DE2415327C2 - Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers mit einer Polyphenylensulfid-Gleitschicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Gleitlagers mit einer Polyphenylensulfid-GleitschichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer Polyphenylensulfid enthaltenden
Glciischicht versehenen Verbundgleitlagers oder als .Ausgangsmaterial für die Fertigung von Gleitlagerschalen
od. dgl. vorgesehenen Verbundgleitlagerstreifens, bei dem auf die tragende Unterlage eine Polyphenylensulfidt'iilchen
enthaltende Mischung aufgebracht, durch Erhitzen verbunden und ausgehärtet
wird.
Polyphenylensulfid ist ein kristallinischer Stoff, der durch die Reaktion von p-Dichlorbenzol mit Natriumsulfid
in einem polaren Lösungsmittel gewonnen werden kann. Das auf diese Weise gebildete lineare Polymer
weist eine gute mechanische Festigkeit auf, läßt sich unter Wärmezufuhr in Luft härten und ist dann
\ ernetzt und zäh. duktil und in extremem MaBe unlöslich.
Im folgenden wird der Ausdruck »Polyphcnylen- *-ulfid<· als solche Polymere einschließend verstanden,
die je nach angewandter Wärmebehandlung verschiedene starke Vernetzung aufweisen.
Gleitlager werden vielfach mit einer Gleitschicht oder Laufschicht aus Kunststoff hergestellt. Für Gleitschicliten
sind unterschiedliche Werkstoffe, z. B. PTFE für Verbundgleitlager, vorgeschlagen worden.
Diese Werkstoffe werden aber auch dazu verwendet, Lagerplatten oder -büchsen insgesamt herzustellen.
Solche Lagerkörper werden auch als Sinterkörper hergestellt.
Es ist eine Gleitlagerplatte in Form eines porösen Sinterkörpers aus Polyarylensulfid, insbes. Polyphenylensulfid,
bekannt, der im wesentlichen aus einem Gemisch aus Polvarylensulfidteilchen und Teilchen
eines wärmebeständigen Materials, wie Asbest, im Verhältnis von 0,1:1 bis 10:1 besteht sowie eme Porosität
von 0,1 bis 2,5 cnrVg und einen Porendurchmesser von 0,1 bis 100 μίτι hat.
Zur Herstellung einer solchen Gleitlagerplatte wird eine Paste aus pulverförmigem Polyarylensulfid der
Korngröße 1 μΐη bis 3,5 mm und pulverförmigem wärmebeständigen Material der gleichen Korngröße
in einer flüchtigen oder verdampfbaren Anmachflüssigkeit hergestellt. Daraufhin wird aus dieser Masse
ein Formkörper gepreßt, der 0,1 bis 70 Gew-% Flüssigkeit enthält, der dann bei einer ersten Temperatur
im Bereich von 0 bis 230 C erwärmt wird, um die Flüssigkeit zu verdampfen, worauf der im wesentlichen
flüssigkeitsfreie Formkörper bei einer zweiten Temperatur im Bereich von 25Ü"7 Cbis500; C vernetzt
bzw. gehärtet wird. Als Anmachflüssigkeit kann Wasser dienen (US-PS 3592783).
Es ist bekannt, daß Polyphenylensulfid bei Temperaturen oberhalb von 250c C je nach Behandlungsdauer mehr oder minder stark vernetzt bzw. aushärtet.
Polyphenylensulfid kann gute thermische Stabilität mit guten mechanischen Eigenschaften bei erhöhten
Temperaturen vereinen. Daher wird Polyphenylensulfid (PPS) auch zur Beschichtung verschiedener
Gegenstände einschließlich Pumpenläufern verwendet. Eine gute Bindung zu Aluminium erfordert im
allgemeinen nur einen normalen Entfettungsvorgang. Schwieriger ist eine gute Bindung auf Stahl zu erzielen.
Dünne Beschichtungen bis 50 um werden in Form flüssiger oder pastöser Zubereitungen aufgebracht.
