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Verfahren zur Herstellung von Schneidgeräten, insbesondere Rasierklingen;
sowie Schneidgerät, insbesondere Rasierklinge Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Rasierklingen, speziell von Rasierklingen mit einer Schneidkante,
die gewisse vorteilhafte Mericmale feuerfester Stoffe zeigt.
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Die Rasierklingenindustrie strebt seit langem die Herstellung einer
Rasierklinge mit extrem scharfer Schneidkante an, die sowohl lange Lebensdauer als
auch gleichzeitig Korrosionsbeständigkeit besitzt. Die Erfüllung dieser Erfordernisse
führte erfindungsgemäß zur Herstellung einer Klinge, die auf sweckmäßige Weise aus
einem feuerfesten Material hergestellt wird.
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Dabei wurde besonders Saphir(quarz) bzw., allgemein ausgedrückt, Korund
in Erwägung gezogen.
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Feuerfeste Stoffe gemäß dieser Definition umfassen verschiedene Verbindungen,
die charakteristisch eine hohe relative Härte, Beständigkeit gegen Verschleiß und
Abrieb unter hohen Temperaturen und Beständigkeit in den meisten Atmosphären und
unter den meisten Bedingungen besitzen. Die Herstellung einer Rasierklinge aus derartigen
Stoffen ist offensichtlich mit großen Schwierigkeiten verbunden. Wenn ein feuerfester
Stoff
von sich aus gegenüber Verschleiß und Abrieb beständig ist,
ist es nämlich äußerst schwierig, die für die Herstellung einer modernen Rasierklinge
erforderlichen Schleif- und Honvorgänge durchzuführen. Außerdem ist es für derartige
Stoffe charakteristisch, daß sie spröde und nicht biegsam sind und sich somit nicht
an die Streifenverfahren zur Herstellung von Klingen anpassen lassen, die derzeit
allgemein gebräuchlich sind und die wirtschaftliche Fertigung desEndprodukts gewährleisten.
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Aus feuerfesten Stoffen, z.B. Keramik, bestehende Rasierklingen sind
äußerst schwierig herzustellen und daher im Hinblick auf die heutigen Marktverhältnisse
wirtschaftlich untragbar.
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Die US-PS 3 543 402 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer
Rasierklinge aus einem feuerfesten Stoff sowie das dabei erhaltene Produkt. Die
damit verbundenen Schwierigkeiten und die dabei einzuhaltenden strengen Erfordernisse
sind in der Beschreibung dieser Patentschrift aufgeführt und weisen auf die vorstehend
angedeutete Undurchführbarkeit dieses Verfahrens hin. Weiterhin ist darauf hinzuweisen,
daß feuerfeste Stoffe allgemein nicht die Zähigkeit von Metallen, speziell der für
Schneidgeräte verwendeten Metalle besitzen, so daß ihre Anwendung im Hinblick hierauf
fraglich erscheint. Die Ausrichtung der Keramikkristalle und deren Größe werden
äußerst bedeutsam, wenn man sich vor Augen hält, daß der Radius der eigentlichen
Schneidkante der meisten heutzutage gefertigten Rasierklingen in der Größenordnung
von 300 - 500 i liegt. Der Abrieb oder Verlust auch nur eines einzigen Kristalls
einer auf diese Weise hergestellten Schneidkante kann für deren Schneid- und Bebensdauereigenschaften
bedeutsam sein.
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Einer der größten Fortschritte auf dem Gebiet der Rasierklingen liegt
in der Verwendung von auf die Schneidkante aufgetragenen Gleitmitteln. Die Anstrengungen
bezüglich einer Verringerung
der mit der Rasur verbundenen Schneidkräfte
(Rasurkomfort) gehen über einen längeren Zeitraum bis auf die Dreißigerjahre dieses
Jahrhunderts und möglicherweise noch weiter zurück, wenn man diesbezüglich die Verwendung
von Rasierseifen und -schäumen betrachtet, und sie führten schließlich zur Aufbringung
von Gleiteigenschaften besitzenden Polymerüberzügen auf die Schneidkanten von Rasierklingen.
Es kann allgemein gesagt werden, daß die meisten heutzutage hergestellten Rasierklingen
einen Überzug aus Polytetrafluoräthy len (PTFE) besitzen, da diese Substanz einen
äußerst niedrigen Reibungskoeffizienten und eine zur Lebensdauer der Schneidkante
selbst beitragende gute Haftung an der Schneidkante gewährleistet, d.h. der PT?E-Überzug
scheint so lange in einem brauchbaren Zustand zu bleiben, wie die Rasierklinge eine
zum Durchtrennen normaler Barthaare geeignete Schneidkante beibehält. Dieser letztgenannte
Umstand ist empirisch untersucht und durch die statistische Analyse von Daten anhand
außerordentlich großer Rasierproben bestätigt worden.
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Die US-PS 3 518 110 offenbart ein Verfahren zum Auftragen von Polyetrafluoräthylen
und ähnlichen polymeren Stoffen, die niedrige Reibung gewährleisten, auf Rasierklingen-Schneidkanten.
Diese Patentschrift gibt allerdings nicht den Mechanismus der Haftung von Polytetrafluoräthylen
an der Klinge an, sondern stellt lediglich die Hypothese auf, daß eine Einzelschicht
des Gleitmaterials auf irgendeine Weise, entweder mechanisch oder durch intramolekulare
Bindung, Zwischenflächenbindungskräfte erzeugt, welche die dem Überzug eigenen Eohäsionskräfte
übersteigen, so daß die Reibung vermindert wird und außerdem die Unebenheiten zwischen
der Schneidfläche und dem zu schneidenden Material beseitigt werden. Es wurde wiederholt
versucht, eine genauere Erklärung für die offensichtliche Verbesserung des Rasurkomforts
zu erzielen, doch konnten bis jetzt noch keine festen und nachprüfbaren Schlußfolgerungen
dargelegt
werden. Es muß jedoch betont werden, daß die Adhäsion oder Haftung des Gleitmittelüberzugs
groß genug zu sein scheint, um während der gesamten Nutzlebensdauer der Klingenschneidkante
einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufrechtzuerhalten, d.h. die nutzbare Lebensdauer
der Klinge ist nicht durch den Verlust der Gleitwirkung, sondern durch Abnützung
der Sehneidkante begrenzt. Die Erfahrung mit der Verwendung von anderen Rasierklingenwerkstoffen
als dem gemäß der zweitgenannten US-PS verwendeten rostfreien Chromstahl hat eine
weite Schwankung der Adhäsionseigenschaften des Gleitmittelübersugs aufgezeigt.
Rostfreier Stahl sowie Chrom und seine Oxide gewährleisten eine außerordentlich
lange Lebensdauer oder Adhäsion des Überzugs. Andere Werkstoffe, z.B Platin und
feuerfeste Stoffe im allgemeinen zeigen eine verminderte und in manchen Fällen überhaupt
keine Adhäsion.
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Die früheren Veröffentlichungen, die außerordentlich zahlreich auf
den Auftrag verschiedener Stoffe auf Rasierklingen gerichtet sind, beanspruchen
sämtlich für sich eine gewisse Verbesserung der Qualität und Leistungsfähigkeit
von Rasierklingen, vermögen jedoch nicht eine Rasierklinge anzugeben, welche die
allgemeine Rasurleistung und den Rasurkomfort moderner Rasierklingen in Verbindung
mit der Dauerhaftigkeit der vorher genannten feuerfesten Stoffe in sich vereinigt.
Abgesehen von den vorher genannten ernsten Schwierigkeiten, gibt die zuerst genannte
US-PS überhaupt nicht die Leistungsfähigkeit der beanspruchten Klinge im Vergleich
zu den heutigen Produkten an, und sie zeigt tatsächlich auch nicht, auf welche Weise
ein Endprodukt erzielt werden kann.
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Der Erfindung liegt damit in erster Linie die Aufgabe zugrunde, eine
Rasierklinge mit verbesserten Eigenschaften, insbesondere aus einem feuerfesten
Stoff, zu schaffen.
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Aufgabe der Erfindung ist auch die Schaffung eines Verfahrens zum
Auftragen eines feuerfesten Stoffs auf Bne Rasierklinge.
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Zudem bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens zum Auftragen
eines Gleitmaterials auf eine Rasierklinge aus feuerfestem Stoff.
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Bei diesem Verfahren soll ein feuerfester Stoff, insbesondere Korund
auf ein Substrat aufgebracht werden.
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Die Erfindung bezweckt also auch die Schaffung eines Verfahrens zum
Zerstäubungsauftragen von Materialüberzügen auf eine Rasierklinge sowie eines Verfahrens
zur Herstellung von Rasierklingen aus feuerfestem Stoff in einem kontinuierlichen
Chargenverfahren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung
von Rasierklingen gelöst, bei dem die Klinge aus einem beliebigen zweckmäßigen Werkstoff
hergestellt ist und einen Schneidkantenabschnitt aufweist, der aus zwei einander
schneidenden Flächen besteht, die durch Honen oder durch einen anderen Formvorgang
gebildet sein können. Zumindest die die Schneidkante sowie die endgültige Spitze
am Schnittpunkt bildenden Plächen werden durch Zerstäubungsablagerung mit einem
feuerfesten Stoff beschichtet, worauf die Schneidkante zur Verbesserung der Haftung
oder Adhäsion des endgültigen Überzugs aus dem Gleitmaterial mit einem zweiten Stoff
der gewünschten Hafteigenschaften beschichtet wird.
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Mit der Erfindung wird auch ein Verfahren zum Auftragen eines anhaftenden
Überzugs aus einem Gleitmaterial auf eine Rasierklingen-Schneidkante geschaffen,
die durch den Schnittpunkt zwischen zwei Flächen aus feuerfestem Stoff gebildet
wird. Bei
diesem Verfahren werden außerdem die feuerfesten Flächen
mit einem Überzug aus einem Stoff versehen, der sowohl an diesen Flächen als auch
am Gleitmaterial haftet.
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Außerdem wird mit der Erfindung ein Verfahren geschaffen, bei dem
Rasierklingen mit durch zwei einander schneidende Flächen gebildeten Schneidkanten
in einer ersten Vakuunkammer einer Zerstäubungsätzung unterworfen werden. Sodann
werden die Klingen über eine Vakuumschleuse in eine zweite Kammer eingeführt, in
welcher durch Zerstäubung ein feuerfestes Material auf ihnen abgelagert wird. Danach
werden die Klingen über eine zweite Vakuumschleuse in eine dritte Kammer überführt,
in welcher ein Material, das einem anschließend aufzubringenden Gleitmittelüberzug
Adhäsion bietet, durch Zerstäubung auf den feuerfesten Stoff aufgetragen wird. Im
Anschluß an die genannten Verfahrensschritte werden die Klingen über eine dritte
Vakuumschleuse zu einer vierten Vakuumkammer überführt, aus welcher sie schließlich
vor einer Endbeschichtung mit dem Gleitmittel zur Außenluft entlassen werden.
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Ein anderes Merkmal-der Erfindung richtet sich auf ein Schneidgerät
mit einer langgestreckten Kante mit kleinem Einschlußwinkel, die durch zwei einander
schneidende Flächen aus einem feuerfesten Stoff gebildet wird, auf denen eine Auflage
bzw.
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ein Auftrag-Überzug angeordnet ist, die bzw. der an dem Sndüberzug
aus einem Gleitmittel haftet.
