DE2403897A1 - Verfahren zur herstellung einer lithographischen druckplatte - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer lithographischen druckplatte

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Description

Patentanwälte Dipi-lng. A. arär^er
Dr.-lr.p. H. /ί.·.".1«-'^/ 28. Januar
Dr'-l'ngAV. Stockmair München 22, MaximilianaU.43 ρ 7453
„,οι „ing. P. jakoö ο / η ο ο ηπι
K. SCHUMANN - UlPL- »Ν Ζ4ϋθθ97
XEROX CORP.
Xerox Square, Rochester, New York 14-603, USA
Verifahren -zur Herstellung einer lithoqraphischen Druckplatte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte. Insbesondere betrifft die Erfindung die Herstellung lithographischer Druckplatten durch vvanderungsabbildung.
Beim lithographischen Druckverfahren yrird im allgemeinen von flachen Platten gedruckt. Man bedient sich dabei unterschiedlicher Eigenscliaf ten der Bild-' und Untergrundbereiche hinsichtlich der Druckfähxgkeit, beispielsweise der Farbaufnahme beim Einwalzen mit der Druckfarbe. Die herkömmlichen lithogi-aphischen Verfahren verwenden hydrophile Untergrundbereiche und. hydrophobe Bildbereiche. Zur Benetzung der Untergrundbereiehe wird die Druckplatte mit einer Benetzuncslösung befeuchtet, wodurch ein unbeabsichtigtes Verschmieren des Untergrundes
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vermieden wird. Beim Auftragen der Druckfarben werden diese nur in den Bildbereichen von der Plattenoberfläche angenommen, während sie, da sie auf Ölbasis aufgebaut sind, von den hydrophilen Untergrundbereichen nicht angenommen werden. Das durch die Farbe so erzeugte Bild kann dann direkt auf die zu bedruckende Oberfläche übertragen v/erden. Häufiger wird es jedoch auf ein Offsetelement übertragen, das es dann seinerseits auf die eigentlich zu bedruckende Oberfläche überträgt. Auf diese T.:eise muss also für jede herzustellende Kopie die lithographische Platte zunächst mit der Benetzungslösung angefeuchtet werden, dann muss die Druckfarbe aufgetragen werden, muss anschliessend das durch die Druckfarbe erzeugte Bild auf den Offsetüberträger und von diesem schliesslich auf die zu bedruckende Oberfläche übertragen werden.
Zur Herstellung solcher lithographischer Druckplatten sind verschiedene Verfahren bekannt. So können solche Platten beispielsweise durch das xerographische Verfahren erhalten werden, indem man nach herkömmlicher VJeise entwickelte xerographische Platten als lithographische Druckplatten verwendet. Nach einem dieser Verfahren ist das zur Entwicklung des elektrostatischen Ladungsmasters verwendete Harzpulver hydrophob, so dass es von der lithographischen Druckfarbe benetzt wird. Nach Erzeugung des Pulverbildes auf der Oberfläche der photoempfindlichen Beschichtung wird es auf ein geeignetes lithographisches Substrat, beispielsweise auf eine spezialbßhandelte Aluminiumplatte, übertragen. Das so übertragene Pulverbild wird anschliessend durch Erwärmen fixiert, wobei die fertige Druckplatte erhalten wird.
Auch andere Verfahren zur Herstellung lithographischer
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Druckplatten, die nicht auf dem Xeroxverfanren beruhen, sind bekannt. So wird nach einem dieser Verfahren beispielsweise ein hydrophober Träger mit einer hydrophilen Metallschicht beschichtet. Die Metallschicht wird anschliessend mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen. Diese Schicht wird dann nach Massgabe des zu druckenden Bildes belichtet und entwickelt. Die belichtete Oberfläche wird geätzt, wobei die hydrophile Metallschicht an den nicht belichteten Bereichen weggeätzt wird, so dass das Bild durch die darunter liegende freigelegte Oberfläche des hydrophoben Trägermaterials gebildet wird. Die verbleibende lichtempfindliche Beschichtung wird dann entfernt, wobei eine fertige Druckplatte erhalten wird, deren Bildbereiche hydrophob und deren Untergrundbereiche hydrophil sind.
Nach einem weiteren nicht auf dem xerographxschen Verfahren beruhenden Verfahren {US-PS 3 554 125) wird eine lithographische Druckplatte unter Verwendung eines komplexen Abbildungs element es hergestellt. Dieses Äbbildungselement verfügt über die erforderlichen hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften in der Weise, dass bei entsprechender Mehrfachbelichtung die lithographische Druckplatte erhalten wird.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung lithographischer Druckplatten nach einem Bildübertragungsverfahren ist aus der US-Patentanmeldung 61 955/197O bekannt. Bei dieseia Verfahren haben die Substratoberfläche und die diffundierenden Teilchen die erforderlichen hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften und erzeugen die lithographische Druckplatte. Dieses Übertragungsverfahren oder Diffusionsverfahren kann in zwei verschiedenen Weisen ausgeführt werden: (1) Auf einem Substrat ist eine er-
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weichbare Schicht und auf dieser eine die diffusionsfähigen Teilchen enthaltende Schicht aufgebrachtτ (2) auf dem Substrat ist eine Bindemittel und Teilchen enthaltende Schicht aufgebracht. Nach beiden Ausführungsformen wandern die Teilchen in das Substrat, wobei die unterschiedliche Benetzbarkeit der Teilchen und des Substrats die Grundlage für die Verwendbarkeit als lithographische Druckplatte ermöglichen. Nach dem ersten Verfahren können die in der Oberschicht gebundenen diffusionsfähigen Teilchen nach Massgabe des Bildes in die erweichbare Schicht eindiffundieren, wobei die unterschiedliche Benetzbarkeit der nicht diffundierten Teilchen und der erweichbaren Schicht für den lithographischen Druck ausgenutzt werden. Ein weiteres Übertragungsverfahren zur Herstellung lithographischer Druckplatten ist in der US-PS 3 648 607 beschrieben, nach dem die diffundierten Teilchen dadurch auf das Substrat gebunden werden, dass man ein Gemisch eines elektrophotoempfindlichen und eines elektrophotounempfindlichen schmelzbaren wanderungsfähigen Materials diffundieren lässt und dass inerte schmelzbare Material in der Weise aufschmilzt, dass das Übertragungsbild auf dem Substrat fixiert wird.
In den herkömmlichen lithographischer Druckplatten sind die Bildbereiche im nicht eingefärbten Zustand kaum zu erkennen. Eine qualitative Bewertung des Bildes ist ohne Herstellung eines Abzuges in der Druckmaschine nicht möglich. Ausserdem wurde bei allen bekannten Verfahren immer wieder beobachtet, dass immer wieder Teilchen im Untergrundbereich haften blieben, so dass der erzielbare lithographischer Kontrast mit zunehmender Konzentration der verbleibenden Teilchen abnahm. Nach den bekannten Verfahren ist kaum ein freier Untergrund erhältlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
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zur Herstellung lithographischer Druckplatten zu schaffen, das bessere Ergebnisse als nach dem Stand der Technik erhältlich liefert und insbesondere zu lithographischen Druckplatten führt, die einen ausserordentlich sauberen und freien Untergrund und gute Druckeigenschaften aufweisen. Diese Druckplatten sollen aus Abbildungselementen hergestellt werden, die die bildformenden Teilchen im unbelichteten Zustand vor physikalischer oder chemischer Beschädigung schützen und sicher und gut aufladbar sind und zu Druckplatten führen, die in den Bereichen, in d?nen auf der Druckplatte die Teilchen anwesend sein sollen, für eine ausreichende Schichtdicke der Teilchen.bzw. für eine ausreichende Bedeckung des Substrates und in den Bereichen, die teilchenfrei sein sollen, vollkommen saubere Untergrundbedingungen schaffen. Durch diese Massnahmen sollen ausgeprägtere hydrophile und hydrophobe Eigenschaften auf der herzustellenden Druckplatte erzielt werden. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, mit dem zu schaffenden Verfahren die Materialauswahl für die herzustellenden Druckplatten zu verbreitern. Dadurch soll die Materialauswahl auch so ermöglicht werden, dass die Qualität des auf der Druckplatte erzeugten Bildes auch vor dem Andruck bereits bewertet werden kann. Schliesslich soll' die Erfindung ein Verfahren schaffen, das auch die Herstellung lithographischer Druckplatten im Umkehrverfahren ermöglicht, was nach dem Stand der Technik nicht möglich ist. Weiterhin soll
nach der vorliegenden Erfindung ein zur Herstellung einer lithographischen Platte und davon herstellbarer lithographischer Drucke geeignetes Wanderungsbildsystem geschaffen werden, das wahlweise die Zirkulation der erweichungsfähigen Schicht ermöglicht,.wodurch eine Vielzahl von erweichungsfähigen Materialien verwendet werden können und die Grenzflächendurch-' dringung durch das Wanderungsmateiial dennoch gewährleistet wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte vorgeschlagen, dass dadurch gekennzeichnet ist, dass man (a) ein Abbildungselement bereitstellt, das eine erweichbare Schicht und eine Wanderung sschicht mit einem Wanderungsmaterial und einem erweichbaren Bindemittel enthält, wobei die erweichbare Schicht und das erweichbare Bindemittel so beschaffen sind, dass ihr Widerstand gegenüber der Wanderung des Wanderungsina terials ausreichend erniedrigt werden kann, um die Wanderung des Wanderungsmaterials in Tiefenrichtung in der erweichbaren Schicht und in dem Bindemittel zu erlauben, und wobei entweder die erweichbare Schicht oder da3 vJanderungsmaterial hydrophil und der jeweils andere Bestandteil hydrophob ist, dass man (b) das Wanderungsmaterial mit einer Wanderungskraft beaufschlagt, dass man (c) das Abbildungselement entwickelt, indem man den Widerstand gegenüber der Wanderung des Wanderungsmaterials in Tiefenrichtung in der erweichbaren Schicht und im Bindemittel so erniedrigt, dass man die bildweise Wanderung des Wanderungsmaterials zumindest in Tiefenrichtung in der erweichbaren Schicht ermöglicht, und dass man (d) das Bindemittel von der Wanderungsschicht so entfernt, dass nicht gewandertes Material in Tiefe oben auf der erweichbaren Schicht verbleibt.
Mit anderen Worten enthält eine lithographische Platte, die geeignet ist, verstärkte lithographische Abzüge mit ungewöhnlich niedrigem Untergrund herzustellen, eine erweichbare Schicht, die eine Zirkulationsschicht sein kann (s.u.), und eine Wanderungsschicht, die Wanderungsmaterial und Bindemittel enthält. Das Wanderungsraaterial wird zum Wandern aus der Wanderungsschicht in die erweichbare Schicht veranlasst. Das Bindemittel wird von der Wan— derungsschicht entfernt. Dabei wird eine praktisch wanderungsmittelfreie Oberfläche der erweichbaren Schicht in den Bereichen der ^Wanderung bereitgestellt. Das Wanderungsmaterial verbleibt in den Nichtwanderungsbe— reichen in Tiefe auf der erweichbaren Schicht. Entweder die erweichbare Schicht oder das Wanderungsmaterial ist
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hydrophil, während das jeweils andere Material hydrophob ist. Auf diese Weise wird eine lithographische Platte gebildet. Die praktisch vom Wanderungsmaterial freie Oberfläche der erweichbaren Schicht in den Wanderungsbereichen sorgt für die Äbbildungscharakteristik mit dem ungewöhnlich niedrigen Untergrund, der aufgrund der neuen Struktur des Abbildungselementes ermöglicht wird. Dazu trägt gleichzeitig der in Tiefe verbleibende Rückstand des Wanderungsmaterials oben auf der erweichbaren Schicht nach der Entfernung des Bindemittels in der Wanderungsschicht bei. Dadurch wird in den erhaltenen Abzügen ein hoher lithographischer Kontrast ermöglicht. Wenn die Wanderungsschicht und die erweichbare Schicht ausreichend voneinander unterschiedliches Material enthalten, so dass die Durchdringung der Phasengrenzfläche zwischen diesen beiden Stoffen durch das Wanderungsmaterial verzögert oder verhindert wird, ist die erweichbare Schicht eine Zirkulationsschicht, deren Zirkulation ein Durchdringen der Phasengrenzfläche durch das Wanderungsmaterial ermöglicht.
Die oben beschriebenen Aufgaben und weitere Aufgaben werden also in der Weise gelöst, dass man ein Abbildungselement bereitstellt, das eine erweichbare Schicht, die eine Zirkulationsschicht sein kann, und eine Wanderungsschicht mit elektrisch empfindlichen Wanderungsmaterial und einem Bindemittelmaterial enthält, dass man das Wanderungsmaterial selektiv aus der Wanderungsschicht und in die erweichbare Schicht hinein in der Weise wandern lässt, dass in den Wanderungsbereichen die Oberfläche der erweichbaren Schicht praktisch vollständig vom Wanderungsmaterial befreit ist, und dass man das Biiidemittelmaterial sowohl in den Wanderungsbereichen als aucli in den Nichtwanderung3bereichen in der Weise fortwäscht, dass das so erhaltene und mit dem Bild versehene Element Wanderungsmaterial enthält, das
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in Tiefe auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht in den Nichtwanderungsbereichen liegt, und eine praktisch wanderungsmaterialfreie Oberfläche der erweichbaren Schicht in den Wanderungsbereichen enthält.