So lassen sich hohlraumfreie Beschichtungen bis 0.1 mm Stärke erzielen. Die Längung solcher Beschichtungen
ist jedoch vergleichsweise groß (32Ci). PPS, pigmentiert oder unpigmentiert, kann mittels
Wirbelschichtbeschichtungsverfahren aufgebracht werden (Modem Plastics Encyclopedia. 1970-1971,
S. 208).
Es ist auch bereits bekannt (US-PS 3285850), trokkene
Schiniermittclhlme durch Aufbringen und
Trocknen einer flüssigen Schmiermittelzubereitung aus Alkalimetallsilikat und 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise
10 bis 30 Gew.-% Polyarylensulfid zu erzeugen. 0 bis 15 Gew.-Vc weitere Zusätze können vorgesehen
sein. Das Trocknen und Aushärten der aufgebrachten Beschichtung erfolgt bei 150 bis 550 C. so daß eine
Temperaturbeständigkeit von —75 bis 540 C erzielbar
ist. Der sehr dünne Schmiermittelfilm enthält bis zu 40 Gew.-Cr Polyarylensulfid bzw. Polyphenylensulfid.
Diese Filme eignen sich jedoch lediglich für verhältnismäßig niedrige Lauerlasten.
Der Erfindung liegt die Aulgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines Verbundgleitlagers oder eines als Ausgangsmaterial für die Fertigung von
Gleitlagerschalen od. dgl. vorgesehenen Verbundgleitlagerstreifens zu schallen, welche sich tür höhere
Lagerlasten eignen. Hier ist es besonders wichtig, daß eine gute Bindung gegenüber bzw. Haftung auf der
Unterlage erzielt wird.
Ein erstes, diese Aufgabe lösendes Verfahren ergibt sich aus Patentanspruch 1. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
ist im Patentanspruch 2 gekennzeichnet.
Ein zweites, diese Aufgabe lösendes Verfahren, das auf dem gleichen Lösungsprinzip wie das erste Verfahren
beruht, ist im Patentanspruch 3 gekennzeichnet.
In beiden Fällen erfolgt das Aufbringen einer überwiegend aus Polyphenylensulfid bestehenden pulverförmigen
Mischung auf die Unterlage. Um eine gute Bindung zu dieser zu erzielen, sollte mindestens deren
obere Schicht aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen, da Aluminium an diesem Werkstoff
sehr leicht haftet. Es ist aber auch möglich, zunächst
eine Metallpulverschicht auf der Unterlage zum Haften zu bringen, auf die dann das PPS-Pulver
aufgebracht und. insbes. durch Walzen, in die oberflächennahen Zwischenräume zwischen den Metallpulverteilchen
gezwängt wird.
Zur Unterstützung der Vernetzung und zur Förderung der Oxidation an der Oberfläche der Unterlage,
um so die Verbindung zu verbessern, kann dem PPS Mangandioxid oder Bleioxid zugemischt sein. Alternativ
oder zusätzlich läßt sich mit Titandioxid die Adhäsion des PPS verbessern.
Dem aufzubringenden pulverförmiger! PPS-Gemisch können zur Verbesserung der mechanischen
oder der Schmier-Eigenschaften Füllstoffe zugegeben werden, beispielsw. Kupfer oder Bronzepulver, Asbest1,
Molybändisulfid, Bleipulver, Bleioxidpulver, Cadmium, Nickel, Kobalt oder Bornitrid.
Das Gleitlager kann für geschmierten oder trockenen Betrieb bestimmt sein, d. h. es kann so ausgebildet
werden, daß es mit Öl, Fett oder einem anderen Schmiermittel zu schmieien ist, oder so, daß es als
Trockenlager eingesetzt werden kann. Im ersteren Fall können in der Gleitschicht, z. B. durch Vertiefungen
in der Unterlage, Schmiermitteltaschen ausgebildet sein, die mit einer für die Lebensdauer des
Gleitlagers ausreichenden Menge Schmiermittel gefüllt sind. Im zweitgenannten Fall ist in die Schicht aus
Polyphenylensulfid Polytetrafluoräthylen eingeschlossen.
