DE2414477C3 - Farbstoffzubereitung und Verfahren zum Färben und Bedrucken von hochmolekularen Polyestern und Zellulosetriacetat - Google Patents
Farbstoffzubereitung und Verfahren zum Färben und Bedrucken von hochmolekularen Polyestern und ZellulosetriacetatInfo
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Description
O2N
worin
10
15
R1O
R2 ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxy- bzw. Alkenyloxyrest, bei
denen der Alkyl- bzw. Alkenylrest 1—4 bzw. 2—4 Kohlenstoffatome enthält, bedeuten, in
Wasser oder üblichen organischen Lösungsmitteln in feiner Verteilung enthält
sowie ein Verfahren zum Färben und Bedrucken von Materialien aus hochmolekularen Polyestern, insbesondere
solchen auf Basis von Polyäthylenglycolterephthalaten
oder Mischungen dieser Materialien mit natürlichen Materialien oder aus Zellulosetriacetat, hei dem
Wasser oder organische Lösungsmittel enthaltende Farbflotten oder Druckpasten verwendet werden, die
einen oder mehrere Farbstoffe der allgemeinen Formel I enthalten.
Als Alkylreste, die für R1 bis R4 stehen können,
kommen beispielsweise die folgenden in Betracht:
20
25
30
R', R3
und R4 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder einen Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und
R2 ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder einen Alkoxy- bzw. Alkenyloxyrest, bei denen der Alkyl- bzw. Alkenylrest 1 —4 bzw.
2—4 Kohlenstoffatome enthält, bedeuten, in Wasser oder üblichen organischen Lösungsmitteln
in feiner Verteilung enthält.
2. Verfahren zum Färben und Bedrucken von Materialien aus hochmolekularen Polyestern, insbesondere
solchen auf Basis von Polyäthylenglycolterephthalaten oder Mischungen dieser Materialien
mit natürlichen Materialien oder aus Zellulosetriacetat, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser oder
organische Lösungsmittel enthaltende Farbflotten oder Druckpasten verwendet werden, die einen oder
mehrere Farbstoffe der allgemeinen Formel I enthalten.
3. Verfahren gemäß dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbflotten oder Druckpasten
zusätzlich Farbstoffe anderer Klassen enthalten.
-CH3
CH2 CH2 CH3
CH3
-CH
-CH
CH3
-CH2-CH2-CH2-CH3
-CH2-CH2-CH2-CH3
CH3
-CH
-CH
CH2-CH3
CH1
-C-CH3
-C-CH3
CH3
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Farbstoffzu- 50 —CH2—CH—CH3
bereitung zur Herstellung von Färbeflotten und Druckpasten für Polyester und Zellulosetriacetat, die
neben den üblichen Dispergier- und Konservierungs- Beispiele für Alkenylreste, die für R1, R3 und R4 in
Frage gekommen sind:
mitteln einen Farbstoff der allgemeinen Formel I
UR'
UR'
-Ν = Ν-<^~^Ν = Ν
R1O
R1O
55
60
und R4 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
und
b5 -CH=CH2
-CH=CH-CH3
-CH2-CH=CH-CH3
CH,
-CH1-C
-CH1-C
CH2
Beispiele für AJkoxygruppen, die für R2 stehen Die Materialien aus hochmolekularen Polyestern
können, sind: können auch in Mischung mit anderen Materialien, wie
z. B. natürlichen Fasern vorliegen. Derartige natürliche Fasern sind z. B. Eiweißfasern, wie Seide oder Wolle und
—O—CH3 5 insbesondere natürliche oder regenerierte Zellulosefa
sern, vorzugsweise Baumwolle.
—O—C2H5 Die Farbstoffe der Formel I sind in Wasser unlöslich.
Sie werden daher zweckmäßigerweise in Form von
— O—CH2—CH2—CH3 Zubereitungen benutzt, in denen sie in feiner Verteilung
10 mit Teilchengrößen von 0,1 bis 10 μ, vorzugsweise von
CH3 0,5 bis 2 μ, vorliegen.
I Die Zubereitungen werden erhalten, indem man die
—O—CH Farbstoffe zusammen mit Flüssigkeiten, vorzugsweise
I mit Wasser, gegebenenfalls in Gegenwart geeigneter
CH3 15 Dispergiermittel bis auf die gewünschte Teilchengröße
zerkleinert
— O—C4H9 (n, iso, tert.) Geeignete Dispergiermittel sind zweckmäßigerweise
anionaktiv. Beispiele für derartige Dispergiermittel sind
Beispiele für Alkenyloxygruppen, die für R2 stehen Ligninsulfonate, Alkyl- oder Alkylarylsulfonate oder
können, sind: 20 Alkylarylpolyglycoläthersulfate.
Die Zerkleinerung erfolgt vorzugsweise mechanisch
— O—CH=CH2 durch Mahlen in geeigneten Aggregaten, wie Kugel-,
Perl- oder Sandmühlen, Walzenmühlen, Reib- oder
— 0-CH2 -CH =CH2 Schlagmühlen oder Attritoren.
25 Die Farbstoffdispersionen sollen für die meisten
— O—CH2—CH=CH—-CH3 Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
gießbar sein. Der Farbstoff- und Dispergiermittelgehalt
CH3 ist daher in diesen Fällen limitiert. Im allgemeinen
I werden die Dispersionen auf einen Farbstoffgehalt bis
—O—CH2—C 30 zu 30 Gewichtsprozent und einen Dispergiermittelgell
halt bis zu etwa 25% eingestellt. Aus ökonomischen
CH2 Gründen werden Farbstoffgehalte von 15 Gewichtspro
zent meist nicht unterschritten.
Die Dispersionen können auch noch weitere Hilfsmit-
Für das erfindungsgemäße Verfahren werden solche 35 tel enthalten, wie z. B. die fungieiden Mittel Natrium-o-Farbstoffe
der Formel I bevorzugt, in denen die für R1, phenylphenolat und Natriumpentachlorphenolat.
R3 und R4 stehenden Alkylreste 1 bis 4 Kohlenstoffato- Die so erhaltenen Farbstoffdispersionen können sehr
R3 und R4 stehenden Alkylreste 1 bis 4 Kohlenstoffato- Die so erhaltenen Farbstoffdispersionen können sehr
me und die Alkenylreste 2 bis 4 Kohlenstoffatome vorteilhaft zum Ansatz von Druckpasten und Färbeflotaufweisen
und in denen R2 ein Wasserstoffatom oder ten verwendet werden, die für das erfindungsgemäße
eine Methyl-oder Methoxygruppe bedeutet. 40 Verfahren benötigt werden. Besondere Vorteile bieten
Besonders wertvoll für das erfindungsgemäße Ver- sie z. B. bei den Kontinue-Verfahren, bei denen durch
fahren sind die Farbstoffe der Formel II kontinuierliche Farbstoff-Einspeisung in die laufende
Apparatur die Farbstoffkonzentration der Färbeflotten konstant gehalten werden muß.