Nach einer vorteilhaften Ausführungs des Verfahrens gemäss der Erfindung wird auf dem Abbildungselement zunächst ein latentes elektrisches Bild erzeugt. Bei der Verwendung von Verfahren unter Belichtung elektrischer Ladungsbereiche zur Erzeugung latenter Bilder kann wahlweise eine photoleitfähige Schicht zwischen der Wanderungsschicht und der erweichbaren Schicht vorgesehen sein. Weiterhin kann in Fällen, in denen das wanderungsfähige Material nicht photoleitend ist, die Zirkulationsschicht selbst photoleitend sein.
Bei der Entwicklung, beispielsweise durch Anwendung eines Lösungsmittels (Abwaschen des Bindemittelmaterials) oder eines partiellen Lösungsmittels, von Lösungsmitteldämpfen oder Wärme (Erweichung des Bindemittelmaterials) auf das Bindemittelmateriai in der Wanderungsschicht, wandern Teile des Wanderungsnaferials in der Wanderungsschicht abwärts zur Phasengrenzfläche zwischen der Wanderungsschicht und der erweichbaren Schicht. Typischerweise erweicht die Entwicklung auch das erweichbare Material der erweichbaren Schicht, so dass.das Wanderungsmaterial in diese einwandern kann. Der Entwicklungsschritt kann auch in der Weise durchgeführt werden, dass man die Schichten Kombinationen von Wärme, Lösungsmitteldämpfen und Lösungsmittel aussetzt. Nach, der Entwicklungsstufe wird das Bindemittel in der Wanderungsschicht sowohl in den Wanderungsbereichen als auch in den 2?ichtwanderungsbereichen entfernt, beispielsweise abgewaschen, wobei zahlreiche Teilchen in Tiefe
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zurückbleiben und die erweichbare Schicht vollständig in jenen Bereichen bedecken, die den Nichtwanderungsbereichen entsprechen. Dabei bleibt auch eine praktisch wanderungsmaterialfreie Oberfläche der erweichbaren Schicht in den Bereichen zurück, in denen keine Wanderung aufgetreten ist. Diese Konfiguration eignet sich für eine lithographische Druckplatte, wenn entweder das Wanderungsmaterial oder die freie Oberfläche der erweichbaren Schicht hydrophil ist und die andere Komponente hydrophob ist. Insofern,als das Wanderungsmaterial die erweichbare Schicht in den Nichtwanderungsbereichen vollständig bedeckt und insofern« als die freie Oberfläche der erweichbaren Schicht praktisch frei von Wanderungsmaterial in den Wanderungsbereichen ist, sind auch die hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften verstärkt ausgeprägt, wodurch der lithographische Kontrast verstärkt wird.
Das Wanderungsmaterial in der Wanderungsschicht kann so gewählt werden, dass es sichtbar ist. Gleichzeitig können entweder das Bindemittel der Wanderungsschicht oder das erweichbare Material oder beide gefärbt sein, was beispielsweise durch ein Einfärben mit Pigmenten oder Farbstoffen erfolgen kann. Dadurch kann das mit dem Bild versehene Element auch bereits vor 'der endgültigen Entfernung des Bindemittels von der Wanderiingsschicht und vor der Herstellung von Probeabzügen bewertet werden.
Eine lithographische Druckplatte mit umgekehrtem Bild kann nach der Entwicklung durch Abschwabbeln oder andere mechanische Bearbeitung der Wanderungsschicht mit Lösungsmittel, einem Druckluftmesser oder durch einen aus einer Düse austretenden Lösungsmittelstrahl erhalten werden, wobei man auf diese Weise die Wanderungs-
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schicht entfernt. Diese Entfernung lässt die erweichbare Schicht mit einer praktisch wanderungsmittelfreien Oberfläche in Nichtwanderungsbereichen und mit Wanderungsmaterial an der Oberfläche der erweichbaren Schicht in den Wanderungsöereichen zurück. Die Gegenwart von Wanderungsmaterial an der Oberfläche der erreichbaren Schicht in den Wanderungsbereichen kann in der Weise sichergestellt werden 3 dass man so viel Wanderungsmaterial wandern lässt, dass die erweichbare Schicht in den Wanderungsbereichen über ihre gesamte Dicke mit dem Wanderungsmaterial angefüllt oder gesättigt wird. Umkehrbilder können durch die Verwendung von Blitzbelichtungsverfahren gebildet werden, durch die das wandernde Wanderungsmaterial aufgehalten wird, und zwar vorzugsweise mindestens in der erweichbaren Schicht an ihrer Phasengrenzfläche mit der Wanderungsschicht, und durch Spalten des Abbildungselementes in zwei Teile, von denen der eine die lithographische Druckplatte mit dem Umkehr bild ist, die die erweichbare Schicht enthält.
Wenn das Bindermaterial in der Wanderungsschicht und das erweichbare Material in der erweichbaren Schicht ausreichend verschieden sind, beispielsweise nicht miteinander mischbar sind, so dass die Wanderung der Wanderungsmaterials durch die Phasengrenzfläche zwischen den beiden Schichten verzögert oder verhindert wird, ermöglicht die Zirkulation der erweichbaren Schicht das Durchdringen der Phasengrenzfläche durch das wandernde Wanderungsmaterial. Diese Erscheinung ermöglicht die unbeschränkte Verwendung solcher unterschiedlicher Stoffe und erlaubt so die Verwendung einer breiten Vielfalt von Stoffen. Wenn das Bindemittel der Wanderungsschicht und der Stoff der erweichbaren Schicht ausreichend ähnlich sind, beispiels-
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weise miteinander mischbar sind, so dass eine Phasengrenzfläche die Wanderung des Wanderungsmaterials weder verzögert noch unterdrückt, wird eine Zirkulation zum Erhalt der Vorteile der Erfindung nicht benötigt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben. Ss zeigen;
Figuren - D in schematischer Darstellung Querschnitte durch eine Druckplatte in vier verschiedenen Verfahrensstufen bei der Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung nach einem Ausführungsbeispiel-j
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein weiteres Abbildungselement zar Verwendung im Rahmen der Erfindungj
Fig. 3 ©izte TiDa den in den Figuren 1 nand 2 gezeigten AbbildungselsHieofeen abweichende Ausbildung des im Hahmen der Erfindung verwendbaren Äbbildungselementes;
Fig. 4 in schematise!: er Darstellung die Herstellung einer Umkehrdruckplatte nach einer Ausbildung des Verfahrens gemäss der Erfindung; und
ΓΊσ» 5 in sciier.atischer Darstellung
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eine Ausführungsform des Zirkulationsverfahrens nach dem Verfahren gemäss der Erfindung.
Die schematischen Teildarstellungen des Abbildungselementes vor, während und nach der Entwicklung, und so weiter sind nicht massstabsgerecht. Sie dienen vielmehr der Beschreibung der strukturellen und funktioneilen Beziehungen zwischen den elektrisch erapfindlichen Teilchen, der Wanderungsschicht und der erweichbaren Schicht.
Das in der Fig. IA gezeigte geschichtete Abbildungselement 10 enthält einen Träger 11, eine elektrisch praktisch isolierende erweichbare Schicht 12, die einen erweichbaren Stoff enthaltend eine Wanderungsschicht 13. Die Wanderungsschicht enthält Wanderungsmaterialteilchen 14, die in einer Matrix aus Bindemittel 15 dispergiert sind. Das Bindemittel 15 der Wanderungsschicht 13 ist ebenfalls ein erweichbarer Stoff, der der einfacheren Lesbarkeit halber im Rahmen dieser Beschreibung lediglich als "Bindemittel" bezeichnet ist. Das erweichbare Material unter Einschluss des Bindemittelmaterials ist im allgemeinen chemisch inert und während des Bilderzeugungsvorganges und der Entwicklungsphase des Bildübertragungsverfahrens elektrisch praktisch vollständig isolierend. Eine der beiden Schichten kann photoleitend sein, so dass sie im Dunklen praktisch elektrisch isolierend ist, wenn ein latentes elektrisches Bild durch Ladungsbelichtung erzeugt wird.
Weiterhin soll das spezielle erweichbare Material, unter Einschluss des Bindemittelmaterials, so beschaffen sein, dass es leicht durch flüssige partielle Lösungsmittel, Lösungsmitteldämpfe, Wärme oder jede beliebige
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Kombination dieser Mittel erweicht werden' kann, die während der Entwicklungsphase des Verfahrens angewendet werden können. Der Ausdruck "erweichbar11, wie er hier benutzt wird, soll jedes beliebige im wesentlichen elektrisch isolierende Material bezeichnen, das durch die Entwicklungsstufe des Verfahrens gemäss der Erfindung durchlässiger gegenüber der Wanderung des Wanderungsmaterials durch die Masse des erweichbaren Materials gemacht werden kann. Typischerweise wird die Permeabilitätsänderung in der Entwicklungsstufe durch die vorstehend beschriebenen Erweichungstechniken und durch Abwaschtechniken bewirkt, wie sie in der parallel anhängigen US-Patentanmeldung 837 591 vom 30. Juni 1969 beschrieben sind. Diese US-Patentanmeldung wird hiermit zum Bestandteil dieser Offenbarung gemacht. Die während der Entwicklungsstufe bewirkte Permeabilitätsänderung wird.alternativ auch als "Vermindern des Widerstandes gegenüber der Wanderung des Wanderungsmaterials in Tiefe in zumindest so ausreichender Weise, dass die Wanderung des Wanderungsmaterials in Tiefe ermöglicht wird11 bezeichnet.
Das wanderungsShige Material, das im Rahmen der Erfindung verwendbar ist, kann aus einem breiten Spektrum von Stoffen ausgewählt werden. So können beispielsweise elektrisch isolierende oder elektrisch leitende, photoempfindliche, optisch inerte Stoffe oder Gemische dieser Stoffe verwendet werden. Im einzelnen wird die Wahl des speziellen Materials davon abhängen, nach welchem Verfahren die Wanderungskraft erzeugt werden soll. Diese Kraft dient dazu, die Wanderung der Teilchen in der Entwicklungsstufe, des Verfahrens nach Massgabe des zu erzeugenden Bildes in den erweichten Matrixstoffen zu veranlassen. Wenn beispielsweise zur Erzeugung eines elektrostatischen latenten Bildes Elektrostatika verwendet werden, wird man als wanderungs-
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fähiges Material vorzugsweise einen Photoleiter auswählen. Das Abbildungselement wird dadurch nach Art einer elektrophotographischen Platte arbeiten. Weiterhin sollte das wanderungsfähige Material vorzugsweise so ausgewählt werden, dass es praktisch unlöslich in den erweichungsfähigen Stoffen ist. Auch sollte es sonst mit dem Matrizenmaterial keine nachteiligen Reaktionen öder Wechselwirkungen eingehen. Ferner soll es in gegebenenfalls angewendeten Entwicklern, Lösungsmitteln oder Lösungsmitteldämpfen nicht löslich sein.
Das Substrat 11 kann elektrisch ein Leiter oder ein Isolator sein. Die Wahl eines elektrisch leitenden Substrats erleichtert in der Regel die elektrische Aufladung des Elementes. In diesem Fall besteht das Substrat vorteilhafterweise aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise aus Messing, Kupfer, Chrom, rostfreiem Stahl oder Zink. Auch kann das Substrat aus leitfähig gemachten Kunststoffen oder Gummiarten bestehen. Auch kann das leitfähige Substrat auf einem Isolator als Beschichtung aufgebracht sein. Dieser Grund träger kann dann aus einem geeigneten Kunststoff, aus Glas oder Papier bestehen. Als besonders vorteilhaftes Beispiel sei eine mit einer durchsichtigen Zinnoxidschicht beschichtete Glasplatte genannt. Solche Strukturen sind im Handel erhältlich, z.B. unter dem Warenzeichen MESA von der Pittsburgh Plate Glass Company-
Das erweichbare Material der erweichbaren Schicht 12 und das Bindemittel der Wanderungsschicht 13 kann prinzipiell aus irgendeinem beliebigen, in der erforderlichen Weise erweichbaren Stoff bestehen. Als Beispiele für solche Stoffe seien die folgenden Stoffklassen genannt: Polystyrole, alkydsubstituierte Polystyrole, Polyolefine, Styrol—Acrylat-Copolymerisate, Styrol-Olefxn-Copolvmerisate,
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Siliconharze, Phenolharze oder organische amorphe Glaser. Als typische Vertreter dieser Stoffklassen seien die folgenden genanntr Staybelite Ester 10, ein partiell hydrierter Katurharzester, Foral Ester, ein hydrierter Naturharztriester und Neolyne, ein Alkydharz, alle von Hercules Powder Co., SR 82, SR 84, Siliconharze, beide von General Electric Corp., Velsicol X-37, ein Polystyrol-Olefin-Copolymerisat von Velsicol Chemical Corp., hydriertes Picccpale 1OO, ein stark verzweigtes Polyolefin, HP-IOO, ein hydriertes Piccopale 100, Piccotex 100, ein Copolymerisat von Methylstyrol mit Vinyl toluol, Piccolastic Ä—75, lOO und 125, alles Polystyrole, Piccodiene 2215, ein Polystyrol-Olefin-Copolymerisat, alle von Pennsylvania Industrial Chemical Co., Araldite 6060 und 6O71, Epoxidharze von Ciba, Amoco 18, ein Poly-ccmethylstyrol von Amoco Chem. Corp., ET-69^ und Amberol ST, Phenol-FozEaldehyd-Harze, Äthylcellulose und Dow C4, ein Metfeylpiienylsxlicon, alle von Dow Chemical, MA-140, ein in üblicher Weise synthetisiertes Styrol-co-nbutylmethacxylat, R5O61A, ein Phenylmethylsiliconharz, von Dow Coming, Epon 1001, ain Bisphenolepichlorhydrinepoxidharz,voia Shell Chemical Corp. ,und PS-2S PS-3, beides Polystyrole, und ET-693, ein Phenol-Formaldehyd-Harz, von Dow Chemical und ein in üblicher Yfeise im Verhältnis von 8O : 2O Iiol-% polymerisiertes Copolymerisat von Styrol und Hexylmetfeaerylat mit einer Strukturviskosität von 0,179 dl./g zand Nirez 1085, ein Polyterpenharz, erhältlich von Tenneco Corp. unter diesem Handelsnamen.