Bei Gleitlagern, wie z. B. Kurbelwellenlagern für Verbrennungsmotor, ist die Lagerfläche häufig
durch Elektroplattieren mit einer weichen Auflage aus einer Blei-Zinn-, Blei-Zinn-Kupfer- oder Blei-Indium-Legierung
versehen, deren Aufgabe darin besieht, die Gefahr, daß das Lager zum Festfressen neigt
oder vom Schmieröl mitgeführte Schmutzteilchen einluttet,
zu vermindern. Auf diese Weise soll in einigen Fällen das Lager auch gegen Korrosion durch das Öl
geschützt werden. Der Zinn- oder Indiumanteil der Auflage dient dazu, die Auflage selbst korrosionsfest
zu machen. Auch die Dicke einer solchen Auflage muß innerhalb enger Toleranzen, gewöhnlich innerhalb
±0,01 mm, gehalten werden.
Derartige Gleitschichten bedürfen einer aufwendigen Technik, um einwandfrei auf ihre Unterlage aufgebracht
zu werden. Das Aufbringen ist also kostspielig und verursacht einen bedeutenden Anteil der gesamten
Herstellungskosten.
Der Nachteil üblicher galvanisch aufgebrachter Auflagen von in Verbrennungsmotoren einzusetzenden
Gleitlagern besteht im Verlust von Zinn oder Indium durch Diffusion in die Legierungszwischenschicht
oder in die Nickel- oder Kupfer-Zwischenschicht. Schwitzen Zinn oder Indium aus, so wird das
Gleitlager der Korrosion durch das Motoröl ausgesetzt, die zum vollständigen Verlust der Auflage führen
kann.
Bei derartigen Gleitlagern ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäße Gleitschicht als Schutzschicht oder
Schutzauflage vorzusehen.
Die erfindungsgemäß aufgebrachte Gleitschicht oder Schutzauflage läßt sich bei allen Arten von Gleitlagern,
z. B. Axialdruck-oder Zapfen-bzw. Radiallagern sowie bei Lagerschalen aus Verbundwerkstoffen
für die Herstellung von Gleitlagern für Motorwellenlager sowie für Gleitlager, die aus ebenen, gegeneinander
verschieblichen metallischen Oberflächen bestehen, verwenden. Eine Zapfenlagerschale läßt sich
durch Beschichtung eines ebenen Verbundgleitlagerstreifens mit PPS und dessen Umformung in eine teilzylindrische
Halbschale gewinnen.
An sich läßt sich Polyphenlylensulfid nicht nur in Pulverform, sondern auch in Gestalt einer dünnen Folie,
durch Spritzen, beispielsweise durch elektrostatisches Spritzen, Spritzen aus der Lösung, Plasma- oder
Flammspritzen oder aus einer Wirbelschicht auf eine Unterlage auftragen.
Um die Bindung und das Aushärten zu bewirken, wird die Unterlage ausreichend erwärmt und das PPS-Pulvcr
zum Schmelzen gebracht. Eine gute Bindung an eine Aluminiumlegierung, z. B. an eine Magnesium-Silicium-Aluniinium-
oder Zinn-Aluminium-Legierung erzielt man, wenn man wenigstens die Schicht
K) min lang auf wenigstens 370' C in Luft erwärmt. Durch Überwalzen des aufgebrachten Pulvers kann
eine Bindung und größere Homogenität erzielt werden. Dabei können auch Schmiermitteltaschen in die
Oberfläche eingebracht werden.
Durch eine Wärmebehandlung bei höhreren Temperaturen
wird eine stärkere Vernetzung erzielt, was den mechanischen Eigenschaften zugute kommt. Im
allgemeinen kommt es im Betrieb bei Temperaturen unter 270" C nicht zum Erweichen der Polyphenylcnsulfid-Schicht.
Diese Temperatur stellt in sehr vielen Anwendungsfällen eine adäquate Betriebstemperatur
für die Lageroberfläche dar.
Bindung, Formgebung und Härtung des Lagers können in Arbeitsvorgängen erfolgen, die sehr starke
Verformungen im Verbundgleitlagerausgangsmaterial hervorrufen, ohne daß die Bindung oder Haftung
zerstört wird und ohne Verlust der Fertigungstoleranz. Dies macht PPS-Gleitschichten für Lager besonders
geeignet, die bei der Herstellung stark verformt werden.
Insbesondere mit dem Verfahren gemäß Anspruch 3 lassen sich, da PPS weitgehend formbeständig ist,
Lager unmittelbar auf Fertigmaß herstellen. Es kann das Gleitlager jedoch auch maschinell auf Fertigmaß
feinbearbeitet werden.