OCH3 R2 „ j. 45 Für gewisse Ausführungsformen des erfindungsgemä-
OCH3 R2 „ j. 45 Für gewisse Ausführungsformen des erfindungsgemä-
I J γ2"5 ßen Verfahrens, z. B. im Chargenbetrieb, beim Einsatz
^ x, /fi \ »ι v, /fi V -κ, x, /y V J, des Farbstoffs zum Nuancieren oder bei der Verwen-
°zN \=/ N V/ N=N\=/ V (II) dung unter besonderen belastenden klimatischen
j ' Bedingungen werden Pulvereinstellungen bevorzugt, da
CH3O C2H5 50 djgsf. jnre anwendungstechnischen Eigenschaften über
lange Zeiträume nicht verändern.
Diese Pulver enthalten den Farbstoff, Dispergiermittel und andere Hilfsmittel, wie z. B. Netz-, Oxydations-,
worin R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder Konservierungs- und Entstaubungsmittel. Derartige
Methoxygruppe bedeutet. 55 Pulvereinstellungen sind redispergierbar, d. h., sie liefern
Die Materialien aus hochmolekularen Polyestern beim einfachen Einrühren in ein flüssiges Medium,
oder aus Zellulosetriacetat, die nach dem erfindungsge- vorzugsweise in Wasser, stabile Farbstoffdispersionen,
mäßen Verfahren gefärbt oder bedruckt werden in denen die Farbstoffteilchen die obengenannte Größe
können, haben vorzugsweise die Form von Fasern und haben.
Folien. 60 Ein bevorzugtes Herstellungsverfahren für pulverför-
Die Fasermaterialien können in allen Verarbeitungs- mige Farbstoffzubereitungen besteht darin, daß den
zuständen vorliegen, wie z. B. Kabel, Kammzug, Fäden, oben beschriebenen flüssigen Farbstoffdispersionen die
Garne, Stränge, Spulen, Muffs, Gewebe, Gewirke oder Flüssigkeit entzogen wird. Dies kann im Prinzip durch
gebundene oder nicht gebundene »Non Wovens«. alle dazu geeigneten Methoden, wie z.B. durch
Die Folien können als solche vorliegen oder in einem 65 Vakuumtrocknung, Gefriertrocknung, durch Trocknung
beliebigen Stadium der Weiterverarbeitung z. B. als auf Walzentrocknern, vorzugsweise aber durch Sprühgeschnittene
glatte oder verdrillte Streifen und daraus Jrocknung ausgeführt werden,
hergestellte Erzeugnisse. Zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwenden-
hergestellte Erzeugnisse. Zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwenden-
den wäßrigen Färbeflotten werden die erforderlichen Mengen der flüssigen oder festen Farbstoffeinstellungen,
die gemäß den obigen Angaben hergestellt wurden, mit Wasser so weit verdünnt, daß sich für die Färbung
ein Flottenverhältnis von 1:5 bis 1 :50 ergibt Zusätzlich werden den Flotten im allgemeinen weitere
Färbereihilfsmittel, wie Dispergier-, Netz- und Klotzhilfsmittel zugesetzt Als Netz- und Dispergiermittel für
die Herstellung der Flotten kommen in Betracht:
Umsetzungsprodukte von Alkylenoxyden, wie z. B.
Ä*hylen- oder Propylenoxid mit alkylierbaren Verbindungen,
wie z. B. Fettalkoholen, Fettaminen, Fettsäuren, Phenolen, Alkylphenolen und aromatischen oder aliphatischen
Carbonsäureamiden oder Ligninsulfonate Alkyl- oder Alkylarylsulfonate oder Alkylarylpolyglycoläthersulfonate.
Als Klotzhilfsmittel finden vorzugsweise polymere Acrylsäurederivate, wie z. B. Polyacrylamide mit einem
K-Wert von 120 Verwendung. Die genannten Färbereihilfsmittel werden vorzugsweise it Mengen von 0,2 bis 5
Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Färbeflotte oder Druckpaste verwendet
Die Menge an Farbstoff, die verwendet wird, variiert in Abhängigkeit von den Umständen, wie z. B. der
geforderten Färbegeschwindigkeit der Faserstruktur des Farbtyps und der gewünschten Farbtiefe.
Vorzugsweise wird jedoch mit Farbstoffmengen bis zu 5% des Fasergewichts gearbeitet
Die erfindungsgemäß zu verwendenden FarbfloHen können im Falle, daß ein Mischgewebe gefärbt werden
soll, auch noch zusätzlich Farbstoffe anderer Klassen enthalten. Beispiele für andere Farbstofiidassen sind
Schwefel- oder Küpenfarbstoffe, substantive Farbstoffe und Reaktivfarbstoffe. Das erfindungsgemäße Verfahren,
bei dem die oben beschriebenen Färbeflotten zum Einsatz kommen, kann in dem weiten pH-Bereich
zwischen 2 und 9 ausgeführt werden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Flotten gleichzeitig andere
Farbstoffe enthalten, z. B. reaktive Baumwollfarbstoffe, die nur im alkalischen Medium appliziert werden
können.
Zur Einstellung eines schwachsauren pH-Wertes können organische Säuren zugesetzt werden.
Als solche kommen vornehmlich niedere aliphatische Carbonsäuren, wie z. B. Ameisensäure oder Essigsäure
in Betracht. Zur Einstellung eines alkalischen pH-Wertes wird vorzugsweise Alkalihyürogencarbohat, wie
z. B. Natrium- oder Kaliumhydrogencarbonat verwendet. D'e Färbung kann nach verschiedenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Verfahren erfolgen. Es kann nach dem »Carrier-Verfahren«, dem
HT-Verfahren oder dem Thermosol-Verfahren gefärbt
werden.
Beim »Carrier-Verfahren« wird das zu färbende Material mit einer Färbeflotte, die wit oben beschrieben
erhalten wird, in Gegenwart von bis zu 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Flottenmenge, eines Carriers, d. h.
eines Fixierhilfsmittels bei 95-1050C behandelt bis die
Hauptmenge des Farbstoffs auf das zu färbende Material aufgezogen ist Die hierfür erforderliche Zeit
richtet sich nach den Umständen des Einzelfalls, wie z.B. nach der A^ ■'·.- Farbstoffs, der Faser und des
Carriers und bewegt sich vorzugsweise in den Grenzen von 15—120 Minuten. Bekannte Carrier, die in dieser
Weise mitverwendet werden können, sind z. B. Phenylphenole, Halogenbenzole und Salicylsäureester.
