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51- und benzinfester Schlauch Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf flexible Schläuche mit verbesserter ö1- und Benzinwiderstandsfähigkeit, insbesondere
auf verstärkte flexible Schläuche mit verbesserter O1- und Benzin widerstandsfähigkeit
und hoher Druckbeständigkeit.
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Bisher wurden PVC-Schläuche, NBR-Gummischläuche, Silikon-Gummischläuche,
SBR-Gummischläuche u. dgl. als ö1- und benzinfeste Schläuche eingesetzt. Jedoch
werden bei der Verwendung von PVC-Schläuchen in dem Schlauch enthaltene Weichmacher
und Flüssig-Additive durch Erdöl oder Benzin extrahiert, und es kommt zu einer Migrationserscheinung.
Infolgedessen werden PVC-Schläuche im Verlauf ihres Gebrauchs hart, so daß häufig
Risse im Schlauch auftreten und ihre Flexibilität verlorengeht. Um diesen Mangel
zu beseitigen, wurde vorgeschlagen, ein bestimmtes spezielles Additiv in das für
die Bildung des Schlauches verwendete Polyvinylchlorid einzuarbeiten. Der Zusatz
dieses Additivs führt zu einer gewissen Verringerung des Mangels, jedoch ergeben
sich beträchtlich höhere Fertigungskosten, weil das Additiv teuer ist.
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Im allgemeinen haben PVC-Schläuche eine niedrige Druckfestigkeit,
so daß es notwendig ist, sie durch ein Verstärkungsmaterial wie
einen
Kunstharzkern oder eine Verstärkungslage aus natürlichem oder synthetischem Gewebe
zu verstärken, wenn eine Anwendung bei hohem Druck vorgesehen ist. Ein solcher verstärkter
PVC-Schlauch weist einen in befriedigender Weise erhöhten Druckwiderstand auf und
läßt sich auch für hohe Drücke einsetzen, jedoch verbleibt der vorerwähnte Mangel,
daß durch Erdöl oder Benzin ein Migration hervorgerufen wird.
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Werden andererseits NBR-Gummischläuche, Silikon-Gummischläuche, SBR-Gummischläuche
o. dgl. als öl- und benzinfeste Schläuche verwendet, so absorbieren diese Gummischläuche
Benzin o. dgl., um dann aufzuquellen und die für Gummi typischen Eigenschaften zu
verschlechtern. Sie sind somit praktisch nicht für die Verwendung in Verbindung
mit öl- und benzinfesten Schläuchen ausreichend.
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Außerdem sind Gummischläuche schwarz und lichtundurchlässig, so daß
das Innere des Schlauches sich nicht unmittelbar durch das unbewaffnete Auge betrachten
Läßt, Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen flexiblen öl- und benzinfesten
Schlauch zu schaffen, dessen O1- und Benzinfestigkeit höher als bisher liegt, Dabei
sollen diese Schläuche sich auch in verstärkter Ausführung herstellen lassen und
einen hohen Druckwiderstand aufweisen Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein öl- und
benzinfester Schlauch erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen Rohrkörper aus
einem weichen Vinylchloridharz sowie einer auf der Innenfläche des Rohrkörpers aufgebrachten
dünnen Lage aus Polyurethanharz.
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Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung eines öl- und benzinfesten
Schlauches wird in der angestrebten Weise eine erhebliche Erhöhung der b1- und Benzinfestigkeit
des Schlauchmaterials erzielt.
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Es ist allgemein bekannt, daß ein thermoplastisches Polyurethanharz
keine Migrationserscheinungen zeigt, transparent ist und sowohl eine ausgezeichnete
51- und Benzinfestigkeit als auch eine
hohe Elastizität besitzt.
Mit anderen Worten, das Polyurethanharz hat Eigenschaften, die sich für einen öl-
und benzinfesten Schlauch verwenden lassen. Wird jedoch ein Schlauch aus Polyurethanharz
gebildet, so zeigt ein solcher Schlauch einen gewissen Mangel an Flexibilität und
infolgedessen auch eine gewisse Neigung zu Knicken. In der Praxis ist es daher schwierig,
einen Polyurethanharz-Schlauch als öl- und benzinfesten Schlauch einzusetzen.
