DE2415788C3 - Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Metallwerkstücken durch teilweises Eintauchen in ein Bad - Google Patents
Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Metallwerkstücken durch teilweises Eintauchen in ein BadInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine bei bestimmten Behandlungen von Metallwerkstücken durch teilweises
Eintauchen in Bäder, insbesondere beim Härten von Kreissägensegmenten aus Schnellstahl in Salzbadofen
verwendbare Vorrichtung.
Bei bestimmten Wärmebehandlungen von metallischen Werkstücken kann es erforderlich sein, in einigen
Zonen oder Bereichen des behandelten Werkstücks eine maximale Härte und in anderen Zonen oder Bereichen
die geringstmögliche Härte zu erzielen. So ist es z. B. beim Härten von Kreissägensegmenten in Salzbadeöfen
nötig, einen höchsten Härtewert an der Seite der Sägezähne zu erzeugen, wodurch eine lange Betriebsdauer
dieser Verzahnung gesichert wird, während in Verbindung damit eine möglichst geringe Härte auf
der Höhe der Löcher der Befestigungsniete erreicht werden soll, um jede Sprödigkeit in dieser letzteren
Zone zu vermeiden.
Man muß daher ein solches Segment in das Salzbad bis zu einer bestimmten Tiefe eintauchen, so daß die
Verzahnung untergetaucht ist und die gewünschte Härtungswirkung erfährt, während der obere bzw. entgegengesetzte
Teil des Segments, der die Befestigungsnietlöcher umfaßt, außerhalb des Salzbades verbleibt.
Die üblicherweise hierzu verwendete Vorrichtung weist für die zu behandelnden Werkstücke Aufhängeelemente
auf, die z. B. aus einer horizontalen Schiene oder Stange bestehen, deren Höhe mittels verstellbarer
Unterlagen oder Keile so reguliert wird, daß das teilweise Eintauchen des zu behandelnden Werkstücks in
etwa befriedigend erreicht werden kann
Praktisch ergeben sich bei der üblichen Vorrichtung jedoch noch mehrere Unzulänglichkeiten:
a) Die durch das Absaugen von Rauch aus dem Salzbadeofen erzeugte Luftzirkulation bewirkt eine erhebliche
Abkühlung der Oberfläche des Salzbades. Dies führt dazu, daß die obere Schicht des Salzbades
einer Dicke von 50 bis 60 mm kalter als die Masse des Bades ist und einen ziemlich ausgeprägten
Temperaturgradienten aufweist. Erst unterhalb dieser oberflächlichen Schicht ist das Salzbad ho
mogen und weist die angestrebte Härtetemperatur
auf;
b) die Regulierung der Oler.leistung ermöglicht es
zwar, die Temperatur der Masse des Salzbades in einem gewünschten Bereich, d. h. in einem für die
Wärmebehandlung tolerierten Tempcraturintervall zu halten. Jedoch sind innerhalb dieses Intervalls
die Temperaturänderungen trotzdem noch ausreichend, um auf Grund der Dichteabweichungen
des Salzbades Niveauunterschiede zu ergeben, die über der üblichen Toleranz von ±1,5 mm liegen,
die an sich für das Niveau des Salzbades und für die theoretische Härtelinie festgesetzt ist;
c) jeder Durchgang eines Werkstückes oder einer Charge von mehreren Werkstücken durch den
Ofen reißt etw&> Salzbad mit, wodurch sich eine laufende Senkung des Niveaus des Salzbades von
einem Werkstück zum anderen ergibt;
d) die Regulierung der Unterlagen als Funktion der Höhe des Salzbades und der zu erreichenden Eintauchtiefe
wird der Schätzung der Bedienungsperson überlassen, die manchmal geringe Fehler bei
dieser Regulierung macht. Sie verwendet im übrigen Unterlagen bestimmter Dicken, die jedem bestimmten
Typ von zu behandelnden Werkstücken zugeordnet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung so abzuändern, daß sich damit die Eintauchtiefe
des oder der bei jedem Vorgang zu behandelnden Werkstücke konstanthalten läßt und die vorstehend
erläuterten Nachteile ausgeschaltet werden.