Bei dem HT-Verfahren wird das Färbegut mit einer Färbeflotte, die keinen Carrier enthält im übrigen aber
wie oben beschrieben hergestellt wird, in druckfesten Färbeaggregaten unter dem Dampfdruck der Färbeflotte
bei 120—1400C, 20 bis 120 Minuten, vorzugsweise 60
bis 90 Minuten, behandelt Ferner kann nach de.n Thermosolprozeß gearbeitet werden, bei derr die zu
färbende Ware mit der Färbeflotte geklotzt wird und gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung über
erhitzte Walzen oder durch einen heißen Luft- oder Dampfstrom geleitet wird, wobei der Farbstoff in der
ίο Faser Fixiert wird. Hierbei werden vornehmlich
Temperaturen von 180—2200C zur Anwendung gebracht
Soll eine Ware nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bedruckt werden, so werden die erforderlichen
Mengen der flüssigen oder redispergierbaren festen Farbstoffeinstellungen zusammen mit Verdikkungsmitteln,
wie z. B. Alkali-Alginaten, Johannisbrotkernmehl, Stärke, Tragant oder auch anorganische Gele
und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, wie z. B.
organischen Säuren, Alkalien, Fixierbeschleunigern, Netzmitteln und Oxydationsmitteln zu Druckpasten
verknetet. Die Druckpasten können, im Falle, daß ein Mischgewebe bedruckt werden soll, ebenso wie die
Farbflotten, noch Farbstoffe anderer Klassen enthalten.
Als organische Säuren kommen vornehmlich ein oder mehrbasische aliphatische Karbonsäuren, wie z. B.
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Oxalsäure oder besonders vorteilhaft Wein- oder Zitronensäure in
Betracht; als Alkalien werden Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat
bevorzugt. Eine alkalische Reaktion der Druckpaste ist z. B. dann erforderlich, wenn
gleichzeitig mit den Farbstoffen der Formel I andere Farbstoffklassen, die nur im alkalischen Bereich
verwendbar sind, z. B. reaktive Baumwollfarbstoffe, appliziert werden sollen. Als Oxydationsmittel werden
mit Vorteil Nitrobenzol-Derivate, wie z. B. m-Nitrobenzolsulfonsäure,
eingesetzt Die Verdickungsmittel werden den Druckpasten normalerweise in Mengen von
40—60 g pro kg Druckpaste, Fixierbeschleuniger, Netzmittel in Mengen von 5 bis 50 g pro kg Druckpaste
und Oxydationsmittel in Mengen bis zu 10 g pro kg Druckpaste zugesetzt.
Die Textilwaren werden mit diesen Druckpasten bedruckt und gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung
über erhitzte Walzen oder durch einen Strom erhitzter Luft oder überhitzten Dampfes geleitet, wobei
Fixierung des Farbstoffs in der Faser eintritt Hierbei wird vorzugsweise bei Luft- oder Walzentemperaturen
von 150—22°C und von Dampftemperaturen von
so 120-160° C gearbeitet.
Die gefärbte oder bedruckte Ware wird mit Wasser, gegebenenfalls in Gegenwart eines Netzmittels gespült
und getrocknet. Sofern reines Polyestermaterial oder nur der Polyester-Anteil von Miichfaser-Erzeugnissen
gefärbt oder bedruckt wurde, kann nach dem Waschen eine reduktive Nachbehandlung mit einer 0,2%igen
alkalischen Natriumdithionit-Lösiing während 15 Minuten bei 60—900C erfolgen. Anschließend wird dann
nochmals mit Wasser gewaschen und getrocknet
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens besteht darin, daß Farbflotten auf
der Basis organischer Lösungsmittel verwendet werden. Derartige Färbeflotten bestehen im allgemeinen zu über
80 Gewichtsprozent aus einem organischen Lösungsmittel.
Geeignete organische Lösungsmittel haben normalerweise einen Siedepunkt von 25 bis 1500C,
vorzugsweise von 40 bis 15O0C. Beispiele für solche
organische Lösungsmittel sind ζ. B, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie die Siedegrenzenbenzine (DIN 51631/1.59), aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe
wie
Methylenchlorid, Dichloräthan,
Trichloräthan, Tetrachloräthan,
Dichlorfluormethan,
Dichlortetrafluoräthan und
Octafluorcyclobutan,
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Toluol und Xylol,
aromatische Halogenkohlenwasserstoffe, wie
Chlorbenzol, Benzotrifluorid und
Fluorbenzol.
Besonders geeignet sind
Chlorbenzol, Benzotrifluorid und
Fluorbenzol.
Besonders geeignet sind
Trichlorfluormethan,
l^-Trichlor-U^-trifluoräthan,
Tetrachloräthylen, Trichloräthylen und
1,1,1-Trichloräthan.
IO
15 nierverfahren wie Besprühen, Pflatschen, Tauchen und
ähnliches geschehen. Das Aufbringen der Farbflotte, d. h., das Imprägnieren wird vorzugsweise bei Raumtemperatur
vorgenommen, es ist jedoch möglich, auch bei niederen oder höheren Temperaturen zu arbeiten.
Das mit der Färbeflotte behandelte Textilmaterial wird vor der Farbstoffixierung vorzugsweise getrocknet,
was beispielsweise durch Warmluft, Durchsaugen eines inerten Gases (wie Stickstoff) oder Luft oder
durch Anwendung von überhitzten Dämpfen wie beispielsweise Wasserdampf oder Lösemitteldampf
bzw. unter Anwendung von Vakuum erfolgen kann.
Danach werden die Farbstoffe durch Anwendung erhöhter Temperatur, z. B. durch Heißluft, Trockenhitze,
Wasser- oder Lösungsmittel-Dampf, fixiert.
20
Besonders interessant sind als organische Lösemittel auch Alkohole, vorzugsweise aliphatische Alkohole mit
1 bis 4 C-Atomen. Als vorteilhaft erweisen sich oft Gemische verschiedener Lösemittel, besonders geeignet
sind beispielsweise Gemische aus halogenierten, aliphatischen Kohlenwasserstoffen und aliphatischen
Alkoholen.
