DE2413317C3 - Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff mit einem Umlauffördersystem für untereinander gleiche Formenträger - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff mit einem Umlauffördersystem für untereinander gleiche FormenträgerInfo
- Publication number
- DE2413317C3 DE2413317C3 DE2413317A DE2413317A DE2413317C3 DE 2413317 C3 DE2413317 C3 DE 2413317C3 DE 2413317 A DE2413317 A DE 2413317A DE 2413317 A DE2413317 A DE 2413317A DE 2413317 C3 DE2413317 C3 DE 2413317C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mold
- conveyor system
- production
- circulating conveyor
- inserts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/03—Injection moulding apparatus
- B29C45/04—Injection moulding apparatus using movable moulds or mould halves
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S425/00—Plastic article or earthenware shaping or treating: apparatus
- Y10S425/228—Injection plunger or ram: transfer molding type
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
- Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
Description
niedriger Artikelherstellkosten mit dem Nachteil eines hohen Kapitaleinsatzes und vor allem einer niedrigeren
Flexibilität erkauft werden. So kann die Spritzeinheit einer Mehrstationen-Aiilage zur gleichen
Zeit immer nur einen Werkstoff verarbeiten, während ein Produktionsbetrieb in der Regel gleichzeitig
eine große Zahl verschiedener Mischungen im Einsatz hat.
Beiden geschilderten Verfahren der Formartikelherstellung,
der Klein- und Mittelserienproduktion in Einzelpressen wie auch der Großserienproduktion in
Mehrstationen-Anlagen, ist ein entscheidendes Kriterium gemeinsam: Für jedes im Einsatz befindliche
Formwerkzeug muß eine Presse als Formträger vorhanden sein. Der Formträger muß jeweils individuell
einstellbar sein, um Druck und Temperatur über ein vorgegebenes Weg/Zeit-Programm auf das Werkzeug
zu übertragen.
Müssen in einem Betrieb z. B. gleichzeitig zehn Artikel
mit kleinen Losgrößen produziert werden, so sind hierfür neben den Werkzeugen in der Regel zehn in
ihrem Aufbau ähnliche einstufige Pressen und zehn unabhängig voneinander arbeitende Maschinensteuerungen
notwendig. Handelt es sich bei diesem Artikel aber um Großserien, die :-uf zehn Rundtischanlagen
mit zehn Stationen gefertig, werden, so werden hierzu insgesamt einhundert Forrwerkzeuge in 100 Pressen
mit 10 Steuerungen benötigt. In beiden Fällen enthält jedes Formwerkzeug je nach Artikelgröße und Preßverfahren
bis zu 100 und mehr Formnester, die nach dem öffnen der Presse am Ende des Heizzyklus meist
von Hand entformt werden. Gleichermaßen arbeitsaufwendig ist das sich in der Regel anschließende Entgraten
des so gefertigten Formartikels.
Aus der US-PS 2476 558 ist ein Verfahren bekannt, bei dem man freibewegliche identische Formenträger
mit einem für den Arbeitszyklus vorgewählten artikelabhängigen Formeneinsatz bestückt und unter
Schließdrucl; verriegelt, das Formwerkzeug mit dem Kunststoff füllt, dieses für eine vorgegebene Zeit bestimmten
Temperatur- und Druclkbedingungen aussetzt, das Formwerkzeug öffnet, den Formeinsatz ausstößt,
den Formenträger wiederum mit einem Formeinsatz bestückt und die Formteile aus dem
Formeinsatz entformt. Aus dieser Druckschrift ist auch bekannt, daß alle Formeinsätze einer Produktionsanlage
gleiche Außenkonturen, gleiche Innenbzw. Außendurchmesser oder sonstige gleichbleibende
Querschnitte aufweisen. Die Spntzkanäle werden durch das Innere des Verteileirdorns geführt, also
durch den Formenträger hindurch, und zwar durch Längsschlitze im Rundstab, der sich im Inneren des
Verteilerdorns befindet. Seitliche Bohrungen des Verteilerdorns verbinden diesen Anspritzkanal mit
den einzelnen Formeinsätzen. Der Rundstab dient als mechanisches Ventil zum drucksicheren Abschluß der
seitlichen Austrittskanäle nach dem Einpressen des Kunststoffes. Hierzu besitzt der Rundstab einen aufgesetzten
Kopf und daran Drehknebel, mit welchem der Rundstab zum Verschließen der Austrittskanäle
gedreht werden kann.
Aus der DE-OS 23L5166 ist bekannt, daß Formenträger
während zwei aufeinanderfolgender Arbeitszyklen nicht notwendigerweise dieselben Formeinsätze
aufnehmen müssen. Bei der in dieser Druckschrift beschriebenen Spritzform wird der Anspritzkanal
aus dem ringförmigen Spalt zwischen den beiden Halbformen und dem äußeren Umfang der Form-
scheiben gebildet. Es wird außerdem vorgeschlagen, die Spritzkanäle durch die Halbformen zu führen.
Hierbei kommen die zusätzlichen Teile des Formwerkzeugs in unerwünschter Weise mit der Kunststoffmasse
in Berührung.
Aus der GB-PS 257741 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff mit einem
Umlauffördersystem für Formträgej- bekannt, die mit artikelabhängigen und pro Arbeitszyklus austauschbaren
Formeinsätzen bestückt ist, sowie Einrichtungen zum Füllen und Schließen der Formeinsätze und
eine Einrichtung zum Trennen der Formeinsätze von den Form trägern am Ende des Arbeitszyklus aufweist.