Die Schichtdicke für die Bildempfangsschicht 12 liegt vorzugsweise im Bereich von ca. 2 ,um bis ca. 25 ,um, wobei Schichfcdicken im Bereich von 5-15 ,um besonders günstig sind.
Das erweicHbare Material und das Bindemittelmaterial ist
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im allgemeinen transparent, kann jedoch auch einen Farbstoff oder ein anderes färbendes Mittel enthalten, so dass in Kombination mit der Verbindung eines sichtbaren wanderungsfähigen Materials die Druckplatte hinsichtlich der Bildqualität auch ohne Herstellung eines Probeabzuges einwandfrei beurteilt werden kann.
Die für die erweichbare Schicht und d.i e Wanderungsschicht verwendeten erweichungsfähigen Stoffe müssen so weit erweichbar sein, dass das wanderungsfähige Material in die Tiefe der Schichten einwandern kann. Mit anderen Worten muss also die Permeabilität der Schichten so weit erhöht werden können, dass ein Eindringen des wanderungsfähigen Materials ermöglicht wird. Das kann durch die Einwirkung von Wärme, Lösungsmitteldämpfen, flüssigen partiellen Lösungsmitteln oder Kombinationen dieser Mittel erfolgen. Das erweichungsfähige Material sollte ein elektrischer Isolator, zumindest ein Dunkelisolator, sein, um die das latente Bild darstellende elektrostatische Ladung ausreichend zu konservieren.
Die Wanderungsschicht 13 enthält Wanderungsmaterial und erweichungsfähiges Bindemittel 15. Das wanderungsfähige Material 14 kann kontinuierlich sein, ist vorzugsweise jedoch teilchenförmig. Wenn das wanderungsfähige Material kontinuierlich ist, sollte es "aufbrechbar " sein, d.h. es sollte vor oder während des Abbildungserzeugungsprozesses in Teilchen aufbrechbar sein. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das wanderungsfähige Material elektrostatisch photoempfindlich. Es hat sich jedoch gezeigt, dass auch übliche Photoleiter für die Erfordernisse des Verfahrens gemäss der Erfindung ausreichend "elektrostatisch photoempfindlich" sind, so dass diese Eigenschaft für die Durchführung des
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Verfahrens gemäss der Erfindung nicht unbedingt erforderlich ist. Der Begriff "Photoleiter" wird dabei in seinem breitesten Sinn verstanden und meint Stoffe, die bei Beleuchtung mit elektromagnetischer Strahlung eine erhöhte elektrische Leitfähigkeit zeigen und ist nicht notwendigerweise auf die engere Gruppe jener Photoleiter beschränkt, die für die Herstellung xerographischer Platten Anwendung finden.
Der für die Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung erforderliche Effekt des wanderungsfähigen Materials ist eine selektive Ladungsaufnahmefähigkeit des Materials oder eine selektive Fähigkeit einer räumlichen Verschiebung elektrischer Ladungen in das Material hinein, in dem Material oder aus dem Material heraus, wobei die selektive Aufnahmefähigkeit oder Verschiebbarkeit der Ladung durch die Einwirkung von Licht auf die Masse oder die Oberfläche des "elektrostatisch photoempfindlichen" Materials bei der Belichtung bewirkt wird. Unter "Belichtung" wird dabei die Einwirkung einer an sich beliebigen aktivierenden Strahlung verstanden. Als Mechanismen kommen insbesondere etwa die Photoleitung, die Photoinjektion, die Photoemission, photochemische Effekte oder andere Effekte in Frage, die eine selektive Erzeugung, Aufnahmefähigkeit oder räumliche Verschiebung von elektrischer Ladung bewirken.
Das wanderungsfähige Material kann aus irgendeinem beliebigen geeigneten anorganischen oder organischen Stoff bestehen. Als Beispiele seien genannt: nxchtsensibilisiertes ZnO, sensibilisiertes ZnO, wobei die Sensibilisierung beispielsweise durch Zusatz von Rhodamin B erfolgen kann (erhältlich von DuPont), TiO-, Bariumsulfat oder Gips. Weitere geeignete anorganische Substanzen für das wan-
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derungsfähige Material sind in den US-PSen 3 121 006 und 3 288 6O3 zusammengestellt. Es seien daher hier nur noch die folgenden genannt: Selen, mit Arsen dotiertes Selen, Tellur, Antimon, Wismut, Cadmiumsulfid oder Cadmiumsulfidselenid. Geeignete organische Verbindungen sind beispielsweise Phthalocyaninpigmente, beispielsweise die X-Form eines Metallphthalocyanins (vgl. US-PS 3.357 989), Metallphthalocyanxne, beispielsweise Kupferphthalocyanin, Chinacridone, erhältlich von DuPont unter dem Warenzeichen Monastral Red, Monastral Violet und Monastral Red, Y'-substituierte 2,4-Diaminotriäzone (US-PS 3 445 227), Triphenodioxazine (US-PS 3 442 781), mehrkernige aromatische Chinone, erhältlich von Allied Chemical Corp. unter dem Warenzeichen Indofast Double Scarlet, Indofast Violet Lake B, Indofast Brilliant Scarlet und Indofast Orange. Die vorstehend genannten Verbindungen stellen eine anregende Auswahl dar, beschränken die Erfindung jedoch nicht prinzipiell.
Der Korndurchmesser des wanderungsfähigen teilchenförmigen Materials ist nicht besonders kritisch. Es werden als besonders geeignet Teilchendurchmesser im Bereich von ca. 0,1 bis ca. 10 yum bevorzugt.
Die Schichtdicke der Wanderungsschicht 13 liegt zweckmässigerweise im Bereich von ca. 2 bis ca. 15 ,um, wobei Schichtdicken im Bereich von 5 bis 10 ,um besonders bevorzugt werden. Das Volumenverhältnis des wanderungsfähigen Materials zum Bindemittel in der VTanderungsschicht 13 liegt vorteilhafterweise im Bereich von 1:8 bis 7:1, entsprechend einem Gewichtsverhältnis von 1:6 bis etwa 4 : Geeignete Bereiche ausserhalb des angegebenen Bereiches sowie Optimalbereiche innerhalb dieses Bereiches können vom Fachmann ohne erfinderisches Zutun je nach den gegebenen
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Daten des Einzelfalls selbst bestimmt werden. Es muss dabei lediglich sichergestellt sein, dass nach der Entwicklung das wanderungsfähige Material 14 in ausreichender Schichtdicke auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 in den Bereichen, in denen keine Wanderung stattgefunden hat, zurückbleibt.
Bei der Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung ist der erste Schritt die Erzeugung eines elektrischen latenten Bildes auf der freien Oberfläche der Wanderungsschicht. Dazu können die verschiedensten Verfahren dienen, beispielsweise die Aufladung durch einen Potential- . stift, elektrostatische Ladungsübertragung oder Induktionsverfahren. Vorzugsweise ist jedoch die Wanderungsschicht photo1extend, so dass das latente Bild durch Aufladen und Belichten erzeugt werden kann. Dieser Fall ist in den Figuren IA - ID dargestellt.
In der Fig. IA bedeuten die Pluszeichen positive Ionen, die durch das Koronaentladungsgerät 16 (Corotron) erzeugt und auf der Wanderungsschicht beim Führen des Corotron über diese Schicht abgesetzt wurden. Wie in der Fig. IA angedeutet ist, führt die Stufe der elektrischen Aufladung zur Aufbringung elektrischer Ladung einer Polarität auf die freie Oberfläche der Wanderungsschicht 13 und zur Ausbildung der entgegengesetzten Ladungsschicht 19 in dem Substrat 11. Die elektrostatische Aufladung erfolgt vorzugsweise homogen. Die Aufladung erfolgt im allgemeinen unter,Ausschluss der das photoleitende wanderungsfih ige Material 14 aktivierenden Strahlung. Vorzugsweise wird die Aufladung mit Hilfe eines Koronaentladungsgerätes 16 bewirkt, das in dem in Fig. IA gezeigten Beispiel von links nach rechts über die Oberfläche in Pfeilrichtung geführt auf dieser eine gleichmässige Ladung erzeugt hat. Das in dem Ausführungsbeispiel gezeigte Corotron 16 besteht aus
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dünnen Leiterdrähten 17, die an eine geeignete Hochspannungsquelle 18 angeschlossen sind. Als besonders geeignet zur Ladungserzeugung haben sich die Koronaentladungsgerate bewährt, die in den US-PSen 2 836 725 und 2 777 957 beschrieben sind. Andere Methoden der Aufladung, beispielsweise durch Elektronenstrahlen, die Ausnutzung von Berührung spot en tialen oder die Aufladung durch Induktion (US-PS 2 934 649) können mit gleichem Erfolg eingesetzt werden und sind an sich bekannt. Wenn das Substrat 11 ein Isolator ist oder wenn überhaupt kein Substrat 11 vorgesehen ist, kann die Aufladung des Abbildungselementes beispielsweise in der Weise erfolgen, dass man das isolierende Substrat oder das Element auf einen Leiter setzt und das Element so in der in Fig. IA gezeigten Weise auflädt. Alternativ dazu können andere Verfahren, wie sie aus der Xerographie zum Aufladen xerographischer Platten mit isolierenden Trägern bekannt sind, verwendet werden. So kann das Abbildungselement 10 beispielsweise auch durch doppelseitige Koronaentladungsverfahren aufgeladen werden. Nach diesem Verfahren werden zwei Koronaentladungsgeräte, je eines auf jeder der Seiten des Abbildungs el ententes, entlang geführt und laden so die Bildfläche und ihre Rückseite entgegengesetzt auf.
In der Fig. IB ist die Belichtung eines aufgeladenen Abbildungselementes mit aktivierender elektromagnetischer Strahlung dargestellt. Die dazu geeignete elektromagnetische Strahlung kann unterschiedlichster Art sein. So können normale Glühlampen, Röntgenstrahlenquellen, Strahlen geladener Teilchen, IR- oder UV-Quellen sowie Kombinationen dieser Strahlungen bzw. Strahlungsquelle!! verwendet werden. Die in der Fig. IB gezeigten abwärts gerichteten Pfeile stellen daher irgendeine beliebige aktivierende elektromagnetische Strahlung dar. In den belichteten Bereichen
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wandert die durch das Corotron 16 aufgebrachte Ladung auf die Phasengrenzfläche zwischen die Wanderungsschicht 13 und die erweichbare Schicht 12 hinab. In den belichteten Bereichen bricht das elektrische Feld in der Wanderungsschicht 13 also zusammen und bleibt in den nicht belichteten Bereichen über die Wanderungsschicht 13 und die erweichbare Schicht 12 bestehen. Bei hinreichender Gleichheit, beispielsweise bei Mischbarkeit, des Bindemittels 15 der Wanderungsschicht 13 und des erweichbaren Materials der erweichbaren Schicht 12 reicht dabei jede auf der freien Oberfläche der Wanderungsschicht 13 zurückbleibende Ladungsmenge aus,-die ausreichend gross ist, um die Wanderung der Teilchen 14 in die erweichbare Schicht 12 zu ermöglichen. Bei unterschiedlichen Eigenschaften des Bindemi ttelmaterials 15 der Wanderungsschicht 13 und des erweichbaren Materials der erweichbaren·Schicht 12, wenn diese beispielsweise nicht miteinander mischbar sind, besteht im allgemeinen jedoch an der Phasengrenzfläche zwischen den beiden Schichten eine Wanderungsschwelle, die ein Einwandern des wanderungsfähigen Materials 14 durch diese Wanderungsschwelle hindurch in die erweichbare Schicht 12 stark behindert oder unterdrückt. Die in diesem Fall auf die freie Oberfläche der Wanderungsschicht 13 aufzubringende Ladungsmenge muss zumindest so gross sein, dass sie über der Z^rkulationsschwelle des erweichungsfähigen Materials der erweichbaren Schicht 12 liegt. Unter dem Begriff "Zirkulationsschwelle" wird dabei die Ladungsdichte verstanden, bei der die Zirkulationsschicht zu zirkulieren beginnt. Unter "Zirkulieren" wird dabei eine Bewegung des erweichungsfähigen Materials verstanden, die in der Regel zirkuläre Konvektioncmuster bildet. Die Zirkulationsschwelle der erweichbaren Schicht 12 hängt dabei selbstverständlich von der Art des jeweils gewählten erweichungsfähigen
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Materials ab. Für typische Stoffe liegt die Zirkulationsschwelle bzw. die erforderliche Ladungsdichte zu ihrer Überwindung bei einer elektrischen Feldstärke über die Schichten 12 und 13 unter Einschluss gegebenenfalls von Zwischenschichten im Bereich von etwa 10 bis 80 V pro Mikrometer. Vorzugsweise liegt dieser Feldbereich zwischen und 50 V pro Mikrometer. Durch die Zirkulation der erweichbaren Schicht 12 wird das Eindringen ^3S wanderungsfähigen Materials 14 in die erweichbare Schicht 12, die sonst unterdrückt worden wäre, ermöglicht. Bisherige Unter— suchungsergebnisse lassen vermuten, dass dieser Effekt dadurch zustandekommt, dass durch die Zirkulation Gruppen wanderungsfähiger Teilchen 14 im Bereich der Phasengrenzflächen gebildet werden. Die Wanderungs— tendenz der Teilchen 14 wird durch die Konzentration oder Gruppenbildung der Teilchen verstärkt, wodurch sie in der Lage sind, die Phasengrenzfläche, die ohne das Auftreten einer Zirkulation für sie nicht überwindbar wäre, zu durchdringen.