Zur Herstellung der Farbflotten werden die Farbstoffe im organischen Lösemittel bzw. im Lösemittelgemisch
durch Rühren, gegebenenfalls durch Erwärmen gelöst. Die Farbstoffe können dabei in verschiedener
Form vorliegen, beispielsweise in Stellmittelfreier Form, als konzentrierte Lösung in einem organischen Lösemittel
bzw. Lösemittelgemisch oder in zubereiteter Form unter Verwendung von lösemittellöslichen Hilfsmitteln,
wie beispielsweise Oxalkylierungsprodukten von Fettalkoholen, Alkylphenolen, Fettsäuren und Fettsäureamiden.
Es können auch die zur Herstellung wäßriger Farbflotten verwendeten flüssigen und pulverförmigen
Farbstoffeinstellungen benutzt werden.
Die Farbflotten auf der Basis organischer Lösungsmittel können auch bis zu 10% Wasser enthalten. Dieser
Zusatz kann bei bestimmten Substraten die Farbstoffaufnahme wesentlich begünstigen.
Das Färben der Textilmaterialien aus Flotten auf der Basis organischer Lösungsmittel kann ebenfalls nach
verschiedenen Ausführungsformen erfolgen.
So können die normalen Ausziehverfahren zur Anwendung kommen, bei denen die Textilmaterialien
mit den Farbflotten bei normalem oder erhöhtem Druck auf Temperaturen, die zwischen dem normalen Siedepunkt
der Farbflotte und vorzugsweise 1400C liegen, erhitzt werden, bis die Hauptmenge des Farbstoffs auf
die Textilmaterialien aufgezogen ist
Hierfür sind je nach den Umständen des Einzelfalls, wie z. B. nach der Art des Farbstoffs, der Faser und der
gewählten Temperatur verschiedene Zeiten erforderlich. Im Hinblick auf die Steuerbarkeit des Färbeprozesses
einerseits und der Wirtschaftlichkeit andererseits werden Färbezeiten von 15—120 Minuten bevorzugt eo
Soll die Färbung kontinuierlich ausgeführt werden, so werden die Textilmaterialien mit den Färbeflotten
imprägniert und anschließend, gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung, einem geeigneten Fixierprozeß
unterworfen.
Das Aufbringen der Farbflotten auf die zu färbenden Textilmaterialien erfolgt am zweckmäßigsten durch
Foulardieren, kann jedoch auch durch andere Imprägliegen im allgemeinen zwischen 100 und 2400C. Die
Hitzebehandlung kann in überhitztem Wasserdampf oder in Dämpfen organischer Lösemittel erfolgen. Die
Fixierung kann ferner durch Erhitzen in geschmolzenen Metallen, Paraffinen, Wachsen, Oxalkylierungsprodukten
von Alkoholen oder Fettsäuren oder in eutektischen Gemischen von Salzen vorgenommen werden. Vorzugsweise
erfolgt jedoch die Fixierung durch Trockenhitze, d. h. nach dem sogenannten Thermosolverfahren.
Es ist auch möglich, Trocknung und Hitzebehandlung in einem Arbeitsgang vorzunehmen.
Die beim Trocknen bzw. Fixieren frei werdenden Lösemitteldämpfe werden zweckmäßigerweise in geeigneten
Anlagen zurückgewonnen. Die zurückgewonnenen Lösemittel können dann wieder für die
Herstellung neuer Färbeflotten eingesetzt werden. Das Färben kann speziell auch dadruch erfolgen, daß die
erhitzten Lösungsmittel in einen Kreislauf durch ein Depot des Farbstoffs geführt und anschließend mit dem
Substrat in Kontakt gebracht werden. Hierbei wird der Farbstoff aus dem Depot herausgelöst und vom
Substrat aufgenommen.
Nach dem Fixieren der Farbstoffe wird gegebenenfalls der unfixierte Farbstoffanteil durch eine geeignete
Nachbehandlung entfernt, wodurch eine Verbesserung der Gebrauchsechtheiten erzielt werden kann. Diese
Nachbehandlung wird vorzugsweise im gleichen, zum Färben verwendeten organischen Lösemittel durchgeführt,
kann jedoch auch in anderen organsichen Lösemitteln oder in wäßrigen Flotten nach bekannter
Arbeitsweise erfolgen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden farbstarke blaue bis graue Färbungen und Drucke
erhalten mit sehr guten coloristischen Eigenschaften, insbesondere einer sehr guten Licht- und Sublimierechtheit
einer hohen pH-Beständigkeit und einem sehr guten Aufbauvermögen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe werden hergestellt, indem man ein Amino-azobenzol
der Formel III
R1O
diazotiert und die erhaltene Diazoniumverbindung auf
ein Anilinderivat der Formel IV kuppelt
wobei die Reste R1 bis R4 die obengenannten
Bedeutungen besitzen.
Die Diazotierung der Aminoazobenzole der Formel III geschieht in an sich bekannter Weise durch
Einwirkung von salpetriger Säure oder salpetrige Säure abspaltenden Verbindungen. Beispielsweise können die
Aminoazobenzole in Schwefelsäure oder in niederen aliphatischen Karbonsäuren, wie z. B. Essigsäure oder
Propionsäure, gelöst werden und bei O bis 300C durch
Zusatz von Nitrosylschwefelsäure diazotiert werden. Die Kupplung wird in saurem wäßrigen Medium bei
Temperaturen von O bis +300C ausgeführt. Bevorzugt
wird hierbei der Temperaturbereich von O bis +50C.
Zur Vervollständigung der Kupplungsreaktion kann es zweckmäßig sein, den pH-Wert des Kupplungsansatzes
gegen Ende der Reaktion durch Zusatz von Alkalien, wie z. B. von Natriumacetat auf einen Wert von 5 zu
puffern.
Aus der DE-OS 16 19 422 sind Disazofarbstoffe bekannt, die sich von den erfindungsgemäßen Farbstoffen
durch abweichende und fehlende Substituenten in der Mittelkomponente, abweichende und zusätzliche
Substituenten in der Kupplungskomponente und durch Substituenten in den Alkylgruppen R3 und R4 unterscheiden.
Aus der FR-PS 15 84 932 sind ebenfalls Disazofarbstoffe bekannt, die sich von den erfindungsgemäßen
Farbstoffen entweder durch zusätzliche Substituenten in der Diazokomponente und abweichende bzw.
fehlende Substituenten in der Mittelkomponente oder durch einen abweichenden, einen fehlenden und einen
zusätzlichen Substituenten in der Mittelkornponente sowie durch Substituenten in den Alkylgruppen R3
und/oder R4 unterscheiden. Darüber hinaus sind die in
diesen Farbstoffen enthaltenen Cyangruppen Substituenten zweiter Ordnung, d. h. stark Elektronen anziehend,
so daß schon allein aus diesem Grunde der Fachmann keinen Hinweis auf die ausschließlich
Substituenten 1. Ordnung, d.h. Elektronendonatoren, enthaltenden erfindungsgemäßen Farbstoffe erhalten
konnte. Keinesfalls konnte aus den Eigenschaften dieser bekannten Farbstoffe auf Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Farbstoffe geschlossen werden.
