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DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
PATENTANWÄLTE 2412597
D-8000 MÖNCHEN 81 ■ ARABELLASTRASSE 4 · TELEFON (0811) 911087
Amerace Corporation, New York, N.Y. (USA)
Befestigungsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung, und insbesondere auf eine Vorrichtung zur diebstahlssicheren
Befestigung eines Gegenstandes auf einer Platte oder dergleichen.
Die bei der Sicherung wertvoller Maschinen, wie Büromaschinen und Schreibmaschinen, gegen Diebstahl und mutwillige Beschä-
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digung entstehenden Probleme sind sehr groß und allbekannt.
Jedes Jahr gehen Millionen Dollar durch Entwendung von Eigentum dieser Art verloren, jedoch gab es bisher noch keine
einfache Lösung dieses Problems.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache, wirtschaftliche und leicht herzustellende Vorrichtung
zur diebstahlssicheren Befestigung von Gegenständen, beispielsweise Büromaschinen, zu schaffen, die sich weder
mit Hilfe von Schraubenschlüsseln, Meißeln, Stemmwerkzeugen, Hämmern noch von Sägen von dem gesicherten Gegenstand oder
dem Tisch, der Platte oder dergleichen, auf dem dieser befestigt ist, lösen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die gekennzeichnet ist durch
eine Schaftschraube mit einem Kopf und einem Schaft, wobei mindestens ein Teil des Schaftes mit einem Gewinde versehen
ist und der Kopf eine glatte, mit einem Werkzeug nicht faßbare
Oberfläche aufweist, und ein becherförmiges Zwischenstück zur drehbaren Anordnung auf dem Schaft der Schaftschraube, dessen
seitliche Wandungen teilweise den Kopf der Schaftschraube umschließen,
wenn das becherförmige Zwischenstück nahe dem Kopf angeordnet ist,wobeLdie seitlichen Wandungen Angriffsflächen zum
Aufnehmen einer von außen parallel zur Längsachse der Schaftschraube beim Anbringen des becherförmigen Zwischenstückes aufgebrachten
Kraft aufweisen, wobei eine von außen angelegte Druckkraft lösbar auf den zugänglichen Bereich des Kopfes der
Schaftschraube und auf die Angriffsflächen des Zwischenstückes
zum Zusammenhalten des Kopfes und des becherförmigen Zwischenstückes aufgebracht werden kann, so daß anschließend auf das
becherförmige Zwischenstück zum Drehen der Schaftschraube ein
Drehmoment ausgeübt werden kann.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
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außerdem eine armierte Ummantelung drehbar auf dem Bolzenschaft angeordnet, die so bemessen ist, daß sie nach dem
Einsetzen des Bolzens durch ein Loch in der Platte und nach dem Verschrauben in die mit einem Gewinde versehene öffnung
des zu befestigenden Gegenstandes im wesentlichen den ansonsten offenliegenden Bolzenschaft umgibt, während das becherförmige
Zwischenstück und die Ummantelung auf dem Schaft frei drehbar gelagert sind. Diese Ummantelung kann aus einer zylindrischen
Hülse und/oder einer Vielzahl von Beilagringen bestehen.
Im folgenden werden nun weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles derselben
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
in einem typischen Anwendungsfall, wobei auch ein bevorzugtes Montagewerkzeug in Arbeitsstellung dargestellt
ist;
Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispieles aus Fig. 1, und
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel aus Fig.
mit dem Werkzeug, teilweise im Schnitt entlang der Linie 3-3 aus Fig. 1.
Aus Fig. 1 ist ein Gegenstand 10 ersichtlich, beispielsweise die Grundplatte einer Schreibmaschine, der eine darin ausgebildete
und mit Gewinde versehene öffnung 11 aufweist. Eine Platte 12j beispielsweise die Oberplatte eines Schreibtisches,
auf welcher die Schreibmaschine zu befestigen ist, ist ebenfalls abgebildet. Bei einem typischen Anwendungsfall befindet
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sich die Unterseite der Schreibmaschinengrundplatte in
einigem Abstand von der Oberfläche der Platte 12, auf welcher die Maschine aufliegt, da an den vier Ecken der Grundplatte
der Schreibmaschine Auflagefüße vorhanden sind, die hier jedoch nicht abgebildet wurden. Die Platte 12 weist
eine durchgehende Öffnung 13 auf, die bezüglich der mit Gewinde versehenen öffnung 11 in der Schreibmaschinengrundplatte
ausgerichtet ist. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel 14 für die Befestigungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist
in montiertem Zustand dargestellt, in welchem sie die Schreibmaschinengrundplatte
10 an der Platte 12 sichert. Ein Montagewerkzeug 15, das im folgenden noch weiter beschrieben werden
wird, ist ebenfalls dargestellt, wobei es in Arbeitsstellung an der Befestigungsvorrichtung 14 angreift.