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Die Erfindung befaßt sich auch mit einem Verfahren zum Auftragen von
Korund auf ein Substrat. Bei diesem Verfahren wird das Substrat in eine evakuierte
Kammer mit einer Elektrode eingebracht, an welcher eine Prallplatte (target) aus
Korund angebracht ist. In die Kammer wird ein ionisierbares Gas eingeleitet, wobei
durch Anlegung eines Hochf<uenzpotentials zwischen die Elektrode und das Substrat
ein Plasma erzeugt wird. Dabei
werden Teilchen der Prallplatte,
die aus letzterer durch die Beaufschlagung mit Gasionen herausgerissen wurden, welche
im Plasma durch die Kollision von durch Hochfrequenz angeregten Elektroden und ionisiertem
Gas gebildet werden, mit dem nötigen Energiepegel auf dem Substrat abgelagert, so
daß sie die gewünschte Kristallstruktur un<iPorientierung gewährleisten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Klingenhalter vorgesehen,
in den Rasierklingen eingesetzt sind. Die Klingen sind dabei so in den Halter eingespannt,
daß nur ihre Schneidkanten über die Oberseite des Halters hinausragen. Der die Klingen
umschließende Umfangsrand des Halters ist so ausgelegt, daß er eine minimale Oberfläche
besitzt, so daß die durch Zerstäubung auf die Klingen-Schneidkanten aufgetragenen
bzw. an ihnen abgelagerten Teilchen einen ununterbrochenen, gleichmässigen Überzug
bilden.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein funktionelles Blockschema
zur Veranschaulichung des Verfahrens und der Vorrichtung zur Herstellung einer Rasierklinge
mit einer Schneidkante aus einem feuerfesten Stoff, Fig. 2 eine teilweise im Schnitt
dargestellte schematische Ansicht einer typischen Zerstäubungskazmner, Fig. 3 eine
teilweise im Schnitt gehaltene schematische Darstellung einer kontinuierlich arbeitenden
Mehrkammer-Zerstäubungsanlage, Fig. 4 eine Umrißzeichnung bzw. eine Aufsicht auf
eine typische Rasierklinge mit einer Schneidkante,
Fig. 5 einen
in vergrößertem Maßstab gehaltenen schematischen Schnitt durch eine typische Einzelschneidkanten-Rasierklinge,
welcher verschiedene Materialüberzüge nicht maßstabsgerecht veranschaulicht, Fig.
6 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt durch eine Charge bzw. einen
Stapel von in einem Halter eingespannten Rasierklingen, Fig. 7 eine Aufsicht auf
eine Vorrichtung zur Halterung eines ununterbrochenen, aufgerollten Streifens von
Rasierklingen, Fig. 8 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt längs der
Linie 8-8 in Fig. 7 und Fig. 9 eine Aufsicht auf eine Vorrichtung zur Halterung
einer Anzahl von Rasierklingen(streifen)rollen.
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In Fig. 1 sind die beim erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführten
Verfahrensschritte schematisch dargestellt. Gemäß der Beschreibung in dieser Zeichnung
befaßt sich das erfindungsgemäße Verfahren speziell mit der Herstellung verbesserter
Rasierklingen. Dabei wird zunächst die Rasierklinge nach einem normalen, üblichen
Verfahren hergestellt. Das Klingenmaterial aus rostfreiem Stahl o.dgl. wird zu Streifen
zwikmäßiger Abmessungen geformt und sodann gestanzt, wärmebehandelt, bedruckt, geschliffen
und schließlich gehont, um eine durch die Überschneidung zweier Flächslfestgelegte
endgültige Schneidkante auszubilden. Wie eingangs angedeutet, ist dieser mit 1 bezeichnete
Fertigungsschritt in der Literatur speziell beschrieben und dem Fachmann auf diesem
Gebiet bekannt. Aus diesem Grund ist es überflüssig, die Schritte der Ausbildung
der
Schneidkante näher zu erläutern, vielmehr mag lediglich darauf
hingewiesen werden, daß die verschiedenen Verfahrensschritte zur Erzielung der gewünschten
Eigenschaften der Schneidklinge abwandelbar sind. Diese Eigenschaften können zwar
in gewissem Ausmaß das eigentliche Verfahren beeinflussen, doch tragen sie keineswegs
zu den Erfindungsmerkmalen bei.
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Nach der Ausbildung der endgültigen Schneidkante der Rasierklinge,
die gemäß der in vergrößertem Maßstab gehaltenen Darstellung nach Fig. 5 einen Einschlußwinkel
A besitzt, welcher normalerweise im Bereich von 15 - 250 variiert, in Abhängigkeit
vom Substrat bzw. vom Klingenmaterial jedoch über einen noch größeren Bereich hinweg
variieren kann, wird die Rasierklinge dann zu einem Reinigungsvorgang 2 geleitet.
Dabei werden die während der Fertigung an der Schneidkante gebildeten Verunreinigungen
entfernt, nämlich normalerweise Schneidöle, Fette, Druckfarben usw., die einen notwendigen
Teil des bekannten Verfahrens darstellen. Aus der Fachliteratur sind wiederum die
Art der erforderlichen Reinigung und die hierfür benötigten Werkzeuge bekannt. Bei
dem erfindungsgemäß angewandten Verfahren werden die Schneidkanten der in nebeneinander
liegender Anordnung gestapelten Rasierklingen mit Strahlen von Trichloräthylen besprüht,
wobei diese Flüssigkeit ständig durch Filtern gereinigt wird. Die Anwendung anderer
Mittel, wie Ultraschallenergie, Rühren oder Umwälzen, Luftstrahl usw., ist ebenfalls
bekannt, doch hat auch hierbei das jeweils angewandte Verfahren keinen Einfluß auf
die Erfindung.
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Die in dem mit 3 bezeichneten Block angedeuteten Verfahrensschritte
beziehen sich auf das erfindungsgemäße Verfahren.
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Dieser Teil des Verfahrens umfaßt die Schritte "Oberflächenbehandlung
10", Ablagerung 1" 11, Ablagerung II" 12 und Ablagerung III" 13, und diese Schritte
werden nach dem Reinigungsvorgang
2 der Reihe nach durchgeführt.
Bei der Oberflächenbehandlung 10 wird die Schneidkante der Rasierklinge bis in atomare
Größenordnung gereinigt und für die einwandfreie Aufnahme der anschließend abgelagerten
Stoffe vorbereitet.
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Dieser Schritt umfaßt normalerweise die Zerstäubungsätzung oder Giühentladungsreinigung
der Schneidkante, doch kann er nach einem beliebigen Verfahren durchgeführt werden,
bei dem die einander schneidenden, die Schneidkante bildenden Flächen durch atomische
Abtragung von Klingensubstratmaterial, Verunreinigungen und adsorbierten Gasen zufriedenstellend
gereinigt werden Im folgenden sind nur die Oberflächenbehandlungen erläutert, die
als für das erfindungsgemäße Verfahren am günstigsten angesehen werden, doch kann
diese Behandlung selbstverständlich innerhalb des Rahmens der Erfindung variiert
werden; Bei der Ablagerung I bzw. der ersten Ablagerung wird nach einem zweckmäßigen
Ablagerungsverfahren die durch die einander schneidenden Flächen gebildete Schneidkante
mit einem feuerfesten Stoff beschichtet. Da derartige Stoffe im allgemeinen dielektrisch
sind und eine Hochfrequenzzerstäubung außerdem die gewünschten Ergebnisse gewährleistet,
wird dieser erste Überzug aus einem feuerfesten Stoff nach einem Hochfrequenz-Zerstäubungsverfahren
aufgebracht. Dabei kann sowohl Wechselstrom ausreichend hoher Frequenz als auch
ein modifizierter Gleichstrom mit Mitteln zur Beseitigung der um die Kathode gebildeten
Ladungshülle oder eine von verschiedenen Arten von Vorspannungszerstäubungen angewandt
werden. Das Verfahren und die Vorrichtung zur Zerstäubung sind in Kapitel 3, Seiten
3-2 bis 3-35, im Handbook of Thin Film Technology", herausgegeben von Leon 1. Maissel
und Reinhard Glang, Verlag: McGraw-Hill Book Company, 1970, im einzelnen beschrieben.
In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß die Art des Ablagerungsverfahrens
nicht notwendigerweise erfindungswesentlich ist, solange damit ein zufriedenstellend
haftender
und ununterbrochener Überzug des feuerfesten Materials
gebildet werden kann, wie er derzeit - soweit bekannt - nur nach einem Zerstäubungs-
oder einem ähnlichen Verfahren erzielt werden kann.
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Der feuerfeste Stoff, dem erfindungsgemäß größte Aufmerksamkeit gewidmet
wird, besteht aus synthetischem Saphir oder, wie erwähnt, Korund. Wenn ein solcher
Stoff durch Zerstäubung auf die Schneidkante einer Rasierklinge aufgetragen wird,
zeigt er eindeutig die vorher angegebenen Eigenschaften, die für die Herstellung
einer verbesserten Rasierklinge wünschenswert und erforderlich sind. Es ist jedoch
darauf hinzuweisen, daß andere, allgemein als feuerfeste Stoffe klassifizierte Materialien,
wie u.a. Glas, Quarz, Aluminiumoxid bzw. Tonerde, Berylliumoxid, Siliziumkarbid,
Wolframkarbid und Bornitrid, erfolgreich für die Auftragung auf die Schneidkanten
von Rasierklingen verwendet werden können. Weiterhin ist darauf hinzuweisen, daß
die Erfindung nicht unbedingt auf feuerfeste Stoffe beschränkt ist, sondern gleichermaßen
auf beliebige andere Werkstoffe angewandt werden kann, welche die wünschenswerten
Klingen- oder Schneidkanteneigenschaften gewährleisten, ohne den notwendigen oder
bevorzugten Adhäsionsgrad gegenüber einem anschließend aufzubringenden Gleitmittelüberzug
zu besitzen. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß bei der Zerstäubungsablagerung
eines bevorzugten Kristallgefüges von Aluminiumoxid eine Aluminiumprallplatte mit'einer
reaktionsfähiges Aluminium enthaltenden Atmosphäre angewandt werden kann. Bei entsprechender
Auswahl der Betriebsparameter und des Sauerstoffs bzw. der Sauerstoffmenge kann
ein Überzug der gewünschten Morphologie und Zusammensetzung aufgetragen werden.
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Die zweite Ablagerungsstufe besteht aus einer Beschichtung der Klingenschneidkante
mit einem Material, welches die gewünschte Haftung oder Adhäsion für den später
aufzubringenden Überzug
aus Gleitmittel gewährleistet. Ziemlich
umfangreiches statistisches Material hat dabei die überlegene Leistungsfähigkeit
bei vorzugsweiser Verwendung von Überzügen aus Chrom oder einigen Chromlegierungen
aufgezeigt. Dieses Material haftet nicht nur fest an dem Gleitmittelüberzug an,
sondern gewährleistet auch eine harte und dauerhafte Schneidkante. Neben Chrom haben
auch andere Werkstoffe, nämlich u.a. Platin, Aluminium, Titan und Eisen, Anwendung
als Schneidkantenüberzüge von Rasierklingen gefunden. Mit zunehmender Kenntnis über
den Adhäsionsmechanismus kann es sich möglicherweise zeigen, daß sich neben den
genannten auch andere Werkstoffe für den Brfindungszweck eignen. Das bevorzugte
Verfahren zur Ablagerung besteht in einer Hochfrequenz-Zerstäubungsablagerung von
Chrom auf der Schneidkante. Selbstverständlich kann auch eine Gleichstrom-Zerstäubungsablagerung
zur Aufbringung des zweiten Materials auf die Rasierklinge angewandt werden, doch
hat es sich herausgestellt, daß insgesamt gesehen das Hochfrequenz-Zerstäubungsverfahren
eine deutliche Verbesserung des Produkts bewirkt. Es wird allgemein angenommen,
daß diese Verbesserung zu einem gewissen Grad auf die mit diesem Zerstäubungsverfahren
verbundene Reinigung und Desorption von Gasen auf der Oberfläche der Rasierklinge
zurückzuführen ist. Dieses zweite Material muß in einer solchen Dicke aufgetragen
werden, daß die gewünschte Haftung für das anschließend auf zutragende Gleitmittel
gewährleistet wird. Es hat sich gezeigt, daß dies mit einem Überzug einer Dicke
von etwa 25 i erreicht wird. Die Wirkung dieses dünnen Überzugs ist äußerst überraschend,
weil er nur eine Dicke von etwa fünf Atomschichten oder -lagen besitzt und außerdem
nicht als sich ununterbrochen über die Gesamtoberfläche des feuerfesten Stoffs erstreckend
angesehen werden kann. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß dieses Material bis
zu einer beliebigen Dicke aufgetragen werden kann, welche die angestrebte Adhäsion
gewährleistet und welche nur durch das Erfordernis eingeschränkt ist, daß diese
Dicke in
keiner Weise die Schärfe der Schneidkante beeinträchtigen
darf. Es hat sich gezeigt, daß Überzugsdicken von bis zu und mehr als etwa 300 A
völlig mit den Schneideigenschaften der Schneidkante der Rasierklinge vereinbar
sind.