Die US-PS 23 43 995 betrifft ein Verfahren zum
Η Färben von Zelluloseacetat, bei dem der Farbstoff auf
der Faser entwickelt wird. Hierbei entsteht der Endfarbstoff durch Kupplungsreaktion in der Faser
selbst und um volle Färbungen zu erhalten, kommt es nur darauf an, daß die Einzelkomponenten in ausreichender
Menge in die Faser eindringen. Es gibt unseres Wissens keine Lehre, die es gestattet, aus dem
Phasenübergang einzelner Farbstoffkomponenten aus wäßrigem Medium in eine hydrophobe Faser auf den
Phasenübergang des fertigen Farbstoffs zu schließen.
Das beschriebene Farbentwicklungsverfahren konnte daher u. E. keinen Hinweis darauf geben, daß die
erfindungsgemäßen Farbstoffe ein hervorragendes Ziehvermögen auf Polyester- und Zellulosetriacetat-Fasern
und hohe Farbstärke aufweisen und damit besonders vorteilhaft zur Herstellung voller Marineblau-Färbungen
eingesetzt werden können.
Marineblau-Farbstoffe haben die Aufgabe, rotstichige Blautöne mit hoher bis sehr hoher Farbstärke zu färben.
Dabei sollen die Färbungen mit möglichst geringen
J5 Farbstoffmengen zu erhalten sein und, was ebenfalls
sehr wichtig ist, die Farbstoffe sollen auch beim Färben tiefer Töne noch möglichst weitgehend aus der
Färbeflotte ausziehen, um Farbstoffverluste zu vermeiden und die Abwasserbelastung gering zu halten.
Aus der DE-AS 14 69 683 sind Farbstoffe beispielsweise der Formel
OCH3
CH2-CH2-C=N
CH2-CH2-CsN
aus der FR-PS 15 62 978 Farbstoffe beispielsweise der Formel
OCH3 c
I4.—O — CO—CH3
C2H4-O-CO-CH3
NH-SO2-CH3
NH-SO2-CH3
aus der US-PS 22 89 413 Farbstoffe beispielsweise der Formel
PCH3 C2H5
OCH3
C2H5 NH-COCH3
und aus der US-PS 20 44 082 Farbstoffe beispielsweise der Formel
OCH3
N=N
OCH3
bekannt.
Vergleicht man diese bekannten Farbstoffe mit erfindungsgemäßen durch Färben nach verschiedenen
üblichen Färbeverfahren, so ergibt sich, daß die Farbstärke der erfindungsgemäßen Farbstoffe beim
Färben nach dem HT-Verfahren um 50 bis 900% höher ist als die der bekannten Farbstoffe. Beim Färben nach
dem Thermosolverfahren, bei welchem auch Farbstoffe mit schlechtem Ziehvermögen noch eine Chance
erhalten, ist ein erfindungsgemäßer Farbstoff immer noch um ca. 29% stärker als die bekannten. Gleichzeitig
zeigt sich eine erhebliche Überlegenheit der erfindungsgemäßen Farbstoffe bezüglich des Ausziehvermögens.
So erhält man bei der Herstellung gleich farbstarker Färbungen nur bei Verwendung erfindungsgemäßer
Farbstoffe einen fast ungefärbten Nachzug, während die bekannten Farbstoffe deutlich bis stark gefärbte
Nachzüge liefern.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Farbstoffe besteht in ihrer hohen Alkalibeständigkeit.
Während erfindungsgemäße Farbstoffe aus sodaalkalischer Färbeflotte praktisch unverändert farbstarke
Thermosolfärbungen liefern, erleiden die bekannten Farbstoffe Stärkeverluste zwischen 10 und ca. 55%. Die
erfindungsgemäßen Farbstoffe sind mit einer Lichtechtheitsnote um 5 zumindest gleichgut oder etwas besser
als die bekannten Farbstoffe. Die Trockenhitzefixierechtheit der erfindungsgemäßen Farbstoffe gemessen
bei 180°C liegt bei der Note 5, der besten Note der Skala.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß die erfindungsgemäßen Farbstoffe den bekannten Vergleichsfarbstoffen
in bezug auf Farbstärke nach verschiedenen Färbeverfahren, Ausziehvermögen und Alkalibeständigkeit erheblich
überlegen sind. Dabei weisen sie gute Licht- und Trockenhitzefixierechtheit auf, so daß sie weit besser
zur Herstellung tiefer marineblauer Färbungen geeignet sind, als die bekannten Farbstoffe.
Es sei darauf hingewiesen, daß Gemische der erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe mitunter
Vorteile bieten, z. B. eine bessere Farbausbeute liefern als die einzelnen Farbstoffe.
Beispiel 1
1,0 g des feindispergierten Farbstoffs der Formel
1,0 g des feindispergierten Farbstoffs der Formel
OCH3
H3CO
wird in 2000 g Wasser eingerührt Es wird mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 5—6 eingestellt und
mit 4,0 g Ammoniumsulfat und 2,0 g eines handelsübli-
65
C2H+OH
chen Dispergiermittels auf Basis eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensats
versetzt.
In die so erhaltene Färbeflotte bringt man 100 g eines
Polyestergewebes auf Basis von Polyäthylenglykolterephthalat ein und färbt 1'/2 Stunden bei 1300C.
Nach anschließendem Spülen, reduktiver Nachbehandlung mit einer 0,2%igen alkalischen Nairiumdithionitlösung
während 15 Minuten bei 70—8O0C, Spülen
und Trocknen, erhält man eine farbstarke blaue Färbung mit sehr guten coloristischen Eigenschaften, insbesondere
einer sehr guten Licht- undThermofixierechtheit.