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Andererseits weist ein aus weichem Vinylchloridharz hergestellter
flexibler Schlauch ausgezeichnete Elastizität und Flexibilität auf, ohne naturgemäß
zu Knicken zu neigen. Wie zuvor erwähnt, werden jedoch die in dem flexiblen Schlauchmaterial
enthaltenen Weichmacher und Flüssig-Additive durch Erdöl oder Benzin extrahiert,
so daß es zu Migrationserscheinungen kommt und somit insgesamt das Schlauchmaterial
sich nicht als öl- und benzinfester Schlauch eignet. Es ist daher notwendig, das
Schlauchmaterial einer speziellen Behand#lung zu unterziehen, die für den Einsatz
des Schlauchmaterials als öl- und benzinfester Schlauch erforderlich ist.
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Die vorliegende Erfindung beruht jedoch auf der Erkenntnis, daß das
thermoplastische Polyurethanharz gegenüber dem Vinylchloridharz eine gute Kompatibilität
und Haftfähigkeit aufweist, so daß beide Harze sich vollständig miteinander verschmelzen
lassen. Im Rahmen der Erfindung werden ein weiches Vinylchloridharz für die Bildung
des Rohrkörpers und ein Polyurethanharz für die Bildung# einer dünnen Abkleidungsschicht
gleichzeitig extrudiert, um einen flexiblen Schlauch zu bilden. Wenn der so erhaltene
flexible Schlauch als öl- und benzinfester Schlauch eingesetzt wird, so werden der
in dem weichen Vinylchloridharz enthaltene Weichmacher und die ebenfalls darin enthaltenen
Flüssig-Additive nicht extrahiert, da sie durch die Anwesenheit der inneren dünnen
Lage vollständig vom Erdöl oder Benzin getrennt sind, nachdem das die innere dünne
Lage bildende Polyurethanharz keine Migrationstendenz aufweist.
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Es ist auch allgemein bekannt, daß das Polyurethanharz einen besonders
guten Abriebwiderstand besitzt. Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird daher das Polyurethanharz auf die Außenseite des Rohrkörpers
unter Bildung einer äußeren dünnen Lage aufgebracht. Durch eine solche Bildung der
äußeren dünnen Lage werden der Abriebwiderstand und der Schnittwiderstand des flexiblen
Schlauches beträchtlich verbessert.
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Flexible Schläuche mit dem vorerläuterten Aufbau nach der Erfindung
weisen eine ausgezeichnete ö1- und Benzinfestigkeit, Abriebfestigkeit und Schnittfestigkeit
auf, wie das zuvor erwähnt wurde.
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Wenn jedoch solche Schläuche hohen Drücken ausgesetzt werden, so tritt
hinsichtlich der Druckfestigkeit ein Problem auf, weil das Vinylchloridharz keinen
allzu großen Druckwiderstand besitzt.
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Daher kann der flexible Schlauch zweckmäßigerweise mit einem Kunstharzkern
oder einer Verstärkungslage aus natürlichem oder synthetischem Garn verstärkt werden.
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Ein solcher Schlauch besitzt dann nicht nur eine verbesserte ö1-und
Benzinfestigkeit, sondern auch einen hohen Druckwiderstand, wobei ein solcher Schlauch
mit dem Kunstharzkern oder der Verstärkungslage aus natürlichem bzw. synthetischem
Garn sich in herkömmlicher Weise fertigen läßt. Denn der verstärkte flexible Schlauch
weist einen Rohrkörper aus weichem Vinylchloridharz, einen Kunstharzkern, der spiralförmig
in den Rohrkörper eingebettet und mit diesem verschmolzen ist, sowie eine an der
Innenseite des Rohrkörpers angebrachte dünne Lage aus Polyurethanharz auf.
