DE2406202C3 - Verfahren zum Herstellen einer korrosionsgeschützten, einen Metallkern aufweisenden scheibenförmigen Ventil-Absperrklappe und Folie zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer korrosionsgeschützten, einen Metallkern aufweisenden scheibenförmigen Ventil-Absperrklappe und Folie zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer korrosionsgeschützten, einen Metallkern aufweisenden
scheibenförmigen Ventil-Absperrklappe, die Ansätze zur Aufnahme einer Schwenkachse aufweist
und die auf ihrer einen Seite annähernd eben sowie auf ihrer anderen Seite mit Versteifungsrippen ausgebildet
ist, bei dem der Metallkern mit einer Schicht aus einem thermoplastischen Kunststoff ummantelt wird.
Beim Aufbau korrosionsgeschützter Absperrventile werden Gehäuse verwendet, deren freie Innenflächen
durch Kunststoff gebildet sind, und in denen schwenkbar eine Ventil-Absperrklappe gehalten ist, die bei geringen
Abmessungen sowie bei niedriger Druckbeanspruchung ganz aus Kunststoff bestehen kann, bei mittleren
und größeren Nennweiten und/oder bei höherer Druckbeanspruchung aber aus Metall gebildet und mit
einer fugenlosen Schicht aus Kunststoff gegen chemische Angriffe ummantelt ist (DT-OS 21 58 634).
Es ist aus der DT-AS 14 25 647 bekannt, die Ventil-Absperrklappe als kreisförmige, mit Gummi oder
Kunststoff überzogene Metallscheibe auszubilden. Hierbei soll aber nicht die Metallscheibe selbst geschützt,
sondern vielmehr an ihrem Umfange ein als elastische Dichtung vorgesehener Wulstrand ausgebildet
werden. Während eine entsprechend geformte Gummiummantelung durch Aufvulkanisieren gebildet
wird, können weichelastische Kunststoffe durch Anwenden entsDrechender Formen oder, insbesondere bei
geringeren Abmessungen, durch Umspritzen verarbeitet werden. Sowohl Gummi als auch zur Abdichtung
verwendete weichelastische Künststoffe erweisen sich den :m praktischen Gebrauche auftretenden Beanspruchungen
nicht immer gewachsen und unterliegen der Erosion, wobei sich als nachteilig gezeigt hat, daß im
Falle von Dichtungsschäden die gesamte Ventil-Absperrklappe erneuert werden muß.
Das Beschichten von Ventil-Absperrklappen nach der DT-OS 21 58 634 erfolgt durch Sintern kleiner
Kunststoffteilchen. Um hierbei gleichmäßige Schichtdicken zu erhalten, sind kleine Krümmungsradien an
dem Metallkern zu vermeiden, und zur Erzielung des gewünschten fugenlosen Überzuges ist das Sintern besonders
sorgfältig durchzuführen.
Die Erfindung betrifft zudem eine scheibenförmige Folie aus dem Kunststoff zur Durchführung des Verfahrens.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Herstellungsverfahren für eine kunststoffummantelte Ventil-AbsperrkSappe
aufzufinden, das mit geringem Aufwände und mit niedrigen Werkzeugkosten bei einer Typenreihe
durchführbar ist, die von kleinen bis zu größten Nennweiten reicht und das sowohl mit großer Sicherheit
einer absolut fugenlosen Überzug ergibt, als auch nur wenig ausgedehnte kritische Bereiche aufweist, die
bei Abschluß der Herstellung zu überprüfen sind.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Metallkern
und/oder eine scheibenförmige Folie aus dem Kunststoff erwärmt und danach die Folie mittels Vakuum
an die den Versteifungsrippen der Ventil-Absperrklappe zugeordneten Rippen des Metallkerns sowie,
die Umfangsfläche des Metallkerns umschließend, an den ringförmigen Randbereich der der ebenen Seite
der Ventil-Absperrklappe entsprechenden ebenen Seite des Metallkerns angedrückt wird, daß dann die Folie
an der ebenen Seite des Metallkerns anschließend an den Randbereich parallel zur Umfangslinie des Metallkerns
kreisförmig ausgeschnitten und schließlich mit einer eingepaßten, an der ebenen Seite des Metallkerns
anliegenden Scheibe aus dem Kunststoff dicht verschweißt wird.
Damit wird mit relativ wenigen und verhältnismäßig einfach durchzuführenden Arbeitsgängen eine über den
wesentlichen Teil der Fläche des Metallkerns absolut fugenlose Ummantelung erreicht, die als einzigen kritischen
und gegebenenfalls zu überprüfenden Bereich einen kreisförmigen, definierten und damit sowohl herstellungs-
als auch prüftechnisch beherrschbaren Nahtbereich aufweist.
Bewährt hat es sich, nach dem Andrücken der Folie an die ebene Seite des Metallkerns und nach d~m kreisförmigen
Ausschneiden die Schnittfläche zur Bildung einer V-Naht spanabhebend durch Drehen anzufasen.
Als nachahmenswert wurde erkannt, daß das erfindungsgemäße Verfahren mit einer scheibenförmigen
Folie aus dem Kunststoff durchgeführt wird, deren Dikke 4 bis 16 mm beträgt.
Im einzelnen ist der Gegenstand der Erfindung anhand
der folgenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
F i g. 1 in einem Querschnitt schematich einen in ein
Preßwerkzeug eingelegten Metallkern einer Ventil-Absperrklappe mit einer auf diesen aufgelegten Folie aus
Kunststoff,
F i g. 2 einen Ausschnitt, gemäß F i g. 1 in größerer
Darstellung mit der Verformung des Randes der Folie,
F i g. 3 den Ausschnitt gemäß F i g. 2 mit der weiteren Verformung der Folie und
F i g. 4 im Querschnitt eine mit Kunststoff ummantelte
Ventil-Absperrklappe.
Ein Preßwerkzeug weist ein Unterwerkzeug 1 auf, das eine ebene Auflagefläche 2 sowie, zentrisch zu dieser,
einen Ringanschlag 3 hat (F i g. I). Der Pressenstempel
4 trägt eine mit einem Druckluftanschluß 5 ausgestattete Rohrkammer 6. Durch Federn 7 entlang
von Führungen über die Auflagefläche 2 hinaus angehoben ist ein ringförmig ausgebildeter Niederhalter 8.
Zur Ummantelung eines Metallkerns 9 einer Ventil-Absperrklappe wird dieser mit seiner ebenen Grundfläche
10 auf die Auflagefläche 2 aufgebracht Der Durchmesser der Auflagefläche 2 unterschreitet den der ebenen
Grundfläche 10.
Auf den Niederhalter 8 und die obere, mit Rippen 11
und Ansätzen 12 mit Bohrungen 13 für das Einsetzen einer Schwenkachse ausgestattete Fläche des Metallkerns
9 wird nunmehr eine scheibenförmige Folie 14 aufgelegt, die quadratisch abgeschnitten aus einem
thermoplastischen, tiefziehbaren Kunststoff, der in einem nicht dargestellten Umluftofen auf die Arbeitstemperatur von 160 bis 2000C angewärmt ist. Die Folie
14 darf an keiner Stelle hinter die Konturen der Stirnfläche der Rohrkammer 6 zurücktreten.
Nach Aufbringen der Folie 14 wird der Pressenstempel 4 abgesenkt. Hierbei tritt zunächst die Stirnfläche
der Rohrkammer 6 auf die Folie 14, preßt diese gegen den Niederhalter 8 und zieht mit fortschreitendem
Hube den eingeklemmten Rand der Folie 14 mit nach unten.
Diese Bewegung kommt zum Stillstand, wenn der Niederhalter 8 durch den Ringanschlag 3 des Unterwerkzeuges
1 aufgefangen ist (F i g. 2). Die inneren Bezirke der Folie 14 legen sich hierbei über die Rippen 11,
die Ansätze 12 sowie den Rand des Metallkerns 9, und um den Rand halsförmig geführt läuft die verformte
Folie 14 zu ihrem zwischen der Rohrkammer 6 und dem Niederhalter 8 eingespannten Rand 15.
Nach Durchführung dieser Verformung wird der Druckluftanschluß 5 mit Preßluft beaufschlagt. Mittels
der Preßluft wird jetzt über die gesamte obere Fläche des Metallkerns 9 einschließlich der Oberfläche der
Rippen 11 und der Ansätze 12 die noch verformbare Folie 14 fest angepreßt, so daß sie sich den Konturen
dieser oberen Fläche anpaßt und diese wiedergibt.
Ebenso umschließt die Folie 14 fest den Rand und wird im Bereiche zwischen dem Rand des Metallkerns 9 und
dem Einspannbezirk zwischen der Stirnfläche der Rohrkammer 6 und dem Niederhalter 8 bis zur Flanke
16 des Unterwerkzeuges 1 durchgedrückt Hierbei wird auch eine ringförmige Randzone der ebenen Grundfläche
10 des Metallkerns 9 abgedeckt, und an der schräg verlaufenden Flanke 16 wird ein von dem Metallkern 9
abstehender Kragen 17 gebildet in dieser in F i g. 3 veranschaulichten Lage bleibt die Presse, bis die Folie
14 in der angegebenen Form erstarrt ist Das Auskühlen wird durch Kühlluft und Kühlwasser beschleunigt
Die Verformbarkeit der Folie 14 ist derart, daß bei bereits vorgebohrten Bohrungen 13 für die Schwenkachse
die Folie 14 bis in diese hineingezogen wird und sie auf ihrer Innenwandung mindestens im vorderen Bereiche
zylindrisch auskleidet
Nach vollkommenem Erstarren der Folie 14 wird der Pressenstempel 4 angehoben und damit der von der
Folie 14 eingehüllte Metallkern 9 freigegeben. Er wird abgenommen, und an der in F i g. 3 bezeichneten ringförmigen
Schnittfläche 18 wird der Kragen 17 abgetrennt. Auf die nunmehr noch freie Innenzone der ebenen
Grundfläche 10 des Metallkerns 9 wird eine dieser angepaßte kreisförmige Scheibe 19 aus dem Kunststoff
gelegt, und durch eine Schweißnaht 20 werden der Bereich der Schnittfläche 18 und der Rand der Scheibe 19
miteinander fugenlos verschweißt. Eine derart ummantelte Ventil-Absperrklappe ist in F i g. 4 gezeigt Zur
Erhöhung der Anschaulichkeit ist sie durch einen versetzten Schnitt dargestellt
Insbesondere bei Ventil-Absperrklappen für kleine Nennweiten können sich Schwierigkeiten beim Einpressen
des Kunststoffes in die Bohrung 13 gemäß F i g. 4 ergeben. In solchen Fällen kann die Bohrung 13
nach Erstarren der Folie 14 sowie nach dem Einschweißen der Scheibe 19 nochmals aufgebohrt werden und
anschließend mit einem exakter sitzenden Kunststoff-Hohlpfropfen verschlossen werden. Die Fugen können
durch Verschweißen der aneinanderstoßenden Ränder abgedichtet werden, und es besteht die Möglichkeit,
den Schweißbereich beliebig genau nachzuarbeiten, so daß er auch mittels Dichtungen zusätzlich abgedichtet
werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:t. Verfahren zum Herstellen einer korrosionsgeschützten, einen Metallkern aufweisenden scheibenförmigen Ventil-Absperrklappe, die Ansätze zur Aufnahme einer Schwenkachse aufweist und die auf ihrer einen Seite annähernd eben sowie auf ihrer anderen Seite mit Versteifungsrippen ausgebildet ist, bei dem der Metallkern mit einer Schicht aus to einem thermoplastischen Kunststoff ummantelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkern (9) und/oder eine scheibenförmige Folie (14) aus dem Kunststoff erwänrt und danach die Folie (14) mittels Vakuum an die den Versteifungsrippen der Ventil-Absperrklappe zugeordneten Rippen (11) des Metallkerns (9) sowie, die Umfangsfläche des Metallkerns (9) umschließend, an den ringförmigen Randbereich der der ebenen Seite der Ventil-Absperrklappe entsprechenden ebenen Seite des Metallkerns (9) angedrückt wird, daß dann die Folie (14) an der ebenen Seite des Metallkerns (9) anschließend an den Randbereich parallel zur Umfangslinie des Metallkerns (9) kreisförmig ausgeschnitten und schließlich mit einer eingepaßten, an der ebenen Seite des Metallkerns (9) anliegenden Scheibe (19) aus dem Kunststoff dicht verschweißt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmige Schnittfläche (18) der Folie (14) aus dem Kunststoff zur Bildung einer V-Naht spanabhebend durch Drehen angefast wird.
- 3. Scheibenförmige Folie aus dem Kunststoff zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Dicke 4 bis 16 mm beträgt.
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DE19742406202 DE2406202C3 (de) | 1974-02-09 | Verfahren zum Herstellen einer korrosionsgeschützten, einen Metallkern aufweisenden scheibenförmigen Ventil-Absperrklappe und Folie zur Durchführung des Verfahrens |
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DE19742406202 DE2406202C3 (de) | 1974-02-09 | Verfahren zum Herstellen einer korrosionsgeschützten, einen Metallkern aufweisenden scheibenförmigen Ventil-Absperrklappe und Folie zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
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DE2406202A1 DE2406202A1 (de) | 1975-08-21 |
DE2406202B2 DE2406202B2 (de) | 1976-07-08 |
DE2406202C3 true DE2406202C3 (de) | 1977-02-24 |
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