Der Grad der Verschiedenheit der Stoffe der erweichbaren Schicht und der Wanderungsschicht muss dazu aufgrund welcher spezifischer Eigenschaften auch immer so gross sein, dass es den wanderungsfähigen Teilchen unter Entwicklungsbedingungen in Abwesenheit der Zirkulation nicht gelingt, die Phasengrenzfläche zu überwinden. Zur Bewertung der Verschiedenheit der Stoffe kann beispielsweise das Mass ihrer Mischbarkeit bzw. Nichtmischbarkeit herangezogen werden. Bei Nichtmischbarkeit der Stoffe der beiden Schichten wird in der Regel die Zirkulation der erweichbaren Schicht, d.h. die Ausbildung einer "Zirkulationsschicht*1, erforderlich sein. Unter "nicht mischbaren Schichten oder Stoffen" werden dabei zwei oder mehrere Schichten oder Stoffe verstanden,
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die so gegossen werden können, dass zwischen ihnen ausgeprägte Phasengrenzflächen, und sei es aufgrund von Viskositätsgradienten, ausgebildet werden, und zwar selbst dann, wenn diese Schichten oder Stoffe unter anderen Bedingungen so gegossen werden können, dass sie keine ausgeprägten Phasengrenzflächen ausbilden. Es sollen auch solche Stoffe unter diesem Begriff erfasst werden, die wenigstens zunächst eine klare Phasengrenzfläche zwischen sich ausbilden, dann jedoch im Verlauf der Zeit oder unter anderen Bedingungen, die nicht in den Parameterbereich des Abbildungsverfahrens fallen, ineinander diffundieren.
In der Fig. IC ist ein Dampfraum 25 dargestellt, der das Abbildungselement umgeben von Lösungsmitteldämpfen 26 enthält. Dieses Verfahren stellt die Entwicklungsphase nach einer der Erweichungsverfahren dar. Durch die Lösungsmitteldämpfe werden sowohl das Bindemittel 15 als auch das erweichbare Material der erweichbaren Schicht 12 erweicht. Das gesamte Abbildungselement einschliesslich der belichteten Bereiche kann so durch ein geeignetes Erweichungsverfahren entwickelt werden. Zusätzlich oder alternativ kann es statt den Lösungsmitteldämpfen auch in gleichmässiger Weise der Einwirkung von Wärme, einem partiellen Lösungsmittel oder Lösungsmitteldämpfen ausgesetzt werden. Die Entwicklung kann auch dadurch geschehen, dass die Wanderungsschicht abgelöst oder abgewaschen wird (US-Patentanmeldung 837 591/69) Beim Abwaschen des Bindemittels der tfanderungsschicht wird in der Regel zwedkmässigerweise gleichzeitig die erweichbare Schicht erweicht. Das kann in der Weise geschehen, dass man ein Lösungsmittel wählt, das das Bindemittel zwar löst, die erweichbare Schicht jedoch nur erweicht, quellen lässt oder anlöst. Dazu kann beispielsweise ein Lösungsmittel verwendet werden, das das Bindemittel der Wanderungsschicht zwar löst, das Material der
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erweichbaren Schicht aber nicht löst und dem bis zu etv/a 15 Vol.-% eines Lösungsmittels für die erweichbare Schicht zugemis cht si nd.
Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise die folgenden: Freon TMC (DuPont), Trichloräthylen, Chloroform, Äthyläther, Xylol, Dioxan, Benzol, Toluol, Cyclohexan, 1,1,1-Trichloräthan, Pentan, n-Heptan, Sohio Odorless Solvent 3440 (Sohio), Freon 113 (Dupont), m-Xylol, Tetrachlorkohlenstoff, Thiophen, Diphenyläther, p-Cymol, cis-2,2-Dichloräthylen, Nitromethan, N,N-Dimethylformamid, Äthylacetat, Methyläthylketon, Äthylendichlorid, Methylenchlorid, 1,1-Dichloräthylen, trans-1,2-Dichloräthylen und Super Naphtholite (Buffalo Solvents and Chemicals).
Durch die Entwicklung wird die Durchlässigkeit des erweichbaren Materials einschliesslich des Bindemittels 15 für die wanderungsfähigen Teilchen 14 erhöht und damit der ihrer Wanderung in Tiefenrichtung entgegengesetzte Widerstand durch das Material der Schichten 12 und 13 vermindert. Wenn die Stoffe der Wanderungsschicht 13 und der erweichbaren Schicht 12 jedoch ausreichend verschieden voneinander sind, beispielsweise nicht miteinander mischbar sind, entsteht am Übergang dieser beiden Schichten eine Phasengrenzfläche, die die Tiefenwanderung der wanderungsfähigen Teilchen 14 durch diese Phasengrenzfläche hindurch hemmt oder unterdrückt, und zwar selbst im erweichten Zustand. Um die wanderungsfähigen Teilchen 14 jedoch selbst unter diesen Bedingungen durch die Phasengrenzfläche hindurch in die erweichbare Schicht 12 gelangen zu lassen, wird der zuvor beschriebene Zirkulationseffekt verwendet.
Zur Entwicklung können entweder ein einzelnes Lösungsmittel,
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ein einzelnes partielles Lösungsmittel, Lösungsmitteldämpfe einer Art oder Wärme angewendet werden, die das Bindemittel erweichen oder ablösen und die erweichbare Schicht 12 erweichen, oder es können alternativ zur Entwicklung zwei Behandlungsstufen mit Wärme, Lösungsmittel, partiellem Lösungsmittel oder Lösungsmitteldampf oder Kombinationen dieser Erweichungsverfahren angewendet werden, von denen die eine das Bindemittel 15 wirksam erweicht oder abwäscht, während die andere die erweichbare Schicht 12 erweicht.
In der Fig. ID ist das Eintauchen des Abbildungselementes in ein Lösungsmittel 62 in einem geeigneten Behälter 60 dargestellt. Die Ablösung des Bindemittels 15 der Wanderungsschicht 13 von der erweichbaren Schicht 12 ist zu erkennen.
Nach der Entwicklung, während der die Wanderung des wanderungsfähigen Materials 14 stattfindet, enthält die Wanderungsschicht 13 über die gesamte Schicht das Bindemittel 15 und das wanderungsfähige Material 14, dieses jedoch lediglich in den belichteten Bereichen der Wanderungsschicht 13. Durch Entfernen des Bindemittels bleibt nur das wanderungsfähige Material der belichteten Bereiche, das also nicht in die erweichbare Schicht eingewandert ist, auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht zurück· Überraschenderweise bleibt das wanderungsfähige Material 14 als Schicht endlicher und ausreichender Dicke, also "in Tiefe", mit vollständiger und ausreichender Bedeckung der erweichbaren Schicht in den belichteten Bereichen zurück und wird nicht in Tiefe zusammen mit dem'Bindemittel 15 abgewaschen. Das so auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 zurückgebliebene teilchenförmige wanderungsfähige Material 14 kann gegen ein Verwischen, Verkratzen oder - Verschmieren oder gegen andere ungewünschte störende Einflüsse in der Weise fixiert werden, dass man ·
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etwas von dem erweichungsfähigen Material der erweichbaren Schicht 12 in das teilchenförmige wanderungsfähige Material 14 in den belichteten Bereichen einwandern lässt. Das kann einfacherweise in der Weise erfolgen, dass man dem Material der erweichbaren Schicht 12 einen Stoff zusetzt, der in dem Lösungsmittel, mit dem das Bindemittel entfernt wird, teilweise löslich ist. Durch die gleichzeitige Verwendung eines geringen Anteils eines Lösungsmittels, in dem die Hauptmasse der erweichbaren Schicht 12 löslich ist, im Lösungsmittel 62 zur Entfernung des Bindemittels 15, kann dieser Effekt zuverlässig herbeigeführt werden. Vorzugsweise beträgt das dem Lösungsmittel für das Bindemittel 15 zugefügte Volumen des Lösungsmittels für die erweichbare Schicht 12 bis zu etwa 15 Vol.-%. Alternativ dazu kann die Schicht 12 so weit erwärmt werden, dass ihre Viskosität in der Weise gesenkt wird, dass der erweichungsfähige Stoff in das körnige wanderungsfähige Material 14 in den belichteten Bereichen einwandert. Offensichtlich liegt diesem zuverlässig reproduzierbaren Effekt eine gewisse Dochtwirkung der Materialteilchen 14 zugrunde, entsprechend dem Effekt, nach dem ein Brennstoff in einen Docht einfliesst.
Zur Entfernung des Bindemittels 15 können eine Reihe an sich bekannter Verfahren verwendet werden. So kann das Bindemittel 15 beispielsweise in der bereits beschriebenen Weise einem Lösungsmittel ausgesetzt werden. Dazu kann prinzipiell jedes beliebige Lösungsmittel verwendet werden, das das Bindemittel zu lösen vermag. Die vorstehend im Zusammenhang mit der Entwicklung gegebene Lösungsmittelliste stellt auch eine Auswahl geeigneter Lösungsmittel für die Entfernung des Bindemittels 15 dar. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass das in der Entwicklungsstufe verwendete Lösungsmittel vorzugsweise von dem zur Entfernung des Bindemittels 15 verwendeten Lösungsmittel verschieden sein sollte, so dass das während der Entwicklung verwendete Lösungsmittel nicht nur das erweichungsfähige Material der
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erweichbaren Schicht 12, sondern auch die Bindemittelmatrix der Wanderungsschicht 13 nur erweicht, ohne diese abzulösen. Erst mit dem anschliessend verwendeten Lösungsmittel wird das Bindemittel 15 abgelöst, während unter der Einwirkung dieses Lösungsmittels gewünschtenfalls gleichzeitig das Material der erweichbaren Schicht 12 teilweise angelöst, erweicht oder aufgequollen werden kann, ohne jedoch in nennenswertem Umfang entfernt zu werden. In dieser Beziehung kann also jedes der vorstehend aufgelisteten typischen Lösungsmittel, das für eine Erweichung geeignet war, verwendet v/erden. Auch können entsprechende Lösungsmittelgemische verwendet werden, die sich der Fachmann ohne erfinderisches Zutun je nach den Erfordernissen des Einzelfalls zusammenstellen kann. Als ganz besonders geeignet und einfach zu handhaben und daher als besonders bevorzugt haben sich diskrete Kerosinfraktionen oder spezielle Gemische dieser Fraktionen bewährt. Bevorzugt werden in diesem Sinne Kerosine, wie beispielsweise Sohio Odorless Solvent 3440, Sohio Odorless Solvent 3456 und andere Fraktionen. Die Verwendung von Kerosin und ähnlichen milden Lösungsmitteln wird dabeiaus dem Grund bevorzugt, da das Abbildungselement bequem in einem entsprechenden Kerosinbad zur Entfernung des Bindemittels getaucht werden kann, ohne dass man dabei gleichzeitig die erweichbare Schicht 12 ablöst. Selbstverständlich muss dabei ein entsprechendes Bindemittel' 15 ausgewählt werden. Wenn jedoch ein Entwicklungsverfahren angewendet wird, bei dem das Bindemittel 15 gleich entfernt wird, erübrigt sich die vorstehend beschriebene Stufe des gesonderten Entfernens des Bindemittels. In diesen Fällen wird sich jedoch eine besondere Fixierung empfehlen, bei der das Material der erweichbaren Schicht 12 so weit erwärmt wird, dass seine Viskosität ausreichend gesenkt wird, um unter der zuvor beschriebenen Dochtwirkung in die Schicht des
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Materials 14 auf der erweichbaren Schicht 12 einzufliessen.
Da das wanderungsfähige Material 14 in den belichteten Bereichen während der Entwicklung nicht wandert, bleibt es auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 zurück, während es in den unbelichteten Bereichen in die erweichbare Schicht 12 so einwandert, dass es in diesen Bereichen die Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 vollkommen sauber zurücklässt.
