DE2416602A1 - Redundantes signaluebertragungssystem - Google Patents
Redundantes signaluebertragungssystemInfo
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Description
73-B III-70 ' Bremen, den 2. April 1974
Sm/ka
Vereinigte Flugtechnische Werke—Fokker
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Redundantes Signalübertragungssystem
Die Erfindung bezieht sich auf ein redundantes Signalübertragungssystem
mit einem Monitor, der mehrere jeweils zwischen allen Kanälen eingeschaltete Vergleichseinrichtungen aufweist, die bei Sig—
nalunterschieden, insbesondere beim Überschreiten eines einstellbaren
SchwelIw^rtes eine Abschalteinrichtung zur Unterbrechung des
fehlerhaften Kanals ansteuern.
Bei wichtigen Signalübertragungssystemen, z.B. bei Flugzeugsteuer—
anlagen und/oder Flugreglern, ist es üblich, mehrkanalige Übertra— gungssysteme zu verwenden, um ein hierbei gefordertes hohes Maß an
Zuverlässigkeit zu erreichen. Eine Vermehrfachung von Übertragungskanälen bedeutet aber, daß es an den Ausgängen dieser Kanäle praktisch
nicht möglich ist, gleiche Ausgangssignale zu erhalten.
Der Grund hierfür ist in den Fertigungstoleranzen der elektronischen Meßgeber sowie in den Bauelementen der Übertragungskanäle zu sehen, so daß mit.Schwankungen der Signale innerhalb bestimmter Grenzen
Der Grund hierfür ist in den Fertigungstoleranzen der elektronischen Meßgeber sowie in den Bauelementen der Übertragungskanäle zu sehen, so daß mit.Schwankungen der Signale innerhalb bestimmter Grenzen
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zu rechnen ist. Es ist daher üblich, die Signale der Kanäle entweder
arithmetisch zu mitteln oder Signalauswahlschaltungen, sogenannte Voter, zu benutzen, um einheitliche Signale für alle Kanäle
zu erhalten.
Neben den Signalschwankungen aufgrund der erwähnten Fertigungs—
toleranzen können aber auch Ausfälle der Kanäle Signalunterschiede mit erheblich größeren Auswirkungen hervorrufen. Zur Vermeidung
derartiger Auswirkungen ist es daher bekannt, insbesondere bei Signalübertragungssystemen mit arithmetischer Mittelwertbildung
der Ausgangssignale Überwachungsvorrichtungen, und zwar sogenannte Monitore, zu benutzen. Damit können fehlerhafte Kanäle nicht nur
ermittelt, sondern auch abgeschaltet werden, denn die Monitore weisen in der Regel auch Abschaltstufen für die Kanäle auf. Tritt
ein Fehler in einem Mehrkanalsystem mit arithmetischer Mittelwertbildung der Ausgangssignale auf, dann wird auch das fehlerhafte
Signal an der Mittelwertbildung beteiligt und zwar so lange, bis der fehlerhafte Kanal abgeschaltet ist. Das bedeutet aber, daß
sich ein fehlerhaftes Signal bei einem 3—Kanalsystem zu 33 Prozent
und bei einem 4-Kanalsystem zu 25 Prozent auf das Mittelwertsignal
auswirkt. Ein derart fehlerhaftes Mittelwertsignal kann aber zu untragbaren Folgen führen, insbesondere dann, wenn ein derartiges
Mittelwertsignal zur Beeinflussung empfindlicher Regelkreise, z.B.
Flugregler dient.
Um die Folgen von Kanalfehlern in einigermaßen tragbaren Grenzen
zu halten, ist es wichtig, die Schaltschwelle eines Monitors möglichst
niedrig einzustellen, damit schon geringe Signalunterschiede zur Auslösung des Abschaltvorganges führen. Außerdem soll die Abschaltzeit,
das heißt die Zeit vom Auftreten eines Fehlers bis zum Abschalten des fehlerhaften Kanals ebenfalls so klein wie möglich
gewählt werden. Im Gegensatz zu diesen beiden Forderungen steht jedoch eine dritte Forderung, und zwar die Abschaltschwelle bzw.
