DE2415771A1 - Verfahren zur bestimmung der toxizitaet fuer die in der sauerstoffzehrung zum ausdruck kommenden stoffwechselprozesse eines abwassers - Google Patents

Verfahren zur bestimmung der toxizitaet fuer die in der sauerstoffzehrung zum ausdruck kommenden stoffwechselprozesse eines abwassers

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Description

  • Verfahren zur Bestimmung der Toxizität für die in der Sauerstoffzehrung zum Ausdruck kommenden Stoffwechselprozesse eines Abwassers.
  • prozesse eines Abwassers.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die selbsttätige Anzeige oder Registrierung der Toxizität auf biologische Prozesse eines Abwassers und dessen Inhaltsstoffe.
  • Derartige Verfahren sind erforderlich, um den Verdünnungsw grad eines in den Vorfluter abzuleitenden schadlos wirkenden Abwassers festzustellen oder zur Bestimmung der erforderlichen Mindestverdünnung für den aeroben Abbau toxischer Substanzen Da einerseits mit zunehmender Verdünnung die Wirkung der toxischen Inhaltsstoffe vermindert wird und dadurch die Hemmung des biochemischen Abbaus verringert wird (Deutsche Einheitsverfahren zur Wasseruntersuchung Abs.L2 und ScWweizerisches Bundesgesetz Art.2 Abs.2 v. 16.3.1955 über den Schutz der Gewässer gegen Verunreinigung), anderseits aber die erzeugte Menge an Abwasser für die Berechnung der Abwassersteuer (Entwurf Abwasser-Abgaben gesetz Stand 1.1.1974) zugrunde gelegt wird, ist ein Verfahren für eine einfache Bestimmung der toxischen Wirkung eines Abwassers für die in der Sauerstoffzehrung zum Ausdruck kommenden Stoffwechselprozesse von besonderer Bedeuw tung.
  • Hinreichend bekannt sind die Verfahren für die Bestimmung der Toxizität und biochemischen Abbaubarkeit von Abwässern und Abwasserinhaltsstoffen nach den Deutschen Einheitsver fahren zur Wasseruntersuchung (Verlag Chemie GmbH., Weinheim/Bergstraße) Abschnitt L2 nach Warburg). Grundlegend sind hierfür die Methoden zur Bestimmung des biochemischen Sauerstoffbedarfs (kurz BSB genannt) eines Abwassers (Deutsche Einheitsverfahren H5 Methode nach Warburg, Methode nach Sierp-Fränsemeier). Ein dieses Methoden ähnliches Verfahren ist die Methode nach HACH (Hölzle & Chelius, Neu Isenburg).
  • Die in der Wasserprobe sich ab spielenden biochemischen Oxydationsprozesse werden dadurch meßbar (Bild 1), daß in einem geschlossenen System (1) das durch die Bakterien~ atmung entstehende Kohlendioxid mittels Kaliumhydroxid (2) absorbiert wird, wodurch im System ein Unterdruck entsteht, der mit einem Manometer (3) festgestellt werden kann.
  • Toxische Wirkung eines Inhaltsstoffes ist nachgewiesen, wenn die Wasserprobe mit zwei Meßeinrichtungen zur Bestim mung des BSB bei unterschiedlicher Verdünnung der Abwasser proben ein spezifisch höherer BSB der stärker verdünnten Probe festgestellt wird0 Als Beispiel seien folgende Ursachen genannt: Anwesenheit stark alkalischer oder sauer reagieren~ der Stoffe, Chlor, Schwermetallsalze (Richtlinien über die Beschaffenheit abzuleitender Abwässer vom 1o9.1966 des Eidw genössischen Departement des Inneren Ziff.12,AbsO3)0 Dabei sind jedoch mindestens zwei gleichartige Meßeinrichw tungen erforderlich. Die Meßergebnisse müssen notiert und miteinander verglichen werden. Bei schreibenden Meßgeräten müssen die Diagramme verglichen werden. Es können Verwechslungen mit schwerwiegenden Folgen entstehen, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vielzahl von Meßgeräten zu vermindern, sodaß keine Vergleiche von Meßergebnissen oder Diagrammen erforderlich werden, sondern das gesuchte Ergebnis eindeutig von nur einem Instrument angezeigt oder registriert wird.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die bei der BSB-Bestimmung erforderliche Meßeinrichtung ein anzeigender oder schreibender Differenzdruckmesser verwendet wird, welcher gleichzeitig an zwei geschlossenen Systemen bekannter Art, welche mit der Substanz einer Wasserprobe 3 unterschiedlicher Verdünnung gefüllt sind deren eingetragene Wasservolumen aber im umgekehrten Verhältnis zur Verdünnung stehen, angeschlossen wird. Bild 2.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine toxische Wirkung von nur einem Meßgerät unmittelbar angezeigt wird.
  • Stellt man während der Zehrungsdauer am Meßgerät keinen Ausschlag fest, so ist der biochemische Sauerstoffbedarf in beiden Systemen gleich und eine toxische Wirkung ist nicht vorhanden.
  • Zeigt dagegen das Meßgerät an, daß die weniger verdünnte Probe einen geringeren Sauerstoffbefarf hat, so ist mit Sicherheit Toxizität vorhanden, Die toxische Eigenschaft des Abwassers ist mit nur einem Meßgerät nachzuweisen, sodaß Vergleiche, Notizen und mehrere Diagramme entfallen und Verwechslungen ausgeschlosw sen sind0

Claims (1)

  1. Ansprüche Verfahren zur Bestimmung der Toxizität eines Abwassers für die in der Sauerstoffzehrung zum Ausdruck kommenden Stoffe wechselprozesse, dadurch gekennzeichnet, daß für die bei der Bestimmung des biochemischen Sauerstoffbedarfs erforderliche Meßeinrichtung ein anzeigender oder schreibender Differenzdruckmesser verwendet wird, welcher gleichzeitig an zwei geschlossene Systeme, die mit der Substanz einer Wasserprobe unterschiedlicher Verdünnung gefüllt sind und deren eingetragene Wasservolumen im umgekehrten Verhältnis zur Verdünnung stehen, angeschlossen wird.
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