Diese Vorrichtung soll Formteile in großen Mengen herstellen können und der zu verformende Kunststoff
ist in den Formen des Umlauffördersystems zwangsläufig den gleichen Bedingungen ausgesetzt. Die Fertigung
von Formteilen aus verschiedenen Kunststoffen ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.
Aus dem DE-GM 6912935 sind Formträger mit einstellbaren Codierungen bekannt. Bei den in dieser
Druckschrift diskutierten Förderstraßen waren Anschläge an den Trägern der Formen vorgesehen, durch
die lediglich das Ausstoßvolumen vor dem Füllen jeder einzelnen Form eingestellt werden sollte.
Aus der FR-PS 1229012 sind Formen mit elektrischen
Heizelementen und Schleifkontakten zur Aufnahme der elektrischen Energie vorgesehen. Diese
Anordnung steht jedoch in einem anderen technisehen Zusammenhang, da in dieser Druckschrift Vulkanisationsapparate
beschrieben werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Flexibilität der Einzelfertigung in einer großen Zahl individuell bedienter
Pressen mit dem Qualitäts- und Leistungsvorteil durch starre Taktzeiten bei den Mehrstationen-Anlagen
zu verbinden. Ein beliebig gestaltetes und sich beliebig schnell und häufig änderndes Artikelprogramm
sollte in nur einer Anlage mit veränderlicher Kapazität produziert werden können, wobei durch
konsequente Mehrfachnutzung verfahrensspezifische Maschinenteile (z. B. Einrichtung zum Aufbrechen
des Formwerkzeuges am Ende der Heizzeit) der auf die Gesamtausbringung bezogene Kapitalbedarf auf
ein Minimum reduziert werden kann. Das Produktionsvolumen soll in weiten Grenzen nahezu stufenlos
und ohne Rüstkosten variiert werden können. Würden zehn Artikel gleichzeitig auf einer solchen Anlage
produziert werden müssen, so sollte dies unabhängig von den jeweiligen Losgrößen je Artikel und unter
Einsatz nur einer Steuerung, einer Schließdruckpresse, einer Aufbrechvorrichtung, einer Temperaturvorwahleinrichtung
etc. geschehen.
Die Formenkonstruktion sollte es ermöglichen, durch Beweglichkeit, d. h. Abkehr vom starren Einbauprinzip,
die heute anfallenden hohen Kosten für Formenwechsel und -lagerung zu senken.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff, mit einem
Umlauffördersystem für untereinander gleiche Formenträger, die mit artikelabhängigen und je Arbeitszyklus
austauschbaren Formeinsätzen bestückbar sind, mit Einrichtungen zum Füllen und zum Schließen
der Formeinsätze und mit einer Einrichtung zum Trennen der Formeinsätze von den Formenträgern am
Ende des Arbeitszyklus erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Formenträger im Umlauffördersystem
artikelabhängig unabhängig voneinander bewegbar und im Umlauffördersystem angeordneten Speicher-
einrichtungen zuführbar sind, aus denen die Formenträger mit ihren Formeinsätzen artikelabhängig zum
weiteren Transport durch das Umlauffördersystem entnehmbar sind.
Unter Kunststoffen, die mt dieser Vorrichtung zu r>
Formteilen verarbeitet werden können, sind ganz allgemein Thermoplaste, Duroplaste oder Kautschukmischungen
zu verstehen.
Diese Materialien können auch geschäumt sein und ihre Komponenten können erst unmittelbar vor dem ι ο
Füllen der Formwerkzeuge oder in denselben gemischt werden. Die Vorrichtung ist in erster Linie zur
Herstellung von Formteilen aus Natur- und Synthesekautschukmischungen bestimmt. Darunter fallen die
Elastomeren auf Chloropren-, Nitril-, Butyl-, Hypa- π
lon-, Cis-1,4-Butadien- und Cis-Isoprenbasis, ebenso wie die Styrol-Butadien-Qualität und deren Verschnitte,
die Edelkautschuktypen auf Fluor- und Silikonbasis sowie Terpolymers Die mit dieser Vorrichtung
bearbeitbaren Kunststoffmassen können die 2» üblichen Füllstoffe, Pigmente, Stabilisatoren und andere
Zusätze enthalten. Ebenso ist es möglich, durch Einlegen entsprechender Kerne aus anderem Kunststoffmaterial
oder Metall Sandwichelemente und Mehrschichtverbundkonstruktionen herzustellen.
Die Formwerkzeuge der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind nach ihren Funktionen geteilt in einen
zur Produktionsanlage gehörenden Teil, den Formenträgern und einen hierzu passenden artikelabhängigen
Teil, den Formeinsatz. Vorzugsweise haben alle 3d Formeinsätze einer Produktionsanlage gleiche Außenabmessungen
für die beliebig häufige Aufnahme in gleichartigen Formenträgern. Aufgabe des Formenträgers
ist der Transport der Formeinsätze zu den einzelnen Bearbeitungsstationen wie Füllen, Heizen
etc. Er dient zur Aufnahme der Schließkraft als innerer Kraft (Verriegelung), wodurch das Formwerkzeug
als Einheit erst ortsunabhängig wird, sowie zur Aufnahme der Heizelemente und des bei jedem Umlauf
neu programmierbaren Temperaturreglers. Die 4» Formenträger sind ferner zweckmäßig mit einer einstellbaren
Codierung versehen, aus der sich der material- und artikelabhängige Produktionsablauf ergibt.
Aus der Codierung sind also auch die Materialart, die Materialdosierung, die Temperaturführung, Verweil- 4-,
zeiten, Entformplatz und ähnliche für eine automatische Steuerung des Produktionsablaufes wichtige
Größen entnehmbar.
