DE2416397A1 - Ueberspannungsableiter - Google Patents
UeberspannungsableiterInfo
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01T—SPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
- H01T1/00—Details of spark gaps
- H01T1/20—Means for starting arc or facilitating ignition of spark gap
Landscapes
- Thermistors And Varistors (AREA)
Description
Überspannungsableiter·
Die Erfindung bezieht sich auf einen Überspannungsableitermit
einem gasdichten Gehäuse, in dem Elektroden einander
gegenüberstehen, die in die Enden eines rohrförmigen Isolierkörpers
eingesetzt sind, auf dessen Innenseite sich mindestens
ein Streifen aus elektrisch leitfähigem Material (Zündstreifen) zumindest über einen Teil der Rohrlänge in Richtung von
der einen zur anderen Elektrode erstreckt.
Überspannungsableiter dieser Art gehen beispielsweise aus der deutschen Patentschrift '\ 070 733 als bekannt hervor.
Diese gasgefüllten Überspannungsableiter bestehen im wesentlichen aus zwei Elektroden, die mit. einem dazwischen liegenden
Isolierkörper gasdicht verschmolzen sind. Als Atmosphäre werden im Entladungsraum vorzugsweise Edelgase verwendet,
die mit den an der Entladung beteiligten Elektroden nicht reagieren. Zur Erniedrigung der Zündspannung sind bei diese3α
überspannungsableiter!'·, innen auf dem rohrförmigen Isolierkörper
Streifen'aus elektrisch leitfähigem Material, sogenannte
Zündstreifen bzw. Zündstriche aufgebracht, die durch Feldverzerrung an den Elektroden die Zündung der Gasentladungsstrecke
erleichtern. Die Zündstreifen bestehen dabei aus einem Metall, beispielsweise Aluminium, Tante"! ^, Titan oder
Zirkon und einem Binder, beispielsweise einer Natrium- oder Kaliumsilikatlösung.
Die Zündstreifen können aber auch aus einer Graphitsuspension, sogenanntem Hydrokollag, bzw. einer Mischung aus niedrig
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schmelzendem Glaslot und einer Graphitsuspension bestehen oder durch Abrieb von einem Körper aus einer festen, elektrisch
leitenden Substanz, beispielsweise Graphit, hergestellt sein (man vergleiche die deutsche Offenlegungsschrift
2 207 009).
Es ist weiterhin bereits bekannt, im Entladungsrauin von
Überspannungsableitern radioaktive Stoffe zur Vorionisation
der Gasfüllung zu verwenden, um die Ansprechverzögerung der
Funkenstrecke klein zu halten. Bei einem aus der deutschen Auslegeschrift 1 188 708 bekannten Überspannungsableiter
ist zu diesem Zweck zwischen den beiden Elektroden auf der Innenseite des Isolierkörpers ein ringförmiges Band aus
Nickel 63 oder Krypton 85 vorgesehen.
Bei Stoß Spannungsbeanspruchung von Überspannungsableitrrn
beobachtet man mit zunehmender zeitlicher Spannungssteilheit auch ein Anwachsen der Ansprechspannung. Da die Gasstrecke
zwischen den Elektroden ein hervorragender Isolator ist, müesen durch freie Elektronen Ionen gebildet
werden. Die Elektronen leiten den Strom dann durch das quasineutrale Plasma. Durch die Ionisation des Plasmas
kommt ein Zündverzug zustande, in dem die Ansprechspannimg Uin so' höher steigt, je steiler der zeitliche Spannungsanstieg
ist. Durch radioaktive Präparate läßt sich diese Erscheinung reduzieren. Man kann aber wegen der hochstzulässigen
Freigrenze der Radioaktivität meist den gewünschten Schutzpegel nicht erreichen. Im Bereich großer
Spannungssteilheiten kann die Ansprechstoßspannung zwar auch durch die bekannten Zündstreifen, die auf den Isolierkörper
auf dessen Innenseite aufgebracht v/erden, reduziert werden. Die Wirksamkeit der Zündstreifen verringert sich
jedoch mit abnehmender zeitlicher Spannungssteilheit. Sie hangt außerdem von der Qualität der Zündstreifen ab, die
von der Reproduzierbarkeit der Fabrikationseinrichtung beeinflußt wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, überspannungsableiter
mit niedriger Ansprechspannung zu schaffen, bei denen eine Reproduzierbarkeit der Ansprechspannung gewährleistet
ist. Zur Lösung der Aufgabe wird bei einem Überspannungsableiter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß der Streifen aus elektrisch leitfähigem Material ein radioaktiver Streifen ist.
