DE240418C

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Publication number: DE240418C
Application number: DENDAT240418D
Authority: DE

Description

PATENTSCHRIFT

Klasse 46c. Gruppe

OSKAR KIESEL in MÜNCHEN und HAGEDORN & ZEINER in ESSEN, Ruhr.

Die bisher bekannten Vorrichtungen zum Reinigen und Geruchlosmachen der Auspuffgase. beruhen ausschließlich darauf, daß die Auspuffgase mit Hilfe von Chemikalien, Flüssigkeiten, Säuren o. dgl., also auf chemischem Wege, gereinigt und geruchlos gemacht werden. ' Alle diese bekannten, auf chemischen Vorv gangen beruhenden Reinigungsvorrichtungen haben sich jedoch nicht bewährt. ίο Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche die Auspuffgase ausschließlich mechanisch reinigt und geruchlos macht.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem von den Verbrennungsgasen durchströmten Gehäuse mit innen vorgesehenen engen Spalten oder Ringschlitzen, in und an , welchen sich beim Durchtritt der Gase die in demselben enthaltenen Ruß-, Öl- o. dgl. Bestandteile absetzen und durch in die Spalten ao bzw. Ringschlitze greifende Reinigungsglieder entfernt werden. .[' :

In der .beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Vorrichtung in Fig. ι teilweise in Ansicht und Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt »5 nach der Linie ^:Ä -B dargestellt. Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch einen Einzelteil. ^:\V.,.· . ■ ■::■'■:■■-? ' -::"_'■· ■ ^;:'-:.; ■-; "■'■ ;-.^{; ;} " Wie hieraus ersichtlich. ist, besteht die Vorrichtung aus einem zweckmäßig zylindrischen Gehäuse <t, das an geeigneter Stelle des Verbrennungsmotors oder des Fahrzeuges mittels Flanschen o. dgl. befestigt ist. In das Gehäuse werden bei b die Auspuffgase eingeleitet. Die Deckel d sind mit Kugellagern e versehen.

■ In letzteren läuft eine hohle Achse f_t die durch einen Schneckenradantrieb g,h entweder Vom Motor oder von einer geeigneten Stelle der Anlage oder des Fahrzeuges mit geringer Geschwindigkeit (etwa 5 bis 10 Umdrehungen in ,der Minute) bewegt wird.

< Die Mantelfläche der hohlen Achse f ist mit einer Anzahl reihenförmig angeordneter (in der Zeichnung beispielsweise vier Reihen) Bohrungen i versehen.

' Auf der Achse f ist mittels Flanschen k ein Hohlkörper (Zylinder) / befestigt, der mit einer Anzahl (in der Zeichnung z.B. sechs) Längss^lilitzen m versehen ist. .

: Auf den Hohlkörper sind nebeneinanderliegerid Ringe η aufgeschoben, deren Größe und Anzahl sich nach der Größe des Verbrennungs-.motors richtet. Diese Ringe besitzen zwei seitliche Flanschen 0 (s. auch Fig. 3), die konisch gehalten sind, so daß sie unten stärker wie oben sind. Die Ränder p der Flansche ö sind ganz scharf gedreht.

!jeder Flansch 0 hat auf seiner Außenseite ejne Nut q von zweckmäßig halbkreisförmigem Querschnitt eingedreht.

i Ferner sind die Flansche ö an ihrer Bohrüngsseite uhterdreht, so daß sich ringförmige Nuten.r bilden, die sich an den Umfang des Hohlkörpers anschließen. ,

i Die ringförmigen Nuten q sind durch eine Anzahl schräger Kanäle is (in der Zeichnung z. B. zehn) mit den Ringnuten r verbunden.

Ein Flansch 0 ist auf seiner Außenseite vollständig gerade, die Außenseite des anderen

Claims

Flansches ist jedoch vom Rande bis zur ringförmigen Nut q unterdreht, wobei diese¹ !Unter-.· drehuiig / etwa 0,1 bis 0,15 mm beträgt.

Je zwei Ringe η werden so aneinandergereiht, daß eine glatte und eine unterdrehte Flanschfläche aneinanderstoßen; · dadurch entstehen zwischen den Ringen » schmäle Zwischenräume If, welche der Unterdrehung t entsprechen. Die beiden 'Schlußringe sind nur halb und werden von den Flanschen k 'umfaßt. Mittels der auf der hohlen Achse f vorgesehenen Gewindemuttern y werden sämtliche sich drehenden Teile der Vorrichtung miteinander verbunden, so daß ein einziger Körper entsteht. ■

Im Gehäuse α ist ferner eine feste Achse ν vorgesehen, auf Welcher mittels Klemmringe 10

,.·. Stahl' o. dgl. Blättchen χ befestigt sind, die in die Zwischenräume « eingreifen.

Die Summe der Querschnitte der ringförmigen

ao Zwischenräume u sowie die Summe der Querschnitte der Bohrungen i in der hohlen Achse f und deren Bohrungsquerschnitt selbst müssen gleich groß sein und dem Querschnitt eines am Motor befindlichen Ventils entsprechen.

as Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: ^; '■;■

Die bei b einströmenden Auspuffgase bestreichen die Ringe η des sich in langsamer Drehung, befindlichen Hohlkörpers. Infolge des im Gehäuse « herrschenden Überdruckes und durch die zwischen Gehäuse und Hohlkörperihnem herrschende Druckdifferenz gelangen die Auspuffgase durch die Zwischenräume u, die Nuten 0, Kanäle s, Nuten r und Schlitze m in das Innere des Hohlkörpers /.

Hierbei setzen sich die den Rauch und den Geruch erzeugenden festen und kondensierbaren Körper, insbesondere halb- Und unverbrannter Kohlenstoff bzw. Ruß, unverbrannte Harz- und ölteilcheh u. dgl., in Form einer fettigen schwarzen Masse: ah den scharfen Rändern j> der Ringe und an den Flächen der Ringschlitze ab und werden von diesen, wenn der Hohlkörper rotiert* durch die Abstreifblätt-/ chen χ wieder abgekratzt bzw. entfernt.

Diese Abstreifer λ; reinigen dabei gleichzeitig die Zwischenräume ω fortwährend und verhindern ein Verstopfen der Vorrichtung und Stehenbleiben des Motors.

Wie Versuche ergeben haben, werden den Auspuffgasen mit der oben beschriebenen Vorrichtung auf reih mechanischem Wege alle festen und kondensierbaren Bestandteile entizogen und kommt tatsächlich ein färb- und um wesentlichen auch geruchloses Gas zum !Auspuffen.

1" Wird die Vorrichtung zur Reinigung von Verbrennungsgasen benutzt, die ohne Druck ab-, !ziehen, so müssen die Gase durch künstlich •erzeugte Saug- oder Druckwirkung (Ventilator ■o. clgl.V durch den oben beschriebenen Apparat !geführt werden.

Γ Patent-Ansprüche:

; i. ,Vorrichtung zum Reinigen und Gc-,; ruehlosmachen von Verbrennungsgasen, ge-1 kennzeichnet durch ein von, den Verbren-I nungsgasen durchströmtes Gehäuse mit innen i ' vorgesehenen engen Spalten oder Ring-{ schlitzen in, und an welchen sich beim Durch-■'·.;■.' tritt der Gase die in demselben enthaltenen Ruß-, öl- o. dgl. Bestandteile absetzen und j durch in die Spalten bzw. Ringschlitze greifende Reinigungsglieder entfernt werden.
2. Vorrichtung zum Reinigen und Gei ruehlosmachen von Verbrennungsgasen nach Ansprach l, gekennzeichnet durch einen in ; einem Gehäuse (a) mittels einer hohlen durchbrochenen Achse (f) drehbar gelagerten, mit öffnungen («t/versehenen, vom Motor oder Fahrzeug angetriebenen Hohl- ^; körper (I), auf welchem Ringe (n) mit engen Spalten (u) befestigt sind, die mit dem ..Innern des Hohlkörpers (I) in Verbindung

stehen. ■

:
3. Vorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe*.(n) : zwei mit scharfen Rändern (p) versehene, sich nach unten verstärkende Flansche (0) besitzen, die auf ihren Außenseiten mit ; Nuten (q) und Unterdrehungen (r) versehen sind, welche durch Kanäle (s) mit-.· . einander in Verbindung stehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite eines oder aber auch beider Flansche bis zur Nut (q) etwas unterdreht ist,_: so daß beim Aneinanderreihen der Ringe ein Luft-¹ spalt von etwa 0,1 bis 0,15 mm entsteht. '.'■■·,
5. Vorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ih den Luftzwischenräumen (n) Abstreifer (x) angeordnet sind, welche auf einer im Gehäuse (a) fest angeordneten Achse befestigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.