Auch die Produktionsanlage ist so ausgelegt, daß die darin frei beweglichen Formwerkzeuge für beliebige
Artikel in beliebiger Reihenfolge bei unterschiedlicher Artikelgröße und -gestalt, unterschiedlichen
Heizzeiten, Schließdrücken u. ä., bei jedem Arbeitszyklus gleichermaßen optimalen Bedingungen
ausgesetzt werden. Eine Beeinflussung des vorprogrammierten Arbeitszyklus durch das Bedienungspersonal
ist damit ausgeschlossen und eine optimale Reproduzierbarkeit der Heizzeiten und -temperaturen
jedes Artikels gewährleistet.
Aufgabe der Formeinsätze, die insbesondere als Formscheiben oder Formringe ausgebildet sind, ist die
Formgestaltung des Artikels sowie die Weiterleitung des zu verformenden Materials über Spritzkanäle zu
den Formnestern. Formenträger und Formeinsätze sind nur während eines Arbeitszyklus lösbar mitein- b5
ander zu einem Formwerkzeug verbunden. Beim darauffolgenden Arbeitszyklus werden nicht notwendigerweise
die gleichen Formenträger wieder mit den gleichen Formeinsätzen vereinigt. Die Formwerkzeuge
sind frei beweglich und können die Produktionsanlage in verschiedenen Abschnitten des Arbeitszyklus
z. B. zum Entformen des fertigen Artikels verlassen oder hier so lange verweilen, wie es nach
den Materialeigenschaften oder im Hinblick auf den herzustellenden Artikel bzw. zur möglichst rationellen
Ausnutzung der Anlage wünschenswert ist. Damit entfallen Formwechsel kosten (Rüstzeiten) und Still-Standskosten,
wie sie bei Formpressen, auch Gummispritzautomaten, unvermeidlich sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und die Gestaltung der Formwerkzeuge wird im folgenden an
Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
C* 1 * C ( "
**■ λ" a,« 'rinan η tfrta
1 !5. 1 ν-ΐιινΠ ί UiIHVlIUa5I-I um ^iiiviii ui.i^.. uuigV
nommenen Formscheibenstapel im Querschnitt. Zur Verdeutlichung sind ein Rohling und ein Spritzkolben
in einer Position mitgezeichnet, wie sie dem Zeitpunkt kurz vor dem Füllen der Form entspricht,
Fig. 2 im gleichen Zustand resp. Zeitpunkt einen Formenträger mit außen aufgenommenen Formscheiben
bzw. -ringen im Querschnitt, wie er insbesondere für größer dimensionierte Artikel vorteilhaft ist,
Fig. 3 als Ausschnitt einen Teil des Formenträgers
nach Bild 1, jedoch mit einer darin eingebauten radial wirkenden Spannhülse für den Einsatz bei geteilten
Formscheiben,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie A-B in Bild 3,
Fig. 5 eine Aneinanderreihung möglicher Zusätze resp. Positionen eines einzelnen Formenträgers und
Formscheibenstapels auf ihrem Weg durch die Produktionsanlage,
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Schema einer Produktionsanlage zum Einsatz einer großen Zahl die
Anlage durchlaufender Formwerkzeuge,
Fi g. 7 einen automatisch arbeitenden Entformplatz nach dem Rundtischprinzip mit der dazugehörigen
Vorrichtung zum Vereinzeln der Formscheiben eines Formscheibenstapels.
Die eigentlichen Formwerkzeuge sind funktional in zwei zueinander passende Teile aufgeteilt. Die der
Produktionsanlage zugeordneten Teile werden sinngemäß mit Formenträger 1 bezeichnet (Fig. 1). Sie
dienen als Transportmittel für den zweiten Teil der Form, die hintereinander liegenden Stapel von artikelabhängigen
Formeinsätzen (2) in Form von Scheiben. Die Formscheiben 2 können vom Formenträger
1 innen (Fig. 1) oder außen (Fig. 2) aufgenommen werden. Sie sind vorteilhaft als Kreisscheibe oder
als Kreisring ausgebildet. Ihre Höhe richtet sich nach den Artikelabmessungen 3, während alle anderen
Außenabmessungen artikelunabhängig sind. Auf diese Weise paßt ein beliebiger Formscheibenstapel 2
in jeden Formenträger 1 einer Produktionsanlage, da über die Höhe der Distanzscheiben 4 die Gesamthöhe
des Stapels beeinflußbar ist.
Den stirnseitigen Abschluß des Formenträgers 1 bildet ein Einspritzzylinder 5 mit einer Bohrung 6 zur
Aufnahme des Rohlings 7. Mit Hilfe des zur Anlage gehörigen Preßkolbens 8 wird der Rohling über Anspritzkanäle
9 in die Hohlräume 3 der Formscheiben 2 gedrückt. Als Niederhalter dient gleichzeitig der
Abstreifring 11 für überschüssiges Rohlingsmaterial. An Stelle dieser als Transfer-Technik bekannten Methode
der Formenbeschickung läßt sich bei 5 auch ein Einspritzaggregat direkt anschließen (Injektions-Verfahren).
Für die vorzugsweise Herstellung von Artikeln mit
größeren äußeren Abmessungen oder überwiegend ringförmigem Querschnitt ist die in Fig. 2 dargestellte
Art der Formenträgergestaltung vorteilhaft. Als Aufnahme für die Formscheiben 2 dienen in diesem Fall
ein oder mehrere Dorne 13, auf die die Formscheiben 2 mit Ausnehmungen 14 aufgesteckt werden.