Wenn man also eine durchsichtige positive Vorlage zur Erzeugung des latenten elektrischen Bildes verwendet, eine Vorlage also, in der die Bildbereiche undurchsichtig und die Untergrundbereiche durchsichtig sind, trifft das durch die Vorlage auf das Abbildungselement einge- * strahlte aktivierende Licht die Oberfläche der Wanderungsschicht in den Untergrundbereichen der Vorlage. Das wanderungsfähige Material 14 wird also in den dem •Untergrund der Vorlage entsprechenden Bereichen auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 verbleiben. Wenn das wanderungsfähige Material 14 hydrophil und dementsprechend das Material der erweichbaren Schicht 12 hydrophob ist, wird eine positive Druckplatte, die in ihren Werten der Verteilung der Vorlage entspricht, erhalten. Zur Herstellung von positiven Abzügen braucht die so erhaltene Druckplatte lediglich in üblicher Weise durch Aufbringen der Filmlösung und der Druckfarbe zum Druck vorbereitet zu werden.
Wenn die auf das Abbildungselement aufgelegte Vorlage dagegen ein transparentes Negativ ist, wenn also die Untergrundbereiche undurchsichtig und die Bildbereiche durchsichtig sind, wird das Abbildungselement in den Bildbereichen des Originals belichtet. Das wanderungsfähige Ma-
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terial 14 bleibt also in den Bildbereichen der Vorlage auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 zurück. Die freie Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 entspricht den Untergrundbereichen der Vorlage. Wenn das wanderungsfähige Material 14 hydrophil' und das Material der erweichbaren Schicht 12 hydrophob ist, braucht diese Platte lediglich in an sich bekannter Weise mit der Benetzungslösung und der Farbe behandelt zu werden, um hervorragende Negativdrucke zu erhalten.
Im Rahmen der Erfindung können an sich bekannte beliebige Benetzungslösungen verwendet werden. Als typische Beispiele seien genannt:1 vol.-%ige Lösungen von Gummicellulose in Wasser, Gummiarabicum in Wasser, Glycerin in Wasser oder Isopropylalkohol in Wasser. Auch kann reines destilliertes Wasser als Benetzungsflüs'sigkeit verwendet werden. Geeignete andere Lösungen sind beispielsweise in der US-PS 3 107 beschrieben. Auch können die Benetzungslösungen beliebige andere Bestandteile enthalten, beispielsweise Formaldehyd. Wenn in den verwendeten Lösungen kein Glycerin vorhanden ist, sollte dieses vorteilhafterweise zugesetzt werden, um das ausgeprägt hygroskopische Verhalten des Glycerins auszunutzen. Durch die Wasserabsorption verlängert es so die Standzeit der hydrophilen Bereiche der Druckplatte, erhält also ihre hydrophilen Eigenschaften.^ Der gleiche Effekt wird durch einen Zusatz von Formaldehyd erreicht. Aus den genannten Gründen werden also Benetzungslösungen vorgezogen, die Glycerin oder Formaldehyd oder ein Gemisch beider als Additiv enthalten. Die so erhaltenen lithographischen Platten können vor dem Druck relativ lange vorbereitet liegen gelassen werden, jedenfalls länger als Platten, die mit Benetzungslösungen behandelt wurden, die diese Zusätze nicht enthalten. Auch haben sich Gummicumarabicum enthaltende Lösungen als äusserst wirksam erwiesen. Mit solchen
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Lösungen behandelte lithographische Platten behalten ihre hydrophilen Eigenschaften noch relativ lange nach der Abnahme aus der Druckpresse. Solche Platten können ohne eine erneute Behandlung mit dem Netzmittel direkt wieder verwendet werden.
Zur Einfärbung kann im Rahmen der Erfindung jede beliebige lithographische Druckfarbe verwendet werden. Typische Vertreter solcher lithographischer Druckfarben und ihre Eigenschaften sind von A.E. Apps in "Printing Ink Technology", Kapitel 11, beschrieben. Die dort beschriebenen Farben entsprechen im wesentlichen normalen Buchdruckfarben guter Qualität, wobei die einfachsten aus einem in einem lithographischen Bindemittel und einem thermischen Leinsamenöl dispergierten Pigmentgemisch bestehen. Die lithographischen Druckfarben auf Ölbasis sind ihrer Natur nach oleophil und benetzen die hydrophoben Oberflächen der Druckplatte, während sie von den mit der Benetzungslösung angefeuchteten hydrophilen Bereichen abgestossen bzw. zurückgewiesen werden.
Das in den Figuren IA - ID beschriebene Abbildungselement weist gegenüber anderen Übertragungsabbildungsstrukturen mit lediglich einer einzigen erweichbaren Schicht und einer Schicht von Markierungsteilchen darauf oder Markierungsteilchen in dieser Schicht eine Reihe wesentlicher lithographischer Vorteile auf. So können beispielsweise im Verfahren gemäss der Erfindung für die Wanderungsschicht und die erweichbare Schicht in ihren Eigenschaften wesentlich voneinander abweichende Stoffe ausgewählt werden, wodurch eine grössere Freiheit bei der Ausgestaltung des Verfahrens, beispielsweise bei der Entwicklung, durch stärker voneinander abweichendes Erweichungsvcrhalten ermöglicht werden. Ausserdem wird durch eine verbesserte Wasser-Farbe-Balance eine bessere lithographische Druckqualität
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mit ungewöhnlich niedrigem Untergrund erhalten. Ausserdem können bei der Druckplattenherstellung die Bilder bereits ohne und vor dem Andruck auf ihre Qualität hin untersucht und bewertet werden.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist jedoch nicht an das in den Figuren IA bis ID gezeigte gezeigte Ausführungsbeispiel gebunden, vielmehr sind eine Reihe von Variationen möglich. So kann beispielsweise zur Eildung eines latenten elektrischen Bildes durch Ladungsbelichtung auch ein Abbilaungselement der in Fig. 2 gezeigten Art verwendet werden. Die der erweichbaren Schicht 12 in Fig. IA entsprechende Schicht der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform wird durch Dispersion eines photoleitenden Stoffes, beispielsweise photoleitender Teilchen, photoleitend gemacht. In der Schicht 40 (Fig. 2), die der erweichbaren Schicht 12 entspricht, sind die photoleitenden Teilchen 41 dispergiert. Auf diese Weise kann die so erhaltene erweichbare Schicht als photoleitend bezeichnet werden und weist sonst die gleichen Eigenschaften wie die erweichbare Schicht 12 auf.
Die der Schicht 40 so vermittelte Photoleitung kann als Steuerung für den selektiven Feldzusammenbruch über die Wanderungsschicht 13 und die Schicht 40 dienen. In der in Fig. IA gezeigten Ausführungsform des AbDildungselementes bricht bei Belichtung durch die aktivierende Strahlung das Feld lediglich in der Wanderangsschicht 13 zusammen. Auch die Schicht 40 ist eine Wanderungsschicht, wenn sie durch die Dispersion der photoleitenden Teilchen photoleitend wird.
Eine weitere alternative Struktur für ein Abbildungselement ist in der Fig. 3 gezeigt. Gegenüber dem in der Fig. IA gezeigten Ausführungsbeispiel enthält das Ausführungsbei-
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spiel der Fig.3 eine zusätzliche Schicht 50 zwischen der Wanderungsschicht 13 und der erweichbaren Schicht 12. Die Zwischenschicht 50 ist photoleitend und besteht typischerweise aus photoleitenden Teilchen 51, die in einer erweichbaren Isolatormasse dispergiert sind. Die Teilchen 51 wandern in den Dunkelbereichen zusammen mit den Teilchen des wanderungsfähigen Materials 14 in die erweichbare Schicht 12 ein. Dabei tritt jedoch eine Verteilungsinversion ein, deren Effekt an anderer Stelle beschrieben ist (US-Patent aimeldung der Anmelderin vom 24. November 1972 mit dem Titel "Multiple Layer Migration Imaging System").
Die in den Figuren 2 und 3 gezeigten Schichten 40 und 5O sowie das Bindemittel der Wanderungsschicht können auch nach anderen an sich bekannten Verfahren photoleitend gemacht werden. So kann beispielsweise im Handel erhältliches 2,5—Bis—(p-aminophenyl)-1,3,4-oxadiazol, erhältlich unter der Bezeichnung TO 1920 von Kalle & Co., mit Vinylite VYNS, einem Copolymerisat aus Vinylchlorid und Vinylacetat, erhältlich von Union Carbide Plastics Co., vermischt werden oder kann 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon zu Polyvinylcarbazol, erhältlich unter der Bezeichnung Luvican 170 von Winter, Wolff & Co., New York, zugesetzt werden. Entsprechend können photoleitende Farbstoffe zur Verbreiterung der spektralen Empfindlichkeit zugesetzt werden, beispielsweise Rhodamin B, ein wasserlöslicher roter Farbstoff, erhältlich von DuPont, entweder zu TO 1920 und Vinylite VYNS oder VYLF (einem anderen Copolymerisat von Vinylchlorid und Vinylacetat).
In der Fig. 4 ist die Herstellung einer lithographischen Umkehrdruckplatte dargestellt. Wenn man nach der Entwicklung die gesamte Wanderungsschicht 13, also das Bindemittel inklusive des nicht gev/anderten wanderungs fähigen Materials 14,
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das in der Wanderungsschicht 13 verbleibt, in geeigneter Weise abträgt, wird eine umgekehrte lithographische Druckplatte erhalten, also eine Platte mit umgekehrtem Bildsinn. Es kann nach dem Negativverfahren gearbeitet werden. Geeignete Mittel zur Entfernung der Wanderungsschicht 13 sind Mittel zum Polieren oder Schwabbeln der Oberfläche mit einem mit Lösungsmittel getränkten Bausch 54. Auch nach anderen mechanischen Verfahren oder durch Beschallung des Elementes im Lösungsmittelbad kann die Wanderungsschicht 13 in geeigneter Weise entfernt werden. Weiterhin kann sie im ausreichend erweichten Zustand mit Presslust abgeschnitten oder mit einem Lösungsmittel abgestrahlt werden. Diese Abtragungsverfahren für die Wanderungsschicht 13 nach der Entwicklung unterscheiden sich von den Verfahren zur Entfernung des Bindemittels 25 der Wanderungsschicht 13, das zuvor beschrieben worden war, in der Weise, dass bei der Entfernung lediglich des Bindemittels 15 die wanderungsfähigen Teilchen 14 in Tiefe oben auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 in den Bereichen zurückbleiben, in denen keine Wanderung stattgefunden hat, in denen also die Teilchen 14 nicht in die erweichbare Schicht eingewandert sind.
Durch die vorbeschriebene vollständige Abtragung der Wanderungsschicht 13 nach der Entwicklung wird in der in Fig. 4 gezeigten lithographischen Druckplatte das hergestellte Druckbild im Vergleich zu dem nach beispielsweise Fig. ID erhaltenen Bild umgekehrt. Die zuvor mit dem wanderungsfähigen Material 14 (Fig. ID) bedeckten Oberflächenbereiche der erweichbaren Schicht 12 liegen in der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform praktisch vollständig frei und umgekehrt. Dieses Verfahren der Bildumkehr kann
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prinzipiell in jeder beliebigen Weise durchgeführt werden,solange dafür gesorgt wird, dass das wanderungsfähige Material 14 in der in Fig. 4 gezeigten Weise auch an der Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 vorliegt. Das kann auf zwei verschiedene Weisen erreicht werden: (1) Man kann die Konzentration des wanderungsfähigen Materials 14 relativ zur Dicke der erweichbaren Schicht 12 in der Wanderungsschicht 13 so weit erhöhen, dass beim Einwandern des Materials in die erweichbare Schicht 12 diese vollständig angefüllt, d.h. über ihre gesamte Dicke mit dem einwandernden Material gesättigt wird; (2) das wanderungsfähige Material 14 kann bei seiner Wanderung in Richtung auf die erweichbare Schicht zu und in diese hinein an der Phasengrenzfläche zwischen der Wanderungsschicht 13 und der erweichbaren Schicht 12 aufgehalten werden, beispielsweise durch ein Blitzbelichtungsverfahren, nach dem die gesamte Oberfläche einer gleichmässigen Belichtung mit aktivierender Strahlung belichtet wird (US-Patentanmeldung 695 238/1968). Anschliessend kann dann das Abbildungselement in zwei Teile zerlegt werden, von denen der eine die lithographische Umkehrdruckplatte ist, die die erweichbare Schicht enthält. Die Trennung der Schichten kann beispielsweise in der in der US-Patentanmeldung 784 164/1968 und der US-PS 3 664 834 beschriebenen Weise erfolgen. Was mit den genannten oder einem anderen Verfahren erreicht werden soll, ist die Erzeugung von Umkehrdruckplatten in der Weise, dass an der Oberfläche der erweichbaren Schicht wanderungsfähiges Material frei liegt, und zwar in der Weise, dass es vorzugsweise zumindest teilweise zum Schutz vor Abnutzung und Verschleiss noch in der erweichbaren Masse der erweichbaren Schicht haftet, gleichzeitig den entsprechenden Oberflächenbereichen aber die Eigenschaften des wanderungsfähigen Materials und nicht des Materials der erweichbaren Schicht
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aufprägt. In dieser Weise hängen also die hydrophilen oder hydrophoben Eigenschaften der entsprechenden Bereiche von den hydrophilen oder hydrophoben Eigenschaften des Wanderungsmaterials ab.