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Es ist noch nicht geklärt, weshalb ein so außerordentlich dünner Materialüberzug
derart beträchtliche Verbesserungen bezüglich der Haftung der Gleitmittelschicht
liefert. Es könnte zwar angenommen werden, daß das zweite Material eine vorteilhafte
Kristallflächen-Morphologie o. dgl. gewährleistet, an welcher das Polytetrafluoräthylen
o.dgl. Gleitmittel infolge mechanischer Verblockung der Flächen eine vorteilhafte
Adhäsion findet. Obgleich diese Hypothese im Fall von dickeren Filmen durchaus annehmbar
erscheint, kann sie im Hinblick auf Filme mit einer Dicke von nur 25 ß durchaus
bezweifelt werden. In dieser Hinsicht ist die Theorie aufgestellt worden, daß der
dünne Überzug aus Chrom o.dgl. Material möglicherweise die Oberflächenenergien des
Materials in der Weise verändert, daß irgendeine energetische Verblockung oder Kopplung
zwischen den Molekülen oder Atomen des polymeren Überzugs und dem darüber aufgebrachten
Überzug aus Chrom entweder allein oder in Verbindung mit dem ersten Überzug aus
feuerfestem Stoff ermöglicht wird. Die Erfindung soll jedoch keinesfalls auf den
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erreichten Adhäsionsmechanismus
eingeschränkt sein, vielmehr soll dieses Merkmal als zu den Vorteilen der Erfindung
beitragend angesehen werden.
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Der dritte Ablagerungsvorgang stellt den letzten Verfahrensschritt
zur Beschichtung einer Rasierklingen-Schneidkante mit einem Gleiteigenschaften besitzenden
Material dar. Wie erwähnt, wird dieser Gleitmittelüberzug allgemein als für die
einwandfreie Rasurleistung aller derzeit hergestellten Rasierklingen erforderlich
angesehen. Die zweitgenannte USA-Patentschrift
beschreibt verschiedene
Verfahren zum Aufbringen eines Polytetrafluoräthylen-Überzugs, und diese Verfahren
sind völlig mit dem erfindungsgemäßen Verfahren vereinbar.
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Kurz gesagt, werden die Rasierklingen nach dem Aufbringen des zweiten
Überzugs in gestapeltem Zustand mit einer wässrigen oder auf Freon basierenden Disperion
niedrigmolekularen Polytetrafluoräthylens besprüht, bis die Dicke dieses Überzugs
wesentlich größer ist als 2000 ß. Nach dem Besprühen werden die Klingen während
einer begrenzten Zeitspanne auf eine Temperatur von über 31600 erwärmt. Während
dieser Erwärmung werden die Klingen in praktisch inerter Umgebung in Form von Stickstoff
oder Spaltammoniak gehalten. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß der Behandlungsatmosphäre
für die Rasierklingen bei deren Erwärmung gewisse stärker reaktionsfähige Gase hinzugefügt
werden können, um die gewünschten Eigenschaften, wie eine verbesserte Haftung des
Polytetrafluoräthylens zu gewährleisten. Die durch Anderung der Erwärmungsatmosphäre
erreichten Verbesserungen der Haftung werden jedoch nicht als Teil der Erfindung
angesehen, da sie im Vergleich zu der durch die zweite Ablagerung erreichten Verbesserung
vernachlässigbar sind. Neben Polytetrafluoräthylen haben sich auch noch andere polymere
Stoffe als für Rasierklingen-Schneidkanten brauchbar erwiesen, obgleich sie bisher
noch nicht die gleiche Wirkung wie Polytetrafluoräthylen zu gewährleisten vermögen.
Beispiele für derartige Stoffe sind u.a. Polypropylen, Polyhexafluorpropylen, Polychlortrifluoräthylen
und Polyäthylen. Es ist durchaus denkbar, daß die erwähnten Polymere sowie andere,
derzeit nicht für die Verwendung in Betracht gezogene Stoffe in Zukunft für die
Beschichtung von Rasierklingen-Schneidkanten eingesetzt werden können, wenn die
erforderlichen Abwandlungen des Verfahrens zur Erzielung wünschenswerter Wirkungen
entwickelt worden sind oder die Polymermoleküle zwecks vorteilhafter Änderung ihrer
Eigenschaften auf irgendeine Weise modifiziert oder vernetzt worden sind.
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Fig. 2 ist eine im Schnitt gehaltene, schematische Darstellung einer
Vakuumkammer 58 mit zugeordneten Vorrichtungen, in-welcher die zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen Zusatzeinrichtungen innerhalb der
Kammer 58 dargestellt sind. Innerhalb der Kammer ist eine schematisch dargestellte
Hochfrequenz-Elektrode 56 angeordnet, die von einer Abschirmung 56' umschlossen
ist, welche eine Abstrahlung der Hochfrequenz nach außen verhindert. An der Stirnfläche
der Elektrode ist eine Prallplatte 57 vorgesehen, welche je nach dem durchzuführenden
Verfahrensschritt aus dem für die erste Ablagerung verwendeten feuerfesten Stoff
oder dem bei der zweiten Ablagerung benutzten Materials wie Chrom, oder einem anderen
der vorher genannten Stoffe bestehen kann.
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Die Prallplatte 57 kann an der Stirnfläche der Elektrode angeklebt
oder vorzugsweise mit Hilfe von Schrauben o.dgl. Befestigungselementen angebracht
sein, welche sich nicht zur Prallplatten-StirnflEche erstrecken, so daß eine Verunreinigung
der Prallplatte oder des durch Zerstäubung zu besprühenden Substrats durch das Material
der Befestigungselemente verhindert wird. Die Elektrode 56 ist üter zweckmäßige
Hochfrequenz-Isolatoren und Anschlußstücke an der Außenseite der g;-mvr mit einer
Energiequelle verbunden. Eine zweite Elektrode 20 besteht aus einem Element, welches
die Rasierklinge bzw. Rasierklingen o.dgl. Vorrichtungen enthält, auf welche das
Naterial von der Prallplatte 57 durch Zerstäubung aufgetragen werden soll. Eine
Hochfrequenzleitung ist vom Substrat über die Wand der Kammer mittels zweckmäßiger
Hochfrequenzanschlüssen und -verbindungen nach außen gefuhrt und an die Energiequelle
angeschlossen. Ebenso wie bei der Elektrode 56 ist eine Hochfrequenz-Abschirmung
20' vorgesehen, um einen Energieaustritt zur Umgebungsatmosphäre zu verhindern.
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oder Maske Die Bewegung einer Blende/ 53 wird durch ein mechanisches
Gestänge 54 hervorgebracht, welches die Wand der Vakuumkammer 58
durchsetzt
und mit einer Steuereinheit 55 verbunden ist. Dieser mechanischen Antriebskraftübertragung
54, die aus einem zweckmäßigen mechanischen Gestänge bestehen kann, z.B. aus einem
Zahnradsystem oder einem System biegsamer Wellen, aus Zahnstange und Ritzel oder
aus einem Schraubspindelantrieb, wird die erforderliche Antriebskraft durch die
Steuereinheit 55 geliefert, die aus einem zweckmäßigen Wechselstrom- oder Gleichstrom-Motorantrieb
bestehen kann, dessen Endstellungen durch Mikroschalter festgelegt werden, welche
innerhalb der Vakuumkammer die Position der Blende 53 abgreifen. Selbstverständlich
muß die Durchführungsstelle der mechanischen Gestänge durch die Vakuumkammer 58
mit Hilfe von O-Ringen, Balgen o.dgl. Dichtelementen einwandfrei abgedichtet sein.
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Eine Kühlmittel einheit 26 weist normalerweise eine Pumpe oder eine
Druckleitung zur Beförderung von Wasser oder eines anderen zweckmäßigen Kühlmittels
durch in der Elektrode 56 vorgesehene Kanäle auf. Beim Zerstäubungsvorgang wird
in der Elektrode 56 eine beträchtliche Wärmemenge erzeugt, wobei es sich im allgemeinen,
wenn nicht immer, als vorteilhaft erweist, ein Mittel für die Wärmeübertragung von
der Elektrode 56 in Verbindung mit der Prallplatte 57 vorzusehen, um ein Durchbrennen
der Zerstäubungselektrode zu verhindern. Selbstverständlich kann die Kuhlmitteleinheit
26 auch andere Einrichtungen mit Kuhlmittel beschicken, die im Verfahrensverlauf
gekühlt werden müssen. Während des Zerstäubungsverfahrens muß ein elektrisches Plasma
erzeugt werden. Dieses Plasma wird durch das Vorhandensein eines ionisierbaren Gases
aufrechterhalten. Für die Erfindungszwecke hat sich Argon als am zweckmäßigsten
erwiesen, und dieses Gas wird der Vakuumkammer durch eine Argoneinheit 25 zugeführt.
Für den Einlaß der gewünschten Argonmenge können dem Fachmann bekannte Ventilanordnungen
vorgesehen sein, beispielsweise eine Nadelventilanordnung vergleichsweise einfacher
Konstruktion. Eine der Argoneinheit 25
ähnliche Stickstoff-Belüftungseinheit
39 ermöglicht die Einführung eines Gases in das Innere der Vakuumkammer 58.
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Die Einheit 39 erfüllt bei der Vorrichtung gemäß Fig. 2 eine doppelte
Aufgabe: Zum ersten ermöglicht sie nämlich das Durchspülen des Innenraums der Vakuumkammer
58 vor Beginn der Durchführung der Verfahrensschritte, wodurch die Vakuumkammer
58 getrocknet und gereinigt wird. Zum zweiten ermöglicht die Stickstoff-Belüftungseinheit
39 über ein zweckmäßiges Nadelventil oder eine andere Ventilanordnung die Einführung
von Gas in die Vakuumkammer 58 vor dem Öffnen derselben nach Durchführung eines
Verfahrensschrittes, wodurch eine mögliche Beschädigung der der Vorrichtung zugeordneten
Einrichtungen, Dichtungen usw. infolge eines plötzlichen Vakuumverlustes verhindert
wird. Außerdem kann es möglicherweise äußerst schwierig sein, verschiedene Teile
der Vakuumkammer 58 zu öffnen, ohne den Unterdruck mittels der Stickstoff-Belüftungseinheit
39 zu verringern. Selbstverständlich müssen die Kühlmitteleinheit 26, die Argoneinheit
25 und die Stickstoff-Belüftungseinheit 39 sämtlich zufriedenstellend abgedichtet
sein, um Leckverluste in der Umgebung der Vakuumkammer 58 zu vermeiden.
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Eine Gleichstrom-Meßeinheit 48 dient zur Messung der Vorspannung,
die während des Zerstäubungsvorgangs an der Elektrode 56 aufgebaut wird. Eine solche
Vorspannung wird normalerweise für den während des Beschichtungsverfahrens bevorzugten
Zerstäubungsgrad bzw. die bevorzugte Zerstäubungsgeschwindigkeit als vorteilhaft
angesehen. Ein Hochfrequenz-Generator 31 stellt die Energiequelle für den Hochfrequenz-Zerstäubungsvorgang
dar.
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Entsprechend den statlichen Vorschriften wird im allgemeinen eine
Frequenz von 13,56 mllz angewandt. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß ungeachtet
dieser Vorschriften eine beliebige Hochfrequenz angewandt werden kann. Eine Impedanzanpaßeinheit
30 gewährleistet die einwandfreie Leistungs- oder Impedanzanpassung des Hochfrequenz-Generators
31 an den Eingang zur
Elektrode 56. Diese Impedanz an der Elektrode
ist ziemlich komplex und wird nicht nur durch die Konfiguration der in die Vakuumkammer
58 eingebauten Elektroden, sondern auch durch die Wirkung des während des Zerstäubungsvorgangs
erzeugten Plasmas bestimmt. Die Anpaßeinheit 33 weist normalerweise verschiedene
induktive und kapazitive Bauteile in t-, T- und Reihen- oder Parallelanordnungen
auf, die für die Erzielung einer bestimmten Impedanzanpassung erforderlich sind.
In der USA-Patentanmeldung Serial No. 680 926 vom 6. November 1967 ist eine Konfiguration
einer Anpaßeinheit 33 dargestellt, die bei der Vorrichtung gemäß Fig. 2 oder bei
einer ähnlichen Zerstäubungsvorrichtung verwendet werden kann. Es ist jedoch zu
beachten, daß die Festlegung der Parameter der Anpaßeinheit 33 praktisch ein empirischer
Vorgang ist, der je nach der speziellen, angewandten Zerstäubungsvorrichtung gewissen
Schwankungen unterworfen ist. Die Konstruktion der Anpaßeinheit 33 und die Festlegung
ihrer Parameter liegen im Bereich des Könnens des Fachmanns auf diesem Gebiet.
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Ein Schalter S ermöglicht eine Anderung der Verbindungen von den Elektroden
zur Masse der Vorrichtung sowie zur Anpaßeinheit 33 zwecks Durchführung verschiedener
Schritte des Zerstäubungsvorgangs. Der Schalter S kann zweckmäßig mit einem oder
mehreren anderen Schaltern in der Anpaßeinheit 33 gekoppelt sein, um die Ausgangsimpedanz
entsprechend dem geänderten Impedanzwert zu variieren, wenn der Schalter S in seine
zweite Position umgelegt wird. In der Position 1 wird ersichtlicherweise Hochfrequenzenergie
an die Substratelektrode 20 angelegt. Bei dieser Schaltkrels-tonfiguratlon wird
ein Plasma gebildet, welches durch Anziehen von positiven Argonionen in Richtung
auf die Substratelektrode 20 eine Zer3tSubungswirkung hervorbringt. Diese Anziehwirkung
wird hauptsächlich durch den Aufbau einer negativen Vorspannung an der Elektrode
20 gewährleistet, welche sich im wesentlichen aus einem Reihenkondensator
in
der bettung zwischen der Substratelektrode 20 und der Anpaßeinheit 33 ergibt, Dieser
Kondensator ist normalerweise in der Anpaßeinheit 33 angeordnet. Diese Konfiguration
gewährleistet mithin das Erfordernis des Oberflächenvorbehandlungsschritts 10 durch
atomische Reinigung der Schneidkante von Rasierklingen oder anderen Schneidgeräten.
Selbstverständlich muß die Größe der Materialabtragung sorgfältig und genau gesteuert
werden.
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Wenn der Schalter S in die Position 2 umgestellt wird, wird die Substratelektrode
20 ebenso wie die Kammer 58 an Masse gelegt, während die Hochfrequenzenergie über
die Anpaßeinheit 33 an die Elektrode 56 angelegt wird. In diesem Schaltzustand lassen
sich zwei vorteilhafte Ergebnisse erzielen: Wenn die Blende 53 zwischen die Substratelektrode
20 und die Hochfrequenzelektrode 56 eingefügt ist, bewirkt der Aufbau des Plasmas
in der Vakuumkammer 58 eine Zerstäubung des Materials von der Prallplatte 57. Dieses
Material kann jedoch wegen der Zwischenfügung der Blende bzw. Maske 53 nicht auf
das Substrat 20 auftreffen, wodurch die Oberfläche der Prallplatte vor der Ablagerung
von Material auf der Substratelektrode 20 gereinigt wird. Bei durch die Steuereinheit
55 über das Antriebsgestänge 54 zurückgezogener Blende 53 wird bei weiterer Anlegung
von *Hochfrequenzenergie eine Zerstäubungsablagerung von Prallplattenmaterial auf
der Substratoberfläche bzw. im vorliegenden Fall auf den Schneidkanten der Rasierklingen
hervorgebracht.
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Wie anhand der mechanischen Konfiguration der Zerstäubungsvorrichtung
ersichtlich ist, muß die Vakuumkammer zwischen der ersten Ablagerung und der zweiten
Ablagerung geöffnet werden.
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Die sich aus diesem Öffnen und Wiederevakuieren der Kammer 58 ergebenden
Nachteile werden durch eine Anordnung vermieden, welche im wesentlichen der Konstction
gemäß Fig. 3 entspricht.
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Fig. 3 zeigt eine für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignete, kontinuierlich arbeitende Behandlungsvorrichtung.
Vor
der Erläuterung der Arbeitsweise dieser Vorrichtung im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren sind jedoch die Arbeitsweise der Vorrichtung sowie die einzelnen Schritte
des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verbindung mit der Vorrichtung gemäß Fig. 2
erläutert.
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Vor der näheren Erläuterung der Vorrichtung und des Verfahrens gemäß
der Erfindung kann es vorteilhaft sein, zunächst die Konfiguration des Klingenhalters
gemäß Fig. 6 zu betrachten. Fig. 6 veranschaulicht in nicht maßstabsgerechter Dar-Stellung
einen Schnitt durch einen typischen Klingenstapel, der in Querrichtung durch einen
Klingenhalter verspannt ist.
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Dabei hat es sich herausgestellt, daß zur Erzielung der gegewünschten
Gleichmäßigkeit der Zerstäubungsablagerung sowohl über die einzelnen Rasierklingen
als auch über den gesamten Klingenstapel 101 aus noch nicht voll bekannten Gründen
die geometrische Form der Enden 102 des Klingenhalters von außerordentlicher Bedeutung
ist. Die Spitzen der Endabschnitte 102 des Klingenhalters müssen nämlich praktisch
in der gleichen Ebene liegen wie die Spitzen der Schneidkanten der im Klingenhalter
verspannten Rasierklingen 101. In diesem Zusammenhang hat es sich herausgestellt,
daß die Einhaltung eines maximalen Schrägungswinkels von dieser Spitze aus wesentlich
ist, d.h. daß der Einschlußwinkel B der Endabschnitte 102 gemäß Fig. 6 auf dem Mindestwert
gehalten werden muß, welcher mit der erforderlichen Festigkeit zur Ausübung der
Druckkräfte zum Verspannen der Klingen in einwandfreier Ausrichtung vereinbau ist.
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Durch Versuche wurde gefunden, daß dieser Winkel bei Verwendung eines
Klingenhalters aus rostfreiem Stahl vom Typ 304 auf etwa 150 begrenzt werden kann.
Es kann jedoch angenommen werden, daß bei Verwendung eines zweckmäßigen Werkstoffs
auch ein noch kleinerer lESel rfolgreich angewandt werden kann.
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Der Winkel von 150 liefert Jedoch bei der industriellen Verwendung
der Vorrichtung zufriedenstellende Ergebnisse sowie eine annehmbare Betriebslebensdauer.
Wie vorstehend angedeutet, ist der Einfluß der geometrischen Konfiguration'des Klingenhalters
bisher noch nicht völlig geklärt. Es ist Jedoch erkannt worden, daß Jegliche Modifikation
der Form der Elektrode 20 die Form und das Potential des Plasmas verändert und dabei
die Verteilung und die Energien des zerstäubten Materials der Prallplatte 57 beeinflußt.
Die Querseiten bzw.
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Seitenwände des Klingenhalters sind nicht näher dargestellt, da sie
keine spezielle konfiguration zu besitzen brauchen, außer daß die Ebene dieser Seiten
praktisch in der Ebene der Schneidkantenspitzen der Rasierklingen 101 liegen und
sich über eine ausreichende Strecke um den Umfang des Rasierklingenstapels 101 herum
erstrecken muß. Speziell bezüglich der Vorrichtung gemäß Fig. 3, bei welcher doppelte,
einander zugewandte Elektroden angewandt werden, ist darauf hinzuweisen, daß eine
komplementäre Anordnung des bei 102 angedeuteten Klingenhalters vorgesehen sein
kann, um einen zweiten Satz von Einzelschneidkanten-Rasierklingen 101 in einer der
Ausrichtung gemäß Fig. 6 entgegengesetzten Anordnung zu stapeln, so daß, die Schneidkanten
beider Rasierklingenstapel gleichzeitig -beschichtet werden können, wenn der Klingenhalter
zwischen den einander gegenüberliegenden bzw. zugewandten Prallplaten-Elektroden
anordnungen angeordnet ist. Ebenso kann ein Klingenhalter praktisch der gleichen
geometrischen Form bei weggelassenem planen Bodenglied verwendet werden, um zweiseitige
Rasierklingen zu verspannen und die beiden Schneidkanten dieser Rasierklingen in
der gleichen Doppelelektrodenanordnung gleichzeitig durch Zerstäubung zu beschichten.
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ihi fo'Igden ist nunmehr das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung
mit der Zerstäubungsvorrichtung gemäß Fig. 2 erläutert. Nach der Reinigung gemäß
Verfaiensschritt 2 von Fig. 1
werden die Rasierklingen möglichst
schnell einzeln oder in Stapelanordnung gemäß Fig. 6 in die'Vakuumkammer 58 eingebracht
und starr an der Substratelektrode 20 gehaltert, so daß sie einen Teil dieser Substratelektrode
20 bilden. Sodanre wird das für die erste Ablagerung erforderliche Prallplattenmaterial
57 an der Stirnfläche der Elektrode 56 befestigt. Nach dem Verschließen der Vakuumkammer
58 und dem Durchspülen mit Stickstoff mit Hilfe der Stichstoff-Belüftungseinheit
39 wird die Vakkumkammer mittels einer Pumpe 58' evakuiert. Die Pumpenanordnung
kann eine mechanische Vorpumpe, um den Innendruck der Vakuumkammer 58 zunächst auf
einen Wert von 10-3 ³ Torr zu reduzieren, und weiterhin Turbomolekularpumpen, Diffusionspumpen,
Ionenpumpen oder Cryo-Pumpen allein oder in Kombination aufweisen, um den Arbeitsinnendruck
der Vakuumkammer 58 weiterhin auf einen Wert von etwa 10-6 Torr zu reduzieren, welcher
unter Normalbedingungen erz Ho für Hochfrequenz-Zerstäubungsverfahren und tatsächlich
für die meisten Zerstäubungsverfahren geeignet ist. Sobald der gewünschte Unterdruckwert
von etwa 10-6 Torr erreicht ist, wird Argon in die Vakuumkammer eingelassen, wodurch
der Unterdruck auf einen Wert von etwa 1 -Torr verringert wird. Durch Anlegung von
Hochfrequenzenergie über den Hochfrequenz-Generator 31 1 und die Anpaßeinheit 33
bei in Position 1 befindlichem Schalter wird ein Plasma wischen den Elektroden erzeugt,
wobei sich eine negative Eigenvorspannung an der Substratelektrode 20 bildet. Sobald
das Plasma gebildet worden ist, bewirken die energetischen Kollisionen von Plasmaelektronen
mit den Argongas-Molekülen die Bildung von positiven Argonionen, die - wie vorher
angedeutet - an die Oberfläche der Substratelektrode 20 angezogen werden. Beim Auftreffen
dieser Ionen auf die Klingenschneidkanten, deren Spitzen zur Elektrode 56 hinweisen,
erfolgt eine Abtragung sowohl vom Material des Rasierklingenstahls als auch der
an den Klingen schneidkanten anhaftenden Verunreinigungen. Dieser Vorgang wird
während
einer durch die Arbeitsbedingungen bestimmten Zeitspanne fortgesetzt, die zu einem
gewissen Grad durch die Art des verwendeten Klingenmaterials und den Sauberkeitsgrad
der Klingenschneidkanten nach dem Reinigungschritt 2 bestimmt wird. Typischerweise
liegen die Zeitspannen für diesen als Ätz- oder Zerstäubungsätzvorgang bezeichneten
Verfahrensschritt zwischen etwa 3 und 10 Minuten. Andere typische Werte bei diesem
Zerstäubungsätzvorgang umfassen die Anlegung einer Hochfrequenzleistung von 300
- 800 W bei etwa Null netragender reflektierter Leistung und die Erzeugung einer
Eigenvorspannung an der Substratelektrode mit einer Gleichspannung von etwa 1 KV.
Während dieser Zeitspanne hält die Kühlmitteleinheit 26 die Elektroden auf einer
gewünschten Temperatur, die mit dem verwendeten Material und dem zulässigen Temperaturbereich
innerhalb der Vakuumkammer 58 vereinbar ist.