Nach Lösen der Verriegelung 12 können die Formscheiben 2 über Bohrungen 10 ausgedrückt werden.
Erfordert die Artikelgestalt z. B. durch Hinterschneidungen an ihrer Außenkontur oder durch Vor- ι ο
handensein eines Formkerns 19 eine Teilung der Formscheiben 2 in z. B. zwei halbkreisförmige Segmente
20 und 21 längs der Linie 22 (Fig. 3 und 4), um den fertigen Artikel entformen zu können, so muß
neben dem axialen Schließdruck auch eine radiale Anpreßkraft auf die Formscheiben 2 ausgeübt werden.
Dies kann z. B. durch eine hydraulisch betätigte Membran 23 erzielt werden, die in diesem Fall die
Innenfläche des Formenträgers 1 bildet und als Spannbüchse wirkt. Vor der Rohlingsbeschickung läßt
sich über ein Rückschlagventil 24 eine Druckflüssigkeit in die hinter der membran 23 liegenden Taschen
25 einfüllen und nach der Heizzeit des Artikels wieder entleeren. Auf diese Weise sind axiale wie radiale
Schließkräfte innere Kräfte des Formenträgers 1, wodurch dieser ortsunabhängig, d. h. während eines Arbeitstaktes
frei beweglich wird. Die evtl. erforderliche Heizenergie wird dabei beispielsweise über Schleifkontakte
auf Heizstäbe 15 oder -bandagen 17 übertragen, jl)
Der Betrieb einer Anlage zur Herstellung von Formartikeln mit so gestalteten Formwerkzeugen ist
als Draufsicht in Fig. 5 beschrieben. Es zeigt schematisch den Weg eines einzelnen Formenträgers 1 während
eines vollen Arbeitszyklus. Auf die Darstellung aller anderen gleichzeitig die Anlage durchlaufenden
Formenträger 1 wurde dabei der Übersichtlichkeit wegen verzichtet. Fig. 5 stellt daher lediglich die
räumliche Aneinanderreihung von möglichen Zuständen nur eines einzigen in der Anlage befindlichen
Formenträgers 1 dar, während Fig. 6 das Schema einer ganzen Anlage mit einer Anzahl unterschiedlichster
Formenträger 1 zeigt.
Im wesentlichen besteht die Anlage aus zwei getrennten Umlauffördersystemen I und II, die sich in
ihrer Ausdehnung der gewünschten Produktionskapazität in Grenzen anpassen können. Der Hauptumlauf
I ist im Aufbau ähnlich einem Verkettungssystem zwischen Werkzeugmaschinen bei Transferstraßen.
Statt der dort taktweise transportierten Paletten werden hier Formenträger 1 nach Fig. I bis 3 durch
die verschiedenen Bearbeitungsstationen transportiert. Der Umlauf II ist ein ähnliches Kreisfördersystem
zum Transport der am Ende der Heizzeit aus dem Formenträger 1 ausgestoßenen Formscheibeneinsätze
2 zum Entformplatz und wieder zurück zum Beginn des Umlaufs I.
Ein geschlossener Arbeitstakt läuft wie folgt ab:
Bei α wird ein vorbereiteter Stapel 30 von Formscheiben 2 in einem dem Speicher i entnommenen ω
Formträger 1 geschoben und längs des Weges a)-c) vorgeheizt. Bei b wird der stirnseitige Abschluß des
Formenträgers 1 mit der axialen Verriegelung 12 aufgesetzt. Über eine geeignete Steuerung läßt sich bei
c eine fehlersichere Rohlingsbeschickung vornehmen. (,5
Die bei d über einen Preßkolben 8 oder Schneckenextruder in die Hohlräume 3 der Formscheiben 2 injizierte
Mischung 7 heizt im Speicher e—f zum fertigen
Artikel aus. Nach Erreichen der vorgegebenen Verweilzeit im Speicher e—f wird der Formenträger 1 bei
g geöffnet, der Stapel 31 von Formscheiben 2 bei h ausgestoßen und der leere Formenträger 1 in den
Speicher / weitertransportiert.
Die ausgeworfenen Formscheiben 2 des Stapels 31 beschreiben von h bis α einen von I getrennten Weg
II. Sie werden taktweise vereinzelt, der fertige Artikel entnommen, entgratet, sortiert und verpackt 32. Nach
dem Entfernen der Anspritzkanäle 9 werden die Formscheiben 2 wieder in der gleichen Reihenfolge
zu einem Stapel 30 zusammengelegt, um auf ein Steuersignal hin bei α wieder in die Anlage eingeschleust
zu werden.
Die Entformplätze sind vorteilhaft nach Artikelgruppen, sogenannten Teilefamilien getrennt, um eine
möglichst große Zahl von Produkten mit ein und dergleichen Einrichtung vollautomatisch entformen zu
können. Dieses kann beispielsweise nach dem Rundtischprinzip erfolgen (Fig. 7). Nach dem Ausstoßen
des Stapels 31 von Formscheiben 2 am, Ende der Heizperiode wird dieser über eine Zielsteuerung in
die Aufnahmevorrichtung 40 der Entformeinrichtung 46 transportiert. Bei jedem Takt 43 der Schalttrommel
41 des Rundtisches wird die jeweils obenliegende Formscheibe 2 mit Hilfe der Ausstoßvorrichtung 44
dem Stapel 31 entnommen (Pfeil 45) und eine Stufe weitertransportiert. Im Verlaufe einer vollen Umdrehung
der Schalttrommel 41 bewegt sich so jede Formscheibe 2 hintereinander an feststehenden Bearbeitungsstationen
X1-Xn vorbei, wo der Artikel entgratet,
entformt, geprüft und die Formscheibe 2 abschließend wieder gesäubert werden kann. Am Ende eines vollen
Umlaufs der Schalttrommel 41 werden die Formscheiben 2 wieder in die Aufnahmevorrichtung 40
eingeführt und damit wieder in der gleichen Reihenfolge zu einem Stapel 31 vereinigt. Ist durch Verschleiß
oder Defekt der Austausch einer oder mehrerer Formscheiben erforderlich, so ist dies an einer
hierfür vorgesehenen Stelle 42 des Rundtisches leicht möglich.
