DE2404775A1 - Verfahren zur herstellung von mehrwertigen isocyanaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von mehrwertigen isocyanaten

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DE2404775A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C263/00Preparation of derivatives of isocyanic acid
    • C07C263/10Preparation of derivatives of isocyanic acid by reaction of amines with carbonyl halides, e.g. with phosgene

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von mehrwertizen Isocyanaten Die Erfindung betrifft. ein Verfahren zur Herstellung Von Diphenylmethandiisocyanat enthaltenden Polymethylenpolyphenylisocyanaten, die sich zur Verwendung als Hoizverleimungsmittel eignen, durch Kondensation von Formaldehyd und Anilin und Phosgenierung des Reaktionsprodukts.
  • Bekanntlich erhält man ein Gemisch von Diphenylmethandiisocyanat und Polymethylenpolyphenylisocyanaten bei der Phosgenierung eines durch Kondensation von aromatischen Aminen und Formaldehyd in Gegenwart von Mineralsäuren erhaltenen Di- bzw.
  • Polyaminzwischenproduktst Diese Polyisocyanate spielen eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Polyurethanhartschaumstoffen. Sie eignen sich aber auch als Klebemittel bei der Sperrholz- und insbesondere bei der Spanplattenherstellung.
  • An Polyisocyanate für die Schaumstoffherstellung werden höchste Anforderungen in Bezug auf Zusammensetzung und Reinheit gestellt, um bei dem sehr empfindlichen Schäumungsvorgang die gewUnschte Schaumqualität zu erhalten. Zur Erfüllung dieser Qualitätsanforderungen sind bei der Herstellung geeigneter Polyisocyanatgemische verschiedene Maßnahmen notwendig: Schon bei der Herstellung des Polyaminzwischenprodukts müssen enge Mengengrenzen der Ausgangs- und Hilfastoffe eingb halten werden, um das zur Schaumherstellung notwendige Isomeren- und Oligomerenverhältnis zu erhalten. Darüber hinaus werden mehrere Reinigungsstufen durchlaufen, um die Qualitätsanforderungen zu erfüllen.
  • Alle bislang bekannten technischen Verfahren produzieren daher die Polyisocyanate zu aufwendig, als daß diese wirtschaftlich als Klebemittel für Spanplatten, wo weniger hohe Qualitätsanforderungen gestellt werden, verwendet werden könnten.
  • Aufgabe der Erfindung ist deshalb, ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung von Di- tzWPolyisocyanaten durch Phosgenierung der durch Kondensation von Formaldehyd und Anilin mit sauren Katalysatoren gebildeten Di- und Polyaminzwischenprodukte anzugeben, das einfach, umweltfreundlich und abfallarm arbeitet und Polyisocyanate liefert, die besonders alsHolzleime geeignet sind Es wurde gefunden, daß die Aufgabe gelöst wird, wenn man a) in einer ersten Stufe Anilin und wäßrigen Formaldehyd in Gegenwart von Salzsäure kondensiert, das Reaktipnsgemisch ohne Neutralisation unter Abtrennung und gegebenenfalls Rückführung von Wasser u-.nicht umgesetztem Anilin destilliert, und b) in einer zweiten Stufe das in der ersten Stufe erhaltene nicht neutralisierte Polyamin/Polyaminhydrochloridgemisch in flüssigem Chlorwasserstoff als Suspensionsmittel in Polyaminhydrochlorid überführt und unter Zusatz von flüssigem Phosgen das Hydrochlorid zum Polyisocyanat umsetzt.
  • In der ersten Stufe des Verfahrens ist von besonderer Bedeutung, daß auf die Neutralisation der als Katalysator verwendeten Salzsäure verzichtet wird und die Polyamine nicht als freie Basen isoliert werden, sondern in Form eines Gemischs aus freier Base und Aminhydrochlorid anfallen.
  • 0 Da bei Temperaturen unter 120 C nur die Polyamine mehr oder weniger viskose Flüssigkeiten darstellen, die Hydrochloride jedoch salzartige Festprodukte sind, ist es vorteilhaft, die Salzsäuremenge so zu wählen, daß das gebildete Polyamin/Polyäminhydrochloridgemisch einen Schmelzpunkt-von unter 1200C hat. Schmilzt das Gemisch oberhalb von 1200C, so besteht bei längerem Verweilen unter diesen Bedingungen die Möglichkeit, daß sich die primären freien Aminogruppen in Gegenwart von Aminhydrochloriden zu unerwünschten Folgeprodukten umsetzen.
  • Die Tatsache, daß die Polyamin/Polyaminhydrochloridgemische als Schmelze anfallen, erleichtert sowohl die destillative Abtrennung von Wasser und überschüssigem Anilin, als auch die technische Durchführung der anschließenden Phosgenierung.
  • Um solche - vorzugsweise unterhalb von 120 0C - schmelzbaren Zwischenprodukte zu erhalten, soll das Molverhältnis von Anilin zu Salzsäure in der ersten Stufe zwischen 15 : 1 und 160 : 1 betragen; am vorteilhaftesten liegt es jedoch zwischen 20 : 1 und 80 : 1.
  • Die Eigenschaften, insbesondere die Viskosität des als Endprodukt gebildeten Polyisocyanats, werden besonders durch das Molverhältnis von Anilin zu Formaldehyd beeinflußt. In Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften kann das Molverhältnis variiert werden zwischen 4,0 : 1 und 1,5 : 1, vorzugsweise zwischen 1,8 : 1 und 2,5 : 1. Die als Katalysator in der ersten Stufe der Reaktion verwendete Salzsäure kann als wäßrige Lösungen oder auch gasförmig angewandt werden. Als gasförmiger Chlorwasserstoff kann mit Vorteil ein Teil des in der Phosgenierungsstufe freiwerdenden Chlorwasserstoffs verwendet werden0 Die Reaktion zwischen Anilin und Formaldehyd in Gegenwart der Salzsäure wird anfangs vorzugsweise bei Temperaturen von 20 bis 50 0C durchgeführt. Zweckmäßig steigert man, sobald di1-dung der Schifftsehen Basen erreicht ist, diese Temperatur auf 80 bis 1500C, vorzugsweise 100 bis 120 0C, da die Reaktion unterhalb von 800C praktisch nicht vollständig verläuft. Die Reaktionstemperatur kann stufenweise oder kontinuierlich vom niederen zum höheren Temperaturbereich wechseln und kann rasch oder langsam geändert werden.
  • Kontinuierlich läßt sich die Reaktion vorteilhaft in einer Rührkesselkaskade mit zwei oder mehr Rührkesseln durchführen.
  • Auch in einem in entsprechend temperierte Abschnitte unterteilten Reaktionsrohr kann gearbeitet werden.
  • Die Reaktionszeit beträgt etwa 2 Stunden oder mehr, vorzugsweise jedoch 4 bis 6 Stunden.
  • Das so erhaltene Rohprodukt kann in einer einstufigen Destillation von Wasser und überschüssigem Anilin bei einer maximalen Sumpftemperatur von 1200C (1 mbar) getrennt werden. In einer zweistufigen Destillation - da kürzere Verweilzeiten notwendig sind - gelingt die Trennung noch schonender. Dabei wird in der ersten Stufe Wasser und Anilin bis auf einen Restgehalt von etwa 20 % entfernt und in einer zweiten Stufe in einer Dünnfilmdestillation bei 1500C und 5 Torr, bei einer Verweilzeit von 1 bis 3 Minuten das restliche Wasser und Anilin. Das zurückgewonnene Anilin kann zurückgeführt werden.
  • Das so erhaltene Polyamin/Polyaminhydrochloridgemisch wird in der zweiten Stufe des Verfahrens der Erfindung in ein Polyisocyanatgemisch umgewandelt. Dies geschieht derart, daß zuerst die restlichen freien Aminogruppen in Hydrochloride überführt werden und das so erhaltene Polyaminhydrochloridgemisch mit Phosgen zum Polyisocyanat umgesetzt wird.
  • Dazu wird die Schmelze des Polyamin/Polyaminhydrochloridzwi schenprodukts in einer ersten Reaktionszone in verflüssigten Chlorwasserstoff eingetragen und der augenblicklich gebildete feste Niederschlag - gegebenenfalls mit einem Mahlorgan -solange zerkleinert, bis keine freien Aminogruppen mehr vorhanden sind. Zur so gebildeten Suspension von Aminhydrochlorid in flüssigem Chlorwasserstoff wird zur Umsetzung zum Isocyanat das Phosgen flüssig zugegeben und die Maische in eine weitere Reaktionszone überführt, in der bei hoher Temperatur unter einem Druck, der ausreicht, das überschüssige Phosgen in flüssiger Phase zu halten, das Aminhydrochlorid in das gewünschte organische Isocyanat und wasserfreien Chlorwasserstoff, der fortlaufend aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird, umgesetzt wird.
  • Der erste Reaktionsschritt wird z.B. bei Normaldruck mit durch Abkühlung unter seinen Siedepunkt verflüssigtem Chlorwasserstoff durchgeführt. Vorteilhafter wird die Hydrochloridbildung jedoch bei einem Druck von 10 bis 60 bar und einer Temperatur von -30 bis +400C durchgeführt. Besonders vorteilhaft arbeitet man bei dem für die weitere Umsetzung mit Phosgen angewendeten Druck oder geringfügig höher.
  • Die schnelle, möglichst feine Zerkleinerung des als Schmelze zugeführten Feststoffgemischs aus Polyamin und Polyaminhydrochlorid geschieht vorteilhaft in einem Mahlgerät bei einer Energiedichte von über 5 kW/m3 Mahlvolumen, wobei der Feststoff auf eine mittlere Teilchengröße von 1 bis 100/u zerkleinert wird0 Die Zerkleinerung wird bis zur quantitativen Umsetzung der freien Aminogruppen zu Aminhydrochloriden fortgesetzt.
  • Die Verweilzeiten sind weitgehend abhängig vom Wirkungsgrad des verwendeten Mahlorgans und können von 1 Sekunde bis 7 Stunden, vorwiegend 10 Sekunden bis 50 Minuten betragen. Der Aminhydrochloridgehalt der gebildeten Suspension kann in weiten Bereichen variiert werden, doch wird er vorteilhaft bei 5 bis 25 Gewichtsprozent gehalten.
  • Verwendet man eine Mahlpumpe mit' Kreislaufführung der Hydrochlorid-HCl-Suspension, so läßt sich diese Stufe kontinuierlich betreiben. Auch können mehrere solcher Mahlkreise hintereinander geschaltet werden.
  • Zu der Suspension aus Aminhydrochlorid und Chlorwasserstoff wird nun der 2- bis 5-fache molare Überschuß an flüssigem Phosgen zudosiert und die Suspension in die zweite Reaktionszone überführt.
  • Dort wird in einem beheizten Druckgefäß bei einer Temperatur von 100 bis 1800C die weitere Umsetzung des Aminhydrochlorids mit Phosgen zum Carbamylchlorid und dessen Zersetzung in Isocyanat und Chlorwasserstoff durchgeführt. Um eine flüssige Phosgenphase zu erhalten, wird der Reaktionsdruck bei 15 bis 55 at gehalten. Der Chlorwasserstoff wird in einem Kühler kondensiert und als Rücklauf einer aufgesetzten Kolonne zugeführt, so daß am Kopf des Kühlers reiner Chlorwasserstoff zur Rückführung in die Basenherstellung als auch in die Hydrochloridherstellung abgenommen werden kann.
  • Nach beendeter HCl-Abspaltung verbleibt im Reaktor das gebildete Polymethylenpolyzphenylpolyisocyanat und überschUssiges Phosgen. Dieses kann abgetrennt und zur Wiederverwendung zurückgewonnen werden.
  • Die in den nachfolgenden Beispielen verwendeten Mengenangaben in Teilen bedeuten Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu Volumenteilen wie Kilogramm zu Litern.
  • BeisPiel 1 Zu einer Mischung von 391 Teilen Anilin und 20 Teilen einer 56 %igen Salzsäure werden unter Rühren innerhalb von 50 Minuten 200 Teile einer 30 %igen wäßrigen Lösung von Formaldehyd 0 so zugegeben, daß die Temperatur nicht über 50 G steigt. Aus dem abgezogenen Reaktionsgemisch wird anschließend bei Normaldruck Wasser solange abdestilliert, bis die Sumpftemperatur auf 1200C angestiegen ist. Dabei wird azeotrop übergegangenes Anilin wieder in das Reaktionsgemisch rückgeführt. Nach einer Verweilzeit von 2 Stunden bei 1200C ist die Umsetzung beendet.
  • 0 Anschließend wird das Reaktionsgemisch bei 150 C und 5 Torr in einem Dünnschichtverdampfer (System Sambay) von restlichen Wasserspuren und nicht umgesetztem Anilin befreit. Von dem gebildeten Polyamin/Polyaminhydrochloridgemisch werden 60 Teile als Schmelze von 1000C in 400 Teile Chlorwasserstoff von 0 -100°C zugegeben. Zur guten Durchmischung der Suspension und Zerkleinerung des gebildeten Feststoffs wird das Reaktionsgemisch mit einem Turbomischer (System Turrax, TV 45) gerührt.
  • Nach einer Mischungsdauer von 30 Minuten wird die Hauptmenge Chlorwasserstoff abdestilliert und 400 Teile flüssiges Phosgen zugesetzt. Das auf OOC erwärmte Reaktionsgemisch wird dann in einen 600 Volumenteile fassenden Autoklaven mit aufgesetztem KUhler überführt. Der Autoklav wird auf 150ob erhitzt und durch Entspannen des Chlorwasserstoffs am Kopf des zur Phosgenkondensation dienenden Kühlers bei 33 bis 35 atü gehalten.
  • Nachdem die Chlorwasserstoffentwicklung beendet ist, wird der Autoklav entspannt, wobei das überschüssige Phosgen abdestilliest. Das gebildete Isocyanatgemisch wird im Vakuum von 5 Torr bei 1600C innerhalb von 5 Stunden von Phosgenresten befreit.
  • Die so erhaltenen 66 Teile Polyisocyanatgemisch haben eine Viskosität von 166 cSt bei 250C und einen Gehalt an NC0-Gruppen von 31,5 %.
  • Beispiel 2 335 Teilen Anilin werden zur Bildung eines Amin/Aminhydrochloridgemischs 100 Teile 1 molare wäßrige Salzsäure zugesetzt.
  • In das Gemisch werden 200 Teile einer wäßrigen- 30 %igen Formaldehydlösung so eingeleitet, daß die Reaktionstemperatur 400C nicht übersteigt. Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsge-0 miseh auf 95 C erhitzt und 2 Stunden bis zur Beendigung der Umsetzung bei dieser Temperatur gehalten. Danach wird bei. Normaldruck innerhalb einer Stunde die Hauptmenge Wasser azeotrop mit Anilin abdestilliert und danach in einem Dünnschichtverdampfer restliches Wasser und Anilin bei 1500C/ 1 Torr und einer. durchschnittlichen Verweilzeit von 3 Minuten entfernt. Das erhaltene, bei Temperaturen unterhalb von 1200C kristalline Gemisch aus Polyaminen und Polyaminhydrochloriden wird nach Abkühlung auf Raumtemperatur in einer Kugelmühle gemahlen und 60 Teile davon mittels einer Pulverschnecke in 400 Teile flüssige wasserfreie Salzsäure eingetragen. Die Suspension wird mit einem Intensivmischer (Turrax TV 45) 0 30 Minuten bei -90°C gemahlen und gemischt. Danach wird die Temperatur bis auf OOC angehoben, während der abdestillierte Chlorwasserstoff durch 400 Volumenteile Phosgen ersetzt wird.
  • Das Reaktionsgemisch wird in dem in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven unter den dort angegebenen Bedingungen zum Polyisocyanat umgesetzt. Das überschüssige Phosgen wird abdestilliert und die letzten Phosgenreste bei 1600C im Vakuum entfernt.
  • Die so erhaltenen 66 Teile Polyisocyanatgemisch haben bei 250C eine Viskosität von 158 cSt und einen Gehalt an NCO-Gruppen von 31,3 %.
  • Beispiel D Zu einem Anilin/Anilinhydrochloridgemisch aus 353 Teilen Anilin und 20 Teilen 36 Einer Salzsäure werden 200 Teile 30 %iger Formaldehyd so zugemischt, daß die Reaktionstemperatur 50 0C nicht übersteigt. Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch auf 120 0C erhitzt, wobei Wasser azeotrop mit Anilin abdestilliert. Das Anilin wird zurückgeführt und die Reaktion innerhalb von 4 Stunden vervollständigt. Von dem nach einer Destillation über einen Verdampfer bei 1500 c und 5 Torr zur Entfernung von Wasser und Anilin erhaltenen Polyaminbasen/ Polyaminhydrochloridgemisch werden 60 Teile als 12OOC heiße Schmelze in 400 Teile flüssigen Chlorwasserstoff eingetragen.
  • Der Feststoff der gebildeten Suspension wird bei -gOOC 45 Minuten zerkleinert. Danach wird der Chlorwasserstoff durch 0 400 Teile Phosgen ersetzt und das auf 0°C erwärmte Reaktionsgemisch in den vorerwähnten Autoklaven mit Rückflußkühler ber-0 fUhrt. Der Autoklav wird auf 150 C erhitzt und der Druck durch Entspannen der gebildeten HC1 auf 35 atü gehalten. Nach beendeter HCl-Entwicklung wird der Phosgenüberschuß abdestilliert und Phosgenreste im Vakuum bei 1600C und 5 Torr entfernt. Dabei erhält man ein Polyisocyanatgemisch (65 Teile) mit einer 0 Viskosität von 241 cSt bei 25 C und einer NCO-Zahl von 30,6 %.
  • Beispiel 4 Zu einer Mischung von 410 Teilen Anilin und 20 Teilen 36 %iger Salzsäure werden unter intensivem Rühren 200 Teile 30 %iger wäßriger Formaldehyd zugegeben. Die Temperatur wird dabei unterhalb von TOOC gehalten. Zur Vervollständigung der Um-0 setzung wird das Reaktionsgemisch auf 120 C erhitzt, wozu Wasser mit etwas Anilin abdestilliert wird. Das Anilin wird zurückgeführt. Nach 60 Minuten bei 1200C ist die Umsetzung beendet. Das Reaktionsgemisch wird bei 1500C und 5 Torr in einem Dünnschichtverdampfer von Wasser- und Anilinresten befreit.
  • 60 Teile der so erhaltenen Polyamin/Polyaminhydrochloridmischung werden unter intensiver Zerkleinerung als Schmelze von 1-00 0C in 300 Teile flüssigen Chlorwasserstoff eingetragen.
  • Nach einer Verweilzeit von 30 Minuten bei -90 0C wird der Chlorwasserstoff durch 400 Teile Phosgen ersetzt und dabei die Suspension auf 0 C erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird in den in Beispiel 1 beschriebenen Autoklaven überführt und wie dort beschrieben bei 150 0C und 35 atü zu 66 Teilen Polyisocyanat umgesetzt. Das erhaltene phosgenfreie Polyisocyanat hat einen NCO-Gehalt von 31,7 % und eine Viskosität von 94 cSt bei 250C.

Claims (3)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Di- bzwe Polyisocyanaten durch Phosgenierung der durch Kondensation von Formaldehyd und Anilin mit sauren Katalysatoren gebildeten Di- bzw.
Polyamine, dadurch gekennzeichnet, daß man a) in einer ersten Stufe Anilin und wäßrigen Formaldehyd in Gegenwart von Salzsäure kondensiert, das Reaktionsgemisch ohne Neutralisation unter Abtrennung und gegebenen-1 oaer falls Rückführung von Wasser undlnicht umgesetztem Anilin destilliert und b) in einer zweiten Stufe das in der ersten Stufe erhaltene, nicht neutralisierte Polyamin/Polyaminhydrochloridgemisch in flüssigem Chlorwasserstoff als Suspensionsmittel in Polyaminhydrochlorid überführt und unter Zusatz von flüssigem Phosgen das Hydrochlorid zum Polyisocyanat umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch p:ekennzeichnet, daß man das molare Verhältnis von Anilin zu Salzsäure zwischen 15 : 1 und 160 : 1 wählt.
3. Verwendung der gemäß Anspruch 1 erhaltenen Polyisocyanate als Holzleim.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1403242A1 (de) * 2002-09-30 2004-03-31 Bayer MaterialScience AG Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten der Diphenylmethanreihe durch Phosgenierung von nicht-neutralisiertem Polyamin der Diphenylmethanreihe
EP1960346B2 (de) 2005-12-08 2019-03-27 Huntsman International Llc Verfahren zur herstellung von diaminodiphenylmethanen

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