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Entsprechend einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der
verstärkte flexible Schlauch eine innere dünne Lage aus einem Polyurethanharz, einen
inneren rohrförmigen Körper aus einem weichen Vinylchloridharz, eine Verstärkungslage
aus natürlichem oder synthetischem Garn bzw, Gewebe und einen äußeren Rohrkörper
aus einem weichen Vinylchloridharz auf. Solche verstärkten flexiblen Schläuche verbessern
infolge der Anwesenheit des Verstärkungskerns
oder der Verstärkungslage
aus Garn bzw. Gewebe den Druckwiderstand beträchtlich, so daß sie sich besonders
zum Einsatz als öl- und gas feste Schläuche bei hoher Druckbeanspruchung eignen.
Um im übrigen den Abriebwiderstand und den Schnittwiderstand dieser Schläuche zu
verbessern, kann das Polyurethanharz auch auf die Außenseite des Rohrkörpers aufgebracht
werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit der Zeichnung, ferner Beispielen aus der Praxis erläutert. In der
Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch den flexiblen Schlauch nach der
Erfindung; Fig, 2 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines flexiblen
Schlauchs nach der Erfindung; Fig. 3 teilweise im Schnitt eine Teil-Seitenansicht
eines mit einem Kunstharzkern verstärkten flexiblen Schlauches nach der Erfindung;
Fig, 4 teilweise im Schnitt eine Teil-Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
eines durch einen Kunstharzkern verstärkten flexiblen Schlauches nach der Erfindung;
Fig, 5 perspektivisch eine Teilansicht des mit einer Verstärkungslage aus einem
natürlichen oder synthetischen Garn bzw, Gewebe verstärkten flexiblen Schlauches
nach der vorliegenden Erfindung; und Fig, 6 perspektivisch eine Ansicht einer weiteren
Ausf#hrungsform eines mit einer Verstärkungslage aus natürlichem oder synthetischem
Garn verstärkten flexiblen Schlauches nach der Erfindung.
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Der flexible Schlauch nach der Erfindung hat einen Rohrkörper 1 aus
weichem Vinylchloridharz und eine dünne Lage 2 aus Polyurethanharz, die auf die
Innenfläche des Rohrkörpers in der mit Fig. 1 veranschaulichten Weise aufgebracht
ist. Dieser flexible Schlauch kann in herkömmlicher Weise hergestellt werden, indem
das weiche Vinylchloridharz und das Polyurethanharz jeweils in getrennte Extruder
eingegeben und gleichzeitig durch einen anden Enden dieser Extruder angebrachten
gemeinsamen Kreuzkopfstempel extrudiert werden, so daß es zu einer gegenseitigen
Verschmelzung der beiden Harze miteinander kommt. Die Dicke des flexiblen Schlauches
kann je nach Wunsch in Übereinstimmung mit dem vorgesehenen Verwendungszweck gewählt
werden, wobei die Dicke der dünnen Lage aus Polyurethanharz 1/20 - 1/2 der Dicke
des Schlauches betragen kann.
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Da das Polyurethanharz außer gegenüber Vinylchloridharz auch gegenüber
thermoplastischem ABS-Harz eine gute Kompatibilität aufweist, kann gewünschtenfalls
anstelle des Vinylchloridharzes auch das erwähnte ABS-Harz verwendet werden.
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Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines flexiblen Schlauches
nach Fig. 1, bei der die Außenseite des Rohrkörpers 1 mit einer dünnen Lage 2' aus
Polyurethanharz versehen ist, um eine Beschädigung des Schlauches zu verhindern.
Auf diese Weise werdeqFtusätzlich zur Ol- und Benzinfestigkeit auch die Abrieb-und
die Schnittfestigkeit erheblich erhöht.
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Die flexiblen Schläuche nach Fig. 1 und 2 können brechen, wenn sie
in Verbindung mit hohen Drücken eingesetzt werden. Bisher wurde zur Vermeidung einer
solchen Gefahr ein Verstärkungskern aus einem harten Vinylchloridharz spiralförmig
in den Rohrkörper aus weichem Vinylchloridharz eingebettet, um die Druckfestigkeit
des Schlauches zu erhöhen. Entsprechend dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung werden die flexiblen Schläuche nach Fig. 1 und 2 jeweils
mit dem Verstärkungskern aus dem harten Vinylchloridharz verstärkt, wie das mit
Fig. 3 bzw. 4 veranschaulicht ist.