Wenn nach der geplanten Anzahl von Umläufen irgendeines Formscheibenpaketes die gewünschte
Artikelmenge produziert ist, so können die nicht mehr benötigten Formwerkzeuge ohne Störung der gesamten
Anlage an der Stelle 33 in Fig. 5 und 6 aus dem Kreislauf II ausgeschleust werden. Von hier aus lassen
sie sich in einem geeigneten Behälter und mittels eines geeigneten Umlauffördersystems zu einer adressierbaren
Speichereinrichtung befördern, von wo sie u. U. automatisch bei Bedarf wieder entnommen und bei
33 wieder in die Anlage eingeschleust werden können.
Die einfache »Manövrierbarkeit« der Formwerkzeuge im Gegensatz zu ihrem starren Einbau in konventionellen
Pressen kann durch eine Prozeßrechner-Steuerung der Gesamtanlage wirkungsvoll nutzbar
gemacht werden. Durch Codierung 16 unter Kennzeichnung der Formwerkzeuge an einer hierfür
geeigneten Stelle, z. B. mittels kodierter Ringe, Nuten o. ä. 16, welche von entsprechenden Erfassungsgeräten
in den einzelnen Bearbeitungsstationen gelesen werden können, sind die Positionen der in der Anlage
befindlichen Formwerkzeuge zu jeder Zeit bekannt. Wenn der Beginn der Arbeitstakte eines jeden Stapels
30 von Formscheiben 2 bei α zeitlich und auch in der Reihenfolge anderen Einsätzen gegenüber beeinflußbar
ist (Fig. 6), so läßt sich durch Eingabe unterschiedlicher Prioritäten je Artikel eine zu jeder Auf-
tragslage optimale Fertigungssteuerung erzielen.
Dies bezieht sich nicht nur auf das sich u. U. täglich ändernde Artikelsortiment sondern gleichermaßen
auf die Gesamtausbringung an Fertigprodukten. Durch die Einrichtung von Speichereinrichtungen an
geeigneten Stellen kann die Anlage »atmen«, so daß durch Änderung der Umlaufgeschwindigkeit des
Kreislaufs I unter Zuschaltung zur Verfügung stehender Entformplätze des Kreislaufs II das Produktionsvolumen
in weiten Grenzen nahezu stufenlos und ohne Rüstkosten variiert werden kann. Solche Speichereinrichtungen
sind in Fig. 5 und 6 mit /-/', g-g' und /-("gekennzeichnet. Dies ist noch einmal in Fig. 6
als Prinzipbild der Anlage in der Draufsicht gezeigt. Die in Fig. 5 mit den Buchstaben a-i bezeichneten
Bearbeitungsstationen sind in Fig. 6 entsprechend gekennzeichnet.
Die aus der Speichereinrichtung / kommenden
Formenträger 1 werden bei a mit einem vorbereiteten Stapel 30 von Formscheiben 2 gefüllt. Außerhalb des
Hauptkreislaufs I steht bei Bedarf eine zusätzliche Reservespeichereinrichtung /', i" und /'" zur Verfügung.
Im Falle der Steuerung der Anlage durch einen programmierbaren elektronischen Prozeßrechner
sind dort auch sämtliche artikelabhängigen Daten gespeichert. Sobald also bei α ein Formenträger 1 geladen
wird, kann eine Lesevorrichtung 26 an Hand der Codierung 16 der Formscheiben 2 den Artikel erkennen.
Mit Hilfe geeigneter Stellantriebe, die vom Rechnerausgang angesteuert werden, lassen sich dann
die für den beginnenden Arbeitstakt relevanten Daten am Formenträger 1 einstellen. Dies kann beispielsweise
der Sollwert eines im Formenträger 1 eingebauten Zeitrelais' für die Einstellung der erforderlichen
Heizzeit sein. Ebenso läßt sich die gleiche Information verwerten, um aus einem geeigneten Magazin den
richtigen Rohling auszuwählen und bei c in die hierfür vorgesehene Aufnahmebohrung 6 zu schieben.
Am Ende des Einspritzhubes mit frei programmierbarem artikelspezifischen Einspritzdruck zwischen
dem Preßkolben 8 und Gegenhalter 27 in Station d wird die Form mit Hilfe der Schließmutter einer
Verriegelungsvorrichtung 12 verriegelt. Ist zum Aushärten des Produkts Wärmezufuhr erforderlich, so
kann diese z. B. in Form elektrischer Energie aus Stromleitschienen entnommen werden. In diesem Fall
ist die Installation eines zusätzlichen Ofens 28 sinnvoll, um die Wärmeabgabe an die Umgebung zu reduzieren.
Muß diese aber forciert werden, so läßt sich vorteilhaft an dieser Stelle ein entsprechendes Kühlaggregat
einbauen.