In der Fig. 5 schliesslich ist eine Ausführungsform des Verfahrens gemäss der Erfindung unter Verwendung einer Zirkulationsschicht dargestellt. Die Zirkulation wird zur Änderung des Flusses der wanderungsfähigen Teilchen in Querrichtung verwendet. Dadurch werden die wandarungsfähigen Teilchen seitlich aus ihrer Wanderungsrichtung ausgelenkt und zu Gruppen gehäuft. Die Verteilung und Anordnung dieser Gruppierungen bietet das bekannte gleichförmige Muster von Frostverformungen oder das Kantenmuster von ReliefVerformungen. Bei der Zirkulation gemäss der Erfindung wird jedoch lediglich die Zirkulationsbewegung, nicht jedoch die Verformung selbst angestrebt. Selbst wenn das ausentwickelte Element während des Verfahrens intern und bzw. oder extern verformt gewesen sein mag, so braucht dies jedoch nicht notwendigerweise der Fall zu sein. Für die Durchführung dieses Ausführungsbeispiels eignet sich jedes erweichbare Material, das ausreichend zirkulieren kann, selbst wenn es sich dabei nicht verformt. Als bevorzugtes Beispiel sei Siliconöl genannt. Durch die Herbeiführung einer solchen Zirkulation wird auch die Wanderung der Teilchen bei der Durchdringung der Phasengrenzfläche zwischen der Wanderungsschicht und der Zirkulationsschicht gefördert, was sich insbesondere dann bemerkbar macht, wenn die Stoff der Matrix der Wanderungsschicht und der Zirkulationsschicht weit voneinander verschieden sind, beispielsweise nicht miteinander mischbar sind, so dass ohne Zirkulation ein Einwandern der wanderungsfähigen Teilchen durch die Phasengrenzfläche hindurch in die erweichbare Schicht verhindert
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oder unterdrückt wird. Durch die Zirkulation entstehen an der Phasengrenzfläche mitunter Verformungen, die als "Maximum" und "Minimum" bezeichnet werden sollen. Aufgrund des derzeitigen Standes der Forschung der Anmelderin kann angenommen werden, dass die Akkumulation der wanderungsfähigen Teilchen zu Gruppen 55 durch die Zirkulationsbewegungen zustande kommt. Die Gruppen 55 bilden sich dabei an den Stellen der Phasengrenzfläche, an denen sich zwei oder mehrere Zirkulationsströmungen in der Weise verstärken, dass sie in der durch die Pfeile 110 und 111 in der Fig. 5 angedeuteten Weise ein Minimum bzw. ein Tal in der Phasengrenzfläche bilden. Es wird angenommen, dass sich die die Wanderung erzwingenden Kräfte verstärken, wenn die Teilchen zu Gruppen oder Clustern konzentriert werden. An solchen Konzentrationsstellen können die Teilchen dann schliesslich die Phasengrenzfläche durchdringen und in Gruppen im unteren Bereich der Zirkulationsschicht abgelegt werden.
Das in Fig. 5 gezeigte Abbildungselement besteht aus einem Substrat 11, einer erweichbaren Zirkulationsschicht 12 und aus der Wanderungsschicht 13, die aus dem Bindemittel und den wanderungsfähigen Teilchen 14 besteht. Die Zirkulationsschicht 12 besteht aus einem erweichbaren Material, dessen Viskosität so weit gesenkt werden kann, dass es durch elektrische Einwirkungen zur Zirkulation veranlasst werden kann. Dieses Absenken der Viskosität kann beispielsweise durch Einwirkung von Wärme, Lösungsmitteldämpfen, partiellen Lösungsmitteln in flüssigem Zustand oder durch eine Kombination dieser- Mittel herbeigeführt werden. Solche Schichten der vorstehend beschriebenen Art sind im Rahmen dieser Beschreibung als "Zirkulationsschicht" bezeichnet.
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Die bei der Erzeugung des latenten elektrischen Bildes im Rahmen des Zirkulationsverfahrens verwendete Ladungsmenge oder Ladungsdichte sollte über der Zirkulationsschwelle liegen, worauf weiter oben bereits eingegangen ist. Sowohl das Ausmass der Zirkulation und entsprechend der Grad der Teilchenakkumulationstehen zueinander in Beziehung und können beide durch eine Veränderung der Ladungsdichte gesteuert werden. Zum Durchdringen der Phasengrenzfläche durch die wanderungsfähigen Materialteilchen wird in einigen Ausführungsbeispielen des Verfahrens gemäss der Erfindung die Zirkulation benötigt, beispielsweise wenn die Zirkulationsschicht aus einem verformbaren Stoff besteht oder wenn die Zirkulationsschicht und das erweichbare Material der Wanderungsschicht in der vorstehend definierten Weise zu unterschiedlich voneinander sind. Das wanderungsfähige Material 14 wandert dann in jenen Bereichen, »in denen die Ladung nach Massgabe des elektrischen latenten Bildes auf der Oberfläche der Wanderungsschicht 13 aufrecht erhalten worden ist. Auf welche Weise dieses latente elektrische Bild erhalten worden ist, durch Ladungsbelichtung oder elektrostatische Erzeugung des latenten Bildes, spielt dabei keine Rolle. Das in der Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel beschreibt ein latentes elektrisches Bild, das nicht durch eine Ladungsbelichtung erzeugt wurde,, sondern beispielsweise durch Aufladung mit einem Potentialstift erzeugt worden ist.
Zur erfolgreichen Durbhführung des Verfahrens nach dem Zirkulationsmechanismus werden in der Regel relativ dünne Zirkulationsschichten erforderlich sein, da die zur Auslösung der Zirkulation erforderlichen Ladungsdichten keine dielektrischen Durchschläge bewirken dürfen. Ausserdern sollte der spezifische elektrische Widerstand
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der Zirkulationsschicht so gross sein, dass vor Ablauf der Entwicklungsdauer für das Abbildungselement keine Ohmsche Entladung erfolgt. Es wurde empirisch ermittelt, dass die zur Entwicklung der im Rahmen der Erfindung verwendeten Abbildungselemente erforderliche Zeit in der
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Grössenordnung von N · 10 s/P liegt, wobei N die Viskosität des erweichungsfähigen Materials der Zirkulationsschicht in Poise ist. Da andererseits die Viskosität temperaturabhängig ist, wird die Wahl des erweichbaren Materials für die funktionsfähige Zirkulationsschicht folgende Prozessvariablen berücksichtigen müssen: Ladungs— dichte, Betriebstemperatur, Viskosität der Zirkulationsschicht während der Betriebstemperatur und spezifischer Widerstand der Zirkulationsschicht.
Versuche haben gezeigt, dass relativ isoliert auf der Oberfläche der lithographischen Druckplatte vorhandene Teilchen des wanderungsfähigen Materials nicht ausreichend benetzbar sind, um beim Abdruck in Erscheinung zu treten. Es ist im Rahmen des Verfahrens gemäss der Erfindung daher nicht einmal erforderlich, um alle Vorzüge dieses Verfahrens wirksam auszunutzen, vollständig vom Wanderungsmaterial freie Oberflächen der erweichbaren Schicht 12 herzustellen.
Auch ohne dies werden lithographische Abzüge mit ungewöhnlich freiem Untergrund erhalten. Der Ausdruck "praktisch frei von wanderungsfähigem Material" soll also Oberflächen der erweichbaren Schicht bezeichnen, die so weit frei von wanderungsfähigem Material sind, dass sie bei der Herstellung von Abzügen.ausreichend klare und freie Untergrundflächen liefern. Andererseits ist mit dem Ausdruck "endliche Schichtdicke11 oder "in Tiefe" gemeint, dass das nicht gewanderte wanderungsfähige Material auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 in einer solchen Schichtdicke verbleibt.
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dass in den entsprechenden Bereichen die Oberfläche des erweichbaren Materials der erweichbaren Schicht so dicht und vollständig bedeckt ist, dass Abzüge mit vollständigem und gleichmassigem Flächenausdruck von den entsprechenden Bereichen erhalten werden, wenn das wanderungsfähige Material hydrophob ist bzw. dass es vollständig unbedruckt bleibt, wenn das entsprechende Material hydrophil ist. Diese Anforderungen sollen für normale Druckfarben und Verfahren nach dem Stand der Technik gelten.
In den nachstehend näher beschriebenen Ausführungsbeispielen des Verfahrens gemäss der Erfindung sind sämtliche Mengenangaben in Teilen und sämtliche Konzentrationsangaben in Prozenten gewichtsbezogen, wenn nicht ausdrücklich andere Angaben gemacht sind.
Beispiel 1
Das in der Fig. IA gezeigte Abbildungselement 10 wird in folgender Weise hergestellt. Als Substrat dient ein etwa 0,05 mm dicker "Kodar"-Film, erhältlich von Eastman Kodak Company. Dieser Träger wird im Vakuum "mit einer dünnen Aluminiumschicht beschichtet, die eine undurchsichtige stark reflektierende Leiterschicht bildet. Die als Zirkulationsschicht dienende erweichbare Schicht 12 enthält ein 1 : 1-Gemisch eines Copolymerisate von n-Butylmethacrylat mit Polystyrol und Piccotex 100 in toluolischer Lösung. Die so erhaltene Lösung wird auf die Aluminiumaufdampfschicht aufgetragen, und zwar in einer solchen Stärke, dass die getrocknete Schicht eine Schichtdicke von ca. 14 yum hat. Die Masse für die Wanderungsschicht wurde durch Lösen von etwa 1 Teil Nirez 1085 in Sohio Odorless Solvent 3440 und Zufügen von etwa 4 Teilen mit Rhodamin B sensibilisierten ZnO-Teilchen erhalten. Die so erhaltene
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Dispersion wird auf die Bildempfangsschicht 12 in einer Menge aufgetragen, dass nach dem Trocknen eine Schichtdicke der Wanderungsschicht von ca. 6 ,um erhalten wird.
Das so hergestellte Abbildungselement 10 wird an der Oberfläche der Wanderungsschicht 13 in der Weise negativ aufgeladen, dass die elektrische Feldstärke über die Schichten 12 und 13 ca. 50 V/ ,um beträgt. Zur Aufladung wurde ein Corotron der in der US-PS 2 836 725 beschriebenen Art verwendet. Die so aufgeladene Oberfläche wurde durch ein aufgelegtes transparentes Positiv hindurch mit einer 75 W-Lampe bei f/11 etwa 5 s lang aus einer Entfernung von etwa 30 cm belichtet.
Das aufgeladene und belichtete Element IO wird 5 s lang den Dämpfen von Trichloräthylen ausgesetzt, wobei die Schichten 12 und 13 ausreichend erweichen, um eine Wanderung der ZnO-Teilchen in den nicht belichteten Bereichen zu ermöglichen. Das Element 10 wird anschliessend etwa 2 s lang in das Lösungsmittel Sohio Odorless Solvent 3440 getaucht, wobei das Nirez 1085 der Wanderungsschicht 13 abgelöst wird und die ZnO-Teilchen in den belichteten Bereichen oben auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 in Tiefe verbleiben. Das Piccotex 100 der Schicht 12 ist in dem Lösungsmittel Sohio Odorless Solvent 344O etwas löslich, so dass es durch den Dochteffekt bzw. durch Kapillarkräfte in die Packungszwischenräume zwischen den ZnO-Teilchen in den belichteten Bereichen aufsteigen kann und diese Teilchen so beim Auftrocknen aneinander und an die erweichbare Schicht bindet.
Das so erhaltene Element 10 enthält die hydrophilen ZnO-Teilchen auf der sonst freien Oberfläche der erweichbaren Schicht 12 in den belichteten Bereichen. Die erhaltene
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Struktur kann als lithographische Druckplatte verwendet werden.
Die so erhaltene Druckplatte wird in eine Offsetdruckmaschine eingespannt und zunächst mit einer handelsüblichen Benetzungslösung abgewischt (A.B. Dick Fountain Solution) und anschliessend mit einer handelsüblichen schwarzen Druckfarbe (A.B. Dick 4020 Black Ink, erhältlich von A.B. Dick Co., Chicago, 111.) eingestrichen. Es wurden 500 Positivkopien auf gebundenem Papier hergestellt, die sämtlich einen ganz hervorragenden lithographischen Kontrast aufwiesen.
Beispiel 2
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung wiederholt, dass die Wanderungsschicht 13 auf 3 Teile Nirez 1085 etwa 2 Teile HgS-Teilchen enthielt. Die Belichtung erfolgte durch ein Negativ mit f/11 für etwa 2,5 s. Es wurden Negativkopien mit ausgezeichnetem lithographischen Kontrast erhalten.
Beispiel 3
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde mit der Ab-Wandlung wiederholt, dass die Schicht 13 etwa 3 Teile mit AgBr sensibilisiertes TiO2 und Teile Nirez 1085 enthielt. , Die Belichtung betrug bei f/16 etwa Is.
Beispiel 4
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde in der Weise wiederholt, dass ein Abbildungselement der in Fig. 2 gezeigten Art hergestellt wurde. Die Schicht 12 wurde
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durch die Schicht 40 (Fig. 2) ersetzt, der je etwa 19 Teile des l:l-Piccotex lOO-Copolymerisatgemisches mit etwa 1 Teil Phthalocyaninteilchen mit einer mittleren Korngrösse von 0,1 ,um zugesetzt wurden. Für die Herstellung der Schicht 13 diente unsensibilisiertes ZnO. Es wurde etwa 0,5 s lang bei f/16 belichtet.
Beispiel 5
Das im Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung wiederholt, dass ein Abbildungselement der in Fig. 2 gezeigten Art hergestellt wurde. Die Schicht 12 wurde durch die Schicht 40 (Fig. 2) ersetzt. Dazu wurde zu je ca. 10 Teilen des 1:1-Piccotex 100-Copolymerisatgemisches ca. 1 Teil HgS zugesetzt. In der Wanderungsschicht wird das HgS durch Gips ersetzt.
Beispiel 6
Das Beispiel 3 wird in der Abänderung wiederholt, dass das Abbildungselement in der in Fig. 2 gezeigten Weise aufgebaut ist. Die erweichbare Schicht 40 besteht aus einem l:l-Gemisch folgender zwei Gemische:. (1) Etwa 1 Teil Phthalocyaninteilchen mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,1 ,um in ca. 19 Teilen des auch in den vorhergehenden Beispielen verwendeten l:l-Piccotex 10O-Copolymerisatgemisches und (2) 1 Teil HgS in etwa 10 Teilen des lsl-Piccotex 100-Copolymerisatgemisches. Die Schicht wurde unter Verwendung von nichtsensibilisiertem TiO-hergestellt. Es wurden ganz aussergewöhnlich gute, qualitativ bestediende gleichmässig getönte lithographische Abzüge erhalten.
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Beispiel 7
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde in der Abwandlung wiederholt, dass ein Abbildungselement der in der Fig. 3 gezeigten Art hergestellt wurde. Zwischen die Schichten 12 und 13 wurde eine nach dem Trocknen etwa 1 ,um dicke photoleitende Schicht 50 gelegt. Diese Schicht 50 besteht aus etwa 2 Teilen Phthalocyaninteilchen einem mittleren Korndurchmesser von etwa 0,1 ,um in etwa 3 Teilen Nirez 1085. In der Schicht 13 wird nichtsensibilisiertes ZnO verwendet. Im Dunklen, also in den nicht belichteten Bereichen, wandern die Teilchen der Schichten 50 und 13 in die Schicht 12 ein, wobei die Teilchen 14 unter die Teilchen 41 wandern. Die relative Lage der Teilchenschichten zueinander wird in den Wanderungsbereichen, bezogen auf ihre ursprüngliche Lage in den Bereichen, in denen keine Wanderung stattgefunden hat, umgekehrt. Nach erfolgter Wanderung wird das Nirez 1085 in den Schichten 50 und 13 durch 2 s langes Eintauchen in das Lösungsmittel Sohio Odorless Solvent 3440 entfernt. Dabei bleiben in den belichteten Nxchtwanderungsbereichen die ZnO-Teilchen und die Phthalocyaninteilchen auf der Oberfläche der Schicht 12 zurück, wobei die ZnO-Teilchen in Tiefe auf den Phthalocyaninteilchen liegen. Die so erhaltene Druckplatte weist einen scharfen^ Bildkontrast von weiss auf blau auf und liefert ganz hervorragend untergrundfreie lithographische Abzüge. Durch Aufwalzen der Druckfarbe konnten lithographische Kopien mit Kontrast'dichten von mindestens 1,2 erhalten werden.
Beispiel 8
Das im Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde mit der
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Abänderung wiederholt, dass ein Abbildungselement der in Fig. 3 gezeigten Art hergestellt wurde. Die getrocknete Zwischenschicht 50 zwischen der Wanderungsschicht 13 und der erweichbaren Schicht 12 hatte eine Dicke von etwa 1 ,um. In der Wanderungsschicht 13 wurde statt HgS Gips verwendet. Die Zwischenschicht 50 enthielt je 1 Teil Nirez 1085 4 Teile HgS. Nach Eintauchen in das Lösungsmittel Sohio Odorless Solvent und Ablösen des Nirez in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise bleiben die Gipsteilchen in Tiefe oben auf den HgS-Teilchen in den belichteten Nicht-■Wanderungsbereichen auf der Schicht 12.
Beispiel 9
Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung wiederholt, dass eine Abbildungsstruktur der in der Fig. 3 gezeigten Art hergestellt wurde. Zwischen der Schicht 13 und der Schicht 12 wurde eine im Trockenzustand etwa 1 ,um dicke photoleitende Zwischenschicht 50 eingelegt. Diese Schicht bestand aus einem l:l-Gemisch folgender zwei Gemische: (1) etwa 2 Teile Phthalocyaninteilchen mit einem mittleren Korndurchmesser von 0,1 ,um in ca. 3 Teilen Nirez 1085 und (2) etwa 4 Teilen CdSSe in 1 Teil Nirez 1085. Die Wanderungsschicht 13 wird unter Verwendung eines nichtsensibilisierten TiO2 hergestellt. Nach Ablösen des Nirez bleiben die TiO2~Teilchen in Tiefe oben auf der gemischten Schicht aus den CdSSe - und Phthalocyaninteilchen in den belichteten Nichtwanderungsbereichen auf der Oberfläche der Schicht 12.
Beispiel Io
Das im Beispiel 9 beschriebene Verfahren wurde mit der Ab-
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änderung wiederholt, dass die Zwischenschicht 50 2 Teile Phthalocyanin in 3 Teilen Nirez 1085 enthielt.
Beispiel 11
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung wiederholt, dass man als Substrat ein etwa O,l mm dickes körniges Aluminiumblech verwendete, erhältlich von John Stark Comp, of Boston. Von der so erhaltenen lithographischen Druckplatte wurden 15 000 lithographische Abzüge in einwandfreier Qualität hergestellt.
Beispiel 12
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde in der Abänderung wiederholt, dass man eine lithographische Platte nach der in Fig. 4 gezeigten Art herstellt. Die erweichbare Schicht 12 wurde in einer Stärke aufgetragen, dass die trockene Schicht eine Stärke von etwa 4 /um hatte. Die für die Wanderungsschicht 13 angegebenen Werte sind als Volumenteile, nicht als Gewichtsteile, zu verstehen. Nach der Trocknung hatte die Wanderungsschicht 13 eine Stärke von etwa 5 /Um. Nach der Entwicklung der belichteten Struktur in Tri chlor äthylendämpf en wurde die Wanderungsschicht der Struktur mit einem Wattebausch abgerieben, der mit dem Lösungsmittel Sohio Odorless Solvent 3440 getränkt war. Dabei wurde die gesamte Wanderungsschicht entfernt. Die so erhaltene Druckplatte hatte eine Oberfläche , die in den Wanderungsbereichen aus dem Material der erweichbaren Schicht 12 bestand, das vollständig mit ZnO-Teilchen angefüllt war, und zwar bis an die äusserste Oberfläche, so dass in diesen Wanderungsbereichen die Oberfläche mit der Benetzungslösung benetzbar war. Diese Druckplatte trägt als Bild die Umkehrung des positiven Originals und liefert auf der Druckmaschine negative lithographische Abzüge.
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Beispiel 13
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird mit der Abwandlung wiederholt, dass die erweichbare Schicht 12 kein Piccotex 1OO enthielt. Das nach der Bilderzeugung zum Entfernen des Nirez 1085 von der Wanderungsschicht 13 verwendete Lösungsmittel bestand zu etwa 97 Vol.-% aus dem Lösungsmittel Sohio Odorless Solvent 3440 und zu etwa 3 Vol.-% aus Toluol. Durch den geringen Toluolanteil wird das Copolymerisat der Schicht 12 in der Weise angelöst, dass es in die Zwischenräume zwischen den ZnÖ-Teilchen in den nichtbelichteten Bereichen aufsteigen kann und dadurch die ZnO-Teilchen beim Trocknen bindet.
Beispiel 14
Das im Beispiel 13 beschriebene Verfahren wird mit der Abänderung wiederholt, dass man das Nirez 1085 durch Eintauchen in ein zu praktisch 1OO % aus dem Lösungsmittel Sohio Odorless Solvent 3440 bestehendes Bad entfernt. Die Bindung der ZnO-Teilchen in den nichtbelichteten Bereichen unter Ausnutzung des zuvor beschriebenen Dochteffektes wird dadurch erreicht, dass man die entwickelte Struktur etwa 4 s lang auf 165 °C erwärmt.
In den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen wird das Aufladen und die Entwicklung der Abbildungselemente in Abwesenheit einer die photoleitenden Schichten aktivierenden Strahlung durchgeführt.
Nach Kenntnisnahme der Beschreibung wird der Fachmann weitere Modifikationen des Verfahrens gemäss der Erfindung ohne erfinderisches Zutun vornehmen können. Insbesondere kann er Verfahrensparameter, die verwendeten Stoffe, die
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Reihenfolge und Art der Verfahrensstufen und die Anordnung der einzelnen Teile und Schichten dem jeweils erforderlichen Einsatzgebiet entsprechend optimieren»
So sieht eine mit Erfolg durchzuführende Abwandlung beispielsweise vor, dass man bei Erzwingung der beschriebenen Zirkulation und bzw. oder Deformation der Phasengrenzfläche in kontrollierter Weise bestimmte Verteilungsmuster erzeugt. Eine solche Erzeugung vorgegebener Verteilungsmuster kann durch verschiedene mechanische, elektrische und bzw. oder optische Verfahren, beispielsweise durch abgeschirmte Belichtung, bewirkt werden. Solche Verfahren sind in der US-PS 3 436 216 und zwei weiteren anhängigen US-Patentanmeldungen beschrieben, die genau am oder etwa am 19. November 1970 eingereicht wurden und beide den gleichen Titel "Method of Organized Thermoplastic Xerography and Photoreceptor Structure Therefor" haben (Anm. Lloyd F. Bean und John Heurtly). Dieses Verfahren besteht im wesentlichen darin, dass man ein elektrisches Feld über ein der .Frostverformung zugängliches Material in der Weise moduliert, dass die Modulation dem materialeigenen Feldverhalten entspricht. Die dabei aufzuwendenden Ladungsdichten zur Auslösung der Zirkulation und bzw. oder der Deformation können unter den entsprechenden normalen Schwellenwerten für das Element liegen. Entsprechend sollte die Ladung des latenten elektrischen Bildes im Rahmen der Erfindung "in der Lage sein, die Zirkulation und bzw. oder Verformung des Materials hervorzurufen", d.h. dass die Ladungsdichte über dem entsprechenden Schwellwert liegen soll, wobei die Verhältnisse jedoch in geeigneter Weise moduliert und bzw. oder in anderer Weise wirksam beeinflusst werden können.
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Weiterhin wurden im Rahmen dieser Beschreibung lediglich zwei Wanderungsschichten im Bezug auf die in den Figuren 2 und gezeigten Ausfuhrungsformen mit mehreren Wanderungsschichten (Bilderzeugungsschicht und Zwischenschicht) dargestellt, wobei zumindest eine dieser Wanderungsschichten im Falle der Ladungsbelichtung photoleitend war. Es sei betont, dass das Verfahren gemäss der Erfindung selbstverständlich auch mit drei oder mehreren solcher Wanderungüschichten erfolgreich durchgeführt werden kann.
Während in der vorstehenden Beschreibung im wesentlichen die Entwicklung durch Erweichen mittels Wärme, Lösungsmitteldämpfen oder Lösungsmittel hervorgehoben wurde, sei jedoch betont, dass auch eine Entwicklung durch Abwaschen oder Ablösen voll zufriedenstellende Ergebnisse liefert.· Weiterhin kann jeder beliebige erweichende Einfluss, der den wanderungsfähigen Teilchen entgegengesetzten Wanderungswiderstand vermindert und den Weg zu einer Diffusion oder Wanderung der wanderungsfähigen Teilchen in die erweichten bzw. erweichungsfähigen Schichten ermöglicht, vorteilhaft angewendet werden.
Auch kann statt des hier beschriebenen wanderungsfähigen Materials ein entsprechendes Material verwendet werden, dessen Wanderungsverhalten dem hier beschriebenen Verhalten genau entgegengesetzt ist (vgl. US-Patentanmeldungen 837 591/69 und 837-780/69).
Schliesslich ist das Zirkulationsprinzip im Zusammenhang mit der erweichbaren Zirkulationsschicht beschrieben worden. Es wurde gezeigt, dass die erweichbare Schicht als Zirkulationsschicht ausgebildet werden kann, wobei sich die wanderungsfähigen Teilchen in der Wanderungsschicht an bestimmten
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Punkten zu Gruppen sammeln, um in die Zirkulationsschicht einzudringen. Die Schichten können jedoch auch in der Weise ausgebildet sein, dass man die Viskosität der Bilderζeugungsschicht bzw. der Wand er ungs schichten während der Entwicklung in ihrer Viskosität so weit senkt, dass sich die beschriebene Zirkulation nicht nur auf die erweichbare Schicht beschränkt, sondern sich gleichmässig auch durch eine oder mehrere Wanderungsschichten bzw. Bilderzeugungsschichten erstreckt. Die Anwendung eines solchen Verfahrens wird sich insbesondere dann empfehlen, wenn man als gezielte Massnahme des Verfahrens eine Durchmischung von zwei oder mehreren Schichten erreichen will, um so beispielsweise deren physikalische oder chemische Eigenschaften in gezielter Weise zu verändern und sie dadurch von den Flächenbereichen der undurchmischten Schichten zu unterscheiden.
Der Ausdruck "latentes elektrisches Bild" und im Rahmen der Beschreibung entsprechend verwendete Bezeichnungen be- ziehen sich auf Darstellungen, die durch eine Ladungsbelichtung erhalten werden können. Solche Bilder können mit Hilfe von herkömmlichen elektrometrischen Verfahren nicht ohne weiteres als elektrostatisches Bild erkannt und nachgewiesen werden. Gemeint sind beispielsweise latente Bilder, wie sie im xerographischen Verfahren auftreten und nach der Belichtung praktisch nicht mehr, nachweisbar sind, bzw. von denen bestenfalls ausserordentlich kleine Ladungen der elektrostatischen Kraft oder der Coulombkraft bei Verwendung bevorzugter Belichtungsniveaus gefunden werden. Auf der anderen Seite sollen unter dem Begriff."latentes elektrisches Bild" aber auch jene elektrostatischen latenten Bilder verstanden werden, die, ebenfalls in der Xerographie verwendet, mit einfachen Elektrometern leicht messbar und nachweisbar sind. Solche latenten elektrostatischen Bilder weisen typischerweise messbare Oberflächen-
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Potentiale im Bereich von ca. 5 - 10 V auf.
Im Vorstehenden wurde als bevorzugte Form des latenten Bildes das elektrische latente Bild hervorgehoben und überwiegend beschrieben, jedoch geht dei allgemeine Erfindungsgedanke darüber hinaus und ist die Erfindung vom Prinzip her nicht auf diese Art der latenten Bilder beschränkt. Vielmehr können zur Auslösung der Wanderung des wanderungsfähigen Materials auch andere Wanderungskräfte, die von der Wanderungsschicht in die erweichbare Schicht hinein gerichtet sind, verwendet werden. Wichtig ist dabei lediglich, dass die Wanderung der Teilchen aus der Wanderungsschicht in die erweichungsfähige Schicht hinein nach Massgabe der darzustellenden Information bzw. nach Massgabe der Abbildung erfolgt. Dieser Effekt kann gleichwertig beispielsweise durch die Verwendung von magnetischem wanderungsfähigen Material und die Anwendung eines nach flassgabe des Bildes verteilten magnetischen Feldes in einem gleichmässig erweichten Abbildungselement erfolgen. Neben der alternativen Anwendung eines homogenen magnetischen Feldes können als Wanderungskraft auch die Schwerkraft, die Zentrifugalkraft oder andere nichtelektrische Kräfte zur selektiven Bilderzeugung angewendet werden. Bei Anwendung und Einwirkung homogener Wanderungskräfte wird das Abbildungselement während der Entwicklung nicht homogen, sondern selektiv nach Massgabe der Abbildung erweicht, beispielsweise durch Einwirken von Lösungsmitteldämpfen durch eine entsprechende Maske hindurch. Die Maske kann durch .Verwendung eines Griffels entsprechend der darzustellenden Abbildung vorbereitet werden. Nicht elektrische Wanderungskräfte dieser Art sind in der US-Patentanmeldung 837 591/69 beschrieben.
Schliesslich kann bei der Herstellung von Abzügen von der lithographischen Druckplatte gemäss der Erfindung statt der üblichen lithographischen Druckfarbe auch eine elektrisch
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leitende oder eine magnetische Farbe verwendet werden, die nach dem Trocknen der hergestellten Abzüge elektrisch leitende oder magnetisch differenzierte Bilder liefert. Als
Beispiel für eine elektrisch leitende lithographische Druckfarbe sei "off Magenta Black Nr. A-4177" von Ron Ink, Inc., Rochester, N.Y., genannt.
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Claims (40)

  1. Patentansprüche
    1J Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, dass man (a) ein Abbildungselement bereitstellt, das eine erweichbare Schicht und eine Wanderungsschicht mit einem Wanderungsmaterial und einem erweichbaren Bindemittel enthält, wobei die erweichbare Schicht und das erweichbare Bindemittel so beschaffen sind, dass ihr Widerstand gegenüber der Wanderung des Wanderungsmaterials ausreichend erniedrigt werden kann, um die Wanderung des Wanderungsmaterials in Tiefenrichtung in der erweichbaren Schicht und in dem Bindemittel zu erlauben, und wobei entweder die erweichbare Schicht oder das Wanderungsmaterial hydrophil und der jeweils andere Bestandteil hydrophob ist, dass man (b) das Wanderungsmaterial mit einer Wanderungskraft beaufschlagt, dass man (c) das Abbildungselement entwickelt, indem man den Widerstand gegenüber der Wanderung des Wanderungsmaterials in Tiefenrichtung in der erweichbaren Schicht und im Bindemittel so erniedrigt, dass man die bildweise Wanderung des Wanderungsmaterials zumindest in Tiefenrichtung in der erweichbaren Schicht ermöglicht, und dass man (d) das Bindemittel von der Wanderungsschicht so entfernt, dass nicht gewandertes Material in Tiefe oben auf der erweichbaren Schicht vezbleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das nicht gewanderte Wanderungsmaterial bindet.
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  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wanderungsmaterial Teilchen enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das Material von der erreichbaren Schicht in die Packungszwischenräume der Teilchen einfliessen lässt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man für die Bindung die erweichbare Schicht partiell löst.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Bindung das Erwärmen und Vermindern der Viskosität der erweichbaren Schicht umfaßt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man das Abbildungselement auf einen Träger aufbringt.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erweichbare Schicht nach der Verfahrensstufe (d) in den Bereichen,.in denen das wanderungsfähige Material in die erweichbare Schicht eingewandert ist, eine vom wanderungsfähigen Material prakcisch vollständig freie Oberfläche bildet.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanderungsschicht eine Dicke von ca. 2 - ca. 15 ,um aufweist.
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  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanderungsschicht eine Dicke von ca. 5 - ca. 10 ,um aufweist.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erweichbare Schicht eine Stärke von ca. 2 - ca. 25 ,um hat.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet» dass die erweichbare Schicht eine Stärke von ca. 5 - ca. 15 ,um hat.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumenverhältnis des wander ungs fähigen Materials zum Bindemittel in der Wanderungsschicht im Bereich von ca. 1 : S bis ca. 7 : liegt.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis des wanderungsfähigen Materials zum Bindemittel in der Wanderungsschicht im Bereich von ca. 1 : 6 bis ca. 4 : 1 liegt.
  15. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest entweder das Bindemittel der Wanderungsschicht oder die erweichbare Schicht gefärbt sind und dass das. wanderungsfähige Material sichtbar ist.
  16. 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass man in der Verfahrensstufe (b) auf dem Abbildungselement ein latentes elektrisches Bild erzeugt.
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  17. 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das erweichungsfähige Material der erweichbaren Schicht und das Bindemittel der Wanderungsschicht ausreichend voneinander verschieden sind, dass das wanderungsfähige Material in Abwesenheit einer Zirkulation in der erweichbaren Schicht nicht in der Lage ist, aus der Wanderungsschicht in die erweichbare Schicht einzuwandern, und dass man während der Entwicklung in der Weise in der erweichbaren Schicht für eine Zirkula-
    . tion sorgt, dass das wanderungsfähige Material in die erweichbare Schicht einwandern kann.
  18. 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass man das latente elektrische Bild durch Aufbringen einer elektrostatischen Ladung erzeugt, die über die erweichbare Schicht ein elektrisches Feld der Stärke von ca. 10 bis ca. 80 V/,um aufbaut.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Feldstärke über die erweichbare Schicht im Bereich von ca. 30 bis ca. 50 V/yum liegt.
  20. 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass man als wanderungsfähiges Material Titandioxid, Zinkoxid, Bariumsulfat oder Gips verwendet.
  21. 21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das wanderungsfähige Material eine mittlere.Korngrösse im Bereich von ca. 0,1 bis ca. 10 ,um aufweist.
  22. 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
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    gekennzeichnet, dass zumindest entweder das Wanderungsmaterial oder die erweichbare Schicht photoleitend sind und dass man in der Verfahrensstufe (b) ein elektrisch latentes Bild in der Weise herstellt, dass man das Abbildungselement auflädt und das photoleitende Material, also das wanderungsfähige Material und bzw. oder die erweichbare Schicht, mit einer aktivierenden elektromagnetischen Strahlung belichtet.
  23. 23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass man die erweichbare Schicht durch Zusatz eines photoleitenden Materials photoleitend macht.
  24. 24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass man bei der Herstellung des Abbildungselementes zwischen der erweicftfoaren Schicht und der Wanderungsschicht eine photoempfindliche Zwischenschicht anordnet, dass man diese photoleitende Schicht den Verfahrensstufen (b) bis (d) unterwirft und in der Verfahrensstufe (b) das latente elektrische Bild in der Weise erzeugt, dass man das Abbildungselement elektrisch auflädt und die photoleitende Zwischenschicht anschliessend mit aktivierender elektromagnetischer Strahlung belichtet.
  25. 25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die photoleitende Zwischenschicht photoleitence Teilchen in einer erweichungsfähigen Matrix dispergiert enthält, so dass während der Entwicklungsstufe (c) auch zumindest einige dieser photoleitenden Teilchen wandern und nach der Verfahrensstufe (d) in den Bereichen, in denen eine Wanderung stattgefunden hat, in der erweichbaren Schicht über dem eingewanderten Wanderungsmaterial liegen, während diese photoleitenden Teilchen in den Bereichen, in denen keine Wanderung
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    stattgefunden hat, oben auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht unterhalb der nicht gewanderten Teilchen liegen.
  26. 26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung von Umkehrdruckplatten nach der Entwicklungsstufe (c) die Wanderungsschicht entfernt.
  27. 27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des wanderungsfähigen Materials in der Wanderungsschicht so gross und das relative Dickenverhältnis zwischen der Wanderungsschicht und
    der erweichbaren Schicht so bemessen ist, dass in den Bereichen, in denen.eine Materialwanderung stattfindet, die erweichbare Schicht in ihrer gesamten Stärke mit wanderungsfähigem Material angefüllt ist.
  28. 28. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass das wanderungsfähige Material photoleitend ist, dass man in der Verfahrensstufe (b) ein latentes elektrisches Bild erzeugt und dass man nach der Entwicklungsstufe (c) und vor der Entfernung der Wanderungsschicht das Abbildungselement einer gleichmässigen Belichtung mit einer das photoleitende wanderungsfähige Material aktivierenden elektromagnetischen Bestrahlung aussetzt, um so die Wanderung des Wanderungsmaterials in der erweichbaren Schicht im Bereich der Phasengrenzfläche •zur Wanderungsschicht aufzuhalten.
  29. 29. Verfahren nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass man die Entfernung der Wanderungsschicht in der Weise durchführt, dass man das
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    Abbildungselement in zwei Teile spaltet, von denen der eine die Wanderungsschicht enthält.
  30. 30. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1 bis 29 hergestellten Druckplatten zum lithographischen Druck, insbesondere zum lithographischen Druck in hohen Au-p1agen nach dem Offsetverfahren.
  31. 31. Nach einem Übertragungsverfahren erhaltene lithographische Druckplatte, gekennzeichnet durch eine erweichbare Schicht (12) aus erweichungsfähigem Material, die vonvanderungsfähigem Material (14) praktisch vollkommen freie Oberflächenbereiche und solche Oberflächenbereich aufweist, die in Tiefe mit wanderungsfähigem Material (14) bedeckt sind, vobei das Material der erweichbaren Schicht hydrophil und das wanderungsfähige Material hydrophob oder umgekehrt das Material der erweichbaren Schicht hydrophob und das wanderungsfähige Material hydrophil ist.
  32. 32. Druckplatte nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das wanderungsfähige Material (14) elektrostatisch photoempfindlich ist.
  33. 33. Druckplatte nach einem der Ansprüche 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass das wanderungsfähige Material (14) oder das Material der erweichbaren Schicht (12) photoleitend ist.
  34. 34. Druckplatte nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass das wanderungsfähige Material (14) sichtbar unddie erweichbare Schicht (12) gefärbt ist.
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  35. 35. Druckplatte nach einem der Ansprüche 31 bis 34, gekennzeichnet durch einen Träger (11), angrenzend an die erweichbare Schicht (12).
  36. 36. Druckplatte nach einem der Ansprüche 31 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die erweichbare Schicht (12) 2-25 ,um dick ist.
  37. 37. Druckplatte nach einem der Ansprüche 31 bis 36, dadurch .gekennzeichnet, dass das wanderungsfähige Material teilchenförmig ist.
  38. 38. Druckplatte nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Packungszwischenräume zwischen den in Tiefe oben auf der Oberfläche der erweichbaren Schicht (12) liegenden wanderungsfähigen Teilchen (14) erweichungsfähiges Material der erweichbaren Schicht (12) enthalten.
  39. 39. Druckplatte nach einem der Ansprüche 37 oder 38, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Korndurchmesser der Teilchen 0,1 bis 10 ,um beträgt.
  40. 40. Nach einem Bildübertragungsverfahren erhaltene lithographische Druckplatte, gekennzeichnet durch eine aus einem erweichungsfähigen Material bestehende erweichbare Schicht (12), die an ihrer Oberfläche zumindest einen Bereich aufweist, der von wanderungsfähigem Material (14) praktisch vollkommen frei ist, und zumindest einen anderen Oberflächenbereich.aufweist, der mit dem wanderungsfähigen Material (14) zumindest stark durchsetzt ist oder im wesentlichen von diesem gebildet wird, wobei das wanderungsfähige Material (14) unter diesen Oberflächenbereichen das erweichungs-
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    -T ■
    fähige Material der erweichbaren Schicht (12) über die gesamte Schichtdicke dicht gepackt durchsetzt.
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