Die einzelnen Teile, aus denen das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Befestigungsvorrichtung 14 gebildet ist, sind genauer
in Fig. 2 dargestellt. Eine Schaftschraube 20 aus gehärteter Stahllegierung weist einen Kopf 21, einen Schaft mit
einem Bund 22 und ein Gewindeteil 23 auf. Der Kopf 21 ist mit
einer weichen, nicht mit einem Werkzeug faßbaren und abgerundeten Fläche versehen, die eine Rockwell C~Härte von ca. 40
aufweist. Außerdem ist aus Fig. 1 und 3 deutlich zu entnehmen, daß der Kopf 21 einen größeren Durchmesser als der Schaft
aufweist, und daß die sich radial erstreckende Unterseite desselben eine Kopfanlagefläche 30 bezüglich des ersten Bundes
bildet. Der Gewindeteil 23 ist mit einem solchen Gewinde versehen,
daß es mit dem Gewinde in der öffnung 11 der Schreibmaschinengrundplatte
10 zusammenpaßt; vorzugsweise ist das Gewinde 23 mittels eines Nylonfleckens 24 selbstsichernd, wie
er im US-Patent Nr. 3 294 139 (Preziosi) beschrieben ist.
Ein weiteres Element der Befestigungseinrichtung besteht in einem zylindrischen becherförmigen Zwischenstück 25 aus gehärteter
Stahllegierung. Das becherförmige Zwischenstück 25
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kann mittels einer durchgehenden Öffnung 3I drehbar auf
dem Schaft der Schaftschraube 20 angebracht werden; ist das Zwischenstück nahe dem Kopf 21 (vgl. Fig. l) angeordnet,
so umgeben die nach unten ragenden seitlichen Wandungen des Zwischenstückes 25 teilweise den Kopf 21. Das
Zwischenstück 25 ist mit einer äußeren ringförmigen Angriffs«
fläche 26 und einer inneren ringförmigen Angriffsfläche 32
versehen, so daß es möglich wird, in der im folgenden beschriebenen Art und Weise eine Druckkraft zwischen dem becherförmigen
Zwischenstück 25 und der Kopf anlagefläche 30,
die vom Bolzenkopf 21 gebildet wird, aufzubringen.
Die Befestigungsvorrichtung 14 in der abgebildeten Ausführungsform
weist außerdem vorteilhafterweise einen zylindrischen Mantel 27 aus gehärtetem Stahl auf, der so bemessen
ist, daß er leicht über den Schaft der Schaftschraube
gleiten und durch die Montageöffnung I3 in der Platte 12 geführt
werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung werden außerdem
zwei stählerne Beilagringe 28 verwendet, die so bemessen sind, daß sie leicht über den zylindrischen Mantel 27 geführt werden
können, die aber andererseits einen größeren Durchmesser als die Montageöffnung I3 aufweisen.
Schließlich findet bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Befestigungsvorrichtung ein zylindrischer Lagerring 29 aus Stahl Anwendung, der so bemessen ist, daß er leicht über
den Gewindeteil 23 der Schaftschraube 20 gleiten und gegen das
Ende des Bundes 22 anliegen kann, so daß er auf diese Weise einen Bereich, in dem der Gewindeübergang zwischen dem Gewindeteil
23 und dem Bund 22 nicht ganz exakt ist, schützt. Die
Axiallänge des Beilagringes 28 ist geringer als die Länge des Gewindeteils 23, so daß zum genauen und korrekten Einpassen
in die mit einem Gewinde versehene Öffnung 11 ein vollständig mit Gewindegangen versehener Bereich frei bleibt; auf diese
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Weise wird verhindert, daß - beispielsweise bei einigen Schreibmasehinengrundplatten, die einen Gewindebereich 11
mit geringer Länge aufweisen - ungenaue bzw. unkorrekte Gewindeteile
in die mit einem Gewinde versehene Öffnung eingesetzt werden. Aus der nachstehenden Beschreibung ergibt
sich, daß der Lagerring 29 auch dahingehend wirkt, daß er eine wünschenswerte Auflagefläche zwischen dem Bund des Bolzens
20 und der Unterseite des Gegenstandes um die Gewindeöffnung 11 herum bildet.