Nach Erreichen der vorgegebenen Heizzeit wird der jeweilige Formenträger 1 aus dem Ofen 28 ausgestoßen
-»29. Dies kann je nach Zusammenstellung
der Formwerkzeuge einzeln bei 29 oder auch zusammen mit anderen Formenträgern bei 29-29"' geschehen.
Auf diese Weise warten am Ende des Heizkanals
10
immer die Artikel mit der jeweils längsten Heizzeit und können somit von denen mit kürzerer Heizzeit
überholt werden. Die Länge des gesamten Heizkanals im Ofen 28 muß folglich für den ungünstigsten Fall
im Artikelprogramm berechnet sein, damit alle in Produktion befindlichen Artikel eine lange Heizzeit
haben.
Nach dem Verlassen der Heizzone werden die Formwerkzeuge bei g zwischen dem Preßzylinder 34
und dem zugehörigen Gegenhalter entriegelt, so daß die losen Formscheibensätze 31 bei h über die Ausdrückvorrichtung
36 auf das Fördermittel 37 des Umlauffördersystems II geschoben werden können. Der
nunmehr leere Formenträger 1 wandert von hier in den Speicher i und schließt so den Urnlauf I.
Mit Hilfe der Lesevorrichtung 26 bei k läßt sich das Formenscheibenpaket 31 über eine Zielsteuerung
zu einer entsprechend eingerichteten Entformeinrichtung 46 befördern. Hier wird es nach Entnahme des
fertigen Artikels und Reinigung von Austrieb und ähnlichem als ein von neuem einsatzbereiter Formwerkzeugstapel
30 auf einem Fördermittel 38 in einen Speicher / transportiert.
Je nach der Priorität des Artikels läßt sich aus diesem Speicher / heraus auf Rechnerbefehl hin die Reihenfolge
der Formenscheiben 2 in einem Stapel bestimmen, die durch Zusammenfügen mit einem Formenträger
1 bei α einen neuen Arbeitstakt beginnen. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit wurde
in Fig. 6 als Hubgröße H für den Transporttakt des Umlaufs I die Breite nur eines Formenträgers 1 zugrunde
gelegt. Es ist jedoch sinnvoll, die Stationen a-l mehrfach parallel zu betreiben, z. B. drei nebeneinander
liegende Preßkolben gleichzeitig zu betätigen. Auf diese Weise läßt sich die Maximalkapazität der Gesamtanlage
im Vergleich zu dem hierfür erforderlichen Mehraufwand überproportional steigern.
Der wirtschaftliche Nutzen der oben beschriebenen Vorrichtung liegt demnach einerseits in der Mehrfachnutzung
der für die verschiedenen Arbeitsschritte und Funktionen benötigten Anlagenteile. Während,
wie bereits erwähnt, bei konventioneller Fertigung auf einer Vielzahl von Einzelaggregaten ebenso viele Einrichtungen
zum öffnen und Schließen der Formen mit meist mehreren 100 Mp Kraft vorhanden sein müssen,
so ist dies bei der vorliegenden Vorrichtung nur noch einmal der Fall. Dies macht sich in den Anlage- und
Energiekosten vorteilhaft bemerkbar.
Andererseits ist die Senkung der variablen Kosten ohne Einbußen an Flexibilität gegenüber der konventionellen
Produktionsart herzustellen. Dies wird einmal durch den hohen Automatisierungsgrad und die
daraus resultierende Senkung der Lohnkosten je Artikel ermöglicht, wie auch durch die niedrigen artikelabhängigen
Werkzeugkosten. Zum anderen erlaubt der Einsatz einer Prozeßrechner-Steuerung, die Anlage
in jeder Auftrags- und Lieferterminsituation im wirtschaftlichen Optimum zu betreiben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff, mit einem Umlauffördersystem für
untereinander gleiche Formenträger, die mit artikelabhängigen und je Arbeitszyklus austauschbaren
Formeinsätzen bestückbar sind, mit Einrichtungen zum Füllen und zum Schließen der
Formeinsätze und mit einer Einrichtung zum Trennen der Formeinsätze von den Formenträgern
am Ende des Arbeitszyklus, dadurch gekennzeichnet, daß die Formenträger (1) im Umlauffördersystem artikelabhängig unabhängig
voneinander bewegbar und im Umlauffördersystem (I) angeordneten Speichereinrichtungen (e-f,
f-f, 29-29'", g-g', i-i") zuführbar sind, aus denen
die Formenträger (1) mit ihren Formeinsätzen (2) artikelabhängig zum weiteren Transport durch das
.Umlauffördersystem (I) entnehmbar sind.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlauffördersystem (I)
als Verkettungssystem für Transferstraßen ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein zweites Umlauffördersystem
(II) zum Transport der am Ende der Heizzeit aus den Formenträgern (1) ausgestoßenen
Formeinsätze (2) zur Entformeinrichtung (46) und wieder zurück zum ersten Umlauffördersystem
(I).
4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
(α) zum Zusammenfügen vorgewählter Formeinsätze (2) mit einem Formenträger (1).
5. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Formenträger
(1) mit zylindrischer Bohrung und Formeinsätzen
(2) aus in Druckrichtung hintereinanderliegenden Scheiben (2, 4).
6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Formenträger
(1) als zylindrischer Topf ausgebildet sind, in deren Innern ein Stapel aus Formscheiben
(2, 4) einsetzbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine im Formenträger
(1) an der Innenwand der Bohrung angeordnete Membran (23), die mit der Innenwand
Taschen (25) bildet, in welche über ein Rückschlagventil
(24) Druckflüssigkeit einfüllbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Formenträger
(1) mit einem oder mehreren Dornen (13) und Formeinsätzen (2) aus in Druckrichtung hintereinander
aufgesetzten Scheiben (2, 4).
9. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch in Formenträger
(1) eingebaute eleKtrische Heizelemente (15, 17) und programmierbare Temperaturregler und
Schleifkontakte zur Aufnahme der elektrischen Heizenergie.
10. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Formenträger
(1) mit einer einstellbaren Codierung (16) versehen sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff, mit einem Umlauffördersystem
für untereinander gleiche Formenträger, die mit artikelabhängigen und je Arbeitszyklus
austauschbaren Formeinsätzen bestückbar sind, mit Einrichtungen zum Füllen und zum Schließen der
Formeinsätze und mit einer Einrichtung zum Trennen der Formeinsätze von den Formenträgern am Ende
des Arbeitszyklus.
ι« Bei der bisherigen Entwicklung der Prozeßtechnologie
für Formartikel aus Elastomeren und ähnlich verarbeitbaren Werkstoffen lassen sich im Prinzip
zwei Wege zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit unterscheiden. Einmal der chemisch-thermische, der die
Ii Anwendung der Vant't Hoff'sehen Regel verfolgt,
wonach sich die Reaktionsgeschwindigkeit der Vernetzung je 10° Temperaturanstieg verdoppelt. Und
ein anderer fertigungstechnischer, welcher sämtliche anderen Prozeßparameter zu optimieren sucht. Die
2n Summe beider Bemühungen resultiert u. a. in von
Spritzgießmaschinen gespeisten Mehrstationen-Aniagen, die die bisher wirtschaftlichste Methode, allerdings
liur für die Großserienfertigung von Formartikeln darstellt. (Gummi-Asbest-Kunststoffe, 1971,
S. 460-466 und 468).
Je nach Werkzeugkonstruktion und Rohlingsbeschickung lassen sich bei der Herstellung von Formartikeln
drei Verfahren unterscheiden:
a) Kompressionsverfahren,
a) Kompressionsverfahren,
«ι b) Transferverfahren,
c) Injektionsverfahren.
c) Injektionsverfahren.
Artikel, bei denen die Nacharbeit zur Entfernung des Formaustriebs aufwendig ist, werden vorteilhaft
nach den Methoden b) oder c) hergestellt.
r> Die zur Zeit verbreitetste Maschine zur Herstellung
von Formartikeln ist die Einzelpresse in stehender oder liegender, ein- oder mehretagiger Ausführung.
Sie besitzt eine Aufspannfläche für die starr eingebauten Formwerkzeuge, welche nach Erreichen der gewünschten
Produktionsmenge ausgewechselt werden. Die Aufspannfläche limitiert die den Artikelabmessungen
entsprechende Anzahl an Gravuren oder »Nestern«, die in der Formtrennebene angeordnet sind.
Jede Einzelpresse, in der Fachpresse auch als
4r> Formenträger bezeichnet, ist als ein unabhängiges
Aggregat anzusehen, da an ihr alle Maschinenparameter wie Heben, Senken, Druck, Temperatur und
Zeit individuell einstellbar sind. Vorteil einer solchen Fertigungsart ist die einfache Anpassung an die Viel-
1Ki fältigkeit einer Produktpalette; ihr Nachteil liegt in
der ausschließlichen Einfachnutzung mehrfach vorhandener gleicher oder ähnlicher Maschinen- und
Steuerungsteile. Mit dem Rundtischprinzip zur Aufnahme mehrerer obenerwähnter Einzelpressen wurde
r> in jüngster Zeit eine Fertigungsmethode geschaffen, die bei der Erzeugung von großen Produktionsserien
erhebliche wirtschaftliche Vorteile bietet.
Von einem Einspritzaggregat werden die Formen gefüllt und wandern taktweise während der Heiz- oder
ho Kühlzeit zur Entformstation. Das heißt, daß abgesehen
von den gewünschten Produktionsziffern die nötige Heizzeit eines speziellen Produkts maßgeblich für
die Auswahl der wirtschaftlichsten Pressenzahl auf dem Rundtisch ist. Darüber hinaus begrenzt die große
hi zu bewegende Masse von mehreren Einzelpressen die
Rundtischgröße zur Zeit auf max. 10 Form träger mit einem Gesamtgewicht von über 100 t.