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Der verstärkte flexible Schlauch nach Fig. 3 weist beispielsweise
einen Rohrkörper'aus weichem Vinylchloridharz, eine dünne Lage 2 aus auf die Innenfläche
des Rohrkörpers aufgebrachtem Polyurethanharz sowie einen Verstärkungskern 3 aus
hartem Vinylchloridharz auf, der spiralförmig in den Rohrkörper eingebettet ist.
Ein solcher verstärkter flexibler Schlauch kann wie folgt in herkömmlicher Weise
gefertigt werden. Zunächst wird das harte Vinylchloridharz extrudiert, um einen
Verstärkungskern 3 zu bilden.
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Sodann werden das weiche Vinylchloridharz und das Polyurethanharz
jeweils in gesonderte Extruder eingegeben und sodann über einen gemeinsamen Kreuzkopfstempel,
der an den Enden dieser Extruder angebracht ist, gleichzeitig extrudiert, so daß
ein lineares Element gebildet wird, das aus dem Rohrkörper 1 und der dünnen Lage
2 aufgebaut ist. Während dieses Extrusionsvorgangs wird der Verstärkungskern 3 so
durch den Kreuzkopfstempel geführt, daß der Kern in seiner Längsrichtung mit dem
weichen Vinylchloridharz bedeckt wird. Als nächstes wird das so erhaltene lineare
Element spiralförmig auf einen Dorn gewickelt, so daß aufeinanderfolgende Windungen
des linearen Elements in seitlichen gegenseitigen Kontakt gebracht und miteinander
verschmolzen werden, um so ein kontinuierliches nahtloses, durch eine gewellte Oberfläche
be-Fig.
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grenztes Schlauchgebilde entsprechend/3 zu erhalten.
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Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des verstärkten flexiblen
Schlauches nach Fig. 3, bei der eine dünne Lage 2' aus Polyurethanharz an der Außenseite
des Schlauches vorgesehen ist, um eine Beschädigung des Schlauches zu verhindern.
Das Anbringen der dünnen Lage 2' kann in herkömmlicher Weise geschehen, Entsprechend
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der verstärkte
flexible Schlauch aus einem inneren Rohrkörper 1 aus einem weichen Vinylchlorid,
einer dünnen Lage 2 aus einem an der Innenseite des Rohrkörpers 1 angebrachten Polyurethanharz,
einer an der Außenseite des Rohrkörpers 1 vorgesehenen Verstärkungslage aus natürlichem
oder synthetischem Garn bzw, Gewebe sowie einem äußeren Rohrkörper 5 aus weichem
Vinylchloridharz aufgebaut sein, das die Verstärkungslage
4 aus
Garn bzw. Gewebe umgibt, wie das insgesamt mit Fig. 5 veranschaulicht ist.
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Der verstärkte flexible Schlauch der Fig. 5 kann in herkömmlicher
Weise wie folgt hergestellt werden. Zunächst werden das weiche Vinylchloridharz
und das Polyurethanharz jeweils in gesonderte Extruder eingegeben und dann durch
einen gemeinsamen Kreuzkopfstempel, der an den Enden dieser Extruder angebracht
ist, gleichzeitig extrudiert, so daß die beiden Harze unter Bildung eines inneren
Rohrkörpers 1 mit einer seine Innenseite abkleidenden dünnen Lage 2 aus Polyurethan
miteinander verschmolzen werden.
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Der so erhaltene Rohrkörper 1 wird mit einer Verstärkungslage 4 aus
natürlichem oder synthetischem Garn bzw. Gewebe abgekleidet.
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Dabei kann auf die Außenseite des Rohrkörpers ein herkömmliches Bindemittel
aufgebracht werden, um die Verstärkungslage aus Garn bzw. Gewebe mit dem Rohrkörper
zu verbinden.
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Als natürliche oder synthetische Garne kommen Baumwollgarn, Vinylon(R)-Garn,
Polester-Garn u. dgl. infrage, wobei Vinylon(R)-Garn der Vorzug zu geben ist. Das
Garn ist ein verzwirntes Garn mit einer Garnzahl von 10 - 40, vorzugsweise 20 -
30. Solche Garne werden zu Garn-Verstärkungslagen durch Stricken, einfaches Heften
o dgl. zusammengefaßt.
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Wie zuvor erwähnt, wird die Haftung der Garn-Verstärkungslage an dem
inneren Rohrkörper durch ein allgemein verwendetes Bindemittel bewirkt. Ein solches
Bindemittel ist beispielsweise Vinylacetat-vinylchlorid-Copolymer mit 15 - 30 Gew%
Vinylacetat, das normalerweise als Lösung verwendet wird, in der das Copolymer in
der fünf- bis siebenfachen Menge eines organischen Keton-Lösungsmittels wie Aceton
oder Methyläthylketon gelöst ist.
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Es wird dann ein weiches Vinylchloridharz zur Bildung eines äußeren
Rohrkörpers in einen Extruder eingegeben und durch eine Metallform des Extruders
extrudiert, um einen äußeren Rohrkörper 5 zu bilden. In diesem Fall wird der garnverstärkte
Rohrkörper
(1, 2, 4) durch die Metallform geleitet und das den
äußeren Rohrkörper bildende Material extrudiert und darauf verschmolzen. Der so
erhaltene Schlauchaufbau wird gekühlt und durch eine Wickelmaschine aufgewickelt,
um so das endgültige Schlaucherzeugnis zu erhalten.
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Fig. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des verstärkten flexiblen
Schlauches nach Fig. 5, bei der eine dünne Lage 2' aus Polyurethanharz auf der Außenseite
des äußeren Rohrkörpers 5 vorgesehen ist, um eine Beschädigung des Schlauches zu
verhindern.
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Ein solcher verstärkter flexibler Schlauch weist zusätzlich zu der
erhöhten öl- und Benzinfestigkeit einen verbesserten Abrieb-und Schnittwiderstand
auf.
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Der Durchmesser des inneren Rohrkörpers und die Gesamtdicke des inneren
und äußeren Rohrkörpers können je nach Bedarf entsprechend dem vorgesehenen Anwendungszweck
gewählt werden, wobei die Stärke der dünnen Lage 2 bzw. 2' aus Polyurethanharz etwa
1/20 - 1/2 der Stärke des inneren Rohrkörpers betragen kann.
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Wie zuvor erwähnt, werden erfindungsgemäß die Mängel eines aus weichem
Vinylchloridharz hergestellten flexiblen Schlauches durch die Eigenschaften des
Polyurethanharzes ausgeglichen, so daß die öl- und Benzinfestigkeit beträchtlich
verbessert und die Nachgiebigkeit und Flexibilität des Schlauches sehr hoch werden,
insbesondere keine Knickbildung hervorgerufen wird. Der flexible Schlauch nach der
vorliegenden Erfindung eignet sich daher in besonderer Weise als öl- und benzinfester-Schlauch.
Da ferner das Polyurethanharz eine hervorragende Abriebfestigkeit aufweist, kann
auch die Abriebfestigkeit und die Schnittfestigkeit des fertigen Schlaucherzeugnisses
beträchtlich erhöht werden, wenn die Außenseite des Schlauches mit dem erwähnten
Polyurethanharz abgekleidet ist Da das Polyurethanharz transparent ist, kann - wenn
eine Beobachtung des inneren Zustands des Schlauches beabsichtigt ist -ein transparenter
flexibler Schlauch hergestellt werden, indem
die für die Bildung
des Schlauches verwendeten Komponenten in geeigneter Weise ausgewählt werden. Um
das Erscheinungsbild des Schlauches zu verbessern, kann dem schlauchbildenden Material
ein gewünschter Farbstoff zugesetzt werden. Um ferner die Druckfestigkeit des Schlauches
zu verbessern, kann ein Kunstharzkern oder eine Verstärkungslage aus natürlichem
oder synthetischem-Garn bzw.
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Gewebe für die Verstärkung des Schlauches verwendet werden.
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Die flexiblen Schläuche nach der Erfindung werden in Tankwagen für
den Transport von Kerosin oder Benzin,in Betonmischer-Lastwagen u. dgl. verwendet.
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Die Erfindung wird im folgenden noch weiter in Verbindung mit praktischen
Ausführungsbeispielen erläutert.
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Beispiel 1 Entsprechend diesem Beispiel wurde ein rohrbildendes Material
folgender Zusammensetzung verwendet: Polyvinylchlorid vom Suspensionstyp (P-1100)
100 Teile Weichmacher (Dioktylphtalat) 60 n Dibutylzinndilaurat 1,0 II Cadmiumstearat
0,4 Bariumstearat 0,2 Das vorstehend angegebene rohrbildende Material und ein im
Handel als Pandex T-5165 (Handelsbezeichnung) erhältliches Polyurethanharz wurden
jeweils in gesonderte Extruder eingegeben. Sodann wurden die beiden Materialien
gleichzeitig durch einen an den Enden dieser Extruder angeordneten gemeinsamen Kreuzkopfstempel
extrudiert und miteinander unter Bildung eines flexiblen Schlauches mit einem Innendurchmesser
von 15 mm, einem Außendurchmesser von 20 mm und einer Stärke von 2,5 mm entsprechend
Fig. 1 miteinander verschmolzen. In diesem Fall betrug die Dicke der dünnen Lage
aus Polyurethanharz 0,2 mm.
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Der so erhaltene flexible Schlauch wurde auf eine Länge von 20 cm
geschnitten, um eine Probe für einen anschließenden Benzintest zu erhalten.
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Zum Vergleich wurde nur das rohrbildende Material verwendet, um eine
weitere Probe für den Benzintest zu erhalten.
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Der Benzintest wurde wie folgt durchgeführt. Das Innere jeder Probe
wurde mit im Handel erhältlichem Benzin mit hoher Oktanzahl gefüllt und dann 10
Tage lang bei Raumtemperatur stehengelassen, wobei täglich für einen Wechsel des
Benzins gesorgt wurde, so daß leicht eine Beein£1ussung durch das Benzin hervorgerufen
werden konnte, Danach wurde die Probe bei 500 C 24 Stunden lang getrocknet und dann
die prozentuale Größenänderung (innerer Durchmesser) sowie die prozentuale Gewichtsänderung
gemessen, wobei die in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengestellten Ergebnisse
erhalten wurden.
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Tabelle 1 prozentuale prozentuale Grö ßenänderung Gewichtsänderung
Flexibler Schlauch nach der Erfindung O % - 1,2 % Vergleichs-Rohrkörper -10 % -10,35
% Wie aus der Tabelle 1 ersichtlich, kommt es hinsichtlich Größe und Gewicht des
flexiblen Schlauches nach der Erfindung infolge der Anwesenheit der Polyurethanharz-Lage
zu keiner nennenswerten Änderung. Demgegenüber ruft der Vergleichs-Rohrkörper infolge
des Fehlens einer entsprechenden Polyurethanharz-Lage eine Migration hervor, so
daß die Bestandteile in dem rohrbildenden Material mit dem Benzin extrahiert und
infolgedessen Größe und Gewicht beträchtlich verringert werden. Man erkennt, daß
der flexible Schlauch nach der Erfindung sich insofern in bevorzugter Weise als
öl-
und benzinfester Schlauch eignet.
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Beispiel 2 Dieses Beispiel zeigt die Herstellung des verstärkten flexiblen
Schlauches nach Fig. 4.
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Danach wurde ein hartes Vinylchloridharz in einen Extruder eingegeben
und durch diesen unter Bildung eines Verstärkungskerns gewünschten Durchmessers
extrudiert. Sodann wurden das gleiche rohrbildende Material und das gleiche Polyurethanharz
wie in Verbindung mit Beispiel 1 beschrieben jeweils in gesonderte Extruder eingegeben
und gleichzeitig durch einen an den Enden dieser Extruder angebrachten gemeinsamen
Kreuzkopfstempel so extrudiert, daß unter Bildung eines linearen Elements das rohrbildende
Material vorgegebener Dicke mit Polyurethanharz vorgegebener Dicke abgekleidet wurde.
In diesem Fall verlief der Verstärkungskern in Längsrichtung durch das Zentrum des
Kreuzkopfstempels, wobei er mit dem rohrbildenden Material umkleidet wurde. Das
so erhaltene lineare Element mit dem Verstärkungskern wurde spiralförmig auf einen
Dorn mit gegebenem Außendurchmesser gewickelt, wobei die aufeinanderfolgenden Windungen
nebeneinander angeordnet wurden, um so einen verstärkten Schlauchaufbau entspreclr
Fig#u bilden.
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Der so erhaltene verstärkte flexible Schlauch weist an seiner Innen-
und Außenseite die Polyurethanharzlage auf, so daß der Abrieb- und Schnittwiderstand
zusätzlich zu dem öl- und Benzinwiderstand beträchtlich erhöht werden und auch der
Druckwiderstand infolge der Anwesenheit des Verstärkungskerns verbessert wird. Dieser
flexible Schlauch eignet sich daher in besonderer Weise als öl- und benzinfester
Schlauch für den Einsatz unter hohem Druck.
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Darüber hinaus kann der verstärkte flexible Schlauch nach Fig, 3 durch
geeignete Änderung der Ausgestaltung des Kreuzkopfstempels hergestellt werden.
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Beispiel 3 In Verbindung mit diesem Beispiel wurden folgende Materialien
verwendet: Material zur Bildung der inneren und äußeren Rohrkörper Polyvinylchlorid
vom Suspensionstyp (P-1 100) 100 Teile Weichmacher (Dioktylphtalat) 60 Dibutylzinndilaurat
1,0 " Cadmiumstearat 0,4 " Bariumstearat 0,2 Bindemittellösung: Lösung erhalten
durch Lösen von 17 Gew% Vinylacetat enthaltendem Vinylacetat-Vinylchlorid-Copolymer
in der fünffachen Menge Aceton Garn-Verstärkungslage: Vinylon(R)-Garne mit einer
Garnzahl von 20.
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Das vorerwähnte Material für den Innenrohrkörper und ein im Handel
unter der Bezeichnung Pandex T-5165 erhältliches Polyurethanharz wurden jeweils
in gesonderte Extruder eingegeben und gleichzeitig durch einen an den Enden dieser
Extruder angebrachten gemeinsamen Kreuzkopfstempel extrudiert, wobei sie miteinander
verschmolzen wurden, so daß ein innerer Rohrkörper 1 mit einem Innendurchmesser
von 15 mm und einer Stärke von 1 mm gebildet wurde, der - wie mit Fig 5 veranschaulicht
- eine dünne Lage 2 mit einer Stärke von 0,2 mm aufwies.
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Es wurde dann die Außenfläche des so erhaltenen Rohrkörpers mit der
oben erwähnten Bindemittel-Lösung versehen und anschließend mit einer Garn-Verstärkungslage
4 aus miteinander verflochtenen Vinylon(R)-Garnen abgekleidet, wobei das Aceton-Lösungsmittel
in der Bindemittel-Lösung verdunstete.
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Der so erhaltene, mit dem Geflecht verstärkte innere Rohrkörper wurde
durch eine Metallform eines weiteren Extruders geleitet, während das vorerwähnte
Material für den äußeren Rohrkörper in den Extruder eingegeben und auf die Außenfläche
des Rohrkörpers 1 durch die Metallform extrudiert wurde, um so einen äußeren Rohrkörper
5 mit einer Stärke von 1,5 mm zu bilden. Der so erhaltene
rohrförmige
Aufbau wurde gekühlt und mittels einer Wickelmaschine aufgewickelt, um das mit Fig.
5 gezeigte Enderzeugnis zu erhalten.
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Patentansprüche: