DE2415333A1 - Zahnbindemittelzusammensetzung - Google Patents

Description

DR. WALTER NIELSCH

LEE PHARMACEUTICALS Patentanwalt

1444 Santa Anita Avenue ^{2 Ham} _B ^bur9 ⁷° " »

Fernruf: 652 9707

South El Monte, California 91733
USA

ZAHNBINDEMITTELZUSAMMENSETZUNG.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbindemittelzusammensetzung welche in der zahnärztlichen Praxis und insbesondere für die Befestigung von orthodontischen Bändern an die Zähne Verwendung finden kann.

Die Zusammensetzung der Erfindung besteht aus einem Mischpolymer zweier Akry!harze, wobei eines der Harze hydrophil ist, d.h. ein Hydroxyalkylmethakrylat und das zweite Harz hydrophob ist, d.h. ein Alkylenglykoldinaethylmethakrylat, wobei die Zusammensetzung eine anorganische Füllmasse enthält, z.B. Glas, Kieseiguhr, Quartz, Kalziumsilikat oder Hydroxyapatit. Bekannte Härtemittel wie Aminbeschleuniger und Peroxydkatalysatoren können darin enthalten sein oder können dem Bindemittel zugesetzt werden. Das hydrophile Harz bildet zweckmässig ungefähr 10 bis ungefähr 35 Gew.% des Bindemittels, und das hydrophobe Harz bildet ungefähr 10 bis ungefähr 35 Gew.% des Bindemittels, wobei die Füllmasse im wesentlichen den Rest bis zu 100 Sew.% der Zusammensetzung bildet.

Die vorliegende Untersuchung bezieht sich auf Zahnbindemittel ' welche unter anderem für das Befestigen orthodontischer Bänder an die Zähne gebraucht werden können.

Gemäss dem Stande der Technik werden orthodontische Bänder mit den gleichen Bindemittel an den Zähnen befestigt welche auch in

409842/1032

den Kronenzeinenten und Brückenzeme.nten verwendet werden. Solche Bindemittel umfassen Zinkoxydeugenol, Zinkphosphat, Silikat- und Carboxylat-artige Zemente. Durch diese bekannten Zemente wird eine schlechte Haftung erhalten und sie sind durch unerwünscht hohe Wasserlöslichkeit gekennzeichnet.

Es ist somit ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein neues Zahnbindemittel zu beschreiben welches ein in bekannter Weise ausgehärtetes Mischpolymer eines hydrophoben und eines hydrophilen itkrylharzes sowie eine Füllmasse wie Kalziumsilikat oder Hydroxyapatit enthält.

Die hydrophilen Akrylharze sind vorzugsweise Hydroxyalkylmethakrylat, wie Hydroxyäthyl-, Hydroxypropy 1- und Hydroxybutylmethakrylate, wobei die Erfindung jedoch nicht auf diese Verbindungen beschränkt sein soll.

Die hydrophoben Akrylharze sind vorzugsweise vom Dimethakrylattyp wie z.B. Diäthylenglykoldiinethakrylat, Triäthylenglykoldimethakrylat, Diglycidylather von Bisphenol-A-'dimethylmethakrylat. Die Formel von Diglycidyl-äther-bisphenol-A-dimethylmethakrylat ist:

	C - I	C -	O	H	H	H
	CH„	O		ι	ι	ι
H2C =			- C - ι	- C - I	C - I
			H	OH	H

⁰ -c-c-c-h

ι / ι -

H OH 0 I

O = C

- C Il CH₂ ·

Bevorzugte Füllmassen sind Hydroxyapatit oder Kalziumsilikat. Die Teilchengrösse der Füllmasse liegt vorzugsweise zwischen 5 und

30 Mikron.

In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet das hydrophile Harz ungefähr 10 bis 35 Gew.% der Zusammensetzung, das hydrophobe Harz ungefähr 10 bis 35 Gew.% der Zusammensetzung, wobei die Füllmasse den Rest bis zu 100% bildet. Bekannte Härtemittel und Katalysatoren für Akrylharze wie z.B. Aminbeschleuniger und Peroxydkatalysatoren werden eingesetzt.

409842/1032

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht eine Bindemittelzusammensetzung aus 14 Gew.% Hydroxyäthylmethakrylat, 26 Gew.% Diglycidyläther von Bisphenol-A-dimethylmethakrylat, wobei der Rest, nämlich 60 Gew.% von einer Kalziumsilikatfüllmasse mit einer Teilchengrösse zwischen 5 und 20 Mikron, 0,35 Gew.% eines Benzoylperoxydkatalysatora, 0,3 Gew.% eines Polymerisationsbeschleunigers, N,N-bis(2-hydroxyäthy1)-ptoluidin und 0,03 Gew.% eines Inhibitionsmittels, 3-t-butyl-4-methylphenol gebildet wird.

Die Eigenschaften des ausgehärteten Materials sind folgende:

Druckfestigkeit 1760 - 2110 kg/cm²

Diametrale Zugfestigkeit 422 - 457 kg/cm

Härte 95 Rockwell H

2 Haftung an aufgerauhtem Zahnschmelz 49,2 kg/cm

409842/1032

Claims (6)

Patentansprüche

1. Eine ausgehärtete oder nicht ausgehärtete Zahnbindemittelzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Mischpolymer eines hydrophoben Akrylharzes und eines hydrophilen Akrylharzes enthält.

2. Zahnbindemittelzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophobe Akrylharz Hydroxyalkylmethakrylat ist.

3. Zahnbindemittelzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophile Akrylharz ein Diakrylatharz ist.

4. Zahnbindemittelzusammensetzung nach den Ansprüchen 1-3/ dadurch gekennzeichnet, dass sie ungefähr 10 bis ungefähr 35 Gaw.% Hydroxyalkylmethakrylat, und ungefähr 10 bis ungefähr 35 Gew.% Diakrylatharz enthält wobei der Rest aus einer solchen Menge Füllmasse besteht dass 100 Gew.% Zusammensetzung erhalten werden.

5. Zahnb^ndemittelzusammensetzung nach den Ansprüchen 1 -3, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophile Akrylharz ein Diglycidyläther von Bisphenol-A-dimethylmethakrylat ist.

6. Zahnbindemittelzusammensetzung nach den Ansprüchen 1 - 5 , dadurch gekennzeichnet, dass sie ungefähr 10 bis ungefähr 35 Gew.% Hydroxyäthylmethakrylat, ungefähr 10 bis ungefähr 35 Gew.% eines Diglycidyläthers von Bisphenol-A-dimethylmethakrylat und wenigstens 30 Gew.% einer Kalziumsilikatfüllmasse mit einer Teilchengrösse zwischen ungefähr 5 und ungefähr 30 Mikron enthält.

409842/1032