Auch bei den Rundtischanlagen muß der Vorteil
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2413317A DE2413317C3 (de) | 1974-03-20 | 1974-03-20 | Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff mit einem Umlauffördersystem für untereinander gleiche Formenträger |
US05/558,388 US4008032A (en) | 1974-03-20 | 1975-03-14 | Device for the cyclic manufacture of molded parts |
GB11263/75A GB1497815A (en) | 1974-03-20 | 1975-03-18 | Cyclically operable injection moulding process for producing shaped articles from mouldable materials and device for repeatedly producing a plurality of such articles |
FR7508679A FR2264641B1 (de) | 1974-03-20 | 1975-03-20 | |
US05/752,714 US4133855A (en) | 1974-03-20 | 1976-12-20 | Process for producing shaped parts from synthetic and device for accomplishing the process |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2413317A DE2413317C3 (de) | 1974-03-20 | 1974-03-20 | Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff mit einem Umlauffördersystem für untereinander gleiche Formenträger |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2413317A1 DE2413317A1 (de) | 1975-10-02 |
DE2413317B2 DE2413317B2 (de) | 1979-07-12 |
DE2413317C3 true DE2413317C3 (de) | 1980-03-06 |
Family
ID=5910581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2413317A Expired DE2413317C3 (de) | 1974-03-20 | 1974-03-20 | Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff mit einem Umlauffördersystem für untereinander gleiche Formenträger |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4008032A (de) |
DE (1) | DE2413317C3 (de) |
FR (1) | FR2264641B1 (de) |
GB (1) | GB1497815A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5328350A (en) * | 1993-01-22 | 1994-07-12 | Chu Chen Kuo | Thermoplastics molding and form setting device |
IT1265369B1 (it) * | 1993-12-03 | 1996-11-22 | Carle & Montanari Spa | Frigorifero a funzionamento continuo, per il trattamento di masse contenute in forme, ad esempio masse di cioccolato o simili. |
US6592356B1 (en) | 1999-05-05 | 2003-07-15 | Johnson & Johnson Vision Care, Inc. | Mold, molding system and molding machine for making ophthalmic devices |
US6609041B1 (en) | 1999-05-05 | 2003-08-19 | Johnson & Johnson Vision Care, Inc. | Method and system for SKU tracking and changeover |
US8114163B2 (en) * | 2000-04-10 | 2012-02-14 | Biomet Manufacturing Corp. | Method and apparatus for adjusting height and angle for a radial head |
WO2007126316A1 (en) * | 2006-05-03 | 2007-11-08 | Htp Tooling B.V. | Method and devices for manufacturing an opthalmic lens |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2476558A (en) * | 1946-02-23 | 1949-07-19 | Honeywell Regulator Co | Apparatus for molding plastics |
US2724865A (en) * | 1951-03-22 | 1955-11-29 | Dowty Seals Ltd | Multi-cavity moulds |
US3327352A (en) * | 1965-01-13 | 1967-06-27 | El Tronics Inc | Rotary transfer molding machine having rope feed |
US3506061A (en) * | 1965-06-10 | 1970-04-14 | Gen Electric | Apparatus for vacuum-casting a plurality of metal parts in a single mold |
US3455373A (en) * | 1966-01-06 | 1969-07-15 | Allis Chalmers Mfg Co | Apparatus for ultrahigh purity precision casting |
CA928466A (en) * | 1967-11-02 | 1973-06-19 | Bertrandi Luigi | Process and press for injection molding and vulcanization of rubber articles |
GB1342245A (de) * | 1970-05-14 | 1974-01-03 | Hepworth & Grandage Ltd |
-
1974
- 1974-03-20 DE DE2413317A patent/DE2413317C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-03-14 US US05/558,388 patent/US4008032A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-03-18 GB GB11263/75A patent/GB1497815A/en not_active Expired
- 1975-03-20 FR FR7508679A patent/FR2264641B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4008032A (en) | 1977-02-15 |
DE2413317A1 (de) | 1975-10-02 |
FR2264641B1 (de) | 1978-12-29 |
FR2264641A1 (de) | 1975-10-17 |
DE2413317B2 (de) | 1979-07-12 |
GB1497815A (en) | 1978-01-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3347233C2 (de) | Maschine zum Herstellen von zweischichtigen Hohlkörpern | |
DE69718218T2 (de) | Spritzgiessform | |
DE3887980T2 (de) | Giessen optischer thermoplastischen komponenten. | |
DE2522884A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung orientierter hohlkoerper aus kunststoff | |
DE2825866A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von molekular orientierten kunststoff-flaschen | |
DE3228743A1 (de) | Mehrfachspritzgiesswerkzeug | |
DE3203662A1 (de) | Vorrichtung zum spritzgiessen von rohlingen und anschliessenden streck-blasformen hohler formteile | |
AT517754B1 (de) | Anordnung zum Konsolidieren thermoplastischer Halbzeuge | |
DE3633884C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen feldsteuernder elastischer Umhuellungen fuer elektrische Mittel- und Hochspannungs-Verbinder | |
EP0074473B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen oder Gegenständen aus Kunststoff | |
DE2413317C3 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Formteilen aus Kunststoff mit einem Umlauffördersystem für untereinander gleiche Formenträger | |
DE3784312T2 (de) | Presse und verfahren zum formen von gegenstaenden aus kunststoff, insbesondere aus thermoplastischem, warmhaertendem material und aus polyurethan. | |
DE1679911B1 (de) | Vorrichtung zum herstellen von hohlkoerpern aus thermoplasti schem kunststoff durch spritzen eines formlings und anschliessendes aufblasen | |
DE69504654T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kapseln von artikeln | |
DE3140711A1 (de) | Mehrfachspritzgiesswerkzeug | |
EP0082913A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von im wesentlichen trockenen Formlingen aus aufgeschäumtem thermoplastischem Kunststoff, z.B. Polystyrol | |
DE2043997A1 (de) | Spritzgießverfahren und Einrichtung zu seiner Durchfuhrung | |
DE3102219C2 (de) | ||
EP1997602B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff | |
DE1629347A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Grammophon-Schallplatten und Spritzgussmaschine zur Ausubung des Verfahrens | |
AT525769B1 (de) | Schließeinheit für eine Formgebungsmaschine | |
DE4041799A1 (de) | Verfahren zum spritzgiessen von sandwichteilen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
EP2172300A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Werkzeugs für eine Spritzgießmaschine sowie Werkzeughalbfabrikat, Werkzeug und dessen Verwendung in einer Spritzgießmaschine | |
DE1479777C3 (de) | Vorrichtung zum Spritz-Blas-Formen eines hohlen Gegenstandes aus thermoplastischem Kunststoff | |
DE102020122968A1 (de) | Spritzgießwerkzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |