DE2416938A1 - Absetzbarer lastenaufzug oder leiter ueber dem laderaum von lastkraftwagen montiert - Google Patents

Description

• Absetzbarer Lastenaufzug oder Leiter über dem Laderaum von Lastkraftwagen montiert Der Transport von Möbeln oder anderweitigen Stückgutteilen erfolgte bisher in der üblichen Weise mit Lastkraftwagen vom Auslieferungslager zum Kunden. Beim Kunden angelangt, wurden diese Teile dann entladen und von zwei, meistens aber mehreren, Personen durch enge Hauseingänge über Treppen und Flure in die Wohnungen gebracht. Sind bei mehrgeschossigen Häusern Personenaufzüge eingebaut, so sind sie für größere Möbelteile wie KUchenober- und Unterteile, Clubsesseln, Couches usw. meistens zu klein.
• Zur Rationalisierung dieses sehr zeitraubenden, teuren und mitunter kaum noch durchführbaren Verfahrens dient die nachfolgend beschriebene Erfindung.
• Die Erfindung bezieht sich auf einen Lastenaufzug der über dem Laderaum von Lastkraftwagen montiert ist. Der LKW kann also am Auslieferungslager in bekannter Weise beladen werden.
• Ladegut und angebauter Aufzug können so auch über weite Strecken -keine besondere Geschwindigkeitseinschränkungtransportiert werden. Am Auslieferungsort wird der Aufzug durch eine hydraulisch betätigte Absenkmechanik hinter dem LKW auf den Boden gestellt. Durch die Besonderheit der Konstruktion wird das Fußgestell zur Erhöhung der Standsicherheit des Aufzuges fest auf den Boden gedrückt. Die Hinterachse des LKW>s wird dabei aus den Federn gehoben.
• Der Ausleger besteht aus mehreren teleskopisch ineinandergefügten Teilstücken. Die Teilstücke können mittels Seiltrieb ausgefahren werden.
• Der Ausleger dient vorzugsweise als Laufschiene für einen Transportschlitten. Dieser kann mit den verschiedensten Lastaufnahmemitteln versehen werden. Der Transportschlitten-wird durch mechanische oder hydraulische Seilwinden angetrieben, Der Ausleger ist um seine vertikale Achse beliebig um 3600 drehbar. Die Winkelstellung des Auslegers zum Boden ist durch Hydraulikzylinder variabel.
• Der Ausleger entspricht im wesentlichen unserem bisherigen, bereits am 8. 12. 1972 zum Patent angemeldeten, System.
• Patent-Anmeldungs-Nr. P 2262063.9 und Gebrauchsmusterhilfsanmeldungs-Nr. G 7246362.8. Dieses gilt insbesondere für die Funktionsweise des Schienenausfahrens mit 2 Seilwinden und für die hydraulische Verriegelung (mit entsperrbaren Rückschlagventilen) der Winkelabstützung des Auslegers.
• Zur Inbetriebnahme wird der Aufzug in die entsprechende Position gedreht (zurSeite, nach hinten, nach vorne, oder auch Zwischenstellungen). Der Teleskopausleger wird auf die gewünschte Höhe -bis über 40 ml-ausgefahren und an geeigneter Stelle oben angelegt (Balkon oder Fenster).
• Luftbereifte Räder am oberen Ende des Auslegers schützen die Hausfassade vor Beschädigungen.
• Mit unterschiedlich gestalteten Lastaufnahmemitteln -die sich leicht am Transportschlitten austauschen lassen- kann nuRJ das Fördergut direkt vom LKW aus zur jeweiligen Entladestelle gebracht werden. Für Möbel, Kisten und sonstige Stückgüter größeren Ausmaßes entwickelten wir eine spezielle, sogenannte Möbelpritsche. Hiermit lassen sich sperrige Teile (Couches, Schrankteile usw.) in Länggwrichtung nach oben transportieren, Am Balkon oder Fenster angekommen, schwenkt die Möbelpritsche dann automatisch in die waagerechte Lage. Vom Rauminnern aus läßt sich die Pritsche dann über kugelgelagerte Rollen mit entsprechenden Schienen in den Raum ziehen. Hier brauchen die Teile nur noch abgenommen zu werden.
• Lastenaufzüge, über dem Aufbau von Lastkraftwagen montiert, können vor allem von Möbel spediteu ren und sonstigen Auslieferungslägern sowie Dachdeckern, Plattenverlegern, Estrichverlegern, Baufirmen und dergl. verwendet werden, wenn Lasten über größere Höhen transportiert werden müssen.
• Besonderes Merkmal: Da der Laderaum des Lastkraftwagens voll erhalten bleibt, kann das Transportgut gleich zum Auslieferungsort mitgenommen werden. Durch das automatisch in die Waagerechte schwenkende und ausziehbare Lastaufnahmemittel läßt sich das Transportgut auf leichteste Weise vom LKW direkt bis in hochgelegende Räume bringen.
• Die Zeichnung zeigt mit Fig. 1 die Seitenansicht eines absetzbaren Lastenaufzuges nach der Erfindung in Straßenverkehrslage.
• Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den absetzbaren Lastenaufzug nach Fig. 1.
• Die Fig. 3 zeigt den abgesenkten Lastenaufzug im Betriebszustand.
• Die Fig. 4 zeigt die Auslegerbefestigung des Lastenaufzuges am Kugeldrehkranz in Richtung zum LKW.
• Die Fig. 5 zeigt den Ausleger nach Fig. 4 in gedrehter Richtung.
• Die Fig. 6 zeigt die öbelpritsche im Transportzustand unmittelbar vor dem Schwenkbeginn.
• Die Fig, 7 zeigt die Möbeipritsche nach dem Einschwenken in das Fenster und im ausgezogenen Zustand.
• Die Fig. 8 zeigt die Schaltung der verriegelten Bodenabstützung des Aufzuges zur Erhöhung der Standsicherheit.
• Wie in der Figur 1 dargestellt, ist der Lastenaufzug 1 über dem Laderaum eines Lastkraftwagens 2 montiert. Durch die hydraulisch betätigte Absenkmechanik 3 wird der Lastenaufzug hinter dem LKW auf den Boden gesetzt.
• Wie in der Fig. 3 dargestellt, ziehen die beiden Hubzylinder 4 an der Absenkmechanik 3 und heben dadurch die Hinterachse 5 des LKW's vom Boden. Das Gewicht des LKW1s drückt damit zusätzlich auf das Fußgestell 6 des Aufzuges. Die Standsicherheit wird dann erhöht.
• Wie aus der Figur 4 ersichtlich, ist der Ausleger 7 des Aufzuges auf einem Kugeldrehkranz 8 angebracht. Dadurch ist er um seine vertikale Achse um 3600 drehbar. Durch die Winkelstütze 9 ist der Ausleger außerdem in seiner Winkel stellung zum Boden variabel.
• Die Fig. 5 zeigt den Ausleger um 90° gedreht.
• Wie in der Fig. -6 dargestellt, hat der Transportschlitten 10 den Anschlag 11 des teleskopierbaren Auslegers 7 erreicht.
• Durch weiters Aufwickeln des Zugseiles 12 wird durch eine Schubstange 13 die Führungsschiene 14 und mit ihr die Möbelpritsche 15 oder ein anderes Lastaufnahmemittel in die waagerechte Lage gebracht.
• Fig. 7 zeigt das ins Fenster, Balkon oder auch auf eine sonstige, hochgelegene Fläche eingeschwenkte Lastaufnahmemittel.
• Das Lastaufnahmemittel 15 ist zur besseren Abnahme der Last ausziehbar. Zur Schonung der Gebäudefassaden sind am oberen Ende des Auslegers 7 zwei luftbereifte Gummiräder 16 angebracht.
• Wie in Fig. 8 dargestellt, werden die Zylinder 4 der Absenkmechanik 3 durch ein 4/2 Wegeventil 17 gesteuert, Zwei im Zylinder 4 eingebaute, sich gegenseitig verriegelnde Rückschlagventile 18 schließen die jeweils beaufschlagte Kolbenseite des Zylinders hermetisch ab. Dadurch ist höchste Sicherheit -auch bei Schlauch- oder Rohrbruch- gewährleistet.

Claims (4)

P a t e n t a n s p r ü c h e:

1. Lastenaufzug oder Leiter, über dem Laderaum von Lastkraftwagen montiert, durch eine hydraulisch betätigte Absenkmechanik 3 auf den Boden abstellbar dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Standsicherheit des Lastenaufzuges oder der Leiter die hintere Achslast 5 des Lastkraftwagens zum Abstützen des Fußgestells 6 herangezogen wird, wobei die hierfür verwendeten Hydraulikzylinder 4 durch eingebaute entsperrbare-Rückschlagventile 18 verriegelt sind.

2. Lastenaufzug oder Leiter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der abgesenkte Aufzug 1 durch einen Kugeldrehkranz 8 nach allen Seiten drehbar und die Winkelstellung zum Boden durch Zylinder 9 veränderbar ist.

3. Lastenaufzug oder Leiter nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Ausleger 7 dem gleichen Prinzip des bereits unter der Pqtent°Anmeldungs-Nr.

P 2262063.9 und Gebrauchsmusterhilfsanmeldungs-Nr.

G 7246362,8 geschützten entspricht.

4. Lastenaufzug oder Leiter nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß sich das Lastaufnahmemittel (Möbelpritsche i5) nach erfolgtem Kippvorgang der Führungsschienen 14 am oberen Ende des Aufzuges ins Innere der angefahrenen Räume ziehen läßt und dadurch ein leichtes Abnehmen des Fördergutes gewährleistet wird.

L e e r s e i t e