Der in diesem Beispiel verwendete Farbstoff wurde wie folgt hergestellt:
30,2 g 215-Dimelhoxy-4-amino-4'-nitro-l,r-azobenzol werden in 150 g Eisessig mit 34,2 g Nitrosylschwefelsäure 41,3%ig unter äußerer Kühlung bei + 150C diazotiert und eingetragen in eine Lösung aus 19,6 g 3-N1N-Diäthylamino-toluol in 400 g Wasser und 27,6 g roher Salzsäure (D = 1,15). Die Reaktionstemperatur wird
30,2 g 215-Dimelhoxy-4-amino-4'-nitro-l,r-azobenzol werden in 150 g Eisessig mit 34,2 g Nitrosylschwefelsäure 41,3%ig unter äußerer Kühlung bei + 150C diazotiert und eingetragen in eine Lösung aus 19,6 g 3-N1N-Diäthylamino-toluol in 400 g Wasser und 27,6 g roher Salzsäure (D = 1,15). Die Reaktionstemperatur wird
jo während der Kupplung durch Zugabe von ca. 500 g Eis
bei 0 bis +50C gehalten. Nach einstündigem Nachrühren wird zur Vervollständigung der Kupplung noch eine
Lösung von 136 g Natriumacetat in 250 g Wasser zulaufen gelassen. Der entstandene Farbstoff wird nach
Beendigung der Kupplung abgesaugt, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet Er stellt ein schwärzliches
Pulver dar, das sich mit blauer Farbe
konzentrierter Schwefeläsure löst.
konzentrierter Schwefeläsure löst.
40
Ein Gewebe aus Polyäthylenglykolterephthalat wird auf dem Foulard bei 3O0C mit einer Flotte geklotzt, die
30,0 g des in feiner Verteilung gebrachten Farbstoffs der Formel
OCH3 OCH,
50
55 I1Og Polyacrylamid vom K-Wert 120 und 0,5 g eines
Polyglykoläthers des Oleylalkohols und 968,5 g Wasser enthält Nach dem Trocknen wird 60 Sekunden bei
2100C im Thermofixierrahmen fixiert Nach anschließendem
Spülen und Fertigstellung, wie im Beispiel 1, Absatz 3, beschrieben, erhält man eine blaue Färbung
von sehr guten Echtheitseigenschaften. Der Farbstoff wird entsprechend den Angaben des Beispiels 1
hergestellt durch Anwendung von 21,5 g 3-N,N-Diäthylamino-anisol
bei der Kupplung. Er stellt ein schwärzliches Pulver dar, das sich mit blauer Farbe in
konzentrierter Schwefelsäure löst
13
Beispiel 3 30,0 g des Farbstoffs der Formel
OCH3
-N=N
N=N
H3CO
gespült, geseift, erneut gespült und getrocknet, so erhält .. man einen farbstarken Druck von sehr guten coloristischen
Eigenschaften.
Der verwendete Farbstoff läßt sich herstellen entsprechend den Angaben des Beispiels 1 durch
Anwendung von 17,9 g Ν,Ν-Diäthylanilin bei der
Kupplung. Er wird zweckmäßigerweise gereinigt durch Umkristallisieren aus n-ButanoI. Er stellt ein schwärzliches
Pulver dar, das sich mit rotstichig brauner Farbe in ι ο konzentrierter Schwefelsäure löst.
werden in feiner Verteilung einer Druckpaste, die 45,0 g Johannisbrotkernmehl, 6,0 g 3-nitrobenzol-sulfonsaures
Natrium und 3,0 g Zitronensäure auf 1000 g enthält, einverleibt. Mit dieser Druckpaste erhält man auf einem
Polyestergewebe nach dem Bedrucken, Trocknen und Fixieren im Thermofixierrahmen während 45 Sekunden
bei 215°C, Spülen und Fertigstellung, wie im Beispiel 1, Absatz 3, beschrieben, einen farbstarken blaugrauen
Druck von sehr guten coloristischen Eigenschaften, insbesondere einer sehr guten Licht- und Thermofixierechtheit.
Wird Triacetatgewebe mit der oben verwendeten Druckpaste bedruckt, das bedruckte Gewebe nach dem
Trocknen 15 Minuten bei 1,5 atü Dampfdruck gedämpft,
OR,
100 g Polyestermaterial werden 30 Minuten bei 1210C in 1500 g Tetrachloräthylen behandelt, in denen
2,0 g des in Beispiel 3 beschriebenen Farbstoffs gelöst sind.
Man spült mit warmem und kaltem Tetrachloräthylen und erhält eine kräftige blaugraue Färbung von sehr
guten coloristischen Eigenschaften.
In der nachstehenden Tabelle sind weitere erfindungsgemäß verwendbare Farbstoffe angegeben, die
auf Polyestermaterialien ebenfalls farbstarke blaue bis graue Färbungen bzw. Drucke mit ebenfalls sehr guten
coloristischen Eigenschaften lieferten.
R.
1 | -CH3 |
2 | -CH3 |
3 | -CH3 |
4 | -CH3 |
5 | -CH3 |
6 | PTT |
7 | -CH3 |
8 | -CH3 |
9 | -CH3 |
10 | -CH3 |
-CH3
Lj
—H
TJ
—H
TJ
—H
ti
—H —H —H
—H
CH3 | -CH3 |
CH3 | -QH5 |
QH7(H) | -QH7(H) |
C2H5 | -QH7(H) |
C2H5 | -C3H7(JSO) |
CH2-CH=CH2 | -CH2-CH=CH2 |
QH5 | -CH2-CH=CH, |
C4H9(H) | -C4H9(H) |
C2H5 | —C4H9(ISo) |
C2H5 | —QrUtert) |
CH,
-CH,
-CH2 -- C
CH2
12 | -CH3 | —H |
13 | -QH5 | —H |
14 | -CH=CH2 | —H |
15 | -C4H9(H) | —H |
16 | -CH3 | -Cl |
17 | -CH3 | -Cl |
18 | -CH3 | -CH3 |
CH3 | -CH2-CH=CH-CH3 |
C2H5 | C2H5 |
C3H7(H) | -C3H7(H) |
CH3 | -CH3 |
CH3 | -CH3 |
QH5 | -C2H5 |
CH3 | -CH3 |
Fortsctzuna
15
19 | -C2H5 | -CH3 | -CH3 | -CH3 |
20 | -CH3 | -CH3 | -QH7(H) | -QH5 |
21 | -CH3 | -CH3 | -C2H5 | -C3H7(H) |
22 | -CH3 | -CH3 | -C2H5 | -QH7(ISO) |
23 | -CH3 | -CH3 | -C4H9(H) | -CH2-CH=CH2 |
24 | -CH3 | -CH3 | -CH3 | -C4H9(H) |
25 | -CH3 | -CH3 | C2 Hj | -C4H9(ISo) |
26 | -QH7(H) | -CH3 | -C2H5 | |
27 | -C3H7(ISO) | -CH3 | -CH3 | -C2H5 |
28 | -CH3 | -C2H5 | -QH5 | -CH3 |
29 | -CH3 | |~< TT | C2H5 | -C2H5 |
30 | C2H5 | -C4H9(H) | -CH3 | -C2H5 |
31 | -CH3 | -OCH3 | -C2H5 | -CH2-CH3 |
32 | -CH3 | -OCH2-CH=CH2 | C2H5 | |
-QH5
-CI
—C,H
34 | -CH3 | —OCH3 | -CH3 |
35 | ^ "3 | -OCH3 | -CH3 |
36 | -CH3 | -OQH5 | f*< TT *~2Η5 |
37 | -QH5 | -OC2H5 | -C2H5 |
38 | -CH3 | -OC3H7(ISO) | -CH3 |
39 | -CH3 | -OC4H9(H) | -QH5 |
40 | -C4H9(SeIc.) | -OCH3 | -CH3 |
41 | -CH3 | -OCH3 | -C2H5 |
42 | -CH3 | -OCH3 | -QH5 |
43 | -CH3 | — O—CH2-CH=CH2 | -QH5 |
44 | -C2H5 | — O—CH2-CH=CH2 | -CH3 |
B e i s | ρ i e 1 45 |
a) Ein MischfarbstofT, bestehend aus
33V3 Gewichtsteilen
33V3 Gewichtsteilen
OCH3
O2N-
-N=N
33'/j Gewichtsteilen
O2N-
OCH,
CH2-CH3
CH2-CH3
CH3 -C1-C
CH1
-CH3 -C2H5
-QH5 -QH5 -CH3
-QH5 -CH3 -CH2-CH=CH2
-C4H9(JSO)
-QH5 -CH3
(V)
(Vl)
030 248/163
und
Gewichtsteilen
OCH3
O2N
(VII)
OCH3
O2N-
-N=N
OCH3
15
läßt sich in folgender Weise herstellen:
In eine Suspension aus 6000,0 Gewichtsteilen Wasser, 1500,0 Gewichtsteilen Eis, 42,4 Gewichtsteilen Ν,Ν-Dimethylanilin, 52,4 Gewichtsteilen N,N-Diäthylanilin und 47,3 Gewichtsteilen 3-Ν,Ν-Dimethylamino-toluol werden bei 0 bis +50C unter äußerer Kühlung in einer Stunde 417,7 Gewichtsteile des Zinkchlorid-Doppelsalzes von diazotierten! 4-Amino-3,6-dimethoxy-4'-nitro-azo-benzol der Formel
In eine Suspension aus 6000,0 Gewichtsteilen Wasser, 1500,0 Gewichtsteilen Eis, 42,4 Gewichtsteilen Ν,Ν-Dimethylanilin, 52,4 Gewichtsteilen N,N-Diäthylanilin und 47,3 Gewichtsteilen 3-Ν,Ν-Dimethylamino-toluol werden bei 0 bis +50C unter äußerer Kühlung in einer Stunde 417,7 Gewichtsteile des Zinkchlorid-Doppelsalzes von diazotierten! 4-Amino-3,6-dimethoxy-4'-nitro-azo-benzol der Formel
1/2 ZnCl2
30
eingetragen.
Die Diazoreaktion ist nach 3 Stunden negativ. Es wird über Nacht bei bis Raumtemperatur aufsteigender
Temperatur nachgerührt. Dann wird der Kupplungsansatz eine Stunde auf 90—95°C erwärmt.
Der entstandene Farbstoff wird abgesaugt, mit Wasser von 8O0C ausgewaschen und getrocknet.
Er stellt ein schwarzes Pulver dar, das sich mit blauer Farbe in konzentrierter Schwefelsäure löst
b) 20,0 Gewichtsteile des so erhaltenen Mischfarbstoffs werden mit 18,0 Gewichtsteilen Ligninsulfonat unter Zusatz von Wasser zu einem Teig vermählen, der 20,0% Farbstoff enthält.
2,0 Gewichtsteile dieser Farbstoffdispersion werden in 2000 Gewichtsteile Wasser eingerührt. Es wird mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 5
b) 20,0 Gewichtsteile des so erhaltenen Mischfarbstoffs werden mit 18,0 Gewichtsteilen Ligninsulfonat unter Zusatz von Wasser zu einem Teig vermählen, der 20,0% Farbstoff enthält.
2,0 Gewichtsteile dieser Farbstoffdispersion werden in 2000 Gewichtsteile Wasser eingerührt. Es wird mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 5
CH,
eingestellt und mit 4,0 Gewichtsteilen Ammoniumsulfat und 2,0 Gewichtsteilen eines hanCelsüblichen
Dispergiermittels auf Basis eines Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensats
versetzt In die so erhaltene Färbeflotte werden 100,0 Gewichtsteile eines Polyestergewebes auf Basis Polyäthyienglykolterephthalat
eingetragen und 1 Stunde bei 130° C gefärbt.
Nach anschließendem Spülen, reduktiver Nachbehandlung
mit einer 0,2%igen alkalischen Natriumdithionitlösung während 15 Min. bei 70—8O0C,
Spülen und Trocknen, wird eine farbstarke graublaue Färbung mit sehr guten coloristischen
Eigenschaften erhalten.
Verglichen mit den Einzelkomponenten V, VI und VII (100%) zeichnet sich der in diesem Beispiel
verwendete Mischfarbstoff durch eine deutlich höhere Farbstärke aus (125%). Ein 20,0%iger
Farbstoffteig, der diese Farbstoffmischung enthält, läßt sich auch herstellen durch Mahlen der
EinzelkompoYienten V, Vl und VII in Wasser mit einem Dispergiermittel in dem angegebenen
Mischungsverhältnis.
a) Ein Mischfarbstoff, bestehend aus
331A Gewichtsteilen des Farbstoffs
der Formel V,
33'/3 Gewichtsteilen des Farbstoffs
33'/3 Gewichtsteilen des Farbstoffs
der Formel VI und
33'/3 Gewichtsteilen des Farbstoffs
33'/3 Gewichtsteilen des Farbstoffs
der Formel VIII
OCH,
O, N
N=N
OCH3
(VIII)
CH2-CH,
wird erhalten, wenn die in dem Beispiel 45a verwendete Kupplungskomponente des Farbstoffs
VII ersetzt wird durch 52,4 Gewichtsteile N-Methyl-N-äthyl-anilin.
b) Wird mit diesem Mischfarbstoff entsprechend den Angaben des Beispiels 45b verfahren, so liefert er
ähnliche coloristische Ergebnisse, insbesondere hinsichtlich Farbton, Echtheiten und Farbstärke
(120%), verglichen mit den Einzelkomponenten V, Vl und VIII.
c) 30,0 Gewichtsteile des Mischfarbstoffs werden in feiner Verteilung einer Druckpaste, die 45,0
Gewichtsteile Johannisbrotkernmehl, 6,0 Gewichtsteile 3-Nitro-benzolsulfonsaures Natrium
und 3,0 Gewichtsteile Zitronensäure auf 1000,0 Gewichtsteile enthält, einverleibt Mit dieser
Druckpaste wird auf einem Polyestergewebe nach dem Bedrucken, Trocknen und Fixieren im
Thermofixierrahmen während 45 Sekunden bei 215°C, Spülen und Fertigstellung, wie im Beispiel
45b, Absatz 3 beschrieben, ein farbstarker graublauer Druck, der in der Nuance ein wenig
rotstichiger ist als die Färbung des Mischfarbstoffs nach Beispiel 45b, mit Sehr guten coloristischen
Eigenschaften erhalten.
a) Ein Mischfarbstoff, bestehend aus
50 Gewichtsteilen des Farbstoffs
der Formel V und
50 Gewichtsteilen des Farbstoffs
50 Gewichtsteilen des Farbstoffs
der Formel VII
wird erhalten, wenn in dem Beispiel 45a als Kupplungskomponenten 63,5 Gewichtsteile
Ν,Ν-DJmethylanilin und 703 Gewichtsteile 3-Ν,Ν-Dimethylamino-toluol
verwendet werden.
b) Wird mit diesem Mischfarbstoff entsprechend den Angaben des Beispiels 45b verfahren, so liefert er
ähnliche coloristische Ergebnisse, insbesondere hinsichtlich Farbton, Echtheiten und Farbstärke
(115%), verglichen mit den Einzelkomponenten.
c) Ein Gewebe aus Polyäthylenglykolterephthalat wird auf dem Foulard bei 30" C mit einer Flotte
geklotzt (Abquetscheffekt 50%), die 30,0 Gewichtsteile des in feiner Verteilung gebrachten Mischfarbstoffs,
1,0 Gewichtsteile Polyacrylamid vom K-Wert 120 und 0,5 Gewichtsteile eines Polyglykoläthers
des Oleylalkohols und 968,5 Gewichtsteile Wasser enthält Nach dem Trocknen wird 60
Sekunden bei 215° C im Thermofixierrahmen Fixiert Nach anschließendem Spülen und Fertigstellung,
wie im Beispiel 45b, Absatz 3 beschrieben, wird eine farbstarke graublaue Färbung mit sehr
guten coloristischen Eigenschaften erhalten.
In der folgenden Tabelle sind weitere Mischfarbstoffe
der allgemeinen Formel 1 aufgeführt die entsprechend den Angaben des Beispiels 45a hergestellt wurden.
Diese Farbstoffe liefern auf Polyester blaue bis blaugraue Färbungen.
In allen Farbstoffen der folgenden Tabelle ist Ri = CH3.
Nr. | R2 | R3 | R4 | Mischungsverhältnis |
48 | -H -OCH3 |
-CH3 -CH3 |
-CH3 -CHj |
75 25 |
49 | -H -H |
-CH1 -CH, |
-CH3 -CH2-CH3 |
50 50 |
50 | -H -CH3 |
-CH, -CH2CH3 |
-CH2-CH3 -CHj-CHj |
25 75 |
51 | -H -H -CH3 |
-CH, -CH2-CH3 -CH, |
-CHj -CHj-CHj -CHj |
40 10 50 |
52 | -H -OCH3 -OCH3 |
-CHj -CH, -CH2-CH3 |
-CHj -CH3 -CHj-CH3 |
20 50 30 |
53 | -H -CH3 -OCH3 |
-CH, -CH3 -CH, |
-CH1 -CH1 -CH3 |
45 10 45 |
54 | -H -CH3 -OCH3 -OCH3 |
-CH, -CHj -CH1 -CH2-CH3 |
-CH1 -CHj -CH3 -CHj-CHj |
40 25 25 10 |
55 | -H -F-I -H -H |
-CH, -CH, -CH2-CH3 -CH2-CHj-CH2-CH3 |
-CHj -CHj-CHj -CH2-CH1 -CHjCHj-CH2-CHj |
35 25 35 5 |
Claims (1)
1. Farbstoffzubereitung zur Herstellung von Färbeflotten und Druckpasten für Polyester und
Zellulosetriacetat, dadurch gekennzeichnet,
daß diese neben den üblichen Dispergier- und Konservierungsmitteln einen Farbstoff der allgemeinen
Formel I
Priority Applications (15)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742414477 DE2414477C3 (de) | 1974-03-26 | 1974-03-26 | Farbstoffzubereitung und Verfahren zum Färben und Bedrucken von hochmolekularen Polyestern und Zellulosetriacetat |
AR258120A AR206625A1 (es) | 1974-03-26 | 1975-01-01 | Procedimiento para tenir y estampar materiales de poliesteres de alto peso molecular |
DK116875A DK116875A (de) | 1974-03-26 | 1975-03-20 | |
NL7503340A NL7503340A (nl) | 1974-03-26 | 1975-03-20 | Werkwijze voor het verven en bedrukken van materialen uit groot moleculige polyesters en cellulosetriacetaat. |
IT21603/75A IT1034502B (it) | 1974-03-26 | 1975-03-24 | Processo per la tintura e la stam pa di poliesteri macromolecolari e di iriacetato di cellulosa |
JP3458375A JPS5531231B2 (de) | 1974-03-26 | 1975-03-24 | |
CA222,973A CA1055205A (en) | 1974-03-26 | 1975-03-24 | Dyeing of polyester fabric |
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FR7509244A FR2265902B1 (de) | 1974-03-26 | 1975-03-25 | |
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LU72131A LU72131A1 (de) | 1974-03-26 | 1975-03-25 | |
CH381375A CH589747B5 (de) | 1974-03-26 | 1975-03-25 | |
CH381375D CH381375A4 (de) | 1974-03-26 | 1975-03-25 | |
IN611/CAL/75A IN142613B (de) | 1974-03-26 | 1975-03-26 | |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2414477A1 DE2414477A1 (de) | 1975-10-23 |
DE2414477B2 DE2414477B2 (de) | 1980-04-03 |
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Family
ID=5911190
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
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-
1974
- 1974-03-26 DE DE19742414477 patent/DE2414477C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-03-25 BE BE154742A patent/BE827155A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2414477B2 (de) | 1980-04-03 |
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