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ς. ♦
die Abschaltzeit genügend groß zu wählen, um unberechtigte Kanal—
abschaltungen zu vermeiden. In realen Signalübertragungssystemen treten immer wieder schwer zu beherrschende Störungen, z*B. durch
kapazitive oder induktive Einstreuungen auf, so daß hierdurch mit kurzzeitigen Störungen der Kanäle zu rechnen ist. Bei den bekannten
Signalübertragüngssystemen ist es daher üblich, sowohl die Schaltschwelle als auch die Abschaltzeit des Monitors auf einen
Wert festzulegen, der etwa in der Mitte der entgegenstehenden Forderung liegt. Damit ist es zwar möglich, eine relativ große
Zahl von Störungen zu unterdrücken, aber dieser Kompromiss bedeutet keine vollständige Unterdrückung aller Störungen, so daß
es nicht möglich ist, derartige Übertragungssysterae universell einzusetzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein redundantes, durch einen Monitor überwachtes Signalübertragungssystem vorzusehen,
bei dem auftretende Störungen keine negativen Auswirkungen haben und das in der Lage ist, zwei nacheinander aufgetretene Fehler ohne
Beeinträchtigung'des Systems abzuschalten. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Signalübertragungssystem in an sich bekannter Weise vier Kanäle aufweist, deren
Ausgänge A. ... A, zur Erzeugung eines arithmetischen Mittel—
wertsignals für jeden Kanal über ein Widerstandsnetzwerk miteinander
verbunden sind.und daß die vor dem Widerstandsnetzwerk angeordneten
Vergleicheinrichtungen bei einem den Schwellwert überschreitenden Signalunterschied die Abschalteinrichtungen des fehlerhaften
Kanals ohne Verzögerung einschalten und bei einem innerhalb eines vorgebbaren Zeitintervalls die SchaltschwelIe wieder
unterschreitenden Signalunterschied wieder zurückschallen.
Mit Hilfe dieser Maßnahme ist es möglich, ein Signalübertragungssystem
aufzubauen, bei dem einerseits oberhalb der Schaltschwelle liegende Signalunterschiede ohne Einfluß auf das weiterzuleitende
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Mittelwertsignal bleiben und bei dem andererseits kurzzeitige die Abschaltschwelle überschreitende Störungen dann nicht zur
Abschaltung des zugehörigen Kanals führen, wenn diese Störung innerhalb des eingestellten Zeitintervalls die Schaltschwelle
wieder unterschreitet. Beim erfindungsgemäßen Signalübertragungssystem
ist es zweckmäßig, die in den Kanälen vorgesehenen Abschalteinrichtungen mit mehreren unabhängigen in Reihe liegenden
Abschaltgliedern zu bestücken und diese über eine durch die Vergleichseinrichtungen beeinflußbare Logik anzusteuern. Weiterhin
ist es vorteilhaft, jedem Kanal des redundanten Signalübertragungssysteme eine eigene Stromversorgung zuzuordnen und von
diesen die Stromversorgung für bestimmte Baugruppen des Monitors abzuleiten. Auf diese Weise können, insbesondere wenn die Logik
des Monitors als aktive Logik aufgebaut.ist, sowohl Fehler in
den Kanälen als auch Fehler im Monitor erkannt werden, so daß durch Abschaltung der betreffenden Glieder keine Funktionsbeeinträchtigung
im Signalübertragungssystem auftreten kann.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigenj
Figur 1 ein Schaltbild eines Quadruplex-Signalübertragungssystems
und
Figur 2 eine Vergleichseinrichtung
Das in Figur 1 dargestellte Signalübertragungssystem ist als Quadruplex-System,
das heißt mit vier Kanälen aufgebaut, deren Eingänge E1 ... E, die Eingangssignale erhalten. Diese Eingangssignale sollen als Mittelwertsignale an den vier Ausgängen
A1 ... A, zur Verfugung stehen. Hierzu werden die Eingangssignale
über je einen Verstärker V1 ... V, geleitet, die zur Inpedanzanpassung
vorgesehen sind und im Bedarfsfall durch Zuschalten von Testsignalen über vier Testeingänge T- ... T/ eine überprüfung
des Signalübertragungssystems gestatten. Jedes Ausgangssignal der Verstärker ist über eine aus jeweils drei Schaltglie-
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dem S11, S „, S1^; S21 . . . S,- bestehende Abschalteinrichtung
geführt, deren Kontakte im Norraalbetrieb geschlossen sind, so daß die Signale zu einem Widerstandsnetzwerk R1 ... R.,g
gelangen. Die viermalige Zusammenfassung der Eingangssignale über jeweils vier Widerstände dienen unter der Voraussetzung
einer hochohraigen Belastung der viermaligen Bildung eines arithmetischen
Mittelwertsignals, das jeweils an den Ausgängen abgegriffen
werden kann.