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung
von Metallwerkstücken durch teilweises Eintauchen in ein Bad bis zu einer bestimmten Tiefe, gekennzeichnet
durch eine in den oberen Teil des Bades bis in eine vorbes:immte Tiefe eintauchbare, mit einer Aufhängevorrichtung
für die zu behandelnden Werkstücke versehene Eintauchglocke.
Nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung ist die Aufhängevorrichtung für die zu behandelnden
Werkstücke derart regulierbar, daß die gewünschte Härtelinie mit der auf Grund des Druckunterschieds
zwischen dem Inneren der Eintauchglocke und dem Inneren der das Bad enthaltenden Wanne erhaltenen Eintauchlinie
übereinstimmt.
Bei einer besonderen Anwendungsart der Erfindung dient die Vorrichtung zum Härten von Metallwerkstükken,
insbesondere Kreissägensegmenten in einem Salzbad, wobei die dichte Eintauchglocke in das Salzbad bis
zu einer Tiefe von mindestens 60 mm eintaucht. Dies bewirkt, daß der zu behandelnde Teil des Werkstückes
in den Teil des Bades eintaucht, der sich auf gleichmäßiger Temperatur befindet.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels im Vergleich
mit einer ebenfalls dargestellten bekannten Vorrichtung näher erläutert; darin zeigt
F i g. I einen Vertikalschnitt einer bekannten Vorrichtung zum Härten von Kreissägensegmenten durch
teilweises Eintauchen in ein Salzbad und
F i g. 2 einen Vertikalschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Härten von Kreissägensegmenten
durch teilweises Eintauchen in ein Salzbad.
Gemäß F i g. 1 enthält bei der bekannten Vorrichtung die Wanne I das Salzbad 2, dessen im Durchschnitt
maximal 1250"C betragende Temperatur nur im Teil 2' gleichmäßig, jedoch im aus der obersten Schicht
bestehenden Teil 2" einer Dicke von 50 bis 60 mm ab der Oberfläche 3 des Bades und bis zum Niveau 3' nicht
gleichmäßig ist.
Eine Stange oder eine Schiene 4 stellt die Halterung
der zu behandelnden Segmente 7 dar. Die Höhe dieser horizontalen Stange 4 wird durch regulierbare Unterlagen,
z. B. 5 reguliert, die zwischen dem Flanschrand 6 der Wanne 1 und der Stange 4 angeordnet werden.
Das zu behandelnde Werkstück 7, das im Beispiel ein Kreissäges^gment ist, wird an der Stange 4 durch in
F i g. 1 nicht dargestellte Mittel derart aufgehängt, daß es teilweise bis zu dem gewünschten Niveau eintaucht,
damit die Verzahnung 8 im Bad untergetaucht ist, während die Löcher 9 für die Befestigngsniete noch außerhalb
des Bades bleiben, um keine Härtung zu erfahren. Es ergibt sich daraus:
a) daß die Verzahnung 8 nur in den Teil 2" des Bades eintaucht, wo die Temperatur nicht gleichmäßig
ist.
b) daß die Niveauänderungen der Oberfläche 3 des Bades die Eintauchünien der Werkstücke schwanken
lassen, da diese fest bleiben,
c) daß die Regulierung der Höhenlage des Werkstückes durch die Unterlagen 5 unter der Stange 4
wenig genau ist und daß sie nicht den Änderungen des Badniveaus 3 folgt,
d) das sich das zu behandelnde Werkstück und die Oberfläche des Bades in der vom Absaugen des
Rauchs beeinflußten Zone befinden.
In der die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise
veranschaulichenden F i g. 2 enthält die gleiche Wanne 1 wie in F i g. 1 das gleiche Salzbad 2 auf der
Maximaltemperatur von 12500C, das ebenfalls die Zone
2' mit gleichmäßiger Temperatur und die Zone 2" mit ungleichmäßiger Temperatur zwischen der Badoberfläche
3 und einer Niveautiefe 3' etwa 50 oder 60 mm unterhalb der Oberfläche 3 umfaßt.
Man erkennt weiter eine erfindungsgemäß vorgesehene dichte Glocke 10 voll Luft, die auf eine Temperatur
zwischen 550 und 650'C vorerhitzt wird. Sie weist
eine horizontale Stange 11 zum Aufhängen des zu härtenden
Werkstückes 12 mittels in F i g. 2 nicht dargestellter Elemente auf. Die Glocke 10 wird auf das Bad
gelegt und dringt in dieses mindestens 60 mm, d. h. bis zu einer größeren Tiefe als dem Niveau 3' ein. In dieser
Weise befindet sich die Verzahnung 13 des zu härtenden Werkstückes 12 in den Teil 2' des Salzbades eingetaucht,
der auf gleichmäßiger Temperatur ist und die ίο zum Härten angestrebte Temperatur aufweist. Im Gegensalz
dazu bleiben die Löcher 14 für die Befestigungsniete oberhalb der Eintauchlinie 15.
Wenn das Niveau der Oberfläche 3 des Bades z. B. infolge eines tieferen Eintauchens der Glocke 10 in das
Bad 2 oder aus anderen Gründen etwas fluktuiert, wird dadurch die Eintauchlinie 15 praktisch nicht beeinflußt
und bleibt stets auf der Höhe der vorbestimmten Härtelinie.
Wie man vorstehender Erläuterung entnehmen kann, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung mehrere wesentliche
Vorteile auf:
a) Genauigkeit der Eintauchtiefe des zu behandlenden Segments, was für Änderungen des oberen Niveaus
3 des Salzbades auch auftreten,
b) Eintauchen in eine Zone des Bades mit gleichmäßiger Temperatur,
b) Eintauchen in eine Zone des Bades mit gleichmäßiger Temperatur,
c) Oberfläche des Bades im Inneren der Glocke ^cgen
Luftströmungen und Rauchabsaugevoi gauge, die eine Kühlwirkung haben, geschützt,
d) gute Verläßlichkeit des Systems,
d) gute Verläßlichkeit des Systems,
e) Verringerung des Anteils an Ausschußstücken nach dem Härten.
Es sei jedoch erwähnt, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung das Salzbad eine etwas größere Oberfläche
als bei den bekannten Vorrichtungen aufweist und daß man folglich eine etwas größere installierte
Leistung für die gleiche Härtetemperatur vorsehen muß. Jedoch ist dieser Unterschied verhältnismäßig gering.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Metallwerkstücken durch teilweises Eintauchen in ein
Bad bis zu einer bestimmten Tiefe, gekennzeichnet du ich eine in den oberen Teil des
Bades (2) bis in eine vorbestimmte Tiefe (15) eintauchbare, mit einer Aufhängevorrichtung (11) für
die zu behandelnden Werkstücke (12) versehene Eintauchglocke (10).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Härten von Kreissägensegmenten in einem Salzbad, gekennzeichnet
durch eine Eintauchtiefe der Eintauchglokke (10) in das Salzbad (2) von mindestens 60 mm.
3. Vorrichtung nach Ajispruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhängevorrichtung (11) für die zu behandelnden Werkstücke (12) derart regulierbar
ist, daß die gewünschte Härtelinie mit eier auf Grund des Druckunterschieds zwischen dem Inneren
der Eintauchglocke (10) und dem Inneren der das Bad (2) enthaltenden Wanne (1) erhaltenen Eintauchlinie
(15) übereinstimmt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR7318467A FR2230737B1 (de) | 1973-05-22 | 1973-05-22 | |
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Publications (3)
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DE2415788B2 DE2415788B2 (de) | 1976-01-15 |
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