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Nach der Durchführung dieser Zerstubungsätzung der Klingenhalten-Rasierklingen-Kombination
auf der Substratelektrode 20 wird der Schalter S in seine zweite Position umgelegt,
in welcher Hochfrequenzenergie an die Elektrode 56 angelegt wird, während die Substratelektrode
20 an Masse liegt. Hierbei wird wiederum bei zwischen den Elektroden 56 und 20 angeordneter
Blende bzw. Maske das Plasma bei einem Argon- oder Unterdruck von normalerweise
höherem Wert, typischerweise zwischen 5 und 7 (10)-3Torr, erzeugt. Der Leistungspegel
wird auf einen höheren Wert erhöht, typischerweise im Bereich von 1,5 KW Realleistung,
wobei die Vorspannung einen erheblich höheren Pegel, typischerweise im Bereich von
2KV negativer Gleichspannung erreicht. Bei Dieser Schaltkreis-Konfiguration werden
die positiv geladenen Argonionen, die im Plasma erzeugt werden, infolge der Erzeugung
einer negativen Eugenvorspannung an der Elektrode 56 in Richtung auf die Prallplatte
57 angezogen, wodurch sich eine Materialzerstäubung sowohl des Prallplatenmaterials
als auch der Verunreinigungen an der Oberfläche der
Prallplatte
57 ergibt. Dies führt zu einer Vorreinigung der Prallplatte vor der Durchfuhrung
des eigentlichen Zerstäubungsablagerungsverfahrens auf den in der Substratelektrode
20 enthaltenen Rasierklingen. Typischerweise wird dieser Vorreinigungsvorgang etwa
1 Minute lang durchgeführt. Eine weitere Vorreinigung oder eine Vorreinigung während
einer längeren Zeitspanne ist normalerweise nicht erforderlich, wenn das Prallplattenmaterial
praktisch rein ist und in einer sauberen Umgebungsatmosphäre gehalten wird.
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Durch entsprechende Betätigung der Steuereinheit 55 wird sodann die
Blende bzw. Maske aus dem Raum zwischen den Elektroden in der Vakuumkammer 58 entfernt,
wodurch die Oberfläche der Prallplatte 57 gegenüber den Spitzen der auf der Substratelektrode
20 angeordneten Rasierklingen freigelegt wird. Zu diesem Zeitpunkt wird das von
der Oberfläche der Prallplatte 57 zerstäubte Material zum Auftreffen auf die Schneidkanten
der Rasierklingen gebracht, so daß es die einwandfrei in Richtung auf die Elektrode
56 auagerichteten Rasierklingen-Schneidkanten überzieht. Da die eigentliche Konfiguration
des inneren Schaltkreises der Vakuuzdçammer durch die Entfernung der Blende oder
Maske 53 nicht oder nicht wesentlich verändert wird, bleiben die Arbeitsparameter
bei der Zerstäubungsablagerung praktisch die gleichen wie beim Vorreinigungsschritt,
d.h. der Druckwert wird in einem Bereich von etwa 5 bis 7 (10) 3 Torr, die Hochfrequenz-Realleistung
auf etwa 1,5 kW und die an der Elektrode 56 erzeugte negative Eigenvorspannung auf
etwa 2 kV gehalten. Die Zeitspanne der Zerstäubungsablagerung schwankt jedoch selbstverständlich
in Abhängigkeit von dem die Prallplatte 57 bildenden Material sowie der gewünschten
Dicke des Überzugs erheblich. Zahlreiche Werkstoffe zeigen stark unterschiedliche
Zerstäubungsgeschwindigkeiten je nach der Struktur oder Morphologie der Prallplatte
57 sowie der Arbeitsfunktion des verwendeten Materials. Typischerweise kann die
Zerstäubungsrzaeitspanne
je nach dem Material der Prallplatte
57 zwischen 1 und 15 Minuten variieren.
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Sodann wird die Unterdruckkammer 58 mit Hilfe der Stickstoff-Belüftungseinheit
39 durch Einleitung von Stickstoffgas in die Kammer über eine Nadelventilverbindung
belüftet. Sobald die Kammer auf etwa Atmosphärendruck belüftet worden ist, wird
sie geöffnet, und das Prallplattenmaterial 57 wird durch das beim zweiten Ablagerungsschritt
zu verwendende Material ersetzt.
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Wie erwähnt, ist das für diesen Zweck bevorzugte Material reines Chrom.
Normalerweise wird die Reinheit dieser Chrom Prallplatte auf einem Wert von mehr
als 99,999o' gehalten. Es können jedoch auch Prallplatten eines geringeren Reinheitsgrads
verwendet werden, ohne daß hierdurch die Burchführbarkeit und die Ergebnisse des
erfindungsgemäßen Verfahrens beeinträchtigt werden. Das neue Prallplattenmaterial
57 wird auf die gleiche Weise an der Elektrode 56 angebracht, wie das vorher für
den ersten Ablagerungsschritt verwendete feuerfeste Prallplattenmaterial. Selbstverständlich
kann zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch eine Vakuumkammer 58
verwendet werden, die so aufgebaut ist, daß sie mehr als eine Elektro den-Prallplatten-Kombination
aufzunehmen vermag. Wenn in der Vakuumkammer 58 zwei Prallplatten angeordnet sind,
die sich entsprechend umschalten lassen, kann der anschließende, bei der zweiten
Ablagerung aufgebrachte Überzug abgelagert werden, ohne daß die Vakuumkammer geöffnet
und das Prallplattenmaterial ausgewechselt zu werden braucht. Ersichtlicherweise
kann auch die aus dem Substrat 20 und der Blende 53 bestehende Kombination in eine
andere Position verschoben und dabei unter einem anderen Prallplattenmaterial angeordnet
werden, so daß es überflüssig ist, die Elektrodenanordnung umzuschalten oder umzustellen,
was gewisse Schwierigkeiten bezüglich der Hochfrequenzanschlüsse mit sich bringen
könnte.
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Nach dem Auswechseln des Prallplattenmaterials gegen Chrom wird die
Vakuumkammer 58 wieder verschlossen und abgedichtet, worauf die Vorbereitungsverfahrenschritte
für die Zerstäubungsablagerung mit Ausnahme der Oberflächenvorbehandlung 10, d.h.
zu der der Zerstäubungsätzung des Substrats vor der Ablagerung, wiederholt werden.
Ersichtlicherweise braucht der bei der ersten Ablagerung aufgetragene Oberflächenüberzug
vor der anschließenden Ablagerung keiner Zerstäubungsätzung unterworfen zu werden,
weil das auf die Oberfläche aufgetragene Material praktisch rein und frei von Verunreinigungen
ist. Kurz gesagt, wird die Vakuumkammer 58 mit von der Einheit 39 geliefertem, trockenen
Stickstoff durchgespült, worauf die Kammer 58 mittels der Pumpe 58' auf einen Unterdruck
von etwa 10-6 Torr evakuiert wird. Anschließend wird über die Argoneinheit 25 Argongas
bis zu einem Druck von 5 bis 7 (10) ³ Torr in die Vakuumkammer 58 eingelassen, wobei
die Kühlmittel einheit 26 selbstverständlich ein Kühlmittel durch die entsprechenden
Hochfrequenzelektroden zirkulieren läßt. Wenn der Schalter S in Position 2 steht,
wird bei zwischen dem Substrat 20 und der Elektrode angeordneter Blende 53 Hovchfrequenzenergie
an die Elektrode 56 angelegt. Der Beistungspegel wird auf etwa 1,4 kW eingestellt,
und die entwickelte Eigenvorspannung beträgt etwa 2 kV Gleichstrom. Unter Anwendung
dieser Betriebsparameter wird die neue Prallplatte 57 etwa 1 Minute lang vorgereinigt.
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Nach dieser Vorreinigung wird die Prallplatte 57 durch Entf ernen
der Blende oder Maske 53 durch Betätigung der Blenden-Steuereinheit 55 gegenüber
dem Substrat 20 freigelegt. Bei einem im Bereich von 5 bis 8 (10) ³ Torr liegenden
Unterdruckwert wird das Substrat 2Q sodann etwa 1 Minute lang mit dem Chrom von
der Prallplatte 57 durch Zerstäubung beschichtet.
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Unter den genannten Betriebsbedingungen wird ein etwa 25 R dicker
Chromüberzug auf das Substrat 20 aufgetragen, welcher sich praktisch auf den Schneidkanten
der einstückig in der
Substratelektrode 20 gehalterten Rasierklingen
ablagert. Wie erwähnt, kann diese Zerstäubungszeitspanne auch verlängert werden,
wenn ein dickerer Chromüberzug gewünscht wird, dessen Dicke sich mit der gewtinschten
Schneidkantenschärfe der Rasierklingen vereinbaren läßt, welche durch verschiedene,
an sich bekannte Versuchsvorrichtungen ermittelt wird. Ein bekannter Versuch zur
Bestimmung der Schärfe einer Schneidkante besteht im Durchtrennen von auf einem
bewegbaren Band angeordneten Nylonfasern unter einem bestimmten Winkel zur Schneidkante
der Rasierklinge. Eine Messung der bei diesem Versuch auftretenden Schneidkräfte
liefert zweckmäßige Daten für die Bestimmung und Abstimmung der Schneidkantenschärfe.
Normalerweise oder zumindest in den meisten Fällen liegt der endgültige KrWnmungsradius
der Sclmeidkante einer Rasierklinge im Bereich von etwa 400 i. Dieser Radius gewährleistet
eine Relativanzeige der zulässigen Gesamtdicke des Materials, das im ersten und
im zweiten Ablagerungsschritt aufgebracht worden ist. Normalerweise ist eine etwa
500 i übersteigende Gesamtdicke nicht zulässig.
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Nach der Durchführung der zweiten Ablagerung wird die Vakuumkammer
58 wiederum mittels der Stickstoff-Belüftungseinheit 39 belüftet und zur Entfernung
der Rasierklingen zur Außenluft hin geöffnet. Hierauf werden die Rasierklingen durch
Besprühen oder anderweitig mit dem zweckmäßigen Gleitmittel, normalerweise Polytetrafluoräthylen,
beschichtet und der zur Gewährleistung eines endgültigen, anhaftenden Überzugs erforderlichen
Wärmebehandlung unterworfen. Bei dieser Wärmebehandlung werden aus der Dispersion
die für das Auftragen der Bestandteile von Polytetrafluoräthylen erforderlichen
flüchtigen Stoffe ausgetrieben. Bei dieser Wärmebehandlung wird neben der Verdampfung
der flüchtigen Stoffe die Temperatur der dispergierten Polytetrafluoräthylen-Deilchen
etwa auf deren Schmelztemperatur erhöht, so daß das Polytetrafluoräthylen praktisch
mit der Oberfläche versintert wird und einen nahezu
ununterbrochenen
Überzug über der eigentlichen Spitze der Rasierklingen-Schneidkante und den diese
Spitze bildenden Facetten bzw. Schnittflächen bildet.
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Fig. 5 zeigt in nicht maßstabsgerechter Darstellung einen Schnitt
durch eine als Endprodukt erhaltene Räsierklinge, welche die während der drei Ablagerungsschritte
aufgebrachten Materialüberzüge aufweist. Bei dieser Rasierklinge handelt es sich
um eine Einzelschneidenklinge, die von der Basis bis zur eigentlichen Schneidkantenspitze
eine Höhe K besitzt. Die Schneidkante wird dabei durch zwei Schnittflächen mit einem
Einschlußwinkel A festgelegt. Bei den derzeit tatsächlich vertriebenen und benutzten
Produkten bestehen diese Schnittflächen tatsächlich aus einer Anzahl von Facetten
unterschiedlicher Einschlußwinkel, von denen nur die Fndfacetten den gleichen Einschlußwinkel
A besitzen, wie er für die Schnittflächen gemäß Fig. 5 angedeutet ist. Normalerweise
sind alle Facetten und bis zu einem gewissen Grad auch der Körper der Rasierklinge
101 mit den verschiedenen, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgebrachten Überzügen
versehen. Für die Rasurleistung ist es jedoch nicht erforderlich, daß sich diese
Überzüge über die Facetten der Rasierklinge hinaus erstrecken.
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Der mit I bezeichnete erste Überzug auf der Rasierklinge besteht aus
dem bei der ersten Ablagerung aufgetragenen Material.
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Dieser durch Zerstäubungsablagerung aufgebrachte Überzug besteht,
wie erwähnt, normalerweise aus dem feuerfesten Stoff oder einem anderen Material,
welches derRasierklinge die gewünschten Eigenschaften verleiht, welches selbst jedoch
nicht an Polytetrafluoräthylen su haften vermag. Die Dicke dieses Überzugs an der
die eigentliche Schneidkante der Rasierklinge überdeckenden Stelle wird normalerweise
auf einen Wert zwischen 200 und 500 i festgelegt, wobei jedoch zu beachten ist,
daß diese Dicke erheblichen Anderungen zugänglich ist, falls
andere
Eigenschaften der Rasierklinge, zum Beispiel erhöhte oder verringerte Schärfe, gewünscht
werden. Der mit II bezeichnete Überzug wurde bei der zweiten Ablagerung aufgebracht
und besteht, wie erwähnt, normalerweise aus einer Chrombeschichtung. Obgleich dieser
Überzug mit praktisch der gleichen Dicke wie- die Überzüge I und III dargestellt
ist, ist zu beachten, daß die Dicke dieses Überzugs normalerweise im Bereich von
25 i liegt, so daß diese Dicke in einem relativen Maßstab in der Zeichnung von Fig.
5 nicht dargestellt werden könnte. Zur Erläuterung ist daher ein Überzug mit der
gleichen Dicke wie die anderen Überzüge veranschaulicht. Der Überzug III ist derjenige,
der während der dritten Ablagerung auf die Klinge aufgebracht worden ist. Wie erwähnt,
wird dieser Überzug normalerweise mittels eines Sprühstrahls und durch anschließende
Erwärmung zuq'Ausbildung einer praktisch ununterbrochenen und gleichmäßigen Beschichtung
gebildet. Wie in der USA-Patentanmeldung Serial Nr. 680 794 erläutert, kann dieser
endgültige Gleitmittel-Überzug jedoch ebenfalls nach einem Zerstäubungsverfahren
aufgebracht werden, das in der gleichen Vakuumkammer 58 und mit der gleichen Ausrüstung
wie derjenigen gemäß Fig. 2 durchgeführt werden kann. Wenn dieser endgültige Gleitmittel-Überzug
durch Zerstäubung aufgebracht werden soll, müssen ;jedoch das Prallplattenmaterial
57 sowie die Betriebsparameter der Vakuumkammer wesentlich verändert werden. Da
dieser Gleitmittel-Überzug III eine stark vergrößerte Dicke im Bereich von 2000
i und sogar erheblich mehr besitzt, ist diese Dicke in Fig. 5 nicht maßstabsgerecht
eingezeichnet, so daß nur der Überzug selbst veranschaulicht ist, ohne daß die Rasierklinge
und die Uberzüge I und II in solchem Maßstab dargestellt zu werden brauchen, bei
welchem die wesentlichen Punkte bezüglich der Konstruktion des Endprodukts nicht'
mehr dargestellt werden könnten. Fig. 4 ist eine Aufsicht auf die Rasierklinge 101,
aus welcher hervorgeht, daß sich die Überzüge praktisch ununterbrochen über die
gesamte Ausdehnung der Endfacetten der Rasierklingen-Schneidkante erstrecken.
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Zur besseren Verdeutlichung ist die Erfindung im folgenden anhand
von Beispielen näher erläutert.
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Beispiel 1 Handelsübliche Doppelschneiden-Rasierklingen aus rostfreiem
Stahl mit einer Dicke von etwa 0,1 mm wurden gemäß dem Reinigungsschritt 2 gereinigt
und in einer Vakuumkammer praktisch der Art gemäß Fig. 2 gehaltert. Das vorliegende
Beispiel sowie die folgenden Beispiele werden im Zusammenhang mit der Vorrichtung
gemäß Fig. 2 erläutert. Jeweils eine Schneidkante einer-Doppelschneiden-Klinge wurde
auf der Substratelektrode 20 so angeordnet, daß sie der Elektrode 56 und der Prallplatte
57 zugewandt war. Die bei diesem Beispiel angewandten Betriebsparameter sind nachstehend
in Verbindung mit den einzelnen, vorher beschriebenen Verfahrens schritten aufgeführt:
Oberflächenvorbehandlung 10 Anfangsunterdruck 10 6 Torr Argondruck 1 - 2 (10)-6
Torr Hochfrequenzleistung 400 W Eigenvorspannung 1 kV (Gleichstrom) Zerstäubungszeit
5 min Vorreinigung der Prallplatte 57 Argondruck zwischen 5 und 7 (10)-) Torr Hochfrequenzleistung
1,4 KW Eigenvorspannung 2,2 kV (Gleichspannung) Erste Zerstäubungsablagerung Material
der Prallplatte 57 Synthetischer Saphir (Linde), bestehend im wesentlichen aus einem
Sechseck-Kristallgittergefüge aus Al2O3, hergestellt von der Firma Linde Crystal
Products Division of Union Carbide.
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Prallplattenabmessungen 100 mm Burchmesser und 6,35 mm Dicke Argondruck
5 - 7 (10) ³ Torr Hochfrequenzleistung 1,4 kW Eigenvorspannung 2,2 kV (Gleichspannung)
Zerstäubungszeit etwa 7,5 min Zerstäubungsgeschwindigkeit etwa 30 Å pro min Überzugs
dicke 200 bis 300 i Zweite Zerstäubungsablagerung Material der Prallplatte 57 reines
Chrom Vorreinigung der Prallplatte Argondruck 5 - 7 (10)³ Torr Hochfrequenzleistung
1,4 kW Elektroden-Lgenvorspannung 2,2 kV (Gleichspannung) Vorreinigungszeitspanne
1 min Zerstäubungsablagerung Argondruck 5 - 7 (10)³ Torr Leistung 1 kW Eigenvorspannung
2,2 kV (Gleichspannung) Behandlungszeitspanne 10 sec Zerstäubungsgeschwindigkeit
etwa 180 i pro min Überzugsdicke etwa 30 Å Danach wurde der dritte Ablagerungsschritt
durchgeführt, bei dem ein Überzug aus Polytetrafluoräthylen auf die Klingenoberfläche
aufgetragen wurde. Mittels üblicher Versuchsverfahren wurden ein niedriger Reibungskoeffizient
und eine erhöhte Betriebslebensdauer der Rasierklinge festgestellt.
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Beispiel 2 Bei diesem Beispiel wurden die Bedingungen gemäß Beispiel
1
mit Ausnahme der Zerstäubungsätzzeit, die von 5 Minuten auf 1
Minute verkürzt wurde, wiederholt. Hierbei wurden bezüglich der Rasierleistung des
Endprodukts nach der Auftragung des endgultigen Gleitmittel-Überzugs aus Polytetrafluoräthylen
die gleichen Ergebnisse erzielt.
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Beispiel 3 Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel
1 und 2 wurde die Rasierklingen-Schneidkante unter den folgenden Bedingungen durch
Zerstäubung geätzt: Hochfrequenzleistung 200 W Argondruck 1 (10) ³ Torr Eigenvorspannung
1 kV (Gleichspannung) Zerstäubungsätzzeit 5 min Vorreinigung der Prallplatte Prallplattenmaterial
Quarz Argondruck wie Beispiel 1 Hochfrequensleistung t tt Vorreinigungszeitspanne
1l Eigenvorspannung tI Erste Zerstäubungsablagerung Argondruck wie Beispiel 1 Hochfrequenzleistung
" " " Zeitspanne " " " Eigenvorspannung " " " Dicke etwa 200 i Zweite Zerstäubungsablagerung
Prallplattenmaterial reines Chrom Vorreinigungsbedingungen wie bei der Vorreinigung
der Prallplatte für die erste Ablagerung
Zerstäubungsablagerung
Argondruck wie Beispiel 1 Hochfrequenzleistung " " Zersdtäubungszeitspanne " " "
Eigenvorspannung " Überzugs dicke etwa 30 i Die bei diesem Beispiel hergestellte
Rasierklinge besaß eine ähnliche Rasierleistung wie die Rasierklingen gemäß Beispiel
1 und 2, und sie zeigte ähnliche verbesserte Reibungs- und Lebensdauereigenschaften.
(Anmerkung: In den Beispielen 1 bis 3 wurde ein 6- Zoll-Bendix-Diffusionspumpensystem
mit Blüssigstickstoff-Prallplatte zur Erzeugung der gewünschten Unterdruclnwerte
benutzt, und bei allen drei Beispielen betrug der Abstand von der Prallplatte zu
den Rasierklingen etwa 50,8 mm).
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Wie vorstehend erläutert, können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
und den in den Beispielen beschriebenen Methoden Rasierklingen mit verbesserten
Rasureigenschaften hergestellt werden. Die gemäß der vorstehenden Offenbarung durchgeführten
Verfahren liefern Rasierklingen, welche die Güte der handelsüblichen Rasierklingen
erreichen und in einigen Fällen bei weitem übertreffen. Obgleich die Vorrichtung
gemäß Fig. 2 für industrielle Fertigungsanlagen verwendbar ist, speziell wenn sie
so abgewandelt ist, daß sie mehr als eine Prallplatte und/oder mehr als einen einzigen
Klingenhalter mit zugeordneter Vorschub- bzw. Fortschaltausrüstung aufweist, ist
diese Vorrichtungsart den Fertigungserfordernissen einer großen Rasierklingenherstellerfirma
nicht am besten angepaßt. Wenn man berücksichtigt, daß bei der Massenfertigung täglich
mehr als 2 bis 3 Millionen Rasierklingen nach dem in Fig. 1 umrissenen Verfahren
behandelt werden müssen, läßt sich erkennen, daß eine die Fertigungsgeschwindigkeit
und mithin den Endausstoß
an fertigen Rasierklingen erhöhende Konstruktion
von besonderem Nutzen und von besonderer Bedeutung ist. In diesem Zusammenhang ist
darauf hinzuweisen, daß durch die Zugabe gewisser reaktionsfähiger Gase, z.B. Sauerstoff,
zur Zerstäubungskammer während der Zerstäubungsablagerung des feuerfesten Stoffs
unter entsprechend gewählten Betriebsbedingungen die Zerstäubungsgeschwindigkeit
wesentlich erhöht und dabei die ffir die Zerstäubung erforderliche Gesamtzeit verkürzt
wird. Jede derartige Verkürzung der für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen
Gesamtzeit bei der Herstellung von buchstäblich Millionen von Rasierklingen ist
für die Gesamtfertigungskosten des Produkts von äußers-ter Bedeutung.
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Fig. 3 veranschaulicht nun eine Vorrichtung, die sich besonders für
die Herstellung von Rasierklingen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eignet. Diese
Vorrichtung ermöglicht die kontinuierliche, schrittweise Chargenbehandlung einer
großen Zahl von Rasierklingen unter Aufrechterhaltung der extremen Anforderungen
an die Sauberkeit der Prallplatten und der verwendeten Vakuuinkammer und unter Begrenzung
der Notwendigkeit für das wiederholte Belüften der Zerstäubungsablagerungskammer
vor dem Eintritt des Produktes in diese und nach dem Austritt des Produktes aus
diesen Kammern.
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Fig. 3 veranschaulicht also eine beispielhafte Ausführungsform einer
Vorrichtung, die in erster Linie für die kontinuierliche, chargenweise Behandlung
von Rasierklingen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgelegt ist. Bei dieser
Vorrichtung stellen Kammern 10, 11, 12 und 24' die für die Durchführung des Verfahrens
erforderlichen Unterdruck- bzw. Vakuumkammern dar. Diese Kammern sind durch zwischen
den Kammern 10, 11 und 12 bzw. 24' angeordnete Vakuumschleusen 21', 22' bzw. 23'
miteinander verbunden. Die Eintritts- und Austritts-Vakuumschleusen 21 bzw. 24 dienen
zur Einführung der Rasierklingen in die Vakuumkammer 10
und für
den Austritt der Rasierklingen aus der Vakuumkammer 24' Jeder Valcuumkammer ist
ein als Pumpe A 27, B 28, C 29 und Pumpe D 30 dargestelltes Unterdrucksystem zugeordnet,
wobei diese Pumpen die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen,
in der vorstehenden Beschreibung und in Verbindung mit den Beispielen 1 bis 3 angegebenen
Unterdruckvrerte erzeugen können müssen. Bei der dargestellten Ausführungsform bewegt
sich das Klingensubstrat 20 der Reihe nach durch die Kammern, bis es über die Vakuumschleuse
24 aus der letzten Vakuumkammer 24' austritt. Hierbei ist zu beachten, daß bei einem
kontinuierlich arbeitenden Chargensystem stets in einer vorgegebenen Kammer eine
Charge von auf der Substratelektrode 20 montierten Rasierklingen vorhanden ist,
und daß nur zu Beginn und zum Ende jedes kontinuierlichen Produktionsvorganges bestimmte
Kammern ohne eine derartige Rasierklingencharge sind.