Aus den zuvor erläuterten Gründen können die vier Eingangssignale voneinander abweichen, so daß es notwendig ist, das Signalübertragungssystem
zu überwachen. Dies geschieht durch sechs Ver— gleichsschaltungen M. ... M,-, die- jeweils den Betrag eines Sig—
nalunterschiedes zwischen zwei Kanälen ermitteln. Überschreitet der Betrag eines Signalunterschiedes einen einstellbaren Wert,
dann liefert die betreffende Vergleichseinrichtung einen Befehl
für eine Logik, die ihrerseits ein Signal für ein Abschaltglied des fehlerhaften Kanals erzeugt.
Anhand eines angenommenen Fehlers wird der Abschaltmechanismus näher erläutert» Wenn z.B. das am Eingang E erscheinende Eingangssignal
fehlerhaft ist, sprechen die Vergleichsschaltungen M1 ,
M„ und M„ an, da diese jeweils die Kanäle 1, 2j 1, 3; 1» 4 miteinander'
vergleichen. Somit liefern die Ausgänge der Vergleichs— schaltungen M1, M„, M,- ein Schaltsignal, das bestimmten Gattern
der Logik zugeführt wird. Diese Schaltsignale bewirken in Zusammenwirkung
mit den Signalen der Gatter G1^, G und G„ eine
Umschaltung der Gatter ^11, G12 und G,~. Den Und-Gattern G 11,
G12, G1- ist jeweils ein Leistungsgatter nachgeschaltet, so daß
die Gesamtfunktion eine Und—Funktion bleibt. Die Ausgänge dieser
Gatter schalten somit um, so daß die mit einem Arbeitskontakt versehenen Schaltglieder S11, S1?, S.„ angesteuert werden und
den Kanal 1 unterbrechen. Damit wird ein Weiterleiten des fehlerhaften Signals an das Netzwerk R1 ... Rw- unterbunden, so
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daß sich an den Ausgängen A. ... A, ein Mittelwertsignal aus
den Kanälen 2, 3 und 4 bildet.
Zur Unterbrechung des fehlerhaften Signals würde es an sich ausreichen, wenn nur ein Schaltglied S..-, S,„, S1» angesteuert
würde; aber durch die Vermehrfachung dieser Schaltglieder lassen
sich auf jeden Fall Doppelfehler vermeiden, die sonst die Abschaltung eines fehlerhaften Kanals verhindern würden. Außerdem
werden Abschaltungen des Kanals 1 durch die Gatter G31,
G12 unc* G-iq schon dann durchgeführt, wenn von den Vergleichs—
einrichtungen M1, M„, M- zwei beliebige einen Fehler signalisieren.
Bei der gewählten Schaltungsanordnung wird nach dem Majoritätsprinzip gehandelt, d.h., ein Mehrheitseinseheid ist
dann richtig, wenn mindestens zwei Kanäle einer aus drei Kanälen bestehenden Vergleichergruppe einen Fehler signalisieren.
Die Wahrscheinlichkeit ist in einem derartigen Fall sehr groß, daß ein Fehler im Signalzweig aufgetreten ist und nicht an
irgendeiner anderen Stelle. In der Praxis ist diese Bedingung in der Regel erfüllt, weil die Kanäle oft Komponenten geringerer
Zuverlässigkeit, z.B. elektromechanische Meßgeber und aufwendige Elektronikschaltungen aufweisen.
Der Schaltvorgang beim Auftreten eines Fehlers im Kanal 1 wird von den'Gattern G1-, G12 und G.„ über ein Gatter G., zu einem
Gatter G_o weitergeleitet, das über einen Schalttransistor
eine Schaltstufe S- ansteuert. Die Schaltstufe S,- unterbricht
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damit den Stromkreis eines Relais RL-, das mit einem Ruhekontakt
eine Lampe L' zur Signalisierung eines ersten Fehlers einschaltet. Gleichzeitig wird eir» Umschaltekontakt des Relais RL1 betätigt
und ein Schaltkreis zur Ausgabe eines Signals geschlossen, das zur Prüfung des Signalübertragungssysteme, vorzugsweise mit
Hilfe eines automatischen Testgerätes, dient. Nach dem Aufti-eten
und Abschalten des ersten Fehlers ist das erfindungsgemäße Über—
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tragungssystem in der Lage, einen weiteren Fehler zu indentifizieren
und abzuschalten, ohne Beeinträchtigung seiner Funktionsfähigkeit. Fällt z.B. nach dem Ausfall des Kanals 1
auch der Kanal 2 aus, dann liefern neben den Vergleichsschaltungen M1 , M„, M„ auch die Vergleichsschaltungen M, und i/L
entsprechende Schaltbefehle. Das hat zur Folge, daß nach den Gattern G--, G-2 und G-,. auch die Gatter G2I' G22' G2^ und
G--, bzw. G.- ansprechen und Schaltbefehle den zugehörigen
Äbschaltgliedern S-- . . . S„^ bzw. S0- und S,- zuführen.
Praktisch gleichzeitig spricht auch das Gatter G.-,- an, das
zusammen mit dem beim ersten Fehler angesprochenen Gatter G1n.
das NAND-Gatter G„_ umschaltet, wodurch die Gatter G~- und
G.- sofort gesperrt werden. Das bedeutest, daß nach dem fehlerhaften
Kanal 1 auch der als fehlerhaft erkannte Kanal 2 durch die Schaltglieder S^,- bis S„^ abgeschaltet wird und der arithmetische
Mittelwert sich aus den verbleibenden Kanälen 3 und 4
an den Ausgängen A- bis A, einstellt. Die kurzzeitige Aussteuerung der Abschaltglieder S„- und S,- der Kanäle 3 und 4 durch
die Gatter G„- bzw. G11 wird - wie zuvor erläutert — durch das
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Gatter G„„ aufgehoben und bleibt ohne praktische Auswirkungen,
da die Steuerung der Gatter im Bereich von Nannosekunden und die Ansprechzeit der Abschaltglieder im Bereich von Mykrosekunden
erfolgt» Mit dem Schaltvorgang werden gleichzeitig die Oder-Gatter G- , und G„, angesteuert, deren Ausgänge nicht nur - wie
bereits beschrieben — zur Anzeige eines ersten Fehlers, sondern zur Anzeige eines zweiten Fehlers über ein Gatter G„Q ein GatterG,
Q und über ein Gatter G,,- ein Gatter G, ansteuern. Diese
Gatter G,g bzw. G,„ steuern jeweils einen Schalttransistor an,
die ihrerseits Schaltglieder Sg1 bzw. Sg beeinflussen. Damit
werden jeweils ein Relais RL21 bzw. RL32 abgeschaltet, wodurch
über zugehörige Kontakte Stromkreise für zwei Signallampen L0 '
zur Anzeige eines zweiten Fehlers geschlossen werden. Die weiterhin an den Relais HL21 bzw. RL22 vorgesehenen Kontakte sind ebenso
wie der zweite Kontakt beim Relais RL- zu Testzwecken vorgesehen.
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I ι
I t
Wie bereits erwähnt, sind beim erfindungsgeinäßen Signalübertragungssystem
Testeingänge T- ... Tt vorgesehen, damit
dieses Signalübertragungssystem vor einer Inbetriebnahme auf seine Funktionsfähigkeit überprüft werden kann. Das Ergebnis
eines Testvorganges kann — wie bereits erwähnt — durch Auswertung der Relaiskontakte ermittelt werdenj aber es ist weiterhin
notwendig, die Ausgänge der Gatter G--, Gpp., G^5- und G,-
für das Testergebnis auszuwerten. Weiterhin werden für einen
Test die Signale der Ausgänge A.. ... A, benötigt, um die
Funktion der Schaltglieder S3. bis S,„ prüfen zu können.
Die Testeingänge "testbereit" und "löschen" sind vorgesehen, um nach bestimmten Testschritten eine Rückstellung der in den
Vergleichseinrichtungen M^ bis Mg vorgesehenen Speicher vornehmen
zu können. Wie aus dem Schaltbild nach Figur 1 zu ersehen ist, sind den Gattern mehrziffrige Indizes zugeordnet.
Diese Indizes deuten eine unterschiedliche Stromversorgung der verschiedenen Bausteine an. So liegt z.B. das Gatter G1-an
der Stromversorgung 1, während z.B. das Gatter G.„ an der
Stromversorgung 4 liegt. Die Ermittlung und Abschaltung der gegebenenfalls
fehlerhaften Kanäle 3 oder 4 unterscheidet sich nicht von den beschriebenen Beispielen. Der Schaltvorgang ist
je nach dem, oder der dritte oder vierte Kanal als erster oder zweiter Fehler erscheint, analog zu den beschriebenen Beispielen,
wobei jedoch die zugeordneten Gatter die Auswertung und Abschaltung ausführen.
Das in Figur 2 dargestellte Schaltbild zeigt eine Vergleichseinrichtung, wie sie für die Bausteine M1 bis M,- verwendet werden
kann. Diese Vergleichseinrichtung besteht aus zwei Operationsverstärkern 50» 51» deren Invertereingänge auf eine feste
Spannung gelegt sind. Diese Spannung wird an einem durch eine Referenzdiode 52 stabilisierten Spannungsteiler 53 abgegriffen
und den Invertereingängen über je einen Widerstand 54, 55 zuge-
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führt. Den Eingängen der Operationsverstärker 50, 51 sind
jeweils die Signalspannungen zweier Kanäle zugeführt und zwar so, daß diese Eingangsspannungen an jeweils entgegengesetzten
Eingängen der Operationsverstärker anliegen» Dazu ist ein Ent—
koppelungsnetzwerk 56 mit entsprechenden Widerständen vorgesehen,
das weiterhin auch einen Kondensator zur Unterdrückung von höherfrequenten Störungen enthält. Die positiven Eingänge der Operationsverstärker
50, 51 sind ferner durch je einen Widerstand 57» 58
nach Masse geschaltet. Der Spannungsteiler 53, der die Spannung für die Invertereingänge der Operationsverstärker 50» 51 liefert,
ist über einen Widerstand 59 an positives Potential gelegt, das
weiterhin zusammen mit negativem Potential beiden Operationsverstärkern zugeführt ist.
Tritt ein Unterschied zwischen den am Eingang der Vergleichs—
einrichtung erscheinenden Signalspannung der jeweiligen Kanäle auf, dann wird für den Fall, daß dieser Unterschied die Schaltschwelle,
die durch die vom Spannungsteiler 53 abgegriffene Spannung bestimmt ist, überschreitet, am Ausgang des NAND-Gatters
60 ein Befehl ausgegeben. Dies geschieht auf folgende Weises Nehmen wir an, die Eingangsspannung Ue^ ist negativer
als Ue„, was bedeutet, daß Ue gegenüber Ue^ positiver ist. Das
hat zur Folge, daß am Ausgang des Operationsverstärkers 50 ein positives Signal erscheint, was über eine Diode 62 einen Schalt—
transistor 63 ansteuert. Dieser Schalttransistor steuert direkt das NAND-Gatter 60 an, so daß am Ausgang dieses Gatters der
entsprechende Schaltbefehl erscheint. Das am Ausgang des Operationsverstärkers 50 erscheinende Signal wird gleichzeitig
über ein Verzögerungsglied 64 geleitet, das je nach Bemessung in der Lage ist, kurzzeitige Störungen zu unterdrücken. Länger
anhaltende Störungen werden aber als Schaltsignal über die Diode 61 und einen Widerstand 65 der Steuerelektrode eines Thyristors
66 zugeführt. Dieser Thyristor bildet mit einem weiteren Widerstand 67 einen zwischen Masse und positiver Spannung liegenden
Spannungsteiler, dessen Abgriff nach der Zündung des Thyristors ein Schaltsignal liefert, das einen zweiten Eingang des NAND—
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Gatters 6O ansteuert. Das bedeutet gleichzeitig, daß Kurzzeitstörungen
eine Rückstellung des Schaltsignals am NAND-Gatter 6O bewirken und zwar so lange, bis der Thyristor 66
gezündet hat. Nach dem Zünden des Thyristors 66 wird jede Störung als Dauerstörung definiert, weil dieser Thyristor auch
beim Fehlen eines Steuersignals weiterhin Strom zieht und somit eine Speicherung des Fehlers bewirkt. Ein Zurückgehen
der Störung danach und somit ein Ausbleiben des Schaltsignals
vom Schalttransistor 63 hat also auf das Schaltsignal des NAND-Gatters 60 keinen Einfluß mehr.
Parallel zum Thyristor 66 ist die Kollektor—Emitterstrecke
eines Transistors 68 geschaltet, dessen Basis am Abgriff eines zwischen Masse und einer Steuerleitung "LÖSCHEN" geschalteten
Spannungsteilers liegt. Dieser Schalttransistor ist zum Löschen des gespeicherten Fehlers vorgesehen und zwar, damit nach der
Durchführung eines Testvorgangs die Vergleichseinrichtung wieder zurückgestellt werden kann. Hierzu wird die Signalleitung
"IßSCHEN" an entsprechende Spannung gelegt, wodurch der Transistor
stromführend wird und praktisch einen Kurzschluß für den Thyristor bedeutet. Das hat zur Folge, daß der Thyristorstrom
den Betrag seines Haltestroms unterschreitet und in den Sperr— zustand übergeht. Die Funktion der Vergleichseinrichtung bei
umgekehrten Signalunterschieden, d.h. bei positiver Eingangsspannung IL gegenüber der Eingangsspannung U? ist entsprechend
analog, wobei jedoch der Operationsverstärker 51 über die Diode
69 den Schalttransistor 63 ansteuert und bei Dauerstörungen über
das Verzögerungsglied 7O und die Diode 7I auf die Steuerelektrode
des Thyristors 66 wirkt.
Das erfindungsgeraäße Signalübertragungssystem stellt ein Aufwandoptimum
dar, weil die meisten Schaltelemente eine Doppelfunktion ausüben und sowohl zur Fehlererkennung als auch zum
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Abschalten und zur Anzeige dienen. Zwei an beliebiger Stelle
des Systems auftretende Fehler können ohne Einschränkung der Funktion abgeschaltet werden. Gegenüber den bisherigen •Übertragungssystemen
mit mehrfachen Kanälen und gemittelten Signalen werden alle Signalfehler, die größer als die gewählte
Abschaltschwelle sind, verzögerungsfrei abgeschaltet. Sollte der Fehler innerhalb der bei den Vergleichseinrichtungen
eingestellten Verzögerungszeit wieder verschwinden, dann wird die abgeschaltete Kette wieder zurückgeschaltet. In allen
anderen Fällen wird aber bei einer Überschreitung der Verzö—
gerungszeit der Signalzustand des betreffenden Kanals als fehlerhaft bewertet und der Kanal dauerhaft abgeschaltet.
Das erfindungsgemäße Signalübertragungssystem ist überall dort
anwendbar, wo aus Gründen der Zuverlässigkeit physikalische Größen überwacht und im Falle eines Fehlers der betreffende
Kanal abgeschaltet werden muß. Voraussetzung für die Anwendung dieses Systems ist ferner, daß die zu überwachenden physikalischen
Größen als elektrische Signale zur Verfügung stehen. Das Prinzip der Signalüberwachung ist nicht nur auf das dargestellte
Beispiel eines Quadruplex-Signalübertragungssystems anwendbar, sondern es ist möglich, ein System aus drei aktiven
Kanälen mit einem vierten als Modell gedachten Kanal aufzubauen.
Weiterhin kann die Erfindung auch bei einem aktiven 2-Kanalsystem
und zwei Modellkanälen angewendet werden. Besondere Anwendung finden derartige Signalübertragungssysteme als Duplex-,
Triplex- oder Quadruplex-Systeme in Flugregelanlagen.
- Patentansprüche —
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Claims (8)
- - 12 -Pate nt ansprüchel.)l Redundantes Signalübertragungssystem ait einem Monitor, ^ der mehrere jeweils zwischen allen Kanälen eingeschaltete Vergleichseinrichtungen aufweist, die bei Signalunter— schieden, insbesondere beim überschreiten eines einstellbaren Schwellwertes eine Abschalteinrichtung zur Unterbrechung des fehlerhaften Kanals ansteuern, dadurch gekennzeichnet , daß das Signalübertragungssystem in an sich bekannter Weise vier Kanäle aufweist, deren Ausgänge (A-. . . . A,) zur Erzeugung eines arithmetischen Mittelwertsignals für jeden Kanal über ein Widerstandsnetzwerk (R1 ... I^g) miteinander verbunden sind und daß die vor dem Widerstandsnetzwerk (R1 . . ·Κ-ιβ) angeordneten Vergleichseinrichtungen (M- ... M/-) bei einem den Schwellwert überschreitenden Signalunterschied die Abschalteinrichtungen (S11 ... S,^) des fehlerhaften Kanals ohne Verzögerung einschalten und bei einem innerehalb eines vorgebbaren Zeitintervalls die Schaltschwelle wieder unterschreitenden Signalunterschied wieder zurückschalten.
- 2.) Signalübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die in den Kanälen (l . . . 4) vorgesehenen Abschalteinrichtungen (S11 . . . S,_) mehrere11 43unabhängige, in Reihe liegende Abschaltglieder (S--, S-_, ^13' "^21* ^22* ^23' ^l · · · ^aq) aufweisen, die über eine durch die Vergleichseinrichtungen (lL . . . M,-) beeinflußbare Logik (Gn, G12, G13J G21, G22, G23J G31 ... G43) ansteuerbar sind.-13-c η Q Q /. 1 /nR11
- 3·) Signalübertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Logik aus drei Und— Gattern (^11 » ^12' ^l V ^21 * * # ^L"^ Pro ^anal besteht, die nach dem Majoritätsprinzip von den Ausgängen jeweils zweier Vergleichseinrichtungen (M1,M-... Mg) ansteuer— bar sind, und daß die Ausgänge der die Abschalteinrichtungen (S11, ^12* ^l V "^pI · · · S/o) ßines Kanals ansteuernden Ünd-Gatter (G11, Gi2» GXV G21 * * * Gk'^ jeweils ein weiteres Und-Gatter (G11-J G?t-; goe> **?ς) ansteuern, die über eine NAND-Gatteranordnung (G^, G17; G„g} G„_ . . . G,_) zur Unterdrückung falscher Kanalabschaltungen beim Auftreten des zweiten Fehlers auf weitere Eingänge der von den Vergleichseinriohtungen beeinflußten Und-Gatter (G11, G1?, G1^J G^ . . · G,„) zurückwirken.
- 4.) Signalübertragungssystem nach- einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Kanal (l ... 4) eine getrennte Stromversorgung aufweist, von denen die Stromversorgungen für bestimmte Baugruppen des Monitors abgeleitet sind.
- 5·) Signalübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Logik als aktive Logik aufgebaut ist, so daß sowohl Fehler in den ÜbertragungskanälEn als auch Ausfälle der Stromversorgungen zur Abschaltung führen.
- 6.) Signalübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß die Vergleichs— einrichtungen (M1 ... M/-) aus zwei Operationsverstärkern (50, 51) bestehen, denen die Signalspannungen U zweierKanäle über ein Eingangsnetzwerk (56) derart zugeführt sind, daß diese jeweils an den entgegengesetzten Eingängen liegen und daß die Ausgänge der Operationsverstärker (50» 51) über jeweils' eine Diode (62, 69) mit-der Basis eines Schalttransistors verbunden sind, dessen Ausgangselektrode mit einem Eingang eines einen Schaltbefehl liefernden Nand Gatters (60) verbunden ist. 509841/0511
- 7·) Signalübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Ausgänge des Operationsverstärkers (50» 51) weiterhin über je ein Verzögerungsglied (64, 70) und über je eine Entkopplungsdiode (61, 71) sowie einen gemeinsamen Kopplungswiderstand (65) mit der Steuerelektrode eines Thyristors (66) verbunden sind und daß der Abgriff eines aus dem Thyristor (66) und einem Widerstand (67) gebildeten Spannungsteilers den zweiten Eingang des NAND-Gatters ansteuert.
- 8.) Signalübertragungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß dem Thyristor (66) die Kollektor-Emitterstrecke eines Schalttransistors (68) parallel geschaltet ist, dessen Basis am Abgriff eines zwischen Masse und einer Steuerleitung "LÖSCHEN" geschalteten Spannungsteilers liegt.9·) Signalübertragungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Schwellwert der Vergleichseinrichtungen (KL ... RL-) mit Hilfe eines durch eine Referenzdiode (52) stabilisierten Spannungsteilers (53) erzeugt ist, dessen Abgriff über je einen Widerstand (54, 55) zu den Invertereingängen der Operationsverstärker (50, 51) geschaltet ist.50984 1 /051 1ΑζLeerseite
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-
1975
- 1975-04-07 FR FR7510798A patent/FR2266924B3/fr not_active Expired
- 1975-04-07 GB GB1421475A patent/GB1498672A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3419271A1 (de) * | 1983-05-24 | 1984-11-29 | Canon K.K., Tokio/Tokyo | Schreib- oder druckgeraet |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2266924A1 (de) | 1975-10-31 |
DE2416602C3 (de) | 1979-10-31 |
FR2266924B3 (de) | 1977-12-16 |
DE2416602B2 (de) | 1979-03-15 |
GB1498672A (en) | 1978-01-25 |
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