Da der Zündstreifen die Ansprechspannung im Bereich kleiner zeitlicher Spannungsanstiege nicht beeinflußt, kann man als
radioaktives Präparat vorteilhaft z.3. Promethiumhyclroxid
gebunden an Magnesiumoxid in die Zündstreifenmasse einmischen. Prinzipiell eignet sich jeder zugelassene und. in
der Freigrenze liegende radioaktive Stoff zur Dotierung
des Zündstriches, Fofern sr sich mit dem Herstellungsgang
des Ableiters vert-rägt und die Ionisation des Gabraumes
brauchbar hervorruft. Ein erfindungsgemäßer Überspannungsableiter hat den wesentlichen Vorteil, daß der Zündstreifen
im Bereich kleiner zeitlicher Spannungsanstiege durch die von der radioaktiven Substanz emittierten Elektronen und im
Bereich großer zeitlicher Spannungsanstiege durch die B'eldelektronenemission
wirkt. Ein erfindungsgemäßer überspannungsableiter mit radioaktiv dotiertem Zündstreifen hat den
weiteren Vorteil, daß ein zusätzliches Einführen r;iner
Radioaktivität neben dem Zündstreifen vermieden wird. Bei den bekannten, sogenannten radioaktiven Punkten werden nämlich
zum Teil alkalihaltige Gläser als Bindemittel verwendet.
Alkalihaltiges Glas gibt jedoch im Entladungsraum zu Sekundärzündungen Anlaß. Die Bogenentladung zerstört
dann an den Fußpunkten der Sekundärzündung den radioaktiven Punkt.
Ein weiteres bevorzugt geeignetes Zündstreifenmaterial ist eine radioaktiv dotierte Paste aus Palladium- Palladiumr
oxid und Silber. Als Bindemittel bzw. Träger des radio-
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aktiven Präparates sind neben kolloidal gelöstem Graphitpulver oder Metallpulver aus Palladium, Silber bzw.
Aluminium auch Silikate bevorzugt geeignet. Der Vorteil der Verwendung eines Silikates (Glasmehl) besteht insbesondere
darin, daß man z.B. radioaktives Promethium mit dem Silikat vermischt auf den Isolierkörper des Überspannungsableiters
aufsintern kann und somit staubförmige radioaktive Teile fest gebunden sind. Der radioaktive Zündstreifen läßt sich aber auch vorteilhaft
durch Abrieb von einem Körper aus einer festen, elektrisch leitfähigen, radioaktiv dotierten Substanz,
vorzugsweise einer radioaktiv dotierten Graphitmine herstellen. Hierzu wird beispielsweise in das Graphit- und/
oder Tonmaterial der Mine Promethium 147 oder eine Promethiumverbindung
eingemischt und verpreßt.·
Anhand der Figuren der Zeichnung soll die Erfindung nachstehend mit weiteren Merkmalen näher erläutert werden.
Dabei zeigt
Figur 1 einen Längsschnitt eines vereinfacht dargestellten
Figur 1 einen Längsschnitt eines vereinfacht dargestellten
Überspannungsableiters gemäß der Erfindung und Figur 2 eine weitere Ausführungsform eines Überspannungsableiters
gemäß der Erfindung.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Überspannungsableiter sind zwei Elektroden 1, 2 als kegelstumpfförmiger Napf ausgebildet
und mit der Außenseite der Deckfläche ihrer Kegelstumpfform einander zugekehrt in die Enden eines rohrförmigen
Isolierkörpers 3 gasdicht eingesetzt. Die gasdichte Verbindung zwischen den Elektroden 1, 2 und dem rohrförmigen
Isolierkörper 3 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel über
eine Glaseinbettung 5. Der Isolierkörper 3 besteht beispielsweise aus Glas oder Keramik. Auf der Innenseite des Isolierkörpers
3 sind die radioaktiven Zündstreifen 4 aufgebracht,
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die sich in diesem Ausführungsbeispiel bis über die Mitte der Rohrlänge des Isolierkörpers 3 in Richtung
von der einen zur anderen Elektrode 1 bzw. 2 erstrecken. Die Zündstreifen 4 sind in beiden Figuren zur besseren
Übersicht gestrichelt dargestellt. Für den Fall, daß der Isolierkörper 3 aus Glas besteht, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, den Isolierkörper 3 vor dem Aufbringen des bzw. der Zündstreifen 4 durch einen Ätzprozeß aufzurauhen.
Dadurch wird das Aufbringen des Zündstreifens 4
insbesondere dann erleichtert sowie dessen Haftfestigkeit erhöht, wenn der Zündstreifen 4 durch Abrieb von einem
Körper aus einer radioaktiv dotierten, festen elektrisch leitenden Substanz auf den Isolierkörper 3 aufgebracht .
wird.
Bei dem in Figur 2 dargestellten Überspannungsableiter sind die Elektroden 1, 2 wiederum kegelstumpfförmig ausgebildet.
Der rohrförmige Isolierkörper 3 weist in diesem Ausführungebeispiel' an den Außenseiten der Enden einen
Absatz auf, über-den die Außenseiten der Elektroden 1, 2 nicht hinausragen. Eine solche Formgebung des Überspannungsabieiters
hat den Vorteil, daß der Ableiter elektrisch isoliert in metallische Rohrfassungen eingebaut werden kann.
Die gasdichte Verbindung des Isolierkörpers 3 mit den
Elektroden 1 und 2 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel über eine Glas- Metall- bzw. Metall- Keramik-Verbindung
In C'iesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich der radioaktive
Zündstreifen 4 nur über einen Teil der Rohrlänge des Isolierkörpers 3 in Richtung von der einen zur anderen ·
Elektrode 1 bzw. 2. Der Kontakt mit den Elektroden 1, 2 wird auf beiden Seiten durch einen kleinen Spalt vermieden,
der auch den großen Isolierwiderstand des Ableiters garantiert. Die für die Zündhilfe notwendige Feldverzerrung
an den Elektroden 1, 2 wird auch erreicht, wenn der Zündstrich 4 isoliert auf der. Innenwand des Isolierkörpers 3
angebracht ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Elektroden brauchen nicht kegelstumpfförmig
ausgebildet zu sein, sie können beispielsweise auch kappenförmig oder zylindrisch sein. Ein erfindungsgemäßer
radioaktiver- Zündstreifen läßt sich auch vorteilhaft bei Überspannungsableitern mit mehr als zwei
Elektroden, sogenannten Mehrstreckenableitern, verwenden.
6 Patentansprüche
2 Figuren .
2 Figuren .
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Claims (8)
- Patentans'prücheÜberspannungsableiter mit einem gasdichten Gehäuse, in dem Elektroden einander gegenüberstehen, die in die Enden eines rohrförmigen Isolierkörpers eingesetzt sind, auf dessen Innenseite sich mindestens ein Streifen aus elektrisch leitfälligem Material (Zündstreifen) zumindest über einen Teil der Rohrlänge in Richtung von der ein^n zur anderen Elektrode erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (4) aus elektrisch leitfähigem Material ein radioaktiver Streifen ist.
- 2. tiberspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dai3 der Streifen (4) aus elektrisch !erbfähigem Material aus einem radioaktiven Präparat und einem Bindemittel besteht.
- 3. überspannungsableiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Bindemittel ein Silikat ist.
- 4. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß das radioaktive Präparat Promethium 147 ist.
- 5. tiberspannungsableiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (4) aus elektrisch leitfähigem Material aus Fromethiumhydroxid gebunden an Magnesiumoxid besteht.VPA 9/170/3044 - 8 -S09841/0U0
- 6. Überspannungsableiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dai3 der Streifen (4-) aus elektrisch leitfähigem Material aus einer radioaktiv dotierten Paste aus Palladium-Palladiumoxid und Silber besteht.
- 7. Überspannungsableiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (4) aus elektrisch leitfähigem Material durch Abrieb von einem Körper aus einer festen, elektrisch- leitfähigen, radioaktiv dotierten Substanz hergestellt ist.
- 8. Übersijannungsableiter nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet , daß der Körper aus einer festen, elektrisch leitenden Substanz eine radioaktiv dotierte Graphitmine ist.VPA 9/170/3044SO9841/0U0
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