Das in der Zeichnung dargestellte bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun in einem typischen Anwendungsfall folgendermaßen montiert. Zunächst bohrt man in die Oberseite
bzw. die Oberplatte 12 eines Schreibtisches, auf welchem man einen Gegenstand wie beispielsweise eine Schreibmaschine
befestigen will, eine Montageöffnung 13 ein. Dann wird die Schreibmaschine auf der Platte in eine solche Position
gebracht, daß eine Gewindeöffnung 11 in der Grundplatte
der Schreibmaschine zur Montageöffnung 13 ausgerichtet ist.
Falls zwischen dem Eingang in die Gewindeöffnung 11 und der
(benachbarten) Fläche der Platte 12 noch Raum frei bleibt was normalerweise der Fall ist - setzt man eine zylindrische
Hülse 27 durch die Montageöffnung 13 ein, die so bemessen ist,
daß sie durch die Öffnung 13 gleitet und eine Länge aufweist, die mindestens ebenso groß wie der Abstand zwischen dem Eingang
in die Gewindeöffnung 11 und der unteren (entfernten) Fläche der Platte 12 ist, worauf man die Hülse unter Druck mit
der Unterseite der Grundplatte der Schreibmaschine in Berührung bringt. Falls nach dem Andrücken des zylindrischen Mantels
27 gegen die Unterseite der Schreibmaschinengrundplatte 10, die die Gewindeöffnung 11 umgibt, der Mantel um mehr als
0,79375 mm (1/32 inch) über die entferntere Fläche der Platte
12 nach unten herausragt, kann man über dem Mantel 27 einen oder mehrere Beilagringe 28 anordnen, um den herausragenden
Abschnitt vollständig zu überdecken.
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Als nächstes führt man die Schaftschraube 20 mit dem zugeordneten
Zwischenstück 25 und dem darauf angeordneten Lagerring 29 durch die Montageöffnung 13 und die Hülse 27, und
schraubt diese provisorisch in die Gewindeöffnung 11 in der Schreibmaschinengrundplatte ein. Das Einschrauben und Einpassen
der Schaftschraube 20 kann unter Verwendung eines Montage-
und Raßwerkzeuges 15 erfolgen, wie es in Fig. 1 und 3 dargestellt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist
das Montagewerkzeug 15 eine Zange mit jeweils einer ersten
und zweiten Klemmbacke 16 bzw. 17 auf. Ein geeignetes Werkzeug, das sich zu diesem Zweck modifizieren läßt, ist die Zange,
die von der Pa. Peterson Manufacturing Company unter der Handelsbezeichnung "Visegrip" hergestellt wird und in der US-Patentschrift
2 280 005 beschrieben ist. Die Veränderung dieser Zange erfolgt durch Entfernung einer der Backen und durch Ersetzen
derselben durch eine flache Platte 17 mit einem runden Ausschnitt an einem Ende, der mit einem Bereich der ringförmigen
Lagerfläche 26 zusammenpaßt, die in den seitlichen Wandungen des becherförmigen Zwischenstückes ausgebildet ist. Vorteilhafterweise
ist die andere Backe l6 zu einer glatten konkaven Fläche geschliffen. Bei Anwendung wird die Backe 17 des
Werkzeugs gegen die Flächen 26 das Zwischenstückes in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise angelegt, worauf man die Zangenteile
zueinander so bewegt, daß die Backe l6 gegen den Kopf 21 der Schaftschraube 20 zu liegen kommt. Durch weiteres Spannen
der Zange drückt man die innere ringförmige Angriffsfläche 32 des Zwischenstückes 25 fest gegen die Kopfauflage 30, die
durch den Bolzenkopf 21 gebildet wird, so daß der Bolzen und das Zwischenstück fest gegeneinander gehalten sind. Durch Drehung
am Griff des Montagewerkzeugs 15 kann ein entsprechendes Drehmoment auf das Zwischenstücks 25 und die Schaftschraube
einwirken, so daß der Gewindeteil 23 der Schaftschraube in die
Gewindeöffnung 11 eingeschraubt werden kann. Werden die Backen des Montagewerkzeugs I5 geöffnet und das Werkzeug entfernt, so
werden das Zwischenstück 25 und der Bolzenkopf 21 nicht mehr
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zusammengehalten, und das Zwischenstück 25 kann sich frei
auf dem Schaft der Schaftschraube 20 drehen. Jedoch wird anschließend der Schaft in seiner Länge durch das Zwischen«
stück 25, die Beilagringe 28 und den zylindrischen Mantel
27 umschlossen.
Um die bestmögliche Funktion der Vorrichtung zu erzielen,
sollten die Schaftschraube und der Lagerring vollständig gegen die Unterseite der Schreibmaschine anliegen, da das
zum Lösen der gesamten Anordnung erforderliche Drehmoment sehr viel größer ist als das nur zum Drehen der Schaftschraube
benötigte. Fehlt der Lagerring 29, kann es leicht geschehen,
daß sich der drehende Bund der Schaftschraube 20 nach dem Einbau in dem Bereich um die öffnung 11 festbeißt und
somit die Auflagefläche beschädigt, wobei man kein hohes Auflagedrehmoment mehr e'rzielen kann. Ist jedoch der Lagerring
29 vorhanden, liegt er ortsfest gegen die Unterseite der
Schreibmaschine an, während sich die Schaftschraube 20 dreht.
Auf diese Weise ist es möglich, eine unbeschädigte Auflagefläche zu schützen und leicht eine hohe Lagerbelastung zu
erzielen.
Wurde die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung in der vorbeschriebenen
Weise richtig angebracht, widersteht sie allen normalerweise unternommenen Versuchen, sie zu entfernen. Da
der Kopf 21 eine weiche und mit einem Werkzeug nicht faßbare Fläche aufweist, und das drehbare Zwischenstück 25 teilweise
den Kopf 21 umgibt, besteht keinerlei Möglichkeit, den Kopf mit einem herkömmlichen Bolzen- bzw. Schraubenschlüssel oder
einer Zange zu umgreifen. Der Schaft des Bolzens ist entlang seiner Länge durch das drehbare Zwischenstück 25, die Beilagringe
28 und den zylindrischen Mantel 27 so geschützt und ummantelt,
daß man ihn nicht greifen bzw. drehen oder ausschrauben kann. Der gehärtete Stahl der Befestigungsvorrichtung verhindert
zusammen mit der frei drehbaren Hülse und den Ringen
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wirksam die Verwendung eines Hammers, einer Säge oder eines Meißels, um den Bolzen 20 in seiner fest montierten Stellung
zu brechen, abzutrennen oder zu drehen. Die Vorrichtung kann praktisch nur unter Verwendung des Montagewerkzeugs 15 wieder
entfernt werden. Bei richtiger Montage übt die Vorrichtung keine nach unten gerichtete Klemmkraft auf die Unterseite der
Schreibmaschine aus, die zu einer störenden Beeinflussung der
Arbeitsweise der Schreibmaschine führen würde.
Beim Sichern von Büromaschinen wie beispielsweise Schreibmaschinen
an der Oberseite eines Schreibtisches, ist es gewöhnlich wünschenswert, die vorbesehriebene Befestigungsvorrichtung
an mindestens zwei Stellen auf der Unterseite des Gerätes anzubringen.
Bei bestimmten Änwendungsfäll^n, in denen sich zwischen der
Oberfläche der Platte 12 und der Öffnung II kein freier Raum
befindet, ist die Verwendung der zylindrischen Hülse 27 nicht
erforderlich. In anderen Fällen, in denen zwischen der Unterseite
der Platte 12 und dem provisorisch montierten becherförmigen Zwischenstück weniger als 0,79375 mm (1/32 inch) frei
bleiben, ist die Verwendung der Beilagringe 28 nicht erforderlich.
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