematisch eine optische oder Lichi-Nachrichtenübertragungsverbindung
mit einem Modenmischer.
F i g. 2 einen Krümmunusabschniu eines dielektrischen
Lichlwellenleiters,
Fig. 3 einen Lichtstrahlweg eines sich durch den Kern eines Krümmungsabschnitts eines dielektrischen
Lichtwellenleiters ausbreitenden Lichts.
F i g. 4a bis 4c verschiedene Krümmungsarten eines dielektrischen Lichtwellcnlciters zum Modenmischen
und
Fig. 5 und 6 Signalantworten aus einer optischen
Nachrichtenübertragungsverbindung mit einem Modenmischer.
Gemäß F i g. 1 wird Licht aus einer Quelle 1 in einen Abschnitt eines dielektrischen Multimode-Lichtwellenleif.ers
4 eingespeist. Das Licht läuft dann über einen Modenmischer 2 und einen weiteren dielektrischen
Multimode-Lichlwellenleitcr 5 zu einem Detektor 3. Der Modenmischer 2 enthält einen Krümmungsabschnitt
des dielektrischen Lichtweileiileiters.
In der Praxis kann die gesamte Verbindung /wischen der Lichtquelle 1 und dem Detektor 3 im wesentlichen
so aus Krümmungsabschnitten des dielektrischen Lichtwellenleiteis bestehen, daß der Modenmischer 2
die gesamte Verbindung darstellt. Die Arbeitsweise des Modenmischers ergibt sich aus der folgenden Theorie.
Eine Welle in einem geraden dielektrischen Lichtwellenleiter besitzt eine einzige Phasengeschwindigkeit
Wert R1. erfolgt kein Modenmischen. da der durch die
Bicnunü erzeugte Unterschied in der Phu^enjiesehwindigkcit
nicht ausreicht, um den PhasengochwiiKli'-ikeiis-Unlcrschied
zwischen Moden auszugleichen. Wenn andererseits der Krümmungsradius kleiner als
der Wert R, ist. werden Ausbreitungsmoden, d. h.
Moden, bei denen das Licht an den dielektrischen Lichtwellenleiter uebuiv.len ist. in Abslrahhinusmodcn
mit:
der Kreisfrequenz..
,; = "' -. Wcllcnausbrcituniiskonstante.
'■ f! ~
Leiter-Wellenlänge.
Wenn der Lichtweücnleitcr nach I·' i u. 1 zu einem
Radius ueboeen wird, entsteht ein Unterschied 111
den Wegen der Phasenfront auf dem äußeren und dem inneren Krümmungsradius des Wellenleiters. Die
Länge auf dem äußeren Weg der Wellenfront ist (r + a) u und auf dem inneren Weg (/· — «)«. Der
Wegunterschied beträgt also Ir- u = 2a«, mit einem
mittleren Weg r u und einem normierten Wegunter
Dieser normierte Wegunterschied
schied —- = —-
1 V.
ist einem normierten Unterschied --p-" der Phasen-
geschwindigkeit äquivalent.
Bei einer festen Frequenz r.j entspricht jeder Phasengeschwindigkeit
ein Wert der Ausbreitungskonstanten ist, mit c = Lichtgeschwindigkeit im freien Raun
oder Vakuum.
Für kontinuierliches Modenmischen muß der Licht wellenleiter abwechselnd gebogen und nicht gebogcr
sein, um einen mäanderförmigen Weg zu ergeben Der Krümmungsradius der Biegungen muß kleir
genug sein, um alle Moden zu mischen, jedoch nichi so klein, daß der Mode höchster Ordnung in da;
Strahlungsfeld eingekoppelt wird. Der kritische Krüm mungsradius entspricht einem kritischen I//.
β kann geschrieben werden als
it. weiien:
1/2
— r —► -——E- =. — —-!— wobei
Pn
P
so daß am Ende des Lichtwellenleiters bei gegebenem Krümmungsradius zwei Werte Tür β bei jedem Mode
entstehen:
Aß 2a
ή = 1 - -A-
mit:
25 μ = Argument von JJu), der die Felder innerhalt
des Kerns darstellenden Besselfunktion.
Für die Moden höchster Ordnung gilt u =t I unc
Tür den Unterschied zwischen aufeinanderfolgender Nullstellen von JJu) gilt Iu * π Daraus folgt, di
35
1 ß = - ~7
—— = - Λ ι
β
-1/2
lud
U Λ
Die durch dieses Aufspalten von β erzeugten
Nebenmoden sind eng miteinander verkoppelt und entartet. Dies ist gleichbedeutend mit dem Berechnen
des gebogenen Lichtwellenleiters in Termen oder Ausdrücken des geraden Lichtwellenleiters, vorausgesetzt,
daß der Krümmungsradius der Biegung immer wesentlich größer als der Radius der Faser ist; diese
Bedingung wird ausschließlich durch Materialgrößen bestimmt. Die Energie schwingt kontinuierlich von
einem Nebenmode in den anderen, wenn die Welle um die Biegung herum fortschreitet. Durch allmähliches
Einfügen einer Biegung in die Faser werden alle Moden, die um weniger als \ß auseinanderliegen, eingekoppelt,
d. h.. durch Hineinlaufen in eine Biegung oder durch Herauslaufe/) aus dieser wird ein Modenmischen
bis zur Größe des Grenz-Krümmungsradius der Biegung bewirkt. Wenn jedoch der Lichtwellenleiter
mit konstantem Krümmungsradius gebogen ist. tritt kein weiteres Modenmischen auf. In diesem Sinn
bewirkt das Biegen eines Lichtwellenleiters zu einem Radius denselben Effekt wie das Einführen einer
Raumfrequenz in die Faserabmessungen, wodurch alle Moden eingekoppelt werden, deren Frequenzen
sich um die Raumfrequenz unterscheiden. Wenn die Mit r >R2 erfolgt unvollständiges Modenmischen
Raumwellenlänge oder die Steigung der ein Ein- ~ ' *"
koppeln bewirkenden Änderung λρ ist, gilt:
-ψ- für kleine A.
2
a V
45 mit R1 = kritische Krümmungsradius. Wenn r
< R ist. erfolgt eine Einkopplung in das Strahlungsfeld
Mit r > R2 erfolgt unvollständige:
Durch Einsetzen von V ergibt sich
Durch Einsetzen von V ergibt sich
2a
2a
2 ac
wodurch eine Raumfrequenz /,= —τ- dargestellt 55 Für die Moden niedrigster Ordnung folgt:
- ßi =
V r/ ,/ \i/2 / „2 .
wobei u, und U1 die Werte von u für den Mode der u2
niedrigsten und der zweitniedrigsten Ordnung sind. Bei hohen K-Werten können u, und U2 dargestellt mit
werden durch:
U1 = u,„ c ' ' ; uj =
«02 β
erste Nullstelle von J0(u) = 2,4048.
zweite Nullstelle von J0 (u) = 5.5201.
zweite Nullstelle von J0 (u) = 5.5201.
5.783
Für große I- gilt
t i> —
a W1-
= 12,34 e 2I
= 12,34 e 2I
% ,/* (30.47 - 5.783)1
a V
und da
= 12.34
-2.89
'' = 1134 - c- - 'L- .
Wegen
8^ ^■•"-^ΐ
Mit OB -- r 4- α und 0.-1 -■ r - α folgt:
r + α
COS W
2(J _
2(J _
COS (W -*- ,,)
COS (W + Hl
COS (W + Hl
cos w
cos H ■ cos ι; - sin <->
cos H ■ cos ι; - sin <->
COS W
sin
Durch Gleichsetzen von sin n = <i für kleine Winkel
folgt:
■ -■■ = 1 — (cos η — .ι · tan W)
- 1 -Π -υ")1'- + '/ ■ tan W .
, 2a
π" -t- «ι · tan W - — = (ι.
Für bei Multimodc-Fasern übliche große V und kleine >) rriiibt sich
/ 4ίί
= - tan W ± tan- W +
1 2
35
= I tan- η -τ J - ti
tan w .
Wenn w = 0 beträet. ist I W = 2
wobei 1W
40
oder, durch Einsetzen von V und <i
R1 = 6.4 «-1»]2//.1,.
mit: R1 = minimaler Krümmungsradius, bevor ein
Modenmischen unter den Moden niedrigster Ordnung beginnt.
Es sei nun der geometrische Weg eines Lichtstrahls im Kern eines dielektrischen Lichtwellenleiters betrachtet (vgl. Fig. 3). Ein Strahl in einer Lichtfaser
wird unter einem Winkel θ von der Innenfläche des Kerns reflektiert. Wenn die Faser gebogen ist, wird
der Reflexionswinkel geändert. Wenn der Strahl einmal in einem Wellenleiter läuft, der mit konstantem
Krümmungsradius gebogen ist, erfolgt keine weitere Gesamtänderung von W (keine weitere Modenänderung). Die Reflexionswinkel auf der Innen- und der
Außenfläche sind jedoch verschieden, und ein Strahl wird abwechselnd von jeder Fläche unter verschiedenen Winkeln reflektiert. Dies entspricht den ent-
arteten Moden mit den beiden Weiten für ß.
Im Dreieck OAB (vgl. Fig. 3) ist a= IW der
Winkel, um den W geändert wird, und es gilt:
der Winkel ist. mit dem ein axialer Strahl durch die Biegung gedreht wird. Der Winkel eines axialen
Strahls kann nur erhöht werden (da er stets von der Außenseite der Biegung reflektiert wird), d. h. der Mode
niedrigster Ordnung kann nur in Moden höherer Ordnung umgewandelt werden.
Damit ein Strahl reflektiert wird, muß die Faser
um einen minimalen Bogen gebogen sein. Für einen axialen Strahl (vgl. Fig. 3) gilt:
cos κ = , sin u =
r + α
r +
a
-Ll
r + a
AB
sin 11
OB
sin (90 + W)
OA
65
sin
ABO = 180 - (90 + w 4- „) = 90 - W - .. .
Bei kontinuierlichem Modenmischen muß deshalb die Faser durch eine Reihe von Bögen gekrümmt
werden, deren jeder wenigstens einen Winkel « aufweist. Die besten Ergebnisse werden für einen Krümmungsradius erzielt, der exakt gleich R1 ist. Wegen dieses Mäanderns wird die Faser etwas verlängert. Die
Verlängerung berechnet sich aus Länge des Bogens Länge der Faser = a/sin a.
Bei einer Biegung ist der Zwischenmode-Kopplungsabstand, d. h. der Abstand, über den die Energie aus
einem der beiden Moden in den anderen übergeht, gleich dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Reflexionen von der Innen- zur Außenseite der
Krümmung (oder umgekehrt), da der Winkel (bzw. Mode) bei jeder Reflexion von einem Wert zum anderen geändert wird. Dieser Abstand Lm ist gleich χ
609 534/256
10
in der Fig. 3. Unter Vernachlässigung der Einflüsse
auf Ln. des Krümmungsradius der Biegung gilt:
= lan H * sin H =t -. (Λ)' \
Y
2a V
4α2 π /ι.
Für eine Faser mit folgenden Kenndaten: Kerndurehmesser = 50 μΐη = 2«: n2
R1 = 1.5563. Freiraum-Wellenlänge = 0.85
= 1.5100:
V= ~'1U n,
69,26,
4t'".K = 1.90cm: Ln, = O.2O7mm
(für Moden höchster Ordnung, u * V)
al2
R1 = 0.162 ■ "■- · e2r = 34.47:
L„, = 5.9S mm
(für Moden niedrigster Ordnung, u = 2.405).
„ = ■■ 2a- = 2.93 .
r + ii
Für die Längenzunahme für eine Faser, die mit einem Radius R2 mäanderförrmg über eine Reihe von
Bögen mit dem Winkel <i gewunden ist. gilt:
1 = 4.38 ■ ΙΟ"4 = 0.0438%.
sin a
Ein dielektrischer Lichtwellenleiter kann in eine geeignete Mäanderkurve nach Fig. 4a gebracht werden,
indem er in ein Plastikträgermaterial eingebettet wird. Dadurch wird ein kontinuierliches Modenmischen
längs der gesamten Länge des dielektrischen Lichtwellenleiters sichergestellt. Andernfalls, wenn
ein Kabel aus einem Bündel von dielektrischen Lichtwellenleitern gebildet wird, kann eine kontinuierliche
Änderung im Krümmungsradius jedes dielektrischen Lichtwellenleiters durch Ändern des Dralls
des dielektrischen Lichtwellenleiters im Kabel erzeugt werden, so daß jeder dielektrische Lichtwellenleiter
ίο des Kabels die Form einer Wendel mit veränderlicher
Steigung nach Fig. 4b hat. Wenn an einem diskreten
Punkt im Kabel ein Modenmischen erfolgen soll, kann dies dadurch erreicht werden, daß der dielektrische
Lichtwellenleiter in eine geeignete geometrische An-Ordnung gebracht wird, z. B. durch Bilden einer
Achterschleifc auf einem ueeigneten Trauer nach
Fig. 4c.
Wenn ein Modenmischen über alle nichtstrahlenden Moden hinweg erfolgt, besitzt ein in ein Ende eines
dielektrischen Lichtwellenleiters eingespeister schmaler Impuls die in Fig. 5 gezeigte Impulsform. Wenn
ein Modenmischen in einer Modengruppe aus weniger Moden erfolgt, deren Anzahl kleiner als die Anzahl
der nichtstrahlenden Moden ist. wie z. B. in einer kontinuierlichen Mäanderfaser mit einem maximalen
Mäander-Krümmungsradius, der wesentlich größer ist. als es zum vollständigen Modenmischen erforderlich
ist. besitzt der Ausgangsimpuls einen Doppelhöcker, wie in Fig. 6 dargestellt ist. Dieser Doppelhocker
wird durch einen Modenmisch-lmpuls 6 bewirkt, der auf eine kürzere als die mittlere Ankunftszeil
zentriert ist. gefolgt von dem später ankommenden Block aus ungemischten Moden 7. Da es in der Praxis
schwierig ist. alle Moden zu mischen und eine maximale Bandbreite ohne Energieverlust aus dem dielektrischen
Lichtwellenleiter zu erhalten, muß damit gerechnet werden, daß der Ausgangsimpuls eine
Doppelhöcker-Charakteristik hat. da die Krümmungsradien wesentlich größer sind als der kritische Radius.
Insbesondere jedoch bei digitalen Signalen, wie z.B.
bei der Pulscodemodulation (PCM), hat der zweite Hocker nur einen geringen Einfluß. Es ist also möglich,
die tatsächliche Bandbreite einer Multimodefaser ohne übermäßig starke Verluste oder Beschränkung
der wirksamen Fascraperlur zu verbessern.
Hierzu 4 Blatt Zeichnuneen
Claims (1)
1. Modenmischer zum Ausbreitungsmoden-Mischen
von sich in einem dielektrischen Multimode-Lichtwellenleiter aus Kern und Mantel ausbreitendem
Licht mittels Führung durch einen Krümmungsabschnitt des dielektrischen Lichtwellenleiters,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Krümmungiabschnittes (2)
einen sich kontinuierlich ändernden Krümmungsradius hat, der überall größer ist als
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1874773A GB1420458A (en) | 1973-04-18 | 1973-04-18 | Dielectric waveguides |
GB1874773 | 1973-04-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2418534A1 DE2418534A1 (de) | 1974-10-31 |
DE2418534B2 true DE2418534B2 (de) | 1976-08-19 |
DE2418534C3 DE2418534C3 (de) | 1977-03-31 |
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2816846A1 (de) * | 1978-04-18 | 1979-10-25 | Siemens Ag | Daempfungsglied fuer lichtwellen |
DE2849501A1 (de) * | 1978-11-15 | 1980-05-29 | Licentia Gmbh | Optische koppelanordnung |
DE2952209A1 (de) * | 1979-12-22 | 1981-07-02 | Dr.-Ing. Rudolf Hell Gmbh, 2300 Kiel | Anordnung zur punkt- und zeilenweisen aufzeichnung von bildinformationen |
DE9216439U1 (de) * | 1992-12-03 | 1993-02-25 | Bodenseewerk Gerätetechnik GmbH, 7770 Überlingen | Faseroptisches Polarisations- und Phasenstellglied |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2418534A1 (de) | 1974-10-31 |
JPS5031832A (de) | 1975-03-28 |
FR2226675B1 (de) | 1978-03-31 |
NL7405171A (de) | 1974-10-22 |
FR2226675A1 (de) | 1974-11-15 |
GB1420458A (en) | 1976-01-07 |
CA1023804A (en) | 1978-01-03 |
AU6756074A (en) | 1975-10-09 |
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