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Die Kammer 10 weist in ihrem Inneren zwei Elektroden 42, 42' auf,
die durch Hochfrequenz-Abschinungen 45,/bzw. 45' umschlossen sind. Die beiden Elektroden
42, 42' dienen zur gleichzeitigen Behandlung beider Schneidkanten von doppelseitigen
Rasierklingen oder jeweils der Einzelschneidkanten von Rücken an Rücken am Substrathalter
20 verspannten Binzelschneiden-Klingen. Durch diese gleichzeitige Behandlung beider
Schneidkanten wird die für die Durchführung des Verfahrens erforderliche Zeit beträchtlich
herabgesetzt. Die Vakuumkarnmer 10 steht die Situation dar, in welcher die Zerstäubungsätzung
der Rasierklingen-Schneidkanten durchgeführt wird, so daß die Entfernung von Verunreinigungen
und die Abtragung von Schneidkantenmaterial in einer einzigen Kammer erfolgt, wodurch
jeglicher Einfluß derartiger Verunreinigungen auf die Ablagerungsvorgänge im Verfahrensverlauf
ausgeschaltet wird. Die Substratelektrode 20 ist an die Impedanz-Anpaßeinheit 33
angeschlossen und von einer Hochfrequenz-Abschftmung 49 umgeben. Auf ähnliche
Weise
weist die Vakuumkammer 11 zwei Hochfrequenz-Elektroden 43,'43' auf, welche von jeweils
zugeordneten Abschirmungen 46 bzw. 46' umschlossen sind. Der Substrathalter 20 ist
mittels einer Leistung 51 an die Wand der Kammer 11 angekoppelt, wobei diese Kammer
11, ebenso wie die anderen Kammern 10, 12 und 24' jeweils an Vorrichtungsmasse angeschlossen
sind. Bei der Vakuumkammer 11 sind beide Hochfrequenz-Elektroden 43, 43' zur Gewährleistung
ihrer Hochfrequenzleistungserregung an die Impedanz-Anpaßeinheit 33 angeschlossen.
Dies steht im Gegensatz zur Vakuumkammer 10, bei welcher die beiden Elektroden 42,
42' über Leitungen 50 bzw. 50' mit den Kammerwänden verbunden sind, die, wie erwähnt,
an Masse liegen. Prallplatten 40, 40' sind auf die gleiche Weise an den Hochfrequenz-Elektroden
43, 43' befestigt, wie dies in Verbindung mit der Prallplatte 57 und der Elektrode
56 gemäß Fig. 2 beschrieben wurde. Die Vakuumkammer 11 dient zur Durchführung der
ersten Ablagerungsbeschichtung, so daß die Prallplatten aus dem feuerfesten Stoff
o.dgl. Material bestehen, welches zuerst auf die Klingenschneidkanten aufgetragen
werden soll, um bestimmte, wunschenswerte Eigenschaften der Rasierklinge zu erzielen.
Die nachgeschaltete Vakuumkammer 12 ist ähnlich aufgebaut wie die Vakuumkammer 11.
In die Vakuumkammer 12 sind Hochfrequenz-Elektroden 44, 44' mit zugeordneten Hochfrequenz-Abschirmungen
47 bzw. 47' eingebaut. An den Stirnflächen dieser Elektroden sind Prallplatten 41,
41t befestigt, die aus dem beim zweiten Ablagerungsvorgang aufzutragenden Material,
d.h. Chrom oder einem anderen Material bestehen, welches die erforderliche Haftung
sowohl gegenüber dem endgültigen Gleitmittel-Überzug aus Polytetrafluoräthylen als
auch gegenüber dem beim ersten Ablagerungsschritt aufgebrachten Überzug besitzt.
Die Substratelektrode 20 ist über eine Leitung 52 mit der Kammerwand verbunden,
während die Hochfrequenzleistung an die Elektroden über Anschlüsse 37 und 38 angelegt
wird. Inallen Fällen werden zur Einführung und Herausführung von Leitungen und Anschlüssen
in den Vakuumkammern
entsprechende Hochfrequenzanschlüsse und die
erforderlichen Dichtungen vorgesehen. Die Vakuumkammer 24' weist schließlich keine
eingebaute Elektrodenkonstruktion auf, da sie lediglich als Austrittskammer für
das Produkt benutzt wird. Die Verwendung einer getrennten Austritts-Vakuumkammer
24' ermöglicht die Aufrechterhaltung eines sauberen Zustands in beiden Vakuumkammern
11 und 12 sowie einer Herabsetzung der Evakuierzeitpunkte auf ein Mindestmaß. Die
Vakuumschleusen 21, 21', 22, 23, 24 bestehen im wesentlichen aus Ventilschieberklappen,
welche den Durchgang der Klingenhalter in die und durch die einzelnen, der Reihe
nach angeordneten Kammern bis zu ihrem endgültigen Austritt über die letzte Vakuumkammer
24 ermöglichen. Zwischen den Vakuumkammern 12 und 24' kann eine weitere Vakuumkammer
zum Zerstäuben des Gleitmittel-Überzugs,falls dieser Verfahrensschritt durchgeführt
werden soll, vorgesehen sein, doch ist darauf hinzuveisen, daß die Einrichtung zum
Auftragen dieses Gleitmittel-Überzugs keinen wesentlichen Teil der Erfindung darstellt,
sondern vielmehr einen für die Bildung des Endprodukts erforderlichen Verfahrensschritt
bildet.
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Die Hochfrequenzene;ie wird wiederum von einer 13,56 MHz-Energiequelle
gelief-ert, welche die Elektroden 43, 43', 47, 47' sowie die Substratelektrode 20
in der Vakuumkammer 10 mit der erforderlichen Energie versorgt. Die Hochfrequenzleistung
wird über die genannten Leitungen 34 - 38 zu den erwähnten Elektroden und zur Substratelektrode
20 zugeführt. Die Schalteinheit 32 dient dazu, die Hochfrequenzleistungszufuhr durch
den Hochfrequenz-Generator 31 zum gewünschten Zeitpunkt zu unterbrechen und weiterhin
entweder Hochfrequenzenergie an die verschiedenen Leitungen anzulegen oder die Anlegung
zu unterbrechen, wenn dies der jeweilige Verfahrensschritt verlangt. Zur kurzen
Erläuterung der Funktion der Schalteinheit sei darauf hingewiesen, daß bei dem in
der Vakuumkammer 10 durchgeführten Zerstäubungsätzvorgang Hochfrequenzenergie an
der
Leistung 34 anliegt. Wenn die aufeinaner olgenden Zerstäubungsablagerungsschritte
in den Vakuumkav ern 11 und 12 durchgeführt werden, wird die gleiche Hochfrequenzleistung
an den entsprechenden Leitungen 34 - 38 angelegt. Die Impedanz-Anpaßeinheit 33 weist
getrennte Anpaßeinrichtungen für jede der in das Verfahren eingeschalteten Elektroden
auf. Selbstverständlich kann diese Einheit aus einem einzigen Gerät mit verschiedenen,
an die Leitungen 34 - 38 angeschlossenen Zuleitungen oder Anzapfungen bestehen,
doch hat es sich als wirtschaftlicher und konstruktiv einfacher erwiesen, jeweils
eine getrennte Impedanz-Anpaßeinrichtung innerhalb der Einheit 33 vorzusehen, um
die jeweiligen Elektroden während des betreffenden Verfahrensschritts einzeln anzupassen.
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Die Gleichspannung- Meßeinheit 48 dient zur Überwachung der Eigenvorspannung,
die während des Hochfkequenz-Zerstäubungsvorgangs an jeder der Beitungen 34 - 38
erzeugt wird. Wie erwähnt, erzeugt jede der den Hochfrequenzleitungen zugeordneten
Elektroden eine von der Größe der angelegten Leistung und anderen Betriebsparametern
des Systems abhängende Eigenvorspannung. Neben den für die Durchführung des erfahren
mittels der Vorrichtung gemäß Pig. 3 erforderlichen äußeren Einheiten ist aus ähnlichen
Gründen wie den vorher in Verbindung mit der Vorrichtung gemäß Fig. 2 beschriebenen
eine Stickstoff-Belüftungseinheit vorgesehen, mit welcher die Unterdruekkammern
durchgespült werden können und der Unterdruckpegel vor dem Öffnen der Kammern nach
deren Evakuierung angehoben werden kann. Außerdem ist eine Argoneinheit 25 vorgesehen,
welche die in das Zerstäubungsverfahren einbezogenen Vakuumkammern, nämlich die
Kammern 10, 11 und 12, mit dem ionisierbaren Gas beschickt. Schließlich liefert
eine Kühlmittel einheit 26 entweder Wasser oder ein anderes Kühlmittel, wie Äthylenglykol,
zur einwandfreien Kühlung der Hochfrequenzel ektroden und anderer Elemente, welche
bei der Durchführung Qer beschriebcnen
Verfahrensschritte thermischen
Problemen unterworfen sein können.
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Im folgenden ist die Arbeitsweise gemäß Fig. 3 kurz,erläutert: Zunächst
wird ein Rasierklingenstapel in einer Vorrichtung ähnlich derjenigen gemäß Fig.
6 verspannt, wobei die Rasierklingen in entgegengesetzte Richtungen ausgerichtet
sind, so daß beide Schneidikanten der Rasierklingen im Fall von doppelseitigen Klingen
oder die in entgegengesetzte Richtungen weisenden Schneidkanten im Fall von Einzelschneidenklingen
101 den Zerstäubungs- oder Zerstäubungsätzelektroden zugewandt sind. Die erste Klingencharge
wird über die Vakuumschleuse oder das Schieberventil 21 in die Vakuumkammer 10 eingeführt.
Sobald sich die Charge in dieser Kammer befindet, wird der Druck des gesamten Systems
aus den Kammern 10, 11, 12 und 24' auf einen Unterdruck von etwa 10 6 Torr reduziert.
Sodann wird über die Argoneinheit 25 Argongas in die Unterdruckkammer 10 eingeleitet,
so daß bei der Anlegung von Hochfrequenzenergie an die Leistung 34 ein Plasma gebildet
wird und Material sowie Verunreinigungen von den freiliegenden Schneidkanten der
Rasierklingen durch Zerstäubung abgetragen. werden Im Anschluß hieran wird die Vakuumkammer
10 wiederum auf den Unterdruck von 10 6 Torr evakuiert, und die Vakuumschleuse 21'
wird geöffnet, um die Rasierklingen mit Hilfe entsprechender Träger zur Vakuumkammer
11 zu überführen. Ähnlich wie bei der vorstehend beschriebenen Arbeitsreihenfolge
des Zerstäubungsätzens der Rasierklingen in der Kammer 10 wird bei gleichzeitiger
Anlegung von Hochfrequenzenergie an die Leitungen 35, 36 Argongas mittels der Argoneinheit
25 in die Vakuumkammer 11 eingeleitet. Hierbei entsteht wiederum ein Plasma. Da
in diesem Fall jedoch die Elektroden 43, 43' und deren Prallplatten 40 und 40' nunmehr
an Hochfrequensleistung liegen, findet die Zerstäubung von der Prallplatte zu den
Klingenschneidkanten hin statt. Da die Elektroden, an welche die Hochfrequenzenergie
angelegt
ist, eine negative Eigenvorspannung annehmen, werden die im Plasma durch Kollision
mit den energetischen Elektronen erzeugten positiven Ionen an die Prallplatten 40,
40' angezogen, wodurch von deren Oberflächen Material abgetragen und infolgedessen
energetisch auf den die Klingenschneidkanten bildenden Schnittflächen abgelagert
wird. Die Vakuumkammer 11 wird wiederum auf den Wert von 10 6 Torr evakuiert und
die zugeordnete Vakuumschleuse 22 wird zum Durchtritt der Rasierklingen zur Vakuumkammer
12 geöffnet.
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Beim zweiten Ablagerungsvorgang werden in der Vakuumkammer 12 die
gleichen Verfahrensschritte wiederholt, wie sie beim ersten Ablagerungsvorgang in
der Vakuumkammer 11 durchgeführt wurden, wobei eine Rasierklinge erhalten wird,
die auf ihrer endgültigen bzw. eigentlichen Schneidkante und den diese Schneidkante
bildenden facetten bzw. Flächen zwei Überzüge aufweist. Nach diesem letzten Ablagerungsschritt
wird die VaMuumkammer 12 wiederum auf 10 6 Torr evakuiert, und die Rasierklingen
werden über die Vakuumschleuse 23 zur letzten Vakuumkammer 241 überführt. Selbstverständlich
werden die Schleusen 21, 21', 22, 23 nach dem Durchlauf der Rasierklingen zur nächsten
Vakuumkammer jeweils wieder geschlossen. Nach der Einführung der Rasierklingen in
die Vakuumkammer 24' wird letztere mittels der Stickstoff-Belüftungseinheit 29 auf
Atmosphärendruck belüftet, worauf die Vakuumschleuse 24 zum Austragen der Rasierklingen
aus dem System geöffnet wird. Da die Rasierklingen, wie erwähnt, jeweils aus einer
Vaku'mkammer zur nächsten überführt werden, werden jeweils neue Rasierklingen von
der vorgeschalteten Vakuumkammer zugeführt, wodurch ein kontinuierlich und schrittweise
arbeitendes Chargenbehandlungsverfahren gebildet wird. Die Betriebsparameter, d.h.
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Vakuum, Zeitspannen, Leistung und Eigenvorspannung, entsprechen praktisch
den in Verbindung mit den Beispielen 1 - 3 und in der vorhergehenden Beschreibung
genannten Faktoren, und der
Unterschied besteht lediglich darin,
daß jeder Verfahrensschritt in einer getrennten Kammer und nicht in einer einzigen
Kammer durchgeführt wird, die ein wiederholtes Öffnen und Schließen des Systems
mit der davon herrührenden Anfälligketi für Verschmutzung bedingt. Der Betrieb einer
derartigen Vorrichtung ist für den Fachmann offensichtlich, wenn er von den wesentlichen
Betriebsparametern und Bedingungen Kenntnis erlangt hat. Hierbei sei darauf hingswiesen,
daß die USA-Patentanmeldung Serial Nr.144,510 vom 18.Mai 1971 / +) ein zweckmäßiges
System zur Durchführung des vorstehend offenbarten lediglich nötig, die Prallplattenmaterialien
und die Betriebskontinuierlichen Chargenverfahrens beschreibt. Dabei ist es parameter
entsprechend den Merkmalen des erfindungsgemäßigen Verfahrens anzupassen.
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Bezüglich des kontinuierlichen Chargenverfahrens gemäß Fig. 3 und
den Einzelchargenverfahrens nebst der entsprechenden Vorrichtung gemäß Fig. 2 sei
auf deren Anwendbarkeit auf streifenförmige Rasierklingen, d.h. Rasierklingenstreifen
hingewiesen, die jeweils aus einem ununterbrochenen Streifen vorbestimmter Länge
entsprechend einer bestimmten Zahl von Schneidkanten, wie sie normalweise an einzeln
bemessenen Rasierklingen vorhanden sind, bestehen. Im Betrieb werden diese ununterbrochenen
Streifen jeweils über ein vborbestimmtes Stück vorgeschoben, welches praktisch einer
Schneidkantenlängs einer einzelnen Rasierklinge entpsricht. Bei der Ablarung von
Überzügen bzw., genaur gesagt, beim Aufbringen von Überzügen durch Zerstäubungsablagerung
auf derartige Schneidkanten wird ein ununterbrochenes Rasierklingen-Stahlband verwendet,
dasa oftmals kilometerlang oder nahezu kilometerlang ist. In einer früheren USA-Patentanmeldung
ist die Konfiguration einer einzigen Prallplattenielektrode beschreiben, mit deren
Hilfe durch Zerstäubungsablagerung Überzüge auf einen Streifen aus Rasierklingenstahl
aufgebracht werden können. Infolge der begrenzten +) (Patent-Nr. 3,775,285)
Abmessungen
der Prallplatte muß jedoch der Klingenstreifen während es des Zerstäubungsvorgangs
unter der Prallplatte gedreht werden, wodurch der Wirkungsgrad und die Ausstoßleistung
des Verfahrens stark beeinträchtigt werden. Während bei der Vorrichtung gemäß Fig.
2 hauptsächlich wegen der begrenzten Abmessungen dieser Unterdruckkammern immer
noch ein Drehen des Rasierklingenstreifens unter der Prallplatte 57 erforderlich
wäre, um eine zufriedenstellend gleichmäßige und ununterbrochene Zerstäubungsablagerungsbeschichtung
zu erreichen, eignet sich die kontinuierlich und chargenweise arbeitende Vorrichtung
gemäß Fig. 7 wesentlich wirksamer zur Behandlung dieser Art von Rasierklingenmaterial.
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In den Fig0 7 - 9 sind beispielhafte Ausfühungsformen für Vorrichtungen
zur Halterung von ununterbrochenen Rasierklingenstreifen während des Zerstäubungsvorgangs
dargestellt. Infolge der großen Prallplattenabmessungen, die in der Vakuwnkammer
10, 11, 12 5er genannten Vorrichtung verwendet werden können, kann eine vollständige
Spirale aus Rasierklingenbandstahl in einer den Zerstäubungs-Prallplatten gegenüberliegenden
Lage angeordnet werden, so daß die Schneidkanten während des Zerstäubungsvorgangs
nicht mehr quer über die Fläche der Prallplatte gedreht zu werden brauchen. Es hat
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, in der Vorrichtung gemäß den Fig. 7 - 9
mehr als eine Spirale der Rasierklingenstreifen anzuordnen und diese in entgegengesetzte
Richtungen weisend auszurichten, so daß aus der Donpelelektrodenallordnung gemäß
Fig. 3 Nutzen gezogen werden kann. Auf diese Weise wird eine wesentliche Verbesserung
des Wirkungsgrads und der Gleichmäßigkeit des Zerstäubungsverfahrens bei Anwendung
auf Rasierklingen-Bandstahl erreicht, da nämlich insgesamt vier ortsfeste Spiralen
gleichzeitig beschichtet werden können, während bisher eine einzige Spirale unter
einer Prallplatte in Drehung versetzt werden mußte. Die Vorrichtung zur Halterung
des Rasierklingenstreifens
weist zwei Ausnehmungen auf, in welche
der Streifen in spiralig aufgerollter Konfiguration eingesetzt werden kann und Cie
dann mittels eines Spannrings verspannt werden können, so daß die Schneidkanten
der Rasierklingenstreifen in entgegengesetzte Richtungen weisen. Es hat sich hierbei
herausgestellt, daß das Rasierklingen'iiaterial derart in die Ausnehmungen eingesetzt
werden sollte, daß es um höchstens 0,13 mm über die Oberseite des Halters 110 hinausragt,
wobei eine gleichmäßige Beschichtung der die Klingenschneidkanten bildenden Flächen
gewährleistet wird. Obgleich weniger wichtig als der Überstand der Schneidkanten
über die Oberseite des Halters 110, hat es sich auch gezeigt, daß die Abmessungen
der inneren Nabe, mit dem Durchmesser D1 bezeichnet, und des Außenrings, mit dem
Durchmesser D2 bezeichnet, von Bedeutung sind, Im allgemeinen sollte der diametrale
Abstand von der Außenseite des durch den Durchmesser D2 gebildeten Umfangs zur Außenkante
der Rasierklingenspirale zwecksmäßig zwischen 25,4 mm und 50,8 mm liegen und die
innere Nabe einen Durchmesser von etwa 127 -228,6 mm besitzen. Diese Abmessungen
können jedoch selbstverständlich in Abhängigkeit von der in der Rasierklingenstreifenspirale
unterzubringenden Menge an Rasierklingenstahl und den Abmessungen der Zerstäubungskammern
geändert erden. Die tiajter 110 in Verbindung mit dem Spannband 111 werden ihrerseits
in eine zweite Vorrichtung 112 eingesetzt, die dann tatsächlich in die kontinuierlich
und chargenweise arbeitende Vorrichtung eingeführt wird. Die Haltevorrichtung 112
wird sodann durch zweckmäßige Antriebs einrichtungen zum Auftragen der gegewünschten
Überzüge durch die verschiedenen Kammern hindurchgefördert.
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Wie im Beispiel 1 erwähnt, hat es sich gezeigt, daß das beim ersten
Zerstäubungsablagerungsschritt auf die Substratoberfläche aufgetragene Material
ein Kristallgefüge von Sechseckgitterform mit einer bevorzugten Orientierung besitzt.
Außerdem
hat es sich bei einer Mikrosondenanalyse, d.h. durch
Untersuchung der emittierten Röntgenstrahlen bei Bestrahlung des Materials mittels
eines Elektronenstrahls, herausgestellt, daß dieses Material innerhalb der Meßgenauigkeit
der Mikrosondenvorrichtung in elementarer Form aus reinem A1203 besteht.
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Diese beiden Faktoren bezüglich der Morphologie des Überzugs und der
Reinheit seiner Bestandteile zeigen, daß das aus der Prallplatte 57 auf das Substrat
übertragene Material offensichtlich aus dem gleichen synthetischen Saphir besteht,
aus dem die Prallplatte gebildet ist. Neben einem neuartigen Verfahren zum Aufbringen
von feuerfestem Stoff auf Rasierklingen und insbesondere auf deren Schneidkanten
sowie für die anschließende Vorbehandlung dieser Flächen für den Auftrag eines Gleitmittels
wird mit der Erfindung außerdem noch ein Verfahren zum Aufbringen eines Überzugs
aus Korund oder synthetischem Saphir auf die Oberfläche eines Substrats geschaffen.
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Obgleich der Mechanismus dieser Materilübertragung durch Zerstäubungsablagerung
noch nicht vollständig bekannt ist, wird angenommen, daß die Energien der Atomgröße
besitzenden, von der Oberfläche der Prallplatte 57 abgetragenen Teilchen oder Moleküle
in einem solchen Bereich liegen, daß sie die gewünschte Kristallstruktur auf der
Substratoberfläche bilden. Die Eigenschaften des feuerfesten Prallplattenmaterials
werden mithin in Form eines aus diesem Material gebildeten dünnen Films vollständig
auf das Substrat übertragen. Dieses völlig unerwartete und überraschende Ergebnis
des beschriebenen Verfahrens zur Herstellung von Rasierklingen ist folglich ohne
weiteres auch auf andere Zwecke anwendbar. Es erweist sich dabei als möglich, Saphir
oder einen anderen Stoff mit Hilfe von Zerstäubungsablagerungseinrichtungen von
einer Prallplatte auf ein Substrat zu übertragen, wobei dieses Substrat aus einem
beliebigen Element bestehen kann, auf welchem Überzüge aus feuerfesten Stoff im
Hinblick auf die Verschleißfestigkeit, auf die dielektrischen Eigenschaften oder
aus anderen zweckmäßigen Gründen vorteilhaft sind.
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Zusammenfassend wird mit der Erfindung somit ein Verfahren geschaffen,
bei dem die durch zwei einander schneidende Flächen gebildete Schneidkante eines
Schneidgeräts durch Zerstäubungsablagerung mit einem feuerfesten Stoff beschichtet
wird, auf den sodann durch Zerstäubungsablagerung ein Uberzug aus einem Material
aufgebracht wird, welches einem endgültigen bzw. abschließenden Gleitmittel-Überzug
die erforderliche Adhäsion bietet.