Größere Dicken der Gleitlagerschicht erzielt man durch Aufbringen mehrerer Schichten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert.
An einem 1 mm dicken Verbundgleitlager-Tragstreifen aus einer Aluminium-Legierung mit den Legierungselementen
Magnesium (4 bis 4,9 Gew.-'J■)
und Mangan (0,5 bis 1,0 Gew.-%), der mittels einer rotierenden Drahtbürste gebürstet wurde, ist zuerst
eine Polyphenylensulfid-Pulverschicht mit einer Teilchengröße von 90 bis 350 μΐη aufgetragen worden,
worauf man durch Wärmebehandlung in Luft zunächst eine leichte Vernetzung de.; PPS-Pulvers bewirkt
hat. Das Pulver wurde mit einem hin- und herbewegten Rakel in einer Dicke von 2 mm aufgetragen
und dann durch Erwärmen auf 300: C auf der Aluminiumseite
zum Schmelzen gebracht. Sodann wurde die geschmolzene Schicht in einem Ofen wäiirend einer
Srunde bei 375° C gehärtet, worbei eine fertige Gleitschichtdicke von 0,3 bis 0,4 mm erzielt wurde.
Aus solchem Ausgangsmaterial lassen sich Lagerbüchsen herstellen.
Ein 1,5 mm dicker Streifen aus niedergekohltem Stahl wurde mit einer 0,1 mm dicken gebürsteten Folie
aus Hüttenaluminium überzogen, deren Bindung oder Haftung an der Unterlage durcl·. Walzen mit 43%
Querschnittsabnahme erfolgte. Die obere Aluminiumoberfläche wurde wiederum gebürstet, worauf mit
dem im Beispiel I beschriebenen Verfahren eine PPS-Schicht aufgebracht wurde. Die Temperaturgrenze,
bei der das Gleitlager sich zu verformen beginnt, läßt sich durch einen entsprechend langen Härtevorgang,
z. B. einen 16stündigen Härtevorgang bei 375° C. zu höhreren Werten verschieben.
Das Verfahren wurde gemäß Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme, daß der Verbundgieitlagerstreifen
nach dem Schmelzen des PPS rasch abgekühlt und zu einer Lagerbuchse verformt wurde, welche
dann während einer Stunde bei einer Temperatur von 375° C gehärtet wurde.
Hier wurde entsprechend Beispiel III vorgegangen, jedoch statt einer raschen Abkühlung ein Wärmebehandlungszyklus
vorgesehen, der das Erwärmen während einer Minute auf eine Temperatur zwischen 300 und 375° C, das Halten der Behandlungstemperatur
von 375° C während 5 min und das Erwärmen während 15 min auf eine Temperatur zwischen 375
und 440° C umfaßt.
Gemäß Beispiel I wurde ein Gleitlagerstreifen von 1 mm Dicke aus einer Mangan-Aluminium-Legierung
mit 0,8 bis 1,5 Gew.-% Mangananteil beschick tet und nach dem Härten mit einer Kerbwalze mit
0,4 mm tiefen rechteckigen Kerben oder Vertiefungen von 2 mm x 1 mm versehen. Dieses Gleitlagerausgangsmaterial
wurde in Lagerschalen umgeformt, in denen die Vertiefungen axial verliefen und vor Gebrauch
mit Fett gefüllt wurden.
In einen gemäß Beispiel V hergestellten Gleitlagerstreifen wurde Polyäthylen-Wachs mit niedrigem Molekulargewicht
eingewalzt, worauf die Umformung zu Lagerbüchsen erfolgte.
Ein Stück gezogenes Rohr mit einem Innendurchmesser von 30 mm und einem Außendurchmesser von
50 mm sowie einer Länge von 50 mm aus einer Mangan-Aluminium-Legierung mit 3,1 bis 3.9 Gew.-%
Magnesium wurde nach dem Entfetten auf 52Ü1 C erwärmt,
worauf es in eine Wirbelschicht aus schwach vernetztem Polyphenylensulfid-Pulver eingebracht
wurde, so daß das PPS an der Oberfläche schmolz. Ungeschmolzenes Pulver wird durch Abblasen oder
Absaugen entfernt, worauf das so beschichtete Rohrstück bei einer Temperatur von 310 C eingesetzt und
nach Erhöhung der Temperatur auf 375 C während einer Stunde gehärtet wurde. Die Bearbeitung des
Rohrstücks auf Fertigmaß erfolgt maschinell.
Beispiel VIII
Die Oberfläche einer Lagerschale aus 60% Aluminium und 40% Zinn wurde nach dem Bürsten auf die
gereinigte Oberfläche einer Stahlunterlage gebracht, worauf beide auf 4000= C erwärmt und dann gemäß
Beispiel VII behandelt wurden.
Nicht vernetztes Polyphenylensulfid-Pulver wurde mit der gleichen Menge DQ3-Pulver in einem Schnellmischer
vermischt und mit einem hin- und hergehenden Rakel in einer Stärke von 1 mm auf eine gebürstete
Oberfläche eines 1 mm dicken Magnesium-Mangan- Aluminium-Legierungs-Tragstreifens mit
4,0 bis 4,9% Magnesium und 0,5 bis 1,0% Mangan aufgetragen. Das Pulver wurde durch Erwärmen von
der Aluminiumseite her bei 300c C geschmolzen. Die Bindung zur Unterlage wurde zunächst durch Aufwalzen
mittels einer gekühlten Walze hervorgerufen. Danach wurde der Rohstreifen während einer Stunde bei
375C C gehärtet, dann abgekühlt und zu einer Büchse
verformt.
75 Teile nichtvernetzten PPS-Pulvers wurden geschmolzen, mit 25 Teilen DQ3-Pulver versetzt und auf
eine Teilchengröße von 90 bis 350 μίτι zerkleinert.
Dieses Gemisch wurde sodann wie im Beispiel VII erläutert auf einen Rohstreifen aufgebracht.
Das in den Beispielen IX und X genannte DQ3-Pulver hat folgende Zusammensetzung:
Polytetrafluorethylen
Pb3O4
PbO2
Zinn-Bronze-Pulver
26,8 Gew.-%
65,0 Gew.-%
3,7 Gew.-%
4,5 Gew.-%
Es wurde gemäß Beispiel VIII eine Lagerschale einer Aluminiumlegierung mit 10,3 bis 11 Gew.-% Silicium
und 0,9 bis 11 Gew.-% Kupfer beschichtet.
In den Beispielen wurde eine Temperatur von 375° C genannt. Es lassen sich jedoch auch Temperatur
und Behandlungszeit je nach Bedarf zwischen etwa 316° C bei 3 Stunden und etwa 427° C bei 10 min
variieren.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines mit einer Polyphenylensulfid
enthaltenden Gleitschicht versehenen Verbundgleitlagers oder als Ausgangsmaterial
für die Fertigung von Gleitlagerschalen od. dgl. vorgesehenen Verbundgleitlagerstreifens,
bei dem auf die tragende Unterlage eine Polyphenylensulfidteilchen enthaltende Mischung
aufgebracht, durch Erhitzen verbunden und ausgehärtet wird.
gekennzeichnet durch
das Autbringen einer überwiegend aus Polyphenylensulfid
bestehenden pulverförmigen Mischung auf eine Unterlage, bei der mindestens die obere Schicht aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
das Aufwalzen der auf die Unterlage aufgebrachten pulverförmigen Mischung.
3. Verfahren zur Herstellung eines mit eines Polyphenylensulfid enthaltenden Gleitschicht versehenen
Verbundgleitlagers oder als Ausgangsmaterial für die Fertigung von Gleitlagerschalen
od. dgl. vorgesehenen Verbundgleitlagerstreifens, kt'i dem auf die tragende Unterlage eine Polyphenylensulfidteilchen
enthaltende Mischung aufgebracht, durch Erhitzen verbunden und ausgehärtet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Metallpulverschicht auf der Unterlage zum Haften gebracht wird
und daß auf diese eine überwiegend aus PoIyphenylensulfid
bestehende pulverförmige Mischung aufgebracht und in die oberflächennahen
Zwischenräume zwischen den Metallpulverteilchen eezwiinet wird.
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